Heft 1

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EDITORIAL
Dr. med. Karl-Heinz
Gebhardt, Karlsruhe
Hohes Gut Therapiefreiheit
1976 verabschiedete der Deutsche Bundestag
ein freiheitliches Arzneimittelgesetz. Der gesundheitspolitische Ausschuß erklärte damals: „Nach einmütiger Auffassung des Ausschusses kann und darf es nicht Aufgabe des
Gesetzgebers sein, durch die einseitige Festlegung bestimmter Methoden für den Nachweis der Wirksamkeit eines Arzneimittels eine der miteinander konkurrierenden Therapierichtungen in den Rang eines allgemein
verbindlichen ,,Standes der wissenschaftlichen Erkenntnisse“ und damit zum ausschließlichen Maßstab für die Zulassung eines Arzneimittels zu erheben. Der Ausschuß
hat sich vielmehr bei der Beschlußfassung
über die Zulassungsvorschriften insbesondere bei der Ausgestaltung der Anforderungen
an den Wirksamkeitsnachweis, von der politischen Zielsetzung leiten lassen, daß sich im
Zulassungsbereich der in der Arzneimitteltherapie vorhandene Wissenschaftspluralismus deutlich widerspiegeln muß . . .“
Auch bei der 4. Novelle des Arzneimittelgesetzes 1990 verabschiedete der Deutsche
Bundestag folgende Entschließung: ,,Die
Bundesregierung wird aufgefordert, bei der
Erstellung von EG-Richtlinien und -Verordnungen sowie bei deren Umsetzung zu bewirken, daß der naturheilkundliche Arzneischatz voll erhalten bleibt.“ Er trug damit
dem Willen der Bevölkerung der Bundesrepublik Rechnung, von der nach vielfachen
Umfragen 70 bis 80 % eine Behandlung mit
Naturheilmitteln und Homöopathie wünschen.
Im Gegensatz dazu versuchen einflußreiche Kreise der Schulmedizin und der Medizinalbürokratie immer wieder, die Intentionen
des Arzneimittelgesetzes und des Deutschen
Bundestages zu unterlaufen und die besonderen Heilverfahren aus der Erstattung der gesetzlichen Krankenversicherung zu verdrängen.
So wurde durch Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums eine Erhöhung der
Verwaltungsgebühr für die Zulassung und
Nachzulassung von Arzneimitteln von ca.
3.000 auf 15.000 DM beschlossen, eine
Summe, welche die Hersteller von Naturheilmitteln kaum zahlen können.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
1
Der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen grenzt immer mehr Indikationen
für eine Arzneitherapie generell aus, darunter
gerade solche, die sich mit den Mitteln der
besonderen Heilverfahren gut behandeln lassen. Die Folgen können nur entweder eine
sträfliche Nichtbehandlung oder ein Ausweichen auf teurere Mittel der Schulmedizin
sein.
Nach dem wissenschaftlichen Beirat der
Bundesärztekammer versucht nun auch deren
Arzneimittelkommission den Nachweis der
Unwirksamkeit und mangelnden wissenschaftlichen Begründung der besonderen
Heilverfahren und ihrer Arzneimittel zu
führen. Im Gegensatz zum Arzneimittelgesetz von 1976 und der damaligen Stellungnahme des gesundheitspolitischen Ausschusses verlangt man grundsätzlich randomisierte, möglichst doppeltblinde Studien
zum Wirksamkeitsnachweis, obwohl sich gerade dagegen neuerdings in den USA kritische Stimmen mehren und diese Methoden in
der Regel für die stark individualisierenden
Verfahren der biologischen Medizin inadäquat sind.
Da sich bei den widerstreitenden Interessen die so entstandenen Probleme nur
durch politische Entscheidungen lösen lassen, wird es Aufgabe der neuen Bundesregierung, insbesondere der Gesundheitsministerin sein, durch eindeutige Stellungnahmen und Zielvorgaben nicht nur die
Bürokratie, sondern auch einseitig agierende
Ärztegruppierungen in ihre Schranken zu
weisen, damit die bisher lediglich in
Deutschland in vorbildlicher Form geschützte und praktizierte Therapiefreiheit auch erhalten bleibt und sich sogar weiter auf ganz
Europa ausdehnen kann.
Auf diesem Felde kommt unserem Lande
wirklich eine Vorreiterrolle zu, die sich zum
Wohle vieler Menschen, auch in den Entwicklungsländern, nutzen ließe. Damit wäre
eine nachhaltige Aufwertung des deutschen
Ansehens in der Welt verbunden, aber auch
gleichzeitig der so handelnden Bundesregierung im eigenen Volke.
Dr. med. K.-H. Gebhardt
Inhalt
12
Praxis
Fertilitäts- und Potenzstörungen
Cadmium in Zahnwurzelfüllungen 7
Hormon- und Fertilitätsstörungen sind ein wachsendes Problem unserer Zeit. Auch wenn die Schulmedizin sich ausgiebig mit der Thematik auseinandersetzt, kann die Naturheilkunde eine Reihe von
erfolgversprechenden adjuvanten Therapiekonzepten
beisteuern. Denn gerade auf dem komplexen Gebiet
der Fertilitätsstörungen lohnt sich ein ganzheitlicher
Ansatz, da häufig organische, hormonelle und emotionale Störungen miteinander verzahnt sind. Die
Neuraltherapie eignet sich in idealer Weise dazu, über
eine Beeinflussung des vegetativen Nervensystems
Soma und Psyche wieder in Harmonie zu bringen.
Strafrecht zum vierten: Strafrecht sträflich
vernachlässigt 7
SERIE ERNÄHRUNGSTHERAPIE
Linolsäure – ein Risiko in der Diätetik? 10
Originalarbeiten
TITELTHEMA
U. Aldag: Fruchtbares für Mann und Frau 12
STUDIEN
A. Steinbeck-Klose: Antivirale Behandlung von
HIV-Infizierten/AIDS-Patienten mit Hypericin 16
Kommentar zur Originalarbeit von O. Kuhnke 23
16
J. Farkas: Diagnostik und Therapie funktioneller
Hypothyreose mit Applied Kinesiology 24
Hypericintherapie bei HIV-Infizierten
Die Behandlung von HIV-Infizierten und AIDS-Patienten hat in den letzten Jahren große Fortschritte
gemacht. Die hohen Erwartungen, die der AIDS-Kongreß 1996 in Vancouver geweckt hat, konnten allerdings bisher nicht erfüllt werden. Die dort vorgestellte
„Dreierkombination“ – eine Kombination aus Hemmstoffen des viralen Enzyms Reverse Transkriptase und aus Proteaseinhibitoren – hat
sich leider nicht als Allheilmittel gegen die Immunschwäche erwiesen. Vor diesem Hintergrund erscheinen die
Behandlungserfolge einer Ärztin aus Bonn geradezu
unglaublich.
Diese Ärztin behandelt
seit mehr als zehn
Jahren HIV-Infizierte und AIDS-Patienten mit Hypericin – eine Behandlung, die wirksam, praktisch nebenwirkungsfrei und dazu noch äußerst preisgünstig ist.
In dieser Ausgabe der Ärztezeitschrift berichtet Frau
Dr. Steinbeck-Klose über ihre langjährigen Erfahrungen mit der Hypericintherapie.
Aus dem ZÄN
Einladung zur Mitgliederversammlung 34
Satzungsentwurf nach EHK- und ZÄN-Konzeption
und ZÄN-Vorstandsbeschluß vom 4.12.1998 35
96. ZÄN-Kongreß ärztlicher Naturheilverfahren in
Freudenstadt, 11.-17. März 1999 – Weiterbildung
Homöopathie und Naturheilverfahren 41
Der ZÄN vertritt die Methoden der Naturheilverfahren und die
Verfahren seiner angeschlossenen Gesellschaften. In der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren stellt er darüber hinaus neue Verfahren
vor bzw. Anschauungen und Meinungen zur Diskussion.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
2
Inhalt
Kongreßberichte
24
Rezepte vom Dach der Welt 53
Applied Kinesiology bei
Hypothyreosen
Fortbildung in der Vorweihnachtszeit 54
Es gibt klinische Hinweise, daß mildere Formen der
Hypothyreose vergleichsweise häufig auftreten, auch
wenn nur 3 Prozent der Patienten tatsächlich verminderte Hormonspiegel aufweisen. Umso wichtiger ist
es, die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
genau zu kennen und gegebenenfalls eine exakte
Diagnostik durchzuführen. Der Artikel von J. Farkas
beschreibt die Standardmethoden zur Evaluierung einer Schilddrüsenunterfunktion
und betont dabei auch die
Bedeutung von weniger üblichen Verfahren, etwa der
Applied Kinesiology. Auch die
Therapie funktioneller Hypothyreosen mit Applied Kinesiology wird in dieser Arbeit
ausführlich erläutert.
Aus Industrie und Forschung
Weißdornextrakt – konzertierte Aktion gegen die
Herzinsuffizienz 55
Varia
Preisausschreiben 58
Das neue Roche Lexikon Medizin 59
Einzigartig in Europa: die Aeskulap-Klinik in
Brunnen, Schweiz 61
54
KLEINANZEIGEN 63
Adventskongreß des ZÄN
IMPRESSUM 64
Im Dezember des vergangenen Jahres konnte der
Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren
(ZÄN) eine Premiere feiern: Erstmals wurde der
Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren in
München ausgerichtet. Den Teilnehmern des Kongresses stand ein breites Angebot an Kursen und
Beiträgen zu unterschiedlichen naturheilkundlichen
Themen zur Verfügung. Das Spektrum reichte von
Schmerztherapie,
Regulationsthermographie
und
Elektroakupunktur
nach VOLL über
Applied Kinesiology und Neuraltherapie bis hin zur
Problematik
der
Kostenabrechnung.
Trotz dieser hochaktuellen Themen
kam bei vielen Kollegen im verschneiten, weihnachtlich
geschmückten
München auch so
etwas wie Adventsstimmung auf.
Themenplan der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren für 1999 66
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
3
LESERSERVICE
Leserforum
Fax:
08851
1320
An die
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren
Dipl.-Biol. Jens Meyer-Wegener
Wehrfeldweg 6
82439 Großweil
Meine Frage lautet:
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Liebe Leserinnen und Leser!
Ein Arzneimittel kann nur dann wirken, wenn es vom Patienten auch eingenommen wird. Das gilt im übertragenen Sinne auch für eine Zeitschrift:
Eine Zeitschrift kann nur dann ihren
Zweck erfüllen, wenn sie gelesen
wird. Aber ob die Zeitschrift gelesen
wird beziehungsweise wie sie gelesen
wird, erfahren wir nur durch ein entsprechendes „Feed-back“.
Mit anderen Worten: Wir freuen
uns über jeden Leserbrief! Bitte
schreiben Sie uns, was Ihnen an der
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren gefällt, und natürlich auch, was
Ihnen nicht gefällt. Machen Sie Vorschläge zu Themen, die Sie interessieren. Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen.
Zudem möchten wir Ihnen einen
neuen Service anbieten:
Sollten Sie Fragen zu naturheilkundlichen Themen haben, bitte
schreiben Sie uns (Seite heraustrennen, beschreiben, faxen!). Wir werden
Ihre Frage an einen Experten der jeweiligen Fachrichtung beziehungsweise der jeweiligen Naturheilmethode weiterleiten und Ihnen umgehend eine Antwort zusenden.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Ihre Redaktion der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren.
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Absender:
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Praxisstempel
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Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
4
Leserforum
Leserforum
Dr. med. Günter Braun, Lübecke
Nicht nur in einer
Medizinrichtung
denken!
Die Aussage der DGE, daß 2 TL Apfelessig und 2 TL Honig, morgens mit einem
Glas Wasser eingenommen, nur psychologische Wirkungen haben, kann nicht so
stehen bleiben. Sicher ist der Nährstoffgehalt nicht relevant im Vergleich zur
übrigen Nahrungsmittelaufnahme. Wer die
Wirkungen des Apfelessigs verstehen will,
muß über die reinen Mineralstoff- und
Vitamingehalte hinaussehen. In der traditionellen chinesischen Medizin beurteilen
wir Nahrungsmittel v.a. im energetischen
Bereich. Der Honig steht hier als nährendes, warmes Lebensmittel und wird dem
Funktionskreis Magen/Milz-Pankreas zugeordnet, der Essig dagegen wird als saures, warmes Lebensmittel dem Leberfunktionskreis zugeordnet. Das Zusammenspiel aus beiden Nahrungsmitteln
führt im Körper zu einer Aktivierung von
Energie – einem verbesserten Qi-Fluß,
und einer Förderung von Ausscheidungsvorgängen. Dies ist keine vollständige
TCM-Ernährung, dafür fehlen noch weitere Nahrungsmittel aus den übrigen Funktionskreisen Lunge-Dickdarm, HerzDünndarm und Niere-Blase; die Wirkungen, die die Volksmedizin dem Essig/
Honig-Gemisch zuschreibt, sind hierdurch
aber erklärbar.
Einen weiteren Effekt des Essigs setzen
wir in der Diagnostik von Darmmykosen
häufig ein: Vor der Stuhluntersuchung auf
Darmpilze lassen wir den Patienten einen
Tag vorher ein Glas Wasser/ApfelessigGemisch trinken. In vielen Fällen zeigte
sich ein Candidabefall, der nach Apfelessigeinnahme um das 1000fache höher
war als bei einer Stuhlkontrolle ohne vorherige Apfelessigeinnahme. Auch hierdurch zeigt sich die gute reinigende und
ausleitende Wirkung des Essigs. Zur
Therapie empfehlen wir aber die Menge
des Apfelessigs auf 4 EL zu erhöhen.
Die Empfehlung, Apfelessig in Kombination mit Honig als medizinisches
Wundermittel zu propagieren, ist sicher
falsch und entspricht derzeit einem
Modetrend. In seiner Stellung als ausleitende und purgierende Begleittherapie
wird der Apfelessig aber auch weiterhin in
der naturheilkundlichen Therapie seinen
Stellenwert besitzen.
Müller
Göppingen
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
5
Thema im
Praxis-Tip
Allergie
PRAXIS-TIP
Liebe Leserin, lieber Leser
Ab Heft 3/99 (Ausgabe März) möchten wir ein Forum
Praxis-Tip einrichten, das Ihnen die Möglichkeit
gibt, Ihre Erfahrungen zu einem Thema einem größeren Kreis vorzustellen.
Inhalt können sowohl Behandlungen einer bestimmten Erkrankung als auch besondere Verfahren und
Techniken sein.
PRAXIS-TIP
März-Ausgabe 3/99
Ärztezeitschrift für
Naturheilverfahren
Dipl.-Biol. Jens Meyer-Wegener
Wehrfeldweg 6
82439 Großweil
Fax:
08851
1320
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
Praxis
Cadmium in Zahnwurzelfüllungen
Nicht jeder wurzelgefüllte Zahn
muß gezogen werden
uch wenn Guttapercha verwendet wurde, muß längst
nicht jeder wurzelgefüllte Zahn gezogen werden,
stellt Zahnarzt Dr. LEINER, Vorstandsmitglied der lnternationalen Medizinischen Gesellschaft für EAV, fest. Denn
ob wirklich eine Gefahr für den Organismus von dem
Wurzelfüllmaterial ausgeht, ,,hängt neben dem verwendeten Material und der technischen Ausführung der Füllung
auch von den zusätzlichen Belastungen durch Schwermetalle aus Nahrung, Luft und Wasser sowie weiteren umwelttoxischen und sogar infektiösen Einflüssen ab“.
Ob im Einzelfall tatsächlich eine Schädigung durch
solche Faktoren vorliegt, ist derzeit laborchemisch kaum
nachweisbar und hängt auch von der Fähigkeit des
Organismus ab, solche Belastungen zu kompensieren.
Die tatsächliche Belastung des Organismus durch
Cadmium und andere Gifte läßt sich zuverlässig mit EAV
feststellen. Als elegante und außerordentlich zuverlässige
Methode zur Feststellung eventueller giftiger Belastungen
– auch aus den Zahnwurzeln – bietet sich der Resonanztest
der medizinischen System- und Regulationsdiagnostik
EAV an. Damit ist es möglich, ohne belastenden Eingriff,
über einen elektrophysikalischen Vorgang nicht nur Art
und Wertigkeit einer Schädigung nachzuweisen, sondern
auch die Art der notwendigen Maßnahmen zu bestimmen,
die keineswegs immer im Entfernen der Zähne bestehen
müssen. D. Leiner
A
Dr. Klein
Strafrecht zum vierten:
Strafrecht sträflich
vernachlässigt!
Ärzte sollten das Strafrecht nicht aus den
Augen verlieren
rzte sind keine Juristen – logisch! Sollten sie sich also um rechtliche Themen nicht kümmern? Wer sich
fürs „Nichtkümmern“ entscheidet, dem kann durch solche
Ignoranz großer Schaden entstehen. Könnte es aber nicht
doch so sein, daß jedenfalls das Strafrecht keine praktische Relevanz für den Arzt besitzt? Nehmen wir willkürlich Ende November bis Anfang Dezember 1998 und
prüfen die Berichterstattung der Ärztezeitung zu strafrechtlichen Themen. In diesem kurzen Zeitraum finden
sich allein drei Berichte:
Ä
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Praxis
Streit um Herausgabe einer Patientenakte: Praxisinhaber in Lühnen
wollte erst eine Kopie machen;
Handgemenge mit Polizist kostet
Arzt 1.500 DM (20./21.11.98). (1)
Verdacht auf Rezeptbetrug: Sonderermittler nehmen Berliner Allgemeinarzt fest (30.11.98). (2)
Sachsen-Anhalt: Ermittlung gegen
Arzt wegen Mixtur ohne Zulassung (07.12.98). (3)
Das Strafrecht sollte also ernst genommen werden. Bewußt rechtsuntreu werden kann nie eine akzeptable
Lösung für (finanzielle) Probleme
sein. Relevante Straftatbestände gibt
es genug. Zum Beispiel Betrug, fahrlässige Körperverletzung und Tötung,
unterlassene Hilfeleistung, Ausstellen
eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses, Vorschriften in bezug auf Betäubungsmittel. Schauen wir uns den
Abrechnungsbetrug etwas näher an.
Von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft erfährt der Arzt durch die
richterlich angeordnete und vollzogene Durchsuchung der Praxis und
Beschlagnahme von Karteikarten/PC.
Der beschuldigte Arzt hat keine Mitwirkungspflicht, aber auch kein Behinderungsrecht. Es besteht ein Anwesenheitsrecht, aber keine Anwesenheitspflicht. Ist der Inhaber der zu
durchsuchenden Räume abwesend, so
muß, wenn möglich, sein Vertreter
oder ein erwachsener Angehöriger,
Hausgenosse oder Nachbar zugezogen
werden (§ 106 Abs. 1 Strafprozeßordnung). Zur Durchsicht der Papiere des
von der Durchsuchung Betroffenen
sind nur der Richter und der Staatsanwalt berechtigt (§ 110 Abs. 1 Strafprozeßordnung). „Kontrollierte KoIm Anschluß an die Artikel der Ärztezeitschrift
für Naturheilverfahren.
1. Wenn der Staatsanwalt klingelt, ist es (fast)
zu spät! Heft 2/98.
2. Auf die richtige Taktik kommt es an! Heft
6/98.
3. Steuerliche Absetzbarkeit von Geldbußen,
Verwarnungs- und Ordnungsgeldern? Heft
8/98.
operation“ ist taktisch bei einer
Durchsuchung am klügsten. Zeigen
Sie den Beamten, was sie suchen.
Aber Achtung: Auch wenn eine vertrauensvolle, freundliche Atmosphäre
hergestellt wird, nicht ein Wort zur
Sache selbst verlieren! Der Beschuldigte ist lediglich verpflichtet, Angaben zur Person (Name, Geburtsdatum, Anschrift, Familienstand usw.)
zu machen. Damit hinterher keine
Rechtsmittel abgeschnitten sind, sollte
der Beschuldigte nichts freiwillig herausgeben, sondern alles beschlagnahmen lassen. Dem Beschuldigten ist
ein Beschlagnahmeverzeichnis zu
Rechtsanwalt Dr. jur.
Frank A. Stebner
Salzgitter
überreichen. Wird nichts gefunden, ist
eine Negativbescheinigung zu erteilen
(§ 107 Strafprozeßordnung). Sobald
wie möglich, am besten schon telefonisch nach der Bekanntgabe der richterlichen Durchsuchungsanordnung,
sollte (telefonisch) Kontakt zu einem
Rechtsanwalt aufgenommen werden,
der sich mit Medizin- und Strafrecht
auskennt. Der Anwalt, der gerade hervorragend den Verkehrsunfall des
Beschuldigten abgewickelt hat, muß
also nicht der richtige Ansprechpartner sein.
Das ärztliche Gebührenrecht ist
ein „Nährboden für Irrtümer und
Nachlässigkeiten, verwaltungsmäßigen Schlendrian und Unachtsamkeit,
aber auch für die unterschiedliche
Bewertung und Zuordnung von Leistungen. Um diese ,Fahrlässigkeitsfälle‘ geht es jedoch beim Abrech-
nungsbetrug nicht. Denn § 263 Strafgesetzbuch erfordert Vorsatz und die
Absicht, sich oder einem anderen einen rechtswidrigen Vermögensvorteil
zu verschaffen. Voraussetzung ist also
stets der planmäßige, bewußte Mißbrauch des auf Vertrauen gegründeten
... Abrechnungssystems“ (LAUFS/
ULSENHEIMER, Handbuch des Arztrechts, Rdnr. 2 zu § 151).
„Dem ,Erfindungsreichtum‘ des
Einzelnen sind bei den konkreten
Abrechnungsmanipulationen keine
Grenzen gesetzt, doch kehren bestimmte ,Strickmuster‘ immer wieder.
Im wesentlichen lassen sich abstrakt
folgende vier Fallvarianten unterscheiden:
1. Abrechnung tatsächlich nicht erbrachter, also fingierter Leistungen (z.B. Hinzusetzen von Gebührenziffern, evtl. unter Eintragung entsprechend falscher Diagnosen, oder Abrechnung von
Leistungen ohne die dafür vorhandene Praxisausstattung);
2. Abrechnung eindeutig nicht persönlich erbrachter Leistungen
(z.B. bei rechtlich unzulässiger
Delegation: Anlegen von Infusionen und Setzen von Spritzen durch
das Praxispersonal in Abwesenheit
des Arztes und bei Fehlen einer
Vertretung;
3. bewußt falsche gebührenrechtliche
Bewertung erbrachter Leistungen
(gewollte ,Subsumtionsfehler‘,
Unterfälle):
a) Splitting nicht gesondert berechenbarer Leistungen (Verteilung
an sich nur einmal abrechenbarer
Leistungen auf mehrere Tage oder
Patienten infolge von Höchstbetragsregelungen oder des Ausschlusses kumulativer Berechnung
bestimmter Leistungen am gleichen Tag);
b) Wahl der höher bewerteten Gebührenordnungs-Ziffer für die erbrachte geringerwertige Leistung;
c) Abrechnung einer anderen Leistung mit gleichem Gebührensatz
anstelle der erbrachten, zum
Zwecke der Verfälschung der Prüf-
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
8
Praxis
statistik (z.B. Angabe von ,Röntgen‘ anstatt Vornahme
eines EKG, um die offensichtliche Überschreitung des
Falldurchschnitts bei EKG zu vermeiden);
4. Abrechnung tatsächlich erbrachter, aber nachweisbar
objektiv unwirtschaftlicher und als solche auch vom
Arzt erkannte Leistungen (z.B. ,bewußte Vornahme
medizinisch nicht indizierter Behandlungsmaßnahmen
bzw. Durchführung notwendiger Maßnahmen auf bewußt unwirtschaftliche Art zum Zwecke der Erlangung
eines höheren Honorars‘)“ (LAUFS/ ULSENHEIMER,
Handbuch des Arztrechts, Rdnrn. 6-13 zu § 151).
Die „Betrugsnähe“ läßt sich etwa mit einer Faustformel erfassen. Frage: Wenn ich die auf dem Prüfstand stehende
Handlung vornehme, haben Patient oder ich dann einen
finanziellen Vorteil, der bei anderem Verhalten nicht erfolgen würde? Wenn Sie diese Frage mit „Ja“ beantworten,
lassen Sie besser die Finger davon. Dies kann z.B. bei dem
Ansinnen eines Patienten sein, die Rechnung bitte etwas
anders auszustellen, weil die „Kasse“ sonst nicht zahlt.
Vermögensvorteil des Patienten: Kostenerstattung. Ein anderes Beispiel: Der Psychiater macht, weil es für den
Patienten einfacher und medizinisch nicht kontraindiziert
ist, eine Doppelstunde statt einer Einzelstunde. Er rechnet
Nr. 875 EBM ab, den zweiten Teil der Doppelstunde rechnet er aber ebenfalls mit der Nr. 875 EBM ein paar Tage
später ab ohne Behandlung des Patienten. Vermögensvorteil des Vertragsarztes: zweimal Nr. 875 EBM abgerechnet statt der rechtlich nur zulässigen einmaligen Abrechnung. Ein letztes Beispiel: Eine besondere Therapierichtung, die keine eigene Ziffer im Katalog der GOÄ hat,
wird hinter einer anderen Leistung (z.B. Akupunktur) „versteckt“. Der Arzt nimmt also nicht eine korrekte Analogabrechnung (s. § 6 Abs. 2 und § 12 Abs. 4 GOÄ) vor.
Vermögensvorteil des Patienten: Kostenerstattung. Je nach
Fallgestaltung Vermögensvorteil des Arztes: Patient
„bestellt“ die Leistung wegen der zu erwartenden Kostenerstattung.
