bachelorarbeit - MOnAMi

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 BACHELORARBEIT
Frau
Livinia Hoops
Das Erlebnis Messe durch
Social Media erweitern
2014 BACHELORARBEIT Fakultät: Medien
Das Erlebnis Messe durch
Social Media erweitern
Autorin:
Frau Livinia Hoops
Studiengang:
Business Management
Seminargruppe:
BM11wM1-B
Erstprüfer:
Prof. Dipl.-Kaufm. Günther Graßau
Zweitprüfer:
Anne Hochstein
Einreichung:
Hamburg, 04.09.2014 BACHELOR THESIS Faculty of Media
Expanding the Experience of
Trade Fairs with Social Media
author:
Ms. Livinia Hoops
course of studies:
Business Management
seminar group:
BM11wM1-B
first examiner:
Prof. Dipl.-Kaufm. Günther Graßau
second examiner:
Anne Hochstein
submission:
Hamburg, 04.09.2014 Bibliografische Angaben
Hoops, Livinia:
Das Erlebnis Messe durch Social Media erweitern
Expanding the Experience of Trade Fairs with Social Media
70 Seiten, Hochschule Mittweida, University of Applied Sciences,
Fakultät Medien, Bachelorarbeit, 2014
Abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Verknüpfung von dem Erlebnis Messe
und Social Media. Es wird der Frage nachgegangen, wie Messen durch Social Media
attraktiver gestaltet werden können aus Sicht der ausstellenden Unternehmen. Vor
allem junge Menschen sollen dazu animiert werden, sich an Messen zu beteiligen. Die
Ergebnisse der Literaturrecherche und der empirischen Untersuchung werden an einem Fachbeispiel angewendet.
Inhaltsverzeichnis
V
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ......................................................................................................... V Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. VII 1 Einleitung................................................................................................................. 1 1.1 Gliederung der Arbeit...................................................................................... 2 2 Das Kommunikationsinstrument Messe............................................................... 3 3 Social Media ............................................................................................................ 7 3.1 Social Media Marketing .................................................................................. 8 3.2 Gefahren von Social Media .......................................................................... 10 4 Warum Social Media? ........................................................................................... 11 5 Verknüpfung von Social Media und Messen ...................................................... 14 6 Methodik der qualitativen Datenerhebung ......................................................... 17 6.1 Literaturrecherche......................................................................................... 17 6.2 Experteninterview ......................................................................................... 17 6.2.1 6.2.2 6.2.3 6.2.4 Vorbereitung der Datenerfassung .................................................. 18 Auswahl der Experten .................................................................... 18 Durchführung von Experteninterviews ........................................... 19 Methodik der Datenauswertung ..................................................... 20 7 Auswertung der Experteninterviews................................................................... 21 7.1 Einschätzung der aktuellen Messesituation ................................................. 21 7.2 Erwartungen an den Messeauftritt ................................................................ 23 7.3 Maßnahmen für einen erfolgreichen Messeauftritt ....................................... 23 7.4 Verknüpfung von Messen und Social Media ................................................ 24 7.5 Kritische Reflexion ........................................................................................ 26 7.6 Maßnahmen zur Erweiterung des Messeerlebnisses durch Social Media ... 27 8 Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles ... 30 8.1 Unternehmenssituation ................................................................................. 31 8.1.1 8.1.2 8.1.3 8.1.4 Unternehmensvorstellung Langnese.............................................. 31 Interne Stärken ............................................................................... 31 Wettbewerbssituation ..................................................................... 33 Online Auftritt .................................................................................. 35 8.2 Fachmessen ................................................................................................. 36 Inhaltsverzeichnis
VI
8.2.1 Vorstellung der Fachmesse Internorga .......................................... 36 8.3 Strategie ....................................................................................................... 37 8.3.1 8.3.2 8.3.3 8.3.4 8.3.5 8.3.6 Zielfestlegung ................................................................................. 37 Art der Verbindung von der Messe mit Social Media ..................... 38 Auswahl der Social Media Plattform ............................................... 39 Marktanalyse .................................................................................. 42 Zielgruppe ...................................................................................... 43 Richtlinien zum Umgang mit Social Media ..................................... 43 8.4 Maßnahmen.................................................................................................. 44 8.5 Erfolgskontrolle ............................................................................................. 50 8.6 Zusammenfassung ....................................................................................... 51 9 Fazit ........................................................................................................................ 52 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... XI Anlagen ..................................................................................................................... XVII Eigenständigkeitserklärung ...................................................................................... XX Abbildungsverzeichnis
VII
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Durch Stimmen bewegbare Kugel in "balancity" ....................................... 5
Abbildung 2: Wozu wird Social Media in deutschen Unternehmen genutzt? ................. 8
Abbildung 3: Kreislauf des Social Media Marketing ........................................................ 9 Abbildung 4: Mediennutzung in Deutschland .............................................................. 11 Abbildung 5: Nutzung sozialer Netzwerke nach Altersgruppen .................................... 12
Abbildung 6: Vor-und Nachteile der Verknüpfung von Social Media ............................ 13
Abbildung 7: Übersicht der Ideensammlung (Ergebnisse der Interviewauswertung) ... 27 Abbildung 8: Markenranking des Eismarktes .............................................................. 33
Abbildung 9: Monatlich aktive Nutzer im Jahr 2013 ..................................................... 40
Abbildung 10: Zielgruppenbefragung über Facebook ................................................... 45
Abbildung 11: Beispiel für Fotos auf Instagram ............................................................ 47
Einleitung
1
1
Einleitung
In der heutigen Zeit wird über Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen im Internet
diskutiert. Es werden Bewertungen, Meinungen und Kritiken online geschrieben und
mit vielen anderen der circa 62 Millionen Internetnutzer geteilt.1 Vor allem über soziale
Medien entscheiden die Nutzer und Kunden über die Qualität von Angeboten und Services und nehmen damit zunehmend Einfluss auf das Image der Unternehmen.
Diese Entwicklung wirkt sich auch auf das traditionelle Marketing- und Kommunikationsinstrument die Messe aus. Dies wird vor allem deutlich, dass laut einer aktuellen
Studie des Ausstellungs- und Messe-Ausschuss (B2C-Trendstudie) circa 60 Prozent
aus der Zielgruppe der 15 bis 25 Jährigen noch nie eine Messe besucht haben. In diesem Bereich besteht Nachholbedarf bezüglich der Einbindung von Messen in die zielgruppengerichtete Kommunikationsstrategie von Unternehmen. Diese Generation kann
nur in der digitalen Welt angesprochen und abgeholt werden, ansonsten geht sie für
die Live-Kommunikation Messe verloren.2
Außerdem verzeichnen die Messeveranstalter Besucherrückgängen auf vielen Fachmessen wie beispielsweise die „Boot“ in Düsseldorf, die weltgrößte und international
bedeutendste Bootsmesse. Im Jahr 2013 kamen insgesamt 226.300 Besucher, dabei
handelt es sich um einen Rückgang von etwa 20.000 Besuchern als im Jahr 2012.3
Auch auf anderen Messen wie die „CeBIT“ in Hannover kommt es zu Besucherrückgängen.4 Bei den Tourismus- und Freizeitmessen von Januar bis April 2014 kam es bei
den meisten Messen zu weniger Besuchern als in den Jahren davor wie bei der „WIR“
in
Dillingen.5
Wie in jedem Bereich gibt es Ausnahmen, die Intergastra verzeichnete im Jahr 2010
80.000 Fachbesucher, vier Jahre später steigt die Besucheranzahl auf 90.000 Fachbesucher an.6 Diese Besucherrückgänge liegen einerseits daran, dass ein Großteil der
1
Vgl.: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/13070/umfrage/entwicklung-der-internetnutzung-in-
deutschland-seit-2001/
2
Sommer, R., Unternehmen in medialen Wettbewerb versus Messe- und Eventplattformen – Zwei Welten
leben aneinander vorbei!, 2014, S. 31
3
Vgl.:
http://www.boot.de/cipp/md_boot/custom/pub/content,oid,39747/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/local_lang,1
4
Vgl.: http://ht4u.net/news/27292_cebit_2013_wieder_ruecklaeufige_besucherzahlen_-
_messeleitung_zeigt_sich_abermals_zufrieden/
5
Vgl.: http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Tourismus-Messen-bleiben-beliebt-id29672611.html
6
Vgl.: http://www.messe-stuttgart.de/intergastra/besucher/rueckblick/
Einleitung
2
jungen Menschen keine Messen besuchen, andererseits daran, dass der zeitliche und
wirtschaftliche Aufwand für den Besuch einer Messe hoch ist.
Daher soll es Gegenstand dieser Arbeit sein, die Möglichkeiten und Chancen herauszuarbeiten, wie mit Hilfe des Einsatzes von Social Media bei Messeauftritten, wieder
mehr Besucher für Messen begeistert werden können und die junge Zielgruppe angesprochen werden kann.
Dafür ist es wichtig, dass sich vorerst mit dem Kommunikationsinstrument Messe beschäftigt wird und sich eingehend mit Social Media auseinander gesetzt wird. Außerdem wird untersucht wie Messen und Social Media verknüpft werden können und
warum es sich bei Social Media um ein geeignetes Tool handelt, mit dem mehr Besucher, speziell die jungen Menschen, angesprochen werden können.
1.1
Gliederung der Arbeit
Die vorliegende Bachelorarbeit beinhaltet im Wesentlichen zwei übergeordnete Teile.
Der erste Teil besteht darin, eine Einführung in die Thematik Messe zu geben, dafür
wurde eine umfassende Literaturrecherche betrieben. Außerdem beinhaltet der erste
Teil die Begründung, warum die Verknüpfung von Messen und Social Media als sinnvoll erscheint, aber zugleich die Gefahren bei der Nutzung von Social Media. Des Weiteren ist Gegenstand des ersten Teils die empirische Untersuchung zum Thema
Messen und Social Media inklusive Auswertung.
Der zweite Teil handelt über die Verknüpfung von Messen und Social Media anhand
eines Fachbeispiels. Das Fachbeispiel beinhaltet den Messestand von Langnese auf
der Internorga in Hamburg und setzt eine Vorstellung der Marke Langnese und der
Fachmesse Internorga voraus. Dem folgt die Entwicklung einer Strategie und Maßnahmen zur Verknüpfung von Messen und Social Media sowie die Erfolgskontrolle.
Abschließend wird die Arbeit zusammengefasst und in einem Fazit reflektiert.
Das Kommunikationsinstrument Messe
2
3
Das Kommunikationsinstrument Messe
Messen sind Kommunikationsinstrumente, das heißt sie stellen einen Austausch von
verbalisierten oder visualisierten Informationen dar. Bei einer Messebeteiligung eines
Unternehmens werden Informationen angeboten und mit dem Besucher oder den
Wettbewerbern ausgetauscht. Dabei tritt der Aussteller mit seinem Messestand als
Informationssender auf und der Besucher übernimmt anfänglich die Rolle des Informationsempfängers. Darauf folgt der Dialog und persönliche Kontakt zwischen Aussteller
und Besucher, wodurch der Austausch an Informationen beginnt.7
Damit ist die Messe ein Instrument der Live Kommunikation, bei der im Mittelpunkt die
direkte, zweiseitige Kommunikation zwischen Unternehmen und seinen Kunden steht.
