EDITORIAL Dr. med. Karl-Heinz Gebhardt, Karlsruhe Hohes Gut Therapiefreiheit 1976 verabschiedete der Deutsche Bundestag ein freiheitliches Arzneimittelgesetz. Der gesundheitspolitische Ausschuß erklärte damals: „Nach einmütiger Auffassung des Ausschusses kann und darf es nicht Aufgabe des Gesetzgebers sein, durch die einseitige Festlegung bestimmter Methoden für den Nachweis der Wirksamkeit eines Arzneimittels eine der miteinander konkurrierenden Therapierichtungen in den Rang eines allgemein verbindlichen ,,Standes der wissenschaftlichen Erkenntnisse“ und damit zum ausschließlichen Maßstab für die Zulassung eines Arzneimittels zu erheben. Der Ausschuß hat sich vielmehr bei der Beschlußfassung über die Zulassungsvorschriften insbesondere bei der Ausgestaltung der Anforderungen an den Wirksamkeitsnachweis, von der politischen Zielsetzung leiten lassen, daß sich im Zulassungsbereich der in der Arzneimitteltherapie vorhandene Wissenschaftspluralismus deutlich widerspiegeln muß . . .“ Auch bei der 4. Novelle des Arzneimittelgesetzes 1990 verabschiedete der Deutsche Bundestag folgende Entschließung: ,,Die Bundesregierung wird aufgefordert, bei der Erstellung von EG-Richtlinien und -Verordnungen sowie bei deren Umsetzung zu bewirken, daß der naturheilkundliche Arzneischatz voll erhalten bleibt.“ Er trug damit dem Willen der Bevölkerung der Bundesrepublik Rechnung, von der nach vielfachen Umfragen 70 bis 80 % eine Behandlung mit Naturheilmitteln und Homöopathie wünschen. Im Gegensatz dazu versuchen einflußreiche Kreise der Schulmedizin und der Medizinalbürokratie immer wieder, die Intentionen des Arzneimittelgesetzes und des Deutschen Bundestages zu unterlaufen und die besonderen Heilverfahren aus der Erstattung der gesetzlichen Krankenversicherung zu verdrängen. So wurde durch Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums eine Erhöhung der Verwaltungsgebühr für die Zulassung und Nachzulassung von Arzneimitteln von ca. 3.000 auf 15.000 DM beschlossen, eine Summe, welche die Hersteller von Naturheilmitteln kaum zahlen können. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 1 Der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen grenzt immer mehr Indikationen für eine Arzneitherapie generell aus, darunter gerade solche, die sich mit den Mitteln der besonderen Heilverfahren gut behandeln lassen. Die Folgen können nur entweder eine sträfliche Nichtbehandlung oder ein Ausweichen auf teurere Mittel der Schulmedizin sein. Nach dem wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer versucht nun auch deren Arzneimittelkommission den Nachweis der Unwirksamkeit und mangelnden wissenschaftlichen Begründung der besonderen Heilverfahren und ihrer Arzneimittel zu führen. Im Gegensatz zum Arzneimittelgesetz von 1976 und der damaligen Stellungnahme des gesundheitspolitischen Ausschusses verlangt man grundsätzlich randomisierte, möglichst doppeltblinde Studien zum Wirksamkeitsnachweis, obwohl sich gerade dagegen neuerdings in den USA kritische Stimmen mehren und diese Methoden in der Regel für die stark individualisierenden Verfahren der biologischen Medizin inadäquat sind. Da sich bei den widerstreitenden Interessen die so entstandenen Probleme nur durch politische Entscheidungen lösen lassen, wird es Aufgabe der neuen Bundesregierung, insbesondere der Gesundheitsministerin sein, durch eindeutige Stellungnahmen und Zielvorgaben nicht nur die Bürokratie, sondern auch einseitig agierende Ärztegruppierungen in ihre Schranken zu weisen, damit die bisher lediglich in Deutschland in vorbildlicher Form geschützte und praktizierte Therapiefreiheit auch erhalten bleibt und sich sogar weiter auf ganz Europa ausdehnen kann. Auf diesem Felde kommt unserem Lande wirklich eine Vorreiterrolle zu, die sich zum Wohle vieler Menschen, auch in den Entwicklungsländern, nutzen ließe. Damit wäre eine nachhaltige Aufwertung des deutschen Ansehens in der Welt verbunden, aber auch gleichzeitig der so handelnden Bundesregierung im eigenen Volke. Dr. med. K.-H. Gebhardt Inhalt 12 Praxis Fertilitäts- und Potenzstörungen Cadmium in Zahnwurzelfüllungen 7 Hormon- und Fertilitätsstörungen sind ein wachsendes Problem unserer Zeit. Auch wenn die Schulmedizin sich ausgiebig mit der Thematik auseinandersetzt, kann die Naturheilkunde eine Reihe von erfolgversprechenden adjuvanten Therapiekonzepten beisteuern. Denn gerade auf dem komplexen Gebiet der Fertilitätsstörungen lohnt sich ein ganzheitlicher Ansatz, da häufig organische, hormonelle und emotionale Störungen miteinander verzahnt sind. Die Neuraltherapie eignet sich in idealer Weise dazu, über eine Beeinflussung des vegetativen Nervensystems Soma und Psyche wieder in Harmonie zu bringen. Strafrecht zum vierten: Strafrecht sträflich vernachlässigt 7 SERIE ERNÄHRUNGSTHERAPIE Linolsäure – ein Risiko in der Diätetik? 10 Originalarbeiten TITELTHEMA U. Aldag: Fruchtbares für Mann und Frau 12 STUDIEN A. Steinbeck-Klose: Antivirale Behandlung von HIV-Infizierten/AIDS-Patienten mit Hypericin 16 Kommentar zur Originalarbeit von O. Kuhnke 23 16 J. Farkas: Diagnostik und Therapie funktioneller Hypothyreose mit Applied Kinesiology 24 Hypericintherapie bei HIV-Infizierten Die Behandlung von HIV-Infizierten und AIDS-Patienten hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Die hohen Erwartungen, die der AIDS-Kongreß 1996 in Vancouver geweckt hat, konnten allerdings bisher nicht erfüllt werden. Die dort vorgestellte „Dreierkombination“ – eine Kombination aus Hemmstoffen des viralen Enzyms Reverse Transkriptase und aus Proteaseinhibitoren – hat sich leider nicht als Allheilmittel gegen die Immunschwäche erwiesen. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Behandlungserfolge einer Ärztin aus Bonn geradezu unglaublich. Diese Ärztin behandelt seit mehr als zehn Jahren HIV-Infizierte und AIDS-Patienten mit Hypericin – eine Behandlung, die wirksam, praktisch nebenwirkungsfrei und dazu noch äußerst preisgünstig ist. In dieser Ausgabe der Ärztezeitschrift berichtet Frau Dr. Steinbeck-Klose über ihre langjährigen Erfahrungen mit der Hypericintherapie. Aus dem ZÄN Einladung zur Mitgliederversammlung 34 Satzungsentwurf nach EHK- und ZÄN-Konzeption und ZÄN-Vorstandsbeschluß vom 4.12.1998 35 96. ZÄN-Kongreß ärztlicher Naturheilverfahren in Freudenstadt, 11.-17. März 1999 – Weiterbildung Homöopathie und Naturheilverfahren 41 Der ZÄN vertritt die Methoden der Naturheilverfahren und die Verfahren seiner angeschlossenen Gesellschaften. In der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren stellt er darüber hinaus neue Verfahren vor bzw. Anschauungen und Meinungen zur Diskussion. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 2 Inhalt Kongreßberichte 24 Rezepte vom Dach der Welt 53 Applied Kinesiology bei Hypothyreosen Fortbildung in der Vorweihnachtszeit 54 Es gibt klinische Hinweise, daß mildere Formen der Hypothyreose vergleichsweise häufig auftreten, auch wenn nur 3 Prozent der Patienten tatsächlich verminderte Hormonspiegel aufweisen. Umso wichtiger ist es, die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion genau zu kennen und gegebenenfalls eine exakte Diagnostik durchzuführen. Der Artikel von J. Farkas beschreibt die Standardmethoden zur Evaluierung einer Schilddrüsenunterfunktion und betont dabei auch die Bedeutung von weniger üblichen Verfahren, etwa der Applied Kinesiology. Auch die Therapie funktioneller Hypothyreosen mit Applied Kinesiology wird in dieser Arbeit ausführlich erläutert. Aus Industrie und Forschung Weißdornextrakt – konzertierte Aktion gegen die Herzinsuffizienz 55 Varia Preisausschreiben 58 Das neue Roche Lexikon Medizin 59 Einzigartig in Europa: die Aeskulap-Klinik in Brunnen, Schweiz 61 54 KLEINANZEIGEN 63 Adventskongreß des ZÄN IMPRESSUM 64 Im Dezember des vergangenen Jahres konnte der Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren (ZÄN) eine Premiere feiern: Erstmals wurde der Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren in München ausgerichtet. Den Teilnehmern des Kongresses stand ein breites Angebot an Kursen und Beiträgen zu unterschiedlichen naturheilkundlichen Themen zur Verfügung. Das Spektrum reichte von Schmerztherapie, Regulationsthermographie und Elektroakupunktur nach VOLL über Applied Kinesiology und Neuraltherapie bis hin zur Problematik der Kostenabrechnung. Trotz dieser hochaktuellen Themen kam bei vielen Kollegen im verschneiten, weihnachtlich geschmückten München auch so etwas wie Adventsstimmung auf. Themenplan der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren für 1999 66 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 3 LESERSERVICE Leserforum Fax: 08851 1320 An die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Dipl.-Biol. Jens Meyer-Wegener Wehrfeldweg 6 82439 Großweil Meine Frage lautet: ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Liebe Leserinnen und Leser! Ein Arzneimittel kann nur dann wirken, wenn es vom Patienten auch eingenommen wird. Das gilt im übertragenen Sinne auch für eine Zeitschrift: Eine Zeitschrift kann nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie gelesen wird. Aber ob die Zeitschrift gelesen wird beziehungsweise wie sie gelesen wird, erfahren wir nur durch ein entsprechendes „Feed-back“. Mit anderen Worten: Wir freuen uns über jeden Leserbrief! Bitte schreiben Sie uns, was Ihnen an der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren gefällt, und natürlich auch, was Ihnen nicht gefällt. Machen Sie Vorschläge zu Themen, die Sie interessieren. Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen. Zudem möchten wir Ihnen einen neuen Service anbieten: Sollten Sie Fragen zu naturheilkundlichen Themen haben, bitte schreiben Sie uns (Seite heraustrennen, beschreiben, faxen!). Wir werden Ihre Frage an einen Experten der jeweiligen Fachrichtung beziehungsweise der jeweiligen Naturheilmethode weiterleiten und Ihnen umgehend eine Antwort zusenden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Ihre Redaktion der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Absender: ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– –––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Name ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– –––––––––––––––––––––––––––––– Straße ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– –––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– PLZ/Ort ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Praxisstempel ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 4 Leserforum Leserforum Dr. med. Günter Braun, Lübecke Nicht nur in einer Medizinrichtung denken! Die Aussage der DGE, daß 2 TL Apfelessig und 2 TL Honig, morgens mit einem Glas Wasser eingenommen, nur psychologische Wirkungen haben, kann nicht so stehen bleiben. Sicher ist der Nährstoffgehalt nicht relevant im Vergleich zur übrigen Nahrungsmittelaufnahme. Wer die Wirkungen des Apfelessigs verstehen will, muß über die reinen Mineralstoff- und Vitamingehalte hinaussehen. In der traditionellen chinesischen Medizin beurteilen wir Nahrungsmittel v.a. im energetischen Bereich. Der Honig steht hier als nährendes, warmes Lebensmittel und wird dem Funktionskreis Magen/Milz-Pankreas zugeordnet, der Essig dagegen wird als saures, warmes Lebensmittel dem Leberfunktionskreis zugeordnet. Das Zusammenspiel aus beiden Nahrungsmitteln führt im Körper zu einer Aktivierung von Energie – einem verbesserten Qi-Fluß, und einer Förderung von Ausscheidungsvorgängen. Dies ist keine vollständige TCM-Ernährung, dafür fehlen noch weitere Nahrungsmittel aus den übrigen Funktionskreisen Lunge-Dickdarm, HerzDünndarm und Niere-Blase; die Wirkungen, die die Volksmedizin dem Essig/ Honig-Gemisch zuschreibt, sind hierdurch aber erklärbar. Einen weiteren Effekt des Essigs setzen wir in der Diagnostik von Darmmykosen häufig ein: Vor der Stuhluntersuchung auf Darmpilze lassen wir den Patienten einen Tag vorher ein Glas Wasser/ApfelessigGemisch trinken. In vielen Fällen zeigte sich ein Candidabefall, der nach Apfelessigeinnahme um das 1000fache höher war als bei einer Stuhlkontrolle ohne vorherige Apfelessigeinnahme. Auch hierdurch zeigt sich die gute reinigende und ausleitende Wirkung des Essigs. Zur Therapie empfehlen wir aber die Menge des Apfelessigs auf 4 EL zu erhöhen. Die Empfehlung, Apfelessig in Kombination mit Honig als medizinisches Wundermittel zu propagieren, ist sicher falsch und entspricht derzeit einem Modetrend. In seiner Stellung als ausleitende und purgierende Begleittherapie wird der Apfelessig aber auch weiterhin in der naturheilkundlichen Therapie seinen Stellenwert besitzen. Müller Göppingen Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 5 Thema im Praxis-Tip Allergie PRAXIS-TIP Liebe Leserin, lieber Leser Ab Heft 3/99 (Ausgabe März) möchten wir ein Forum Praxis-Tip einrichten, das Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Erfahrungen zu einem Thema einem größeren Kreis vorzustellen. Inhalt können sowohl Behandlungen einer bestimmten Erkrankung als auch besondere Verfahren und Techniken sein. PRAXIS-TIP März-Ausgabe 3/99 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Dipl.-Biol. Jens Meyer-Wegener Wehrfeldweg 6 82439 Großweil Fax: 08851 1320 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) Praxis Cadmium in Zahnwurzelfüllungen Nicht jeder wurzelgefüllte Zahn muß gezogen werden uch wenn Guttapercha verwendet wurde, muß längst nicht jeder wurzelgefüllte Zahn gezogen werden, stellt Zahnarzt Dr. LEINER, Vorstandsmitglied der lnternationalen Medizinischen Gesellschaft für EAV, fest. Denn ob wirklich eine Gefahr für den Organismus von dem Wurzelfüllmaterial ausgeht, ,,hängt neben dem verwendeten Material und der technischen Ausführung der Füllung auch von den zusätzlichen Belastungen durch Schwermetalle aus Nahrung, Luft und Wasser sowie weiteren umwelttoxischen und sogar infektiösen Einflüssen ab“. Ob im Einzelfall tatsächlich eine Schädigung durch solche Faktoren vorliegt, ist derzeit laborchemisch kaum nachweisbar und hängt auch von der Fähigkeit des Organismus ab, solche Belastungen zu kompensieren. Die tatsächliche Belastung des Organismus durch Cadmium und andere Gifte läßt sich zuverlässig mit EAV feststellen. Als elegante und außerordentlich zuverlässige Methode zur Feststellung eventueller giftiger Belastungen – auch aus den Zahnwurzeln – bietet sich der Resonanztest der medizinischen System- und Regulationsdiagnostik EAV an. Damit ist es möglich, ohne belastenden Eingriff, über einen elektrophysikalischen Vorgang nicht nur Art und Wertigkeit einer Schädigung nachzuweisen, sondern auch die Art der notwendigen Maßnahmen zu bestimmen, die keineswegs immer im Entfernen der Zähne bestehen müssen. D. Leiner A Dr. Klein Strafrecht zum vierten: Strafrecht sträflich vernachlässigt! Ärzte sollten das Strafrecht nicht aus den Augen verlieren rzte sind keine Juristen – logisch! Sollten sie sich also um rechtliche Themen nicht kümmern? Wer sich fürs „Nichtkümmern“ entscheidet, dem kann durch solche Ignoranz großer Schaden entstehen. Könnte es aber nicht doch so sein, daß jedenfalls das Strafrecht keine praktische Relevanz für den Arzt besitzt? Nehmen wir willkürlich Ende November bis Anfang Dezember 1998 und prüfen die Berichterstattung der Ärztezeitung zu strafrechtlichen Themen. In diesem kurzen Zeitraum finden sich allein drei Berichte: Ä Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 7 Praxis Streit um Herausgabe einer Patientenakte: Praxisinhaber in Lühnen wollte erst eine Kopie machen; Handgemenge mit Polizist kostet Arzt 1.500 DM (20./21.11.98). (1) Verdacht auf Rezeptbetrug: Sonderermittler nehmen Berliner Allgemeinarzt fest (30.11.98). (2) Sachsen-Anhalt: Ermittlung gegen Arzt wegen Mixtur ohne Zulassung (07.12.98). (3) Das Strafrecht sollte also ernst genommen werden. Bewußt rechtsuntreu werden kann nie eine akzeptable Lösung für (finanzielle) Probleme sein. Relevante Straftatbestände gibt es genug. Zum Beispiel Betrug, fahrlässige Körperverletzung und Tötung, unterlassene Hilfeleistung, Ausstellen eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses, Vorschriften in bezug auf Betäubungsmittel. Schauen wir uns den Abrechnungsbetrug etwas näher an. Von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft erfährt der Arzt durch die richterlich angeordnete und vollzogene Durchsuchung der Praxis und Beschlagnahme von Karteikarten/PC. Der beschuldigte Arzt hat keine Mitwirkungspflicht, aber auch kein Behinderungsrecht. Es besteht ein Anwesenheitsrecht, aber keine Anwesenheitspflicht. Ist der Inhaber der zu durchsuchenden Räume abwesend, so muß, wenn möglich, sein Vertreter oder ein erwachsener Angehöriger, Hausgenosse oder Nachbar zugezogen werden (§ 106 Abs. 1 Strafprozeßordnung). Zur Durchsicht der Papiere des von der Durchsuchung Betroffenen sind nur der Richter und der Staatsanwalt berechtigt (§ 110 Abs. 1 Strafprozeßordnung). „Kontrollierte KoIm Anschluß an die Artikel der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren. 1. Wenn der Staatsanwalt klingelt, ist es (fast) zu spät! Heft 2/98. 2. Auf die richtige Taktik kommt es an! Heft 6/98. 3. Steuerliche Absetzbarkeit von Geldbußen, Verwarnungs- und Ordnungsgeldern? Heft 8/98. operation“ ist taktisch bei einer Durchsuchung am klügsten. Zeigen Sie den Beamten, was sie suchen. Aber Achtung: Auch wenn eine vertrauensvolle, freundliche Atmosphäre hergestellt wird, nicht ein Wort zur Sache selbst verlieren! Der Beschuldigte ist lediglich verpflichtet, Angaben zur Person (Name, Geburtsdatum, Anschrift, Familienstand usw.) zu machen. Damit hinterher keine Rechtsmittel abgeschnitten sind, sollte der Beschuldigte nichts freiwillig herausgeben, sondern alles beschlagnahmen lassen. Dem Beschuldigten ist ein Beschlagnahmeverzeichnis zu Rechtsanwalt Dr. jur. Frank A. Stebner Salzgitter überreichen. Wird nichts gefunden, ist eine Negativbescheinigung zu erteilen (§ 107 Strafprozeßordnung). Sobald wie möglich, am besten schon telefonisch nach der Bekanntgabe der richterlichen Durchsuchungsanordnung, sollte (telefonisch) Kontakt zu einem Rechtsanwalt aufgenommen werden, der sich mit Medizin- und Strafrecht auskennt. Der Anwalt, der gerade hervorragend den Verkehrsunfall des Beschuldigten abgewickelt hat, muß also nicht der richtige Ansprechpartner sein. Das ärztliche Gebührenrecht ist ein „Nährboden für Irrtümer und Nachlässigkeiten, verwaltungsmäßigen Schlendrian und Unachtsamkeit, aber auch für die unterschiedliche Bewertung und Zuordnung von Leistungen. Um diese ,Fahrlässigkeitsfälle‘ geht es jedoch beim Abrech- nungsbetrug nicht. Denn § 263 Strafgesetzbuch erfordert Vorsatz und die Absicht, sich oder einem anderen einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen. Voraussetzung ist also stets der planmäßige, bewußte Mißbrauch des auf Vertrauen gegründeten ... Abrechnungssystems“ (LAUFS/ ULSENHEIMER, Handbuch des Arztrechts, Rdnr. 2 zu § 151). „Dem ,Erfindungsreichtum‘ des Einzelnen sind bei den konkreten Abrechnungsmanipulationen keine Grenzen gesetzt, doch kehren bestimmte ,Strickmuster‘ immer wieder. Im wesentlichen lassen sich abstrakt folgende vier Fallvarianten unterscheiden: 1. Abrechnung tatsächlich nicht erbrachter, also fingierter Leistungen (z.B. Hinzusetzen von Gebührenziffern, evtl. unter Eintragung entsprechend falscher Diagnosen, oder Abrechnung von Leistungen ohne die dafür vorhandene Praxisausstattung); 2. Abrechnung eindeutig nicht persönlich erbrachter Leistungen (z.B. bei rechtlich unzulässiger Delegation: Anlegen von Infusionen und Setzen von Spritzen durch das Praxispersonal in Abwesenheit des Arztes und bei Fehlen einer Vertretung; 3. bewußt falsche gebührenrechtliche Bewertung erbrachter Leistungen (gewollte ,Subsumtionsfehler‘, Unterfälle): a) Splitting nicht gesondert berechenbarer Leistungen (Verteilung an sich nur einmal abrechenbarer Leistungen auf mehrere Tage oder Patienten infolge von Höchstbetragsregelungen oder des Ausschlusses kumulativer Berechnung bestimmter Leistungen am gleichen Tag); b) Wahl der höher bewerteten Gebührenordnungs-Ziffer für die erbrachte geringerwertige Leistung; c) Abrechnung einer anderen Leistung mit gleichem Gebührensatz anstelle der erbrachten, zum Zwecke der Verfälschung der Prüf- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 8 Praxis statistik (z.B. Angabe von ,Röntgen‘ anstatt Vornahme eines EKG, um die offensichtliche Überschreitung des Falldurchschnitts bei EKG zu vermeiden); 4. Abrechnung tatsächlich erbrachter, aber nachweisbar objektiv unwirtschaftlicher und als solche auch vom Arzt erkannte Leistungen (z.B. ,bewußte Vornahme medizinisch nicht indizierter Behandlungsmaßnahmen bzw. Durchführung notwendiger Maßnahmen auf bewußt unwirtschaftliche Art zum Zwecke der Erlangung eines höheren Honorars‘)“ (LAUFS/ ULSENHEIMER, Handbuch des Arztrechts, Rdnrn. 