Beim Abrechnungsbetrug bestimmt der Schaden die
Strafe. Der Bundesgerichtshof hat akzeptiert, daß der
Schaden für die letzten fünf Jahre hochgerechnet werden
kann. Dann aber droht in nicht wenigen Fällen eine Freiheitsstrafe als Sanktion. Der bestrafte Arzt hat noch mit
weiteren Problemen zu rechnen: Berufsrechtliche Konsequenzen, Prüfung des Ruhens oder des Entzugs der Approbation durch die Verwaltungsbehörde, Disziplinarmaßnahmen bis hin zum Entzug der Kassenzulassung
durch die KV.
Quintessenz: Also aufgepaßt! Aufgeklärt und wohlinformiert sollte der Arzt in die Praxis gehen und sich rechtstreu verhalten. Die Vorsorge Nummer eins gegen den Staatsanwalt! Übrigens eine garantiert wirksame Prophylaxe.
RA Dr. jur. Frank A. Stebner
Arzneimittel- und Medizinrecht, Salzgitter
Cefak
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Praxis
Ernährungstherapie aus der
Reformhaus-Fachakademie
Linolsäure – ein Risiko
in der Diätetik?
Linolsäure wird zu den Omega-6-Fettsäuren gezählt, da die
erste Doppelbindung vom Methylende her an der Position 6
der Kohlenstoffkette liegt. Ein Mangel führt zu Hautekzemen,
Störungen des Wasserhaushaltes und zu Wachstumsverzögerungen.
inolsäure ist durch ihre cholesterinsenkende Wirkung bekannt geworden. In der neueren Zeit ist Linolsäure in die Diskussion geraten durch
ihre angebliche kanzerogene Wirkung. Bei einer Zufuhr von mehr als
10 % der Gesamtnahrungsenergie
kann es durch die zwei Doppelbindungen zur vermehrten Bildung von
Peroxiden kommen, die ihrerseits die
Bildung von Peroxiden in anderen
Lipiden, RNA und DNA auslösen
könnten. Dies gilt allerdings nur bei
ungenügender Zufuhr an Antioxidantien, besonders Vitamin E. Eine erhöhte Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollte also an eine
entsprechende Erhöhung von Vitamin
E gekoppelt sein. In der Prophylaxe
L
werden Werte von 50-100 mg/Tag genannt, teilweise darüber.
Die DGE-Empfehlung von 10 mg
Linolsäure pro Tag ist ungefährlich
und wird i.d.R. auch erreicht. Klinische Studien ergaben selbst bei Zufuhr von höheren Dosen keine schädlichen Wirkungen. Ein Studie, die vorgab, das Risiko für Brustkrebs steige
bereits bei einer Linolsäurezufuhr im
Bereich der empfohlenen Menge, ist
aus methodischen Gründen nicht verwertbar.
Linolsäure wird auch durch ihre
Umwandlung in Arachidonsäure als
entzündungsfördernd eingestuft. Mit
der Nahrung aufgenommene Linolsäure wird bei Bedarf über die Zwischenschritte γ-Linolensäure und Di-
homo-γ-Linolensäure zu Arachidonsäure umgewandelt. Arachidonsäure
ist die Ausgangssubstanz von Eicosanoiden (Gewebshormonen). Dafür
wird bevorzugt die mit der Nahrung
aufgenommene Arachidonsäure verwendet, deren Aufnahme bei etwa 300
mg pro Tag liegt. Für die Synthese der
Eicosanoide benötigt der Körper ca.
150 mg Arachidonsäure pro Tag, so
daß nur sehr wenig Arachidonsäure
aus Linolsäure gebildet wird. 50-70 %
der mit der Nahrung aufgenommenen
Linolsäure werden zur Energiegewinnung herangezogen. Bei Erkrankungen wie Rheuma, die mit chronischen
Entzündungen einhergehen, oder
Arteriosklerose sollte auf arachidonsäurereiche Lebensmittel (Schweineschmalz, Ei, Leberwurst) verzichtet
werden.
LEBENSMITTELKUNDE
Mit Sauerkraut gesund
durch den Winter
Sauerkraut ist eines der wertvollsten
Wintergemüse, insbesondere wenn es
als Frischkost verzehrt wird. Durch
Zusatz von Salz, Gewürzen und
Milchsäurebakterien wird aus Weißkohlschnitzeln Sauerkraut. Die Gärung unter Luftabschluß dauert ca.
drei Wochen.
Milchsäurebakterien wie auch die
von ihnen produzierte Milchsäure
unterstützen eine gesunde Darmflora
und sorgen für eine geregelte Verdauung. Im Sauerkraut sind ca. 1,6 g
Milchsäure pro 100 g enthalten. Die
Milchsäure ist eine organische Säure
und kommt in zwei Formen vor: L(+)Milchsäure und D(-)-Milchsäure. Sie
unterscheiden sich durch die räumliche Anordnung einer OH-Gruppe am
mittleren C-Atom. L(+)-Milchsäure
ist die physiologische Milchsäure und
entsteht im menschlichen Stoffwechsel fast ausschließlich als Zwischenprodukt des Kohlenhydrat- und
Aminosäurestoffwechsels. Sie dient
vorwiegend der Energiegewinnung
vor allem in Muskeln, Leber und roten
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Praxis
Rezepte
Marzipan-Orangen-Kuchen
Reformhaus-Kochstudio
Zutaten für ca. 20 Stück:
125 g gehackte Mandeln, 250 g Butter
oder Reformhausmargarine, 200 g Vollzucker oder Ursüße, 2 Pck. Natur-Vanillezucker, abgeriebene
Schale von 2 unbehandelten Orangen,
250 g Marzipanrohmasse, 1 Prise Meersalz, 5 Eier, 1 Pck.
Weinstein-Backpulver, 400 g Weizenmehl Type 1050,
100 g kleingeschnittenes Orangeat, Fett
für die Formen, evtl.
4 EL Orangenmarmelade oder Puderzucker
Mandeln ohne Fett
kurz anrösten, abkühlen lassen.
Fett, Zucker, Vanillezucker, Orangenschale, zerbröckelte Marzipanrohmasse
(zimmerwarm) und Salz mit dem elektrischen Handrührer cremig rühren. Eier
nach nach und nach einrühren. Backpulver mit Mehl mischen und zusammen
mit Mandeln und Orangeat zur Crememasse geben. Alles gut verrühren und in
eine große gefettete Gugelhupfform füllen
(Teig soll nur bis zur Hälfte reichen, sonst
würde er überlaufen).
Im vorgeheizten Backofen bei 175-190
Grad ca. 50 Minuten backen.
Der Kuchen kann noch warm mit verrührter Orangenmarmelade bestrichen oder
abgekühlt mit Puderzucker bestreut werden.
enthält viel Vitamin C (20 mg/100 g);
Ballaststoffe (2,1 g/100 g) und kaum
Kalorien (17 kcal/100 g).
ERNÄHRUNGSPHYSIOLOGIE
Bedarf und Bedeutung
von Magnesium
im Stoffwechsel
Magnesium spielt als vierthäufigstes Kation mit 25 g im Körper u.a. aufgrund seiner besonderen Affinität zu Phosphatgruppen eine herausragende
Rolle im Stoffwechsel. Glykolyse, β-Oxidation, Fettsäure-,
DNS-/RNA- und Proteinsynthese laufen mit Hilfe Mg2+-abhängiger Enzyme oder unter
Mg-abhängiger Energiebereitstellung in Form von ATP bzw.
GTP ab. Veränderungen des
elektrischen Potentials durch sich verändernde Ca-/Mg-Konzentrationen
zwischen Zellinnerem und Extrazellulärraum bedingen Muskelkontraktionen, Ausschüttung von Hormonen
und Neurotransmittern. Die Reizleitung entlang der Nervenbahnen erfolgt durch unterschiedliche Ca-/MgPotentiale. Die tägliche empfohlene
Aufnahme von 300 mg (Frauen) bzw.
350 mg (Männer) wird zu 50 bis 60 %
absorbiert. Wird die doppelte Menge
aufgenommen, verringert sich die Absorptionsrate auf ca. 20 %. Höhere
Empfehlungen werden von den USA
und Kanada angegeben: 320 mg für
Frauen, 420 mg für Männer. Während
der Stillzeit werden 75 mg zusätzlich
empfohlen, um die Abgabe von ca.
30 ml mit der Muttermilch zu kompensieren. Höherer Bedarf besteht
auch bei Sportlern, wobei eine Leistungssteigerung durch zusätzliches
Mg nicht sicher nachgewiesen ist.
Eine Mg-Überdosierung führt zu
Durchfall. Die Plasmakonzentration
reicht nicht aus, um die Magnesiumversorgung zuverlässig zu beurteilen.
In verschiedenen Blutzellen, besonders in den mononukleären Zellen und
in Geweben lassen sich z.B. bei Diabetikern, chronisch Alkoholkranken
und Menschen mit Malabsorptionen
geringere Mg-Werte feststellen. Die
Magnesiumversorgung ist aufgrund
hoher Gehalte von 50-100 mg/100 g
aus Vollkorngetreide, Gemüse und
Trockenfrüchten gut. Die hohe Bioverfügbarkeit ermöglicht aber auch eine gute Zufuhr aus Milch und Milchprodukten, Fisch und Fleisch und
Wurstwaren. Zusätzliche große Mengen an Ballaststoffen, Phytin- oder
Oxalsäure sowie Phosphaten beeinträchtigen die Absorption. Zusätzliche
Magnesiumgaben sollten daher 1/2
Stunde vor oder 2 Stunden nach den
Mahlzeiten erfolgen. Eine Kalziumsupplementation von unter 2000
mg/die beeinflußt die Mg-Absorption,
wie manchmal beschrieben, nicht.
Pro Stück ca. 280 kcal, 1120 kJ.
Seminare für gesundes Leben an der Reformhaus-Fachakademie
Blutzellen. D(-)-Milchsäure wird nur
mit der Nahrung aufgenommen und
deutlich langsamer umgesetzt. Sie
verlangsamt die Verstoffwechslung
von L(+)-Milchsäure und kann sich
bei einem Überangebot in den Geweben ablagern.
Sauerkrautprodukte aus dem Reformhaus zeichnen sich durch einen
hohen Gehalt an L(+)-Milchsäure aus,
die durch eine Beimpfung mit Spezialkulturen erreicht wird. Sauerkraut
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Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Titelthema
Fruchtbares für
Mann und Frau
Leidet ein Patient an
Fertilitätsstörungen, greifen
häufig organische, hormonelle und psychische
Ursachen ineinander. Ein
komplexer ganzheitlicher
Therapieansatz ist demzufolge besonders erfolgversprechend. Aus dem
Repertoire der
Naturheilkunde bietet sich
hier vor allem die
Neuraltherapie an.
s muß betont werden, daß es
sich bei Fertilitäts- und Hormonstörungen um ein sehr
schwieriges Gebiet handelt, mit dem
sich die Schulmedizin bestens auseinandersetzt und die Wissenschaft über
die Hormoninteraktionen schon
enorm viel Kenntnisse erworben hat.
Viele Wege führen nach Rom! Naturheilkundler haben den Vorteil, noch
weitere Wege zur Therapie beschreiten zu können.
Als ehemalige Chirurgin möchte
ich einen regulationstherapeutischen
Weg skizzieren, wie der Praktiker derartige Störungen im Organismus angehen kann.
Der Neuraltherapeut benutzt das
vegetative Nervensystem therapeutisch und hat damit die Möglichkeit,
über einen grobmechanischen Nadelstich eine feinstoffliche Veränderung
zu induzieren. Die vegetativen Fasern
sind überall verfügbar und haben die
Verschaltungsmöglichkeit über Relaiszellen im Magen-Darm-Trakt und
in Gehirnkernen von Soma zu
Psyche.
Wir gehen davon aus, daß der
Mensch mit allen seinen Funktionen
vorerst intakt ist. Durch Krankheiten,
Verletzungen und Traumen des Körpers (und auch der Seele) kann eine
Regulationsstörung auftreten, die
sich symptomatisch als Schmerz,
E
Krankheit, Befindlichkeitsstörung
oder, wie bei unserem Thema, in
Fertilitäts-, Sterilitäts- und Potenzstörung zeigt. Hier werden krankheitsrelevante Bezirke quasi wieder
auf ,,Vordermann“ gebracht. Die
Eigenregulation und -produktion
wird normalisiert. Eine Substitution
findet nicht statt.
Klassische Naturheilverfahren
werden selbstverständlich adjuvant
eingesetzt, z.B. muß über die Ernährung das Fertilitätshormon Vitamin
E ausreichend angeboten werden. Von
EVANS und BISHOP wurde es im Jahr
1922 Alpha-Tocopherol genaunt (sog.
Antisterilitätshormon). Sie finden dieses Vitamin E in pflanzlichen und tierischen Produkten.
Pflanzen: Weizenkeime, Erdnußöl,
Blattsalate, Brunnenkresse, Gerste,
Hafer, Baumwollsamen, Reis, Maiskeime.
Tierische Produkte: Fleisch, Eidotter,
Milch.
Als Antioxidans schützt dieses
Hormon die Gonadotropine vor Unwirksamkeit.
Zum Verständnis der Therapie gebe
ich einen verkürzten Überblick über
die vegetative Physiologie der Hormone.
Das wichtigste ,,Organ“ ist der
Hypothalamus. Er ist das Bindeglied
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
12
Titelthema
zwischen nervaler und hormonaler
Regulation. Also der Leiter neuronaler und humoraler Steuerung. Über
das Limbische System ist er mit dem
Großhirn verschaltet, weshalb Hormonausschüttungen auch psychischer
Kontrolle unterliegen können. Bekanntermaßen kann emotionaler
,,Streß“ massive Folgen haben. Körperliche Reizung wie z.B. das Saugen
an der Brust funktioniert auch nur mit
der Nervenleitung des Hypothalamus.
Seit 1849 kennt man die Funktion
des Hypothalamus. Der Pariser Physiologe CLAUDE BERNARD verifizierte
experimentell den ,,Zuckerstich“. Es
handelt sich um eine stichbedingte
Reizung des Vegetativums am verlängerten Rückenmark, die über die
Nervi splanchnici eine Nebennierenstimulation erreicht und über den
Hypothalamus eine vermehrte Zuckerausscheidung im Urin produziert.
Für die Entdeckung der funktionellen Organisation des Zwischenhirns für die Koordination der Tätigkeit von inneren Organen erhielt W. R.
HESS 1949 den Nobelpreis. Er setzte
Reizungen im Zwischenhirn und erhielt Verhaltensänderungen wie
,,Haaresträuben“, Fressen, Fluchtreaktion, Schlaf und auch Stoffwechselveränderungen. Die ,,Releasing-Hormone“ wurden erst in den
50er Jahren entdeckt.
Es ist sicher bekannt, daß Gefäße
ausgezeichnet vegetativ versorgt und
damit neuraltherapeutisch gut beeinflußbar sind. Auch am Hypothalamus
spielt die Blutversorgung eine wichtige Rolle. Arteriell wird der Hypothalamus aus der A. hypophysalis
superior gespeist. Im Hypophysenstiel ziehen die ,,Portalvenen“ mittig
bis zum HVL und bilden dort als endgültiges Kapillarsystem den Übergang
zu den Venen. Auf diesem Blutweg
gelangen die ,,Releasing-Hormone“
vom Hypothalamus zur Adenohypophyse. Die Hormone des HHL (Oxytocin und Vasopressin ) werden über
die Axone der Nervenzellen vom
Hypothalamus als ,,Neurosekretion“
zum Hinterlappen transportiert.
Es wird nicht nur das Spiel mit den
Geschlechtshormonen über Hypothalamus und Hypophyse in diesem
kleinen Portalkreislauf geregelt, sondern auch der Regelkreis der
Schilddrüse und der Nebennieren.
Die Nebenniere ist kein Speicherorgan. Die wichtigen Hormone Cortison und die Androgene werden immer nach Bedarf frisch hergestellt und
auf Befehl des Hypothalamus
(ACTH) durch die Hypophyse ausgeschüttet. Interessanterweise ist das
Cholesterin ein Produktionsstoff für
die Hormone (siehe Cholesterinerhöhung in den Wechseljahren).
Dehnungsrezeptoren besonders aus
dem Carotissinusgebiet sitzen in den
Gefäßwänden und stimulieren über einen weiteren Releasingfaktor (Corticoliberin) die ACTH-Ausschüttung.
Streß, Schmerzen, Adrenalin, Histamin und Vasopressin haben den gleichen Effekt.
Wachsstumshormone unterliegen
ebenfalls einem Rückkopplungsmechanismus zwischen Schilddrüse,
Hypophyse und Hypothalamus.
Denken Sie bitte an die Jodmangelkröpfe. Wurde früher das Halsbändchen einer alpinen Schweizerin zu
eng, war sie schwanger!
Das Pinealorgan, die Epiphyse,
spielt auch eine Rolle bei der Hemmung von Gonadotropinen. Epiphysentumore zeigen eine Pubertas präcox. Beim Säuger ist die Drüse nerval
an die Retina angeschlossen (Lichttherapie). DESCARTES meinte sogar,
dort säße die Seele. Und bei unseren
Vorfahren, den Bronchosauriern, war
es wohl das ,,dritte Auge“. Entwicklungsgeschichtlich ist die Neurohypophyse eine Ausstülpung des
Diencephalon, und die Adenohypo-
Hypophyse
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Titelthema
physe ist embryologisch ektodermaler
Herkunft.
Dieses o.g. Wissen reicht aus, um
nun die regulatorische Neuraltherapie
einzusetzen. Wir haben das Vegetativum an Gefäßen, im Gehirn, an
Hirnhäuten, in den Schleimhäuten,
den Drüsen ect. zur Verfügung.
Stellwertveränderungen reguliert
die Neuraltherapie über vegetative
Fasern. Wohlgemerkt kann nur reguliert werden, was gestört ist.
Der Neuraltherapeut hat die jetzige und ausführliche alte Anamnese,
weiß also, was jetzt gestört ist und früher mal gestört war durch Krankheit,
Verletzungen etc. Durch das örtlich
gut durchblutend wirkende LA Procain werden vegetative Bezirke zur
Mehrdurchblutung angeregt. Die
Funktion beliebiger Strukturen steigert sich. Organe etwa können ihrer
Aufgabe richtiger nachkommen.
gen des Mannes durch Mangeldurchblutung im Unterleib (Penisspannkraftmangel als präoperatives Entzugssyndrom).
Nach erfolgreicher Operation zur
Beindurchblutungsverbesserung ist
die Claudicatio weg, aber der Patient
ist leider ,,unten herum“ nicht immer
besser. Durch die zwangsläufige Verletzung feinster Fasern des Plexus hypogastricus links ventrolateral der
Wirbelsäule ist die Ejakulation nerval gestört, so daß es sogar zu retrograden Ejakulationen kommen kann.
Neuraltherapeutisches
Vorgehen
einfache Standardbehandlung:
Gynäkologisches W
SD-Injektion
Nasenspray
verbesserte Behandlung:
4 M Injektion (macht müde Mädchen / Männer munter)
SD Injektion
Injektion in den Epipharynx
Für Könner ist die Injektion an den
Plexus uterovaginalis/prostaticus zu
empfehlen in Kombination mit den
übrigen Injektionen.
Je nach anamnestischer Angabe
der Patienten werden Störungen dieser
Gebiete miteinbezogen. Beispiele:
Unterbauch: häufige Schwangerschaften, Risse, Schnitte, Operationen, Infekte etc.
Schilddrüse: Über- oder Unterfunktion, Struma, Cysten, Operationen,
Adenome etc. (zu den Kontraindikationen machen Sie sich bitte kundig).
Epipharynx: nach NNH-Entzündungen, Operationen, retrobulbärem
Zur Fertilitätsstörung
speziell
Fruchtbarkeit beinhaltet Funktion
und Zellen, etwa die Keimzellen
(n.b.: Sterilität heißt Keimfreiheit).
Bei Frauen bieten sich offensichtlichere Ansatzpunkte als bei Männern.
Die Sterilitätsrate von sogenannten
Organursachen liegt bei ca. 50 %.
genital: ovariell, cervical, uterin,
vaginal
extragenital: Diabetes mellitus,
Schilddrüsenstörungen, Fettsucht,
Magersucht, hypophysäre Störungen
psychisch: Frigidität, Vaginismus,
Neurosen
Männer: 35-40 % Organursachen,
wie Oligo- oder Azospermie.
Impotentia generandi: postentzündlich, posttraumatisch
Impotentia coeundi: psychisch
Anhand von bifemoralen BypassOperationen kennt man den Zusammenhang von Cohabitationsstörun-
Behandlung der Achse „gynäkologischer Raum“, Schilddrüse, Hypophyse
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14
Titelthema
z.B. eine alte Stietzprellung bedacht,
oder arterielle und venöse Durchblutungsstörungen verbessert.
Eine Gesprächs- und Untersuchungskontrolle nach neuraltherapeutischer Intervention ist selbstverständlich und für gute Erfolge ausgesprochen nützlich.
Natürlich sollten die korrekten
Anwendungen erlernt werden. Die
Kongresse in Freudenstadt und
Baden-Baden bieten dazu Gelegenheit. In Berlin gibt es Sonderkurse.
Ich wünsche viel Spaß und Erfolg!
Der hier vorliegende Artikel stellt die gekürzte Fassung einer umfangreicheren,
noch nicht veröffentlichten Arbeit dar.
Literatur
Injektion an den Plexus uterovaginalis, obere Injektion entspricht dem Plexus prostaticus
Kopfschmerz, Migräne, Polypen, nasaler Sprache, Nasenverstopfungen,
Hormonbehandlungen (Pille), Fertilitätsbehandlungen, Menopausenhormongaben etc.
Die Wiederherstellung der Lubrikation durch Döderleinbakterien und einem fettfreien Gel (z.B. Femilind®)
ist unbedingt zu verlangen. Männer
sollten systematisch zur Masturbation angehalten werden. Zur Fertilitätsbehandlung gehören sowieso beide
Partner in Einzel- und gemeinsame
Beratungsbehandlungen.
Procedere
Frauen: 1 x monatlich 3er Kombination bei anovulatorischen Zyklen:
am 14. Tag, sonst ca. 1 Woche vor
Menses, am Menopausenbeginn 2 x
pro Woche.
Zwischenzeitlich erfolgt 1 x pro
Woche eine Injektion in die SD und
eine peri-/intracupitale Umstimmung rechts und/oder links.
Beim Mann findet im Prinzip die
gleiche Anwendung statt, wobei man
die SD weniger berücksichtigt und das
Augenmerk mehr auf die Behandlung
der Kopfschleimhäute richtet. Zusätzlich sollte beim Mann der sacrale
Bereich behandelt werden und die
Nebennierenzonen (vorderer Rippenrand und Th 9).
Die Fertilität ist recht emotionsgebunden und sollte eine zeitgleiche
Kinesiologische
Motivationsbehandlung zur Anwendung kommen
lassen.
Es muß darauf hingewiesen werden, daß eine Neuraltherapie nie nach
einem starren Schema abläuft. Das
interkurrente Auftreten von Symptomen des Patienten, egal aus welchem Körper- oder Seelenareal, hat
wegen der ganzheitlichen Therapieform immer Vorrang.
Da jede Stelle des Körpers eine
Störung unterhalten kann, wird selbstverständlich z.B. bei einem Diabetiker
die Bauchspeicheldrüse mitbehandelt,
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Anatomie: Benninghoff Görtler
Anatomieatlas: Sobotta Becher
Arterielle und venöse Durchblutungsstörungen:
U. Aldag
Biochemie: Karlson
Chirodiagnostik: H. Frisch
Hormonelle Dysregulation: U. Aldag
Neuraltherapie: P. Dosch
Leitungsbahnen: E. Weber
Lexikon der Medizin: Roche
Physiologie: W. D. Keidel
Spezielle Chirurgie: F. Baumgartl, K. Kremer,
H. W. Schreiber
Vegetative Physiologie: M. Steinhausen
Ulrike Aldag
Fachärztin für Chirurgie, Homöopathie, Naturheilverfahren
Im Kieferngrund 7
14163 Berlin
Originalarbeit
Antivirale Behandlung von HIV-Infizierten/
AIDS-Patienten mit Hypericin
Summary
Zusammenfassung
A. Steinbeck-Klose
In einem Zeitraum von zehn Jahren konnten wertvolle Erfahrungen mit
der Hypericintherapie bei HIV-/AIDS-Patienten gewonnen werden. Die
meisten Patienten befanden/befinden sich in einem guten Allgemeinzustand. Die Häufigkeit von Erkrankungen, auch von opportunistischen
Infektionen, ist gering und reduzierte sich unter der Behandlung auf unter
30 Prozent. Die Mortalitätsrate ist unterdurchschnittlich. Ein Vergleich mit
der sogenannten Kohortenstudie ergibt eine bessere Überlebensfunktion
für Hypericin-behandelte Patienten als für Patienten der Kohortenstudie.
Unter der praktisch nebenwirkungsfreien Hypericintherapie konnte erstmals ein negativer Lymphknotenbefund bei einem HIV-positiven
Patienten erreicht werden.
Schlüsselwörter: Johanniskraut, Hypericum perforatum, Hypericin, AIDSTherapie
Over a period of ten years, valuable experience was gained with hypericin
therapy in HIV/AIDS patients. Most patients were/are in good general condition. The frequency of illnesses, including opportunistic infections, is low
and was reduced under treatment to below 30 %. The mortality rate is below average. A comparison with the so-called cohort studies reveals a better survival function for hypericin-treated patients than for the cohort patients. Under hypericin therapy, which is practically free of side effects, the
first negative lymph node findings were recorded in a HIV-positive patient.
Resumen
Key words: St. John’s wort, Hypericum perforatum, hypericin, AIDS therapy
Sobre un período de diez años fue posible juntar experiencias valiosas
con una terapia de hipericina aplicada a pacientes de HIV/SIDA. La mayoría de los pacientes presentó/presenta un estado general bueno. La frecuencia de enfermedades, también de infecciones oportunistas, es escasa y se redujo con el tratamiento a menos del 30 por ciento. La tasa de
mortalidad es inferior al promedio. Una comparación con el llamado estudio de cohortes da por resultado una mejor función de sobrevivencia para pacientes tratados con hipericina que para pacientes del estudio de cohortes. Bajo la terapia de hipericina, prácticamente libre de efectos secundarios, se pudo alcanzar por primera vez un hallazgo negativo de
glándula linfática en un paciente con HIV positivo.