Es handelt sich um eine Veranstaltung, die an einem festgelegten Standort in zeitlich
begrenzten Rahmen durchgeführt wird. Der Hauptzweck der Messebeteiligung besteht
darin Produkte zu präsentieren, Informationen zu übermitteln, das Unternehmen darzustellen
und
die
Möglichkeit
sich
mit
der
Konkurrenz
zu
vergleichen.8
Außerdem sollen Kommunikationsziele wie Bekanntheit, Imageaufbau bzw. –pflege
und
Kundendialog
erreicht
werden.
Der Messeauftritt von Unternehmen erfüllt eine repräsentative Funktion, es handelt
sich um die “perfekte Plattform zur Inszenierung von Marken”9 und leistet einen wichtigen Beitrag zur Markenerlebbarkeit. Außerdem ermöglicht die zeitlich begrenzte, wiederkehrende Marktveranstaltung den Ausstellern und Besuchern den direkten
Wettbewerbsvergleich und schafft damit Markttransparenz. Kein anderes Instrument
liefert eine Kommunikationsdichte und Informationsqualität wie die Messe.10
Der Messestand eines Ausstellers beinhaltet die Funktion bei dem Messebesucher
Interesse zu wecken und gleichzeitig wichtige Markenbotschaften vermitteln. Der Stand
verschafft ein sinnliches Raumerlebnis und eine emotionale Erfahrung für den Besucher, wodurch eine nachhaltige Erinnerung an die dargebotenen Informationen entsteht. Für alle relevanten internen und externen Zielgruppen ist der Messestand ein
Raum, in dem die Markenidentität des Ausstellers mit allen Sinnen erfahr- und erlebbar
7
Neven, P., Messewissenschaft: Messen haben Zukunft!, 2013, S. 7
8
Zanger, C., Messen und Events als Mittel integrierter Unternehmenskommunikation, 2014, S. 15
9
Esch, F.-R., Strategie und Technik der Markenführung, 2010, S. 333
10
Kirchgeorg,M., Springer, C., Brühe, C., Live Communication Management, Ein strategischer Leitfaden
zur Konzeption, Umsetzung und Erfolgskontrolle, 2009, S. 115
Das Kommunikationsinstrument Messe
4
wird.11 Die Identität einer Marke ist ein Schlüsselfaktor erfolgreicher Markenführung
und soll daher für die verbale und visuelle Kommunikation der Marke Ausgangspunkt
sein, zum Beispiel in Form eines Messestandes.12 Der Messestand prägt zu einem
hohen Anteil, wie der Aussteller wahrgenommen wird. Neben der Produkt- und Leistungspräsentation dient dieser auch der Pflege des Markenimages, indem er einer
Marke temporär eine physische Form gibt und damit zur Markenerlebniswelt wird.13
Bei der Gestaltung des Messestandes stehen die Aussteller vor der Herausforderung,
dass die Ansprüche an die Bereitstellung und Präsentation von Informationen auf Messen wachsen und die für Messebesucher geplanten Zeitbudgets immer weiter
schrumpfen. Daher müssen die Aussteller notwendigerweise ihren Messestand unverwechselbar gestalten, dass beim ersten Anblick erkennbar ist welches Unternehmen
beziehungsweise welche Marke zu welchem Thema ausstellt und was das Produkt und
Leistungsangebot umfasst.14 Denn die Besucher entscheiden oft über den ersten Eindruck, ob es sich lohnt den Messestand zu besuchen oder weiterzugehen. Weiterhin
dient die visuelle Gestaltung des Messestandes dazu, das Selbstbild des Unternehmens, optisch zu vermitteln. Diese ist auf die verschiedenen Standgestaltungselemente anzuwenden, dazu gehört der Boden, die Wände, die Decke, die Markenlogos, das
Mobiliar, das Farbkonzept und das Beleuchtungskonzept.15
Die Bedeutung des Begriffes Messe hat sich in den letzten Jahren geändert, aus dem
traditionellen Marketing- und Kommunikationsinstrument ist eine kundenorientierte
Dienstleistung geworden. Da es Messen schon seit dem Mittelalter gibt, mussten die
Gesellschaften und Aussteller irgendwann erkennen, dass die Messe den Anforderungen der Zeit nicht mehr entsprach und haben daher diese neu ausgerichtet. Dafür wurde sich eingehend mit den individuellen Bedürfnissen und persönlichen Anliegen der
Kunden beschäftigt, um den Kunden in den Mittelpunkt der Messe zu stellen.16
11
Kirchgeorg,M., Springer, C., Brühe, C., Live Communication Management, Ein strategischer Leitfaden
zur Konzeption, Umsetzung und Erfolgskontrolle, 2009, S. 115
12
Burmann, C., Recke, T., Gestaltung und Repositionierungsintensität als Herausforderung an die Mar-
kenführung, 2009, S. 306
13
Arnold, D., Messepraxis, Die professionelle Unternehmenspräsentation auf Messen und Ausstellungen,
2008, S. 68
14
Wenz-Gahler, I., Messestanddesign, Temporäres Marketing- und Architekturereignis, 1999, S. 10
15
Ermer, B., Markenadäquate Gestaltung von Live Communication-Instrumenten: Die visuelle Wahrneh-
mung und Wirkung von Messeständen, 2014, S. 101
16
Vgl.: http://www.business-wissen.de/artikel/wie-messen-dem-marketing-des-kunden-mehrwert-schaffen/
Das Kommunikationsinstrument Messe
5
Außerdem hat sich In den letzten Jahren der Trend entwickelt Messen zu “eventisieren”. Denn Messeauftritte werden spektakulärer, wie beispielsweise der deutsche Messeauftritt auf der Weltausstellung in Shanghai mit seiner interaktiven, von den Stimmen
der Besucher gesteuerten Weltkugel zeigte (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: Durch Stimmen bewegbare Kugel in
"balancity" - dem deutschen Pavillon auf der EXPO
2010 in Shanghai
Quelle: http://www.nussli.com/projekte/projektdetail/news/deutscher-pavillon-expo-2010-shanghai1075/520.html
Der Messeauftritt soll die Besucher emotional ansprechen und durch interaktive Präsentation Aufmerksamkeit und Interesse für den Messestand wecken. Außerdem soll
ein Messeerlebnis generiert werden, welches dem Messebesucher in nachhaltiger Erinnerung bleibt.
Messen als Kommunikationsinstrument sind eines der wichtigsten und budgetstärksten
Instrumente in der Live Kommunikation von Unternehmen. Nur wenige andere Instrumente in vergleichbarer Weise bieten eine so starke Kommunikationsdichte und Informationsqualität wie Messen. Der Messeauftritt von Unternehmen erfüllt eine
repräsentative Funktion und leistet einen wichtigen Beitrag zur Markenerlebbarkeit und
Markenprofilierung sowie zur Wettbewerbsdifferenzierung.17
17
Ermer, B., Kirchgeorg, M., Brand Experience Messestand: Zur Bedeutung eines markenadäquaten
visuellen Standdesigns für die Markenkommunikation, 2014, S. 41
Das Kommunikationsinstrument Messe
6
Trotz der Zeiten der boomenden Internetwirtschaft ist der Erfolg von Messen als Kommunikations- und Marketinginstrument ungebrochen. Für Messen geben die deutschen
Unternehmen und Besucher rund zwölf Milliarden Euro pro Jahr aus, da Messen zu
den wichtigsten Instrumenten in der Business-to-Business-Kommunikation für die
deutschen Unternehmen gehören.18 Die Zahlen basieren auf dem „Ausstellungs- und
Messe-Ausschuss der deutschen Wirtschaft e. V.“ Außerdem besitzen Messen einen
hohen Stellenwert bei Unternehmen, da komplexe Produkte erklärt und inszeniert werden können. Die Bündelung des Angebotes bietet den Besuchern eine Übersicht über
die Marktsituation und Vergleichsmöglichkeiten. Zwar werden für die nächsten beiden
Jahre 2014/2015 leichte Rückgänge bei der Anzahl der Messebeteiligungen deutscher
Aussteller im Inland erwartet. Dies liegt daran, dass viele Unternehmen schon auf den
entscheidenden Messen vertreten sind und daher keinen großen Steigerungen vermutet werden.19
Eine weitere Herausforderung ist die Digitalisierung, die Pflege von Kontakten funktioniert immer effizienter über digitale Kanäle. Außerdem bieten die neuen Technologien
eine kostengünstige Möglichkeit, Produkte und Leistungen an jedem Ort, zu jeder Zeit
dem Kunden eindrucksvoll und fasst zum Anfassen darzubieten. Virtuelle Produkte
erscheinen fast real.20 Dies hat zur Folge, dass die Aussteller ihre Standflächen reduzieren
und
mehr
ins
Online-Geschäft
investieren.
Auf Online Kanälen kommt es zu verstärkten Wettbewerb und dort lauert die Herausforderung die Online-Kundenbindung zu meistern, da der mulitsensuale Kontakt und
das direkte Markenerlebnis fehlen. Dies kann im Gegenzug die Live Kommunikation
Messe bieten.
Obwohl sich der Messemarkt überwiegend positiv entwickelt, sinkt die Zahl der Besucher von Messen im Vergleich zu den Vorjahren. Nach AUMA Messetrend 2013 ist die
Besucherzahl um 0,6 Prozent gesunken im Vergleich zum Vorjahr. Dies liegt vor allem
daran, dass die Zeit immer kostbarer wird und es den Menschen an Zeit mangelt. Für
Messen muss viel Zeit investiert werden, da Messen oft länger als einen Tag gehen
und oft nicht in der Nähe des Wohnsitzes der Besucher stattfinden.
Daher stellt sich die Frage, wie die Messe noch attraktiver gestaltet werden kann und
die Besucher animiert werden, die Messe zu besuchen.
18
Vgl.: http://www.auma.de/de/Messemarkt/MessemarktDeutschland/Bedeutung/Seiten/Default.aspx
19
Institut der Deutschen Messewirtschaft, AUMA_MesseTrend2014, Edition 37, S. 6
20
Vgl.: http://www.auma.de/de/DownloadsPublikationen/PublicationDownloads/Edition35.pdf, S. 43
Social Media
3
7
Social Media
Social Media zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Nutzer aktiv die Inhalte des Internets mitgestalten kann. Dies kann durch das Hochladen von Texten, Bildern, Videos oder anderen Medien geschehen. Es entsteht ein interaktiver Austausch
unter den möglichen Interessenten. Vor allem das menschliche Bedürfnis sich in einer
sozialen Gruppe auszutauschen wird durch Social Media erfüllt.
Zu den wichtigsten Erscheinungsformen von Social Media gehören soziale Netzwerke,
Weblogs,
Microblogging
und
Multimediaplattformen.