6-13 zu § 151). Die „Betrugsnähe“ läßt sich etwa mit einer Faustformel erfassen. Frage: Wenn ich die auf dem Prüfstand stehende Handlung vornehme, haben Patient oder ich dann einen finanziellen Vorteil, der bei anderem Verhalten nicht erfolgen würde? Wenn Sie diese Frage mit „Ja“ beantworten, lassen Sie besser die Finger davon. Dies kann z.B. bei dem Ansinnen eines Patienten sein, die Rechnung bitte etwas anders auszustellen, weil die „Kasse“ sonst nicht zahlt. Vermögensvorteil des Patienten: Kostenerstattung. Ein anderes Beispiel: Der Psychiater macht, weil es für den Patienten einfacher und medizinisch nicht kontraindiziert ist, eine Doppelstunde statt einer Einzelstunde. Er rechnet Nr. 875 EBM ab, den zweiten Teil der Doppelstunde rechnet er aber ebenfalls mit der Nr. 875 EBM ein paar Tage später ab ohne Behandlung des Patienten. Vermögensvorteil des Vertragsarztes: zweimal Nr. 875 EBM abgerechnet statt der rechtlich nur zulässigen einmaligen Abrechnung. Ein letztes Beispiel: Eine besondere Therapierichtung, die keine eigene Ziffer im Katalog der GOÄ hat, wird hinter einer anderen Leistung (z.B. Akupunktur) „versteckt“. Der Arzt nimmt also nicht eine korrekte Analogabrechnung (s. § 6 Abs. 2 und § 12 Abs. 4 GOÄ) vor. Vermögensvorteil des Patienten: Kostenerstattung. Je nach Fallgestaltung Vermögensvorteil des Arztes: Patient „bestellt“ die Leistung wegen der zu erwartenden Kostenerstattung. Beim Abrechnungsbetrug bestimmt der Schaden die Strafe. Der Bundesgerichtshof hat akzeptiert, daß der Schaden für die letzten fünf Jahre hochgerechnet werden kann. Dann aber droht in nicht wenigen Fällen eine Freiheitsstrafe als Sanktion. Der bestrafte Arzt hat noch mit weiteren Problemen zu rechnen: Berufsrechtliche Konsequenzen, Prüfung des Ruhens oder des Entzugs der Approbation durch die Verwaltungsbehörde, Disziplinarmaßnahmen bis hin zum Entzug der Kassenzulassung durch die KV. Quintessenz: Also aufgepaßt! Aufgeklärt und wohlinformiert sollte der Arzt in die Praxis gehen und sich rechtstreu verhalten. Die Vorsorge Nummer eins gegen den Staatsanwalt! Übrigens eine garantiert wirksame Prophylaxe. RA Dr. jur. Frank A. Stebner Arzneimittel- und Medizinrecht, Salzgitter Cefak Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 9 Praxis Ernährungstherapie aus der Reformhaus-Fachakademie Linolsäure – ein Risiko in der Diätetik? Linolsäure wird zu den Omega-6-Fettsäuren gezählt, da die erste Doppelbindung vom Methylende her an der Position 6 der Kohlenstoffkette liegt. Ein Mangel führt zu Hautekzemen, Störungen des Wasserhaushaltes und zu Wachstumsverzögerungen. inolsäure ist durch ihre cholesterinsenkende Wirkung bekannt geworden. In der neueren Zeit ist Linolsäure in die Diskussion geraten durch ihre angebliche kanzerogene Wirkung. Bei einer Zufuhr von mehr als 10 % der Gesamtnahrungsenergie kann es durch die zwei Doppelbindungen zur vermehrten Bildung von Peroxiden kommen, die ihrerseits die Bildung von Peroxiden in anderen Lipiden, RNA und DNA auslösen könnten. Dies gilt allerdings nur bei ungenügender Zufuhr an Antioxidantien, besonders Vitamin E. Eine erhöhte Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollte also an eine entsprechende Erhöhung von Vitamin E gekoppelt sein. In der Prophylaxe L werden Werte von 50-100 mg/Tag genannt, teilweise darüber. Die DGE-Empfehlung von 10 mg Linolsäure pro Tag ist ungefährlich und wird i.d.R. auch erreicht. Klinische Studien ergaben selbst bei Zufuhr von höheren Dosen keine schädlichen Wirkungen. Ein Studie, die vorgab, das Risiko für Brustkrebs steige bereits bei einer Linolsäurezufuhr im Bereich der empfohlenen Menge, ist aus methodischen Gründen nicht verwertbar. Linolsäure wird auch durch ihre Umwandlung in Arachidonsäure als entzündungsfördernd eingestuft. Mit der Nahrung aufgenommene Linolsäure wird bei Bedarf über die Zwischenschritte γ-Linolensäure und Di- homo-γ-Linolensäure zu Arachidonsäure umgewandelt. Arachidonsäure ist die Ausgangssubstanz von Eicosanoiden (Gewebshormonen). Dafür wird bevorzugt die mit der Nahrung aufgenommene Arachidonsäure verwendet, deren Aufnahme bei etwa 300 mg pro Tag liegt. Für die Synthese der Eicosanoide benötigt der Körper ca. 150 mg Arachidonsäure pro Tag, so daß nur sehr wenig Arachidonsäure aus Linolsäure gebildet wird. 50-70 % der mit der Nahrung aufgenommenen Linolsäure werden zur Energiegewinnung herangezogen. Bei Erkrankungen wie Rheuma, die mit chronischen Entzündungen einhergehen, oder Arteriosklerose sollte auf arachidonsäurereiche Lebensmittel (Schweineschmalz, Ei, Leberwurst) verzichtet werden. LEBENSMITTELKUNDE Mit Sauerkraut gesund durch den Winter Sauerkraut ist eines der wertvollsten Wintergemüse, insbesondere wenn es als Frischkost verzehrt wird. Durch Zusatz von Salz, Gewürzen und Milchsäurebakterien wird aus Weißkohlschnitzeln Sauerkraut. Die Gärung unter Luftabschluß dauert ca. drei Wochen. Milchsäurebakterien wie auch die von ihnen produzierte Milchsäure unterstützen eine gesunde Darmflora und sorgen für eine geregelte Verdauung. Im Sauerkraut sind ca. 1,6 g Milchsäure pro 100 g enthalten. Die Milchsäure ist eine organische Säure und kommt in zwei Formen vor: L(+)Milchsäure und D(-)-Milchsäure. Sie unterscheiden sich durch die räumliche Anordnung einer OH-Gruppe am mittleren C-Atom. L(+)-Milchsäure ist die physiologische Milchsäure und entsteht im menschlichen Stoffwechsel fast ausschließlich als Zwischenprodukt des Kohlenhydrat- und Aminosäurestoffwechsels. Sie dient vorwiegend der Energiegewinnung vor allem in Muskeln, Leber und roten Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 10 Praxis Rezepte Marzipan-Orangen-Kuchen Reformhaus-Kochstudio Zutaten für ca. 20 Stück: 125 g gehackte Mandeln, 250 g Butter oder Reformhausmargarine, 200 g Vollzucker oder Ursüße, 2 Pck. Natur-Vanillezucker, abgeriebene Schale von 2 unbehandelten Orangen, 250 g Marzipanrohmasse, 1 Prise Meersalz, 5 Eier, 1 Pck. Weinstein-Backpulver, 400 g Weizenmehl Type 1050, 100 g kleingeschnittenes Orangeat, Fett für die Formen, evtl. 4 EL Orangenmarmelade oder Puderzucker Mandeln ohne Fett kurz anrösten, abkühlen lassen. Fett, Zucker, Vanillezucker, Orangenschale, zerbröckelte Marzipanrohmasse (zimmerwarm) und Salz mit dem elektrischen Handrührer cremig rühren. Eier nach nach und nach einrühren. Backpulver mit Mehl mischen und zusammen mit Mandeln und Orangeat zur Crememasse geben. Alles gut verrühren und in eine große gefettete Gugelhupfform füllen (Teig soll nur bis zur Hälfte reichen, sonst würde er überlaufen). Im vorgeheizten Backofen bei 175-190 Grad ca. 50 Minuten backen. Der Kuchen kann noch warm mit verrührter Orangenmarmelade bestrichen oder abgekühlt mit Puderzucker bestreut werden. enthält viel Vitamin C (20 mg/100 g); Ballaststoffe (2,1 g/100 g) und kaum Kalorien (17 kcal/100 g). ERNÄHRUNGSPHYSIOLOGIE Bedarf und Bedeutung von Magnesium im Stoffwechsel Magnesium spielt als vierthäufigstes Kation mit 25 g im Körper u.a. aufgrund seiner besonderen Affinität zu Phosphatgruppen eine herausragende Rolle im Stoffwechsel. Glykolyse, β-Oxidation, Fettsäure-, DNS-/RNA- und Proteinsynthese laufen mit Hilfe Mg2+-abhängiger Enzyme oder unter Mg-abhängiger Energiebereitstellung in Form von ATP bzw. GTP ab. Veränderungen des elektrischen Potentials durch sich verändernde Ca-/Mg-Konzentrationen zwischen Zellinnerem und Extrazellulärraum bedingen Muskelkontraktionen, Ausschüttung von Hormonen und Neurotransmittern. Die Reizleitung entlang der Nervenbahnen erfolgt durch unterschiedliche Ca-/MgPotentiale. Die tägliche empfohlene Aufnahme von 300 mg (Frauen) bzw. 350 mg (Männer) wird zu 50 bis 60 % absorbiert. Wird die doppelte Menge aufgenommen, verringert sich die Absorptionsrate auf ca. 20 %. Höhere Empfehlungen werden von den USA und Kanada angegeben: 320 mg für Frauen, 420 mg für Männer. Während der Stillzeit werden 75 mg zusätzlich empfohlen, um die Abgabe von ca. 30 ml mit der Muttermilch zu kompensieren. Höherer Bedarf besteht auch bei Sportlern, wobei eine Leistungssteigerung durch zusätzliches Mg nicht sicher nachgewiesen ist. Eine Mg-Überdosierung führt zu Durchfall. Die Plasmakonzentration reicht nicht aus, um die Magnesiumversorgung zuverlässig zu beurteilen. In verschiedenen Blutzellen, besonders in den mononukleären Zellen und in Geweben lassen sich z.B. bei Diabetikern, chronisch Alkoholkranken und Menschen mit Malabsorptionen geringere Mg-Werte feststellen. Die Magnesiumversorgung ist aufgrund hoher Gehalte von 50-100 mg/100 g aus Vollkorngetreide, Gemüse und Trockenfrüchten gut. Die hohe Bioverfügbarkeit ermöglicht aber auch eine gute Zufuhr aus Milch und Milchprodukten, Fisch und Fleisch und Wurstwaren. Zusätzliche große Mengen an Ballaststoffen, Phytin- oder Oxalsäure sowie Phosphaten beeinträchtigen die Absorption. Zusätzliche Magnesiumgaben sollten daher 1/2 Stunde vor oder 2 Stunden nach den Mahlzeiten erfolgen. Eine Kalziumsupplementation von unter 2000 mg/die beeinflußt die Mg-Absorption, wie manchmal beschrieben, nicht. Pro Stück ca. 280 kcal, 1120 kJ. Seminare für gesundes Leben an der Reformhaus-Fachakademie Blutzellen. D(-)-Milchsäure wird nur mit der Nahrung aufgenommen und deutlich langsamer umgesetzt. Sie verlangsamt die Verstoffwechslung von L(+)-Milchsäure und kann sich bei einem Überangebot in den Geweben ablagern. Sauerkrautprodukte aus dem Reformhaus zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an L(+)-Milchsäure aus, die durch eine Beimpfung mit Spezialkulturen erreicht wird. Sauerkraut Ausbildung für Arzthelferinnen Beginn: 19.03.1999 zur Ernährungs- und Diätberaterin Anerkannt durch den ZÄN und den Berufsverband der Arzthelferinnen. Abnehmen – ohne zu hungern 05.-12.03.1999 Erprobte Kuren plus Massage, Fitneß und Verhaltensänderung. Sicherheit im Umgang mit Naturheilmitteln 09.-11.04.1999 Gesicherte Erkenntnisse und praktische Tips für die Selbstmedikation. Aktivwochen für Senioren 22.-26.02.1999 Körperliche und geistige Gesundheit. Stärkung der Konstitution. Kulturprogramm. Weitere Informationen bei der Reformhaus-Fachakademie, Gotische Str. 15, 61440 Oberursel (Tel: 06172-3009-822 bzw. Fax: 06172-3009-819) Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 11 Titelthema Fruchtbares für Mann und Frau Leidet ein Patient an Fertilitätsstörungen, greifen häufig organische, hormonelle und psychische Ursachen ineinander. Ein komplexer ganzheitlicher Therapieansatz ist demzufolge besonders erfolgversprechend. Aus dem Repertoire der Naturheilkunde bietet sich hier vor allem die Neuraltherapie an. s muß betont werden, daß es sich bei Fertilitäts- und Hormonstörungen um ein sehr schwieriges Gebiet handelt, mit dem sich die Schulmedizin bestens auseinandersetzt und die Wissenschaft über die Hormoninteraktionen schon enorm viel Kenntnisse erworben hat. Viele Wege führen nach Rom! Naturheilkundler haben den Vorteil, noch weitere Wege zur Therapie beschreiten zu können. Als ehemalige Chirurgin möchte ich einen regulationstherapeutischen Weg skizzieren, wie der Praktiker derartige Störungen im Organismus angehen kann. Der Neuraltherapeut benutzt das vegetative Nervensystem therapeutisch und hat damit die Möglichkeit, über einen grobmechanischen Nadelstich eine feinstoffliche Veränderung zu induzieren. Die vegetativen Fasern sind überall verfügbar und haben die Verschaltungsmöglichkeit über Relaiszellen im Magen-Darm-Trakt und in Gehirnkernen von Soma zu Psyche. Wir gehen davon aus, daß der Mensch mit allen seinen Funktionen vorerst intakt ist. Durch Krankheiten, Verletzungen und Traumen des Körpers (und auch der Seele) kann eine Regulationsstörung auftreten, die sich symptomatisch als Schmerz, E Krankheit, Befindlichkeitsstörung oder, wie bei unserem Thema, in Fertilitäts-, Sterilitäts- und Potenzstörung zeigt. Hier werden krankheitsrelevante Bezirke quasi wieder auf ,,Vordermann“ gebracht. Die Eigenregulation und -produktion wird normalisiert. Eine Substitution findet nicht statt. Klassische Naturheilverfahren werden selbstverständlich adjuvant eingesetzt, z.B. muß über die Ernährung das Fertilitätshormon Vitamin E ausreichend angeboten werden. Von EVANS und BISHOP wurde es im Jahr 1922 Alpha-Tocopherol genaunt (sog. Antisterilitätshormon). Sie finden dieses Vitamin E in pflanzlichen und tierischen Produkten. Pflanzen: Weizenkeime, Erdnußöl, Blattsalate, Brunnenkresse, Gerste, Hafer, Baumwollsamen, Reis, Maiskeime. Tierische Produkte: Fleisch, Eidotter, Milch. Als Antioxidans schützt dieses Hormon die Gonadotropine vor Unwirksamkeit. Zum Verständnis der Therapie gebe ich einen verkürzten Überblick über die vegetative Physiologie der Hormone. Das wichtigste ,,Organ“ ist der Hypothalamus. Er ist das Bindeglied Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 12 Titelthema zwischen nervaler und hormonaler Regulation. Also der Leiter neuronaler und humoraler Steuerung. Über das Limbische System ist er mit dem Großhirn verschaltet, weshalb Hormonausschüttungen auch psychischer Kontrolle unterliegen können. Bekanntermaßen kann emotionaler ,,Streß“ massive Folgen haben. Körperliche Reizung wie z.B. das Saugen an der Brust funktioniert auch nur mit der Nervenleitung des Hypothalamus. Seit 1849 kennt man die Funktion des Hypothalamus. Der Pariser Physiologe CLAUDE BERNARD verifizierte experimentell den ,,Zuckerstich“. Es handelt sich um eine stichbedingte Reizung des Vegetativums am verlängerten Rückenmark, die über die Nervi splanchnici eine Nebennierenstimulation erreicht und über den Hypothalamus eine vermehrte Zuckerausscheidung im Urin produziert. Für die Entdeckung der funktionellen Organisation des Zwischenhirns für die Koordination der Tätigkeit von inneren Organen erhielt W. R. HESS 1949 den Nobelpreis. Er setzte Reizungen im Zwischenhirn und erhielt Verhaltensänderungen wie ,,Haaresträuben“, Fressen, Fluchtreaktion, Schlaf und auch Stoffwechselveränderungen. Die ,,Releasing-Hormone“ wurden erst in den 50er Jahren entdeckt. Es ist sicher bekannt, daß Gefäße ausgezeichnet vegetativ versorgt und damit neuraltherapeutisch gut beeinflußbar sind. Auch am Hypothalamus spielt die Blutversorgung eine wichtige Rolle. Arteriell wird der Hypothalamus aus der A. hypophysalis superior gespeist. Im Hypophysenstiel ziehen die ,,Portalvenen“ mittig bis zum HVL und bilden dort als endgültiges Kapillarsystem den Übergang zu den Venen. Auf diesem Blutweg gelangen die ,,Releasing-Hormone“ vom Hypothalamus zur Adenohypophyse. Die Hormone des HHL (Oxytocin und Vasopressin ) werden über die Axone der Nervenzellen vom Hypothalamus als ,,Neurosekretion“ zum Hinterlappen transportiert. Es wird nicht nur das Spiel mit den Geschlechtshormonen über Hypothalamus und Hypophyse in diesem kleinen Portalkreislauf geregelt, sondern auch der Regelkreis der Schilddrüse und der Nebennieren. Die Nebenniere ist kein Speicherorgan. Die wichtigen Hormone Cortison und die Androgene werden immer nach Bedarf frisch hergestellt und auf Befehl des Hypothalamus (ACTH) durch die Hypophyse ausgeschüttet. Interessanterweise ist das Cholesterin ein Produktionsstoff für die Hormone (siehe Cholesterinerhöhung in den Wechseljahren). Dehnungsrezeptoren besonders aus dem Carotissinusgebiet sitzen in den Gefäßwänden und stimulieren über einen weiteren Releasingfaktor (Corticoliberin) die ACTH-Ausschüttung. Streß, Schmerzen, Adrenalin, Histamin und Vasopressin haben den gleichen Effekt. Wachsstumshormone unterliegen ebenfalls einem Rückkopplungsmechanismus zwischen Schilddrüse, Hypophyse und Hypothalamus. Denken Sie bitte an die Jodmangelkröpfe. Wurde früher das Halsbändchen einer alpinen Schweizerin zu eng, war sie schwanger! Das Pinealorgan, die Epiphyse, spielt auch eine Rolle bei der Hemmung von Gonadotropinen. Epiphysentumore zeigen eine Pubertas präcox. Beim Säuger ist die Drüse nerval an die Retina angeschlossen (Lichttherapie). DESCARTES meinte sogar, dort säße die Seele. Und bei unseren Vorfahren, den Bronchosauriern, war es wohl das ,,dritte Auge“. Entwicklungsgeschichtlich ist die Neurohypophyse eine Ausstülpung des Diencephalon, und die Adenohypo- Hypophyse Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 13 Titelthema physe ist embryologisch ektodermaler Herkunft. Dieses o.g. Wissen reicht aus, um nun die regulatorische Neuraltherapie einzusetzen. Wir haben das Vegetativum an Gefäßen, im Gehirn, an Hirnhäuten, in den Schleimhäuten, den Drüsen ect. zur Verfügung. Stellwertveränderungen reguliert die Neuraltherapie über vegetative Fasern. Wohlgemerkt kann nur reguliert werden, was gestört ist. Der Neuraltherapeut hat die jetzige und ausführliche alte Anamnese, weiß also, was jetzt gestört ist und früher mal gestört war durch Krankheit, Verletzungen etc. Durch das örtlich gut durchblutend wirkende LA Procain werden vegetative Bezirke zur Mehrdurchblutung angeregt. Die Funktion beliebiger Strukturen steigert sich. Organe etwa können ihrer Aufgabe richtiger nachkommen. gen des Mannes durch Mangeldurchblutung im Unterleib (Penisspannkraftmangel als präoperatives Entzugssyndrom). Nach erfolgreicher Operation zur Beindurchblutungsverbesserung ist die Claudicatio weg, aber der Patient ist leider ,,unten herum“ nicht immer besser. Durch die zwangsläufige Verletzung feinster Fasern des Plexus hypogastricus links ventrolateral der Wirbelsäule ist die Ejakulation nerval gestört, so daß es sogar zu retrograden Ejakulationen kommen kann. Neuraltherapeutisches Vorgehen einfache Standardbehandlung: Gynäkologisches W SD-Injektion Nasenspray verbesserte Behandlung: 4 M Injektion (macht müde Mädchen / Männer munter) SD Injektion Injektion in den Epipharynx Für Könner ist die Injektion an den Plexus uterovaginalis/prostaticus zu empfehlen in Kombination mit den übrigen Injektionen. Je nach anamnestischer Angabe der Patienten werden Störungen dieser Gebiete miteinbezogen. Beispiele: Unterbauch: häufige Schwangerschaften, Risse, Schnitte, Operationen, Infekte etc. Schilddrüse: Über- oder Unterfunktion, Struma, Cysten, Operationen, Adenome etc. (zu den Kontraindikationen machen Sie sich bitte kundig). Epipharynx: nach NNH-Entzündungen, Operationen, retrobulbärem Zur Fertilitätsstörung speziell Fruchtbarkeit beinhaltet Funktion und Zellen, etwa die Keimzellen (n.b.: Sterilität heißt Keimfreiheit). Bei Frauen bieten sich offensichtlichere Ansatzpunkte als bei Männern. Die Sterilitätsrate von sogenannten Organursachen liegt bei ca. 50 %. genital: ovariell, cervical, uterin, vaginal extragenital: Diabetes mellitus, Schilddrüsenstörungen, Fettsucht, Magersucht, hypophysäre Störungen psychisch: Frigidität, Vaginismus, Neurosen Männer: 35-40 % Organursachen, wie Oligo- oder Azospermie. Impotentia generandi: postentzündlich, posttraumatisch Impotentia coeundi: psychisch Anhand von bifemoralen BypassOperationen kennt man den Zusammenhang von Cohabitationsstörun- Behandlung der Achse „gynäkologischer Raum“, Schilddrüse, Hypophyse Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 14 Titelthema z.B. eine alte Stietzprellung bedacht, oder arterielle und venöse Durchblutungsstörungen verbessert. Eine Gesprächs- und Untersuchungskontrolle nach neuraltherapeutischer Intervention ist selbstverständlich und für gute Erfolge ausgesprochen nützlich. Natürlich sollten die korrekten Anwendungen erlernt werden. Die Kongresse in Freudenstadt und Baden-Baden bieten dazu Gelegenheit. In Berlin gibt es Sonderkurse. Ich wünsche viel Spaß und Erfolg! Der hier vorliegende Artikel stellt die gekürzte Fassung einer umfangreicheren, noch nicht veröffentlichten Arbeit dar. Literatur Injektion an den Plexus uterovaginalis, obere Injektion entspricht dem Plexus prostaticus Kopfschmerz, Migräne, Polypen, nasaler Sprache, Nasenverstopfungen, Hormonbehandlungen (Pille), Fertilitätsbehandlungen, Menopausenhormongaben etc. Die Wiederherstellung der Lubrikation durch Döderleinbakterien und einem fettfreien Gel (z.B. Femilind®) ist unbedingt zu verlangen. Männer sollten systematisch zur Masturbation angehalten werden. Zur Fertilitätsbehandlung gehören sowieso beide Partner in Einzel- und gemeinsame Beratungsbehandlungen. Procedere Frauen: 1 x monatlich 3er Kombination bei anovulatorischen Zyklen: am 14. Tag, sonst ca. 1 Woche vor Menses, am Menopausenbeginn 2 x pro Woche. Zwischenzeitlich erfolgt 1 x pro Woche eine Injektion in die SD und eine peri-/intracupitale Umstimmung rechts und/oder links. Beim Mann findet im Prinzip die gleiche Anwendung statt, wobei man die SD weniger berücksichtigt und das Augenmerk mehr auf die Behandlung der Kopfschleimhäute richtet. Zusätzlich sollte beim Mann der sacrale Bereich behandelt werden und die Nebennierenzonen (vorderer Rippenrand und Th 9). Die Fertilität ist recht emotionsgebunden und sollte eine zeitgleiche Kinesiologische Motivationsbehandlung zur Anwendung kommen lassen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß eine Neuraltherapie nie nach einem starren Schema abläuft. Das interkurrente Auftreten von Symptomen des Patienten, egal aus welchem Körper- oder Seelenareal, hat wegen der ganzheitlichen Therapieform immer Vorrang. Da jede Stelle des Körpers eine Störung unterhalten kann, wird selbstverständlich z.B. bei einem Diabetiker die Bauchspeicheldrüse mitbehandelt, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 15 Anatomie: Benninghoff Görtler Anatomieatlas: Sobotta Becher Arterielle und venöse Durchblutungsstörungen: U. Aldag Biochemie: Karlson Chirodiagnostik: H. Frisch Hormonelle Dysregulation: U. Aldag Neuraltherapie: P. Dosch Leitungsbahnen: E. Weber Lexikon der Medizin: Roche Physiologie: W. D. Keidel Spezielle Chirurgie: F. Baumgartl, K. Kremer, H. W. Schreiber Vegetative Physiologie: M. Steinhausen Ulrike Aldag Fachärztin für Chirurgie, Homöopathie, Naturheilverfahren Im Kieferngrund 7 14163 Berlin Originalarbeit Antivirale Behandlung von HIV-Infizierten/ AIDS-Patienten mit Hypericin Summary Zusammenfassung A. Steinbeck-Klose In einem Zeitraum von zehn Jahren konnten wertvolle Erfahrungen mit der Hypericintherapie bei HIV-/AIDS-Patienten gewonnen werden. Die meisten Patienten befanden/befinden sich in einem guten Allgemeinzustand. Die Häufigkeit von Erkrankungen, auch von opportunistischen Infektionen, ist gering und reduzierte sich unter der Behandlung auf unter 30 Prozent. Die Mortalitätsrate ist unterdurchschnittlich. Ein Vergleich mit der sogenannten Kohortenstudie ergibt eine bessere Überlebensfunktion für Hypericin-behandelte Patienten als für Patienten der Kohortenstudie. Unter der praktisch nebenwirkungsfreien Hypericintherapie konnte erstmals ein negativer Lymphknotenbefund bei einem HIV-positiven Patienten erreicht werden. Schlüsselwörter: Johanniskraut, Hypericum perforatum, Hypericin, AIDSTherapie Over a period of ten years, valuable experience was gained with hypericin therapy in HIV/AIDS patients. Most patients were/are in good general condition. The frequency of illnesses, including opportunistic infections, is low and was reduced under treatment to below 30 %. The mortality rate is below average. A comparison with the so-called cohort studies reveals a better survival function for hypericin-treated patients than for the cohort patients. Under hypericin therapy, which is practically free of side effects, the first negative lymph node findings were recorded in a HIV-positive patient. Resumen Key words: St. John’s wort, Hypericum perforatum, hypericin, AIDS therapy Sobre un período de diez años fue posible juntar experiencias valiosas con una terapia de hipericina aplicada a pacientes de HIV/SIDA. La mayoría de los pacientes presentó/presenta un estado general bueno. La frecuencia de enfermedades, también de infecciones oportunistas, es escasa y se redujo con el tratamiento a menos del 30 por ciento. La tasa de mortalidad es inferior al promedio. Una comparación con el llamado estudio de cohortes da por resultado una mejor función de sobrevivencia para pacientes tratados con hipericina que para pacientes del estudio de cohortes. Bajo la terapia de hipericina, prácticamente libre de efectos secundarios, se pudo alcanzar por primera vez un hallazgo negativo de glándula linfática en un paciente con HIV positivo. Términos claves: Hipericón, hipericum perforatum, hipericina, terapia de SIDA Das erworbene Immundefektsyndrom (Aquired Immune Deficiency Syndrome, AIDS) ist eine 1981 erstmals beschriebene Immunschwächeerkrankung. Die Krankheit entsteht als Folge der Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) – einer Infektion, die sich als Pandemie rasch ausbreitet, am schnellsten in Afrika und Asien. Für das Jahr 2000 wird mit weltweit 40 Millionen Infizierten gerechnet. Die Erkrankung wird ausschließlich durch Kontakt mit infizierten Körpersekreten übertragen, wobei hohe Viruskonzentrationen in Blut, Sperma und Vaginalsekret zu finden sind. Aus diesen Befunden ergeben sich auch die Hauptübertragungswege der Erkrankung, nämlich ungeschützter Geschlechtsverkehr und das gemeinsame Benutzen von Spritzen bzw. Kanülen bei Heroinsüchtigen. In den 80er Jahren kam noch eine relevante Infektionsquelle hinzu: Tausende von Patienten, vor allem Hämophile, wurden in dieser Zeit durch die parenterale Gabe von infizierten Blutprodukten mit dem HI-Virus infiziert. Als Folge der Infektion mit HIV werden im Organismus des Infizierten die T-Helferzellen zerstört. Daraus ergibt sich eine Abwehrschwäche, die nach einer monate- oder jahrelangen symptomlosen Zeit zu einer starken Anfälligkeit gegenüber ansonsten harmlosen Krankheitserregern führt. Immer gehäufter treten opportunistische Infektionen (beispielsweise der Lunge oder des Gehirns) auf, an denen die Patienten im Endstadium der Erkrankung (AIDS-Vollbild) schließlich versterben. Die HIV-Infektion verläuft bei den meisten Patienten relativ ähnlich. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 16 Originalarbeit Tage bis Wochen nach der Primärinfektion leiden die Patienten an einem akuten HIV-Syndrom. In dieser Phase, die nur wenige Wochen dauert, wird der Organismus regelrecht mit Viren überschwemmt. Die Erreger verteilen sich via Blutstrom im Organismus, vor allem in den lymphoiden Organen. Etwa zehn bis zwölf Wochen nach der Primärinfektion sinkt die Virusmenge im Blut wieder auf einen relativ niedrigen Wert. Die Anzahl der vom Virus bevorzugt befallenen T-Helferzellen (CD4-Zellen) verhält sich dazu genau gegengleich. Wie die Daten weiter zeigen, erhöht sich die Virusmenge im Laufe von Jahren oft nur unwesentlich, korreliert mit einer klinischen Latenzphase. Erst beim Ausbruch des AIDS-Vollbildes, charakterisiert durch einen totalen Zusammenbruch des Immunsystems und eine dramatische Abnahme der CD4Zellen, schnellt sie in die Höhe. Wie man heute weiß, durchläuft das Virus während der klinischen Latenzphase nicht etwa eine Ruheperiode, bevor es im späten Stadium der Erkrankung endgültig aktiviert wird. Vielmehr werden auch in der Latenzphase täglich Millionen von Viren produziert. Das Immunsystem ist zu diesem Zeitpunkt jedoch noch funktionstüchtig genug, um die Viren immer wieder aus dem Blutstrom entfernen zu können. Die Hypericintherapie – wie alles begann Die Erkrankung AIDS ist, wie bereits erwähnt, seit Anfang der 80er Jahre bekannt. Im Jahre 1987 wurden erstmals Patienten mit Azidithymidin (AZT) behandelt, einer Substanz, die die Vermehrung des Virus im Körper hemmt. AZT hemmt das virale Enzym Reverse Transkriptase (RT), das allen Retroviren gemeinsam ist. Dieses Enzym überschreibt die virale Erbinformation, die in Form von RNA vorliegt, in DNA, die „Sprachform“ des menschlichen Erbgutes. Ist die RT blockiert, kann das Virus die menschliche Zelle nicht umprogrammieren und dazu bringen, neue Viren zu produzieren – ein von der Idee her sicherlich sinnvolles Behandlungskonzept. Doch schon bald zeigte die Strategie ihre Schattenseiten. Einerseits zeigten sich verheerende Nebenwirkungen, vor allem auf die Blutbildung im Knochenmark. Andererseits setzten sich immer mehr HIV-Mutanten durch, die resistent gegen das Medikament waren. Viele Experten sind sogar der Meinung, daß durch AZT der Verbreitung besonders widerstandsfähiger HIVMutanten erst Vorschub geleistet wurde. Aus dieser Problematik heraus wurde im Jahre 1988 erstmals eine kleine Gruppe von Patienten – Hämophile, die infizierte Ehefrau eines Hämophilen, eine junge HIV-positive Frau und einige Homosexuelle – von mir mit Hypericin behandelt. Alle Patienten waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit fünf bis acht Jahren mit dem Virus infiziert. Ausgangspunkt für den Behandlungsansatz mit Hypericin waren eigene Recherchen und Hinweise jener Zeit, die für einen möglicherweise sinnvollen Einsatz des pflanzlichen Therapeutikums sprachen, sowie die Überlegung, daß die Heilpflanze Johanniskraut (Hypericum) virusresistent ist. Auf dieser Basis wurde eine erste Untersuchungsreihe mit einer Zellinie durchgeführt. WERNET konnte zeigen, daß die Virusaktivität im Kulturüberstand einer H9-Zellinie – damals noch gemessen anhand des Parameters Veränderung der relativen Antigen-p24-Konzentration – acht Tage nach Inkubation von Hypericin gegen Null ging. Wurde die gleiche Zellinie dagegen mit AZT behandelt, war kein Effekt festzustellen (Abb. 1). Für die Patienten, die sich zum großen Teil der nebenwirkungsreichen AZT-Therapie verweigerten, war dieses Ergebnis Grund genug, nach Aufklärung einen Behandlungsversuch mit Hypericin zu wagen. 10 Jahre Hypericintherapie: Erfolge bei Patienten – Unglaube bei Kollegen Abb. 1: Veränderungen der relativen Antigen-p24-Konzentration im Kulturüberstand der Zellinie H9III nach einer achttägigen Hypericinbzw. AZT-Inkubation (nach WERNET) Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 19 Mittlerweile kann auf eine zehnjährige Erfahrung mit der Hypericintherapie bei HIV-Infizierten/AIDSPatienten zurückgeblickt werden. Die Behandlungserfolge im ersten Jahr waren zwiespältig. Die Laborwerte Originalarbeit der Patienten änderten sich nach unten oder oben. Vergleichswerte lagen nicht vor, so daß die Ergebnisse schlecht zu beurteilen waren. Im zweiten Jahr der Anwendung lagen dagegen bereits Vergleichswerte von Patienten unter AZT-Therapie vor, und damit war die Möglichkeit gegeben, die Werte unter Hypericintherapie besser einordnen und beurteilen zu können. Im Jahre 1990 stellte ich – angeregt von Prof. BREDE – die ersten erfolgversprechenden Hypericin-Daten auf dem Hämophilie-Kongreß in Hamburg vor. Ausgangspunkt war die Überlegung, daß auch andere Kollegen an einem nebenwirkungsfreien Alternativpräparat zu AZT interessiert sein müßten, welches den Körper der Patienten nicht zusätzlich belastet. Zudem sollten – so mein Ziel – andere Kollegen für einen Behandlungsversuch mit Hypericin gewonnen werden, um die Datenlage zu dieser Therapie zu verbessern. Leider stieß die Hypericintherapie bei den anwesenden Fachleuten auf wenig Interesse, wenn nicht gar auf Ablehnung – finanzielle Erwägungen mögen dabei eine Rolle spielen. Bis heute reißt die Liste der Beschimpfungen und falschen Aussagen von Seiten vieler Kollegen über die Behandlung von HIV-Patienten mit a c b d Hypericin nicht ab. Auf der einen Seite wird eine Doppelblindstudie gefordert, um die Wirksamkeit von Hypericin bei HIV-Infektionen zu überprüfen. Auf der anderen Seite werden Bemühungen, eine solche Studie auf den Weg zu bringen, torpediert mit der Begründung, eine Doppelblindstudie mit Hypericin bei HIV-Patienten sei „unverantwortlich“. Unabhängige Experten überprüfen Daten Im April 1996 wurden die Daten der mit Hypericin behandelten Patienten Abb. 2: Statistische Auswertung der Daten von 145 Patienten, die über einen Zeitraum von über 40 Monaten mit Hypericin behandelt worden waren: a. Zeitlicher Verlauf der CD4-Zellen (relativ, in Prozent) b. Befindlichkeit der Patienten, ermittelt durch den Karnofsky-Index c. Gewichtsverlauf über die Zeit d. Prozentualer Anteil der HIV-Patienten ohne Erkrankung Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 20 Originalarbeit im Auftrag des Gesundheitsministeriums von Mitarbeitern des RobertKoch-Institutes (RKI), Berlin, aufgearbeitet und von Prof. SCHNEIDER, Medizinische Hochschule Hannover, statistisch ausgewertet. Die Patienten wurden dabei vom RKI anhand der Postleitzahlen ausgesucht. Unter den 145 ausgewählten Patienten waren mehr als 50 Prozent Homosexuelle, knapp 20 Prozent Hämophile, etwa fünf Prozent durch Transfusionen Infizierte und etwa 25 Prozent Heterosexuelle. Die restlichen drei Prozent verteilten sich auf perinatal Infizierte, hetero- und homosexuelle Drogenabhängige und unbekannt Infizierte. Die Patienten waren in der Mehrzahl zwischen 21 und 40 Jahren alt; mehr als drei Viertel der Patienten waren männlich. Die Patienten nahmen neben dem Hypericin kein AZT ein (was zu Unrecht vom RKI bezweifelt wurde). Zunächst ergab die Auswertung, daß von den 145 mit Hypericin behandelten HIV-Patienten im Laufe von sechs Jahren lediglich 37 verstorben waren – eine stark unterdurchschnittliche Zahl. Besonders erstaunlich war die Tatsache, daß über den beobachteten Zeitraum von über 40 Monaten der relative Anteil der CD4-Zellen stabil blieb und sogar eine leicht steigende Tendenz aufwies (Abb. 2a). Auch die Befindlichkeit der Patienten – ermittelt anhand des Karnofsky-Index – hatte sich in diesem Zeitraum nicht verschlechtert (Abb. 2b). Das Gewicht der Patienten blieb über den beobachteten Zeitraum von über 40 Monaten stabil und zeigte lediglich die üblichen leichten Schwankungen, wie man sie auch von gesunden Personengruppen kennt (Abb. 2c). Die Anzahl der HIVPatienten, die keine Erkrankung aufwiesen, stieg im Laufe der Behandlungszeit von anfänglich 40 Prozent auf etwa 80 Prozent (Abb. 2d). Dieses Ergebnis ist um so beeindruckender, wenn man bedenkt, daß viele der Patienten schon unterschiedliche Erkrankungen – auch opportunistische Infektionen – durchgemacht hatten, bevor sie mit Hypericin behandelt wurden. Ein komplexes Behandlungskonzept auf sechs Säulen Parallel zur Hypericintherapie bei HIV-Patienten entwickelte ich ein komplexes Behandlungskonzept, welches neben der rein antiviralen Therapie (durch Hypericin) zusätzlich zum Ziel hat, den Organismus der Patienten im Gleichgewicht zu halten. Das Konzept ruhte zunächst auf fünf Säulen und wurde seit April 1998 um eine sechste erweitert. Bei Patienten, die erst in einem späten Stadium der Erkrankung zur ersten Visite kamen, bereits sehr niedrige CD4-Zellzahlen (< 100 pro µl Blut) aufwiesen und/oder starke opportunistische Infektionen hatten, wurde nach Absprache die derzeit vehement propagierte Kombinationstherapie aus RT-Hemmern und Proteaseinhibitoren eingesetzt, allerdings immer plus Hypericin. Denn bei diesen Gesamtkonzept zur Behandlung von HIV-Patienten: 1. Antivirale Therapie Hypericin 2. Candidose bekämpfen O-H-G 3. Lymphsystem entlasten Hewelymphon + Lymphaden 4. Spurenelemente supplementieren Selen und Zink 5. Darmsanierung Colibiogen 6. Viruskopien(bruchstück)abbau Enzyme (Pankreatin OPT) Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 21 Patienten würde die alleinige Gabe von Hypericin erst nach etwa einem Jahr einen deutlichen Anstieg der CD4-Zellen bewirken, wie meine langjährige Erfahrung gezeigt hat. Enzyme als Partner des Hypericins Die Erweiterung des Behandlungskonzeptes um die sechste Säule (Pankreatin) beruhte auf der Beobachtung, daß einige Patienten trotz eines guten klinischen Allgemeinzustandes plötzlich wieder eine höhere Zahl von viralen RNA-Kopien aufwiesen – ein Befund, der überhaupt nicht mit dem klinischen Bild übereinstimmte. Wie Untersuchungen israelischer Wissenschaftler (MAZUR, LAVIE, VANSOVER), welche die antivirale Wirksamkeit von Hypericum in vitro untersucht hatten, ergeben hatten, wirkt Hypericin nur bei Viren, die eine Hülle besitzen. HIV besitzt eine solche Hülle, ebenso wie die Hepatitisviren B und C, das Cytomegalievirus (CMV) oder das Ebstein-BarrVirus (EBV). Die Virushülle wird bei Hypericineinsatz gespalten. Unter dem Einfluß von Hypericin entstehen – scheint es – virale Bruchstücke, die möglicherweise mit einem vermehrten Nachweis von RNA-Kopien einhergehen. Die Überlegung war nun, daß durch Gabe von Pankreatin ein schnellerer Abtransport der Virusteile möglich sein müßte. Zudem dürfte mit Hilfe von Enzymen eine gezielte Mobilisierung der im Gewebe gespeicherten Immunkomplexe und deren Abbau gefördert werden. Auch die Aktivität der zuvor gehemmten Makrophagen sollte sich unter dem Einfluß von Enzymen wieder normalisieren. Diese theoretischen Überlegungen wurden in der Praxis bestätigt durch den Infektionsverlauf einer Patientin, die wegen einer chronisch-rezidivierenden Sinubronchitis Enzyme erhalten hatte, um den Abheilungsprozeß zu beschleunigen. Diese Patientin war Originalarbeit nach gründlicher Abwägung ab Februar 1998 mit einer Zweier-Kombinationstherapie behandelt worden, da sie eine Toxoplasmose entwickelt hatte und eine Gewichtsabnahme zeigte. Nachdem die Patientin zusätzlich Pankreatin-Dragees einnahm, reduzierte sich die Anzahl der nachweisbaren RNA-Kopien innerhalb eines Monats von vormals mehr als 400.000 auf weniger als 500, also bis unter die Nachweisgrenze. Diese Werte, die zunächst für einen Laborfehler gehalten wurden, konnten bestätigt werden und sind bis heute auf dem niedrigen Wert geblieben. Ein solch dramatischer Rückgang der RNA-Kopien in derart kurzer Zeit konnte meines Wissens bisher nicht einmal mit der derzeit propagierten Dreierkombination aus RT-Hemmern und Proteaseinhibitoren erreicht werden. Der betroffenen Patientin geht es heute sehr gut, auch die CD4-Zellen sind wieder angestiegen. Auf der Basis dieser positiven Erfahrungen mit der Enzymgabe wurden die Patienten seit April 1998 in sechs Gruppen unterteilt. Ziel dieser Untersuchung soll es sein, den Effekt der Enzymgabe statistisch zu untermauern. Die Patientengruppen wurden von März bis Juli 1998 folgendermaßen behandelt: Abschließende Bemerkungen zur Hypericintherapie Die Mehrzahl meiner HIV-Patienten, die im Laufe von zehn Jahren mit Hypericin behandelt wurden, zeigten vor Beginn der Hypericintherapie, also schon bei der ersten Visite, nur noch CD4-Zellzahlen zwischen 200 und 400 pro µl auf, einige lagen deutlich darunter. Nur bei wenigen Patienten waren noch Zellzahlen von über 500 festzustellen. Aufgrund dieser meist fortgeschrittenen Stadien waren auch zahlreiche opportunistische Erkrankungen zu verzeichnen, etwa Infektionen mit PCP (Pneumocystis carinii Pneumonie), EBV oder CMV; auch Toxoplasmosen kamen vor. Dies hat sich im weiteren Verlauf unter der Hypericintherapie deutlich zum besseren verändert: Der Anteil der opportunistischen Erkrankungen reduzierte sich auf weniger als 30 Prozent. Besonders auffällig ist, daß es unter meiner Hypericintherapie keinen einzigen HIV-Patienten mit einer CMV-Reinfektion gegeben hat und gibt; obwohl bei anderen Therapien v.a. mit AZT, die CMV bei HIV normal zu über 60 Prozent reaktiv ist. Die meisten der heute in Behandlung befindlichen Patienten sind bereits seit Gruppe A (n = 27): Hypericin oral + i.v. + Pankreatin Gruppe B (n = 12): Hypericin nur oral + Pankreatin sen als die Patienten der Kohortenstudie. Einige Patienten erreichten unter der Therapie RNA-Kopiezahlen um oder sogar unterhalb der Nachweisgrenze. Dies gilt ganz besonders für eine Patientin, deren Daten ich bereits 1995 veröffentlichte (Forschende Komplementärmedizin 1995, 2, 33-35). Die Patientin ist bis heute gesund, ihre Werte liegen nach wie vor unter der Nachweisgrenze. Im August 1997 wurden Proben eines Lymphknotens der Patientin in einem Zentrum für Lymphknoten- und Hämatopathologie in Berlin untersucht. Das erstaunliche Ergebnis: Der Lymphknotenbefund ist negativ. Dies ist unseres Wissens nach der erste negative Lymphknotenbefund bei einem HIV-positiven Patienten – ein Befund, der bisher noch mit keiner anderen Therapie erreicht werden konnte. Preisgünstige Therapie Diese Ergebnisse bestärken erneut die Hoffnung, Hypericin bei der Behandlung von HIV-/AIDS-Patienten erfolgreich einsetzen zu können. Dies gilt um so mehr, als die Behandlung mit Hypericin praktisch nebenwirkungsfrei und im Vergleich zur sog. Kombinationstherapie spottbillig ist. Es wäre zu wünschen, daß die Daten aus zehn Jahren Hypericintherapie doch irgendwann von der Fachwelt zur Kenntnis genommen werden. Gruppe C (n = 4): Hypericin + Zweierkombination (3TC + d4T) + Pankreatin Gruppe D (n = 6): Hypericin + Dreierkombination (3TC + d4T + Crixivan) Gruppe E (n = 24): Hypericin + Zweierkombination (3TC + d4T) Die erhaltenen Daten dieser Untersuchung befinden sich derzeit in der unabhängigen statistischen Auswertung, so daß noch keine abschließende Beurteilung unternommen werden kann. Es zeichnet sich aber bereits der eindeutige Trend ab, daß mit Hilfe von Hypericum und Pankreatin die Viruslast deutlich zu senken ist – und zwar in logarithmischen Größenordnungen. über zehn Jahren mit HIV infiziert, einige sogar seit 18 Jahren. Unter den „Langzeitüberlebenden“ befinden sich auch Hämophile. Im Vergleich dazu sind die Hämophilen der AZT-Ära heute nahezu alle verstorben. Insgesamt ergibt ein Vergleich mit der sogenannten Kohortenstudie, daß Patienten unter Hypericintherapie eine bessere Überlebensfunktion aufwei- Dr. med. A. Steinbeck-Klose prakt. Ärztin/Naturheilverfahren Aloys-Schulte-Str. 24 53129 Bonn Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 22 Originalarbeit Kommentar zur Originalarbeit von A. Steinbeck-Klose Es ist außerordentlich verdienstvoll und nicht hoch genug zu veranschlagen, wenn eine niedergelassene Kollegin sich mit den Ergebnissen eigener Forschung an die Öffentlichkeit wendet. Um so höher muß dies gewertet werden, wenn sie sich dabei eines so heiklen Themas wie ,,HIV/AIDS“ annimmt und dies angesichts der Widerstände, die sie erfährt und schon erfahren hat. Tausende Neuinfizierter stellen allein jedes Jahr in Deutschland Ärzte und Gesundheitssystem vor Probleme, die schon in unserem pharmazeutisch und finanziell hochgerüsteten Land nicht gelöst, allenfalls nur gering gebessert werden können. Weltweit sind es mehrstellige Millionenzahlen, die ernüchternd und erschreckend über die Infektions- und Erkrankungsfälle Auskunft geben. An dem erst kurz zurückliegenden „Welt-Aids-Tag“ wur- de unmißverständlich klar: Hilfe ist für die allermeisten nicht zu erwarten, weder finanziell noch politisch durchsetzbar. Jede neue Erkenntnis und – fast wichtiger noch als jede laborchemische Forschung – jede neue therapeutische Option, die medizinisch sinnvoll, nebenwirkungsarm und preiswert ist, sollte daher lebhaft begrüßt und Gegenstand intensiver Forschung sein. Bemerkenswert – und der Klärung dringend bedürftig – ist die Tatsache der niedrigen Rate opportunistischer (Re)infektionen, die ja sonst in der Therapie der HIV-Infizierten die Crux medicorum darstellt. – Noch ist aus dem vorliegenden Material nicht zu ersehen, ob dies eine Folge der günstigeren CD4-Zellzahl (oder evtl. anderer Parameter) und somit des Hypericins selbst ist, oder ob ein weiterer Effekt, z.B. der Enzyme, vermutet werden kann. Alsitan Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 23 Die Vorstellung weiterer Grundlagen zur antiviralen Wirkung des Hypericin ist dringend zu wünschen, um evtl. Kollegen den Einstieg in eine derartige Behandlung auch aus wissenschaftlicher Sicht zu erleichtern. Auch darf man auf spätere Langzeitbeobachtungen gespannt sein, um zu sehen, ob die große antigenetische Varianz der HI-Viren auch die Kombinationstherapie der Kollegin „knacken“ kann. Gleichwohl ist der Kollegin zu ihrer engagierten Arbeit zu gratulieren. Erfreulich auch, daß die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren und der ZÄN bis heute ein Forum für Vor- (und manchmal auch Quer-) denker geblieben ist. Dr. med. Olaf Kuhnke Vorstandsmitglied des ZÄN Originalarbeit Diagnostik und Therapie funktioneller Hypothyreose mit Applied Kinesiology J. Farkas (Deutsche Übersetzung: H. Garten) Resumen Summary Zusammenfassung Einführung Obwohl nur ein kleiner Prozentsatz der Patienten (ca. 3 %) erniedrigte Hormonspiegel aufweisen (1), gibt es klinische Hinweise, daß mildere Formen von Schilddrüsenunterfunktion häufig vorkommen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Physiologie der Schilddrüse sowie die Standardmethoden zur Evaluierung der Schilddrüsenfunktion. Darüber hinaus werden Gründe für die routinemäßige funktionelle ThyreoideaDiagnostik und den Gebrauch noch nicht üblicher Therapieverfahren angegeben. Speziell die Verwendung der Applied Kinesiology für dieses Protokoll wird erläutert. Schlüsselwörter: funktionelle Hypothyreose, Basaltemperatur, Applied Kinesiology, Orthomolekulare Medizin Even though only a small percentage (approx. 