Términos claves: Hipericón, hipericum perforatum, hipericina, terapia de
SIDA
Das erworbene Immundefektsyndrom
(Aquired Immune Deficiency Syndrome, AIDS) ist eine 1981 erstmals
beschriebene Immunschwächeerkrankung. Die Krankheit entsteht als Folge
der Infektion mit dem Humanen
Immundefizienz-Virus (HIV) – einer
Infektion, die sich als Pandemie rasch
ausbreitet, am schnellsten in Afrika
und Asien. Für das Jahr 2000 wird mit
weltweit 40 Millionen Infizierten gerechnet.
Die Erkrankung wird ausschließlich durch Kontakt mit infizierten
Körpersekreten übertragen, wobei hohe Viruskonzentrationen in Blut,
Sperma und Vaginalsekret zu finden
sind. Aus diesen Befunden ergeben
sich auch die Hauptübertragungswege
der Erkrankung, nämlich ungeschützter Geschlechtsverkehr und das gemeinsame Benutzen von Spritzen
bzw. Kanülen bei Heroinsüchtigen. In
den 80er Jahren kam noch eine relevante Infektionsquelle hinzu: Tausende von Patienten, vor allem Hämophile, wurden in dieser Zeit durch die
parenterale Gabe von infizierten Blutprodukten mit dem HI-Virus infiziert.
Als Folge der Infektion mit HIV
werden im Organismus des Infizierten
die T-Helferzellen zerstört. Daraus ergibt sich eine Abwehrschwäche, die
nach einer monate- oder jahrelangen
symptomlosen Zeit zu einer starken
Anfälligkeit gegenüber ansonsten
harmlosen Krankheitserregern führt.
Immer gehäufter treten opportunistische Infektionen (beispielsweise der
Lunge oder des Gehirns) auf, an denen
die Patienten im Endstadium der
Erkrankung (AIDS-Vollbild) schließlich versterben.
Die HIV-Infektion verläuft bei den
meisten Patienten relativ ähnlich.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Originalarbeit
Tage bis Wochen nach der Primärinfektion leiden die Patienten an einem akuten HIV-Syndrom. In dieser
Phase, die nur wenige Wochen dauert,
wird der Organismus regelrecht mit
Viren überschwemmt. Die Erreger
verteilen sich via Blutstrom im Organismus, vor allem in den lymphoiden
Organen. Etwa zehn bis zwölf Wochen nach der Primärinfektion sinkt
die Virusmenge im Blut wieder auf einen relativ niedrigen Wert. Die Anzahl
der vom Virus bevorzugt befallenen
T-Helferzellen (CD4-Zellen) verhält
sich dazu genau gegengleich. Wie die
Daten weiter zeigen, erhöht sich die
Virusmenge im Laufe von Jahren oft
nur unwesentlich, korreliert mit einer
klinischen Latenzphase. Erst beim
Ausbruch des AIDS-Vollbildes, charakterisiert durch einen totalen Zusammenbruch des Immunsystems und
eine dramatische Abnahme der CD4Zellen, schnellt sie in die Höhe. Wie
man heute weiß, durchläuft das Virus
während der klinischen Latenzphase
nicht etwa eine Ruheperiode, bevor es
im späten Stadium der Erkrankung
endgültig aktiviert wird. Vielmehr werden auch in der Latenzphase täglich
Millionen von Viren produziert. Das
Immunsystem ist zu diesem Zeitpunkt
jedoch noch funktionstüchtig genug,
um die Viren immer wieder aus dem
Blutstrom entfernen zu können.
Die Hypericintherapie –
wie alles begann
Die Erkrankung AIDS ist, wie bereits
erwähnt, seit Anfang der 80er Jahre
bekannt. Im Jahre 1987 wurden erstmals Patienten mit Azidithymidin
(AZT) behandelt, einer Substanz, die
die Vermehrung des Virus im Körper
hemmt. AZT hemmt das virale Enzym
Reverse Transkriptase (RT), das allen
Retroviren gemeinsam ist. Dieses Enzym überschreibt die virale Erbinformation, die in Form von RNA vorliegt, in DNA, die „Sprachform“ des
menschlichen Erbgutes. Ist die RT
blockiert, kann das Virus die menschliche Zelle nicht umprogrammieren
und dazu bringen, neue Viren zu produzieren – ein von der Idee her sicherlich sinnvolles Behandlungskonzept.
Doch schon bald zeigte die Strategie
ihre Schattenseiten. Einerseits zeigten
sich verheerende Nebenwirkungen,
vor allem auf die Blutbildung im Knochenmark. Andererseits setzten sich
immer mehr HIV-Mutanten durch, die
resistent gegen das Medikament waren. Viele Experten sind sogar der Meinung, daß durch AZT der Verbreitung
besonders widerstandsfähiger HIVMutanten erst Vorschub geleistet wurde.
Aus dieser Problematik heraus
wurde im Jahre 1988 erstmals eine
kleine Gruppe von Patienten – Hämophile, die infizierte Ehefrau eines
Hämophilen, eine junge HIV-positive
Frau und einige Homosexuelle – von
mir mit Hypericin behandelt. Alle
Patienten waren zu diesem Zeitpunkt
bereits seit fünf bis acht Jahren mit
dem Virus infiziert.
Ausgangspunkt für den Behandlungsansatz mit Hypericin waren eigene Recherchen und Hinweise jener
Zeit, die für einen möglicherweise
sinnvollen Einsatz des pflanzlichen
Therapeutikums sprachen, sowie die
Überlegung, daß die Heilpflanze Johanniskraut (Hypericum) virusresistent ist. Auf dieser Basis wurde eine
erste Untersuchungsreihe mit einer
Zellinie durchgeführt.
WERNET konnte zeigen, daß die
Virusaktivität im Kulturüberstand einer H9-Zellinie – damals noch gemessen anhand des Parameters Veränderung der relativen Antigen-p24-Konzentration – acht Tage nach Inkubation von Hypericin gegen Null ging.
Wurde die gleiche Zellinie dagegen
mit AZT behandelt, war kein Effekt
festzustellen (Abb. 1). Für die Patienten, die sich zum großen Teil der nebenwirkungsreichen AZT-Therapie
verweigerten, war dieses Ergebnis
Grund genug, nach Aufklärung einen
Behandlungsversuch mit Hypericin zu
wagen.
10 Jahre Hypericintherapie:
Erfolge bei Patienten –
Unglaube bei Kollegen
Abb. 1: Veränderungen der relativen Antigen-p24-Konzentration im
Kulturüberstand der Zellinie H9III nach einer achttägigen Hypericinbzw. AZT-Inkubation (nach WERNET)
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Mittlerweile kann auf eine zehnjährige Erfahrung mit der Hypericintherapie bei HIV-Infizierten/AIDSPatienten zurückgeblickt werden. Die
Behandlungserfolge im ersten Jahr
waren zwiespältig. Die Laborwerte
Originalarbeit
der Patienten änderten sich nach unten
oder oben. Vergleichswerte lagen nicht
vor, so daß die Ergebnisse schlecht zu
beurteilen waren. Im zweiten Jahr der
Anwendung lagen dagegen bereits
Vergleichswerte von Patienten unter
AZT-Therapie vor, und damit war die
Möglichkeit gegeben, die Werte unter
Hypericintherapie besser einordnen
und beurteilen zu können.
Im Jahre 1990 stellte ich – angeregt von Prof. BREDE – die ersten erfolgversprechenden Hypericin-Daten
auf dem Hämophilie-Kongreß in Hamburg vor. Ausgangspunkt war die
Überlegung, daß auch andere Kollegen an einem nebenwirkungsfreien
Alternativpräparat zu AZT interessiert
sein müßten, welches den Körper der
Patienten nicht zusätzlich belastet.
Zudem sollten – so mein Ziel – andere Kollegen für einen Behandlungsversuch mit Hypericin gewonnen werden, um die Datenlage zu dieser
Therapie zu verbessern. Leider stieß
die Hypericintherapie bei den anwesenden Fachleuten auf wenig Interesse, wenn nicht gar auf Ablehnung –
finanzielle Erwägungen mögen dabei
eine Rolle spielen.
Bis heute reißt die Liste der Beschimpfungen und falschen Aussagen
von Seiten vieler Kollegen über die
Behandlung von HIV-Patienten mit
a
c
b
d
Hypericin nicht ab. Auf der einen
Seite wird eine Doppelblindstudie gefordert, um die Wirksamkeit von Hypericin bei HIV-Infektionen zu überprüfen. Auf der anderen Seite werden
Bemühungen, eine solche Studie auf
den Weg zu bringen, torpediert mit der
Begründung, eine Doppelblindstudie
mit Hypericin bei HIV-Patienten sei
„unverantwortlich“.
Unabhängige Experten
überprüfen Daten
Im April 1996 wurden die Daten der
mit Hypericin behandelten Patienten
Abb. 2: Statistische Auswertung der Daten von 145 Patienten, die über einen Zeitraum von über 40 Monaten mit
Hypericin behandelt worden waren:
a. Zeitlicher Verlauf der CD4-Zellen (relativ, in Prozent)
b. Befindlichkeit der Patienten, ermittelt durch den Karnofsky-Index
c. Gewichtsverlauf über die Zeit
d. Prozentualer Anteil der HIV-Patienten ohne Erkrankung
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Originalarbeit
im Auftrag des Gesundheitsministeriums von Mitarbeitern des RobertKoch-Institutes (RKI), Berlin, aufgearbeitet und von Prof. SCHNEIDER,
Medizinische Hochschule Hannover,
statistisch ausgewertet. Die Patienten
wurden dabei vom RKI anhand der
Postleitzahlen ausgesucht.
Unter den 145 ausgewählten Patienten waren mehr als 50 Prozent Homosexuelle, knapp 20 Prozent Hämophile, etwa fünf Prozent durch Transfusionen Infizierte und etwa 25 Prozent Heterosexuelle. Die restlichen
drei Prozent verteilten sich auf perinatal Infizierte, hetero- und homosexuelle Drogenabhängige und unbekannt
Infizierte. Die Patienten waren in der
Mehrzahl zwischen 21 und 40 Jahren
alt; mehr als drei Viertel der Patienten
waren männlich. Die Patienten nahmen neben dem Hypericin kein AZT
ein (was zu Unrecht vom RKI bezweifelt wurde).
Zunächst ergab die Auswertung,
daß von den 145 mit Hypericin behandelten HIV-Patienten im Laufe von
sechs Jahren lediglich 37 verstorben
waren – eine stark unterdurchschnittliche Zahl. Besonders erstaunlich war
die Tatsache, daß über den beobachteten Zeitraum von über 40 Monaten der
relative Anteil der CD4-Zellen stabil
blieb und sogar eine leicht steigende
Tendenz aufwies (Abb. 2a). Auch die
Befindlichkeit der Patienten – ermittelt anhand des Karnofsky-Index –
hatte sich in diesem Zeitraum nicht
verschlechtert (Abb. 2b). Das Gewicht
der Patienten blieb über den beobachteten Zeitraum von über 40 Monaten
stabil und zeigte lediglich die üblichen
leichten Schwankungen, wie man sie
auch von gesunden Personengruppen
kennt (Abb. 2c). Die Anzahl der HIVPatienten, die keine Erkrankung aufwiesen, stieg im Laufe der Behandlungszeit von anfänglich 40 Prozent
auf etwa 80 Prozent (Abb. 2d). Dieses
Ergebnis ist um so beeindruckender,
wenn man bedenkt, daß viele der
Patienten schon unterschiedliche
Erkrankungen – auch opportunistische
Infektionen – durchgemacht hatten,
bevor sie mit Hypericin behandelt
wurden.
Ein komplexes Behandlungskonzept auf sechs Säulen
Parallel zur Hypericintherapie bei
HIV-Patienten entwickelte ich ein
komplexes Behandlungskonzept, welches neben der rein antiviralen Therapie (durch Hypericin) zusätzlich
zum Ziel hat, den Organismus der
Patienten im Gleichgewicht zu halten.
Das Konzept ruhte zunächst auf fünf
Säulen und wurde seit April 1998 um
eine sechste erweitert.
Bei Patienten, die erst in einem
späten Stadium der Erkrankung zur
ersten Visite kamen, bereits sehr niedrige CD4-Zellzahlen (< 100 pro µl
Blut) aufwiesen und/oder starke opportunistische Infektionen hatten,
wurde nach Absprache die derzeit vehement propagierte Kombinationstherapie aus RT-Hemmern und Proteaseinhibitoren eingesetzt, allerdings immer plus Hypericin. Denn bei diesen
Gesamtkonzept zur Behandlung von HIV-Patienten:
1. Antivirale Therapie
Hypericin
2. Candidose bekämpfen
O-H-G
3. Lymphsystem entlasten
Hewelymphon + Lymphaden
4. Spurenelemente supplementieren
Selen und Zink
5. Darmsanierung
Colibiogen
6. Viruskopien(bruchstück)abbau
Enzyme (Pankreatin OPT)
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
21
Patienten würde die alleinige Gabe
von Hypericin erst nach etwa einem
Jahr einen deutlichen Anstieg der
CD4-Zellen bewirken, wie meine
langjährige Erfahrung gezeigt hat.
Enzyme als Partner des
Hypericins
Die Erweiterung des Behandlungskonzeptes um die sechste Säule
(Pankreatin) beruhte auf der Beobachtung, daß einige Patienten trotz eines guten klinischen Allgemeinzustandes plötzlich wieder eine höhere
Zahl von viralen RNA-Kopien aufwiesen – ein Befund, der überhaupt
nicht mit dem klinischen Bild übereinstimmte. Wie Untersuchungen israelischer Wissenschaftler (MAZUR, LAVIE,
VANSOVER), welche die antivirale
Wirksamkeit von Hypericum in vitro
untersucht hatten, ergeben hatten,
wirkt Hypericin nur bei Viren, die eine Hülle besitzen. HIV besitzt eine
solche Hülle, ebenso wie die Hepatitisviren B und C, das Cytomegalievirus (CMV) oder das Ebstein-BarrVirus (EBV). Die Virushülle wird bei
Hypericineinsatz gespalten. Unter
dem Einfluß von Hypericin entstehen
– scheint es – virale Bruchstücke, die
möglicherweise mit einem vermehrten
Nachweis von RNA-Kopien einhergehen. Die Überlegung war nun, daß
durch Gabe von Pankreatin ein schnellerer Abtransport der Virusteile möglich sein müßte. Zudem dürfte mit
Hilfe von Enzymen eine gezielte Mobilisierung der im Gewebe gespeicherten Immunkomplexe und deren
Abbau gefördert werden. Auch die
Aktivität der zuvor gehemmten Makrophagen sollte sich unter dem Einfluß von Enzymen wieder normalisieren.
Diese theoretischen Überlegungen
wurden in der Praxis bestätigt durch
den Infektionsverlauf einer Patientin,
die wegen einer chronisch-rezidivierenden Sinubronchitis Enzyme erhalten hatte, um den Abheilungsprozeß
zu beschleunigen. Diese Patientin war
Originalarbeit
nach gründlicher Abwägung ab Februar 1998 mit einer Zweier-Kombinationstherapie behandelt worden, da
sie eine Toxoplasmose entwickelt hatte und eine Gewichtsabnahme zeigte.
Nachdem die Patientin zusätzlich
Pankreatin-Dragees einnahm, reduzierte sich die Anzahl der nachweisbaren RNA-Kopien innerhalb eines
Monats von vormals mehr als 400.000
auf weniger als 500, also bis unter die
Nachweisgrenze. Diese Werte, die zunächst für einen Laborfehler gehalten
wurden, konnten bestätigt werden und
sind bis heute auf dem niedrigen Wert
geblieben. Ein solch dramatischer
Rückgang der RNA-Kopien in derart
kurzer Zeit konnte meines Wissens
bisher nicht einmal mit der derzeit
propagierten Dreierkombination aus
RT-Hemmern und Proteaseinhibitoren
erreicht werden. Der betroffenen Patientin geht es heute sehr gut, auch die
CD4-Zellen sind wieder angestiegen.
Auf der Basis dieser positiven
Erfahrungen mit der Enzymgabe wurden die Patienten seit April 1998 in
sechs Gruppen unterteilt. Ziel dieser
Untersuchung soll es sein, den Effekt
der Enzymgabe statistisch zu untermauern. Die Patientengruppen wurden von März bis Juli 1998 folgendermaßen behandelt:
Abschließende Bemerkungen
zur Hypericintherapie
Die Mehrzahl meiner HIV-Patienten,
die im Laufe von zehn Jahren mit
Hypericin behandelt wurden, zeigten
vor Beginn der Hypericintherapie, also schon bei der ersten Visite, nur
noch CD4-Zellzahlen zwischen 200
und 400 pro µl auf, einige lagen deutlich darunter. Nur bei wenigen Patienten waren noch Zellzahlen von über
500 festzustellen. Aufgrund dieser
meist fortgeschrittenen Stadien waren
auch zahlreiche opportunistische Erkrankungen zu verzeichnen, etwa
Infektionen mit PCP (Pneumocystis
carinii Pneumonie), EBV oder CMV;
auch Toxoplasmosen kamen vor.
Dies hat sich im weiteren Verlauf
unter der Hypericintherapie deutlich
zum besseren verändert: Der Anteil
der opportunistischen Erkrankungen
reduzierte sich auf weniger als 30
Prozent. Besonders auffällig ist, daß
es unter meiner Hypericintherapie keinen einzigen HIV-Patienten mit einer
CMV-Reinfektion gegeben hat und
gibt; obwohl bei anderen Therapien
v.a. mit AZT, die CMV bei HIV normal zu über 60 Prozent reaktiv ist. Die
meisten der heute in Behandlung befindlichen Patienten sind bereits seit
Gruppe A (n = 27): Hypericin oral + i.v. + Pankreatin
Gruppe B (n = 12): Hypericin nur oral + Pankreatin
sen als die Patienten der Kohortenstudie.
Einige Patienten erreichten unter
der Therapie RNA-Kopiezahlen um
oder sogar unterhalb der Nachweisgrenze. Dies gilt ganz besonders für
eine Patientin, deren Daten ich bereits
1995 veröffentlichte (Forschende Komplementärmedizin 1995, 2, 33-35).
Die Patientin ist bis heute gesund, ihre Werte liegen nach wie vor unter der
Nachweisgrenze. Im August 1997
wurden Proben eines Lymphknotens
der Patientin in einem Zentrum für
Lymphknoten- und Hämatopathologie
in Berlin untersucht. Das erstaunliche
Ergebnis: Der Lymphknotenbefund ist
negativ. Dies ist unseres Wissens nach
der erste negative Lymphknotenbefund bei einem HIV-positiven Patienten – ein Befund, der bisher noch
mit keiner anderen Therapie erreicht
werden konnte.
Preisgünstige Therapie
Diese Ergebnisse bestärken erneut die
Hoffnung, Hypericin bei der Behandlung von HIV-/AIDS-Patienten
erfolgreich einsetzen zu können. Dies
gilt um so mehr, als die Behandlung
mit Hypericin praktisch nebenwirkungsfrei und im Vergleich zur sog.
Kombinationstherapie spottbillig ist.
Es wäre zu wünschen, daß die Daten
aus zehn Jahren Hypericintherapie
doch irgendwann von der Fachwelt
zur Kenntnis genommen werden.
Gruppe C (n = 4): Hypericin + Zweierkombination (3TC + d4T) + Pankreatin
Gruppe D (n = 6): Hypericin + Dreierkombination (3TC + d4T + Crixivan)
Gruppe E (n = 24): Hypericin + Zweierkombination (3TC + d4T)
Die erhaltenen Daten dieser Untersuchung befinden sich derzeit in der
unabhängigen statistischen Auswertung, so daß noch keine abschließende
Beurteilung unternommen werden
kann. Es zeichnet sich aber bereits der
eindeutige Trend ab, daß mit Hilfe von
Hypericum und Pankreatin die Viruslast deutlich zu senken ist – und zwar
in logarithmischen Größenordnungen.
über zehn Jahren mit HIV infiziert, einige sogar seit 18 Jahren. Unter den
„Langzeitüberlebenden“ befinden sich
auch Hämophile. Im Vergleich dazu
sind die Hämophilen der AZT-Ära
heute nahezu alle verstorben. Insgesamt ergibt ein Vergleich mit der sogenannten Kohortenstudie, daß Patienten unter Hypericintherapie eine
bessere Überlebensfunktion aufwei-
Dr. med. A. Steinbeck-Klose
prakt. Ärztin/Naturheilverfahren
Aloys-Schulte-Str. 24
53129 Bonn
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
22
Originalarbeit
Kommentar zur Originalarbeit
von A. Steinbeck-Klose
Es ist außerordentlich verdienstvoll
und nicht hoch genug zu veranschlagen, wenn eine niedergelassene
Kollegin sich mit den Ergebnissen
eigener Forschung an die Öffentlichkeit wendet. Um so höher muß dies
gewertet werden, wenn sie sich dabei
eines so heiklen Themas wie
,,HIV/AIDS“ annimmt und dies angesichts der Widerstände, die sie erfährt und schon erfahren hat.
Tausende Neuinfizierter stellen
allein jedes Jahr in Deutschland Ärzte und Gesundheitssystem vor Probleme, die schon in unserem pharmazeutisch und finanziell hochgerüsteten Land nicht gelöst, allenfalls nur
gering gebessert werden können.
Weltweit sind es mehrstellige
Millionenzahlen, die ernüchternd
und erschreckend über die Infektions- und Erkrankungsfälle Auskunft geben. An dem erst kurz zurückliegenden „Welt-Aids-Tag“ wur-
de unmißverständlich klar: Hilfe ist
für die allermeisten nicht zu erwarten, weder finanziell noch politisch
durchsetzbar. Jede neue Erkenntnis
und – fast wichtiger noch als jede
laborchemische Forschung – jede
neue therapeutische Option, die medizinisch sinnvoll, nebenwirkungsarm und preiswert ist, sollte daher
lebhaft begrüßt und Gegenstand intensiver Forschung sein.
Bemerkenswert – und der Klärung dringend bedürftig – ist die Tatsache der niedrigen Rate opportunistischer (Re)infektionen, die ja sonst
in der Therapie der HIV-Infizierten
die Crux medicorum darstellt. –
Noch ist aus dem vorliegenden
Material nicht zu ersehen, ob dies eine Folge der günstigeren CD4-Zellzahl (oder evtl. anderer Parameter)
und somit des Hypericins selbst ist,
oder ob ein weiterer Effekt, z.B. der
Enzyme, vermutet werden kann.
Alsitan
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
23
Die Vorstellung weiterer Grundlagen zur antiviralen Wirkung des
Hypericin ist dringend zu wünschen,
um evtl. Kollegen den Einstieg in eine derartige Behandlung auch aus
wissenschaftlicher Sicht zu erleichtern.
Auch darf man auf spätere Langzeitbeobachtungen gespannt sein, um
zu sehen, ob die große antigenetische
Varianz der HI-Viren auch die Kombinationstherapie der Kollegin
„knacken“ kann. Gleichwohl ist der
Kollegin zu ihrer engagierten Arbeit
zu gratulieren. Erfreulich auch, daß
die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren und der ZÄN bis heute ein
Forum für Vor- (und manchmal auch
Quer-) denker geblieben ist.
Dr. med. Olaf Kuhnke
Vorstandsmitglied des ZÄN
Originalarbeit
Diagnostik und Therapie funktioneller
Hypothyreose mit Applied Kinesiology
J. Farkas (Deutsche Übersetzung: H. Garten)
Resumen
Summary
Zusammenfassung
Einführung
Obwohl nur ein kleiner Prozentsatz der Patienten (ca. 3 %) erniedrigte
Hormonspiegel aufweisen (1), gibt es klinische Hinweise, daß mildere
Formen von Schilddrüsenunterfunktion häufig vorkommen. Dieser Artikel
gibt einen Überblick über die Physiologie der Schilddrüse sowie die
Standardmethoden zur Evaluierung der Schilddrüsenfunktion. Darüber
hinaus werden Gründe für die routinemäßige funktionelle ThyreoideaDiagnostik und den Gebrauch noch nicht üblicher Therapieverfahren angegeben. Speziell die Verwendung der Applied Kinesiology für dieses
Protokoll wird erläutert.
Schlüsselwörter: funktionelle Hypothyreose, Basaltemperatur, Applied
Kinesiology, Orthomolekulare Medizin
Even though only a small percentage (approx. 3%) of patients show low
hormone levels, there is clinical evidence that milder forms of subnormal
thyroid function are frequent. This article provides an overview of the
physiology of the thyroid gland and standard methods of evaluation of thyroid function. The basic argumentation for routine functional thyroidea diagnostics and use of unconventional therapies is also presented. In particular, use of applied kinesiology is discussed for this protocol.
Key words: Applied kinesiology, hyperthyreosis, functional thyroidea diagnostics, thyroid hormones
Aunque sólo un porcentaje reducido de los pacientes (aprox. el 3 %)
presenta un nível hormonal disminuido, existen indicios clínicos de que
las formas más suaves de hipotiroidismo se presentan con frecuencia. El
presente artículo ofrece un resumen de la fisiología de la glándula tiroides así como los métodos estándar para la evaluación del funcionamiento de la glándula tiroides. Además se señalan motivos para el diagnosis
rutinario de la función de la glándula tiroides y la aplicación de procedimientos terapéuticos aún no habituales. En especial se explica la aplicación de la „applied kinesiology“ para este protocolo.