Zu den sozialen Netzwerken gehört beispielsweise Facebook, das größte soziale
Netzwerk mit über einer Milliarde Nutzer weltweit, Google+, Xing, die größte deutsche
Business-Plattform mit sechs Millionen Nutzern und LinkedIn, die weltweit größte Business-Plattform mit über 200 Millionen Nutzern. Zu den Weblogs, also den „OnlineTagebüchern“, gehört Blogspot, eine Anwendung die keine Software-Kenntnisse voraussetzt, und Wordpress, eine freie Software zur Verwaltung von Inhalten einer Website. Beim Microblogging handelt es sich um eine Variante des Weblogs mit einer
begrenzten Anzahl an Zeichen. Dazu gehört Twitter, ein Kurznachrichtendienst mit der
Möglichkeit, Beiträge zu teilen oder zu verfolgen.21 Bei Multimediaplattformen handelt
es sich um die Verbreitung von Fotos und Videos über das Internet. Dazu gehören
Plattformen wie Flickr, eine Foto-Community mit über 77 Millionen aktiven Nutzern pro
Monat, Youtube, ein Internet-Videoportal mit über einer Milliarde aktiven Nutzern pro
Monat, und Instagram, einer Foto- und Video-App für Facebook mit über 100 Millionen
aktiven Nutzern pro Monat weltweit. Außerdem gibt es noch Wikis, dabei handelt es
sich um eine Sammlung zahlreicher Informationen und Artikel.
Allgemein helfen soziale Medien den Menschen Informationen aller Art im Internet zugänglich machen zu können und sie unterstützen die zwischenmenschlichen Beziehungen durch die Kommunikation und den Austausch mit Hilfe der Netzwerke.22
Optimale Voraussetzungen, um ein Live Kommunikationsinstrument wie die Messe zu
ergänzen.
21
Glaser, C., Wettbewerbsfaktor Vertrieb bei Finanzdienstleistern, 2013, S. 338
22
Schmidt, J.-H., Social Media, 2013, S. 95
Social Media
3.1
8
Social Media Marketing
Social Media Portale erhalten einen immer höheren Stellenwert im täglichen Leben der
Internetnutzer. Vor allem der Nutzen sozialer Medien durch Politikgrößen, Medienanstalten und Großunternehmen brachte Akzeptanz in die aktuelle Geschäftswelt.23 Es
entstehen immer mehr Diskussionen über Produkte, Dienstleistungen sowie Firmenpolitik auf unzähligen Drittportalen, auf welche das Unternehmen reagieren muss.
Diese Informationstransparenz wird nicht nur durch die Unternehmen geschaffen, sondern es sind vielmehr die vielen, häufig anonymen Internetuser, die ihre Erfahrungen
und Meinungen online stellen und so mit der Allgemeinheit teilen. Die Herkunft der Informationen spielt keine große Rolle, meistens besitzen Foren oder Bewertungsportale
eine hohe Glaubwürdigkeit. Vor allem Wikis haben eine hohe Anerkennung und werden sogar als zitierfähig angesehen. Diesen Status haben Videoportale und Social
Communities noch nicht erreicht.
Die Online Reputation eines Unternehmens (der Ruf im Internet) hat einen wesentlichen Einfluss auf den Kunden, immer häufiger werden Kaufentscheidungen abhängig
von dem Ruf des Unternehmens im Web. Daher ist es für ein Unternehmen wichtig,
sich im Internet zu präsentieren. Eine positive Reputation zeichnet sich durch Eigenschaften wie Glaubwürdigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Verantwor-
Abbildung 2: Wozu wird Social Media in deutschen Unternehmen genutzt?
Quelle:
http://bvdw.org/fileadmin/bvdw-shop/bvdw_leitfaden_social_media_in_unternehmen.pdf
23
Ceyp, M., Scupin, J.-P., Erfolgreiches Social Media Marketing, 2013, S. 4
Social Media
9
tung aus.24 Dabei hat die positive Online Reputation einen höheren Stellenwert als
kurzfristige Bekanntheits-, Image- oder Vertriebserfolge.25
Social Media Marketing spielt sich vor allem auf den Plattformen Facebook, Twitter,
XING, LinkedIn und Youtube ab. Auf allen Plattformen gibt es für Unternehmen die
Möglichkeit, eine eigne Firmenplattform zu erstellen. Durch Social Media Marketing
lässt
sich
eine
Vielzahl
an
Kunden
und
Interessenten
erreichen.
Das häufigste Ziel im Social Media Marketing ist die Kundenbindung nachhaltig zu
steigern und für Pressearbeit zu nutzen (siehe Abbildung 2). Damit stimmen die Ziele
von Messen und Social Media Marketing überein.
Bei der Planung und anschließenden Verknüpfung von Social Media Marketing sind
fünf Schritte zu berücksichtigen. Diese fünf Schritte lassen sich mittels des Kreislaufes
des Social Media Marketings darstellen (siehe Abbildung 3). Zuerst sollten die Ziele
festgelegt werden, die mit der Verknüpfung verfolgt werden. Denn das Unternehmen
sollte sich über die Ziele bewusst sein, um zu wissen, welche Maßnahmen ergriffen
werden müssen. In der Situationsanalyse werden bereits vorhandene Social Media
Aktivitäten untersucht, um zu entscheiden, welche kommenden Schritte eingeleitet
werden müssen. Dem folgt die Strategieentscheidung, bei der das Unternehmen sich
auf eine Strategie festlegen muss. Die Operative Durchführung beschreibt die Festlegung der Maßnahmen nach der gewählten Strategie. Abschließend folgt die Erfolgskontrolle, welche untersucht in wie weit die Ziele erreicht worden sind.
Abbildung 3: Kreislauf des Social Media Marketing
Quelle: Ceyp, M., Scupin, J.-P., Erfolgreiches Social Media
Marketing, 2013, S. 20
24
Leisenberg, M., Schweifel, A., Social Media für mittelständische Unternehmen: Thesen und Handlungs-
empfehlungen, 2012, S. 213
25
Ceyp, M., Scupin, J.-P., Erfolgreiches Social Media Marketing, 2013, S. 14
Social Media
3.2
10
Gefahren von Social Media
Die Nutzung von Social Media ist mit vielen Herausforderungen verbunden, da durch
die Verbindung von Messen mit Social Media, die Messe in der Öffentlichkeit steht.
Dies ist einerseits ein Vorteil für die messebetreibenden Unternehmen, da so eine wie
im Kapitel 3 genannte unbegrenzte Reichweite und Verbreitung entsteht, andererseits
ist die Kontrolle über die Meinungsäußerungen, diskutierten Inhalte und Bewertungen
durch die Communities eingeschränkt. Daher sind gezielte Falschinformationen enttäuschter Kunden oder Manipulationen durch Wettbewerber nicht auszuschließen
durch die Offenheit der sozialen Netzwerke. Daher müssen die Unternehmen bei solchen Fällen schnell und korrekt reagieren.26 Gefahren entstehen vor allem dann, wenn
das Konzept aus Sicht des Kunden nicht glaubwürdig ist. Um einen erfolgreichen Messeauftritt mit dem Einsatz von Social Media zu erreichen, müssen die Gefahren der
Nutzung von Social Media klar sein. Denn soziale Netzwerke sind öffentlich und anonym, wodurch die Nutzer sich von der Masse oder Anonymität geschützt fühlen und so
eher kritische Äußerungen veröffentlichen. Doch diese Kritik kann positiv genutzt werden, da ein Unternehmen, das Probleme und Kritik ernst nimmt und sachlich, schnell
und freundlich auf diese reagiert, wird positiv von den Nutzern und Kunden wahrgenommen. Außerdem sollte das Unternehmen Fehler, die passiert sind, offen und ehrlich zugeben. Außerdem wird der Datenschutz bezüglich Unternehmensdaten und
Kundendaten erschwert. Daher müssen Vorkehrungen und Vereinbarungen getroffen
werden, wie mit den Daten umgegangen wird und keine Daten verloren gehen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass im Umgang mit Social Media im Bereich Messen noch
wenig verallgemeinerbare Erfahrungen vorhanden sind. Deshalb sind Planung, Strategie und Analyse im Voraus von großer Bedeutung. Dazu gehört, dass die Zielgruppen
und deren Medienverhalten analysiert wird, um die Zielgruppe passfähig über Social
Media Kanäle anzusprechen. Außerdem können über Social Media bestimme Zielgruppen nicht erreicht werden, daher besteht das Risiko, bei einer reinen Fokussierung
auf Social Media, der Diskriminierung von bestimmten Zielgruppen.27
Schließlich sollte sich das Unternehmen vor dem Einsatz von Social Media über die
Gefahren und Herausforderungen bewusst sein sowie darüber im Klaren sein, wie in
einer solchen Situation gehandelt werden muss.
26
Zanger, C. Events im Zeitalter von Social Media – Ein Überblick, 2013, S. 15
27
Zanger, C. Events im Zeitalter von Social Media – Ein Überblick, 2013, S. 26
Warum Social Media?
4
11
Warum Social Media?
Die digitale Vernetzung der Internetnutzer untereinander mit Hilfe von Social Media
Plattformen hat sich rasant entwickelt. In Deutschland stieg die Zahl der Nutzer der
Plattform Facebook innerhalb von vier Jahren von fünf Millionen Anfang 2010 auf 27,2
Millionen Anfang 2014.28 Dies weist darauf hin, dass sich die Kommunikation zwischen
Menschen verändert. Auch die Rollenverteilung zwischen Informationsanbietern und
Konsumenten verändert sich durch die Entwicklung von Social Media, dem interaktions- und dialogorientiertem „Mitmach“-Internet.29 Angesichts der steigenden Bedeutung der digitalen Vernetzung, ist es für ausstellenden Unternehmen notwendig, bei
ihren Kommunikationsinstrumenten wie die Messe den Fokus auf Social Media zu legen. Dabei ist Social Media ein Überbegriff für eine Vielzahl von digitalen Medien und
Technologien, die es den Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und
mediale Inhalte zu gestalten. Die Nutzer haben die Möglichkeit durch Kommentare,
Bewertungen und Empfehlungen aktiv auf die Inhalte Einfluss zu nehmen.
Ein weiterer Aspekt, der für die Nutzung von Social Media spricht, wird in Abbildung 4
gezeigt. Diese verdeutlicht den Stellenwert von Social Media in Deutschland, dabei ist
zu berücksichtigen, dass die Abbildung aus dem Jahr 2012 stammt und die Nutzung
von Social Media seitdem gestiegen ist. Es fällt auf, dass 91 Prozent der Zielgruppe,
die unbedingt für Messen zurückgewonnen werden soll, auf sozialen Netzwerken aktiv
ist.
Abbildung 4: Mediennutzung in Deutschland
Quelle: http://danielschoeberl.com/wpcontent/uploads/2012/04/bit_mediennutzung-deutschland.jpg
28
Vgl.: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/70189/umfrage/nutzer-von-facebook-in-deutschland-
seit-2009/
29
Zanger, C., Events im Zeitalter von Social Media – ein Überblick, 2013, S. 3
Warum Social Media?