3%) of patients show low hormone levels, there is clinical evidence that milder forms of subnormal thyroid function are frequent. This article provides an overview of the physiology of the thyroid gland and standard methods of evaluation of thyroid function. The basic argumentation for routine functional thyroidea diagnostics and use of unconventional therapies is also presented. In particular, use of applied kinesiology is discussed for this protocol. Key words: Applied kinesiology, hyperthyreosis, functional thyroidea diagnostics, thyroid hormones Aunque sólo un porcentaje reducido de los pacientes (aprox. el 3 %) presenta un nível hormonal disminuido, existen indicios clínicos de que las formas más suaves de hipotiroidismo se presentan con frecuencia. El presente artículo ofrece un resumen de la fisiología de la glándula tiroides así como los métodos estándar para la evaluación del funcionamiento de la glándula tiroides. Además se señalan motivos para el diagnosis rutinario de la función de la glándula tiroides y la aplicación de procedimientos terapéuticos aún no habituales. En especial se explica la aplicación de la „applied kinesiology“ para este protocolo. Términos claves: „Applied kinesiology“, hipotireosis, diagnosis de la glándula tiroides funcional, hormonas tiroidales Physiologie der Thyreoidea Die zweilappige Schilddrüse, die vor der Trachea lokalisiert ist, sezerniert zwei Hormone, Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4), welches auch Thyroxin genannt wird. Diese Hormone haben eine allgemeine Bedeutung bei der Regulation des Metabolismus. Weiter produziert die Schilddrüse Calcitonin, ein Hormon, das im Calcium- und Knochenstoffwechsel von Bedeutung ist. Die einzige physiologische Bedeutung von Jod, die allgemein akzeptiert ist, liegt in der Schilddrüsenhormonproduktion, obwohl bedeutende Konzentrationen von Jod in den Zellen des Ovars, der Magenschleimhaut, der Speicheldrüsen, des Plexus chorioideus und der laktierenden Mamma andere Funktionen nahelegen, die noch nicht definiert sind. Dies könnte besonders im Zusammenhang mit der Funktion des Zentralnervensystems interessant sein, da der Plexus chorioideus die meisten Proteine des Liquor cerebrospinalis produziert und wo das Transportprotein Transthyretin für T3 und T4 in hoher Konzentration vorkommt (2). Die Schilddrüsenhormone erhöhen den Stoffwechsel aller Körpergewebe außer dem Gehirn, der Lunge, der Milz, den Hoden und der Retina. Das Wachstum von Kindern wird wahrscheinlich durch die Wirkung auf die Proteinsynthese durch ausreichende Schilddrüsenhormonspiegel positiv beeinflußt. T3 und T4 werden in den Drüsenzellen in den Schilddrüsenfollikeln synthetisiert. In den Thyreoglobulinmolekülen, von denen jedes aus 140 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 24 Originalarbeit Tyrosinmolekülen besteht, werden oxidierte Jodmoleküle an die Tyrosinreste gebunden und Mono- und Dijodtyrosinmoleküle gebildet. Durch einen Mechanismus, der noch nicht vollständig geklärt ist, aber sicher durch Thyreotropin (TSH) reguliert wird, werden Mono- und Dijodtyrosin zu T3 verbunden, oder häufiger bilden zwei Dijodtyrosinmoleküle ein Thyroxinmolekül. Das stimulierende Hormon TSH wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die hauptsächliche Hormonsekretion der Schilddrüse erfolgt in der Form von Thyroxin, der Rest hauptsächlich als T3. Qualitativ scheinen die Funktionen der beiden Hormone identisch zu sein, Unterschiede gibt es in der Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung. Trijodthyronin ist ungefähr viermal so stark wirksam wie Thyroxin, aber kommt im Blut in kleineren Mengen für kürzere Zeitspannen vor. Eine nicht zu vernachlässigende Menge von Dijodtyrosin (DJT oder T2) zirkuliert ebenfalls. Obwohl die gängige Literatur der Ansicht ist, daß es inaktiv ist, wirkt DJT als Reifungshormon für Frösche und wurde in den 40er Jahren als Standardtherapie für Hyperthyreose beim Menschen verwendet, weshalb vermutet werden kann, daß es beim Menschen eine bisher nicht definierte Wirkung hat (3). Das zirkulierende Thyroxin wird in regelmäßigen Abständen zu normalem T3 und „reverse“ T3 dejodiniert. Der Ausdruck „reverse“ drückt aus, daß Jod an einer anderen Stelle abgespalten wurde. „Reverse T3“ (rT3) wird als völlig inaktiv angesehen. Es ist interessant, daß euthyreote, nicht diabetische Personen 36 % des T4 in normales T3 dejodinieren, während dieselben Personen unter Fastenbedingungen nur 18 % von T4 in aktives T3 umwandeln. Dies deutet einen physiologischen Anpassungsmechanismus an, mit dem der Stoffwechsel herunterreguliert wird und Reserven eingespart werden. Von Bedeutung ist, daß euthyreote diabetische Patienten (Typ-I-Diabetes) nur eine Konver- sionsrate von T4 zu aktiven T3 von 12 % haben. Andere Zustände, bei denen rT3 zu einem höheren Prozentsatz produziert wird, sind Leber- und Nierenerkrankungen sowie akute Infektionen (1). Da die üblichen Schilddrüsenhormonbestimmungen nicht zwischen aktivem T3 und inaktivem rT3 unterscheiden, würden die o.g. Fakten den Verdacht bestärken, daß wenigstens einige Gruppen von Patienten signifikant weniger aktives zirkulierendes Hormon haben und dennoch als euthyreot eingestuft werden. Das Wilson-Syndrom (nicht identisch mit der Kupferstoffwechselerkrankung) wird bereits in der Literatur erwähnt als eine Störung, bei der Hypothyreose durch ein inadäquates Verhältnis von T3 zu rT3 verursacht wird (3). Ein weiterer Anhalt für die Existenz von hypothyreoten Zuständen bei normalen Serumhormonwerten ist die Existenz von euthyreoten Hyperthyroxinämien, bei denen die Probanden normale Schilddrüsenfunktionen bei erhöhten Schilddrüsenhormonspiegeln haben. Obwohl dieser Zustand sicherlich selten ist, kann eine übliche glockenförmige Wahrscheinlichkeitskurve für ihr Vorkommen aufgezeichnet werden. Die seltenen Fälle von sichtbaren Symptomen werden am Ende der Kurve gefunden, während häufiger leichtere Varianten dieses Symptomenkomplexes in der Mitte erwartet werden können. Daher würde man eine größere Zahl von Patienten mit normalen Schilddrüsenhormonspiegeln erwarten, die eine niedrigere als normale Schilddrüsenfunktion aufweisen. Als Teil der Standardlaboruntersuchung der Schilddrüsenfunktion wird TSH, das thyreoideastimulierende Hormon (Thyreotropin) bestimmt. Dieses Hormon erhöht alle bekannten Aktivitäten der Schilddrüsenzellen inklusive die Jodaufnahme für den Schilddrüsenhormonmetabolismus, die Jodinationsrate von Tyrosin und schließlich die Größe und Sekretionsaktivität der Follikelzellen. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 25 Ein negativer Rückkopplungsmechanismus existiert zur Kontrolle der TSH-Produktion und damit der Schilddrüsenhormonspiegel. Bei einem Anstieg der Schilddrüsenhormonspiegel um annähernd 75 % über den Normalwert wird der TSH-Spiegel auf beinahe null herunterreguliert (4). Das Feedback scheint direkt am Hypothalamus zu wirken, welcher die Produktion von TSH über das Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH) kontrolliert. Tierstudien zeigen jedoch, daß der HVL auch direkt durch erhöhte T3- und T4-Spiegel gehemmt wird, wahrscheinlich durch Blockierung der TRH-Rezeptoren, was zur Mindersekretion von TSH führt. Es konnte gezeigt werden, daß emotionaler Streß die Produktion von TRH und TSH reduzieren kann, was beides zu einer verminderten Schilddrüsenhormonproduktion Anlaß gibt. Wirkungen der Schilddrüsenhormone Obwohl klar ist, daß die Schilddrüsenfunktion verantwortlich ist für die Steuerung der Stoffwechselaktivität in den meisten Geweben des Körpers, ist der genaue Mechanismus noch nicht bekannt. Einige der Mechanismen, die in Betracht (4) gezogen werden, sind folgende: T3 und T4 vergrößern die Größe und Zahl der Mitochondrien in den meisten Zellen. Die Zunahme der mitochondrialen Oberfläche ist proportional zur Zunahme der Gesamtstoffwechselrate. Man kann ableiten, daß die Zunahme der Zahl und Aktivität der Mitochondrien die Bildungsrate von ATP beeinflußt und daher die Zellfunktion. Andererseits ist es auch möglich, daß die Zunahme der mitochondrialen Energieproduktion tatsächlich durch einen anderen Effekt der Schilddrüsenhormone vermittelt wird. Zellen erhöhen ihre Translationsund Transskriptionsrate unter dem Einfluß von Schilddrüsenhormon. Dies reguliert die Synthese von Originalarbeit Zellproteinen und letztendlich die Verfügbarkeit von Enzymen, welche das zelluläre Enzymsystem regulieren. In jedem Falle stimuliert die Hochregulation von ATP und zellulären Enzymsystemen, die durch erhöhte Schilddrüsenhormonspiegel vermittelt wird, einige der folgenden Körperfunktionen: Kohlenhydrat- und Fettmetabolismus werden durch Schilddrüsenhormon erhöht. Glykolyse, Glukoneogenese und Lipidmobilisation werden sämtlich durch Schilddrüsenhormon erhöht. Erhöhung der Grundumsatzrate: Zelluläre Aktivität und die Produktion von Wärme werden durch Schilddrüsenhormonspiegel reguliert. Kardiale Aktivität: Schilddrüsenhormone beeinflussen direkt die Erregbarkeit des Reizbildungsund Reizleitungssystems des Herzen, und damit die Herzfrequenz. Blutfluß und -volumen: Schilddrüsenhormon verursacht Vasodilatation, welche den Blutfluß und das zirkulierende Blutvolumen erhöht. Verdauungsfunktion: Schilddrüsenhormon erhöht die Produktion und Sekretion von Verdauungsenzymen und auch die Motilität der Verdauungsorgane. ZNS-Funktion: Die Erregbarkeit des zentralen Nervensystems ist im allgemeinen unter Einfluß der Schilddrüsenhormone erhöht. Muskelfunktion: Mangel an Schilddrüsenhormon läßt Muskeln schlaff werden und vermindert die Kontraktionsbereitschaft. Sexualfunktion: Die Effekte der Schilddrüsenhormone auf verschiedene Organe und Drüsen sowie deren Hormone helfen die normale Libido und Sexualfunktion bei Männern sowie normale Libido und Menstruationszyklus bei Frauen aufrechtzuerhalten. Vermehrtes Auftreten von Schilddrüsenunterfunktion In seinem bedeutenden Buch „Hypothyroidism: the Unsuspected Illness“ weist der Autor BRODA BARNES seinen Leser auf die Zunahme von milderen Formen von Schilddrüsenunterfunktion hin (5). Dieses Thema ist von demselben Autor in anderen Arbeiten wiederholt worden, ebenso wie von anderen Forschern. Die These, die BARNES aufstellt, beruht auf der erhöhten Inzidenz von Folgen der Schilddrüsenunterfunktion wie Atherosklerose und kardiovaskulären Störungen (6), die noch vor wenigen Jahren seltener waren. BARNES schreibt diese Entwicklung einer Form von umgekehrtem Darwinismus zu. In vergangener Zeit war der Tod durch Infektionserkrankungen die häufigste vorzeitige Todesursache mit Erkrankungen wie Pneumonie, Tuberkulose, Influenza, die regelmäßig in Epidemien vorkamen. Eine bekannte Auswirkung von Schilddrüsenunterfunktion ist die Anfälligkeit gegen virale und bakterielle Infektionen. BARNES stellt die Hypothese auf, daß vor der Anwendung antibiotischer Therapien die Personen mit weniger optimaler Schilddrüsenfunktion diejenigen waren, die erkrankten. Nach der Entdeckung von Antibiotika konnten diese Patienten verschiedene Infektionen überleben und 1. eine kardiovaskuläre Erkrankung entwickeln. Diese waren zuvor beinahe unbekannt gewesen und traten an die Stelle der Infektionserkrankungen als häufigste Todesursache. 2. Die Menschen begannen länger zu leben und pflanzten sich fort, wodurch eventuell eine genetische Schilddrüsenschwäche weitergegeben wurde. Dies wird durch die bekannte familiäre Komponente von Hypothyreose untermauert. Andere Faktoren können bei der erhöhten Inzidenz von funktioneller Hypothyreose beteiligt sein. Zu diesen gehören: 1. Kompetitive Bindung von Halogenen Ein Blick auf das Periodensystem der Elemente zeigt, daß Jod dieselbe Kovalenz (-1) wie einige andere Substanzen, die ubiquitär vorkommen, hat. Fluoride werden sowohl in der Wasserversorgung angetroffen als auch als Gift benutzt. Chlorid wird im Trinkwasser verwendet und kommt in einer großen Zahl von Chemikalien vor. Bromid wird in Schwimmbädern verwendet und als Nahrungsmittelkonservierungsstoff. Es ist sicherlich nicht schwer vorzustellen, daß einige dieser Halogene in bestimmten Formen kompetitiv mit Rezeptoren, die zur Jodbindung und für jodhaltige Hormone vorgesehen sind, Bindungen eingehen. 2. Hormonresistenz Insulinresistenz ist ein Zustand, bei dem die Insulinrezeptoren gestört sind und der Insulin-Response ausbleibt. Es ist nicht schwer vorzustellen, daß ein Patient, der resistente Zellrezeptoren für ein Hormon hat, auch Rezeptoren aufweist, die resistent für ein anderes Hormon sind, ebenso wie jeder xbeliebige Patient andere Hormonresistenzen aufweisen kann. Hormonresistenz kann durch Autoimmunprozesse verursacht werden, durch oxidative Schädigung, exzessive Aufnahme von Transfetten oder gesättigten Fettsäuren in Zellstrukturen oder einfach durch genetische Anlage. Die generelle Zunahme von Umweltschadstoffen und Streß, vor allem von östrogenhaltigen Chemikalien, Schwermetallen, Zigarettenrauch, radioaktiver Strahlung und Elektrosmog, wurde auch als Störungsquelle angenommen, die besonders den Schilddrüsenhormonrezeptor und die Schilddrüsenfunktion betrifft. Es sei daran er- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 26 Originalarbeit innert, daß eine der Wirkmechanismen von Schilddrüsenhormonen die Stimulation von Mitochondrien ist. Erst vor kurzer Zeit wurde in der Medizin die Wirkung von oxidativem Streß auf die normale Mitochondrienfunktion verstanden. Die meisten der oben erwähnten Streßfaktoren werden als oxidative Streßfaktoren angesehen, die die mitochondriale Fähigkeit zur Energieproduktion für die Zellfunktion stören. Symptome der Hypothyreose Unabhängig davon, ob Labortests eine klassische pathologische Form von Schilddrüsenhormonmangel aufzeigen oder nicht, legen die folgenden Zeichen und Symptome eine funktionelle Evaluierung der Schilddrüsenfunktion nahe: Kalte Hände und Füße: Um für die niedrige Körperkerntemperatur zu kompensieren, die beinahe immer bei Hypothyreose vorhanden ist, wird Blut von den nicht lebenswichtigen Extremitäten zu den lebenswichtigen Organen hinübergeshuntet. Die Einschränkung der peripheren Zirkulation hat viele Konsequenzen wie chronisch kalte Extremitäten und eine generelle Empfindlichkeit gegen Kälte. Müdigkeit: Der Patient hat zuwenig Energie, da die Zellenzymsysteme mit geringer Effizienz arbeiten und der Patient inadäquate Mengen von ATP produziert. Typischerweise werden diese Patienten Schwierigkeiten haben, morgens aus dem Bett zu kommen, wenn ihr Stoffwechsel am niedrigsten Level ist. Im Laufe des Tages bessern sich viele Symptome und die generelle Müdigkeit. Häufig geht es ihnen am besten nach körperlicher Betätigung, wenn sie sich dazu motivieren können. Zusätzlich zur Müdigkeit beklagen die Patienten oft Kon- zentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisschwäche. Sie können auch morgendliche Kopfschmerzen und Schwindel, der sich im Laufe des Tages bessert, aufweisen. Depression: Obwohl der Patient häufig nicht zugeben wird, deprimiert zu sein (wenn ihm die Erfahrung einer traumatischen Lebensveränderung fehlt, hat er keinen Vergleich zu beurteilen, was Depression ist), wird die geeignete Therapie dazu führen, daß die Patienten berichten, wie sie rückblickend vor der Therapie depressiv gewesen sind. Eine Reihe von Studien hat dokumentiert, daß ein hoher Prozentsatz (bis zu 50 %) von Psychotherapie-resistenten depressiven Patienten durch Behandlung mit Schilddrüsenhormon, auch bei euthyreotem Zustand, geheilt werden (7, 8, 9). Anfälligkeit gegen Infektionen: Wie bereits erwähnt, ist eine der bekannten Auswirkungen von Schilddrüsenunterfunktion eine Anfälligkeit gegen wiederholte Infektionen, besonders der Lunge und der oberen Luftwege. Vitamin-A-Mangel-Zustände: Da die Umwandlung von Beta-Karotin zu Vitamin A schilddrüsenhormonabhängig ist, neigen Patienten mit milder Hypothyreose zu Symptomen milden Vitamin-A-Mangels. Hierzu gehören: a) gestörtes Nachtsehen b) gelborange Handflächen und Fußsohlen (Ablagerung von BetaKarotin) c) follikuläre Hyperkeratose (kleine erhabene Zonen auf der Haut, normalerweise nicht sichtbar, aber leicht palpabel, besonders an der Haut des posterioren Oberarms). Unregelmäßiger Menstruationszyklus: besonders in der Form von schwacher Blutung mit Spotting zwischen den Perioden, häufig zusammen mit zervikaler Dysplasie. Dies kann auch eine Folge von Vitamin-A-Mangel sein, aber kor- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 29 reliert auch mit Mangel an Progesteron, dessen Produktion von adäquaten Schilddrüsenhormonspiegeln abhängig ist. Niedrige Progesteronspiegel verhindern normale Implantation und Entwicklung des befruchteten Eies im Uterus, wodurch die Notwendigkeit von Schilddrüsenuntersuchung und -behandlung bei Infertilität der Frau nahegelegt wird. Dies gilt besonders für Frauen, die wiederholte Spontanaborte hatten. Auch prämenstruelles Syndrom kommt gehäuft bei Hypothyreose vor (10, 11). Haarausfall und/oder brüchige Nägel: Dabei muß zwischen Schilddrüsendysfunktion und Mineralstoffmangel wie Zink und dem Jod-Antagonisten Eisen unterschieden werden. Bei Frauen, die unter Haarausfall leiden und gleichzeitig eine starke und lange Menstruationsblutung haben, ist Eisenmangel als Ursache wahrscheinlich. Spezifisch für Schilddrüsenunterfunktion ist der Ausfall der lateralen Augenbrauen. Zusätzlich zu brüchigen Nägeln zeigt der Patient oft Nägel mit Rillen und Verformungen sowie wiederholten hartnäckigen Pilzinfektionen. Ödem: Ein klassisches Zeichen für klare Hypothyreose ist Myxödem. Die extremen Formen aus der endokrinologischen Literatur sind diejenigen, auf die der Behandler normalerweise achtet. Mildere Formen von Schwellungen um die Augen und Knöchel, besonders die Formen, die keine bleibende Druckdelle hinterlassen, legen die Notwendigkeit einer Schilddrüsenevaluierung nahe (12). Obstipation: Verdauungsträgheit ist eine Komponente der generellen Unterfunktion des Gastrointestinaltrakts, dessen Funktion zu einem guten Teil durch Schilddrüsenhormon moduliert wird. Dies bedeutet auch inadäquate Salzsäureproduktion und Pankreas- Originalarbeit enzymproduktion, was zu Malabsorption führen kann und damit den Zustand verschlimmert. Mastopathia cystica: Eine erhöhte Tendenz zur Bildung von fibrösem und fibrotischem Gewebe ist kennzeichnend für Schilddrüsenunterfunktion. In der Praxis ist die lokale Anwendung von gesättigten Kaliumjodidlösungen (Lugolsche Lösung) sehr hilfreich. Dies gilt auch für ovarielle Zysten und Dupuytren-Kontraktur. Hautprobleme: Wahrscheinlich infolge, wenigstens teilweise, der bereits erwähnten reduzierten peripheren Zirkulation neigen hypothyreote Patienten zu Hauterkrankungen aller Art, inklusive Psoriasis und Dermatitis. Häufig kann die klinische Manifestation sich nur in Schuppen oder Hauttrockenheit äußern. Patienten werden jedoch oft leichtes Reißen und Bluten der Haut an Händen und Füßen beklagen (üblicherweise der Fersen) (13). Kardiovaskuläre Erkrankungen: Erhöhte Spiegel von Cholesterin und Triglyceriden, beides prädisponierende Faktoren für die Entwicklung von Atherosklerose und Herzerkrankungen, sind klinische Zeichen von Hypothyreose. Jede Kohlenhydrat- oder Fettmetabolismusstörung erfordert eine Untersuchung der Schilddrüse als ätiologischen Faktor. Diagnostik Neben der Bestimmung der Spiegel von freiem T3 und freiem T4 ist die Bestimmung von TSH und TRH Routine. Der TRH-Stimulationstest macht eine Aussage über die Hypothalamus-Hypophysen-Regulationsachse. Wie erwähnt muß beachtet werden, daß normale Werte nicht gleichzeitig ausschließen, daß milde Abweichungen von optimaler Funktion vorliegen. Anscheinend unauffällige Befunde von hochnormalem T4 und niedrignormalem T3 können eine mil- de Störung der Umwandlung von T4 in T3 anzeigen, möglicherweise aufgrund eines Kupfer-, Zink- oder Selen-Mangels. Anscheinend euthyreote Patienten, die dennoch einige, wenn nicht alle klinischen Zeichen der Hypothyreose, wie zuvor aufgelistet, aufweisen, müssen diesbezüglich untersucht werden. Für diese Patienten muß eine funktionelle Untersuchung durchgeführt werden, zu der 1. die Basaltemperaturmessung und 2. Applied Kinesiology gehören. Basaltemperaturmessung Praktisch alle Patienten mit erniedrigter Schilddrüsenfunktion werden einen erniedrigten Grundumsatz haben und daher eine erniedrigte Kerntemperatur. Obwohl es andere Möglichkeiten zur Bestimmung von Stoffwechselraten gibt, sind diese entweder zeitaufwendig oder kostspielig (klinische Grundumsatzbestimmung oder Achillessehnenreflexzeitmessung). BARNES betrachtete Temperaturmessungen als legitime, verläßliche „ArmeLeute-Variante“ dieser Tests. Die Patienten werden angewiesen, ihr Digitalthermometer am Vorabend vorzubereiten (oder ein Quecksilberthermometer herunterzuschütteln). Die axilläre Temperatur wird direkt nach dem Aufwachen morgens gemessen. Die axilläre Temperatur korreliert besser mit der Kerntemperatur als die orale Temperatur. Die rektale Temperatur, außer in Fällen von Darminfektionen, korreliert ebenfalls gut, aber die Compliance ist mit diesem Verfahren weniger gut. Die Messung sollte nach der längsten Schlafperiode und möglichst annähernd zur selben Zeit morgens durchgeführt werden. Die Meßperiode beträgt eine Woche für Männer und einen Monat (ein kompletter Zyklus) für Frauen. Eigentlich hat BARNES auch für Frauen ebenfalls nur eine Reihe von Tagen in Folge vorgeschlagen, wobei man bis nach dem 2. Tag der Menstruation warten soll. Die Messung während eines Menstruationszyklus ist jedoch ein verläßlicher Indikator für Unregelmäßigkeiten weiblicher Hormone. Deswegen ist es sinnvoll, eine Untersuchung der Schilddrüsenfunktion in den Gesamtkontext der hormonellen Untersuchung zu stellen und während eines kompletten Zyklus zu messen. Die normale axilläre Basaltemperatur ist zwischen 36,4 und 36,8 Grad Celsius (ungefähr 97,8 bis 98,2 Grad Fahrenheit). Alle darunterliegenden Werte sind ein verläßlicher Indikator für Schilddrüsenunterfunktion, auch bei denjenigen Patienten, die bereits Schilddrüsenhormone einnehmen. Bei dieser Gelegenheit ist es sinnvoll zu erwähnen, daß diese Form von funktioneller Analyse zusammen mit den üblichen Laborparametern eine gute Möglichkeit darstellen, die optimale Dosis von thyreostatischer Medikation bei Hyperthyreose zu bestimmen. Diese Patienten werden oft als Resultat der Therapie eine Anzahl hypothyreoter Symptome entwickeln, wenn die Dosierung zu hoch ist, selbst wenn ihre Hormonspiegel im normalen Bereich liegen. Applied Kinesiology Nach GOODHEART und anderen (14) ermöglicht die Benutzung standardisierter manueller Muskeltests und assoziierter diagnostischer Parameter, wie sie in der Literatur zur Applied Kinesiology beschrieben werden, verläßliche Schlüsse über die zugehörige Organfunktion zu ziehen. Beispielsweise korreliert der M. teres minor, ein Außenrotator der Schulter, spezifisch mit der Thyreoidea. Wenn er richtig getestet wird, was verschiedene Kautelen erfordert (Positionierung und Stabilisierung des Patienten, korrekte Position des Untersuchers, Timing und Vektor der exzentrischen Verlängerung des getesteten Muskels), ist ein hyporeaktiver (schwacher) Teres minor ein guter Indikator, daß der Patient unter einer Störung normaler Schilddrüsenfunktion leiden könnte. Da ein einzelner Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 30 Originalarbeit Muskeltest immer durch verschiedene Variablen beeinflußt werden kann, muß der Befund mit der Funktion des kontralateralen Teres minor korreliert werden. Wiederholte hyporeaktive Teres-minor-Muskelbefunde der AK geben einen starken Hinweis auf Schilddrüsendysfunktion, besonders wenn sie zusammen mit den entsprechenden klinischen Zeichen und Symptomen gefunden werden. Dann sollte unbedingt eine Messung der Bluthormonspiegel und der Basaltemperatur wie oben beschrieben durchgeführt werden. Durch die zusätzliche Verwendung des Konzepts der Therapielokalisation (TL) kann der geübte Behandler feststellen, welche Drüsen bei einer allgemeinen endokrinen Dysbalance betroffen sind und in welcher Sequenz sie behandelt werden sollten (15). Diesbezüglich ist für die Evaluierung der Thyreoidea von besonderem Interesse: 1. die Glandula parotis: Eine der langfristigen Folgen bei Patienten, die die Parotis infolge operativer Entfernung verloren haben, ist Schilddrüsenhormonmangel. Die Speicheldrüsen gehören zu den Strukturen, die auch Jod konzentrieren. Die Dejodination von Nahrungsmitteln findet hier statt, und Jod wird für die Benutzung in anderen Drüsen, speziell in der Thyreoidea freigesetzt. 