470E 51°33´13,6´´ ..17 80 80 ..18 90 90 ..19 3500 500E ..20 10 10 ..21 20 30 20 ..22 40 30 40 ..23 50 50 60 ..24 60 70 ..25 70 3580 ..26 580E ..27 10°15´51,1´´ 8°32´51,8´´ 3470 Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie 51°32´52,2´´ 5710N 5710N 44.. 5710 5710 44.. 45.. 57 5700N 00N 45.. 5700 5700 90 Klassifikation von Erdfällen und Senkungsmulden in karstgefährdeten Gebieten Hessens 1 : 200 000 90 46.. 46.. 90 90 Empfehlungen zur Abschätzung des geotechnischen Risikos bei Baumaßnahmen Kategorie 1: Verkarstbare Gesteine sind im Untergrund nicht zu erwarten. 80 80 80 80 47.. 47.. Kategorie 2: Verkarstbare Gesteine können im Untergrund vorhanden sein. Karsterscheinungen an der Geländeoberfläche sind aufgrund der geologischen Situation nicht zu erwarten, da das Deckgebirge eine zu große Mächtigkeit aufweist oder eine Wasserwegsamkeit nicht gegeben ist. Punktuelle Erdfälle sind nicht auszuschließen. Karbonatkarst (Muschelkalk) Kategorie 3: Rezente Karbonatverkarstung. Es treten punktuelle und vereinzelte Erdfälle auf. Erdfalldurchmesser: 1 bis 4 m; Erdfalltiefe: meist 1 bis 3 m. Die Bruchgefährdung des Gebirges ist gering. Sulfatkarst (Zechstein, Röt, Mittlerer Muschelkalk) 70 70 70 70 48.. 48.. 60 Kategorie 5: Rezente Erdfälle treten im nackt-seichten Sulfatkarst häufig im Bereich oberflächig ausstreichender Sulfatschichten auf. Erdfalldurchmesser: meist 1 bis 4 m; Erdfalltiefe: meist 1 bis 4 m. Obere Durchmesser sind häufig kleiner als die unteren Durchmesser. Alterungsprozesse können zu Nachbrucherscheinungen der Erdfallwände führen. Die Verkarstung ist im allgemeinen an das Trennflächengefüge gebunden. Daneben treten Suffosionssenken und innere Erosion über Hohlräumen auf. Die Bruchgefährdung ist sehr hoch. 60 60 60 49.. 49.. 50 50 50 50 50.. 50.. 40 40 40 40 51.. 51.. 30 30 30 30 52.. 52.. 20 Kategorie 4: Rezente Erdfälle sind selten bzw. unwahrscheinlich, da die Sulfatlösung im Untergrund bereits sehr stark fortgeschritten oder abgeschlossen ist. Aufgrund von fosilen Erdfällen mit sehr variablen Abmessungen und häufiger Füllung mit setzungsempfindlichen oder aufgelockerten Sedimenten. Die Bruchgefährdung des Gebirges ist sehr gering. 20 20 20 Kategorie 6: Rezente Erdfälle treten häufig im vom Festgestein bedeckten Zechsteinsulfatkarst auf. Die Deckgebirgsmächtigkeit liegt zwischen 3 und 50 m. In Ausnahmefällen kann das Deckgebirge auf mehrere 100 m ansteigen. Die primären Sulfatmächtigkeiten im Untergrund sind groß. Auftreten von großdimensionalen Erdfällen und Schloten. Erdfalldurchmesser: sehr variabel, 1 bis > 80 m. Die Verkarstung ist im allgemeinen an größere Störungen und an das Trennflächengefüge aufgrund von erhöhter Wasserwegsamkeit und Verbandsschwächung des Gebirges gebunden. Die Bruchgefährdung ist sehr hoch. Kategorie 7: Rezente Erdfälle treten häufig im vom Festgestein bedeckten Röt- und Mittleren Muschelkalksulfatkarst auf. Die Deckgebirgsmächtigkeit liegt meist zwischen 10 und 30 m. Die primären Sulfatmächtigkeiten im Untergrund sind im allgemeinen sehr gering. Auftreten von mittelgroßen Erdfällen. Erdfalldurchmesser: 1 bis 14 m. Die Verkarstung ist im allgemeinen an größere Störungen und an das Trennflächengefüge gebunden. Die Bruchgefährdung des Gebirges ist hoch. Chloridkarst (Zechstein) Kategorie 8: Rezente Senkungsmulden sind sehr unwahrscheinlich, da die Verkarstung des