12
Die Nutzung der verschiedenen Formen von Social Media Plattformen in Abhängigkeit
vom Alter der Nutzer zeigt Abbildung 5. In dieser Abbildung wird deutlich, dass nicht
nur junge Zielgruppen auf Social Media Plattformen agieren, sondern auch andere Altersgruppen aktiv sind. Daher eignet sich Social Media als ein Kommunikationsinstrument, um die unterschiedlichen Altersgruppen zu erreichen. Trotz der bekannten
Zahlen nutzen nur 47 Prozent der Unternehmen Social Media als Kommunikationsinstrument nach einer Studie der BITKOM zum Einsatz von Social Media in deutschen
Unternehmen (BITKOM, 2012). Hohe Relevanz haben beispielsweise soziale Netzwerke wie Facebook, Xing, Google+ und LinkedIn oder auch Micro-Blog-Dienste wie Twitter sowie Video-Plattformen wie YouTube sind bei den Unternehmen weit verbreitet.
Ein weiterer Vorteil bei der Einbindung von Social Media in die Kommunikation eines
Messeauftrittes ist die unbegrenzte Reichweite durch das Internet. Die Teilnehmer
können durch den Einsatz von Social Media Plattformen global in virtueller Form am
Event Messe teilnehmen. Denn die Messe ist ortsgebunden und macht daher bei der
Reichweite Verluste. Außerdem kann über Social Media die Messe zeitlich verlängert
werden, da der Dialog mit den Konsumenten über den eigentlichen Veranstaltungszeitraum hinaus in das Vorfeld und das Nachfeld ausgedehnt werden. Des Weiteren ist die
Ansprache der Zielgruppe schneller als andere Medien und die Inhalte können jederzeit verändert oder gelöscht werden.
Abbildung 5: Nutzung sozialer Netzwerke nach Altersgruppen
Darüber hinaus ermöglicht die Integration von Social Media die Entwicklung und Festigung von Kundenbeziehungen. Der Kundendialog kann nicht nur während der Messe
Warum Social Media?
13
stattfinden, sondern auch im Vorfeld und im Nachfeld und eventuell bis zur nächsten
Messe weitergeführt werden. Über Social Media können Diskussionen veranlasst werden, Erlebnisse in Form von Bildern und Geschichten mitgeteilt werden und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Ein wichtiger Vorteil bei der Verbindung von Social Media und Messen ist der Kostenfaktor, da deutlich weniger Kosten entstehen als bei dem Einsatz von klassischen Medien wie Zeitung, Plakate, et cetera. Angesichts der hohen Kosten, die ein
Messeauftritt mit sich bringt, ist dies ein wichtiger Faktor der für die Nutzung von Social
Media spricht. Außerdem kann Social Media helfen, die verloren geglaubte Zielgruppe
der jungen Menschen anzusprechen. Junge Menschen nutzen kaum noch Emailprogramme, sondern eher die Nachrichtenfunktion wie beispielsweise von Facebook.30
Abschließend sollte festgehalten werden, dass Social Media so in den Messeauftritt
integriert werden, dass diese als Ergänzung und nicht als Ersatz gegenüber der Live
Kommunikation genutzt werden. Dabei liegt die Hauptaufgabe von Social Media darin,
die persönliche Kommunikation zwischen Aussteller und Besucher zu fördern.31 Zusammenfassend zeigt die Abbildung 6 auf Basis der bereits erwähnten Vor- und Nachteile der Verknüpfung von Social Media mit Messen.
Vorteile
unbegrenzte Reichweite (international)
zeitliche Verlängerung der Messe &
des Kundendialogs
Zielgruppe wird in Messegestaltung
eingebunden
90 % der Kernzielgruppe wird durch
Social Media erreicht
Inhalte können jederzeit verändert
oder gelöscht werden
weniger Kosten als beim Einsatz klassischer Medien
Nachteile
wenig Erfahrungen mit der Nutzung
von Social Media
Gefahr durch Falschinformationen &
"Shitstorms"*
keine Kontrolle über die Inhalte & Bewertungen
*Sturm der Entrüstung im Internet
Abbildung 6: Vor- und Nachteile der Verknüpfung von Social Media
Quelle: Eigene Erhebung (2014)
30
Lammenett, E., Social-Media-Marketing, Web. 2.0 und Co., 2012, S. 241
31
Vgl.: http://www.auma.de/de/DownloadsPublikationen/PublicationDownloads/Edition35.pdf, S. 30
Verknüpfung von Social Media und Messen
5
14
Verknüpfung von Social Media und Messen
Nun stellt sich die Frage, wie der Bereich Messe mit Social Media verknüpft werden
kann. Im Gegensatz zu dem Live Kommunikationsinstrument Messe kommunizieren
Social Media Plattformen nur über visuelle und auditive Reize. Außerdem findet der
Dialog virtuell statt, das heißt ohne einen direkten persönlichen Kontakt. Trotz dieser
Unterschiede in der Kommunikation erscheint die Verbindung von Messen und Social
Media als notwendige Reaktion auf die Veränderungen der Kommunikation durch das
Internet. Zu den Veränderungen zählen die Pflege von sozialen Beziehungen über das
Internet sowie das Austauschen von Inhalten und Meinungen über Produkte, Dienstleistungen und Services. Außerdem verändert sich durch die Nutzung von Social Media das klassische Sender-Empfänger-Kommunikationsmodell grundlegend. Dabei ist
die Rolle der Sender und Empfänger im Kommunikationsprozess nicht mehr vorbestimmt, sondern der Konsument kann als Empfänger der Kommunikationsbotschaft
selbst zum Sender gegenüber dem Unternehmen werden. Vor allem aber auch zum
Sender gegenüber anderen Konsumenten. Damit wird er selbst zum Sender von Botschaften.32
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten die Messe mit Social Media zu verbinden. Dazu
gehört die Form der synchronen Übertragung des Events Messe auf Social Media
Plattformen und die Form bei der Social Media Aktivitäten als Baustein in die Messeplanung einbezogen wird. Des Weiteren gibt es die Form bei der Social Media die
Messe begleitet, von der Planung der Messe bis ins Nachfeld. Möglich sind Mischformen der verschiedenen Möglichkeiten der Verbindung von Events und Social Media.33
Diese Verbindung von Messen und Social Media kann viele Chancen für die Optimierung des Erfolges einer Messe bieten. Dazu gehört, dass sowohl die Messe als auch
Social Media sich an der Interaktion in der Kommunikation mit dem Konsumenten orientieren. Mit Hilfe von Social Media können alle Messeteilnehmer vernetzt werden.
Beispielsweise kann im Vorfeld der Messe die Konsumenten in der Gestaltung des
Events oder der Auswahl einzelner Aspekte eingebunden werden. Durch den Einsatz
von Social Media wird der Integrationsgrad des Kunden in den Prozess der Messegestaltung erhöht.34 Dies kann durch das Teilen von Ideen zum Aufbau des Messestandes geschehen, wobei die Teilnehmer aufgefordert werden, ihre Meinungen und
32
Zanger, C. Events im Zeitalter von Social Media – Ein Überblick, 2013, S. 4
33
Zanger, C. Events im Zeitalter von Social Media – Ein Überblick, 2013, S. 11
34
Zanger, C. Events im Zeitalter von Social Media – Ein Überblick, 2013, S. 8
Verknüpfung von Social Media und Messen
15
Anregungen zu äußern. Diese Integration kann als Informationsbeschaffung verwendet
werden, denn die Beiträge und Kommentare der Nutzer werden dazu gebraucht, wichtige Hinweise zur Entwicklung und Verbesserung eines Messestandes zu erhalten.
Außerdem kann im Vorfeld der Messe Informationen über neue Produkte vermittelt
werden, da es zu einer der wichtigsten Aufgaben von Messen gehört neue Produkte
vorzustellen. Dabei handelt es sich oft um Produkte, die noch gar nicht auf dem Markt
sind. Durch die Unterstützung von Social Media werden potentielle Besucher auf diese
neuen Produkte aufmerksam gemacht und ihnen so neue Anreize gegeben, die Messe
zu besuchen.
Zur Vorbereitung auf die Messe kann Social Media weiterhin dazu genutzt werden, die
Teilnehmer über die sozialen Netzwerke mit Informationen zu versorgen. Durch den
hohen zeitlichen und wirtschaftlichen Aufwand den die Beteiligung einer Messe mit sich
bringt, hat sich der Trend entwickelt, dass Aussteller und Besucher sich ausgiebig auf
die Messe vorbereiten. Diese Vorbereitungen können ergänzt werden, indem über die
Netzwerke auf Fachartikel oder Fachbeiträge aufmerksam gemacht wird. Diese Fachartikel oder Beiträge handeln beispielsweise davon, wie ein Verkaufsgespräch erfolgreich abläuft oder auch über die neuesten Entwicklungen der Technik. Außerdem
können Diskussionen angeregt werden, in denen sich das ausstellende Unternehmen
mit Journalisten, anderen Ausstellern, Fachbesuchern, Experten und Dienstleistern im
Voraus austauschen.
Mit Hilfe des Einsatzes von Social Media kann die Online Reputation aktiv mitgestaltet
werden. Dies ist wichtig, da die Online Reputation eines Unternehmens maßgeblich an
der Kaufentscheidung eines Kunden beteiligt ist (siehe Kapitel 3.1). Daher kann mittels
Social Media ein Beitrag dazu geleistet werden, dass auf der Messe mehr Produkte
verkauft und Verträge abgeschlossen werden.
Während der Messe kann Social Media dazu dienen, um die Nutzer zu erreichen, die
aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht an der Messe teilnehmen können. Diese
werden mit Hilfe von Fotos und Videos, welche die Atmosphäre des Messestandes
vermitteln, in das Messegeschehen integriert. Außerdem dienen die Fotos und Videos
dazu, vermehrt die Nutzer von sozialen Netzwerken anzusprechen und diese durch die
Vermittlung von Emotionen auf die Messe zu locken. Dafür sollten alle aktiven Netzwerke genutzt werden, um eine größere Reichweite zu erzielen.
Im Nachfeld der Messe kann Social Media zur Erfolgskontrolle durch das Auswerten
der Beiträge, Fotos, Kommentare, Check-In und so weiter, die einen Bezug zum Messeauftritt haben, dienen. Außerdem sollte Social Media dazu genutzt werden, die Erfolge des Messestandes zu publizieren, also wie viele Verträge abgeschlossen worden
Verknüpfung von Social Media und Messen
16
sind, wie viele neue Geschäftspartner gewonnen und wie viele Neukunden erzielt worden sind. Eventuell kann sich bei den Besuchern bedankt werden und der neue Messetermin verkündigt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit ein Video mit den
schönsten Momenten der Messezeit hochzuladen, um für den nächsten Messeauftritt
zu werben.
Die Messe dient unter anderem als Plattform für Wissensvermittlung, Informationsaustausch und Vernetzung der Messeteilnehmer. Diese Kernfunktionen können mit Hilfe
von Social Media langfristig gestärkt werden. Gerade in Zeiten der öffnenden Märkte
und der globalen Vernetzung, kann durch eine Stärkung der Online-Präsenz ein Vorsprung gegenüber konkurrierenden Unternehmen geschaffen werden.