2. Glandula suprarenalis: Es ist von großer Bedeutung, die Patienten, die primär eine Nebennierenstützung benötigen, von denjenigen, die eine Thyreoideastimulation brauchen, zu unterscheiden. Dies zeigt sich auch in einem klinischen Zeichen von Neben- Empfohlenes Produkt Produzent Jod Algasan Iodine/Tyrosine L-Tyrosine Lugolsche Lösung (Lugolsche Lösung ist nur zur für fibröse Gewebe) Bioforce Thorne Research Thorne Research Apotheke lokalen Anwendung L-Tyrosin L-tyrosine D/L Phenylalanine Thorne Research Thorne Research Selen Selenium Pure Encapsulation Zink Zinc 30 Pure Encapsulation Kupfer Copper picolinate Thorne Research Essentielle Fettsäuren Super EPA Evening Primrose Oil Flax/Borage Oil Thorne Research Pure Encapsulation Pure Encapsulation Potenzierte Organpräparate Thyreoidea Compositum Thyreoidea D5 Hypophysis D5 Heel Wala Wala Organextrakte TG 100 (thyroid) Parotid Thyroid Allergy Research Allergy Research Armour Fucus vesiculosus Fucus Similiaplex Fucus vesiculosus Pascoe Apotheke Multivitaminpräparate Nutrient 950 (with and w/o Fe and Cu) +Cal+ Pure Encapsulation Pure Encapsulation Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 31 niereninsuffizienz: die Sensitivität für Schilddrüsenhormone. Es ergibt häufig ein Überschneiden der Symptome zwischen funktioneller Nebennierenschwäche und funktioneller Hypothyreose. Zusätzlich zum Gebrauch der Muskel-OrganReflex-Prozeduren der Applied Kinesiology zur Differenzierung wird der Behandler einige der folgenden Hinweise für die Notwendigkeit, eine Therapie der Nebenniereninsuffizienz zu beginnen, feststellen: – Müdigkeit mit Schlaflosigkeit – Verschlechterung der Symptome nach körperlicher Belastung – Kopfschmerzen und Schwindel bei Änderungen der Körperposition. Wie bereits erwähnt, müssen Patienten, die auf eine Therapie der Schilddrüse mit Verschlechterung reagieren, typischerweise zunächst mit orthomolekularen Mitteln, Organextrakten und Phytotherapeutika zur Stützung der Nebenniere behandelt werden. Wenn dies regelrecht durchgeführt wurde, kann die Schilddrüsentherapie sicher durchgeführt werden und wird sich in manchen Fällen nicht mehr als notwendig erweisen. Therapie Patienten mit eindeutiger Hypothyreose werden Schilddrüsenhormon benötigen, wobei eine Kombination von Thyroxin mit T3 zu bevorzugen ist. Tierstudien haben gezeigt, daß thyreoidektomierte Individuen den präoperativen Level von T3 nicht erreichen, wenn sie nur mit T4 supplementiert werden, selbst wenn normale TSH-Spiegel vorliegen (16). Dies mag von Bedeutung sein für die Patienten, die Thyroxin-Therapie erhalten und dabei weiterhin Zeichen und Symptome von Schilddrüsenunterfunktion zeigen. Einige Patienten reagieren nicht auf synthetisches T3 und T4 (entweder allein oder in Kombination). Oft Originalarbeit werden sie besser testen (mit Applied Kinesiology) und besser klinisch reagieren mit getrocknetem Schilddrüsenextrakt. Dies ist kommerziell von Armour (Schweinethyreoidea) und Allergy Research (Rinderthyroidea) erhältlich. WRIGHT und GABY vermuten, daß der Gehalt an DJT in diesen Drüsenextrakten für die bessere Reaktion von annähernd 30 % der Patienten im Vergleich zu synthetischen Hormonen verantwortlich ist (3). Obwohl DJT noch immer als inaktiv angesehen wird (tatsächlich hat selbst Armour das Dijodtyrosin nicht unter den aktiven Inhaltsstoffen des Produkts aufgelistet), sollten wir in Betracht ziehen, daß andere Hormone, die inzwischen bestimmt und regelmäßig benutzt werden, wie DHEA, ebenso während Jahrzehnten als biologisch inaktiv und therapeutisch nutzlos angesehen wurden. Wenn Patienten bereits ein synthetisches Hormon nehmen und der Therapeut einen Versuch mit getrocknetem Schilddrüsenextrakt machen möchte, sollten die Äquivalenzdosen betrachtet werden. Beispielsweise ist Armour Thyroid in 1/2-grain- und 1grain-Tabletten erhältlich. 1 grain entspricht etwa 61,4 mg getrockneten Schilddrüsengewebes. Eine 1-grainTablette entspricht ungefähr 0,1 mg l-Thyroxin und 25 mcg Trijodthyronin (17). Patienten, die vorher keine Schilddrüsenextrakte benutzt haben, sollten mit einer Probedosis von 1/2 grain täglich beginnen, welche dann nach 2 Wochen auf 1 grain erhöht werden kann, falls notwendig. Der Therapeut sollte auch auf Überdosierungssymptome wie Kurzatmigkeit, Tachykardie und Schlaflosigkeit aufmerksam machen. Eine verläßliche Art und Weise, den Patienten bezüglich Initialdosis zu screenen, ist der „Kaffee-Test“ nach GABY. Wenn Patienten angeben, daß sie viele Stunden lang nach einer Tasse Kaffee oder Espresso nicht schlafen können, sollten sie mit einer niedrigen Dosis von Schilddrüsenextrakt (1/4 grain) beginnen. Patien- ten, die direkt nach Kaffeekonsum schlafen können, tolerieren normalerweise höhere Dosen ohne Nebenwirkungen. Nebenwirkungen durch zu hohe Dosierungen werden immer durch Dosisreduktion beseitigt. Eine effektive Therapie kombiniert normalerweise Drüsenextrakte mit orthomolekularen und phytotherapeutischen Substanzen. Die genaue Kombination sollte individuell bestimmt werden, was sehr gut durch Applied Kinesiology ermöglicht wird. Die Substanzen, die immer in Betracht gezogen werden sollten, sind: Jod: Adäquate Jodmengen werden für die Hormonproduktion benötigt. Obwohl die minimale RDA (Recommented Daily Allowance) nur 100 mcg beträgt, schlägt WERBACH therapeutische Dosen bis zu 1 mg/Tag vor (18). Jod zeigt eine biphasische Funktion: Exzessive Dosen werden die Schilddrüsenhormonproduktion inhibieren und sollten sorgfältig vermieden werden. Patienten, die einen therapieresistenten Jodmangel haben, sollten auch Nahrungsmittel, die die Jodabsorption behindern, vermeiden (Strumigene). Diese sind unter anderem: Erdnüsse, Soja, Kohl, Senf, Hirse, Rüben. L-Tyrosin: Diese Aminosäure verbindet sich mit Jod zu den Bausteinen für T2, T3 und T4. Wie in allen Fällen von Aminosäuremangel sollten Patienten, die lTyrosin benötigen, auf Magensäuremangel untersucht werden, der besonders bei älteren Patienten vorkommt. Manchmal ist Tyrosinmangel ein Ausdruck mangelhafter Aufnahme des Vorläufers Phenylalanin (2, 18). Selen, Zink und Kupfer: Diese Mineralien sind notwendig für die normale Umwandlung von T4 zu T3. Zink ist andererseits einer derjenigen Nährstoffe, deren intestinale Absorption bei Nahrungsmittelallergien vermindert ist (18, 19). Essentielle Fettsäuren (EFA): Optimal funktionierende periphere Hormonrezeptoren sind von gesunden Zellmembranen abhängig. Dies kann durch hochwertige, reine essentielle Fettsäuren, besonders Omega-3-ungesättigte Fettsäuren garantiert werden. Zusätzlich reagieren viele der Hauterscheinungen, die von hypothyreoten Patienten beklagt werden, auf EFA-Supplementierung. Thyreoidea-Organpräparate in homöopathischer Potenzierung: Diese Medikamente können über einen unbekannten Mechanismus die Aktivität des entsprechenden Organs stimulieren. Parotis-Organextrakt: Wie bereits erwähnt, prädisponiert eine ParotisInsuffizienz zu ThyreoideaInsuffizienz. Zusätzlich zur Verwendung von Organpräparaten sollte der Patient aufgefordert werden, seine Parotis zu unterstützen, indem er gründlicher kaut. Fucus vesiculosus (Blasentang): Diese Form von Seetang ist reich an Fukoseresten. Es gab Spekulationen, daß einige Hypothyreosefälle durch Infektionen mit Bakterien, deren Zellmarker ähnlich dem Fucusmarker sind, verursacht werden. Durch die Anreicherung des Körpers mit Fucus binden sich die Pflanzenreste an Körperzellen mit Fucusmarkern und blockieren die Antigene von Bakterien durch kompetitive Verdrängung von den Rezeptoren. Die Theorie ist, daß durch diese kompetitive Verdrängung die Bakterienantigene aus dem Körper verdrängt werden. Dieser Mechanismus sollte theoretisch am besten funktionieren bei Patienten der Blutgruppe 0, deren Zellmarker am reichesten an Fucoseresten sind und die statistisch zur am wenigsten effizienten Jodutilisation und Schilddrüsenhormonproduktion neigen (20). Hochpotente Multivitamin-/Mineralsupplemente: Dies ist besonders wichtig bei Patienten, die Schilddrüsenorganextrakt erhalten. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 32 Originalarbeit Schilddrüsenhormon erhöht die Turn-over-Rate verschiedener Vitamine, besonders derjenigen, die im Knochenmetabolismus benötigt werden, wie Mangan, Bor, Vit. K, Magnesium, Zink und Kupfer (3, 13). Der hyporeaktive Teres minor kann wiederholt als Indikator verwendet werden, um zu klären, welche orthomolekulare oder phytotherapeutische Substanz am besten die optimale Hormonproduktion und -konversion sowie die Stabilität der peripheren Hormonrezeptoren fördert. In ähnlicher Weise kann die Verträglichkeit verschiedener möglicher Quellen von Schilddrüsenhormon getestet werden, wenn die Patienten tatsächlich Hormone benötigen. Wenn beim Test einer potentiell hilfreichen Substanz eine Hyperreaktion des Teres minor auftritt, sollte der Untersucher dies als ein Signal ansehen, daß die Substanz (das Medikament) nicht vertragen wird und daher für die Therapie ausscheidet. Die Bestimmung von Nahrungsmittelallergien/Unverträglichkeiten ist beinahe immer von Nutzen. Wie BRENEMAN in „Basics of Food Allergy“ anführt, werden 60 bis 70 % der Patienten wenigstens ein Symptom oder eine Manifestation ihres Problems verschwinden sehen, wenn sie die Nahrungsmittel vermeiden, die sie nicht tolerieren (21). Die Kombination von erniedrigtem Gesamtstreß und erhöhten Absorptionsraten verschiedener Mikronutrimente während 3-4 Wochen Eliminationsdiät hilft häufig, einige der Zeichen und Symptome von Schilddrüsenunterfunktion zu eliminieren, besonders wenn abnormale Hormonspiegel fehlen. Da es so häufig vorkommt, daß Patienten, einschließlich hypothyreoter Patienten, unter Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen leiden, ist es sinnvoll, daß Therapeuten orthomolekulare Substanzen und Phytotherapeutika verwenden, die ohne ent- behrliche Füllstoffe, Bindemittel, Zucker und Hefen, die häufig zu Intoleranzreaktionen führen, hergestellt sind (siehe Anhang). Nicht zu vergessen sind die Techniken, die in der Literatur zur Applied Kinesiology angegeben werden (14, 15, 22), wie zum Beispiel: Korrektur vertebraler Läsionen in den Segmenten, die zur Thyreoidea assoziiert sind (C3, 4, 5) Stimulation einer schilddrüsenassoziierten Reflexzone (neurolymphatisch-neurovaskulär) Fascial flush des Teres minor Pituitary drive technique Set point technique zur hypothalamischen Modulation Diese können alle positive Effekte auf die Schilddrüsenfunktion haben, wenn sie indiziert sind. Es ist auch zu empfehlen, daß die Patienten ein Übungsprogramm in ihren Alltag integrieren. Die körperlichen Übungen sollten aerob, fettsäureutilisierend und streßfrei sein (MAFFETONE, 23). Dies hilft bei der Normalisierung des Kohlenhydrat- und Fettsäurenmetabolismus, welcher bei hypothyreoten Patienten gestört sein kann. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Literatur 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Berkow R (ed.): The Merck Manual. 15th Ed. 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Gemeinsame Vorstandssitzungen von ZÄN und EHK und Ausschußsitzungen haben sowohl den allgemeinen Willen zur Fusion in den Vorständen bestätigt und den Weg zur Fusion geebnet. versammlung beschlossen werden sollte. Allerdings der Namen, unter dem ZÄN und EHK dann gemeinsam firmieren werden, wird erst nach dem Mitgliederbeschluß zur Fusion gewählt. Das ist zum Freudenstädter Herbstkongreß am 9.10.1999 vorgesehen, wenn auch der neue Vorstand des gemeinsamen Verbandes von der gemeinsamen Mitgliederversammlung gewählt wird. Der Satzungsentwurf, der jetzt zur Abstimmung steht, ist auf jeden Fall, so unsere Meinung, eine Satzung, wie sie für einen Verein unserer Ausrichtung sein sollte. Mitgliederversammlung am Samstag, den 13. März 1999 von 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr Kongreßhaus Freudenstadt TOP 1 Bericht und Diskussion über den Stand der Fusionsverhandlungen mit der EHK. TOP 2 Verabschiedung der neuen Satzung. Der Satzungsentwurf ist nachstehend zu lesen. TOP 3 Ermäßigter Mitgliedsbeitrag für Studenten. Ähnlich gelagerte Interessen und gemeinsame Ziele beider Verbände sind die Grundlage der Fusion. Eine zwingende Notwendigkeit zur Fusion besteht in keinem der Verbände, so daß die Angelegenheit ohne jedweden Sachzwang auf freiwilliger und freundschaftlicher Basis durchgeführt werden kann. Langwierige Verträge müssen noch verändert und angepaßt werden, so daß dann der Weg frei ist. Mit der Fusion wird es einen großen, schlagkräftigen Verband geben, der die Naturheilverfahren und angrenzende Methoden vertritt und Ansprechpartner in Fragen der Ausbildung und Interessenvertetung ist. Mit freundlichen Grüßen Ein Ergebnis der Fusionsverhandlungen ist die jetzt vorliegende Novelle der Satzung, die in der Mitglieder- Ihr Antonius Pollmann Vorsitzender des ZÄN Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 34 Satzungsentwurf nach EHK- und ZÄN-Konzeption und ZÄN-Vorstandsbeschluß vom 4. Dezember 1998 §1 Name und Sitz, Geschäftsjahr §3 Bestimmungen über die Gemeinnützigkeit des Vereins 1. Der Verein führt den Namen . . . (noch offen) 2. Der Vereinssitz ist Karlsruhe 3. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. §2 Zweck und Ziele des Vereins Ziel des Vereins ist 1. die Erforschung, Lehre und Verbreitung von Naturheilverfahren, insbesondere in Diagnose- und Therapierichtungen / Regulationsmedizin unter besonderer Berücksichtigung der Diagnostik, Prävention, Therapie und Rehabilitation; 2. die Weiterbildung, Fortbildung, Weiterentwicklung und Qualitätssicherung sowie die Beratung und den Erfahrungsaustausch sicherzustellen und die gesundheitspolitischen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten; 3. neue innovative Verfahren zur Diskussion zu stellen und sie zu prüfen; 4. Erfahrungsaustausch mit anderen deutschen und ausländischen Gesellschaften für Naturheilverfahren / besondere Therapierichtungen / Regulationsmedizin / Komplementärmedizin zu betreiben; 5. in Wort und Schrift das ärztliche, zahnärztliche und tierärztliche Gedankengut der durch den Verein vertretenen Diagnose- und Therapierichtungen auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten, zu verbreiten und durchzusetzen. 1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 2. Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. 3. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. 4. Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall seines bisherigen Zwecks darf das Vermögen des Vereins nur solchen Körperschaften zufallen, die unmittelbar und ausschließlich gemeinnützigen Zwecken, insbesondere der Förderung der Volksgesundheit dienen. Über die Verwendung beschließt die Mitgliederversammlung. §4 Mitgliedschaft 1. Der Verein führt ordentliche Mitglieder, außerordentliche Mitglieder, fördernde Mitglieder und Ehrenmitglieder. 2. Ordentliches Mitglied kann jeder Arzt, Zahnarzt oder Tierarzt werden, der die Ziele und den Zweck des Vereins befürwortet und die Pflichten und Rechte laut Satzung bewahrt. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 35 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN 2.1. Ordentliche Mitglieder können auch gemeinnützige Ärzte-, Zahnärzte- oder Tierärztevereine werden. In den Mitgliederversammlungen haben deren Vorstände Anwesenheits- und Rederecht. Bei Abstimmungen hat die juristische Person eine Stimme, die durch ein Vorstandsmitglied ausgeübt werden muß. 3.1 Außerordentliche Mitglieder können Studenten der medizinischen, zahnmedizinischen und tiermedizinischen Fachrichtung werden. Nach Approbation werden sie automatisch ordentliche Mitglieder. Bei Abbruch des Studiums scheiden sie automatisch aus dem Verein aus. 3.2 Außerordentliche Mitglieder können sonstige Personen mit abgeschlossener akademischer Ausbildung werden, die den Zweck und die Interessen des Vereins zu fördern gewillt sind, z. B. Biologen, Chemiker, Physiker, Pharmazeuten und Psychotherapeuten. Außerordentliche Mitglieder können im Einzelfall auf Vorstandsbeschluß stimmberechtigt sein. 4. Fördernde Mitglieder können alle natürlichen und juristischen Personen werden, die Zweck und Ziele des Vereins unterstützen. Fördernde Mitglieder können auf Antrag an der Mitgliederversammlung teilnehmen, haben aber kein Stimmrecht und sind nicht wählbar. Über den Antrag entscheidet der Vorstand. 5. Der Antrag auf Aufnahme als ordentliches, außerordentliches oder förderndes Mitglied ist schriftlich an den Vorstand zu richten. Dieser entscheidet über die Aufnahme oder Ablehnung endgültig mit einfacher Mehrheit. Ein Rechtsanspruch auf Aufnahme besteht nicht. 6. Durch Beschluß der Mitgliederversammlung kann die Ehrenmitgliedschaft bzw. die Ehrenpräsidentschaft einzelnen natürlichen Personen verliehen werden, die sich durch ihren Einsatz für die Aufgaben und Ziele des Vereins verdient gemacht haben. 6.1 Ehrenmitglieder bzw. Ehrenpräsidenten sind von der Entrichtung der Beiträge entbunden. Sie haben Stimmrecht in der Mitgliederversammlung. Sollten sie allerdings gleichzeitig die ordentliche Mitgliedschaft besitzen, so bleiben die aus der ordentlichen Mitgliedschaft resultierenden Rechte und Pflichten mit Ausnahme der Beitragsverpflichtung unberührt. 7. Mitglieder können in einer Mitgliederliste mit Adresse, Telefon-/Faxverbindung und Qualifikationen veröffentlicht werden, es sei denn, sie widersprechen schriftlich. §5 Beendigung der Mitgliedschaft Die Mitgliedschaft endet: 1. Mit dem Tod des Mitgliedes. 2. Durch freiwilligen Austritt. Der Austritt erfolgt durch schriftliche Austrittserklärung an den Vorstand. Er kann frühestens nach einjähriger Mitgliedschaft mit einer halbjährlichen Kündigungsfrist zum Ende eines Kalenderjahres erfolgen. 3. Durch Ausschluß aus dem Verein. Der Ausschluß kann erfolgen, wenn das Mitglied gröblich und vorsätzlich gegen die Interessen des Vereins verstoßen hat. Ein solcher Verstoß liegt insbesondere bei Verletzung der Satzung vor. Das Mitglied ist vom Vorstand anzuhören. Bei juristischen Personen sind zwei Vorstandsmitglieder anzuhören. Den Antrag auf Ausschluß kann jedes Mitglied stellen. Über den Ausschluß entscheidet der Vorstand mit 2/3-Mehrheit. Der Beschluß ist dem Mitglied mittels „Einschreiben mit Rückschein“ oder einer gleichwertigen Zustellungsart bekanntzugeben und wird mit Zustellung wirksam. Bei Einspruch des vom Vorstand Ausgeschlossenen entscheidet die nächste Mitgliederversammlung. Der Einspruch ist innerhalb eines Monats nach Zustellung des Ausschlusses zu erheben. 4. Mit der Liquidation der juristischen Person. §6 Beiträge 1. Jedes Mitglied, mit Ausnahme der Ehrenmitglieder, hat einen Jahresbeitrag zu leisten. Die Höhe des Jahresbeitrages beschließt die Mitgliederversammlung. 2. Spätestens zum 1. März des laufenden Jahres ist der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 36 Beitrag im voraus an den Verein gebührenfrei und bargeldlos zu bezahlen. §7 Organe des Vereins 1. Die Organe des Vereins sind: 1. Der Vorstand 2. Der Beirat 3. Die Mitgliederversammlung 1. Vorstand 1.1 Der Vorstand besteht aus 1. dem Präsidenten, 2. zwei Vizepräsidenten, 3. dem Schatzmeister sowie 4. bis zu weiteren 12 Mitgliedern. Dem Vorstand soll mindestens ein Zahnarzt angehören. 1.2 Präsident oder Vizepräsidenten sind jeweils zusammen mit einem weiteren Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. 1.3 In den Vorstand kann nur gewählt werden, wer a) entweder mindestens 3 Jahre die Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ rechtmäßig führt oder b) mindestens 6 Jahre Mitglied des ZÄN oder EHK ist. 1.4 Die Mitglieder des Vorstandes werden von der Mitgliederversammlung unter ausdrücklicher Berufung auf eines der vorbezeichneten Ämter für die Dauer von vier Jahren gewählt. Wiederwahl ist zulässig. 1.5 Der Vorstand führt die laufenden Geschäfte des Vereins. Er gibt sich eine Geschäftsordnung. Sie bedarf der Zustimmung von 3/4 der gewählten Mitglieder. Die Geschäftsordnung soll eine Regelung über die Geschäftsführung enthalten. 1.6 Der Vorstand wird ermächtigt, die vom Registergericht verlangten Satzungsänderungen vorzunehmen. 2. Beirat 2.1 Der Vorstand hat einen Beirat, in den jede dem Verband angeschlossene Gesellschaft einen Vertreter entsendet. Der Vorstand kann über die Berufung weiterer Beiratsmitglieder beschließen. Der Vorstand wählt aus seinen Reihen den Vorsitzenden des Beirats. Dieser Beirat hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Durchführung seiner Tätigkeit zu beraten und zu unterstützen. 2.2 Der Beirat ist mindestens einmal im Jahr zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Vorstand einzuberufen. 3. Mitgliederversammlung 3.1 Die Mitgliederversammlung umfaßt alle Mitglieder des Vereins, die Anwesenheitsrecht besitzen. Die Einladung zu den Mitgliederversammlungen erfolgt schriftlich durch den Vorstand bei gleichzeitiger Mitteilung der Tagesordnung unter Einhaltung einer Einladungsfrist von vier Wochen an die zuletzt bekannte Anschrift des Mitgliedes (bei juristischen Personen an deren Geschäftsstelle) per Brief oder durch die Vereinszeitschrift. 3.2 Mindestens einmal im Jahr findet eine ordentliche Mitgliederversammlung statt. Sie soll verbunden sein mit einem vom Verband veranstalteten Fort-/Weiterbildungskongreß. 3.3 Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muß einberufen werden, wenn a) der Vorstand es mehrheitlich beschließt oder b) die Einberufung 10 % der ordentlichen Mitglieder unter Angabe von Zweck und Grund schriftlich verlangen. Die außerordentliche Mitgliederversammlung ist vom Vorstand unverzüglich unter Wahrung der Einladungsfrist an dem Ort einzuberufen, an dem die letzte ordentliche Mitgliederversammlung stattfand. 