Términos claves: „Applied kinesiology“, hipotireosis, diagnosis de la
glándula tiroides funcional, hormonas tiroidales
Physiologie der Thyreoidea
Die zweilappige Schilddrüse, die vor
der Trachea lokalisiert ist, sezerniert
zwei Hormone, Trijodthyronin (T3)
und Tetrajodthyronin (T4), welches
auch Thyroxin genannt wird. Diese
Hormone haben eine allgemeine Bedeutung bei der Regulation des Metabolismus. Weiter produziert die
Schilddrüse Calcitonin, ein Hormon,
das im Calcium- und Knochenstoffwechsel von Bedeutung ist. Die einzige physiologische Bedeutung von Jod,
die allgemein akzeptiert ist, liegt in
der Schilddrüsenhormonproduktion,
obwohl bedeutende Konzentrationen
von Jod in den Zellen des Ovars, der
Magenschleimhaut, der Speicheldrüsen, des Plexus chorioideus und der
laktierenden Mamma andere Funktionen nahelegen, die noch nicht definiert sind. Dies könnte besonders im
Zusammenhang mit der Funktion des
Zentralnervensystems
interessant
sein, da der Plexus chorioideus die
meisten Proteine des Liquor cerebrospinalis produziert und wo das Transportprotein Transthyretin für T3 und
T4 in hoher Konzentration vorkommt
(2).
Die Schilddrüsenhormone erhöhen
den Stoffwechsel aller Körpergewebe
außer dem Gehirn, der Lunge, der
Milz, den Hoden und der Retina. Das
Wachstum von Kindern wird wahrscheinlich durch die Wirkung auf die
Proteinsynthese durch ausreichende
Schilddrüsenhormonspiegel positiv
beeinflußt.
T3 und T4 werden in den Drüsenzellen in den Schilddrüsenfollikeln
synthetisiert. In den Thyreoglobulinmolekülen, von denen jedes aus 140
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
24
Originalarbeit
Tyrosinmolekülen besteht, werden
oxidierte Jodmoleküle an die Tyrosinreste gebunden und Mono- und Dijodtyrosinmoleküle gebildet. Durch einen
Mechanismus, der noch nicht vollständig geklärt ist, aber sicher durch
Thyreotropin (TSH) reguliert wird,
werden Mono- und Dijodtyrosin zu
T3 verbunden, oder häufiger bilden
zwei Dijodtyrosinmoleküle ein Thyroxinmolekül. Das stimulierende Hormon TSH wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die hauptsächliche Hormonsekretion der Schilddrüse
erfolgt in der Form von Thyroxin, der
Rest hauptsächlich als T3. Qualitativ
scheinen die Funktionen der beiden
Hormone identisch zu sein, Unterschiede gibt es in der Geschwindigkeit
und Intensität der Wirkung. Trijodthyronin ist ungefähr viermal so stark
wirksam wie Thyroxin, aber kommt
im Blut in kleineren Mengen für kürzere Zeitspannen vor. Eine nicht zu
vernachlässigende Menge von Dijodtyrosin (DJT oder T2) zirkuliert ebenfalls. Obwohl die gängige Literatur
der Ansicht ist, daß es inaktiv ist,
wirkt DJT als Reifungshormon für
Frösche und wurde in den 40er Jahren
als Standardtherapie für Hyperthyreose beim Menschen verwendet, weshalb vermutet werden kann, daß es
beim Menschen eine bisher nicht definierte Wirkung hat (3).
Das zirkulierende Thyroxin wird
in regelmäßigen Abständen zu normalem T3 und „reverse“ T3 dejodiniert.
Der Ausdruck „reverse“ drückt aus,
daß Jod an einer anderen Stelle abgespalten wurde. „Reverse T3“ (rT3)
wird als völlig inaktiv angesehen. Es
ist interessant, daß euthyreote, nicht
diabetische Personen 36 % des T4 in
normales T3 dejodinieren, während
dieselben Personen unter Fastenbedingungen nur 18 % von T4 in aktives
T3 umwandeln. Dies deutet einen
physiologischen Anpassungsmechanismus an, mit dem der Stoffwechsel
herunterreguliert wird und Reserven
eingespart werden. Von Bedeutung ist,
daß euthyreote diabetische Patienten
(Typ-I-Diabetes) nur eine Konver-
sionsrate von T4 zu aktiven T3 von
12 % haben. Andere Zustände, bei denen rT3 zu einem höheren Prozentsatz
produziert wird, sind Leber- und
Nierenerkrankungen sowie akute
Infektionen (1).
Da die üblichen Schilddrüsenhormonbestimmungen nicht zwischen aktivem T3 und inaktivem rT3 unterscheiden, würden die o.g. Fakten den
Verdacht bestärken, daß wenigstens
einige Gruppen von Patienten signifikant weniger aktives zirkulierendes
Hormon haben und dennoch als euthyreot eingestuft werden. Das Wilson-Syndrom (nicht identisch mit der
Kupferstoffwechselerkrankung) wird
bereits in der Literatur erwähnt als eine Störung, bei der Hypothyreose
durch ein inadäquates Verhältnis von
T3 zu rT3 verursacht wird (3).
Ein weiterer Anhalt für die Existenz von hypothyreoten Zuständen
bei normalen Serumhormonwerten ist
die Existenz von euthyreoten Hyperthyroxinämien, bei denen die Probanden normale Schilddrüsenfunktionen bei erhöhten Schilddrüsenhormonspiegeln haben. Obwohl dieser Zustand sicherlich selten ist, kann
eine übliche glockenförmige Wahrscheinlichkeitskurve für ihr Vorkommen aufgezeichnet werden. Die seltenen Fälle von sichtbaren Symptomen
werden am Ende der Kurve gefunden,
während häufiger leichtere Varianten
dieses Symptomenkomplexes in der
Mitte erwartet werden können. Daher
würde man eine größere Zahl von
Patienten mit normalen Schilddrüsenhormonspiegeln erwarten, die eine
niedrigere als normale Schilddrüsenfunktion aufweisen.
Als Teil der Standardlaboruntersuchung der Schilddrüsenfunktion
wird TSH, das thyreoideastimulierende Hormon (Thyreotropin) bestimmt. Dieses Hormon erhöht alle
bekannten Aktivitäten der Schilddrüsenzellen inklusive die Jodaufnahme für den Schilddrüsenhormonmetabolismus, die Jodinationsrate von
Tyrosin und schließlich die Größe und
Sekretionsaktivität der Follikelzellen.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
25
Ein
negativer
Rückkopplungsmechanismus existiert zur Kontrolle
der TSH-Produktion und damit der
Schilddrüsenhormonspiegel. Bei einem Anstieg der Schilddrüsenhormonspiegel um annähernd 75 % über den
Normalwert wird der TSH-Spiegel auf
beinahe null herunterreguliert (4). Das
Feedback scheint direkt am Hypothalamus zu wirken, welcher die Produktion von TSH über das Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH) kontrolliert. Tierstudien zeigen jedoch,
daß der HVL auch direkt durch erhöhte T3- und T4-Spiegel gehemmt wird,
wahrscheinlich durch Blockierung der
TRH-Rezeptoren, was zur Mindersekretion von TSH führt. Es konnte
gezeigt werden, daß emotionaler Streß
die Produktion von TRH und TSH reduzieren kann, was beides zu einer
verminderten Schilddrüsenhormonproduktion Anlaß gibt.
Wirkungen der Schilddrüsenhormone
Obwohl klar ist, daß die Schilddrüsenfunktion verantwortlich ist für die
Steuerung der Stoffwechselaktivität in
den meisten Geweben des Körpers, ist
der genaue Mechanismus noch nicht
bekannt. Einige der Mechanismen, die
in Betracht (4) gezogen werden, sind
folgende:
T3 und T4 vergrößern die Größe
und Zahl der Mitochondrien in den
meisten Zellen. Die Zunahme der
mitochondrialen Oberfläche ist
proportional zur Zunahme der
Gesamtstoffwechselrate.
Man
kann ableiten, daß die Zunahme
der Zahl und Aktivität der Mitochondrien die Bildungsrate von
ATP beeinflußt und daher die Zellfunktion. Andererseits ist es auch
möglich, daß die Zunahme der
mitochondrialen Energieproduktion tatsächlich durch einen anderen Effekt der Schilddrüsenhormone vermittelt wird.
Zellen erhöhen ihre Translationsund Transskriptionsrate unter dem
Einfluß von Schilddrüsenhormon.
Dies reguliert die Synthese von
Originalarbeit
Zellproteinen und letztendlich die
Verfügbarkeit von Enzymen, welche das zelluläre Enzymsystem regulieren.
In jedem Falle stimuliert die Hochregulation von ATP und zellulären
Enzymsystemen, die durch erhöhte
Schilddrüsenhormonspiegel vermittelt
wird, einige der folgenden Körperfunktionen:
Kohlenhydrat- und Fettmetabolismus werden durch Schilddrüsenhormon erhöht. Glykolyse, Glukoneogenese und Lipidmobilisation
werden sämtlich durch Schilddrüsenhormon erhöht.
Erhöhung der Grundumsatzrate:
Zelluläre Aktivität und die Produktion von Wärme werden durch
Schilddrüsenhormonspiegel reguliert.
Kardiale Aktivität: Schilddrüsenhormone beeinflussen direkt die
Erregbarkeit des Reizbildungsund Reizleitungssystems des
Herzen, und damit die Herzfrequenz.
Blutfluß und -volumen: Schilddrüsenhormon verursacht Vasodilatation, welche den Blutfluß
und das zirkulierende Blutvolumen erhöht.
Verdauungsfunktion: Schilddrüsenhormon erhöht die Produktion
und Sekretion von Verdauungsenzymen und auch die Motilität
der Verdauungsorgane.
ZNS-Funktion: Die Erregbarkeit
des zentralen Nervensystems ist
im allgemeinen unter Einfluß der
Schilddrüsenhormone erhöht.
Muskelfunktion: Mangel an Schilddrüsenhormon läßt Muskeln
schlaff werden und vermindert die
Kontraktionsbereitschaft.
Sexualfunktion: Die Effekte der
Schilddrüsenhormone auf verschiedene Organe und Drüsen sowie deren Hormone helfen die normale Libido und Sexualfunktion
bei Männern sowie normale
Libido und Menstruationszyklus
bei Frauen aufrechtzuerhalten.
Vermehrtes Auftreten
von Schilddrüsenunterfunktion
In seinem bedeutenden Buch „Hypothyroidism: the Unsuspected Illness“
weist der Autor BRODA BARNES seinen
Leser auf die Zunahme von milderen
Formen von Schilddrüsenunterfunktion hin (5). Dieses Thema ist von
demselben Autor in anderen Arbeiten
wiederholt worden, ebenso wie von
anderen Forschern. Die These, die
BARNES aufstellt, beruht auf der erhöhten Inzidenz von Folgen der
Schilddrüsenunterfunktion wie Atherosklerose und kardiovaskulären Störungen (6), die noch vor wenigen Jahren seltener waren. BARNES schreibt
diese Entwicklung einer Form von
umgekehrtem Darwinismus zu. In
vergangener Zeit war der Tod durch
Infektionserkrankungen die häufigste
vorzeitige Todesursache mit Erkrankungen wie Pneumonie, Tuberkulose,
Influenza, die regelmäßig in Epidemien vorkamen. Eine bekannte Auswirkung von Schilddrüsenunterfunktion ist die Anfälligkeit gegen virale
und bakterielle Infektionen. BARNES
stellt die Hypothese auf, daß vor der
Anwendung antibiotischer Therapien
die Personen mit weniger optimaler
Schilddrüsenfunktion diejenigen waren, die erkrankten. Nach der Entdeckung von Antibiotika konnten diese Patienten verschiedene Infektionen
überleben und
1. eine kardiovaskuläre Erkrankung
entwickeln. Diese waren zuvor
beinahe unbekannt gewesen und
traten an die Stelle der Infektionserkrankungen als häufigste
Todesursache.
2. Die Menschen begannen länger zu
leben und pflanzten sich fort, wodurch eventuell eine genetische
Schilddrüsenschwäche weitergegeben wurde. Dies wird durch die
bekannte familiäre Komponente
von Hypothyreose untermauert.
Andere Faktoren können bei der erhöhten Inzidenz von funktioneller
Hypothyreose beteiligt sein. Zu diesen
gehören:
1. Kompetitive Bindung von Halogenen
Ein Blick auf das Periodensystem
der Elemente zeigt, daß Jod dieselbe Kovalenz (-1) wie einige andere Substanzen, die ubiquitär vorkommen, hat. Fluoride werden sowohl in der Wasserversorgung angetroffen als auch als Gift benutzt.
Chlorid wird im Trinkwasser verwendet und kommt in einer großen
Zahl von Chemikalien vor. Bromid
wird in Schwimmbädern verwendet und als Nahrungsmittelkonservierungsstoff.
Es ist sicherlich nicht schwer vorzustellen, daß einige dieser Halogene in bestimmten Formen kompetitiv mit Rezeptoren, die zur
Jodbindung und für jodhaltige
Hormone vorgesehen sind, Bindungen eingehen.
2. Hormonresistenz
Insulinresistenz ist ein Zustand,
bei dem die Insulinrezeptoren gestört sind und der Insulin-Response
ausbleibt. Es ist nicht schwer vorzustellen, daß ein Patient, der resistente Zellrezeptoren für ein Hormon hat, auch Rezeptoren aufweist, die resistent für ein anderes
Hormon sind, ebenso wie jeder xbeliebige Patient andere Hormonresistenzen aufweisen kann. Hormonresistenz kann durch Autoimmunprozesse verursacht werden, durch oxidative Schädigung,
exzessive Aufnahme von Transfetten oder gesättigten Fettsäuren
in Zellstrukturen oder einfach
durch genetische Anlage. Die generelle Zunahme von Umweltschadstoffen und Streß, vor allem
von östrogenhaltigen Chemikalien, Schwermetallen, Zigarettenrauch, radioaktiver Strahlung und
Elektrosmog, wurde auch als Störungsquelle angenommen, die besonders den Schilddrüsenhormonrezeptor und die Schilddrüsenfunktion betrifft. Es sei daran er-
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
26
Originalarbeit
innert, daß eine der Wirkmechanismen von Schilddrüsenhormonen die Stimulation von Mitochondrien ist. Erst vor kurzer Zeit
wurde in der Medizin die Wirkung
von oxidativem Streß auf die normale Mitochondrienfunktion verstanden. Die meisten der oben erwähnten Streßfaktoren werden als
oxidative Streßfaktoren angesehen, die die mitochondriale Fähigkeit zur Energieproduktion für die
Zellfunktion stören.
Symptome
der Hypothyreose
Unabhängig davon, ob Labortests eine
klassische pathologische Form von
Schilddrüsenhormonmangel aufzeigen oder nicht, legen die folgenden
Zeichen und Symptome eine funktionelle Evaluierung der Schilddrüsenfunktion nahe:
Kalte Hände und Füße: Um für die
niedrige Körperkerntemperatur zu
kompensieren, die beinahe immer
bei Hypothyreose vorhanden ist,
wird Blut von den nicht lebenswichtigen Extremitäten zu den lebenswichtigen Organen hinübergeshuntet. Die Einschränkung der
peripheren Zirkulation hat viele
Konsequenzen wie chronisch kalte
Extremitäten und eine generelle
Empfindlichkeit gegen Kälte.
Müdigkeit: Der Patient hat zuwenig Energie, da die Zellenzymsysteme mit geringer Effizienz arbeiten und der Patient inadäquate
Mengen von ATP produziert.
Typischerweise werden diese Patienten Schwierigkeiten haben,
morgens aus dem Bett zu kommen, wenn ihr Stoffwechsel am
niedrigsten Level ist. Im Laufe des
Tages bessern sich viele Symptome und die generelle Müdigkeit. Häufig geht es ihnen am besten nach körperlicher Betätigung,
wenn sie sich dazu motivieren
können. Zusätzlich zur Müdigkeit
beklagen die Patienten oft Kon-
zentrationsschwierigkeiten und
Gedächtnisschwäche. Sie können
auch morgendliche Kopfschmerzen und Schwindel, der sich im
Laufe des Tages bessert, aufweisen.
Depression: Obwohl der Patient
häufig nicht zugeben wird, deprimiert zu sein (wenn ihm die Erfahrung einer traumatischen Lebensveränderung fehlt, hat er keinen Vergleich zu beurteilen, was
Depression ist), wird die geeignete
Therapie dazu führen, daß die
Patienten berichten, wie sie rückblickend vor der Therapie depressiv gewesen sind. Eine Reihe von
Studien hat dokumentiert, daß ein
hoher Prozentsatz (bis zu 50 %)
von Psychotherapie-resistenten
depressiven Patienten durch Behandlung mit Schilddrüsenhormon, auch bei euthyreotem Zustand, geheilt werden (7, 8, 9).
Anfälligkeit gegen Infektionen:
Wie bereits erwähnt, ist eine der
bekannten Auswirkungen von
Schilddrüsenunterfunktion eine
Anfälligkeit gegen wiederholte
Infektionen, besonders der Lunge
und der oberen Luftwege.
Vitamin-A-Mangel-Zustände: Da
die Umwandlung von Beta-Karotin zu Vitamin A schilddrüsenhormonabhängig ist, neigen Patienten
mit milder Hypothyreose zu Symptomen milden Vitamin-A-Mangels. Hierzu gehören:
a) gestörtes Nachtsehen
b) gelborange Handflächen und
Fußsohlen (Ablagerung von BetaKarotin)
c) follikuläre Hyperkeratose (kleine erhabene Zonen auf der Haut,
normalerweise nicht sichtbar, aber
leicht palpabel, besonders an der
Haut des posterioren Oberarms).
Unregelmäßiger Menstruationszyklus: besonders in der Form von
schwacher Blutung mit Spotting
zwischen den Perioden, häufig zusammen mit zervikaler Dysplasie.
Dies kann auch eine Folge von
Vitamin-A-Mangel sein, aber kor-
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
29
reliert auch mit Mangel an Progesteron, dessen Produktion von
adäquaten Schilddrüsenhormonspiegeln abhängig ist. Niedrige
Progesteronspiegel verhindern
normale Implantation und Entwicklung des befruchteten Eies im
Uterus, wodurch die Notwendigkeit von Schilddrüsenuntersuchung
und -behandlung bei Infertilität
der Frau nahegelegt wird. Dies gilt
besonders für Frauen, die wiederholte Spontanaborte hatten. Auch
prämenstruelles Syndrom kommt
gehäuft bei Hypothyreose vor (10,
11).
Haarausfall und/oder brüchige
Nägel: Dabei muß zwischen
Schilddrüsendysfunktion und Mineralstoffmangel wie Zink und
dem Jod-Antagonisten Eisen unterschieden werden. Bei Frauen,
die unter Haarausfall leiden und
gleichzeitig eine starke und lange
Menstruationsblutung haben, ist
Eisenmangel als Ursache wahrscheinlich. Spezifisch für Schilddrüsenunterfunktion ist der Ausfall
der lateralen Augenbrauen. Zusätzlich zu brüchigen Nägeln zeigt
der Patient oft Nägel mit Rillen
und Verformungen sowie wiederholten hartnäckigen Pilzinfektionen.
Ödem: Ein klassisches Zeichen für
klare Hypothyreose ist Myxödem.
Die extremen Formen aus der
endokrinologischen Literatur sind
diejenigen, auf die der Behandler
normalerweise achtet. Mildere
Formen von Schwellungen um die
Augen und Knöchel, besonders die
Formen, die keine bleibende
Druckdelle hinterlassen, legen die
Notwendigkeit einer Schilddrüsenevaluierung nahe (12).
Obstipation: Verdauungsträgheit
ist eine Komponente der generellen Unterfunktion des Gastrointestinaltrakts, dessen Funktion
zu einem guten Teil durch Schilddrüsenhormon moduliert wird.
Dies bedeutet auch inadäquate
Salzsäureproduktion und Pankreas-
Originalarbeit
enzymproduktion, was zu Malabsorption führen kann und damit
den Zustand verschlimmert.
Mastopathia cystica: Eine erhöhte
Tendenz zur Bildung von fibrösem
und fibrotischem Gewebe ist
kennzeichnend für Schilddrüsenunterfunktion. In der Praxis ist die
lokale Anwendung von gesättigten
Kaliumjodidlösungen (Lugolsche
Lösung) sehr hilfreich. Dies gilt
auch für ovarielle Zysten und
Dupuytren-Kontraktur.
Hautprobleme: Wahrscheinlich infolge, wenigstens teilweise, der
bereits erwähnten reduzierten peripheren Zirkulation neigen hypothyreote Patienten zu Hauterkrankungen aller Art, inklusive
Psoriasis und Dermatitis. Häufig
kann die klinische Manifestation
sich nur in Schuppen oder Hauttrockenheit äußern. Patienten werden jedoch oft leichtes Reißen und
Bluten der Haut an Händen und
Füßen beklagen (üblicherweise
der Fersen) (13).
Kardiovaskuläre Erkrankungen:
Erhöhte Spiegel von Cholesterin
und Triglyceriden, beides prädisponierende Faktoren für die Entwicklung von Atherosklerose und
Herzerkrankungen, sind klinische
Zeichen von Hypothyreose. Jede
Kohlenhydrat- oder Fettmetabolismusstörung erfordert eine Untersuchung der Schilddrüse als ätiologischen Faktor.
Diagnostik
Neben der Bestimmung der Spiegel
von freiem T3 und freiem T4 ist die
Bestimmung von TSH und TRH
Routine. Der TRH-Stimulationstest
macht eine Aussage über die Hypothalamus-Hypophysen-Regulationsachse. Wie erwähnt muß beachtet werden, daß normale Werte nicht gleichzeitig ausschließen, daß milde Abweichungen von optimaler Funktion
vorliegen. Anscheinend unauffällige
Befunde von hochnormalem T4 und
niedrignormalem T3 können eine mil-
de Störung der Umwandlung von T4
in T3 anzeigen, möglicherweise aufgrund eines Kupfer-, Zink- oder
Selen-Mangels. Anscheinend euthyreote Patienten, die dennoch einige,
wenn nicht alle klinischen Zeichen der
Hypothyreose, wie zuvor aufgelistet,
aufweisen, müssen diesbezüglich untersucht werden. Für diese Patienten
muß eine funktionelle Untersuchung
durchgeführt werden, zu der
1. die Basaltemperaturmessung und
2. Applied Kinesiology gehören.
Basaltemperaturmessung
Praktisch alle Patienten mit erniedrigter Schilddrüsenfunktion werden einen erniedrigten Grundumsatz haben
und daher eine erniedrigte Kerntemperatur. Obwohl es andere Möglichkeiten zur Bestimmung von Stoffwechselraten gibt, sind diese entweder
zeitaufwendig oder kostspielig (klinische Grundumsatzbestimmung oder
Achillessehnenreflexzeitmessung).
BARNES betrachtete Temperaturmessungen als legitime, verläßliche „ArmeLeute-Variante“ dieser Tests.
Die Patienten werden angewiesen,
ihr Digitalthermometer am Vorabend
vorzubereiten (oder ein Quecksilberthermometer herunterzuschütteln).
Die axilläre Temperatur wird direkt
nach dem Aufwachen morgens gemessen. Die axilläre Temperatur korreliert besser mit der Kerntemperatur
als die orale Temperatur. Die rektale
Temperatur, außer in Fällen von
Darminfektionen, korreliert ebenfalls
gut, aber die Compliance ist mit diesem Verfahren weniger gut. Die Messung sollte nach der längsten Schlafperiode und möglichst annähernd zur
selben Zeit morgens durchgeführt
werden. Die Meßperiode beträgt eine
Woche für Männer und einen Monat
(ein kompletter Zyklus) für Frauen.
Eigentlich hat BARNES auch für
Frauen ebenfalls nur eine Reihe von
Tagen in Folge vorgeschlagen, wobei
man bis nach dem 2. Tag der Menstruation warten soll. Die Messung
während eines Menstruationszyklus
ist jedoch ein verläßlicher Indikator
für Unregelmäßigkeiten weiblicher
Hormone. Deswegen ist es sinnvoll,
eine Untersuchung der Schilddrüsenfunktion in den Gesamtkontext der
hormonellen Untersuchung zu stellen
und während eines kompletten Zyklus
zu messen.
Die normale axilläre Basaltemperatur ist zwischen 36,4 und 36,8 Grad
Celsius (ungefähr 97,8 bis 98,2 Grad
Fahrenheit). Alle darunterliegenden
Werte sind ein verläßlicher Indikator
für Schilddrüsenunterfunktion, auch
bei denjenigen Patienten, die bereits
Schilddrüsenhormone einnehmen. Bei
dieser Gelegenheit ist es sinnvoll zu
erwähnen, daß diese Form von funktioneller Analyse zusammen mit den
üblichen Laborparametern eine gute
Möglichkeit darstellen, die optimale
Dosis von thyreostatischer Medikation bei Hyperthyreose zu bestimmen.
Diese Patienten werden oft als Resultat der Therapie eine Anzahl hypothyreoter Symptome entwickeln,
wenn die Dosierung zu hoch ist, selbst
wenn ihre Hormonspiegel im normalen Bereich liegen.
Applied Kinesiology
Nach GOODHEART und anderen (14)
ermöglicht die Benutzung standardisierter manueller Muskeltests und assoziierter diagnostischer Parameter,
wie sie in der Literatur zur Applied
Kinesiology beschrieben werden, verläßliche Schlüsse über die zugehörige
Organfunktion zu ziehen.