Aus Kapitel 4 und 5 lässt sich erkennen, wie gut Messen und Social Media sich ergänzen. Über Social Media wird im Vorfeld auf den Messestand aufmerksam und neugierig
gemacht, insbesondere auf die auszustellenden Produkte, um auf dem Messestand
diese hautnah erleben zu können. Umgekehrt liefert das Live-Erlebnis wieder Inhalte
und Gesprächsstoff für die sozialen Medien.
Die Umsetzung von der Verknüpfung von Social Media und Messen soll am Fachbeispiel in Kapitel 7 erläutert werden und mit Hilfe von Experteninterviews beantwortet
werden.
Methodik der qualitativen Datenerhebung
17
6
Methodik der qualitativen Datenerhebung
6.1
Literaturrecherche
Um sich einen ersten Eindruck zu dem Thema zu schaffen, wurde vor Beginn der Arbeit eine themenübergreifende Literaturrecherche durchgeführt. Dies verhalf dazu, einen Überblick zu erhalten und sich erste Gedanken über das Konzept der Arbeit zu
machen. Umfassende Literatur wurde vor allem durch die AUMA (siehe Literaturverzeichnis) bereit gestellt, da diese zahlreiche Befragungen und Untersuchungen in den
letzten Jahren über das Thema Messe durchgeführt haben. Im Literaturverzeichnis am
Ende dieser Arbeit befinden sich alle verwendeten Quellen aufgelistet.
Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit der Verknüpfung von Messen und
Social Media, wird mit Hilfe der empirischen Untersuchung überprüft, wie die Situation
der Messe aus Sicht von Beteiligten aussieht und welche Maßnahmen sie als sinnvoll
erachten, um die Situation der Messe aufzuwerten.
6.2
Experteninterview
Bei der Datengewinnung wird zwischen Sekundär- und Primärforschung unterschieden. Die Sekundärforschung beinhaltet den Zugriff auf interne und externe Informationsquellen,
die
aufbereitet
und
ausgewertet
werden.
Dabei
liefern
interne
Informationsquellen Daten zum Beispiel aus dem eigenen Unternehmen wie Statistiken
und Korrespondenzen und externe Informationsquellen außerhalb des Unternehmens
wie Fachliteratur und Bücher. Die Sekundärforschung ist zwar kostengünstiger und
weniger aufwendig, aber dafür ist das Datenmaterial weniger verfügbar und weniger
hochwertig. Da die Daten einer Sekundärforschung nicht ausreichen, um die Fragestellung zu beantworten, sollte eine Primärforschung durchgeführt werden. Das heißt es
werden noch nicht vorhandene Daten gesammelt, untersucht, ausgewertet und interpretiert.35
Um die Fragestellung der vorliegenden Arbeit „Das Erlebnis Messe mit Social Media
erweitern“ zu beantworten, wurde daher die Primärforschung gewählt, da noch nicht
ausreichend Daten vorhanden sind um eine Sekundärforschung durchzuführen.
35
Welberts, D., Empirische Untersuchung, 2013, S. 140
Methodik der qualitativen Datenerhebung
18
Bei der Primärerhebung wird in Befragung, Beobachtung, Experiment und Paneluntersuchung unterschieden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Befragung im Speziellen
das Experteninterview gewählt, da das Fachwissen und die Erfahrungen der Messebeteiligten für die Beantwortung der Fragestellung benötigt wird.
Bei dem Experteninterview handelt es sich um ein Interview mit einer Person, die über
spezialisiertes Wissen verfügen und die einen Bezug zur Problemstellung der Arbeit
haben. Dabei steht nicht die persönliche Einstellung des Experten im Fokus sondern
die Aspekte der Person, welche sich auf ihr professionelles und berufliches Handlungsfeld beziehen. Andere Wissensbereiche sind für die Auswahl des Experten nicht relevant.
Bei dieser Form der Datenerhebung wird mit offenen Fragen und anhand eines Leitfadens gearbeitet.
6.2.1 Vorbereitung der Datenerfassung
Nachdem sich mit dem zu untersuchenden Themenkomplex auseinander gesetzt wurde, muss ein Konzept zur erforschenden Fragestellung erarbeitet werden, welches als
Grundlage für den Interviewleitfaden dient. Dabei sollten alle Themenbereiche angesprochen werden und tiefergehende Fragen bereit gehalten werden falls diese nötig
sind, um die Problemstellung nicht aus dem Auge zu verlieren. Außerdem sollte zur
Vorbereitung des Interviews die Zielgruppe definiert werden, die Anzahl, der Ort und
die Länge des Interviews festgelegt, die Kontaktaufnahme geplant und ein Probeinterview durchgeführt werden. Das Probeinterview soll helfen, sich mit der Methodik vertraut zu machen, mögliche Missverständnisse vorzubeugen und ein Zeitgefühl zu
entwickeln.
Weiterhin ist es wichtig, dass der Interviewer für die Durchführung des Experteninterviews sozusagen auch zum Experten wird. Dies hilft dem Interviewer, die Situation zu
erfassen und die Antworten besser nachzuvollziehen, um gegebenenfalls wie schon
erwähnt, tiefer gehende Fragen zu stellen.
6.2.2 Auswahl der Experten
Die Experten sollten möglichst so gewählt werden, dass diese einen direkten Bezug zu
dem Themenbereich beziehungsweise der Problemstellung haben und einen hohen
Kenntnisstand besitzen. Daher wurden nur Experten gewählt, die einen direkten Bezug
mit Messen haben und einen hohen Kenntnisstand über die Organisation und den Ablauf einer Messe besitzen durch langjährige Erfahrung in diesem Bereich.
Methodik der qualitativen Datenerhebung
19
Herr Michael Balzer ist Customer Operations Manager im Bereich Ice Cream and Out
of Home bei Unilever Deutschland GmbH in Hamburg. Seit sechs Jahren ist er verantwortlich für Planung und Betrieb des Langnese Messestandes auf nationalen Außerhaus-Messen wie die Internorga in Hamburg, die Intergastra in Stuttgart und die Hoga
in Nürnberg.
Herr Friedemann Bestek ist Projektleiter bei der Hamburger Eventagentur Inferno
Events GmbH & Co. KG. Er konzipiert seit 2008 den Messestand im Auftrag der Unilever Deutschland GmbH für die Internorga, eine europäische Fachmesse für Hotellerie
und Gastronomie. Seitdem hat Herr Bestek die Konzeption von vielen Messeständen
für Langnese in ganz Deutschland übernommen.
Frau Andrea Feix arbeitet seit 2004 für die HACK AG im Bereich Marketing als Produktmanagerin. Die HACK AG ist ein mittelständisches Unternehmen und Holding verschiedener Tochtergesellschaften, diese produziert und vertreibt Konditorei- und
Backwaren. Seit 2013 ist sie verantwortlich für die Organisation des Genuss GARTENs
auf der Internorga, dabei handelt es sich um einen 500 Quadratmeter großen Messestand mit Partnern der HACK AG wie Barilla, Bionade, Tchibo, Langnese Bakery und
so weiter.
Frau Sabine Hedde hat über vier Jahre bei dem Unternehmen Wärtsilä in Hamburg
gearbeitet, wo sie unter anderem für den Messeauftritt des Unternehmens verantwortlich war. Wärtsilä in Deutschland ist eine Tochergesellschaft der finnischen Wärtsilä
Corporation, es handelt sich dabei um ein Service-Center und Vertriebsbüro für
Schiffsmotoren und Kraftwerke. In Deutschland hat Wärtsilä einen Sitz in Hamburg,
Geesthacht und Wilhelmshafen und beschäftigt 310 Mitarbeiter in Deutschland.
Ihre Aufgabe war es, den Messestand zu konzipieren sowie die Planung und Organisation zu leiten.
Frau Stephanie Müller ist seit drei Jahren als Messehostess vorwiegend auf Fachmessen in unterschiedlichen Bundesländern tätig. Anfänglich arbeitete sie noch für die
Agentur MKS, doch mittlerweile hat sie sich selbstständig gemacht und arbeitet seit
zwei Jahren als Teamleitung für verschiedene Hostessenagenturen.
6.2.3 Durchführung von Experteninterviews
Nach den Vorbereitungen des Interviews wurden diese mit dem jeweiligen Personen
durchgeführt. Am Anfang des Interviews wurde den Befragten kurz der Anlass des Interviews erläutert und die eigene Person vorgestellt. Außerdem sollten die Befragten
sich kurz selbst vorstellen sowie ihren Bezug zu Messen erläutern.
Methodik der qualitativen Datenerhebung
20
Die Befragten wurden anhand des vorher erstellten Leitfadens befragt, um möglichst
einen ähnlichen Interviewverlauf zu erzielen. Trotzdem sollte eine gewisse Offenheit
bestehen, um bei Bedarf Themen oder Aussagen der Interviewpartner zu vertiefen.
Durch diese Offenheit konnte nicht vermieden werden, dass öfter schon Fragen beantwortet worden sind, die noch nicht gestellt wurden. Daher musste der Interviewer
flexibel reagieren und gezielt nachfragen, falls die Fragen noch vertieft werden sollten.
Der erste Teil des Interviews diente überwiegend zur Erfassung des Wissenstands und
der zweite Teil sollte vorwiegend für mögliche Ideen und Vorschläge für die Erweiterung des Erlebnisses Messe durch Social Media dienen.
Schließlich wurden die Experten befragt, ob sie die fertige Arbeit erhalten möchten. Die
Interviews wurden zwischen dem 20. Mai 2014, und 5. Juli 2014 durchgeführt und drei
von fünf Interviews wurden persönlich durchgeführt und zwei von fünf Interviews wurden am Telefon gehalten.
6.2.4 Methodik der Datenauswertung
Nach Abschluss aller Interviews wurden die Mitschriften durch die Tonbandaufnahmen
ergänzt. Danach wurden die Antworten markiert, die sich direkt auf die Fragestellung
beziehen und in Kategorien eingegliedert. Nach der Eingliederung wurde eine logische
Reihenfolge erstellt und nach dieser Reihenfolge wurde ein Text mit Ausschnitten aus
dem Interview erstellt.
Es wurde nach einem „pragmatische Auswertungsverfahren“ vorgegangen, wo es darum ging, Problembereiche zu identifizieren und nicht jeder Satz bei der Auswertung
aufgeführt wird.
Auswertung der Experteninterviews
7
21
Auswertung der Experteninterviews
Bei der Auswertung der Experteninterviews werden die Ergebnisse der Befragung dargelegt. Die Ergebnisse basieren dabei auf fünf Interviews, die mit unterschiedlichen
Interessenvertretern aus dem Bereich Messen geführt wurden.
Die Ergebnisse lassen sich in vier Hauptthemen gliedern. Zum einen in die Einschätzung der aktuellen Situation der Messen in Deutschland und die Erwartungen an den
Messeauftritt. Zum anderen in die Maßnahmen zu einem erfolgreichen Messeauftritt
und die Verknüpfung von Messen und Social Media.