3.4 Die Mitgliederversammlung ist nicht öffentlich. Über die Zulassung von Gästen entscheidet der Versammlungsleiter; seine Entscheidung kann die Mitgliederversammlung durch Mehrheitsbeschluß ändern. Versammlungsleiter ist der Präsident, bei dessen Verhinde- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 39 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN rung ein Vizepräsident. Mit Mehrheit der abgegebenen Stimmen kann die Mitgliederversammlung einen anderen Versammlungsleiter bestimmen. 3.5 Die Mitgliederversammlung ist insbesondere in folgenden Angelegenheiten zuständig: 1.) die Beschlußfassung über die Änderung der Satzung einschließlich des Vereinszwecks sowie über die Auflösung des Vereins; 2.) die Wahl und Abberufung des Vorstandes; die Abberufung des Vorstandes oder einzelner Vorstandsmitglieder während der laufenden Amtszeit bedarf einer 2/3Mehrheit der anwesenden Mitglieder; 3.) den Beschluß über die Höhe der Beiträge; 4.) die Entgegennahme des Jahresberichts des Vorstandes und des Rechenschaftsberichts des Schatzmeisters sowie die Erteilung oder Verweigerung der Entlastung des Vorstandes; 5.) die Verleihung oder die Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft bzw. Ehrenpräsidentschaft; die Aberkennung ist nur bei einem schuldhaft schweren Verstoß gegen den Vereinszweck mit 2/3-Mehrheit zulässig. §8 Beratung, Beschlußfassung und Wahlen in der Mitgliederversammlung 1. Die Mitgliederversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlußfähig. 2. Die Mitglieder haben Anwesenheitsrecht und üben ihr Stimmrecht nach § 4 aus. Das Stimmrecht ist nicht übertragbar. 3. Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen gefaßt, soweit das Gesetz oder diese Satzung nichts anderes vorschreibt. Für Satzungsänderungen oder zur Änderung des satzungsmäßig festgelegten Vereinszwecks muß mindestens 1 % der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein und ist eine Mehrheit von zwei Drittel der abgegeben Stimmen erforderlich. 4. Die Wahlen finden grundsätzlich in geheimer Abstimmung statt. Es können auch abwesende Kandidaten bei Einverständnis gewählt werden. Es finden nacheinander getrennte Wahlgänge für die Wahl des Präsidenten, der einzelnen Vizepräsidenten und des Schatzmeisters statt. Präsident und Vizepräsidenten werden einzeln getrennt gewählt. Gewählt sind diejenigen Kandidaten, die die meisten Ja-Stimmen auf sich vereinigen. Nach der Abstimmung über die Gesamtzahl der weiteren Mitglieder des Vorstandes werden die Kandidaten vorgeschlagen und stellen sich vor. Die weiteren Vorstandsmitglieder werden in einer schriftlichen Gesamtwahl gewählt. Dabei hat jedes stimmberechtigte Mitglied maximal soviele Stimmen wie Vorstandsmitglieder zu wählen sind. Pro Kandidat kann nur eine Stimme vergeben werden. Es sind die Kandidaten nach der absteigenden Häufigkeit ihrer Ja-Stimmen gewählt, bis die Gesamtzahl erreicht ist. Bei Stimmengleichheit der Wahl des letzten weiteren Vorstandsmitgliedes erfolgt eine Stichwahl zwischen den betreffenden Kandidaten. Ist bei einer Gesamtwahl ein gewählter Kandidat nicht bereit, die Wahl anzunehmen, so ist derjenige Kandidat gewählt, der die nächsthäufigen Ja-Stimmen auf sich vereinigen konnte. 5. Über den Verlauf der Mitgliederversammlung und insbesondere die Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist ein Protokoll zu fertigen, das vom Versammlungsleiter sowie einem jeweils zu bestellenden Protokollführer zu unterzeichnen ist. § 10 Auflösung des Vereins 1. In einer ersten Versammlung müssen mindestens 30 % der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein, davon müssen drei Viertel der Auflösung zustimmen. Wenn keine 30 % der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein sollte, dann ist eine zweite Versammlung einzuberufen, die dann in jedem Fall beschlußfähig ist. Auch hier ist eine Dreiviertelmehrheit für die Auflösung des Verbandes erforderlich. Die Auflösung des Vereins ist nur mit den Stimmen von 3/4 der gesamten Mitglieder des Vereins möglich. Eine Abstimmung hierüber ist auch im schriftlichen Verfahren zulässig. Nichtbeantwortung gilt als Zustimmung. 2. Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder Wegfall seines bisherigen Zweckes fällt das Vermögen des Vereins an einen zu bestimmenden gemeinnützigen Verein bzw. Vereine, welcher die erhaltenen Mittel ausschließlich und unmittelbar wieder für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat bzw. haben. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 40 Weiterbildung Homöopathie 96. ZÄN-Kongreß vom 11.-17. März 1999 Homöopathie Uhrzeit Donnerstag, 11.3. 8.30 bis 12.00 Freitag, 12.3. Sonnabend, 13.3. Sonntag, 14.3. Montag, 15.3. Dienstag, 16.3. Mittwoch, 17.3. Nr. 81 Repertorisationskurs – Anfänger Nr. 74-80 Homöopathie A-F Nr. 74-80 Homöopathie A–F Nr. 74-80 Homöopathie A–F Nr. 74-80 Homöopathie A–F Nr. 74-80 Homöopathie A–F Nr. 82 Repertorisationskurs Fortge. PAUSE 13.30 bis 17.00 Für alle, die nach alter Ausbildungsordnung die notwendigen drei Kurse und nach den neuen Richtlinien die erforderlichen sechs Kurse bereits absolviert haben, bieten wir eine Teilnahme an den Kurse D, E, F zum Pauschalpreis von DM 400,— an (Nachweis erforderlich). Sie können/Ihr könnt zwischen diesen Kursen je nach Thema und Referent frei wechseln. Weiterbildung für die Zusatzbezeichnung Homöopathie gem. Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzt Leitung und Dozenten: Dr. M. Hadulla Dr. O. Richter Dr. A. Rohrer, Dr. A. Sparenborg Dr. H. Tauer Dr. S. Wilhelmer, Dr. K. Almasan Dr. B. Tischberger Dr. St. Kohlrausch und mit Prof. Matthias Dorcsi Teilnehmerbegrenzung – Voranmeldung erforderlich! Wir bitten um die Übersendung eines Verrechnungsschecks in Höhe der Teilnahmegebühr zuzüglich Kongreßgebühr. Achtung! Ein Tag vor (Freitag, den 12.03.1999) und ein Tag (Mittwoch, den 17.03.1999 ab 12.00 Uhr) nach den homöopathischen Kursen bieten wir einen 1-tägigen seperaten Repertorisationskurs für Anfänger und Fortgeschrittene an. Die Kurse können alleine und in Kombination mit einem der folgenden Homöopathie-Weiterbildungskurse belegt werden. Weiterbildungskurse Homöopathie A-F Während der Kurse erfolgt für alle Teilnehmer zusätzlich: Voranmeldung erforderlich Aufführung des Galli-Theaters, Homöopathie und Schauspiel am Samstag, den 13.03.99, 20.00 Uhr. KURSE A/B/C/D/E/F Homöopathie und Literatur mit Dr. Gawlik/Dr. Hadulla/ Dr. Richter am Sonntag, den 14.03.99, 20.00 Uhr. zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte Homöopathischer Filmnachmittag mit Darstellung von Arzneimittelbildern und Persönlichkeitsportraits am Montag, den 15.03.99, 14.00 Uhr. Gebühren: A = DM 750,-- für Nichtmitglieder B = DM 700,-- für ZÄN-Mitglieder C = DM 650,-- ermäßigt für ZÄN-Mitglieder zuzüglich Kongreßgebühr Gesellschaftsabend der Homöopathen am Montag, den 15.03.99, 20.00 Uhr im Hotel Chateau Marquette. Schwörer Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 43 Weiterbildung Homöopathie A Nr. 74 Sonnabend, 13. März 1999 8.30 Uhr bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr Homöopathie für Ärzte – Kurs A zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte Montag, den 15. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 Leitung und Organisation: Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg Dr.med. Olaf Richter, Butzbach 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 Sonnabend, den 13. März 1999 16.00 - 17.30 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 15.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Homöopathie – Verständnis Hochschulmedizin – Wissenschaftsbegriff Leben und Lehre Hahnemanns Philosophische Vorstellungen Ausbildung zum homöopathischen Arzt Homöopathische Literatur Arzneimittelbild (AMB) Arzneimittelprüfung (AMP) am Gesunden Mittagspause AMB – Belladonna Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Verletzungen Arzneiausgabe (Arzneimittelprüfung, AMP) Fragen und Antworten Homöopathisches Abendgespräch Galli-Theater Homöopathie und Schauspiel 17.30 - 18.00 19.00 - 21.00 Dienstag, den 16. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.00 Sonntag, den 14. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Das Wesen der Krankheit Verstimmung der Lebenskraft Das Wesen der Arznei Kunstkrankheit zur Heilung AMB – Sulfur Klinische Anwendung, Fälle Mittagspause Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern Sulfur Diskussion Erhebung und Gewichtung der Symptome Homöopathisches Abendgespräch Homöopathisches Abendtreffen Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998. anschließend Abendessen, Musik und Tanz Das Ähnlichkeitsprinzip Einführung in die homöopathische Anamnese Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Calcarea Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Husten/HNO Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Homöopathie und Literatur Gawlik – Hadulla – Richter 17.30 - 18.00 Das vollständige Lokalsymptom Erstverordnung Rezeptur Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Aconitum Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Grippale Infekte Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Mittwoch, den 17. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 Potenzen, Potenzwahl – Wirkungsdauer Einführung in die Repertorien Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP) Kursbesprechung Zertifikate Änderungen vorbehalten! Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 44 Weiterbildung Homöopathie B Nr. 75 Sonnabend, 13. März 1999 8.30 Uhr bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr Homöopathie für Ärzte – Kurs B zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte Montag, den 15. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 Leitung und Organisation: Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg Dr.med. Olaf Richter, Butzbach 16.00 - 17.30 17.30 - 18.00 19.00 - 21.00 Sonnabend, den 13. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Individualität – Interaktion Arzt – Patient Repertorien Repertorisation Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Lycopodium Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Blasen- und Harnwegsinfekte Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arrneifindung Homöopathisches Abendgespräch GaIli-Theater Homöopathie und Schauspiel Dienstag, den 16. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 Sonntag, den 14. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Was ist das zu Heilende? Gewichten der Symptome akute und chronische Krankheiten AMB – Aristolochia und Cyclamen Mittagspause Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimitteibildern Pulsatilla Diskussion Erhebung und Gewichtung der Symptome Homöopathisches Abendgespräch Homöopathisches Abendtreffen Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998 anschließend Abendessen, Musik und Tanz Symptomlehre allgemeine Symptome – vollständige Lokalsymptome Organon – Einführung § 153 Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Nux vomica Klinische Anwendung, Fälle Homöopathie und Impfungen Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Homöopathie und Literatur Gawlik – Hadulla – Richter 17.30 - 18.00 Unterschied zwischen Krankheitsdiagnose und Krankheitsbild Zweitverordnung Reaktionen Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Pulsatilla Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien lnfektionskrankheiten Scharlach, Masern, Varizellen usw. Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Mittwoch, den 17. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 Heilungshindernisse BegleitendeTherapien Aufzeichnung Dokumentationen Fragebögen Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP) Kursbesprechung Zertifikate Änderungen vorbehalten! NAM Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 45 Weiterbildung Homöopathie C Nr. 76 Sonnabend, 13. März 1999 8.30 Uhr bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr Homöopathie für Ärzte – Kurs C zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte Montag, den 15. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 Leitung und Organisation: Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg Dr.med. Olaf Richter, Butzbach 16.00 - 17.30 17.30 - 18.00 19.00 - 21.00 Sonnabend, den 13. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Einführung in die chronischen Krankheiten Das Wesentliche am Fall Leit – Schlüssel – As if - Symptome Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Acid. nitricum Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Magen-Darm-Erkrankungen Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Galli-Theater Homöopathie und Schauspiel Dienstag, den 16. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 Sonntag, den 14. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 10.00 - 10.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Konstitution und Diathese Miasmentheorie Hahnemanns AMB – Sepia Mittagspause Filmische Darstellung von Persönlichkeitsund Arzneimittelbildern Sepia Diskussion Erhebung und Gewichtung der Smptome Homöopathisches Abendgespräch Homöopathisches Abendtreffen Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998, anschließend Abendessen, Musik und Tanz 17.30 - 18.00 Begriff der Nosoden Nosodenanwendung akute und chronische Krankheiten Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – lgnatia Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Otitismedia, Angina tons. Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Homöopathie und Literatur Gawlik – Hadulla – Richter Repertorisation Vergleich mit der Materia Medica Gewichtung der Symptome Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause AMB – Mercurius Klinische Anwendung, Fälle Akutarzneien Schilddrüsenerkrankungen Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Mittwoch, den 17. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 Potenzen Reaktionen LM – Q-Potenzen Fälle Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP) Kursbesprechung Zertifikate Änderungen vorbehalten! Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 46 Weiterbildung Homöopathie D Nr. 77 Sonnabend, 13. März 1999 8.30 Uhr bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr Homöopathie für Ärzte – Kurs D zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte Montag, den 15. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 Leitung und Organisation: Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg Dr.med. Olaf Richter, Butzbach 16.00 - 17.30 Sonnabend, den 13. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 14.00 16.00 16.45 - 14.00 15.30 16.45 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 17.30 - 18.00 19.00 - 21.00 Konzept der akuten und der chronischen Krankheiten Zweit- und Folgeverordnung Fehler Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Wut und Zorn bei Staphisagria Homöopathie und Umweltmedizin Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Galli-Theater Homöopathie und Schauspiel Dienstag, den 16. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 Sonntag, den 14. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Lokales Übel – Einseitiges Übel Unterdrückung als Heilungshindernis Psychotropie AMB – Causticum Mittagspause Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern Arsenicum album Diskussion Erhebung und Gewichtung der Symptome Homöopathisches Abendgespräch Homöopathisches Abendtreffen Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998, anschließend Abendessen, Musik und Tanz Repertorisation nach Boger und Boenninghausen Unterdrückung als Heilungshindernis Organotropie Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Pflichterfüllung und Gewissen bei Arsen alb., Silicea Homöopathie und Pädiatrie Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Homöopathie und Literatur Gawlik – Hadulla – Richter 17.30 - 18.00 Der polymorbide alte Patient Epidemische Krankheiten Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Das Phänomen der GleichgültigkeIt bei Lachesis Hauterkrankungen unter miasmatischen Aspekten Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Mittwoch, den 17. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 Das Problem der Langzeittherapie Internistische Notfälle Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP) Kursbesprechung Zertitikate Änderungen vorbehalten! Hypo-A Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 47 Weiterbildung Homöopathie E Nr. 78 Sonnabend, 13. März 1999 8.30 Uhr bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr Homöopathie für Ärzte – Kurs E zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Hornöopatrtie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte Montag, den 15. März 1999 Leitung und Organisation: Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg Dr.med. Olaf Richter, Butzbach 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 Sonnabend, den 13. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Heilungsrichtung Hering´sche Regel Grenzen der Homöopathie – Selbstverständnis der Homöopathja Selbstverständnis der homöopathischen Therapeuten Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Wut und Zorn – Reizbarkeit bei Phosphorus Schlangengifte Teil I Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Galli-Theater Homöopathie und Schauspiel 16.00 - 17.30 17.30 - 18.00 19.00 - 21.00 Dienstag, den 16. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 Sonntag, den 14. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.30 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Beurteilung der Reaktion auf die Arznei § 155-184 Homöopathie und flankierende Maßnahmen Fälle Sykose AMB – Medorrhinum, Thuja Mittagspause Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern Phosphorus Diskussion Erhebung und Gewichtung der Symptome Homöopathisches Abendgespräch Homöopathisches Abendtreffen Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998, anschließend Abendessen, Musik und Tanz Hindernisse der Heilung Herde, Antidot, äußere Einflüsse usw. Homöopathie und Allopathie Fälle Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Pflichterfüllung und Gewissen bei Phosphorus Schlangengifte Teil II Cortalus, Naja tripudians Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Homöopathie und Literatur Gawlik – Hadulla – Richter 17.30 - 18.00 Homöopathie und Neurologie Interkurrente Erkrankungen Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Das Phänomen der Gleichgültigkeit bei Platin Homöopathie und Veterinärmedizin Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Mittwoch, den 17. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 Homöopathie und Psychotherapie Behandlungsfehler Fälle Ergebnisse der Arzneimitteiprüfung (AMP) Kursbesprechung Zertifikate Änderungen vorbehalten! Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 48 Weiterbildung Homöopathie F Nr. 79 Sonnabend, 18. März 1999 8.30 Uhr bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr Homöopathie für Ärzte – Kurs F zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte 14.00 - 16.30 16.00 - 17.30 17.30 - 18.00 19.00 - 21.00 Leitung und Organisation: Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg Dr.med. Olaf Richter, Butzbach Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern Phosphorus Diskussion Erhebung und Gewichtung der Symptome Homöopathisches Abendgespräch Homöopathisches Abendtreffen Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998, anschließend Abendessen, Musik und Tanz Sonnabend, den 13. März 1999 Dienstag, den 16. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Das syphilitische Miasma Arzneimittelbild Luesinum Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Wut und Zorn – Reizbarkeit Hyoscyamus und Stramonium Schlangengifte Teil I Lachesis, Vipera berus Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch GaIli-Theater Homöopathie und Schauspiel 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.45 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 Sonntag, den 14. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 12.00 12.00 - 14.00 14.00 - 15.30 16.00 - 16.30 16.45 - 17.30 17.30 - 18.00 20.00 - 21.30 Mittwoch, den 17. März 1999 Mischung der Miasmen Fälle Tuberkulinie Arzneimittelbild Tuberculinum Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Pflichterfüllung und Gewissen bei Aurum SchlangengifteTeil II Lachesis, Vipera berus Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Homöopathie und Literatur Gawlik – Hadulla – Richter 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 Montag, den 15. März 1999 8.30 - 9.15 9.15 - 10.00 10.30 - 11.15 11.15 - 12.00 12.00 - 14.00 Der sterbende Patient in der Homöopathie Homöopathie – Psychiatrische und Psychosomatische Erkrankungen Anamnese eines Kursteilnehmers durch einen Dozenten Mittagspause Das Phänomen der Gleichgültigkeit bei Sepia und Phosphorus Arzneimittelbilder bei Tieren Ausgewählte Fälle Besprechung und Wertung der Anamnese vom Vormittag durch den jeweiligen Dozenten Arzneifindung Homöopathisches Abendgespräch Langzeittherapie Gefahren – Fehler Heilungshindernisse – Unterdrückung Fälle Destruktion: Carcinomarzneien AMB – Carcinosin, Fälle Mittagspause Schulen und Strömungen in der Homöopathie Unheilbare Fälle – Palliation Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP) Kursbesprechung Zertifikate Nr. 80 Homöopathie Wiederholer Nr. 81 12.3.1999 8.30 - 17 00 Uhr Repertorisationskurs – Anfänger Nr. 82 17.3.1999 10.30 - 18.30 Uhr Repertorisationskurs – Fortgeschrittene Änderungen vorbehalten! Alsitan Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 49 Weiterbildungswoche Naturheilverfahren III 96. ZÄN-Kongreß vom 11.-17. März 1999 Nr. 71 Weiterbildungswoche III Uhrzeit Donnerstag, 11.3. 8.30 bis 10.00 Freitag, 12.3. Sonnabend, 13.3. Sonntag, 14.3. 8.30 - 14.15 Bewegungstherapie – Theorie (5) Jung 8.30 13.00 Hydrotherapie (6) I1 + I2 8.30 13.00 Hydrotherapie (6) I3 + I4 8.30 10.00 I3 Beweg.therapie (2) 10.15 11.45 I4 Montag, 15.3. Dienstag, 16.3. 8.30 8.30 - 16.15 10.00 Phytotherapie (4) AtemSchulz therapie (2) I1 + I2 Mittwoch, 17.3. 