Abstract – Analyse der Werbewirkung bei Kinofilmen in Deutschland Sabine Mustermann Westring 300 22525 Hamburg Telefon: 040/5703423 E-Mail: [email protected] Studiengang: Betriebswirtschaftslehre 11. Fachsemester Matrikel-Nummer 432270 Spezialisierungen: Marketing und Controlling Bearbeitungszeitraum: 01.2006- 06.2006 Abstract zur Diplomarbeit Analyse der Werbewirkung bei Kinofilmen in Deutschland Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit Die Flopraten von Kinofilmen, die sich nach Expertenschätzungen auf etwa 70% der Produktionen belaufen und durchschnittliche Produktionskosten in Höhe von $58,8 Mio., bedeuten mit jedem Film erneut ein beträchtliches Risiko [MPAA (2003)]. Marketingmaßnahmen und insbesondere Werbung bieten eine wirkungsvolle Möglichkeit nach Beendigung der Produktion durch Aktivitäten der Verleihfirmen auf den Erfolg eines Kinofilmes Einfluss zu nehmen. Mit der geplanten Diplomarbeit wird das Ziel verfolgt, die Werbewirkung im Falle von Kinofilmen ausführlich darzustellen und Implikationen für zukünftige Werbestrategien abzuleiten. Die stark differenzierte Betrachtung nach Werbeträgern soll eine Alternative zu der bisher eher intuitiven Festlegung von Budgethöhe und -verteilung liefern. Basierend auf umfassendem Datenmaterial können mit der geplanten Diplomarbeit bisher nicht berücksichtigte Aspekte der Werbewirkung analysiert werden. Stand der Forschung Wirkungen der Werbung für Kinofilme wurden trotz der vermuteten deutlichen Reduktion der Flopwahrscheinlichkeit sowie der hohen Kosten für Werbung bisher nicht umfassend untersucht. Obgleich bereits [Litman (1983)] die Bedeutung einer effizienten Budgetallokation neben der Budgethöhe als wichtigen Einflussfaktor betonte, beschränkt sich die geringe Anzahl bislang durchgeführter Analysen für den Kinomarkt auf eine undifferenzierte Betrachtung der Filmwerbung. Theoretische Vermutungen bezüglich der Werbewirkungen unterschiedlicher Marketingmaßnahmen wurden in zahlreichen Studien entwickelt, konnten jedoch aufgrund mangelnden Datenmaterials keiner oder nur einer sehr eingeschränkten empirischen Analyse unterzogen werden [Zufryden (1996), (2000); Reddy/Swaminathan/Motley (1998); Henning-Thurau/Wruck (2000); Gaitanides (2001); Henning-Thurau/Walsh/Wruck (2001); Moul (2001); Elberse/Eliashberg (2002), (2003)]. Die einzige hochrangig publizierte Arbeit, die tatsächliche Werbebudgets berücksichtigt, verfasste Zufryden (1996). Weitere empirische Arbeiten [z. B. Reddy/Swaminathan/Motley (1998); Moul (2001)] approximieren das Werbebudget als proportional zu Anzeigenschaltungen in großen Zeitungen. Implikationen für eine effiziente Budgetallokation konnten auch hieraus nicht abgeleitet werden. Forschungsfragen Aus dem Wissensstand in Forschung und Praxis ergeben sich insbesondere die Forschungsfragen: Welchen Einfluss hat Werbung insgesamt? Welchen Beitrag leisten einzelner Werbeträger zu dem Erfolg eines Kinofilmes? Wie kann die Höhe und Allokation von Werbebudgets optimiert werden? 1 Abstract – Analyse der Werbewirkung bei Kinofilmen in Deutschland Kooperationspartner Das geplante Diplomarbeitsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit der Universum Film GmbH entwickelt. Die detaillierte Analyse der Werbewirkung wird durch die Unterstützung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und die Kooperation mit Universum Film ermöglicht. Das starke Interesse von Universum Film an der Fragestellung sichert eine intensive Betreuung durch den Praxispartner. Es werden vertrauliche Marketing- und Controllinginformationen zur Verfügung gestellt sowie die Durchführung eines Marktforschungsprojektes gefördert – vorausgesetzt wird hierfür die Unterzeichnung einer Sperrklausel. Neben der Anfertigung der wissenschaftlichen Arbeit sind begleitend zu der Markteinführung des Filmes „Open Range“ wöchentliche Präsentationen zu dem Produkterfolg und der Marktsituation für den Kooperationspartner zu erstellen. Grobgliederung und Methoden Die Diplomarbeit gliedert sich in einen allgemeinen theoretischen und empirischen Teil zum deutschen Kinomarkt sowie eine Fallstudie. Allgemeine Marktanalyse zur Werbewirkung Darstellung des Kinomarktes sowie theoretische Grundlagen der Analyse der Werbewirkung (Kapitel 2 und 3) Methode: deskriptive Marktanalyse sowie Darstellung der üblichen Vermarktungsstrategien, Literaturüberblick zum Stand der Forschung Generelle empirische Analyse des deutschen Kinomarktes des Jahres 2002 aus Anbieterund Nachfragerperspektive (Kapitel 4 und 5) Methode: Mittelwerttest, Korrelationsanalyse, Regressionsanalyse, Faktorenanalyse Fallstudie Analyse der Werbewirkung an dem Beispiel der Markteinführung des Filmes „Open Range“ auf Basis einer dreiwöchigen Befragung von Kinobesuchern (600 Personen in 10 Städten) Methode: persönliche Befragung mittels standardisierten Fragebogens, die in der Umsetzung durch MTP unterstützt wird Ergänzend werden unternehmensinternen Daten, Expertengesprächen und Marktdaten herangezogen (Kapitel 6) Methode: Qualitative Interviews, Häufigkeitsverteilung, Mittelwerttest, Korrelation, logistische Regression 2