7.1
Einschätzung der aktuellen Messesituation
Auf die offen formulierte Frage nach der Einschätzung der aktuellen Messesituation
kam es zu unterschiedlichen Ansichten der Befragten. Jedoch teilten drei der fünf Befragten eine ähnliche Ansicht, dass Messen als Kommunikationsinstrument von Unternehmen unumgänglich sind und sie gehen davon aus, dass Messen auch in der
Zukunft eine bedeutende Rolle spielen.
Frau Müller bewertet die Situation wie folgt:
„Grundsätzlich sehe ich Messen als sehr wichtig an, vor allem für die deutsche Wirtschaft. (...) Messen sind für Unternehmen vor allem als Kontaktbörse wichtig: Einerseits, um sich auf der B2B-Ebene zu vernetzen und andererseits, um Nachwuchskräfte
zu rekrutieren. (...) Messen sind für Unternehmen auch auf der Kundenebene sehr
wichtig, gerade, um den Kontakt zu diesen zu pflegen und um neue Kunden zu gewinnen. Im ungezwungenen Kontakt bei aufregender Atmosphäre verkaufen Produkte sich
doch gleich viel besser als über E-Mail oder Telefon.“ (Müller, 2014)
Zudem äußerte sich Herr Balzer über seine Einschätzung der Bedeutung von Messen.
„Auf Messen wird dem Messebesucher ein Mehrwert geboten, den sie so nicht im Internet oder in den Verkaufsmaterialien finden. Dieser Mehrwert kann die erlebbare Gestaltung von Produktwelten sein, beispielsweise durch die Verkostung von Speisen und
Getränke oder das Ausprobieren der Techniken und Geräte. Außerdem können neue
Produktkonzepte vor Ort präsentiert werden.“ (Balzer, 2014)
Dieser Ansicht schließt sich Herr Bestek an:
„Fachmessen haben auch heute noch eine wichtige Bedeutung in der Wirtschaft als
Informationsplattform innerhalb einer Branche. Hier wird neben der Information über
Auswertung der Experteninterviews
22
Neuheiten und Branchentrends dem Besucher die Möglichkeit gegeben, direkte Vergleiche zwischen verschiedenen Ausstellern zu stellen. Ein wichtiger Bestandteil von
Messen ist auch der firmenübergreifende Informationsaustausch innerhalb einer Branche.“ (Bestek, 2014)
Eine etwas andere Sicht der Dinge besaß Frau Hedde, sie beschrieb ihre Ansicht wie
folgt:
„(...) ich denke Messen sind nicht mehr zeitgemäß. Auf jeden Fall muss bei den Messen etwas geschehen, sonst werden sie mit der Zeit durch virtuelle Fachgespräche
oder Chatrooms abgelöst werden (...)“ (Hedde, 2014)
Dieser Meinung schließt sich Herr Bestek in Bezug auf Besuchermessen an:
„Im Gegensatz zu den Fachmessen werden Besuchermessen in der Zukunft immer
unwichtiger werden, da durch das Internet der Verbraucher eine ausreichende Auswahl
an Informationen und Anbietern finden kann.“ (Bestek, 2014)
Auch Frau Feix ist der Meinung, dass die Bedeutung der Messen abnimmt, da es zu
viele Messen mit den gleichen Themen und Ausstellern vertreten sind. Daher ist es
schwierig, die Besucher für eine bestimme Messe zu begeistern und sie von der Einzigartigkeit der Messe zu überzeugen.
Außerdem betonte Frau Hedde mehrmals, dass die Zahl der Besucher über die Jahre
hin sinkt und vor allem junge Menschen auf den Messen Mangelware sind. In diesem
Bereich sollte dringend etwas getan werden, um diese auf die Messen zu locken. Sie
wies darauf hin, dass die jungen Menschen durch den Einsatz von neuen Technologien zur Effizienzsteigerung wie zum Beispiel ein einfacher Ticketkauf, der vermehrte
Einsatz von Applikationen für Smartphones, et cetera angesprochen werden können.
Außerdem legt sie darauf wert, dass die Mobilitätsbarrieren eliminiert werden sollen, da
der Großteil der jungen Leute auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist. Ihre
Idee dafür ist, Busse zu mieten, einen Fahrradverleih oder CarSharing anzubieten, um
einfacher zum Messestandort zu gelangen.
Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass alle Befragten sich positiv zu dem
Thema Messen geäußert haben. Es gab nur wenige oder geringfügige Kritikpunkte und
Verbesserungsvorschläge.
Auswertung der Experteninterviews
7.2
23
Erwartungen an den Messeauftritt
Alle Befragten äußerten sich ähnlich zu der Frage nach den Erwartungen an einen
Messeauftritt, besonders häufig fiel der Begriff Neukundenpotenzial, Pflege der Geschäftskontakte und Marktorientierung.
Zudem betonte Frau Müller, das persönliche Gespräch, welches auf einer Messe zwischen Aussteller und Kunden stattfindet, sei nicht zu ersetzen und es sei für viele Besucher Grund, überhaupt eine Messe zu besuchen. Zudem antwortete Herr Balzer,
dass ein Messeauftritt die Möglichkeit bieten sollte, der Presse die Konzepte eines Unternehmens vorzuführen und diese vom Konzept zu überzeugen.
Außerdem sollte nach Herrn Bestek der Messeauftritt dem Unternehmen die Chance
geben, das Image des Unternehmens zu stärken und erhalten. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das Vertrauen von Kunden zum Unternehmen gestärkt
wird oder die Erlöse der Messe für einen guten Zweck gespendet werden.
„Auf Fachmessen bestehen sehr gute Chancen für die Akquise von Neukunden, da
hier viele Besucher aktiv auf der Suche nach Lieferanten, Partnern und Branchentrends sind. Auf Messen gibt es sehr wenige Streuverluste von MarketingMaßnahmen. (...) Der persönliche Kontakt zwischen Kunde und Anbieter festigt die
Kundenbindung und führt oft auch zu einer Sortimentserweiterung innerhalb einer Geschäftsbeziehung.“ (Bestek, 2014)
Dieser Aussage schließt sich Frau Feix an und betont außerdem noch den Austausch
von Erfahrungen unter Geschäftspartnern.
Zudem nannten zwei der Befragten, dass sie sich eine längerfristige Wirkung von Messen erhoffen. Das heißt den Besuchern soll der Messebesuch länger im Kopf bleiben
und sich an die Marke erinnern, welche sie auf der Messe besucht haben.
7.3
Maßnahmen für einen erfolgreichen Messeauftritt
Auf die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, einen Messeauftritt erfolgreich zu gestalten, nannte Frau Müller und Herr Balzer gleichermaßen die Messe zu einem Erlebnis
zu machen. Damit der Messeauftritt nicht nur einzigartig ist, sondern Emotionen bei
den Besuchern hervorgerufen werden und sie die Marke mit einem positiven Erlebnis
in Verbindung bringen, dass ihnen noch lange in Erinnerung bleibt. Als Beispiel nannte
Frau Müller dafür folgendes Erlebnis:
Auswertung der Experteninterviews
24
„Beispielsweise gab es letztes Jahr auf der Internorga auf dem Langnese-Stand eine
Reise im Wert von 1.000 Euro zu gewinnen. Ein junges Pärchen, welches aktuell heiraten wollte, jedoch kein Geld für die Flitterwochen hatte, gewann die Reise und alle
Menschen um den Messestand bekamen von diesem positiven Ereignis mit. Dies ist
ein Paradebeispiel für ein positives emotionales Erlebnis, das die Besucher mit der
Marke Langnese verbinden und an welches sie zurückdenken, wenn sie ein Eis von
Langnese essen. Außerdem werden sie ihren Freunden, ihrer Familie und ihren Bekannten von diesem positiven Erlebnis erzählen.“ (Müller, 2014)
Zudem war es beiden Befragten wichtig, dass nicht nur über klassische Medien wie die
Zeitung auf den Messeauftritt aufmerksam gemacht wird, sondern vor allem über das
Internet, die eigene Homepage und über soziale Netzwerke. Herr Balzer betonte, dass
die Produkte nicht nur gezeigt werden, sondern die Besucher sinnlich mit den Produkten anzusprechen. Beispielsweise bei Speisen den Besuchern Geschmacksproben
servieren oder bei technischen Geräten die technischen Kniffe zeigen und die Besucher veranlassen das Gerät selbst zu bedienen.
Dieser Ansicht schließt sich Herr Bestek an und erwähnt noch ergänzend, dass aufsehenerregende Promotions-Maßnahmen das Interesse der Messebesucher wecken
kann, um sie dann durch Fachgespräche als Kunden gewinnen und von den Produkten
überzeugen können.
Zu den Maßnahmen für einen erfolgreichen Messeauftritt zählt Frau Feix hinzufügend,
dass Messekonzepte entwickelt werden sollen, die einzigartig sind. Dazu gehören nicht
nur der Standaufbau, der Informationsgehalt und die Kommunikation, sondern vor allem die Atmosphäre, die auf dem Stand aufgebaut werden soll. Die Atmosphäre kann
Geschäftsabschlüsse begünstigen und die Kunden emotional ansprechen.
7.4
Verknüpfung von Messen und Social Media
Auf die Frage hin, was in der aktuellen Messearbeit fehlt und was noch aufgebaut werden kann, nannten die Befragten alle den Begriff Social Media.
Herr Bestek begründet seine Meinung wie folgt:
„Wie in vielen Marketing Bereichen wird Social Media auch für Messen immer wichtiger
und sollte nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Social Media kann den Bekanntheitsgrad einer Marke beziehungsweise eines Produktes stark beeinflussen. Meist
funktionieren Social Media Marketing Kampagnen aber erst, nachdem eine Kunde
selbst mit dem Produkt oder der Dienstleistung in Berührung gekommen ist. Über
Social Media finden Unternehmen recht einfach Kundenkontakte, da viele Nutzer von
Auswertung der Experteninterviews
25
sich beziehungsweise durch Empfehlungen Dritter aus (beispielsweise „Gefällt mir“Angaben) auf den Anbieter zukommen. Auch für den Anbieter eines Produktes oder
einer Dienstleistung sind die Social Media Kanäle wichtige Informationsquellen für
Trends und dem Feedback von Kunden. (...) Social Media Maßnahmen sind eine sehr
schöne Erweiterung von Messeauftritten, können diese aber nicht ersetzen.“ (Bestek,
2014)
Zudem wies Frau Hedde auf die vielfältige Nutzung von Social Media hin.
„Man kann beim Marketing der Messen vermehrt mit Social Media kommunizieren, das
heißt nicht nur die Termine für die Messen zu veröffentlichen, sondern auch über das
Programm, Aktionen und Gewinnspiele zu informieren. (...) Vor allem die jungen Menschen können wir über Social Media erreichen und für Messen begeistern.“ (Hedde,
2014)
Frau Feix sieht Social Media als gutes Mittel, um Kunden auf den Messestand zu locken und tagesaktuelle Themen zu publizieren. Außerdem kann über Social Media wie
einer Facebook-Fanpage Eindrücke vermittelt werden durch das Posten von Fotos, auf
die Homepage hingewiesen werden und eine Bilanz nach der Messe gezogen werden.