8.30 - 11.15 Therapiepläne (3) Adler PAUSE 10.30 bis 12.00 11.15 - 12.00 ** Akupunktur (2) Rausch PAUSE 13.30 bis 15.00 13.30 - 14.15 Geschichte d. NHV Kuhn (1) 14.15 - 17.00 14.15 - 17.00 Phytotherapie (3) Thalasso-BalneoSchilcher Klima-Lichtther. (3) Berliner 14.00 18.30 Hydrotherapie (6) I3 + I4 14.30 16.00 I1 Beweg.therapie (4) 16.15 17.45 I2 14.00 18.30 Hydrotherapie (6) I1 + I2 13.30 - 14.15 Manuelle Ther. (1) De Jager 14.15 - 15.00 Physik. Ther. (1) De Jager 13.30 - 16.15 ** Akupunktur (2) Rausch PAUSE 15.30 bis 17.00 15.30 17.00 Atemther. (2) I3 + I4 Therapiepläne (2) Adler PAUSE 17.30 17.30 - 19.00 (I1) 19.45 - 20.45 (I2) Bewegungstherapie – Praxis Jung 17.30 - 19.00 (I3) 19.15 - 20.45 (I4) Bewegungstherapie – Praxis Jung Nr. 71 Weiterbildungswoche III Inhalte Adler, Dr.med. Martin Hydro-Massagetherapie Bewegungstherapie Atemtherapie Manuelle Diagnostik Physikalische Therapie Phytotherapie Thalasso-Balneo-KlimaLichttherapie Geschichte der NHV Colloquien ** Akupunktur Hydro-Massagetherapie (+ Mitarbeiter Rehaklinik Bad Rippoldsau) Sa. 13.3.1999 / So.14.3.1999 Therapiepläne Mo. 15.3.1999 15.30 - 17.00 Uhr Di. 16.3.1999 8.30 - 11.15 Uhr Berliner, Priv.Doz.Dr.med. Michael Thalasso-Balneo-Klima-Licht-Therapie Fr. 12.3.1999 14.15 - 17.00 Uhr De Jager, Dr.med. Uwe Manuelle Therapie Mo. 15.3.1999 13.30 - 14.15 Uhr Physikalische Therapie Mo. 15.3.1999 14.15 - 15.00 Uhr Jung, Univ.Prof.Dr.med. Klaus Bewegungstherapie – Theorie und Praxis Theorie Fr. 12.3.1999 8.30 - 14.15 Uhr Praxis Do. 11.3.1999 – Sa. 13.3.1999 Kuhn, Dr.med. Christian Einführung und Geschichte der Naturheilverfahren Do. 11.3.1999 13.30 - 14.15 Uhr Rausch, Dr.med. Heidi Akupunktur Di. 16.3.1999 11.15 - 16.15 Uhr Phytotherapie Do. 11.3.1999 14.15 - 17.00 Uhr Phytotherapie Mo. 15.3.1999 8.30 - 12.00 Uhr Schilcher, Univ.Prof.Dr. Heinz Schulz, Prof.Dr.med. Volker Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 51 12 Std. 9 Std. 2 Std. 1 Std. 1 Std. 7 Std. 3 1 5 4 Std. Std. Std. Std. 45 Std. Weiterbildungswoche Naturheilverfahren IV 96. ZÄN-Kongreß vom 11.-17. März 1999 Nr. 72 Weiterbildungswoche IV Uhrzeit Donnerstag, 11.3. 8.30 bis 10.00 Freitag, 12.3. Sonnabend, 13.3. Phytotherapie (4) Schilcher Homotoxikologie (2) Ausleitende Küstermann Verfahren (4) Elies Sonntag, 14.3. Montag, 15.3. Dienstag, 16.3. Neuraltherapie (4) div. Dozenten Ernährungstherapie (3) Lützner Mittwoch, 17.3. PAUSE 10.30 bis 12.00 Ausleitende Verfahren (2) Elies Therapiepläne (1) Adler PAUSE 13.30 bis 15.00 13.30 - 14.15 ** EAV-Schnupper- ErnährungsGeschichte d. NHV kurs therapie (4) Kuhn Thyson Adler/Siebert 14.15 - 17.00 Phytotherapie (3) Bocksch Ordnungstherapie (4) Boessmann Ordnungstherapie (4) Boessmann 13.30 - 14.15 Reiztherapie (1) De Jager Therapiepläne (2) Adler PAUSE 15.30 bis 17.00 PAUSE 17.30 Nr. 72 Weiterbildungswoche IV Inhalte Adler, Dr.med. Martin Ernährungstherapie So. 14.3.1999 13.30 - 17.00 Uhr Therapiepläne Di. 16.3.1999 11.15 - 12.00 Uhr 14.15 - 16.15 Uhr Bocksch, Manfred Phytotherapie Do. 11.3.1999 Ernährungstherapie Phytotherapie Ordnungstherapie Ausleitende Verfahren Neuraltherapie Geschichte der NHV Reiztherapien Colloquien ** EAV 14.15 - 17.00 Uhr Boessmann, Dr.med. Udo Ordnungstherapie So. 14.3.1999 13.30 - 17.00 Uhr Mo. 15.3.1999 13.30 - 17.00 Uhr De Jager, Dr.med. Uwe Reiztherapie Di. 16.3.1999 Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. 44 Std. 13.30 - 14.15 Uhr Elies, Dr.med. Michael Ausleitende Verfahren Sa. 13.3.1999 10.30 - 12.00 Uhr So. 14.3.1999 8.30 - 12.00 Uhr Küstermann, Dr.med. Klaus Homotoxikologie Sa. 13.3.1999 8.30 - 10.00 Uhr Kuhn, Dr.med. Christian Geschichte der Naturheilverfahren Do. 11.3.1999 13.30 - 14.15 Uhr Lützner, Dr.med. Hellmut Ernährungstherapie Di. 16.3.1999 8.30 - 11.15 Uhr Schilcher, Univ.Prof.Dr. Heinz Phytotherapie Fr. 12.3.1999 Thyson, Dr.med. Michael 7 8 8 6 4 1 1 5 4 8.30 - 12.00 Uhr Elektroakupunktur nach Voll Fr. 12.3.1999 13.30 - 17.00 Uhr Nr. 70 3.-10.3.1999 Präkongreß Weiterbildungswoche II + Selbsterfahrung Heilfasten in Überlingen Nr. 73 17.-25.3.1999 Postkongreß Weiterbildungswoche I mit Heilfasten in Freudenstadt Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 52 Kongreßberichte TRADITIONELLE TIBETISCHE MEDIZIN Rezepte vom Dach der Welt Die Förderung des Dialogs zwischen der jahrtausendealten Medizintradition Tibets und der modernen, naturwissenschaftlich orientierten Medizin im Westen stand im Mittelpunkt des ersten Internationalen Kongresses über Tibetische Medizin in Washington, D.C. inen wichtigen Ansatz für eine Integration traditioneller Methoden, waren sich viele tibetische Mediziner mit ihren westlichen Kollegen in Washington einig, biete die hoch differenzierte Kräuterheilkunde der Tibetischen Medizin. ,,Die Anwendung pflanzlicher Arzneien in der Tibetischen Medizin“, erklärte Prof. S. NIKOLAYEV, Vorstand des Zentrums für Tibetische Medizin Ulan-Ude in der russischen Region Burjatien, ,,geht vom Prinzip aus, daß die einzelnen Organe in einem engen funktionellen Zusammenhang stehen. Die vielfältigen pflanzlichen Mischungen, die wir einsetzen, wirken auf verschiedenen Ebenen des Regulationssystems des Organismus.“ Diese traditionellen Grundsätze der Pflanzenheilkunde könnten in der Behandlung, aber auch in der Prävention moderner Zivilisationskrankheiten genutzt werden, so NIKOLAYEV. Nicht nur die Pflanzenheilkunde, auch eine ausgewogene Ernährung spielt in der Tibetischen Medizin in Prävention und Therapie eine wichtige Rolle. ,,Die Ernährungsgrundsätze der Tibetischen Medizin beruhen auf der Theorie der ,Fünf Elemente‘ – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum“, erklärte der tibetische Arzt Dr. N. QUSAR vom Institut für Tibetische Medizin Men-Tsee-Khang in Dharamsala (Indien). Die Qualität der fünf Elemente werde durch sechs Geschmacksrichtungen beschrieben. In einer ausgewogenen Ernährung müßten alle Elemente und Geschmacksrichtungen ausreichend enthalten sein – „eine solche Balance stärkt die Verdauungsfunktion und trägt so ganz generell zur Gesunderhaltung des Körpers bei“. Immer mehr tibetische und westliche Ärzte und Wissenschaftler sind bemüht, diese Erfahrungen der traditionellen Tibetischen Medizin auch gesundheitbewußten Menschen im Westen auf einfache Weise zugänglich zu machen. So hat etwa der in der Schweiz lebende tibetische Experte Dr. K. SHAK nach traditionellen Rezepturen Teemischungen entwickelt, die zum Teil aus mehr als 30 verschiedenen Kräutern, Gewürzen und getrockneten Früchten bestehen. Sie sollen, basierend auf der Lehre der fünf Elemente, dazu beitragen, die Verdauung zu fördern, Streß und Belastung auszugleichen oder zyklusbedingte Beschwerden zu lindern. E Esogetics + Carl v. Ossietzky Erster Internationaler Kongreß über Tibetische Medizin, 7. bis 9. November 1998, Washington, D.C., USA. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 53 Kongreßberichte NATURHEILVERFAHREN Fortbildung in der Vorweihnachtszeit Am Ende des Jahres 1998 feierte der Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren (ZÄN) noch eine Premiere: den Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren. Auf diesem Kongreß, der vom 4. bis 6.12.1998 in der verschneiten und weihnachtlich geschmückten Hauptstadt Bayerns stattfand, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, aus einem breiten Spektrum an Kursen und Vorträgen zu aktuellen naturheilkundlichen Themen auszuwählen. aturheilverfahren liegen nach wie vor im Trend. Immer mehr Patienten wenden sich an Naturheilärzte oder bitten ihren Hausarzt um entsprechende Behandlungsmethoden. Auch im Bereich der Selbstmedikation gewinnen etwa pflanzliche Präparate und Vitamine an Bedeutung. Gerade bei chronischen Erkrankungen und funktionellen Beschwerden stellen Naturheilverfahren in vielen Fällen eine sinnvolle, zweckmäßige, das Maß des Notwendigen nicht überschreitende und vor allem wirtschaftliche Alternative zu schulmedizinischen Behandlungsregimen dar. Dennoch N ruhe, einen Vortrag über Ausbildungsmodalitäten, Vergütung und IGELLeistungen im Bereich der Naturheilverfahren und Komplementärmedizin hielt, wurde über diese für viele Ärzte mittlerweile geradezu existenziellen Themen sehr engagiert diskutiert. Auch Dr. H.-A. MASSING, München, niedergelassener Arzt und Chefredakteur der Zeitschrift „Der Hausarzt“ ging in seinem Vortrag detailliert auf die verschiedenen Abrechnungsziffern ärztlicher Leistungen (EBM, GOÄ) und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis ein. Sein Plädoyer gegen ein „angstbestimmtes Verordnungsverhalten“ und für eine am Patienten orientierte couragierte Medizin fand unter den Zuhörern Zustimmung. Viele Wege, ein Ziel – in der Schmerztherapie haben naturheilkundlich orientierte Ärzte immer wieder große Probleme bei der Abrechnung der Kosten bzw. der Anerkennung der Behandlungsmethoden von seiten der Kassenärztlichen Vereinigungen. Schon bei der Eröffnungsveranstaltung am 4.12., bei der der 1. Vorsitzende des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Dr. med. A. POLLMANN, Karls- Eines der Schwerpunktthemen des Adventskongresses war das Thema Schmerztherapie. In ihrem Kurs ging Frau Dr. N. POLLMANN, Karlsruhe, ausführlich auf die verschiedenen Möglichkeiten der Therapie bei Migräne, Spannungskopfschmerz und anderen Formen des Kopfschmerzes ein. Frau POLLMANN stellte neben den naturheilkundlichen auch die schulmedizinischen Therapieverfahren vor und erläuterte die Möglichkeiten und Grenzen beider Verfahrensweisen. Nach genauer Abklärung, um welche Art von Kopfschmerz es sich handelt, ist die Akupunktur ein Mittel der ersten Wahl, um Schmerzintensität und Frequenz der Anfälle zu senken. Ausleitende Verfahren, wie z.B. das Schröpfen, aber auch homöopathische und pflanzliche Arzneimittel haben einen hohen Stellenwert im Rahmen einer ganzheitlichen Schmerztherapie, so POLLMANN. Vorsicht Elektrostreß Auf ein besonders umstrittenes Thema ging Dr. W. SCHMITZ-HARBAUER, Krefeld, ein. Während die Herstellerfirmen von Elektrogeräten – insbesondere Handys – keine Gelegenheit ungenutzt lassen, die Unbedenklichkeit und „Nebenwirkungsfreiheit“ ihrer technischen Errungenschaften in den Vordergrund zu rücken, finden sich in Rahmen der hausärztlichen Tätigkeit immer wieder Hinweise und Anhaltspunkte für eine kausale Beziehung zwischen starken elektrischen Feldern und der Entstehung von chronischen Krankheiten. Unruhe, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen treten gehäuft bei Personen auf, die einen „Gerätepark“ in unmittelbarer Nähe ihrer Schlafstätte aufgebaut haben. Auch der mögliche Einfluß von Handys und anderer Telekommunikationsinstrumente auf die Benutzer sollte nicht bagatellisiert werden. Anspruchsvolle Veranstaltungen in weihnachtlichem Ambiente Weiterhin konnten sich die Teilnehmer umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Regulationsthermographie, Elektroakupunktur nach VOLL, Applied Kinesiology, Ohrakupunktur und Neuraltherapie aneignen. „Eine anspruchsvolle Veranstaltung in weihnachtlichem Ambiente“, so die treffende Anmerkung eines Teilnehmers. JMW Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren, 4. bis 6. Dezember 1998, München Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 54 Aus Industrie und Forschung Therapiereporte Weißdornextrakt – konzertierte Aktion gegen die Herzinsuffizienz Pharmakologische und klinische Studien belegen, daß Medikamente aus Weißdornextrakt die Entstehung und Progression einer Herzinsuffizienz vermindern können. Wie neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, greift Weißdornextrakt gleich mehrfach in die Pathogenese der Herzinsuffizienz ein und kann verschiedene Zielgrößen günstig beeinflussen. n der Praxis des niedergelassenen Kardiologen wird häufig die Diagnose Herzinsuffizienz gestellt. Charakteristisch sind die Symptome Atemnot, verminderte Leistungsfähigkeit, Schwäche, schnelle Erschöpfbarkeit, Ödembildung sowie ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Die Prognose der Erkrankung ist trotz effektiver Behandlungsstrategien mit ACE-Hemmern, Herzglykosiden oder Diuretika ungünstig: Innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung ist jeder zweite Patient an der Erkrankung verstorben. I Besser multi- als monofaktoriell Wie Prof. G. SIEGEL, Berlin, erläuterte, sollten moderne Pharmaka zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen folgendes Kriterium erfüllen: Sie sollten die Pathogenese der Erkrankung multifaktoriell angehen und nicht, wie bisher von der Schulmedizin favorisiert, nur eine gezielte Wirkung auf das Krankheitsgeschehen haben. Weißdornextrakt ist laut SIEGEL ein typischer Vertreter eines solchen modernen Therapeutikums mit phytopharmakologischer Pleiotropie. Denn Crataegus greift gleich auf dreifache Weise günstig in den Krankheitsverlauf der Herz- insuffizienz ein und eignet sich daher ideal zur Behandlung leichter Formen der Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium I und II): Er wirkt positiv inotrop; er bewirkt eine Vasodilatation der Koronargefäße; er verlängert die Refraktärzeit am Myokard. Gerade die Fähigkeit, neben der positiv inotropen Wirkung auch die apparente Refraktärzeit zu verlängern, zeichnet Crataegusextrakt aus. Denn damit erhöht Weißdorn nicht nur die Kontraktilität des Myokards, sondern ist auch frei von antiarrhythmogenen Nebenwirkungen – für ein Herztherapeutikum eine einmalige Kombination. Mehr als ein „Phyto-Betablocker“ Auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse kommen verschiedene Autorengruppen zu dem Schluß, daß Weißdornextrakt ein Betasympathomimetikum darstellt und, so SIEGEL, wie ein „Phyto-Betablocker“ wirkt. Tatsächlich ist belegt, daß Weißdorn die Herzfrequenz vermindert und Arrhythmien sowie Gewebshypertonien senkt. Die Vorstellung von Crataegus als pflanzlichem Betablocker paßt gut zusammen mit der derzeit intensiv diskutierten Hypothese, daß die Herzinsuffizienz mit einer erhöhten sympathischen Aktivität einhergeht (woraus sich eine kausale Therapie mit Betarezeptorenblockern ableiten würde). SIEGEL wies zudem darauf hin, daß Crataegus als Herztherapeutikum sogar mehr kann als herkömmliche Betablocker. Im Gegensatz zu diesen senkt Weißdornextrakt nämlich zusätzlich die Schlagkraft des Herzens und erweitert die Koronargefäße. Zur Behandlung einer Herzinsuffizienz mit Crataegus liegen fundierte experimentelle und klinische Studien vor. Alle diese Untersuchungen zeigen, daß Weißdornextrakt eine große therapeutische Breite besitzt und aus- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 55 gezeichnet verträglich ist. Zudem ergaben Untersuchungen der vergangenen Jahre, daß die therapeutischen Effekte von Crataegus dosisabhängig sind. In der Regel werden heute Dosierungen von 900 mg Weißdornextrakt* pro Tag eingesetzt. Studien belegen Wirksamkeit und Nebenwirkungsarmut PD Dr. A. FÖRSTER, Berlin, stellte die Ergebnisse dreier klinischer Studien vor – eine davon auf der Basis spiroergometrischer und damit objektivierbarer Methoden –, die allesamt die Wirksamkeit des Phytotherapeutikums in der klinischen Praxis belegen. Insgesamt war unter der Medikation mit Crataegusextrakt eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, verbunden mit einem Anstieg der Belastungstoleranz festzustellen. Eine positiv inotrope Wirkung konnte ebenso belegt werden wie eine vasodilatatorische, wobei letztere in einem Anstieg des Schlagvolumens bei gleichzeitiger Senkung des peripheren Widerstandes zum Ausdruck kam. Zudem, so FÖRSTER, konnte gezeigt werden, daß Weißdornextrakt den koronaren Fluß verbessert und einen Anstieg der linksventrikulären Auswurffraktion hervorruft. Insgesamt, so FÖRSTER, zeigt das Phytopharmakon also eine „eindeutige kardiale Wirkung“. Zusammen mit der Tatsache, daß die Anwendung von Crataegus nahezu nebenwirkungsfrei ist, sieht FÖRSTER ein breites Indikationsspektrum für das Phytotherapeutikum: nachlassende kardiale Leistungsfähigkeit, verbunden mit kardialen Druck- und Beklemmungsgefühlen bis hin zu begleitend leichten Formen kardialer Herzrhythmusstörungen. FM Pressekonferenz „Therapie der Herzinsuffizienz (NYHA I und II). Hochdosierter Weißdornextrakt: ein „Phyto-Betablocker?“, 31. Oktober 1998, Königswinter * Faros® 300, Lichtwer Pharma AG, Berlin Aus Industrie und Forschung Kurznachrichten Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den Firmen zur Verfügung gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb der Verantwortung der Schriftleitung. Matetee-Los Colonos Neues Phytotherapeutikum Neueinführung bei Verla-Pharm Mate ist das geheimnisvolle Kultgetränk Südamerikas. Die Indios der Tiefebene, die Guarani, betrachten diesen wohltuenden Tee schon seit Jahrhunderten als ganz besonderes Lebenselexier. Los Colonos Matetee stammt von ausgesuchten Plantagen bester Anbaulagen der Region Itapúa in Paraguay. Dieser hochwertige Matetee wird traditionell handgepflückt, in speziellen Hallen 20 Monate lang getrocknet und anschließend schonend weiterverarbeitet. Jede Charge wird in Deutschland auf mögliche Rückstände von Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PA), Or- ganochlorpestiziden (OC) und Herbiziden, Organophosphorpestiziden (OP) und Pyrethroiden (PYR) untersucht. Das garantiert stets allerbeste Qualität. Los Colonos Matetee gibt es für 4,95 DM in der Apotheke als losen Tee in der 100-g-Packung oder in praktischen Teebeuteln, in den Sorten pur oder natürlich aromatisiert in den Geschmacksrichtungen Lemon, Orange und Honig. Neue Welt Tee-Contor GmbH & Co. KG 32839 Steinheim / Westf. Am 1. November 1998 erweiterte die Firma Verla-Pharm mit Magnesiocard® 7,5 mmol Brausetabletten ihre Palette von Magnesiumpräparaten um eine neue Handelsform. Magnesiocard® 7,5 mmol stellt die Lösung des therapeutischen Konflikts zwischen idealer Magnesiumdosierung und Compliance dar: Mit der neuen Magnesiocard® 7,5 mmol Brausetabletten erreicht man die gewünschte optimale Resorption bei einer täglichen Dosierung von 12 Tabletten. Packungsgrößen und Preise: 20 Brausetabl. (N1) 11,30 DM, 50 Brausetabl. (N2) 23,00 DM, 100 Brausetabl. (N3) 39,35 DM Verla-Pharm, Postfach 1261, 82324 Tutzing Neuer hypoallerger Vitamin-B-Komplex heilungsstörungen oder Fruchtbarkeitsstörungen. Mangan wird sowohl bei neurologischen Organisation als auch zur Gewebsregeneration und zum Zellwachstum benötigt. Dosisempfehlung: 1 Kapsel pro Tag deckt den jeweiligen durchschnittlichen Tagesbedarf. Hypo-A Vitamin-BKomplex plus ist über die Apotheken oder im Direktbezug zu ordern. Packungsgröße 120 Stück, DM 59,50. hypo-A GmbH Kücknitzer Hauptstr. 53 23569 Lübeck Hypo-A stellt in der Reihe der Nahrungsergänzungen den neuen hypoallergenen orthomolekularen VitaminB-Komplex plus vor. Der hypo-A-Vitamin-BKomplex plus enthält die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B12, Folsäure (B9) und Biotin sowie die essentiellen Spurenelemente Zink und Mangan ohne Zusatzstoffe in einer farblosen hypoallergenen Kapsel. Die B-Vitamine optimieren die neurologische Regulationsfähigkeit und stärken damit das Streßmanagement. Biotin beugt u.a. depressiven Verstimmungen vor, während B5 (Pantothensäure) vor allem als Haut- und Schleimhautschutz bewährt ist. Zink ist inzwischen als Katalysator in mehr als 200 Enzymsystemen entschlüsselt und hilft u.a. bei Wund- Mit der Einführung des pflanzlichen Anxiolytikums Kytta-Kava® hat die Merck-Produkte GmbH seit Oktober das Angebot ihrer bewährten Kytta-Präparate um ein weiteres hochwirksames und gut verträgliches Phytotherapeutikum erweitert. KyttaKava® enthält an arzneilich wirksamen Bestandteilen pro Dragee 63,3115,7 mg Trockenextrakt aus dem Kava-Kava-Wurzelstock (13-20:1); das entspricht 45 mg Kavapyrone. Das erstattungsfähige Präparat ist monographiekonform dosiert und angezeigt bei nervösen Angst-, Spannungs- und Unruhezuständen. Aufgrund des hohen Therapieerfolgs und der guten Verträglichkeit ist es eine sinnvolle pflanzliche Alternative zu synthetischen Tranquilizern, insbesondere Benzodiazepinen. Kytta-Kava® ist den drei Packungsgrößen N1 (20 Dragees), N2 (60 Dragees) und N3 (100 Dragees) erhältlich. Merck Produkte GmbH Postfach 10 10 42 64210 Darmstadt Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 56 Aus Industrie und Forschung Kurznachrichten Syxyl zieht um Kindersalbe bei Neurodermitis Aus geschäftlichen Gründen wurde der Sitz des Unternehmens Syxyl von Elmshorn nach Köln verlegt. Das Haus Syxyl wird weiterhin eine seiner wichtigsten Aufgaben darin sehen, ein umfassendes Angebot an zugelassenen Arzneimitteln mit medizinisch-wissenschaftlich abgesicherten Indikationen für die Therapie in der Naturheilkunde zur Verfügung zu stellen. Die neue Unternehmensanschrift lautet: Syxyl GmbH & Co.KG Gereonsmühlengasse 5 50670 Köln Telefon: 0221 / 165 26 30 Telefax: 0221 / 165 26 31 Der Vertrieb der SyxylPräparate wird wie bisher abgewickelt durch WIRA GmbH Esslinger Str. 8 73037 Göppingen Seit vielen Jahren bietet Beckmann GmbH unter der Marke APP® ein umfangreiches Sortiment an Produkten zur Allergieprävention an. Nun erweitert die Firma ihr Allergy Prevention Program (= APP®) um eine APP®Kindersalbe. Dabei handelt es sich um eine Salbe zur Hautpflege bei Neurodermitis, die in ihrer Zusammensetzung aus natürlichen Wirkstoffen wie Zinkoxid, Dexpanthenol, Hamamelis-Extrakt und Allantoin speziell auf die neurodermitische Kinderhaut abgestimmt wurde. Die Bestandteile der Salbe wurden jahrzehntelang erfolgreich von Medizinern in Kinderkliniken getestet. Die Salbe ist frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen und wirkt pflegend, entzündungshemmend und rückfettend. APP® Kindersalbe ist in Tuben à 100 ml und im Doppelpack (2 Tuben à 100 ml) in Apotheken erhältlich. Dr. Beckmann GmbH, Moosdorfstraße 1, 82229 Seefeld Natürliche Hilfe bei Kopfschmerzen und Migräne Teufelskralle in neuer Darreichungsform Kopfschmerz wird häufig ausgelöst durch Streß, Wetterfühligkeit, Erschöpfung, Sauerstoffmangel, Hunger oder zuviel Genußgifte wie Alkohol und Zigaretten. Migräne ist eine meist familiär gehäufte, besonders bei Frauen vorkommende Neigung zu anfallsweise auftretenden Kopfschmerzen. Sie hat neben einer starken psychischen Komponente auch fast immer Ursachen im Stoffwechsel. Mitverantwortlich ist ein mangelhaft funktionierendes Gefäßspiel – um nur einige Ur- Zum 1. November 1998 hat Wiedemann Pharma den Trokkenextrakt aus der südafrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum procubens) in neuer Darreichungsform in den Handel gebracht. Rheuferm®-Phyto ist jetzt in der Packungsgröße von 20 Beuteln (N1) zu je 4 g Pulver verfügbar. Die Darreichungsform in Pulverbeuteln macht eine exakte Dosierung bei der Zubereitung einer Trinklösung möglich. Die Trinklösung – gerade bei älteren Patienten sehr beliebt – hat sich auch beim Patienten mit Schluckbeschwerden bewährt. Rheuferm®-Phyto als pflanzliches Arzneimittel bei Erkrankungen des Bewegungsapparates ist sehr gut verträglich und bietet sich deshalb auch für eine längere Anwendungsdauer an. Die Originalpackung mit 20 Beuteln (N1) ist zum Apothekenverkaufspreis von DM 31,09 erhältlich. Wiedemann Pharma, Pilotyweg 14 82541 Münsing Ambach Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 57 sachen für Kopfschmerzen und Migräne zu nennen. Eine erfolgversprechende Behandlung bietet die Homöopathie, da sie direkt die Ursachen angeht, indem sie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Das homöopathische Schmerzmittel Schwöneural Tropfen eignet sich aufgrund seiner ausgewogenen Zusammensetzung zur Therapie von Schmerzzuständen, insbesondere von Migräne und Neuralgien im Bereich des Kopfes. Sie wirken auf biologischer Basis nicht symptomatisch, sondern ganzheitlich am Ort der Schmerzentstehung. Für die günstige Wirkung bei Kopfschmerzen mit Kongestion, Migräne und Übelkeit bis zum Erbrechen und heftigem Schwindel beim Heben des Kopfes sowie Trigeminusneuralgien mit ausstrahlenden Schmerzen sind neben den schmerzstillenden Komponenten die beruhigenden, auf die Psyche wirkenden Komponenten Ignatia und Nux vomica verantwortlich. Die Anwendungsgebiete aller darin enthaltenen Wirkstoffe – Melilotus officinalis, Iris versicolor, Primula veris, Asa foetida, Ignatia, Secale cornutum, Rhus toxicodendron, Nux vomica, Coccolus und Pulsatilla pratensis – entsprechen jeweils dem homöopathischen Arzneimittelbild. Nähere Informationen und Muster erhalten Sie bei: Pharma Schwörer GmbH Goethestraße 29 69257 Wiesenbach PREISAUSSCHREIBEN Hätten Sie’s gewußt? „Naturheilverfahren“, unkonventionelle medizinische Richtungen“, „biologische oder alternative Therapiemethoden“. Die Naturheilkunde ist – nicht nur begrifflich – ein weites Feld. Um so mehr Sorgfalt und Mühe (und finanzielle Mittel) wurden in den letzten Jahren für die wissenschaftliche Begründung der verschiedenen Methoden aufgebracht. Eine weitere wichtige Voraussetzung für die allgemeine Anerkennung der Naturheilmethoden ist jedoch die Fort- und Weiterbildung. Frage 1: Bei einem 56jährigen Mann, der seit Jahren an einer chronischen Bronchitis leidet, ist eine Kurorttherapie vorgesehen. Den therapeutischen Hauptzielen wird besonders gerecht: (A) Kur in einem Solebadekurort wegen der Möglichkeiten der Soleinhalation und der Atemgymnastik (B) Moorbadekur, da sie die Schleimhäute hyperämisiert (C) Badekur mit radiumemanationshaltigem Wasser, da sie den Organismus umstimmt (D) Trinkkur mit schwach alkalisierenden Wässern, da diese besonders stark sekretolytisch wirken (E) Terrainkur bei Nebelwetterlage „Hätten Sie´s gewußt?