Beispielsweise korreliert der M.
teres minor, ein Außenrotator der
Schulter, spezifisch mit der Thyreoidea. Wenn er richtig getestet wird,
was verschiedene Kautelen erfordert
(Positionierung und Stabilisierung des
Patienten, korrekte Position des Untersuchers, Timing und Vektor der exzentrischen Verlängerung des getesteten Muskels), ist ein hyporeaktiver
(schwacher) Teres minor ein guter
Indikator, daß der Patient unter einer
Störung normaler Schilddrüsenfunktion leiden könnte. Da ein einzelner
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
30
Originalarbeit
Muskeltest immer durch verschiedene
Variablen beeinflußt werden kann,
muß der Befund mit der Funktion des
kontralateralen Teres minor korreliert
werden. Wiederholte hyporeaktive
Teres-minor-Muskelbefunde der AK
geben einen starken Hinweis auf
Schilddrüsendysfunktion, besonders
wenn sie zusammen mit den entsprechenden klinischen Zeichen und Symptomen gefunden werden. Dann sollte
unbedingt eine Messung der Bluthormonspiegel und der Basaltemperatur wie oben beschrieben durchgeführt werden. Durch die zusätzliche
Verwendung des Konzepts der Therapielokalisation (TL) kann der geübte
Behandler feststellen, welche Drüsen
bei einer allgemeinen endokrinen
Dysbalance betroffen sind und in welcher Sequenz sie behandelt werden
sollten (15). Diesbezüglich ist für die
Evaluierung der Thyreoidea von besonderem Interesse:
1. die Glandula parotis: Eine der
langfristigen Folgen bei Patienten,
die die Parotis infolge operativer
Entfernung verloren haben, ist
Schilddrüsenhormonmangel. Die
Speicheldrüsen gehören zu den
Strukturen, die auch Jod konzentrieren. Die Dejodination von
Nahrungsmitteln findet hier statt,
und Jod wird für die Benutzung in
anderen Drüsen, speziell in der
Thyreoidea freigesetzt.
2. Glandula suprarenalis: Es ist von
großer Bedeutung, die Patienten,
die primär eine Nebennierenstützung benötigen, von denjenigen, die eine Thyreoideastimulation brauchen, zu unterscheiden.
Dies zeigt sich auch in einem klinischen Zeichen von Neben-
Empfohlenes Produkt
Produzent
Jod
Algasan
Iodine/Tyrosine
L-Tyrosine
Lugolsche Lösung
(Lugolsche Lösung ist nur zur
für fibröse Gewebe)
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Thorne Research
Thorne Research
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lokalen Anwendung
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L-tyrosine
D/L Phenylalanine
Thorne Research
Thorne Research
Selen
Selenium
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Zink
Zinc 30
Pure Encapsulation
Kupfer
Copper picolinate
Thorne Research
Essentielle
Fettsäuren
Super EPA
Evening Primrose Oil
Flax/Borage Oil
Thorne Research
Pure Encapsulation
Pure Encapsulation
Potenzierte
Organpräparate
Thyreoidea Compositum
Thyreoidea D5
Hypophysis D5
Heel
Wala
Wala
Organextrakte
TG 100 (thyroid)
Parotid
Thyroid
Allergy Research
Allergy Research
Armour
Fucus vesiculosus
Fucus Similiaplex
Fucus vesiculosus
Pascoe
Apotheke
Multivitaminpräparate
Nutrient 950
(with and w/o Fe and Cu)
+Cal+
Pure Encapsulation
Pure Encapsulation
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
31
niereninsuffizienz: die Sensitivität
für Schilddrüsenhormone. Es ergibt häufig ein Überschneiden der
Symptome zwischen funktioneller
Nebennierenschwäche und funktioneller Hypothyreose. Zusätzlich
zum Gebrauch der Muskel-OrganReflex-Prozeduren der Applied
Kinesiology zur Differenzierung
wird der Behandler einige der folgenden Hinweise für die Notwendigkeit, eine Therapie der
Nebenniereninsuffizienz zu beginnen, feststellen:
– Müdigkeit mit Schlaflosigkeit
– Verschlechterung der Symptome
nach körperlicher Belastung
– Kopfschmerzen und Schwindel
bei Änderungen der Körperposition.
Wie bereits erwähnt, müssen Patienten, die auf eine Therapie der Schilddrüse mit Verschlechterung reagieren,
typischerweise zunächst mit orthomolekularen Mitteln, Organextrakten und
Phytotherapeutika zur Stützung der
Nebenniere behandelt werden. Wenn
dies regelrecht durchgeführt wurde,
kann die Schilddrüsentherapie sicher
durchgeführt werden und wird sich in
manchen Fällen nicht mehr als notwendig erweisen.
Therapie
Patienten mit eindeutiger Hypothyreose werden Schilddrüsenhormon
benötigen, wobei eine Kombination
von Thyroxin mit T3 zu bevorzugen
ist. Tierstudien haben gezeigt, daß
thyreoidektomierte Individuen den
präoperativen Level von T3 nicht erreichen, wenn sie nur mit T4 supplementiert werden, selbst wenn normale
TSH-Spiegel vorliegen (16). Dies
mag von Bedeutung sein für die
Patienten, die Thyroxin-Therapie erhalten und dabei weiterhin Zeichen
und Symptome von Schilddrüsenunterfunktion zeigen.
Einige Patienten reagieren nicht
auf synthetisches T3 und T4 (entweder allein oder in Kombination). Oft
Originalarbeit
werden sie besser testen (mit Applied
Kinesiology) und besser klinisch reagieren mit getrocknetem Schilddrüsenextrakt. Dies ist kommerziell
von Armour (Schweinethyreoidea)
und Allergy Research (Rinderthyroidea) erhältlich. WRIGHT und GABY
vermuten, daß der Gehalt an DJT in
diesen Drüsenextrakten für die bessere Reaktion von annähernd 30 % der
Patienten im Vergleich zu synthetischen Hormonen verantwortlich ist (3).
Obwohl DJT noch immer als inaktiv
angesehen wird (tatsächlich hat selbst
Armour das Dijodtyrosin nicht unter
den aktiven Inhaltsstoffen des Produkts aufgelistet), sollten wir in Betracht ziehen, daß andere Hormone,
die inzwischen bestimmt und regelmäßig benutzt werden, wie DHEA,
ebenso während Jahrzehnten als biologisch inaktiv und therapeutisch
nutzlos angesehen wurden.
Wenn Patienten bereits ein synthetisches Hormon nehmen und der
Therapeut einen Versuch mit getrocknetem Schilddrüsenextrakt machen
möchte, sollten die Äquivalenzdosen
betrachtet werden. Beispielsweise ist
Armour Thyroid in 1/2-grain- und 1grain-Tabletten erhältlich. 1 grain entspricht etwa 61,4 mg getrockneten
Schilddrüsengewebes. Eine 1-grainTablette entspricht ungefähr 0,1 mg
l-Thyroxin und 25 mcg Trijodthyronin
(17).
Patienten, die vorher keine Schilddrüsenextrakte benutzt haben, sollten
mit einer Probedosis von 1/2 grain
täglich beginnen, welche dann nach 2
Wochen auf 1 grain erhöht werden
kann, falls notwendig. Der Therapeut
sollte auch auf Überdosierungssymptome wie Kurzatmigkeit, Tachykardie
und Schlaflosigkeit aufmerksam machen. Eine verläßliche Art und Weise,
den Patienten bezüglich Initialdosis zu
screenen, ist der „Kaffee-Test“ nach
GABY. Wenn Patienten angeben, daß
sie viele Stunden lang nach einer
Tasse Kaffee oder Espresso nicht
schlafen können, sollten sie mit einer
niedrigen Dosis von Schilddrüsenextrakt (1/4 grain) beginnen. Patien-
ten, die direkt nach Kaffeekonsum
schlafen können, tolerieren normalerweise höhere Dosen ohne Nebenwirkungen. Nebenwirkungen durch zu
hohe Dosierungen werden immer
durch Dosisreduktion beseitigt.
Eine effektive Therapie kombiniert normalerweise Drüsenextrakte
mit orthomolekularen und phytotherapeutischen Substanzen. Die genaue
Kombination sollte individuell bestimmt werden, was sehr gut durch
Applied Kinesiology ermöglicht wird.
Die Substanzen, die immer in Betracht gezogen werden sollten, sind:
Jod: Adäquate Jodmengen werden
für die Hormonproduktion benötigt. Obwohl die minimale RDA
(Recommented Daily Allowance)
nur 100 mcg beträgt, schlägt WERBACH therapeutische Dosen bis zu
1 mg/Tag vor (18). Jod zeigt eine
biphasische Funktion: Exzessive
Dosen werden die Schilddrüsenhormonproduktion inhibieren und
sollten sorgfältig vermieden werden. Patienten, die einen therapieresistenten Jodmangel haben, sollten auch Nahrungsmittel, die die
Jodabsorption behindern, vermeiden (Strumigene). Diese sind unter
anderem: Erdnüsse, Soja, Kohl,
Senf, Hirse, Rüben.
L-Tyrosin: Diese Aminosäure verbindet sich mit Jod zu den Bausteinen für T2, T3 und T4. Wie in
allen Fällen von Aminosäuremangel sollten Patienten, die lTyrosin benötigen, auf Magensäuremangel untersucht werden,
der besonders bei älteren Patienten
vorkommt. Manchmal ist Tyrosinmangel ein Ausdruck mangelhafter Aufnahme des Vorläufers
Phenylalanin (2, 18).
Selen, Zink und Kupfer: Diese
Mineralien sind notwendig für die
normale Umwandlung von T4 zu
T3. Zink ist andererseits einer derjenigen Nährstoffe, deren intestinale Absorption bei Nahrungsmittelallergien vermindert ist (18, 19).
Essentielle Fettsäuren (EFA):
Optimal funktionierende periphere
Hormonrezeptoren sind von gesunden Zellmembranen abhängig.
Dies kann durch hochwertige, reine essentielle Fettsäuren, besonders Omega-3-ungesättigte Fettsäuren garantiert werden. Zusätzlich reagieren viele der Hauterscheinungen, die von hypothyreoten Patienten beklagt werden, auf
EFA-Supplementierung.
Thyreoidea-Organpräparate in
homöopathischer Potenzierung:
Diese Medikamente können über
einen unbekannten Mechanismus
die Aktivität des entsprechenden
Organs stimulieren.
Parotis-Organextrakt: Wie bereits
erwähnt, prädisponiert eine ParotisInsuffizienz zu ThyreoideaInsuffizienz. Zusätzlich zur Verwendung von Organpräparaten
sollte der Patient aufgefordert werden, seine Parotis zu unterstützen,
indem er gründlicher kaut.
Fucus vesiculosus (Blasentang):
Diese Form von Seetang ist reich
an Fukoseresten. Es gab Spekulationen, daß einige Hypothyreosefälle durch Infektionen mit
Bakterien, deren Zellmarker ähnlich dem Fucusmarker sind, verursacht werden. Durch die Anreicherung des Körpers mit Fucus
binden sich die Pflanzenreste an
Körperzellen mit Fucusmarkern
und blockieren die Antigene von
Bakterien durch kompetitive Verdrängung von den Rezeptoren. Die
Theorie ist, daß durch diese kompetitive Verdrängung die Bakterienantigene aus dem Körper verdrängt werden. Dieser Mechanismus sollte theoretisch am besten
funktionieren bei Patienten der
Blutgruppe 0, deren Zellmarker
am reichesten an Fucoseresten
sind und die statistisch zur am wenigsten effizienten Jodutilisation
und Schilddrüsenhormonproduktion neigen (20).
Hochpotente Multivitamin-/Mineralsupplemente: Dies ist besonders
wichtig bei Patienten, die Schilddrüsenorganextrakt
erhalten.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
32
Originalarbeit
Schilddrüsenhormon erhöht die
Turn-over-Rate verschiedener Vitamine, besonders derjenigen, die
im Knochenmetabolismus benötigt werden, wie Mangan, Bor,
Vit. K, Magnesium, Zink und
Kupfer (3, 13).
Der hyporeaktive Teres minor kann
wiederholt als Indikator verwendet
werden, um zu klären, welche orthomolekulare oder phytotherapeutische
Substanz am besten die optimale
Hormonproduktion und -konversion
sowie die Stabilität der peripheren
Hormonrezeptoren fördert. In ähnlicher Weise kann die Verträglichkeit
verschiedener möglicher Quellen von
Schilddrüsenhormon getestet werden,
wenn die Patienten tatsächlich Hormone benötigen.
Wenn beim Test einer potentiell
hilfreichen Substanz eine Hyperreaktion des Teres minor auftritt, sollte der Untersucher dies als ein Signal
ansehen, daß die Substanz (das
Medikament) nicht vertragen wird
und daher für die Therapie ausscheidet.
Die Bestimmung von Nahrungsmittelallergien/Unverträglichkeiten ist
beinahe immer von Nutzen. Wie
BRENEMAN in „Basics of Food
Allergy“ anführt, werden 60 bis 70 %
der Patienten wenigstens ein Symptom oder eine Manifestation ihres
Problems verschwinden sehen, wenn
sie die Nahrungsmittel vermeiden, die
sie nicht tolerieren (21). Die Kombination von erniedrigtem Gesamtstreß und erhöhten Absorptionsraten
verschiedener Mikronutrimente während 3-4 Wochen Eliminationsdiät
hilft häufig, einige der Zeichen und
Symptome von Schilddrüsenunterfunktion zu eliminieren, besonders
wenn abnormale Hormonspiegel fehlen. Da es so häufig vorkommt, daß
Patienten, einschließlich hypothyreoter Patienten, unter Allergien und
Unverträglichkeitsreaktionen leiden,
ist es sinnvoll, daß Therapeuten orthomolekulare Substanzen und Phytotherapeutika verwenden, die ohne ent-
behrliche Füllstoffe, Bindemittel,
Zucker und Hefen, die häufig zu
Intoleranzreaktionen führen, hergestellt sind (siehe Anhang). Nicht zu
vergessen sind die Techniken, die in
der Literatur zur Applied Kinesiology
angegeben werden (14, 15, 22), wie
zum Beispiel:
Korrektur vertebraler Läsionen in
den Segmenten, die zur Thyreoidea assoziiert sind (C3, 4, 5)
Stimulation einer schilddrüsenassoziierten Reflexzone (neurolymphatisch-neurovaskulär)
Fascial flush des Teres minor
Pituitary drive technique
Set point technique zur hypothalamischen Modulation
Diese können alle positive Effekte auf
die Schilddrüsenfunktion haben, wenn
sie indiziert sind. Es ist auch zu empfehlen, daß die Patienten ein Übungsprogramm in ihren Alltag integrieren.
Die körperlichen Übungen sollten
aerob, fettsäureutilisierend und streßfrei sein (MAFFETONE, 23). Dies hilft
bei der Normalisierung des Kohlenhydrat- und Fettsäurenmetabolismus,
welcher bei hypothyreoten Patienten
gestört sein kann.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
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Jeff Farkas DC, Diplomate ICAK
Hans Garten MD; Diplomate ICAK
Deutsche Ärztegesellschaft für
Applied Kinesiology (DÄGAK)
Nederlingerstr. 35
80638 München
ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen
Aus dem ZÄN
Einladung zur
Mitgliederversammlung
Liebe Frau Kollegin,
lieber Herr Kollege,
hiermit lade ich Sie ein zur Mitgliederversammlung des
ZÄN, die am Samstag, den 13.3.1999 um 19.00 Uhr
während unserer Freudenstädter Kongreßwoche stattfindet.
In der Mitgliederversammlung wird der Stand der
Fusionsverhandlungen mit der Ärztegesellschaft für
Erfahrungsheilkunde (EHK) besprochen, mit der der
ZÄN zu fusionieren beabsichtigt. Gemeinsame Vorstandssitzungen von ZÄN und EHK und Ausschußsitzungen haben sowohl den allgemeinen Willen zur
Fusion in den Vorständen bestätigt und den Weg zur
Fusion geebnet.
versammlung beschlossen werden sollte. Allerdings der
Namen, unter dem ZÄN und EHK dann gemeinsam firmieren werden, wird erst nach dem Mitgliederbeschluß
zur Fusion gewählt. Das ist zum Freudenstädter Herbstkongreß am 9.10.1999 vorgesehen, wenn auch der neue
Vorstand des gemeinsamen Verbandes von der gemeinsamen Mitgliederversammlung gewählt wird.
Der Satzungsentwurf, der jetzt zur Abstimmung
steht, ist auf jeden Fall, so unsere Meinung, eine
Satzung, wie sie für einen Verein unserer Ausrichtung
sein sollte.
Mitgliederversammlung
am Samstag, den 13. März 1999
von 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Kongreßhaus Freudenstadt
TOP 1
Bericht und Diskussion über den Stand der
Fusionsverhandlungen mit der EHK.
TOP 2
Verabschiedung der neuen Satzung.
Der Satzungsentwurf ist nachstehend zu lesen.
TOP 3
Ermäßigter Mitgliedsbeitrag für Studenten.
Ähnlich gelagerte Interessen und gemeinsame Ziele
beider Verbände sind die Grundlage der Fusion. Eine
zwingende Notwendigkeit zur Fusion besteht in keinem
der Verbände, so daß die Angelegenheit ohne jedweden
Sachzwang auf freiwilliger und freundschaftlicher Basis
durchgeführt werden kann. Langwierige Verträge müssen noch verändert und angepaßt werden, so daß dann
der Weg frei ist. Mit der Fusion wird es einen großen,
schlagkräftigen Verband geben, der die Naturheilverfahren und angrenzende Methoden vertritt und Ansprechpartner in Fragen der Ausbildung und Interessenvertetung ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ein Ergebnis der Fusionsverhandlungen ist die jetzt
vorliegende Novelle der Satzung, die in der Mitglieder-
Ihr Antonius Pollmann
Vorsitzender des ZÄN
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Satzungsentwurf
nach EHK- und ZÄN-Konzeption
und ZÄN-Vorstandsbeschluß vom 4. Dezember 1998
§1
Name und Sitz, Geschäftsjahr
§3
Bestimmungen über die
Gemeinnützigkeit des Vereins
1. Der Verein führt den Namen . . . (noch offen)
2. Der Vereinssitz ist Karlsruhe
3. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§2
Zweck und Ziele des Vereins
Ziel des Vereins ist
1.
die Erforschung, Lehre und Verbreitung von Naturheilverfahren, insbesondere in Diagnose- und Therapierichtungen / Regulationsmedizin unter besonderer
Berücksichtigung der Diagnostik, Prävention, Therapie
und Rehabilitation;
2.
die Weiterbildung, Fortbildung, Weiterentwicklung
und Qualitätssicherung sowie die Beratung und den
Erfahrungsaustausch sicherzustellen und die gesundheitspolitischen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten;
3.
neue innovative Verfahren zur Diskussion zu stellen
und sie zu prüfen;
4.
Erfahrungsaustausch mit anderen deutschen und ausländischen Gesellschaften für Naturheilverfahren / besondere Therapierichtungen / Regulationsmedizin /
Komplementärmedizin zu betreiben;
5.
in Wort und Schrift das ärztliche, zahnärztliche und
tierärztliche Gedankengut der durch den Verein vertretenen Diagnose- und Therapierichtungen auf nationaler
und internationaler Ebene zu vertreten, zu verbreiten und
durchzusetzen.
1.
Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar
gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts
„Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Der
Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie
eigenwirtschaftliche Zwecke.
2.
Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten
keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.
3.
Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem
Zweck der Körperschaft fremd sind oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
4.
Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei
Wegfall seines bisherigen Zwecks darf das Vermögen
des Vereins nur solchen Körperschaften zufallen, die unmittelbar und ausschließlich gemeinnützigen Zwecken,
insbesondere der Förderung der Volksgesundheit dienen.
Über die Verwendung beschließt die Mitgliederversammlung.
§4
Mitgliedschaft
1.
Der Verein führt ordentliche Mitglieder, außerordentliche Mitglieder, fördernde Mitglieder und Ehrenmitglieder.
2.
Ordentliches Mitglied kann jeder Arzt, Zahnarzt oder
Tierarzt werden, der die Ziele und den Zweck des
Vereins befürwortet und die Pflichten und Rechte laut
Satzung bewahrt.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
35
ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen
Aus dem ZÄN
ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen
Aus dem ZÄN
2.1.
Ordentliche Mitglieder können auch gemeinnützige
Ärzte-, Zahnärzte- oder Tierärztevereine werden. In den
Mitgliederversammlungen haben deren Vorstände
Anwesenheits- und Rederecht. Bei Abstimmungen hat
die juristische Person eine Stimme, die durch ein Vorstandsmitglied ausgeübt werden muß.
3.1
Außerordentliche Mitglieder können Studenten der
medizinischen, zahnmedizinischen und tiermedizinischen Fachrichtung werden. Nach Approbation werden
sie automatisch ordentliche Mitglieder. Bei Abbruch des
Studiums scheiden sie automatisch aus dem Verein aus.
3.2
Außerordentliche Mitglieder können sonstige Personen mit abgeschlossener akademischer Ausbildung
werden, die den Zweck und die Interessen des Vereins zu
fördern gewillt sind, z. B. Biologen, Chemiker, Physiker,
Pharmazeuten und Psychotherapeuten. Außerordentliche
Mitglieder können im Einzelfall auf Vorstandsbeschluß
stimmberechtigt sein.
4.
Fördernde Mitglieder können alle natürlichen und juristischen Personen werden, die Zweck und Ziele des
Vereins unterstützen. Fördernde Mitglieder können auf
Antrag an der Mitgliederversammlung teilnehmen, haben aber kein Stimmrecht und sind nicht wählbar. Über
den Antrag entscheidet der Vorstand.
5.
Der Antrag auf Aufnahme als ordentliches, außerordentliches oder förderndes Mitglied ist schriftlich an den
Vorstand zu richten. Dieser entscheidet über die Aufnahme oder Ablehnung endgültig mit einfacher Mehrheit. Ein Rechtsanspruch auf Aufnahme besteht nicht.
6.
Durch Beschluß der Mitgliederversammlung kann
die Ehrenmitgliedschaft bzw. die Ehrenpräsidentschaft
einzelnen natürlichen Personen verliehen werden, die
sich durch ihren Einsatz für die Aufgaben und Ziele des
Vereins verdient gemacht haben.
6.1
Ehrenmitglieder bzw. Ehrenpräsidenten sind von der
Entrichtung der Beiträge entbunden. Sie haben Stimmrecht in der Mitgliederversammlung. Sollten sie allerdings gleichzeitig die ordentliche Mitgliedschaft besitzen, so bleiben die aus der ordentlichen Mitgliedschaft
resultierenden Rechte und Pflichten mit Ausnahme der
Beitragsverpflichtung unberührt.
7.
Mitglieder können in einer Mitgliederliste mit
Adresse, Telefon-/Faxverbindung und Qualifikationen
veröffentlicht werden, es sei denn, sie widersprechen
schriftlich.
§5
Beendigung der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft endet:
1.
Mit dem Tod des Mitgliedes.
2.
Durch freiwilligen Austritt. Der Austritt erfolgt durch
schriftliche Austrittserklärung an den Vorstand. Er kann
frühestens nach einjähriger Mitgliedschaft mit einer
halbjährlichen Kündigungsfrist zum Ende eines
Kalenderjahres erfolgen.
3.
Durch Ausschluß aus dem Verein. Der Ausschluß
kann erfolgen, wenn das Mitglied gröblich und vorsätzlich gegen die Interessen des Vereins verstoßen hat. Ein
solcher Verstoß liegt insbesondere bei Verletzung der
Satzung vor. Das Mitglied ist vom Vorstand anzuhören.
Bei juristischen Personen sind zwei Vorstandsmitglieder
anzuhören.
Den Antrag auf Ausschluß kann jedes Mitglied stellen. Über den Ausschluß entscheidet der Vorstand mit
2/3-Mehrheit. Der Beschluß ist dem Mitglied mittels
„Einschreiben mit Rückschein“ oder einer gleichwertigen Zustellungsart bekanntzugeben und wird mit
Zustellung wirksam. Bei Einspruch des vom Vorstand
Ausgeschlossenen entscheidet die nächste Mitgliederversammlung. Der Einspruch ist innerhalb eines Monats
nach Zustellung des Ausschlusses zu erheben.
4.
Mit der Liquidation der juristischen Person.
§6
Beiträge
1.
Jedes Mitglied, mit Ausnahme der Ehrenmitglieder,
hat einen Jahresbeitrag zu leisten. Die Höhe des
Jahresbeitrages beschließt die Mitgliederversammlung.
2.
Spätestens zum 1. März des laufenden Jahres ist der
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
36
Beitrag im voraus an den Verein gebührenfrei und bargeldlos zu bezahlen.
§7
Organe des Vereins
1.
Die Organe des Vereins sind:
1. Der Vorstand
2. Der Beirat
3. Die Mitgliederversammlung
1. Vorstand
1.1
Der Vorstand besteht aus
1. dem Präsidenten,
2. zwei Vizepräsidenten,
3. dem Schatzmeister sowie
4. bis zu weiteren 12 Mitgliedern.
Dem Vorstand soll mindestens ein Zahnarzt angehören.
1.2
Präsident oder Vizepräsidenten sind jeweils zusammen mit einem weiteren Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt.
1.3
In den Vorstand kann nur gewählt werden, wer
a) entweder mindestens 3 Jahre die Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ rechtmäßig führt oder
b) mindestens 6 Jahre Mitglied des ZÄN oder EHK
ist.
1.4
Die Mitglieder des Vorstandes werden von der
Mitgliederversammlung unter ausdrücklicher Berufung
auf eines der vorbezeichneten Ämter für die Dauer von
vier Jahren gewählt. Wiederwahl ist zulässig.
1.5
Der Vorstand führt die laufenden Geschäfte des
Vereins. Er gibt sich eine Geschäftsordnung. Sie bedarf
der Zustimmung von 3/4 der gewählten Mitglieder. Die
Geschäftsordnung soll eine Regelung über die
Geschäftsführung enthalten.
1.6
Der Vorstand wird ermächtigt, die vom Registergericht verlangten Satzungsänderungen vorzunehmen.
2. Beirat
2.1
Der Vorstand hat einen Beirat, in den jede dem
Verband angeschlossene Gesellschaft einen Vertreter
entsendet. Der Vorstand kann über die Berufung weiterer
Beiratsmitglieder beschließen. Der Vorstand wählt aus
seinen Reihen den Vorsitzenden des Beirats. Dieser
Beirat hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Durchführung seiner Tätigkeit zu beraten und zu unterstützen.