Frau Feix sieht in sozialen Netzwerken die Möglichkeit, Feedback und Rezensionen zu
erhalten, wodurch das Unternehmen sich verbessern kann und Kritik umsetzen kann.
Zudem weisen Frau Müller und Frau Hedde darauf hin, dass mit der Organisation und
der Entstehung eines Messeauftrittes transparent umgegangen werden sollte, damit
die Zielgruppe sich in den Prozess mit integriert fühlt. Es soll ein ständiger Informationsfluss herrschen und die Nutzer über alle Schritte und Neuigkeiten informiert werden.
„ Über Facebook und Twitter können regelmäßig Beiträge verfasst werden über spezielle Aktionen oder Neuigkeiten. Es können Bilder und Filme vom Messestand veröffentlicht werden. Ich denke, es gibt viele Möglichkeiten Social Media für einen
erfolgreichen Messeauftritt zu nutzen.“ (Müller, 2014)
Außerdem weist Frau Feix daraufhin, dass durch Social Media das Unternehmen ein
Feedback erhält, was es sonst nicht so offen und ehrlich erhalten würde. Social Media
bietet einen Ort für Diskussionen und Kritik, der dem Unternehmen die Chance bietet,
sich einen Überblick über die Meinung der Kunden zu ihrer Dienstleistung und/oder
Produkten zu schaffen.
Allerdings sehen zwei der Befragten auch das damit verbundene Problem der Gefahr
von negativer Kritik, die auf Social Media keine Seltenheit ist durch die Anonymität der
Nutzer. Ein weiteres Problem, dass bei dem Interview genannt wurde, ist der hohe
Auswertung der Experteninterviews
26
Aufwand, der mit dem Einsatz von Social Media verbunden ist, denn es muss erst einmal eine Community aufgebaut und Personal eingestellt werden, welches sich um den
Online Auftritt des ausstellenden Unternehmens kümmert.
In diesem Rahmen sollte der Hinweis von Herrn Bestek erwähnt werden. Er wies darauf hin, dass besonders die Generation 50 plus dieses Medium wenig nutzt. Ein weiterer Hinweis von ihm war, dass die Wahl der Kanäle von Social Media besonders
geachtet werden muss. Zum Beispiel ist für eine breite Streuung von Produktinformationen, insbesondere an den Endverbraucher Facebook zu empfehlen. Dahingegen sind
für die Bereiche Industrie und Human Resources Kontaktplattformen wie XING zu
empfehlen.
Bei der Ideensammlung für die Implementierung von Social Media zu Marketingzwecken bei der Planung und Entwicklung eines Messestandes tauchte am häufigsten die
Idee auf, Gewinnspiele oder Verlosungen zu betreiben. Außerdem wurde oft genannt,
dass über Social Media Beiträge über Produktinformationen, Termine und Neuigkeiten
veröffentlicht werden können. Über die Netzwerke können außerdem Einladungen verschickt werden und Veranstaltungen geteilt werden, eventuell könnten Termine vereinbart werden.
7.5
Kritische Reflexion
Bei der Datenerhebung von fünf Experteninterviews können innerhalb des Interviewprozesses mögliche Fehlerquellen auftauchen. Diese gilt es, in diesem Kapitel zu
identifizieren und kenntlich zu machen.
In dieser Arbeit wurde versucht, die Interviews auf der Ebene von Experte zu Experte
zu führen, dies hängt jedoch stark von dem Interviewpartner ab und auf die Vorbereitung des Interviewers. Da der Interviewer auf die Antworten des Befragten reagiert, legt
er unbewusst eine Wertung in den Prozess des Interviews. Dies kann durch die Körpersprache, Anmerkungen, Betonungen oder gezielte Nachfrage passieren.
Eine weitere Fehlerquelle kann in der Auswertung auftreten, dass beispielsweise der
Interviewer die Aussagen des Befragten falsch interpretiert. Bei diesem Experteninterview wurde, wie in Kapitel 4.2.4 erwähnt, nach dem „pragmatischen Auswertungsverfahren“ vorgegangen, welches eine
subjektive Art der Auswertung ist und
personenabhängig ist.
Trotz der genannten Kritikpunkte der qualitativen Datenerhebung und der Methodik des
Experteninterviews war die Wahl wichtig, um speziell auf die Interessenvertreter der
Auswertung der Experteninterviews
27
Messen eingegangen zu werden und die Möglichkeit geschaffen, unterschiedliche
Sichtweisen von den Beteiligten zu erhalten.
7.6
Maßnahmen zur Erweiterung des Messeerlebnisses durch Social Media
Zentrale Frage. Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Erlebnis Messe mit Bezug auf
Social Media erweitern?
Um eine Handlungsempfehlung für das Unternehmen Langnese zu erstellen und die
zentrale Fragestellung zu beantworten, wurde im Interview nach der Bedeutung von
Social Media bei der Erweiterung von Messen und nach einer Ideensammlung, wie
Social Media zu Marketingzwecken bei der Planung und Entwicklung eines Messestandes implementiert werden, gefragt. Die zentrale Fragestellung des Experteninterviews lautet „Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Erlebnis Messe mit Bezug auf
Social Media erweitern?“. Auf der Abbildung 5 sind die wesentlichen Ideen zusammengefasst, dabei zeigt die Abbildung nicht alle genannten Empfehlungen und die Darstellung setzt keine Prioritäten. Dabei wurden bei den Ideen keine personellen oder
finanziellen Kriterien berücksichtigt und die Befragten wurden gebeten weitestgehend
realistische Möglichkeiten zu nennen.
Abbildung 5: Übersicht der Ideensammlung (Ergebnisse der Interviewauswertung)
Auswertung der Experteninterviews
28
Am häufigsten wurde das Einsetzen von Gewinnspielen und/oder Verlosungen genannt.
„(...) diese bieten ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und wirken sich direkt auf das
Image des Unternehmens aus. Außerdem können Gewinnspiele sich auf den Absatz
eines Unternehmens auswirken. Ein möglicher positiver Nebeneffekt ist, dass die Daten von Kunden gesammelt und für Marketingzwecke genutzt werden können, abhängig von der Art des Gewinnspiels.“ (Müller, 2014)
„Gewinnspiele oder Verlosungen können geschickt eingesetzt werden, um sich bei den
Kunden zu bedanken oder Wertschätzung auszudrücken. Gewinnspiele sorgen für den
gewünschten Traffic, also dass Besucher die Seite anklicken sowie Kommentare und
Likes vermehrt auf der Seite getätigt werden. Außerdem können so Stammkunden
gewonnen werden, da diese die Seite regelmäßig aufrufen und besuchen, um keine
Gewinnspiele mehr zu verpassen.“ (Feix, 2014)
Als weitere Idee, die von den Befragten genannt wurde, ist die Einbindung der Nutzer
von sozialen Netzwerken in die Messeplanung. Bei dieser werden die Nutzer in jegliche Schritte der Messeplanung eingebunden und über Neuigkeiten informiert.
„Über soziale Netzwerke können die Follower von der Facebook-Fanpage oder anderen sozialen Netzwerken über das Geschehen auf dem Messestand auf den Laufenden gehalten werden. Dafür können nicht nur Fotos vom Standaufbau veröffentlicht
werden sondern während des Messegeschehens Fotos und Videos gepostet werden,
welche die Atmosphäre einfangen und vermitteln. Außerdem können Fakten vermittelt
werden wie die Anzahl von Fachgesprächen oder die Anzahl der Vertragsabschlüsse.“
(Feix, 2014)
Eine weitere Idee als Maßnahme zur Erweiterung von Messen durch Social Media
wurde emotionale Ansprache von Kunden durch Fotos und Videos genannt. Dafür sollte die Zielgruppe gezielt angesprochen werden, um sie zu überzeugen die Messe zu
besuchen. Beispielsweise könnten Fotos und Videos von den Produkten gezeigt werden, wodurch ihre Einzigartigkeit betont wird oder Videos von Fachgesprächen und
erfolgreichen Vertragsabschlüssen verbreitet werden. Nach Frau Hedde sollten außerdem Imagefilme gezeigt werden, die für die Produkte oder Dienstleistung werben.
Eventuell könnte ein Film von der letzten Messe gezeigt werden mit Momentaufnahmen und von Besuchern, die über ihre Erlebnisse auf der Messe erzählen.
Als weitere Ideen wurden die Vereinbarung von Terminen und die Versendung von
Einladungen über soziale Netzwerke genannt.
Auswertung der Experteninterviews
29
„Über soziale Netzwerke wie Facebook können Einladungen für die Messe versendet
werden. Dadurch werden die Nutzer auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht und
ihre Netzwerk-Kontakte erhalten den Hinweis, dass diese an der Veranstaltung teilnehmen werden. Damit wird die Bekanntheit der Veranstaltung gesteigert.“ (Müller,
2014)
„Vor und während der Messe können mittels sozialer Netzwerke Termine für Fachgespräche vereinbart werden, indem über die Plattform Kontakt mit dem Unternehmen
aufgenommen wird. Über diese Möglichkeit müssen die Nutzer im Voraus informiert
werden.“ (Hedde, 2014)
Auf die zentrale Fragestellung „Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Erlebnis Messe
mit Bezug auf Social Media erweitern?“ sind diese Ideen Möglichkeiten, um das Erlebnis Messe mit Hilfe von Social Media attraktiver zu gestalten und basieren auf Einschätzungen und Äußerungen von Personen, die im ständigen Kontakt mit dem
Kommunikationsinstrument Messe stehen. Diese Ideen können als Chance angesehen
werden, um die Einbindung von Social Media in den Messeauftritt umzusetzen.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
8
30
Verknüpfung von Social Media und Messen
anhand eines Fachbeispieles
Die Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles setzt
sich aus recherchierten Informationen sowie den Überlegungen des Autors zusammen.
Außerdem wurden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung als Stütze für das
Fachbeispiel genutzt. Diese Überlegungen könnten als Grundbaustein für weitere
Ideen und Erkenntnisse dienen.
Die Verknüpfung von Social Media und Messen wird bei dem Messestand von Unilever
Deutschland GmbH Out of Home auf der Fachmesse Internorga angewendet.
Um eine erfolgreiche Verknüpfung zu gestalten, sollte nach dem Kreislauf des Social
Media Marketing (siehe Abbildung 3) vorgegangen werden. In diesem Beispiel beginnt
der Kreislauf mit der Situationsanalyse, inklusive Vorstellung von Langnese, dem folgt
die kurze Vorstellung der Fachmesse, auf welcher der Messeauftritt stattfindet. Danach
wird sich für die Strategie für die Umsetzung der Verknüpfung entschieden, welche die
Zielfestlegung beinhaltet. Die Operative Durchführung enthält die Maßnahmen, welche
eingesetzt werden müssen, um die festgelegten Ziele zu erreichen. Abschließend werden die Mittel zur Erfolgskontrolle genannt.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
8.1
31
Unternehmenssituation
8.1.1 Unternehmensvorstellung Langnese
Die Geschichte des Unternehmens Langnese beginnt im Frühjahr 1935, als der Geschäftsmann Karl Seyferth das erste Eis am Stiel aus Dänemark nach Hamburg importiert. Daraufhin wird im Jahr 1936 das Unternehmen „Langnese Eiskrem GmbH“
gegründet. Nach der Gründung werden in dem Jahr danach schon 20 Millionen Eis am
Stiel produziert. Von 1940 bis 1948 muss die Eisproduktion aufgrund von Rohstoffknappheit eingestellt werden. In den nächsten Jahren werden die Eis Klassiker wie
„Capri“, „Nogger“, „Cornetto“ und „Magnum“ geboren, die auch heute noch erfolgreich
sind.