“ In unserem Preisausschreiben können Sie prüfen, wie gut Sie ausgesuchte Fragen (Original-Prüfungsfragen, Gegenstandskatalog 3) beantworten können. Machen Sie mit! Unter den richtigen Einsendungen werden diesmal 3 Preise verlost: 1. Preis: Roche Lexikon Medizin, 4. Aufl. 1999, geb. + CD-ROM, 2. + 3. Preis: Roche Lexikon Medizin, 4. Aufl. 1999, brosch. (vgl. Buchbesprechung auf S. 59) Frage 2: Frage 3: Welche Aussage über homöopathische Arzneimittel trifft nicht zu? (A) Zu den Grundlagen (Prinzipien) der Homöopathie gehört die Arzneimittelprüfung am Gesunden. (B) Für die Anwendung eines homöopathischen Arzneimittels sollen die Inhalte des Arzneimittelbildes mit den Symptomen des Patienten verglichen werden (Anwendung des Ähnlichkeitsprinzips). (C) Homöopathische Arzneimittel sind für die Substitutionstherapie des insulinpflichtigen Diabetes mellitus oder der Eisenmangelanämie ungeeignet. (D) Zur Herstellung homöopathischer Arzneimittel werden nur Pflanzen oder Pflanzenteile verwendet. (E) Bei der homöopathischen Heilmittelherstellung (Potenzieren) soll gemäß der homöopathischen Lehre die Wirkung der bearbeiteten Substanz verstärkt werden. Senden Sie Ihre Antworten an: Meine Lösung lautet: Absender: Frage 1: –––––––––––––––––––––––––––––––– Name Frage 2: –––––––––––––––––––––––––––––––– Straße Frage 3: ––––––––––––––––––––––––––––––––PLZ, Ort 1/99 Heilfasten beruht auf einem freiwilligen Nahrungsverzicht und vermittelt einen starken Impuls für einen gesunden Lebensstil. Folgende Kontraindikation ist unbedingt zu beachten: (A) Adipositas (B) Hypertonie (C) aktive Tuberkulose (D) Hyperlipidämie (E) Koxarthrose –––––––––––––––––––––––––––––––– Datum, Unterschrift Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Chefredaktion Wehrfeldweg 6 82439 Großweil Fax 08851 / 1320 Einsendeschluß ist der 15. Februar 1999. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 58 Varia Der Gewinner der Präparate-Liste der Naturheilkunde 1999 mit eingelegter CD-ROM (Verlag Urban & Schwarzenberg) ist Dr. med. Helmut Condier, Emsdetten. Wir gratulieren! Preisausschreiben Heft 11/98 Richtig sind die Lösungen: Frage 1: D Frage 2: E Frage 3: D Zu Frage 1: Das Arzneimittelgesetz führt als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Homöopathika außer Pflanzen und Pflanzenteilen noch chemische Elemente und chemische Verbindungen, Tierkörper, Tierkörperbestandteile und -stoffwechselprodukte sowie Mikroorganismen einschließlich Viren sowie deren Bestandteile oder Stoffwechselprodukte auf. Zu Frage 2: Als wichtige wirksame Inhaltsstoffe des Knoblauchs gelten Alliin und das daraus gebildete Allicin. Traditionell angewendet wirkt Knoblauch zur Prävention von Arteriosklerose, bei Störungen der Blutfettwerte und außerdem bei Verdauungsbeschwerden. Das neue Roche Lexikon Medizin Am 1. Oktober 1998 ist das neue Roche Lexikon Medizin erschienen. Auch in der 4. Auflage bildet es für alle in Ausund Weiterbildung, Wissenschaft und Praxis stehende Leser und Nutzer eine umfassende, unentbehrliche Informationsbasis zu allen medizinischen, gesundheitsrelevanten Fragen und Themen. Das neue Roche Lexikon Medizin präsentiert sich mit gründlich bearbeitetem Inhalt, neuen Stichwörtern, Abbildungen, Schemata und didaktisch optimierten Tabellen. Nicht nur äußerlich im neuen Gewand – formatoptimiert überragt es seine Vorgänger um mindestens einen Zentimeter – auch Inhalt und Gestaltung wurden optimiert. Das neue Roche Lexikon bietet: mehr als 60.000 Stichwörter; mehr als 56.000 Querverweise; mehr als 2.000 (meist farbige) Abbildungen, Schemata, Tabellen; mehr als 40.000 englische Übersetzungen; Anhang mit Notfall- und Akupunkturteil; medizinische Arbeits- und Schreibregelhilfen. Gleichen Standard und Qualität bietet natürlich auch die aktuelle CD-ROM. Ausgefeilte Suchfunktionen in Gesamttext und Tabellen und elektronisch verknüpfte Querverweise zu anderen Stichwörtern ermöglichen eine mühelose Navigation. Alle Abbildungen, Schemata, Formeln und Tabellen sind bildschirmgerecht bearbeitet. Notiz- und Lesezeichenfunktionen sorgen für optimalen Nutzer-Komfort. Zu Frage 3: Nach den alten humoralmedizinischen Vorstellungen sollten Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet werden, z.B. mit Schröpfköpfen, Kantharidenpflastern, Aderlaß und Blutegelbehandlungen. Heutzutage sieht man natürlich nicht mehr die Ausleitung undefinierter Giftstoffe als Wirkprinzip dieser Verfahren an, sondern mehr die reflektorische Einflußnahme auf Organe über Irritationen der Haut. Sebastian-KneippPreis 1999 Für wissenschaftliche Arbeiten aus Instituten, Kliniken oder aus der Praxis, die neue Erkenntnisse über die Kneipp-Therapie Roche Lexikon Medizin. 4. Auflage 1999. Gebundene Ausgabe mit integrierter CD-ROM (Vollversion). 1.888 Seiten, über 2.000 Abbildungen, Schemata, Formeln und Tabellen. DM 78.00. ISBN 3-541-17134-0 vermitteln, wird hiermit der Sebastian-Kneipp-Preis 1999 in Höhe von DM 20.000 ausgeschrieben. Bevorzugt ausgezeichnet werden neue Arbeiten, die das synergistische Zusammenwirken der Phytotherapie mit anderen klassischen Naturheilverfahren, z.B. Hydrotherapie, untersuchen. Außerdem sind Arbeiten über die Wirksamkeit von pflanzlichen Zubereitungen unter Berücksichtigung des Zusammenwirkens von den wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffen einer Pflanze und deren komplexem Zusammenwirken von besonderem Interesse. Zur Bewerbung sind abgeschlossene Original-Manuskripte oder Publikationen in dreifacher Ausfertigung in deutscher oder englischer Sprache Roche Lexikon Medizin. 4. Auflage 1999. 1.888 Seiten, über 2.000 Abbildungen, Schemata, Formeln und Tabellen. Broschur. DM 39.80. ISBN 3-541-17114-6 Neuraltherapie nach Huneke Ausbildungsterminplan Berlin 1999/2000 9. und 10. Jan. 15. und 16. Mai 2. und 3. Okt. 15. und 16. Jan. bis zum 1. Mai 1999 an die Kneipp-Werke, 97064 Würzburg Neuraltherapiekurs 1 Neuraltherapiekurs 2 Neuraltherapiekurs 3 Neuraltherapiekurs 4 Kurse für approbierte Ärzte nach den Richtlinien der Internationalen Med. Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke Regulations-Therapie e.V. zu richten. Dem Preisrichterkollegium gehören namhafte Wissenschaftler deutscher Universitäten an. Die Zuerkennung des Preises erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges. Auf Antrag des Preisrichterkollegiums kann der seit 1971 ausgeschriebene Preis geteilt werden. Anmeldung: Berlin 030 / 813 48 28 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 59 DAG K -Nachrichten Deutsche Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology, offizielles Chapter des International College of Applied Kinesiology (ICAK) Nederlingerstr. 35 • 80638 München • Tel.: 089/1595951 • Fax:: 089/1596161 • E-Mail: [email protected] Gesellschafts-Nachrichten der Deutschen Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology. Bericht vom Symposium auf Fuerteventura Die Veranstaltung war geeignet, internationale Freundschaften und Beziehungen zu schaffen. Sie etablierte den Platz der DÄGAK in der internationalen AK-Gemeinde, was sicherlich der wichtigste Aspekt war. Neben Einführungskursen wurde dort Applied Kinesiology auf höchstem Niveau gelehrt: Joe Shafer stellte in bekannt souveräner Manier sein klares System der Behandlung orthopädischer Störungen dar. Michael Allen überzeugte mit der didaktisch klaren Darstellung neurologischer Zusammenhänge bei häufigen klinischen Krankheitsbildern. Sehr große Resonanz fand der Kurs von Jeff Farkas über die klinischen Strategien orthomolekularer Therapie: Orthomolekulare Therapie der häufigsten diesem Therapieverfahren zugänglichen Störungen wurde dargestellt. Höhepunkt war das Abschlußsymposium mit Themen rund um die kraniosakrale Therapie: Sowohl für Anfänger als auch für alte Hasen war die Begegnung mit George Goodheart einmal mehr ein Erlebnis: Donald McDowall stellte eine statistische Untersuchung an 50 Patienten vor, bei denen die Auswirkungen einer Manipulation der oberen HWS auf die kranialen Läsionen untersucht wurden. Sheldon Deal stellte vier neue AK-spezifische kraniale Läsionen vor. Michael Allen demonstrierte die Testung der neurologischen Auswirkungen von Duraspannung. Joe Shafer stellte dar, wie die membranösen Läsionen und die Läsionen des Gesichtsschädels nach Upledger mit AKGeorge Goodheart beim Vortrag und Demonstration Techniken korrigiert werden können. Jeff Farkas und Chris Smith erklärten die metabolischen Zusammenhänge des kraniosakralen Systems und die Einflußmöglichkeiten auf die Neurotransmittersynthese. Die nächsten AK-Einführungskurse: 4.2.1999 in Berlin 7./8. 2.1999 in Hamburg 11./12.3.1999 in Freudenstadt Anmeldung DÄGfA: Tel.: 089 / 710 05 11, Fax: 089 / 710 05 225 Anmeldung Fortbildung in Hamburg: Tel.: 040 / 23 27 05, Fax: 23 04 63 Anmeldung ZÄN: Tel.: 07441 / 2121, Fax 07441 / 878 30 Spezial-Seminar Applied Kinesiology in Madonna di Campiglio 14.-21. Feb. 1999 Anmeldung VKM: Tel.: 089 / 159 59 51, Fax: 089 / 159 61 61 Diagnostik und Therapie neurologischer Organisationsstörungen (Diagnostik sensomotorischer Entwicklungsstörungen [0 bis 3 Jahre], sensomotorischer Integrationsstörungen [ältere Kinder] mit standardisierten Tests, Therapie mit manualmedizinischen Methoden, neurologischen Reorganisationsprogrammen [Padovan u.a.], orthomolekularer Medizin) Orthomolekulare Medizin Einführung und Klinikkurs: die Behandlung der häufigsten Krankheitsbilder mit orthomolekularer Medizin Die DÄGAK steht nicht nur für Applied Kinesiology, sondern auch für die in der AK-Praxis notwendigen angrenzenden Gebiete, z.B.: Dysphasie-Dyslexie: Diagnostik und Behandlung zentraler Hörstörungen Dozent: Fred Warnke, Datum: 27./28. März 1999, Ort: München Orthomolekulare Therapie der neuralen und humoralen Modulation 06./07.02.1999 in München Entzündungsmediatoren und orthomolekulare Therapie: Biochemie des Immunsystems 05./06.06.1999 in München, Dozent: Christopher Astill-Smith, Moderation: Jeff Farkas Info und Anmeldung jeweils: VKM; Tel.: 089 / 159 59 51, Fax: 089 / 159 61 61 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 60 Varia Die Aeskulap-Klinik – Pionierin der Biologischen Ganzheitsmedizin Einzigartig in Europa «Es kommt darauf an, den Körper mir der Seele und die Seele durch den Körper zu heilen», sagte Oscar Wilde. Als europaweit erstes umfassendes Zentrum für Biologische Ganzheitsmedizin hat sich die Aeskulap-Klinik in Brunnen (Schweiz) dieser Maxime verschrieben – und erzielt damit eindrückliche, teilweise sogar spektakuläre Heilungserfolge. Die an der Aeskulap-Klinik Dr. BRANDER in Brunnen angewandte Biologische Ganzheitsmedizin konzentriert sich auf die ganzheitliche Betrachtung von Mensch und Krankheit und verzichtet auf die isolierte Behandlung auftretender Störungen. Der Schwerpunkt der Therapie liegt auf der Stärkung der körpereigenen Regulationsfähigkeit. Die Möglichkeiten und Erfolge der Biologischen Ganzheitsmedizin sind außerordentlich: Sie resultieren aus einer Kombination der notwendigen Therapien der Schulmedizin mit allen geprüften und geeigneten Verfahren der Komplementärmedizin. Aeskulap Umfassende Diagnose zu Beginn jeder Behandlung Die Aeskulap-Klinik kann heute auf ein neunjähriges erfolgreiches Wirken zurückblicken. Seit der Gründung im Jahre 1990 hat sie sich zu dem Zentrum für Biologische Ganzheitsmedizin respektive Komplementärmedizin in Europa entwickelt. Am Anfang jeder Behandlung an der Aeskulap-Klinik steht eine gründliche diagnostische Abklärung. Sie umfaßt sowohl klassische schulmedizinische Untersuchungen als auch die Analyse der wichtigsten Steuerungs- und Regelsysteme. Hierbei werden die Regelmechanismen des Körpers auf ihre Funktien hin überprüft. Die kombinierte Untersuchung liefert wertvolle Daten über Störungen im körpereigenen Regulationssystem sowie tieferliegende Ursachen von Erkrankungen. Der Therapieansatz verfolgt nun – mittels Elimination der Regulationsstörungen – die ursächliche Beseitigung sowohl des Ursprungs als auch der Symptome der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 61 Varia pa. Im Wesentlichen fühlt sie sich der ursächlichen Heilung von akuten und chronischen Leiden verpflichtet, welche mit schulmedizinischen Methoden häufig nur symptomatisch und symtomunterdrückend behandelt werden. Eindrückliche Behandlungserfolge bei verschiedensten Indikationen Die Aeskulap-Klinik liegt inmitten eines großzügigen Parks am herrlichen Vierwaldstättersee. Erkrankung. Wegweisend für den therapeutischen Erfolg sind hierbei die individuell und fallspezifisch angewandten Methoden anerkannter Naturheilverfahren. Entscheidend für das Gelingen der Behandlung ist neben der gezielten Kombination der bestimmte zeitliche Ablauf der Methoden, der zur schrittweisen Ausschaltung der krankmachenden Faktoren führt. KIinik mit Vorreiterfunktion Die hohe Heilungsrate an der Aeskulap-Klinik erklärt sich auch in der großen Kompetenz des interdisziplinären und internationalen Ärzteteams. Es besteht aus rund zwanzig in den verschiedenen Fachrichtungen der Schulund Komplementärmedizin speziali- sierten und erfahrenen Ärzten, Zahnärzten und Psychologinnen. Mit ihren hochdifferenzierten diagnostischen Verfahren, dem äußerst vielfältigen ganzheitlichen Therapieangebot und vor allem der langjährigen Erfahrung des Ärzteteams ist die Aeskulap-Klinik einzigartig in Euro96. ZÄN-Kongreß 11.-17. März 1999, Stand 128 Aeskulap-Klinik Dr. Brander, Brunnen, Schweiz Vortrag Dr. med. Marcel G. Brander, Chefarzt Aeskulap-Klinik Brunnen Sonntag, 14. März 1999, 17.30 Uhr „Einmalige therapeutische Möglichkeiten in der biologischen Ganzheitsmedizin an der einzigartigen Aeskulap-Klinik Brunnen, Schweiz.“ An der Aeskulap-Klinik werden Innere Medizin, Rheumatologie, Schmerzmedizin, Gynäkologie, Onkologie, Urologie, Pädiatrie, Psychiatrie und Zahnmedizin hoch individuell und in ganz spezieller Art kombiniert mit Fiebertherapien, Neuraltherapien, Traditioneller Chinesischer Medizin, Phytotherapie, Thermotherapie, klassisch-homöopathischer Konstitutionstherapie und vielen anderen therapeutischen Verfahren. Insbesondere ist die Aeskulap-Klinik sehr erfolgreich in der Behandlung von Haut- sowie chronischen Autoimmunerkrankungen. Weitere Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegt in der Behandlung von Patienten mit Krebs, Prostataleiden, Migräne, rheumatisch bedingten und anderen schweren Schmerzsyndromen sowie Erkrankungen des Magen-DarmTraktes. Im weiteren bietet sie auch bewährte, ganzheitliche Therapien für Patientinnen und Patienten mit schweren psychischen Problemen, Angstzuständen, Depressionen, Bulimie und Magersucht. Unzählige – aus schulmedizinischer Sicht austherapierte – Patientinnen und Patienten konnten an der Aeskulap-Klinik am Vierwaldstättersee selbst von schweren chronischen Leiden befreit werden. Methatec Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 62 Impressum / Hinweise für die Autoren Verlag: Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen, Tel. 0581 / 808 -150 (Verlagsleitung), 808-151 (Buch- und Abo-Service/Buchhaltung), 808-152 (Anzeigen/Buchhaltung), 808-154 (Lektorat/Rezensionen), Fax 0581 / 808-158 e-Mail: [email protected] http://www.MLVerlag.de nahme des Manuskriptes erwirbt der Verlag für die Dauer der gesetzlichen Schutzfrist die ausschließliche Befugnis zur Wahrnehmung der Verwertungsrechte im Sinne des § 15 f. des Urheberrechtsgesetzes. – Übersetzung, Nachdruck – auch von Abbildungen –-, Vervielfältigungen auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege oder in Magnetton-Verfahren, Vortrag, Funkund Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen – auch auszugsweise – sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet. –- Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beiträgen oder Teilen von diesen einzelne Kopien hergestellt werden. 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H. P. Legal, Auslandskorrespondent, Kongreßberichterstatter Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen, Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist. Editorials drücken die persönliche Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die von Herausgeber oder Schriftleitung aus. Alle Manuskripte werden von der Schriftleitung nach medizinisch-wissenschaftlichen und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachlichen Gesichtspunkten redigiert. Die Nennung von Markenbzeichnungen läßt keinerlei Rückschlüsse zu, ob es sich um geschützte Zeichen handelt. Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung oder Kürzung aus redaktionellen Gründen vor. Grafische Gestaltung: daedalus design Stefan Oestreich, Manzingerweg 8, 81241 München Schriftleitung: Prof. Dr. med. Martin Hörning, Arminiusstr. 9, 32839 Steinheim Tel.: 05233 / 956 131, Fax: 05233 / 956 112, e-Mail: [email protected]. Dr. med. 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Franz-Anselm Graf von Ingelheim, Bischof-Blum-Platz 10 65366 Geisenheim (Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie und antihomotoxische Therapie e.V.) Dr. med. R. Stange, Krankenhaus Moabit, Turmstr. 21, 10559 Berlin (Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie), BerlinBrandenburg e.V.) Dr. med. K. Buxbaum, Am Lachgraben 22, 63303 Dreieich (Internationale Ärztegesellschaft für Sauerstofftherapie und Forschung e.V.) Prof. Dr. med. R. Berz, Einöde 2, 88416 Bellamont (Deutsche Gesellschaft für Thermographie e.V.) Dr. med. J. Beck, Werderstr. 80A, 74899 Sinsheim (Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für Ultraviolettbestrahlung des Blutes HOT und UVB e.V.) Dr. med. C. Dandekar, Hemigkofener Str. 17, 88079 Kressbronn (Ayoga-International e.V.) Prof. Dr. H. Schilcher, Harthauserstr. 54, 81545 München (Phytotherapie) Sonderdrucke: Von Originalbeiträgen erhalten die Verfasser auf Verlangen 10 Hefte kostenlos. Dies muß jedoch mit den Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt werden. Wird eine höhere Stückzahl gewünscht, so erfolgt für diese eine Berechnung. Nachdruck: Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung bleiben dem Verband nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet und bedarf bei Originalbeiträgen der schriftlichen Genehmigung des Verbandes. Anzeigenpreisliste: Zur Zeit gilt die Liste Nr. 35. Erfüllungsort und Gerichtsstand Uelzen. Erscheinungsweise: monatlich Bezugsbedingungen: Der Bezugspreis beträgt jährlich 98,- DM einschl. UST. Studentenpreis 73,50 DM. Preise jeweils zuzüglich Versandkosten. Einzelhefte werden zum Preis von je 12,- DM abgegeben. Abonnementsgebühren sind nach Rechnungserhalt fällig oder zahlbar netto Kasse. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störungen des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Kürzung bzw. 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Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999) 64 Themenplan ÄN 1999 Heft-Nr./Monat Titelthema 1 Januar Potenz- und Fertilitätsstörungen 2 Februar Schmerz und Psyche 3 März Kongreß Allergie Kongreßschwerpunkt: Potenz- und Fertilitätsstörungen Schmerz und Psyche 4 April Chronisches Müdigkeitssyndrom 5 Mai Infekte im Urlaub Kurzprogramm Kongreß September 6 Juni Volkskrankheit Kopfschmerz Programm Kongreß September 1999 7 Juli Multiresistente Keime 8 August Venenerkrankungen 9 September Kongreß Ordnungstherapie Kongreßschwerpunkt: Multiresistente Keime – naturheilkundliche Aspekte Volkskrankheit Kopfschmerz 10 Oktober Thema zum Dezember-Kongreß München 11 November Krebs Medizinische Woche Baden-Baden 12 Dezember Kälte als Krankheitsfaktor Programm Kongreß März 2000