2.2
Der Beirat ist mindestens einmal im Jahr zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Vorstand einzuberufen.
3. Mitgliederversammlung
3.1
Die Mitgliederversammlung umfaßt alle Mitglieder
des Vereins, die Anwesenheitsrecht besitzen. Die
Einladung zu den Mitgliederversammlungen erfolgt
schriftlich durch den Vorstand bei gleichzeitiger
Mitteilung der Tagesordnung unter Einhaltung einer
Einladungsfrist von vier Wochen an die zuletzt bekannte
Anschrift des Mitgliedes (bei juristischen Personen an
deren Geschäftsstelle) per Brief oder durch die
Vereinszeitschrift.
3.2
Mindestens einmal im Jahr findet eine ordentliche
Mitgliederversammlung statt. Sie soll verbunden sein
mit einem vom Verband veranstalteten Fort-/Weiterbildungskongreß.
3.3
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muß
einberufen werden, wenn
a) der Vorstand es mehrheitlich beschließt oder
b) die Einberufung 10 % der ordentlichen Mitglieder
unter Angabe von Zweck und Grund schriftlich verlangen.
Die außerordentliche Mitgliederversammlung ist
vom Vorstand unverzüglich unter Wahrung der Einladungsfrist an dem Ort einzuberufen, an dem die letzte
ordentliche Mitgliederversammlung stattfand.
3.4
Die Mitgliederversammlung ist nicht öffentlich. Über
die Zulassung von Gästen entscheidet der Versammlungsleiter; seine Entscheidung kann die Mitgliederversammlung durch Mehrheitsbeschluß ändern. Versammlungsleiter ist der Präsident, bei dessen Verhinde-
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
39
ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen
Aus dem ZÄN
ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen
Aus dem ZÄN
rung ein Vizepräsident. Mit Mehrheit der abgegebenen
Stimmen kann die Mitgliederversammlung einen anderen Versammlungsleiter bestimmen.
3.5
Die Mitgliederversammlung ist insbesondere in folgenden Angelegenheiten zuständig:
1.) die Beschlußfassung über die Änderung der Satzung einschließlich des Vereinszwecks sowie über die
Auflösung des Vereins;
2.) die Wahl und Abberufung des Vorstandes; die Abberufung des Vorstandes oder einzelner Vorstandsmitglieder während der laufenden Amtszeit bedarf einer 2/3Mehrheit der anwesenden Mitglieder;
3.) den Beschluß über die Höhe der Beiträge;
4.) die Entgegennahme des Jahresberichts des Vorstandes und des Rechenschaftsberichts des Schatzmeisters sowie die Erteilung oder Verweigerung der
Entlastung des Vorstandes;
5.) die Verleihung oder die Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft bzw. Ehrenpräsidentschaft; die Aberkennung ist nur bei einem schuldhaft schweren Verstoß
gegen den Vereinszweck mit 2/3-Mehrheit zulässig.
§8
Beratung, Beschlußfassung und Wahlen in der
Mitgliederversammlung
1.
Die Mitgliederversammlung ist ohne Rücksicht auf
die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlußfähig.
2.
Die Mitglieder haben Anwesenheitsrecht und üben
ihr Stimmrecht nach § 4 aus. Das Stimmrecht ist nicht
übertragbar.
3.
Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der
abgegebenen gültigen Stimmen gefaßt, soweit das
Gesetz oder diese Satzung nichts anderes vorschreibt.
Für Satzungsänderungen oder zur Änderung des satzungsmäßig festgelegten Vereinszwecks muß mindestens 1 % der stimmberechtigten Mitglieder anwesend
sein und ist eine Mehrheit von zwei Drittel der abgegeben Stimmen erforderlich.
4.
Die Wahlen finden grundsätzlich in geheimer
Abstimmung statt. Es können auch abwesende Kandidaten bei Einverständnis gewählt werden. Es finden
nacheinander getrennte Wahlgänge für die Wahl des
Präsidenten, der einzelnen Vizepräsidenten und des
Schatzmeisters statt. Präsident und Vizepräsidenten werden einzeln getrennt gewählt. Gewählt sind diejenigen
Kandidaten, die die meisten Ja-Stimmen auf sich vereinigen.
Nach der Abstimmung über die Gesamtzahl der weiteren Mitglieder des Vorstandes werden die Kandidaten
vorgeschlagen und stellen sich vor. Die weiteren Vorstandsmitglieder werden in einer schriftlichen Gesamtwahl gewählt. Dabei hat jedes stimmberechtigte Mitglied maximal soviele Stimmen wie Vorstandsmitglieder
zu wählen sind. Pro Kandidat kann nur eine Stimme vergeben werden. Es sind die Kandidaten nach der absteigenden Häufigkeit ihrer Ja-Stimmen gewählt, bis die
Gesamtzahl erreicht ist. Bei Stimmengleichheit der Wahl
des letzten weiteren Vorstandsmitgliedes erfolgt eine
Stichwahl zwischen den betreffenden Kandidaten. Ist bei
einer Gesamtwahl ein gewählter Kandidat nicht bereit,
die Wahl anzunehmen, so ist derjenige Kandidat gewählt, der die nächsthäufigen Ja-Stimmen auf sich vereinigen konnte.
5.
Über den Verlauf der Mitgliederversammlung und
insbesondere die Beschlüsse der Mitgliederversammlung
ist ein Protokoll zu fertigen, das vom Versammlungsleiter sowie einem jeweils zu bestellenden Protokollführer zu unterzeichnen ist.
§ 10
Auflösung des Vereins
1.
In einer ersten Versammlung müssen mindestens
30 % der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sein,
davon müssen drei Viertel der Auflösung zustimmen.
Wenn keine 30 % der stimmberechtigten Mitglieder
anwesend sein sollte, dann ist eine zweite Versammlung
einzuberufen, die dann in jedem Fall beschlußfähig ist.
Auch hier ist eine Dreiviertelmehrheit für die Auflösung
des Verbandes erforderlich. Die Auflösung des Vereins
ist nur mit den Stimmen von 3/4 der gesamten Mitglieder
des Vereins möglich. Eine Abstimmung hierüber ist auch
im schriftlichen Verfahren zulässig. Nichtbeantwortung
gilt als Zustimmung.
2.
Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder
Wegfall seines bisherigen Zweckes fällt das Vermögen
des Vereins an einen zu bestimmenden gemeinnützigen
Verein bzw. Vereine, welcher die erhaltenen Mittel ausschließlich und unmittelbar wieder für gemeinnützige
Zwecke zu verwenden hat bzw. haben.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
40
Weiterbildung Homöopathie
96. ZÄN-Kongreß vom 11.-17. März 1999
Homöopathie
Uhrzeit
Donnerstag, 11.3.
8.30
bis
12.00
Freitag, 12.3.
Sonnabend, 13.3.
Sonntag, 14.3.
Montag, 15.3.
Dienstag, 16.3.
Mittwoch, 17.3.
Nr. 81
Repertorisationskurs – Anfänger
Nr. 74-80
Homöopathie
A-F
Nr. 74-80
Homöopathie
A–F
Nr. 74-80
Homöopathie
A–F
Nr. 74-80
Homöopathie
A–F
Nr. 74-80
Homöopathie
A–F
Nr. 82
Repertorisationskurs
Fortge.
PAUSE
13.30
bis
17.00
Für alle, die nach alter Ausbildungsordnung die notwendigen drei Kurse und nach den neuen Richtlinien die erforderlichen sechs Kurse bereits absolviert haben, bieten wir eine
Teilnahme an den Kurse D, E, F zum Pauschalpreis von
DM 400,— an (Nachweis erforderlich). Sie können/Ihr könnt
zwischen diesen Kursen je nach Thema und Referent frei
wechseln.
Weiterbildung für die Zusatzbezeichnung
Homöopathie
gem. Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzt
Leitung und Dozenten:
Dr. M. Hadulla
Dr. O. Richter
Dr. A. Rohrer,
Dr. A. Sparenborg
Dr. H. Tauer
Dr. S. Wilhelmer,
Dr. K. Almasan
Dr. B. Tischberger
Dr. St. Kohlrausch und mit Prof. Matthias Dorcsi
Teilnehmerbegrenzung – Voranmeldung erforderlich!
Wir bitten um die Übersendung eines Verrechnungsschecks
in Höhe der Teilnahmegebühr zuzüglich Kongreßgebühr.
Achtung!
Ein Tag vor (Freitag, den 12.03.1999) und ein Tag (Mittwoch,
den 17.03.1999 ab 12.00 Uhr) nach den homöopathischen
Kursen bieten wir einen 1-tägigen seperaten Repertorisationskurs für Anfänger und Fortgeschrittene an. Die Kurse
können alleine und in Kombination mit einem der folgenden
Homöopathie-Weiterbildungskurse belegt werden.
Weiterbildungskurse Homöopathie A-F
Während der Kurse erfolgt für alle Teilnehmer zusätzlich:
Voranmeldung erforderlich
Aufführung des Galli-Theaters, Homöopathie und Schauspiel am Samstag, den 13.03.99, 20.00 Uhr.
KURSE A/B/C/D/E/F
Homöopathie und Literatur mit Dr. Gawlik/Dr. Hadulla/
Dr. Richter am Sonntag, den 14.03.99, 20.00 Uhr.
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Homöopathischer Filmnachmittag mit Darstellung von
Arzneimittelbildern und Persönlichkeitsportraits am Montag,
den 15.03.99, 14.00 Uhr.
Gebühren: A = DM 750,-- für Nichtmitglieder
B = DM 700,-- für ZÄN-Mitglieder
C = DM 650,-- ermäßigt für ZÄN-Mitglieder
zuzüglich Kongreßgebühr
Gesellschaftsabend der Homöopathen am Montag, den
15.03.99, 20.00 Uhr im Hotel Chateau Marquette.
Schwörer
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
43
Weiterbildung Homöopathie A
Nr. 74
Sonnabend, 13. März 1999
8.30 Uhr
bis Mittwoch, 17. März 1999 12.00 Uhr
Homöopathie für Ärzte – Kurs A
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Montag, den 15. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
Leitung und Organisation:
Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg
Dr.med. Olaf Richter, Butzbach
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
Sonnabend, den 13. März 1999
16.00 - 17.30
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
15.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Homöopathie – Verständnis
Hochschulmedizin – Wissenschaftsbegriff
Leben und Lehre Hahnemanns
Philosophische Vorstellungen
Ausbildung zum homöopathischen Arzt
Homöopathische Literatur
Arzneimittelbild (AMB)
Arzneimittelprüfung (AMP) am Gesunden
Mittagspause
AMB – Belladonna
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Verletzungen
Arzneiausgabe (Arzneimittelprüfung, AMP)
Fragen und Antworten
Homöopathisches Abendgespräch
Galli-Theater
Homöopathie und Schauspiel
17.30 - 18.00
19.00 - 21.00
Dienstag, den 16. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.00
Sonntag, den 14. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Das Wesen der Krankheit
Verstimmung der Lebenskraft
Das Wesen der Arznei
Kunstkrankheit zur Heilung
AMB – Sulfur
Klinische Anwendung, Fälle
Mittagspause
Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern Sulfur
Diskussion
Erhebung und Gewichtung der Symptome
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathisches Abendtreffen
Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998.
anschließend Abendessen, Musik und
Tanz
Das Ähnlichkeitsprinzip
Einführung in die homöopathische
Anamnese
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Calcarea
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Husten/HNO
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathie und Literatur
Gawlik – Hadulla – Richter
17.30 - 18.00
Das vollständige Lokalsymptom
Erstverordnung
Rezeptur
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Aconitum
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Grippale Infekte
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Mittwoch, den 17. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
Potenzen, Potenzwahl – Wirkungsdauer
Einführung in die Repertorien
Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP)
Kursbesprechung
Zertifikate
Änderungen vorbehalten!
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
44
Weiterbildung Homöopathie B
Nr. 75
Sonnabend, 13. März 1999
8.30 Uhr bis
Mittwoch, 17. März 1999
12.00 Uhr
Homöopathie für Ärzte – Kurs B
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Montag, den 15. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
Leitung und Organisation:
Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg
Dr.med. Olaf Richter, Butzbach
16.00 - 17.30
17.30 - 18.00
19.00 - 21.00
Sonnabend, den 13. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Individualität – Interaktion
Arzt – Patient
Repertorien
Repertorisation
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Lycopodium
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Blasen- und Harnwegsinfekte
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arrneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
GaIli-Theater
Homöopathie und Schauspiel
Dienstag, den 16. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
Sonntag, den 14. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Was ist das zu Heilende?
Gewichten der Symptome
akute und chronische Krankheiten
AMB – Aristolochia und Cyclamen
Mittagspause
Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimitteibildern Pulsatilla
Diskussion
Erhebung und Gewichtung der Symptome
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathisches Abendtreffen
Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998
anschließend Abendessen, Musik und
Tanz
Symptomlehre
allgemeine Symptome – vollständige
Lokalsymptome
Organon – Einführung § 153
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Nux vomica
Klinische Anwendung, Fälle
Homöopathie und Impfungen
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathie und Literatur
Gawlik – Hadulla – Richter
17.30 - 18.00
Unterschied zwischen Krankheitsdiagnose und Krankheitsbild
Zweitverordnung
Reaktionen
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Pulsatilla
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
lnfektionskrankheiten
Scharlach, Masern, Varizellen usw.
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Mittwoch, den 17. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
Heilungshindernisse
BegleitendeTherapien
Aufzeichnung
Dokumentationen
Fragebögen
Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP)
Kursbesprechung
Zertifikate
Änderungen vorbehalten!
NAM
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
45
Weiterbildung Homöopathie C
Nr. 76
Sonnabend, 13. März 1999
8.30 Uhr bis
Mittwoch, 17. März 1999
12.00 Uhr
Homöopathie für Ärzte – Kurs C
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Montag, den 15. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
Leitung und Organisation:
Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg
Dr.med. Olaf Richter, Butzbach
16.00 - 17.30
17.30 - 18.00
19.00 - 21.00
Sonnabend, den 13. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Einführung in die chronischen Krankheiten
Das Wesentliche am Fall
Leit – Schlüssel – As if - Symptome
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Acid. nitricum
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Magen-Darm-Erkrankungen
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Galli-Theater
Homöopathie und Schauspiel
Dienstag, den 16. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
Sonntag, den 14. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
10.00 - 10.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Konstitution und Diathese
Miasmentheorie Hahnemanns
AMB – Sepia
Mittagspause
Filmische Darstellung von Persönlichkeitsund Arzneimittelbildern Sepia
Diskussion
Erhebung und Gewichtung der Smptome
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathisches Abendtreffen
Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998,
anschließend Abendessen, Musik und
Tanz
17.30 - 18.00
Begriff der Nosoden
Nosodenanwendung
akute und chronische Krankheiten
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – lgnatia
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Otitismedia, Angina tons.
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathie und Literatur
Gawlik – Hadulla – Richter
Repertorisation
Vergleich mit der Materia Medica
Gewichtung der Symptome
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
AMB – Mercurius
Klinische Anwendung, Fälle
Akutarzneien
Schilddrüsenerkrankungen
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Mittwoch, den 17. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
Potenzen
Reaktionen
LM – Q-Potenzen
Fälle
Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP)
Kursbesprechung
Zertifikate
Änderungen vorbehalten!
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
46
Weiterbildung Homöopathie D
Nr. 77
Sonnabend, 13. März 1999
8.30 Uhr bis
Mittwoch, 17. März 1999
12.00 Uhr
Homöopathie für Ärzte – Kurs D
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Montag, den 15. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
Leitung und Organisation:
Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg
Dr.med. Olaf Richter, Butzbach
16.00 - 17.30
Sonnabend, den 13. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00
14.00
16.00
16.45
-
14.00
15.30
16.45
17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
17.30 - 18.00
19.00 - 21.00
Konzept der akuten und der chronischen
Krankheiten
Zweit- und Folgeverordnung
Fehler
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Wut und Zorn bei Staphisagria
Homöopathie und Umweltmedizin
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Galli-Theater
Homöopathie und Schauspiel
Dienstag, den 16. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
Sonntag, den 14. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Lokales Übel – Einseitiges Übel
Unterdrückung als Heilungshindernis
Psychotropie
AMB – Causticum
Mittagspause
Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern
Arsenicum album
Diskussion
Erhebung und Gewichtung der Symptome
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathisches Abendtreffen
Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998,
anschließend Abendessen, Musik und
Tanz
Repertorisation nach Boger und
Boenninghausen
Unterdrückung als Heilungshindernis
Organotropie
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Pflichterfüllung und Gewissen bei
Arsen alb., Silicea
Homöopathie und Pädiatrie
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathie und Literatur
Gawlik – Hadulla – Richter
17.30 - 18.00
Der polymorbide alte Patient
Epidemische Krankheiten
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Das Phänomen der GleichgültigkeIt bei
Lachesis
Hauterkrankungen unter miasmatischen
Aspekten
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Mittwoch, den 17. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
Das Problem der Langzeittherapie
Internistische Notfälle
Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP)
Kursbesprechung
Zertitikate
Änderungen vorbehalten!
Hypo-A
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
47
Weiterbildung Homöopathie E
Nr. 78
Sonnabend, 13. März 1999
8.30 Uhr bis
Mittwoch, 17. März 1999
12.00 Uhr
Homöopathie für Ärzte – Kurs E
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Hornöopatrtie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Montag, den 15. März 1999
Leitung und Organisation:
Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg
Dr.med. Olaf Richter, Butzbach
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
Sonnabend, den 13. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Heilungsrichtung
Hering´sche Regel
Grenzen der Homöopathie –
Selbstverständnis der Homöopathja
Selbstverständnis der homöopathischen
Therapeuten
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Wut und Zorn – Reizbarkeit bei
Phosphorus
Schlangengifte Teil I
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Galli-Theater
Homöopathie und Schauspiel
16.00 - 17.30
17.30 - 18.00
19.00 - 21.00
Dienstag, den 16. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
Sonntag, den 14. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.30
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Beurteilung der Reaktion auf die Arznei
§ 155-184
Homöopathie und flankierende
Maßnahmen
Fälle
Sykose
AMB – Medorrhinum, Thuja
Mittagspause
Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern
Phosphorus
Diskussion
Erhebung und Gewichtung der Symptome
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathisches Abendtreffen
Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998,
anschließend Abendessen, Musik und
Tanz
Hindernisse der Heilung
Herde, Antidot, äußere Einflüsse usw.
Homöopathie und Allopathie
Fälle
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Pflichterfüllung und Gewissen bei
Phosphorus
Schlangengifte Teil II
Cortalus, Naja tripudians
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathie und Literatur
Gawlik – Hadulla – Richter
17.30 - 18.00
Homöopathie und Neurologie
Interkurrente Erkrankungen
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Das Phänomen der Gleichgültigkeit bei
Platin
Homöopathie und Veterinärmedizin
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Mittwoch, den 17. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
Homöopathie und Psychotherapie
Behandlungsfehler
Fälle
Ergebnisse der Arzneimitteiprüfung (AMP)
Kursbesprechung
Zertifikate
Änderungen vorbehalten!
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
48
Weiterbildung Homöopathie F
Nr. 79
Sonnabend, 18. März 1999
8.30 Uhr bis
Mittwoch, 17. März 1999
12.00 Uhr
Homöopathie für Ärzte – Kurs F
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Homöopathie gemäß
der Weiterbildungsordnung des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
14.00 - 16.30
16.00 - 17.30
17.30 - 18.00
19.00 - 21.00
Leitung und Organisation:
Dr.med. Michael Hadulla, Heidelberg
Dr.med. Olaf Richter, Butzbach
Filmische Darstellung von Persönlichkeitsportraits und Arzneimittelbildern
Phosphorus
Diskussion
Erhebung und Gewichtung der Symptome
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathisches Abendtreffen
Bericht und Diskussion über Arzneimittelprüfung vom September 1998,
anschließend Abendessen, Musik und
Tanz
Sonnabend, den 13. März 1999
Dienstag, den 16. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Das syphilitische Miasma
Arzneimittelbild Luesinum
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Wut und Zorn – Reizbarkeit
Hyoscyamus und Stramonium
Schlangengifte Teil I
Lachesis, Vipera berus
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
GaIli-Theater
Homöopathie und Schauspiel
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.45
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
Sonntag, den 14. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 12.00
12.00 - 14.00
14.00 - 15.30
16.00 - 16.30
16.45 - 17.30
17.30 - 18.00
20.00 - 21.30
Mittwoch, den 17. März 1999
Mischung der Miasmen
Fälle
Tuberkulinie
Arzneimittelbild Tuberculinum
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Pflichterfüllung und Gewissen bei Aurum
SchlangengifteTeil II
Lachesis, Vipera berus
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Homöopathie und Literatur
Gawlik – Hadulla – Richter
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
Montag, den 15. März 1999
8.30 - 9.15
9.15 - 10.00
10.30 - 11.15
11.15 - 12.00
12.00 - 14.00
Der sterbende Patient in der Homöopathie
Homöopathie – Psychiatrische und
Psychosomatische Erkrankungen
Anamnese eines Kursteilnehmers durch
einen Dozenten
Mittagspause
Das Phänomen der Gleichgültigkeit bei
Sepia und Phosphorus
Arzneimittelbilder bei Tieren
Ausgewählte Fälle
Besprechung und Wertung der Anamnese
vom Vormittag durch den jeweiligen
Dozenten
Arzneifindung
Homöopathisches Abendgespräch
Langzeittherapie
Gefahren – Fehler
Heilungshindernisse – Unterdrückung
Fälle
Destruktion: Carcinomarzneien
AMB – Carcinosin, Fälle
Mittagspause
Schulen und Strömungen in der
Homöopathie
Unheilbare Fälle – Palliation
Ergebnisse der Arzneimittelprüfung (AMP)
Kursbesprechung
Zertifikate
Nr. 80
Homöopathie Wiederholer
Nr. 81
12.3.1999
8.30 - 17 00 Uhr
Repertorisationskurs – Anfänger
Nr. 82
17.3.1999
10.30 - 18.30 Uhr
Repertorisationskurs – Fortgeschrittene
Änderungen vorbehalten!
Alsitan
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
49
Weiterbildungswoche Naturheilverfahren III
96. ZÄN-Kongreß vom 11.-17. März 1999
Nr. 71 Weiterbildungswoche III
Uhrzeit
Donnerstag, 11.3.
8.30
bis
10.00
Freitag, 12.3.
Sonnabend, 13.3.
Sonntag, 14.3.
8.30 - 14.15
Bewegungstherapie –
Theorie (5)
Jung
8.30 13.00
Hydrotherapie
(6)
I1 + I2
8.30 13.00
Hydrotherapie
(6)
I3 + I4
8.30 10.00
I3
Beweg.therapie
(2)
10.15 11.45
I4
Montag, 15.3.
Dienstag, 16.3.
8.30 8.30 - 16.15
10.00
Phytotherapie (4)
AtemSchulz
therapie
(2)
I1 + I2
Mittwoch, 17.3.
8.30 - 11.15
Therapiepläne (3)
Adler
PAUSE
10.30
bis
12.00
11.15 - 12.00
** Akupunktur (2)
Rausch
PAUSE
13.30
bis
15.00
13.30 - 14.15
Geschichte d. NHV
Kuhn (1)
14.15 - 17.00
14.15 - 17.00
Phytotherapie (3)
Thalasso-BalneoSchilcher
Klima-Lichtther. (3)
Berliner
14.00 18.30
Hydrotherapie
(6)
I3 + I4
14.30 16.00
I1
Beweg.therapie
(4)
16.15 17.45
I2
14.00 18.30
Hydrotherapie
(6)
I1 + I2
13.30 - 14.15
Manuelle Ther. (1)
De Jager
14.15 - 15.00
Physik. Ther. (1)
De Jager
13.30 - 16.15
** Akupunktur (2)
Rausch
PAUSE
15.30
bis
17.00
15.30 17.00
Atemther. (2)
I3 + I4
Therapiepläne (2)
Adler
PAUSE
17.30
17.30 - 19.00 (I1)
19.45 - 20.45 (I2)
Bewegungstherapie – Praxis
Jung
17.30 - 19.00 (I3)
19.15 - 20.45 (I4)
Bewegungstherapie – Praxis
Jung
Nr. 71 Weiterbildungswoche III
Inhalte
Adler, Dr.med. Martin
Hydro-Massagetherapie
Bewegungstherapie
Atemtherapie
Manuelle Diagnostik
Physikalische Therapie
Phytotherapie
Thalasso-Balneo-KlimaLichttherapie
Geschichte der NHV
Colloquien
** Akupunktur
Hydro-Massagetherapie
(+ Mitarbeiter Rehaklinik Bad Rippoldsau)
Sa. 13.3.1999 / So.14.3.1999
Therapiepläne
Mo. 15.3.1999
15.30 - 17.00 Uhr
Di. 16.3.1999
8.30 - 11.15 Uhr
Berliner, Priv.Doz.Dr.med. Michael Thalasso-Balneo-Klima-Licht-Therapie
Fr. 12.3.1999
14.15 - 17.00 Uhr
De Jager, Dr.med. Uwe
Manuelle Therapie
Mo. 15.3.1999
13.30 - 14.15 Uhr
Physikalische Therapie
Mo. 15.3.1999
14.15 - 15.00 Uhr
Jung, Univ.Prof.Dr.med. Klaus
Bewegungstherapie – Theorie und Praxis
Theorie
Fr. 12.3.1999
8.30 - 14.15 Uhr
Praxis
Do. 11.3.1999 – Sa. 13.3.1999
Kuhn, Dr.med. Christian
Einführung und Geschichte der Naturheilverfahren
Do. 11.3.1999
13.30 - 14.15 Uhr
Rausch, Dr.med. Heidi
Akupunktur
Di. 16.3.1999
11.15 - 16.15 Uhr
Phytotherapie
Do. 11.3.1999
14.15 - 17.00 Uhr
Phytotherapie
Mo. 15.3.1999
8.30 - 12.00 Uhr
Schilcher, Univ.Prof.Dr. Heinz
Schulz, Prof.Dr.med. Volker
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
51
12 Std.
9 Std.
2 Std.
1 Std.
1 Std.
7 Std.
3
1
5
4
Std.