Salinars im Bereich des äußeren Salzhanges abgeschlossen ist. Sehr häufiges Auftreten von großdimensionierten flachen und fossilen Senkungsmulden. Die Senkungsmulden sind häufig mit setzungsempfindlichen Schichten verfüllt, die bei Belastungen zur Kompaktion neigen. Das Gebirge ist insgesamt stark aufgelockert. Die Senkungsgefährdung des Gebirges ist sehr gering. Kategorie 9: Rezente Verkarstungsvorgänge finden statt, da Reste der Salzlagerstätte im Untergrund vorhanden sind. Es findet eine aktive Verkarstung am inneren Salzhangbereich statt. Es treten ungleichmäßige Senkungen sowie Zerrspalten und Erdfälle am Rand der großdimensionierten Senkungsmulden auf. Rutschungen treten im Bereich übersteilter Senkungsmulden auf. Im allgeminen findet die Verkarstung entlang größerer tektonischer Störungszonen statt. Größere Senkungsbeträge sind bis 90 mm/Jahr nachgewiesen. In der Regel liegen sie deutlich niedriger. Das Deckgebirge ist insgesamt stak aufgelockert. In Mulden ist mit organischen und anderen setzungsempfindlichen Sedimenten zu rechnen. Durch die rezente Absenkung (Senkung, Krümmung, Pressungs-, Zerrungsprozesse), den Bruchbildungen (Zerrspalten, Erdfälle) und den sekundären Baugrundschwächen (Setzungen, Rutschungen, Vernässungen) ergibt sich eine sehr hohe Bruch- und Senkungsgefährdung des Gebirges. Kategorie 10: Bereiche des intakten Salinars, der noch nicht in den Verkarstungsprozess einbezogen ist. Auswirkungen auf die Erdoberfläche sind nicht zu erwarten. Vereinzelt treten rezente Erdfälle (Erdfalldurchmesser: bis 30 m) durch irreguläre Verkarstung nach WEBER auf. Kategorie 11: Bereiche mit sehr geringem Untersuchungsgrad, genaue Dokumentationen fehlen. Im Bereich des äußeren Salzhanges ist jedoch die gleiche Karstgefährdung wie in der Kategorie 8 anzunehmen. Diese Karte dient Bebauungszwecken und der Analyse karstbedingter Bauschäden. Die Karstgefährdungskarte ersetzt keine objektbezogene Bauuntersuchung. 53.. 53.. 10 10 10 10 54.. 5600N 5600N 54.. 5600 5600 90 90 55.. 55.. 90 90 0 Maßstab 1 : 200 000 5 10 15 km Geodätische Grundlagen 80 Bezugssystem: Europäisches Terrestrisches Referenzsystem 1989 (ETRS 89) Abbildung: Universale Transversale Mercatorabbildung (UTM-Abbildung) 80 80 80 56.. 56.. UTM-Koordinaten der Zone 32 (bezogen auf ETRS 89 / WGS 84) 552E Ostwert (in km) 5670N Nordwert (in km) Koordinaten Geographische Koordinaten (bezogen auf ETRS 89 / WGS 84) 9°45´49,1´´ Geographische Länge 51°09´57,0´´ Geographische Breite (östliche Länge von Greenwich) Gauß-Krüger-Koordinaten (bezogen auf Potsdam-Datum) 3552 Rechtswert (in km) 5672 Hochwert (in km) Grundlagen Bearbeitungsstand: 1. Ausgabe, 2005 Daten: Geologische Karten von Hessen 1 : 25 000 Topographie: H200 der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation 5570N 5570N 57.. 57.. 5570 5570 470E 3470 ..17 80 80 ..18 90 90 ..19 500E 3500 ..20 10 10 ..21 20 20 ..22 30 30 40 40 ..23 50 50 ..24 60 60 ..25 70 70 ..26 580E 3580 50°14´38,6´´ ..27 10°13´45,8´´ 8°33´36,7´´ 50°14´59,0´´ Herausgeber © Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Rheingaustraße 186, D-65203 Wiesbaden Telefon (0611) 6939-0 . Fax (0611) 6939-555 http://www.hug.de Diese Karte ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Als Vervielfältigung gelten z.B. Nachdruck, Fotokopie, Mikroverfilmung, Digitalisieren, Scannen sowie Speicherung auf Datenträger.