Std.
Std.
Std.
45 Std.
Weiterbildungswoche Naturheilverfahren IV
96. ZÄN-Kongreß vom 11.-17. März 1999
Nr. 72 Weiterbildungswoche IV
Uhrzeit
Donnerstag, 11.3.
8.30
bis
10.00
Freitag, 12.3.
Sonnabend, 13.3.
Phytotherapie (4)
Schilcher
Homotoxikologie (2) Ausleitende
Küstermann
Verfahren (4)
Elies
Sonntag, 14.3.
Montag, 15.3.
Dienstag, 16.3.
Neuraltherapie (4)
div. Dozenten
Ernährungstherapie (3)
Lützner
Mittwoch, 17.3.
PAUSE
10.30
bis
12.00
Ausleitende
Verfahren (2)
Elies
Therapiepläne (1)
Adler
PAUSE
13.30
bis
15.00
13.30 - 14.15
** EAV-Schnupper- ErnährungsGeschichte d. NHV kurs
therapie (4)
Kuhn
Thyson
Adler/Siebert
14.15 - 17.00
Phytotherapie (3)
Bocksch
Ordnungstherapie (4)
Boessmann
Ordnungstherapie (4)
Boessmann
13.30 - 14.15
Reiztherapie (1)
De Jager
Therapiepläne (2)
Adler
PAUSE
15.30
bis
17.00
PAUSE
17.30
Nr. 72 Weiterbildungswoche IV
Inhalte
Adler, Dr.med. Martin
Ernährungstherapie
So. 14.3.1999
13.30 - 17.00 Uhr
Therapiepläne
Di. 16.3.1999
11.15 - 12.00 Uhr
14.15 - 16.15 Uhr
Bocksch, Manfred
Phytotherapie
Do. 11.3.1999
Ernährungstherapie
Phytotherapie
Ordnungstherapie
Ausleitende Verfahren
Neuraltherapie
Geschichte der NHV
Reiztherapien
Colloquien
** EAV
14.15 - 17.00 Uhr
Boessmann, Dr.med. Udo
Ordnungstherapie
So. 14.3.1999
13.30 - 17.00 Uhr
Mo. 15.3.1999
13.30 - 17.00 Uhr
De Jager, Dr.med. Uwe
Reiztherapie
Di. 16.3.1999
Std.
Std.
Std.
Std.
Std.
Std.
Std.
Std.
Std.
44 Std.
13.30 - 14.15 Uhr
Elies, Dr.med. Michael
Ausleitende Verfahren
Sa. 13.3.1999
10.30 - 12.00 Uhr
So. 14.3.1999
8.30 - 12.00 Uhr
Küstermann, Dr.med. Klaus
Homotoxikologie
Sa. 13.3.1999
8.30 - 10.00 Uhr
Kuhn, Dr.med. Christian
Geschichte der Naturheilverfahren
Do. 11.3.1999
13.30 - 14.15 Uhr
Lützner, Dr.med. Hellmut
Ernährungstherapie
Di. 16.3.1999
8.30 - 11.15 Uhr
Schilcher, Univ.Prof.Dr. Heinz
Phytotherapie
Fr. 12.3.1999
Thyson, Dr.med. Michael
7
8
8
6
4
1
1
5
4
8.30 - 12.00 Uhr
Elektroakupunktur nach Voll
Fr. 12.3.1999
13.30 - 17.00 Uhr
Nr. 70
3.-10.3.1999
Präkongreß
Weiterbildungswoche II +
Selbsterfahrung Heilfasten
in Überlingen
Nr. 73
17.-25.3.1999
Postkongreß
Weiterbildungswoche I
mit Heilfasten
in Freudenstadt
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
52
Kongreßberichte
TRADITIONELLE TIBETISCHE MEDIZIN
Rezepte vom Dach
der Welt
Die Förderung des Dialogs zwischen der jahrtausendealten Medizintradition Tibets und der
modernen, naturwissenschaftlich orientierten
Medizin im Westen stand im Mittelpunkt des
ersten Internationalen Kongresses über
Tibetische Medizin in Washington, D.C.
inen wichtigen Ansatz für eine Integration traditioneller
Methoden, waren sich viele tibetische Mediziner mit ihren westlichen Kollegen in Washington einig, biete die hoch
differenzierte Kräuterheilkunde der Tibetischen Medizin.
,,Die Anwendung pflanzlicher Arzneien in der Tibetischen
Medizin“, erklärte Prof. S. NIKOLAYEV, Vorstand des Zentrums für Tibetische Medizin Ulan-Ude in der russischen
Region Burjatien, ,,geht vom Prinzip aus, daß die einzelnen
Organe in einem engen funktionellen Zusammenhang stehen. Die vielfältigen pflanzlichen Mischungen, die wir einsetzen, wirken auf verschiedenen Ebenen des Regulationssystems des Organismus.“ Diese traditionellen Grundsätze
der Pflanzenheilkunde könnten in der Behandlung, aber
auch in der Prävention moderner Zivilisationskrankheiten
genutzt werden, so NIKOLAYEV.
Nicht nur die Pflanzenheilkunde, auch eine ausgewogene Ernährung spielt in der Tibetischen Medizin in Prävention und Therapie eine wichtige Rolle. ,,Die Ernährungsgrundsätze der Tibetischen Medizin beruhen auf der Theorie
der ,Fünf Elemente‘ – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum“,
erklärte der tibetische Arzt Dr. N. QUSAR vom Institut für
Tibetische Medizin Men-Tsee-Khang in Dharamsala
(Indien). Die Qualität der fünf Elemente werde durch sechs
Geschmacksrichtungen beschrieben. In einer ausgewogenen
Ernährung müßten alle Elemente und Geschmacksrichtungen ausreichend enthalten sein – „eine solche Balance stärkt
die Verdauungsfunktion und trägt so ganz generell zur Gesunderhaltung des Körpers bei“.
Immer mehr tibetische und westliche Ärzte und Wissenschaftler sind bemüht, diese Erfahrungen der traditionellen
Tibetischen Medizin auch gesundheitbewußten Menschen
im Westen auf einfache Weise zugänglich zu machen. So hat
etwa der in der Schweiz lebende tibetische Experte Dr. K.
SHAK nach traditionellen Rezepturen Teemischungen entwickelt, die zum Teil aus mehr als 30 verschiedenen Kräutern, Gewürzen und getrockneten Früchten bestehen. Sie
sollen, basierend auf der Lehre der fünf Elemente, dazu beitragen, die Verdauung zu fördern, Streß und Belastung auszugleichen oder zyklusbedingte Beschwerden zu lindern.
E
Esogetics
+
Carl v. Ossietzky
Erster Internationaler Kongreß über Tibetische Medizin,
7. bis 9. November 1998, Washington, D.C., USA.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
53
Kongreßberichte
NATURHEILVERFAHREN
Fortbildung in der
Vorweihnachtszeit
Am Ende des Jahres 1998 feierte der Zentralverband der Ärzte für
Naturheilverfahren (ZÄN) noch eine Premiere: den Adventskongreß
ärztlicher Naturheilverfahren. Auf diesem Kongreß, der vom 4. bis
6.12.1998 in der verschneiten und weihnachtlich geschmückten
Hauptstadt Bayerns stattfand, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, aus einem breiten Spektrum an Kursen und Vorträgen zu
aktuellen naturheilkundlichen Themen auszuwählen.
aturheilverfahren liegen nach wie
vor im Trend. Immer mehr Patienten wenden sich an Naturheilärzte
oder bitten ihren Hausarzt um entsprechende Behandlungsmethoden. Auch
im Bereich der Selbstmedikation gewinnen etwa pflanzliche Präparate
und Vitamine an Bedeutung. Gerade
bei chronischen Erkrankungen und
funktionellen Beschwerden stellen
Naturheilverfahren in vielen Fällen eine sinnvolle, zweckmäßige, das Maß
des Notwendigen nicht überschreitende und vor allem wirtschaftliche
Alternative zu schulmedizinischen
Behandlungsregimen dar. Dennoch
N
ruhe, einen Vortrag über Ausbildungsmodalitäten, Vergütung und IGELLeistungen im Bereich der Naturheilverfahren und Komplementärmedizin
hielt, wurde über diese für viele Ärzte mittlerweile geradezu existenziellen
Themen sehr engagiert diskutiert.
Auch Dr. H.-A. MASSING, München, niedergelassener Arzt und Chefredakteur der Zeitschrift „Der Hausarzt“ ging in seinem Vortrag detailliert
auf die verschiedenen Abrechnungsziffern ärztlicher Leistungen (EBM,
GOÄ) und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis ein. Sein Plädoyer
gegen ein „angstbestimmtes Verordnungsverhalten“ und für eine am Patienten orientierte couragierte Medizin
fand unter den Zuhörern Zustimmung.
Viele Wege, ein Ziel –
in der Schmerztherapie
haben naturheilkundlich orientierte
Ärzte immer wieder große Probleme
bei der Abrechnung der Kosten bzw.
der Anerkennung der Behandlungsmethoden von seiten der Kassenärztlichen Vereinigungen. Schon bei der
Eröffnungsveranstaltung am 4.12., bei
der der 1. Vorsitzende des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Dr. med. A. POLLMANN, Karls-
Eines der Schwerpunktthemen des
Adventskongresses war das Thema
Schmerztherapie. In ihrem Kurs ging
Frau Dr. N. POLLMANN, Karlsruhe,
ausführlich auf die verschiedenen
Möglichkeiten der Therapie bei Migräne, Spannungskopfschmerz und
anderen Formen des Kopfschmerzes
ein. Frau POLLMANN stellte neben den
naturheilkundlichen auch die schulmedizinischen Therapieverfahren vor
und erläuterte die Möglichkeiten und
Grenzen beider Verfahrensweisen.
Nach genauer Abklärung, um welche Art von Kopfschmerz es sich handelt, ist die Akupunktur ein Mittel der
ersten Wahl, um Schmerzintensität
und Frequenz der Anfälle zu senken.
Ausleitende Verfahren, wie z.B. das
Schröpfen, aber auch homöopathische
und pflanzliche Arzneimittel haben einen hohen Stellenwert im Rahmen einer ganzheitlichen Schmerztherapie,
so POLLMANN.
Vorsicht Elektrostreß
Auf ein besonders umstrittenes Thema
ging Dr. W. SCHMITZ-HARBAUER, Krefeld, ein. Während die Herstellerfirmen von Elektrogeräten – insbesondere Handys – keine Gelegenheit ungenutzt lassen, die Unbedenklichkeit
und „Nebenwirkungsfreiheit“ ihrer
technischen Errungenschaften in den
Vordergrund zu rücken, finden sich in
Rahmen der hausärztlichen Tätigkeit
immer wieder Hinweise und Anhaltspunkte für eine kausale Beziehung
zwischen starken elektrischen Feldern
und der Entstehung von chronischen
Krankheiten. Unruhe, Schlaflosigkeit,
Konzentrationsstörungen treten gehäuft bei Personen auf, die einen
„Gerätepark“ in unmittelbarer Nähe
ihrer Schlafstätte aufgebaut haben.
Auch der mögliche Einfluß von
Handys und anderer Telekommunikationsinstrumente auf die Benutzer
sollte nicht bagatellisiert werden.
Anspruchsvolle Veranstaltungen in weihnachtlichem Ambiente
Weiterhin konnten sich die Teilnehmer umfangreiche Kenntnisse in den
Bereichen Regulationsthermographie,
Elektroakupunktur nach VOLL, Applied Kinesiology, Ohrakupunktur
und Neuraltherapie aneignen.
„Eine anspruchsvolle Veranstaltung in weihnachtlichem Ambiente“,
so die treffende Anmerkung eines
Teilnehmers. JMW
Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren, 4. bis 6. Dezember 1998,
München
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
54
Aus Industrie und Forschung
Therapiereporte
Weißdornextrakt –
konzertierte Aktion
gegen die
Herzinsuffizienz
Pharmakologische und klinische
Studien belegen, daß Medikamente
aus Weißdornextrakt die Entstehung und Progression einer Herzinsuffizienz vermindern können.
Wie neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, greift Weißdornextrakt gleich mehrfach in die
Pathogenese der Herzinsuffizienz
ein und kann verschiedene Zielgrößen günstig beeinflussen.
n der Praxis des niedergelassenen
Kardiologen wird häufig die Diagnose Herzinsuffizienz gestellt. Charakteristisch sind die Symptome
Atemnot, verminderte Leistungsfähigkeit, Schwäche, schnelle Erschöpfbarkeit, Ödembildung sowie ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Die Prognose
der Erkrankung ist trotz effektiver Behandlungsstrategien mit ACE-Hemmern, Herzglykosiden oder Diuretika
ungünstig: Innerhalb von fünf Jahren
nach Diagnosestellung ist jeder zweite
Patient an der Erkrankung verstorben.
I
Besser multi- als monofaktoriell
Wie Prof. G. SIEGEL, Berlin, erläuterte, sollten moderne Pharmaka zur
Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen folgendes Kriterium erfüllen: Sie sollten die Pathogenese der
Erkrankung multifaktoriell angehen
und nicht, wie bisher von der Schulmedizin favorisiert, nur eine gezielte
Wirkung auf das Krankheitsgeschehen haben. Weißdornextrakt ist
laut SIEGEL ein typischer Vertreter eines solchen modernen Therapeutikums mit phytopharmakologischer
Pleiotropie. Denn Crataegus greift
gleich auf dreifache Weise günstig in
den Krankheitsverlauf der Herz-
insuffizienz ein und eignet sich daher
ideal zur Behandlung leichter Formen
der Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium
I und II):
Er wirkt positiv inotrop;
er bewirkt eine Vasodilatation der
Koronargefäße;
er verlängert die Refraktärzeit am
Myokard.
Gerade die Fähigkeit, neben der positiv inotropen Wirkung auch die apparente Refraktärzeit zu verlängern,
zeichnet Crataegusextrakt aus. Denn
damit erhöht Weißdorn nicht nur die
Kontraktilität des Myokards, sondern
ist auch frei von antiarrhythmogenen
Nebenwirkungen – für ein Herztherapeutikum eine einmalige Kombination.
Mehr als ein
„Phyto-Betablocker“
Auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse kommen
verschiedene Autorengruppen zu dem
Schluß, daß Weißdornextrakt ein
Betasympathomimetikum darstellt
und, so SIEGEL, wie ein „Phyto-Betablocker“ wirkt. Tatsächlich ist belegt,
daß Weißdorn die Herzfrequenz vermindert und Arrhythmien sowie Gewebshypertonien senkt. Die Vorstellung von Crataegus als pflanzlichem
Betablocker paßt gut zusammen mit
der derzeit intensiv diskutierten
Hypothese, daß die Herzinsuffizienz
mit einer erhöhten sympathischen
Aktivität einhergeht (woraus sich eine
kausale Therapie mit Betarezeptorenblockern ableiten würde). SIEGEL wies
zudem darauf hin, daß Crataegus als
Herztherapeutikum sogar mehr kann
als herkömmliche Betablocker. Im
Gegensatz zu diesen senkt Weißdornextrakt nämlich zusätzlich die Schlagkraft des Herzens und erweitert die
Koronargefäße.
Zur Behandlung einer Herzinsuffizienz mit Crataegus liegen fundierte
experimentelle und klinische Studien
vor. Alle diese Untersuchungen zeigen, daß Weißdornextrakt eine große
therapeutische Breite besitzt und aus-
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
55
gezeichnet verträglich ist. Zudem ergaben Untersuchungen der vergangenen Jahre, daß die therapeutischen
Effekte von Crataegus dosisabhängig
sind. In der Regel werden heute Dosierungen von 900 mg Weißdornextrakt* pro Tag eingesetzt.
Studien belegen Wirksamkeit und Nebenwirkungsarmut
PD Dr. A. FÖRSTER, Berlin, stellte die
Ergebnisse dreier klinischer Studien
vor – eine davon auf der Basis spiroergometrischer und damit objektivierbarer Methoden –, die allesamt die
Wirksamkeit des Phytotherapeutikums in der klinischen Praxis belegen.
Insgesamt war unter der Medikation mit Crataegusextrakt eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, verbunden mit einem Anstieg der Belastungstoleranz festzustellen. Eine positiv inotrope Wirkung
konnte ebenso belegt werden wie eine
vasodilatatorische, wobei letztere in
einem Anstieg des Schlagvolumens
bei gleichzeitiger Senkung des peripheren Widerstandes zum Ausdruck
kam. Zudem, so FÖRSTER, konnte gezeigt werden, daß Weißdornextrakt
den koronaren Fluß verbessert und einen Anstieg der linksventrikulären
Auswurffraktion hervorruft.
Insgesamt, so FÖRSTER, zeigt das
Phytopharmakon also eine „eindeutige kardiale Wirkung“. Zusammen mit
der Tatsache, daß die Anwendung von
Crataegus nahezu nebenwirkungsfrei
ist, sieht FÖRSTER ein breites Indikationsspektrum für das Phytotherapeutikum: nachlassende kardiale Leistungsfähigkeit, verbunden mit kardialen Druck- und Beklemmungsgefühlen bis hin zu begleitend leichten
Formen kardialer Herzrhythmusstörungen. FM
Pressekonferenz „Therapie der Herzinsuffizienz
(NYHA I und II). Hochdosierter Weißdornextrakt: ein „Phyto-Betablocker?“, 31. Oktober
1998, Königswinter
* Faros® 300, Lichtwer Pharma AG, Berlin
Aus Industrie und Forschung
Kurznachrichten
Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den Firmen zur Verfügung gestellt.
Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb der Verantwortung der Schriftleitung.
Matetee-Los Colonos
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Phytotherapeutikum
Neueinführung bei Verla-Pharm
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ihrer bewährten Kytta-Präparate um ein weiteres
hochwirksames und gut
verträgliches Phytotherapeutikum erweitert. KyttaKava® enthält an arzneilich wirksamen Bestandteilen pro Dragee 63,3115,7 mg Trockenextrakt
aus dem Kava-Kava-Wurzelstock (13-20:1); das entspricht 45 mg Kavapyrone.
Das erstattungsfähige Präparat ist monographiekonform dosiert und angezeigt
bei nervösen Angst-, Spannungs- und Unruhezuständen. Aufgrund des hohen
Therapieerfolgs und der
guten Verträglichkeit ist es
eine sinnvolle pflanzliche
Alternative zu synthetischen Tranquilizern, insbesondere Benzodiazepinen.
Kytta-Kava® ist den drei
Packungsgrößen N1 (20
Dragees), N2 (60 Dragees)
und N3 (100 Dragees) erhältlich.
Merck Produkte GmbH
Postfach 10 10 42
64210 Darmstadt
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Aus Industrie und Forschung
Kurznachrichten
Syxyl zieht um
Kindersalbe bei Neurodermitis
Aus geschäftlichen Gründen wurde der Sitz des
Unternehmens Syxyl von
Elmshorn nach Köln verlegt. Das Haus Syxyl wird
weiterhin eine seiner wichtigsten Aufgaben darin sehen, ein umfassendes Angebot an zugelassenen Arzneimitteln mit medizinisch-wissenschaftlich abgesicherten Indikationen
für die Therapie in der
Naturheilkunde zur Verfügung zu stellen.
Die neue Unternehmensanschrift lautet:
Syxyl GmbH & Co.KG
Gereonsmühlengasse 5
50670 Köln
Telefon: 0221 / 165 26 30
Telefax: 0221 / 165 26 31
Der Vertrieb der SyxylPräparate wird wie bisher
abgewickelt durch
WIRA GmbH
Esslinger Str. 8
73037 Göppingen
Seit vielen Jahren bietet Beckmann GmbH unter der
Marke APP® ein umfangreiches Sortiment an Produkten
zur Allergieprävention an. Nun erweitert die Firma ihr
Allergy Prevention Program (= APP®) um eine APP®Kindersalbe.
Dabei handelt es sich
um eine Salbe zur Hautpflege bei Neurodermitis, die in ihrer Zusammensetzung aus natürlichen Wirkstoffen wie
Zinkoxid, Dexpanthenol,
Hamamelis-Extrakt und
Allantoin speziell auf die
neurodermitische Kinderhaut
abgestimmt
wurde. Die Bestandteile
der Salbe wurden jahrzehntelang erfolgreich
von Medizinern in Kinderkliniken getestet.
Die Salbe ist frei von
Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen
und
wirkt pflegend, entzündungshemmend und rückfettend.
APP® Kindersalbe ist in Tuben à 100 ml und im Doppelpack (2 Tuben à 100 ml) in Apotheken erhältlich.
Dr. Beckmann GmbH, Moosdorfstraße 1, 82229 Seefeld
Natürliche Hilfe bei
Kopfschmerzen und
Migräne
Teufelskralle in neuer Darreichungsform
Kopfschmerz wird häufig
ausgelöst durch Streß,
Wetterfühligkeit, Erschöpfung, Sauerstoffmangel,
Hunger oder zuviel Genußgifte wie Alkohol und Zigaretten. Migräne ist eine
meist familiär gehäufte,
besonders bei Frauen vorkommende Neigung zu anfallsweise
auftretenden
Kopfschmerzen. Sie hat
neben einer starken psychischen Komponente auch
fast immer Ursachen im
Stoffwechsel. Mitverantwortlich ist ein mangelhaft
funktionierendes Gefäßspiel – um nur einige Ur-
Zum 1. November 1998 hat Wiedemann Pharma den Trokkenextrakt aus der südafrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum procubens) in neuer Darreichungsform in den Handel gebracht.
Rheuferm®-Phyto ist jetzt in der Packungsgröße von 20
Beuteln (N1) zu je 4 g Pulver verfügbar. Die Darreichungsform in Pulverbeuteln macht eine exakte Dosierung bei der
Zubereitung einer Trinklösung möglich. Die Trinklösung –
gerade bei älteren Patienten sehr beliebt – hat sich auch
beim Patienten mit Schluckbeschwerden bewährt. Rheuferm®-Phyto als pflanzliches Arzneimittel bei Erkrankungen
des Bewegungsapparates ist sehr gut verträglich und bietet
sich deshalb auch für eine längere Anwendungsdauer an.
Die Originalpackung mit 20 Beuteln (N1) ist zum Apothekenverkaufspreis von DM 31,09 erhältlich.
Wiedemann Pharma, Pilotyweg 14
82541 Münsing Ambach
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
57
sachen für Kopfschmerzen
und Migräne zu nennen.
Eine erfolgversprechende Behandlung bietet die
Homöopathie, da sie direkt
die Ursachen angeht, indem
sie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.
Das homöopathische
Schmerzmittel
Schwöneural Tropfen eignet sich
aufgrund seiner ausgewogenen Zusammensetzung
zur Therapie von Schmerzzuständen, insbesondere
von Migräne und Neuralgien im Bereich des Kopfes. Sie wirken auf biologischer Basis nicht symptomatisch, sondern ganzheitlich am Ort der Schmerzentstehung.
Für die günstige Wirkung bei Kopfschmerzen
mit Kongestion, Migräne
und Übelkeit bis zum Erbrechen und heftigem
Schwindel beim Heben des
Kopfes sowie Trigeminusneuralgien mit ausstrahlenden Schmerzen sind neben
den
schmerzstillenden
Komponenten die beruhigenden, auf die Psyche
wirkenden Komponenten
Ignatia und Nux vomica
verantwortlich.
Die Anwendungsgebiete aller darin enthaltenen
Wirkstoffe – Melilotus officinalis, Iris versicolor,
Primula veris, Asa foetida,
Ignatia, Secale cornutum,
Rhus toxicodendron, Nux
vomica, Coccolus und Pulsatilla pratensis – entsprechen jeweils dem homöopathischen Arzneimittelbild.
Nähere Informationen
und Muster erhalten Sie bei:
Pharma Schwörer GmbH
Goethestraße 29
69257 Wiesenbach
PREISAUSSCHREIBEN
Hätten Sie’s gewußt?
„Naturheilverfahren“, unkonventionelle medizinische Richtungen“, „biologische oder alternative
Therapiemethoden“. Die Naturheilkunde ist – nicht
nur begrifflich – ein weites Feld. Um so mehr
Sorgfalt und Mühe (und finanzielle Mittel) wurden
in den letzten Jahren für die wissenschaftliche
Begründung der verschiedenen Methoden aufgebracht. Eine weitere wichtige Voraussetzung für
die allgemeine Anerkennung der Naturheilmethoden ist jedoch die Fort- und Weiterbildung.
Frage 1:
Bei einem 56jährigen Mann, der
seit Jahren an einer chronischen
Bronchitis leidet, ist eine Kurorttherapie vorgesehen.
Den therapeutischen Hauptzielen
wird besonders gerecht:
(A) Kur in einem Solebadekurort
wegen der Möglichkeiten der
Soleinhalation und der Atemgymnastik
(B) Moorbadekur, da sie die
Schleimhäute hyperämisiert
(C) Badekur mit radiumemanationshaltigem Wasser, da sie
den Organismus umstimmt
(D) Trinkkur mit schwach alkalisierenden Wässern, da diese besonders stark sekretolytisch
wirken
(E) Terrainkur bei Nebelwetterlage
„Hätten Sie´s gewußt?“ In unserem Preisausschreiben können Sie prüfen, wie gut Sie ausgesuchte Fragen (Original-Prüfungsfragen, Gegenstandskatalog 3) beantworten können. Machen
Sie mit!
Unter den richtigen Einsendungen werden diesmal 3 Preise verlost: 1. Preis: Roche Lexikon Medizin, 4. Aufl. 1999, geb. + CD-ROM, 2. + 3. Preis:
Roche Lexikon Medizin, 4. Aufl. 1999, brosch.
(vgl. Buchbesprechung auf S. 59)
Frage 2:
Frage 3:
Welche Aussage über homöopathische
Arzneimittel trifft nicht zu?
(A) Zu den Grundlagen (Prinzipien) der
Homöopathie gehört die Arzneimittelprüfung am Gesunden.
(B) Für die Anwendung eines homöopathischen Arzneimittels sollen die
Inhalte des Arzneimittelbildes mit
den Symptomen des Patienten
verglichen werden (Anwendung
des Ähnlichkeitsprinzips).
(C) Homöopathische Arzneimittel sind
für die Substitutionstherapie des insulinpflichtigen Diabetes mellitus
oder der Eisenmangelanämie ungeeignet.
(D) Zur Herstellung homöopathischer
Arzneimittel werden nur Pflanzen
oder Pflanzenteile verwendet.
(E) Bei der homöopathischen Heilmittelherstellung (Potenzieren) soll
gemäß der homöopathischen Lehre
die Wirkung der bearbeiteten Substanz verstärkt werden.
Senden Sie Ihre Antworten an:
Meine Lösung lautet:
Absender:
Frage 1:
––––––––––––––––––––––––––––––––
Name
Frage 2:
––––––––––––––––––––––––––––––––
Straße
Frage 3:
––––––––––––––––––––––––––––––––PLZ, Ort
1/99
Heilfasten beruht auf einem freiwilligen Nahrungsverzicht und vermittelt einen starken Impuls für einen gesunden
Lebensstil.
Folgende Kontraindikation ist unbedingt zu beachten:
(A) Adipositas
(B) Hypertonie
(C) aktive Tuberkulose
(D) Hyperlipidämie
(E) Koxarthrose
––––––––––––––––––––––––––––––––
Datum, Unterschrift
Ärztezeitschrift für
Naturheilverfahren
Chefredaktion
Wehrfeldweg 6
82439 Großweil
Fax 08851 / 1320
Einsendeschluß ist der
15. Februar 1999.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
58
Varia
Der Gewinner der Präparate-Liste der Naturheilkunde
1999 mit eingelegter CD-ROM (Verlag Urban &
Schwarzenberg) ist Dr. med. Helmut Condier, Emsdetten.
Wir gratulieren!
Preisausschreiben Heft 11/98
Richtig sind die Lösungen:
Frage 1: D
Frage 2: E
Frage 3: D
Zu Frage 1:
Das Arzneimittelgesetz führt
als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Homöopathika
außer Pflanzen und Pflanzenteilen noch chemische Elemente und chemische Verbindungen, Tierkörper, Tierkörperbestandteile und -stoffwechselprodukte sowie Mikroorganismen einschließlich Viren sowie deren Bestandteile oder
Stoffwechselprodukte auf.
Zu Frage 2:
Als wichtige wirksame Inhaltsstoffe des Knoblauchs gelten
Alliin und das daraus gebildete
Allicin. Traditionell angewendet wirkt Knoblauch zur Prävention von Arteriosklerose,
bei Störungen der Blutfettwerte und außerdem bei Verdauungsbeschwerden.
Das neue Roche Lexikon Medizin
Am 1. Oktober 1998 ist das neue Roche Lexikon Medizin
erschienen. Auch in der 4. Auflage bildet es für alle in Ausund Weiterbildung, Wissenschaft und Praxis stehende
Leser und Nutzer eine umfassende, unentbehrliche Informationsbasis zu allen medizinischen, gesundheitsrelevanten Fragen und Themen.
Das neue Roche Lexikon Medizin präsentiert sich mit
gründlich bearbeitetem Inhalt, neuen Stichwörtern, Abbildungen, Schemata und didaktisch optimierten Tabellen.
Nicht nur äußerlich im neuen Gewand – formatoptimiert
überragt es seine Vorgänger um mindestens einen Zentimeter – auch Inhalt und Gestaltung wurden optimiert.
Das neue Roche Lexikon bietet: mehr als 60.000 Stichwörter; mehr als 56.000 Querverweise; mehr als 2.000
(meist farbige) Abbildungen, Schemata, Tabellen; mehr als
40.000 englische Übersetzungen; Anhang mit Notfall- und
Akupunkturteil; medizinische Arbeits- und Schreibregelhilfen.
Gleichen Standard und Qualität bietet natürlich auch die aktuelle CD-ROM. Ausgefeilte Suchfunktionen in Gesamttext
und Tabellen und elektronisch verknüpfte Querverweise zu
anderen Stichwörtern ermöglichen eine mühelose Navigation. Alle Abbildungen, Schemata, Formeln und Tabellen
sind bildschirmgerecht bearbeitet. Notiz- und Lesezeichenfunktionen sorgen für optimalen Nutzer-Komfort.
Zu Frage 3:
Nach den alten humoralmedizinischen Vorstellungen sollten
Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet werden, z.B. mit
Schröpfköpfen, Kantharidenpflastern, Aderlaß und Blutegelbehandlungen. Heutzutage sieht man natürlich nicht
mehr die Ausleitung undefinierter Giftstoffe als Wirkprinzip dieser Verfahren an, sondern mehr die reflektorische
Einflußnahme auf Organe über
Irritationen der Haut.
Sebastian-KneippPreis 1999
Für wissenschaftliche Arbeiten aus Instituten, Kliniken
oder aus der Praxis, die neue Erkenntnisse über die
Kneipp-Therapie
Roche Lexikon Medizin. 4. Auflage 1999. Gebundene
Ausgabe mit integrierter CD-ROM (Vollversion). 1.888
Seiten, über 2.000 Abbildungen, Schemata, Formeln und
Tabellen. DM 78.00. ISBN 3-541-17134-0
vermitteln, wird hiermit der Sebastian-Kneipp-Preis 1999
in Höhe von DM 20.000 ausgeschrieben.
Bevorzugt ausgezeichnet werden neue Arbeiten, die das
synergistische Zusammenwirken der Phytotherapie mit
anderen klassischen Naturheilverfahren, z.B. Hydrotherapie, untersuchen.
Außerdem sind Arbeiten über die Wirksamkeit von
pflanzlichen Zubereitungen unter Berücksichtigung des
Zusammenwirkens von den wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffen einer Pflanze und deren komplexem Zusammenwirken von besonderem Interesse.
Zur Bewerbung sind abgeschlossene Original-Manuskripte oder Publikationen in dreifacher Ausfertigung in
deutscher oder englischer Sprache
Roche Lexikon Medizin. 4. Auflage 1999. 1.888 Seiten,
über 2.000 Abbildungen, Schemata, Formeln und Tabellen. Broschur. DM 39.80. ISBN 3-541-17114-6
Neuraltherapie nach Huneke
Ausbildungsterminplan Berlin 1999/2000
9. und 10. Jan.
15. und 16. Mai
2. und 3. Okt.
15. und 16. Jan.
bis zum 1. Mai 1999
an die Kneipp-Werke, 97064 Würzburg
Neuraltherapiekurs 1
Neuraltherapiekurs 2
Neuraltherapiekurs 3
Neuraltherapiekurs 4
Kurse für approbierte Ärzte nach den Richtlinien der
Internationalen Med. Gesellschaft für Neuraltherapie
nach Huneke Regulations-Therapie e.V.
zu richten. Dem Preisrichterkollegium gehören namhafte
Wissenschaftler deutscher Universitäten an. Die Zuerkennung des Preises erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges. Auf Antrag des Preisrichterkollegiums kann der
seit 1971 ausgeschriebene Preis geteilt werden.
Anmeldung: Berlin 030 / 813 48 28
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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DAG K -Nachrichten
Deutsche Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology, offizielles Chapter des International College of Applied Kinesiology (ICAK)
Nederlingerstr. 35 • 80638 München • Tel.: 089/1595951 • Fax:: 089/1596161 • E-Mail: [email protected]
Gesellschafts-Nachrichten der Deutschen Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology.
Bericht vom Symposium auf Fuerteventura
Die Veranstaltung war geeignet, internationale Freundschaften und Beziehungen zu schaffen. Sie etablierte den
Platz der DÄGAK in der internationalen AK-Gemeinde, was sicherlich der wichtigste Aspekt war.
Neben Einführungskursen wurde dort Applied Kinesiology auf höchstem Niveau gelehrt:
Joe Shafer stellte in bekannt souveräner Manier sein klares System der Behandlung orthopädischer Störungen dar.
Michael Allen überzeugte mit der didaktisch klaren Darstellung neurologischer Zusammenhänge bei häufigen klinischen Krankheitsbildern.
Sehr große Resonanz fand der Kurs von Jeff Farkas über die klinischen Strategien orthomolekularer Therapie:
Orthomolekulare Therapie der häufigsten diesem Therapieverfahren zugänglichen Störungen wurde dargestellt.
Höhepunkt war das Abschlußsymposium mit Themen rund
um die kraniosakrale Therapie:
Sowohl für Anfänger als auch für alte Hasen war die Begegnung mit George Goodheart einmal mehr ein Erlebnis:
Donald McDowall stellte eine statistische Untersuchung an 50
Patienten vor, bei denen die Auswirkungen einer Manipulation
der oberen HWS auf die kranialen Läsionen untersucht wurden.
Sheldon Deal stellte vier neue AK-spezifische kraniale
Läsionen vor.
Michael Allen demonstrierte die Testung der neurologischen
Auswirkungen von Duraspannung.
Joe Shafer stellte dar, wie die membranösen Läsionen und
die Läsionen des Gesichtsschädels nach Upledger mit AKGeorge Goodheart beim Vortrag und Demonstration
Techniken korrigiert werden können.
Jeff Farkas und Chris Smith erklärten die metabolischen Zusammenhänge des kraniosakralen Systems und die
Einflußmöglichkeiten auf die Neurotransmittersynthese.
Die nächsten AK-Einführungskurse:
4.2.1999 in Berlin
7./8. 2.1999 in Hamburg
11./12.3.1999 in Freudenstadt
Anmeldung DÄGfA: Tel.: 089 / 710 05 11, Fax: 089 / 710 05 225
Anmeldung Fortbildung in Hamburg: Tel.: 040 / 23 27 05, Fax: 23 04 63
Anmeldung ZÄN: Tel.: 07441 / 2121, Fax 07441 / 878 30
Spezial-Seminar Applied Kinesiology in Madonna di Campiglio
14.-21. Feb. 1999
Anmeldung VKM: Tel.: 089 / 159 59 51, Fax: 089 / 159 61 61
Diagnostik und Therapie neurologischer Organisationsstörungen
(Diagnostik sensomotorischer Entwicklungsstörungen [0 bis 3 Jahre], sensomotorischer Integrationsstörungen [ältere Kinder]
mit standardisierten Tests, Therapie mit manualmedizinischen Methoden, neurologischen Reorganisationsprogrammen [Padovan u.a.], orthomolekularer Medizin)
Orthomolekulare Medizin Einführung und Klinikkurs: die Behandlung der häufigsten Krankheitsbilder mit orthomolekularer
Medizin
Die DÄGAK steht nicht nur für Applied Kinesiology, sondern auch für die in der AK-Praxis notwendigen angrenzenden Gebiete, z.B.:
Dysphasie-Dyslexie: Diagnostik und Behandlung zentraler Hörstörungen
Dozent: Fred Warnke, Datum: 27./28. März 1999, Ort: München
Orthomolekulare Therapie der neuralen und humoralen Modulation 06./07.02.1999 in München
Entzündungsmediatoren und orthomolekulare Therapie: Biochemie des Immunsystems
05./06.06.1999 in München, Dozent: Christopher Astill-Smith, Moderation: Jeff Farkas
Info und Anmeldung jeweils: VKM; Tel.: 089 / 159 59 51, Fax: 089 / 159 61 61
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
60
Varia
Die Aeskulap-Klinik –
Pionierin der Biologischen Ganzheitsmedizin
Einzigartig
in Europa
«Es kommt darauf an, den Körper mir der
Seele und die Seele durch den Körper zu
heilen», sagte Oscar Wilde. Als europaweit
erstes umfassendes Zentrum für Biologische Ganzheitsmedizin hat sich die
Aeskulap-Klinik in Brunnen (Schweiz)
dieser Maxime verschrieben – und erzielt
damit eindrückliche, teilweise sogar
spektakuläre Heilungserfolge.
Die an der Aeskulap-Klinik Dr. BRANDER in Brunnen angewandte Biologische Ganzheitsmedizin konzentriert sich
auf die ganzheitliche Betrachtung von Mensch und Krankheit und verzichtet auf die isolierte Behandlung auftretender Störungen. Der Schwerpunkt der Therapie liegt auf der
Stärkung der körpereigenen Regulationsfähigkeit. Die
Möglichkeiten und Erfolge der Biologischen Ganzheitsmedizin sind außerordentlich: Sie resultieren aus einer
Kombination der notwendigen Therapien der Schulmedizin mit allen geprüften und geeigneten Verfahren der
Komplementärmedizin.
Aeskulap
Umfassende Diagnose zu Beginn jeder
Behandlung
Die Aeskulap-Klinik kann heute auf ein neunjähriges erfolgreiches Wirken zurückblicken. Seit der Gründung im
Jahre 1990 hat sie sich zu dem Zentrum für Biologische
Ganzheitsmedizin respektive Komplementärmedizin in
Europa entwickelt.
Am Anfang jeder Behandlung an der Aeskulap-Klinik
steht eine gründliche diagnostische Abklärung. Sie umfaßt
sowohl klassische schulmedizinische Untersuchungen als
auch die Analyse der wichtigsten Steuerungs- und Regelsysteme. Hierbei werden die Regelmechanismen des
Körpers auf ihre Funktien hin überprüft. Die kombinierte
Untersuchung liefert wertvolle Daten über Störungen im
körpereigenen Regulationssystem sowie tieferliegende
Ursachen von Erkrankungen.
Der Therapieansatz verfolgt nun – mittels Elimination
der Regulationsstörungen – die ursächliche Beseitigung
sowohl des Ursprungs als auch der Symptome der
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
61
Varia
pa. Im Wesentlichen fühlt sie sich der
ursächlichen Heilung von akuten und
chronischen Leiden verpflichtet, welche mit schulmedizinischen Methoden
häufig nur symptomatisch und symtomunterdrückend behandelt werden.
Eindrückliche Behandlungserfolge bei verschiedensten
Indikationen
Die Aeskulap-Klinik liegt inmitten eines großzügigen Parks am herrlichen
Vierwaldstättersee.
Erkrankung. Wegweisend für den therapeutischen Erfolg sind hierbei die
individuell und fallspezifisch angewandten Methoden anerkannter
Naturheilverfahren. Entscheidend für
das Gelingen der Behandlung ist neben der gezielten Kombination der bestimmte zeitliche Ablauf der Methoden, der zur schrittweisen Ausschaltung der krankmachenden Faktoren
führt.
KIinik mit Vorreiterfunktion
Die hohe Heilungsrate an der Aeskulap-Klinik erklärt sich auch in der großen Kompetenz des interdisziplinären
und internationalen Ärzteteams. Es
besteht aus rund zwanzig in den verschiedenen Fachrichtungen der Schulund Komplementärmedizin speziali-
sierten und erfahrenen Ärzten, Zahnärzten und Psychologinnen.
Mit ihren hochdifferenzierten diagnostischen Verfahren, dem äußerst
vielfältigen ganzheitlichen Therapieangebot und vor allem der langjährigen Erfahrung des Ärzteteams ist die
Aeskulap-Klinik einzigartig in Euro96. ZÄN-Kongreß
11.-17. März 1999, Stand 128
Aeskulap-Klinik Dr. Brander, Brunnen,
Schweiz
Vortrag Dr. med. Marcel G. Brander,
Chefarzt Aeskulap-Klinik Brunnen
Sonntag, 14. März 1999, 17.30 Uhr
„Einmalige therapeutische Möglichkeiten in der biologischen Ganzheitsmedizin an der einzigartigen
Aeskulap-Klinik Brunnen, Schweiz.“
An der Aeskulap-Klinik werden Innere
Medizin, Rheumatologie, Schmerzmedizin, Gynäkologie, Onkologie,
Urologie, Pädiatrie, Psychiatrie und
Zahnmedizin hoch individuell und in
ganz spezieller Art kombiniert mit
Fiebertherapien, Neuraltherapien, Traditioneller Chinesischer Medizin,
Phytotherapie, Thermotherapie, klassisch-homöopathischer Konstitutionstherapie und vielen anderen therapeutischen Verfahren. Insbesondere ist die
Aeskulap-Klinik sehr erfolgreich in
der Behandlung von Haut- sowie chronischen Autoimmunerkrankungen.
Weitere Schwerpunkte ihrer Tätigkeit
liegt in der Behandlung von Patienten
mit Krebs, Prostataleiden, Migräne,
rheumatisch bedingten und anderen
schweren Schmerzsyndromen sowie
Erkrankungen des Magen-DarmTraktes. Im weiteren bietet sie auch
bewährte, ganzheitliche Therapien für
Patientinnen und Patienten mit schweren psychischen Problemen, Angstzuständen, Depressionen, Bulimie und
Magersucht. Unzählige – aus schulmedizinischer Sicht austherapierte –
Patientinnen und Patienten konnten an
der Aeskulap-Klinik am Vierwaldstättersee selbst von schweren chronischen Leiden befreit werden.
Methatec
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Impressum / Hinweise für die Autoren
Verlag:
Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH
Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen, Tel. 0581 / 808 -150 (Verlagsleitung),
808-151 (Buch- und Abo-Service/Buchhaltung), 808-152 (Anzeigen/Buchhaltung), 808-154 (Lektorat/Rezensionen), Fax 0581 / 808-158
e-Mail: [email protected]
http://www.MLVerlag.de
nahme des Manuskriptes erwirbt der Verlag für die Dauer der gesetzlichen
Schutzfrist die ausschließliche Befugnis zur Wahrnehmung der Verwertungsrechte im Sinne des § 15 f. des Urheberrechtsgesetzes. – Übersetzung,
Nachdruck – auch von Abbildungen –-, Vervielfältigungen auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege oder in Magnetton-Verfahren, Vortrag, Funkund Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen –
auch auszugsweise – sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet. –- Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beiträgen oder Teilen
von diesen einzelne Kopien hergestellt werden.
Druck:
Druckerei Buchheister KG, Postfach 1204, 21302 Lüneburg
Herausgeber:
Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.V. Sitz Stuttgart
Geschäftsstelle: Alfredstraße 21, 72250 Freudenstadt
Tel. 07441 / 2151 und 2121, Fax 07441 / 8 78 30
Wichtige Hinweise für Autoren:
– Jede Arbeit soll eine Zusammenfassung enthalten, die beim Abdruck dem.
Text vorgeschaltet wird. Diese wäre von Ihnen selbst zu verfassen. Sie
sollte aber 15 Druckzeilen nicht überschreiten.
– Die Arbeit sollte von den Charakteristika des mündlichen Vortrages befreit
und noch vom Autor so bearbeitet werden, daß sie druckreif vorliegt
(wenn möglich auf Diskette).
– In der Regel gilt als maximale Länge für jede Arbeit 3 - 4 Schreibmaschinenseiten (1zeilig, 70 Anschläge pro Zeile).
– Pro Arbeit sollten max. 5 Abbildungen zur Publikation vorgelegt werden.
Chefredaktion:
Dipl.-Biologe Jens Meyer-Wegener, Wehrfeldweg 6, 82439 Großweil
Tel.: 08851 / 1368, Fax: 08851 / 1320, e-Mail: [email protected].
Redaktion:
Dr. med. H. P. Legal, Auslandskorrespondent, Kongreßberichterstatter
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen, Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist. Editorials
drücken die persönliche Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die von
Herausgeber oder Schriftleitung aus.
Alle Manuskripte werden von der Schriftleitung nach medizinisch-wissenschaftlichen und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachlichen Gesichtspunkten redigiert. Die Nennung von Markenbzeichnungen läßt keinerlei
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Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung oder Kürzung aus
redaktionellen Gründen vor.
Grafische Gestaltung:
daedalus design Stefan Oestreich, Manzingerweg 8, 81241 München
Schriftleitung:
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Tel.: 05233 / 956 131, Fax: 05233 / 956 112,
e-Mail: [email protected].
Dr. med. Antonius Pollmann, Lichtentaler Str. 3, 76530 Baden-Baden
Tel.: 07221 / 38 684, Fax: 07221 / 38 685
Wissenschaftlicher Beirat:
Dr. med. K. Ch. Schimmel, Batzerstr. 11, 81375 München
(Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats)
Dr. med. W. Schmitz-Harbauer, Bismarckstr. 114, 47799 Krefeld
(Moderne Naturheilverfahren)
Dr. med. M. Adler, Rathausstraße 2, 57078 Siegen-Geisweid
(Weiterbildung Naturheilverfahren)
Dr. med. M. Thyson, Kaiserlauterner Str. 16, 67098 Bad Dürkheim
(Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V.)
Dr. med. H. Huneke, Erwin-v.-Witzleben-Straße 17, 40474 Düsseldorf-Nord
(Internationale Medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke –
Regulationstherapie e.V.)
Dr. med. R. H. Croon, Auf der Steinkaut 48-50, 61352 Bad Homburg
(Deutsche Gesellschaft für Elektroneuraldiagnostik und -therapie
nach Croon e.V.)
Dr. med. Franz-Anselm Graf von Ingelheim, Bischof-Blum-Platz 10
65366 Geisenheim
(Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie und antihomotoxische
Therapie e.V.)
Dr. med. R. Stange, Krankenhaus Moabit, Turmstr. 21, 10559 Berlin
(Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie), BerlinBrandenburg e.V.)
Dr. med. K. Buxbaum, Am Lachgraben 22, 63303 Dreieich
(Internationale Ärztegesellschaft für Sauerstofftherapie und Forschung e.V.)
Prof. Dr. med. R. Berz, Einöde 2, 88416 Bellamont
(Deutsche Gesellschaft für Thermographie e.V.)
Dr. med. J. Beck, Werderstr. 80A, 74899 Sinsheim
(Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für Ultraviolettbestrahlung des
Blutes HOT und UVB e.V.)
Dr. med. C. Dandekar, Hemigkofener Str. 17, 88079 Kressbronn
(Ayoga-International e.V.)
Prof. Dr. H. Schilcher, Harthauserstr. 54, 81545 München
(Phytotherapie)
Sonderdrucke:
Von Originalbeiträgen erhalten die Verfasser auf Verlangen 10 Hefte kostenlos. Dies muß jedoch mit den Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt werden. Wird eine höhere Stückzahl gewünscht, so erfolgt für diese
eine Berechnung.
Nachdruck:
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung bleiben dem Verband nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet und bedarf bei
Originalbeiträgen der schriftlichen Genehmigung des Verbandes.
Anzeigenpreisliste:
Zur Zeit gilt die Liste Nr. 35.
Erfüllungsort und Gerichtsstand Uelzen.
Erscheinungsweise:
monatlich
Bezugsbedingungen:
Der Bezugspreis beträgt jährlich 98,- DM einschl. UST. Studentenpreis 73,50
DM. Preise jeweils zuzüglich Versandkosten. Einzelhefte werden zum Preis
von je 12,- DM abgegeben. Abonnementsgebühren sind nach Rechnungserhalt fällig oder zahlbar netto Kasse.
Im Falle höherer Gewalt oder bei Störungen des Arbeitsfriedens besteht kein
Anspruch auf Kürzung bzw. Rückzahlung des Bezugsgeldes.
Die Kündigung des Jahresabonnements kann nur schriftlich mit einer Frist
von 6 Wochen zum Jahresende beim Verlag erfolgen; nach diesem Termin
eingehende Abbestellungen werden für das nächste Jahr vorgemerkt.
Für die Bearbeitung aller Zuschriften bitte die Lesernummer angeben.
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nicht übernommen. Im Einzelfall bleibt es dem Leser überlassen, diese Aussagen einer eigenen Prüfung zu unterziehen. Die Arzneimittel- und Gerätehersteller haften selbst für ihre in den Anzeigen gemachten Angaben. Ebenfalls übernimmt der Verlag keine Haftung für Schäden, die durch fehlerhafte
oder unterbliebene Ausführungen im Text oder in den Anzeigen entstehen.
Originalien und Mitteilung:
Zuschriften mit Originalien (wissenschaftlichen Beiträgen). Referate, redaktionelle Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an das Redaktionssekretariat der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren erbeten.
(Anschrift siehe oben)
Die Schriftleitung behält sich den Zeitpunkt der Veröffentlichung vor. Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen. Grundsätzlich werden nur solche Arbeiten angenommen, die vorher weder im Inland noch im
Ausland veröffentlicht worden sind. Die Manuskripte dürfen auch nicht
gleichzeitig anderen Blättern zum Abdruck angeboten werden. – Mit der An-
Zahlungen:
Postbank Hamburg, Kto.-Nr. 2 392 16-201 BLZ 200 100 20;
Sparkasse Uelzen, Kto.-Nr. 5 405, BLZ 258 501 10.
Gerichtsstand Uelzen.
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 40, 1 (1999)
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Themenplan ÄN 1999
Heft-Nr./Monat
Titelthema
1
Januar
Potenz- und Fertilitätsstörungen
2
Februar
Schmerz und Psyche
3
März Kongreß
Allergie
Kongreßschwerpunkt:
Potenz- und Fertilitätsstörungen
Schmerz und Psyche
4
April
Chronisches Müdigkeitssyndrom
5
Mai
Infekte im Urlaub
Kurzprogramm Kongreß September
6
Juni
Volkskrankheit Kopfschmerz
Programm Kongreß September 1999
7
Juli
Multiresistente Keime
8
August
Venenerkrankungen
9
September Kongreß
Ordnungstherapie
Kongreßschwerpunkt:
Multiresistente Keime – naturheilkundliche Aspekte
Volkskrankheit Kopfschmerz
10 Oktober
Thema zum Dezember-Kongreß München
11 November
Krebs
Medizinische Woche Baden-Baden
12 Dezember
Kälte als Krankheitsfaktor
Programm Kongreß März 2000
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