In den 60er Jahren wurde die Produktion nach Heppenheim verlagert, welche heute
die größte Eisfabrik Europas ist. Das Werk Heppenheim hat ein Produktionsvolumen
von
140
–
170
Millionen
Liter
und
beschäftigt
etwa
650
Mitarbeiter.
Ab 1988 wird das ehemalige Logo, die rot-weiße Markise, durch das Langnese Herz
ersetzt, da es in leichter erkennbar ist und in Europa vereinheitlicht werden soll.
Heute ist Langnese eine weltbekannte Marke des Unilever Konzerns und beschäftigt
circa 3.000 Mitarbeiter. Außerdem hat Langnese ein großes und vielfältiges Sortiment
an Speiseeis, welches von Kleinpackungen und Multipackungen, über Haushaltspackungen bis zu Portionier Eis, Gastronomieware und vielen Weiteren reicht.
8.1.2 Interne Stärken
Im Folgenden werden die Stärken der Marke Langnese anhand des Potentials gezeigt.
Insbesondere sind die Fähigkeiten in allen Bereichen zu untersuchen, um relevante
Informationen zu ermitteln.
Langnese als „Unilever Ice Cream Out of Home“ hat ein weltweites Vertriebsnetz mit
38 Vertriebspartnern, nutzt modernste Techniken und hat ein weltweit bekanntes und
positives Image. Außerdem engagiert sich Unilever im Umweltschutz, investiert in neue
Projekte wie die Wiedergeburt des „Dolomiti“-Eis und verfügt mit 79 Jahren Unternehmensbestand über notwendige Erfahrungen im Geschäftsfeld. Unilever verfügt über die
modernsten Verpackungs- und Herstellerstationen der Welt in dem Bereich „Out of
Home“ und über technisch-hochentwickelte Maschinen. Außerdem bietet Unilever den
Mitarbeitern Gewinn- und Erfolgsbeteiligungen, um diese zu motivieren. Die Unilever
Deutschland GmbH hat im Jahr 2012 sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten und wurde als Top Arbeitgeber Deutschland 2014 zertifiziert.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
32
Das Engagement von Unilever für nachhaltige Produkte spiegelt sich in den Marken
wie zum Beispiel „Ben & Jerry’s“ und Magnum wider. Seit 2011 ist das gesamte Sortiment bestehend aus 13 Sorten von „Ben & Jerry’s“ Fairtrade zertifiziert, seit 2007 ist es
das erste klimaneutrale Eis auf dem Markt und beteiligt sich am „Caring Dairy Programm“ für bessere Haltungsbedingungen von Kühen. Des Weiteren sind die Brownies
im Eis aus der „Greyston Bakery“, die ehemaligen Obdachlosen und Drogenabhängigen Beschäftigung und Förderung anbietet und die Eier zur Produktion des Eis sind
von Hühnern aus Freilandhaltung. Außerdem ist der Kakao für die Erstellung von
„Magnum“ von der „Rainforest Alliance“, der internationalen, unabhängigen Umweltorganisation, zertifiziert. Langnese ist nicht nur im Bereich Umwelt engagiert, sondern hat
sich weiterhin als Ziel gesetzt, dass die Nährwertqualität ihrer Produkte verbessert
wird. Dies bedeutet, dass Unilever die Rezepturen hinsichtlich Geschmack und Nährwerten versucht zu optimieren und die Kalorien reduziert, also weniger Salz, Zucker
und gesättigte Fette einzusetzen. Hinzu kommt die Bereitstellung klarer Informationen
auf
den
Packungen
der
Produkte,
die
leicht
ersichtlich
sind.
Erste Ziele sind schon erfüllt, dazu gehört die Verringerung des CO2-Ausstoßes der
Produktionsstätten
von
Unilever
um
41
Prozent.
Bis 2020 hat sich die Marke Langnese vorgenommen, die Umweltauswirkungen ihrer
Produkte zu halbieren, mehr als eine Milliarde Menschen in ihrer Gesundheit und ihrem
Wohlbefinden zu unterstützen und 100 Prozent der landwirtschaftlichen Rohstoffe
nachhaltig zu gewinnen. Dies wollen sie realisieren durch beispielsweise die Partnerschaft mit „World Food Programme“ und dem christlichen Jugendwerk „Die Arche“.
Das soziale Engangement spiegelt sich auch auf den Messeständen von Langnese
wider. Denn auf den Ständen werden die Eisprodukte gegen eine Spende den Besuchern gegeben. Die zusammenkommenden Gelder werden zu einem Anteil von 50
Prozent komplett an das World Food Programme und den Deutschen Kinderschutzbund gespendet.
Heute bietet Langnese ein vielseitiges Sortiment von Portionier-Eis, Haushaltspackungen bis zu Gastronomieware. Laut Nielsen Daten aus dem Jahr 2009 kommen die Top
drei der Speiseeisinnovationen von Langnese. Mit den weltweit 100 SchwesterSpeiseeisfirmen von Unilever tauscht Langnese Erfahrungen und Wissen aus, um an
der Spitze des Speiseeismarktes zu bleiben. Hinzu kommt, dass das Sortiment und die
Produkte auf die jeweilige Kultur und Nationalität ausgerichtet werden, um den Vorlieben und Geschmäckern der Länder zu befriedigen. Besonders viel Wert legt Langnese
auf Qualität, daher werden alle Qualitätskriterien genau eingehalten von den Rohstoffen für die Eisherstellung bis zur Auslieferung an den Handel.
Eine weitere Stärke der Marke Langnese ist das positive Markenimage, denn mit
Langnese wird Sommer, Sonne, Spaß und leckeres Eis verbunden. Die Produkte fallen
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
33
durch ein innovatives Design auf, sind in den Medien präsent und durch hohe Produktqualität zu angemessenen Preisen. Des Weiteren hat Langnese aufgrund der großen
Abnahmemengen eine gewisse Macht über die Lieferanten und als Marke des Unilever
Konzerns kann Langnese auf das finanzielle Budget von Unilever zurück greifen, was
hohe Liquidität und Ressourcen schafft.
8.1.3 Wettbewerbssituation
Langnese Eiskrem ist Marktführer im deutschen Speiseeismarkt, es besitzt einen
Marktanteil von 80 Prozent und hat einen hohen Bekanntheitsgrad von 94 Prozent.
Dies bestätigt ein aktuelles Markenranking von Mafo.de, bei dem sieben Eismarken auf
ihre Stärke und Marktposition getestet worden sind.36 Der relevanteste Wettbewerber
ist „Nestlé Schöller“ und wird es in Zukunft auch bleiben, da es wenige neue Konkurrenten gibt. Die beiden starken Marken Langnese und Schöller setzen eine hohe
Markeintrittsbarriere durch patentgeschützte Produkte und Knowhow. Außerdem
herrscht ein starker Konkurrenzdruck bei den beiden Marken, da sie ähnliche Produkte
anbieten und nur durch einzelne Innovationen sich voneinander absetzen. Doch
Langnese besitzt einen hohen Imagevorsprung und Langnese-Eis ist kein erklärungsbedürftiges Produkt auf Grund des hohen Bekanntheitsgrades.
Abbildung 6: Markenranking des Eismarktes
Quelle:
http://www.wuv.de/marketing/markenranking_langnese_is
t_klarer_image_sieger
36
Vgl.: http://www.wuv.de/marketing/markenstaerke_langnese_liebling_der_schleckermaeuler
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
34
„Nestlé Schöller GmbH“ besteht seit 1937 und ist mit seinem vielseitigen Sortiment und
seinen Innovationen, der stärkste Konkurrent von Langnese. Genauso wie Langnese
setzt Schöller auf Qualität und reagiert auf Trends. Ein weiterer Konkurrent von
Langnese „Mars Deutschland GmbH“, die seit 1960 existiert. Seit den 90er Jahren vertreiben sie die bekannten Schokoriegel auch als Markeneis, wie zum Beispiel „Snickers“, „Mars“ und „Milky Way“. Im Premium-Segment ist „Hägen Dazs“ (General Mills
GmbH), vor allem für „Ben & Jerry’s“ Konkurrenz, beide Marken werden als Haushaltspackungen und als Bechereis mit Löffel für unterwegs angeboten.
Ein weiteres Risiko stellen die Handels- und Discountmarken dar, da diese einen
enormen Preisdruck verursachen. Trotzdem setzt sich die Marke Langnese als stärkste
auf dem deutschen Markt durch, indem sie auf gute Markenbildung, sehr hohe Produktqualität und ein ständig wechselndes Sortiment setzt.
Die Entwicklung des Speiseeismarktes ist seit zehn Jahren konstant, es werden jährlich durchschnittlich 500 Millionen Liter Speiseeis in Deutschland verkauft. Jeder Deutsche verzehrt im Jahr circa acht Liter Speiseeis.
Im politisch-rechtlichen Umfeld wurde die Gesetzgebung für Speiseeis in Deutschland
1998 überarbeitet. Das Speiseeis-Gesetz erlaubt nur den Einsatz von Inhaltsstoffen im
Eis, die für alle Lebensmittel erlaubt sind. Allgemein gelten die europäischen Deklarationsvorschriften für Inhalts- und Zusatzstoffe, Vorgaben zum Anbau von Nutzpflanzen,
Hygienevorschriften bei der Zubereitung von Lebensmitteln und die Vorschriften zur
artgerechten Haltung von Tieren.
Durch das vielfältige Sortiment bedient Langnese alle Käuferschichten. Es gibt preisgünstige Eissorten wie das „Mini Milk“ für ca. 0,40 Euro und etwas teurer angesetzte
Eissorten wie das „Cornetto“ für 1,60 Euro. Außerdem gibt es viele verschiedene Eissorten in vielen Geschmacksrichtungen.
Ein externes Risiko für Langnese ist, dass Eis ein saisonales Produkt ist, welches im
Sommer höheren Absatz als im Winter erzielt. Eventuell birgt es außerdem ein Risiko,
dass Langnese ein großes Unternehmen ist und es daher schwer ist, kurzfristigen
Trends nachzugehen.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
35
8.1.4 Online Auftritt
Um eine Verknüpfung von dem Messestand Langnese auf der Internorga mit Social
Media zu erstellen, sollte vorher untersucht werden in welchen Bereichen Langnese
schon im Internet aktiv ist und wie sie sich auf Social Media präsentieren.
Die Marke Langnese ist im Internet nicht nur durch ihre eigene Homepage präsent
sondern außerdem durch eine Langnese-Business-Seite und durch Auftritte in sozialen
Netzwerken wie Facebook, Twitter und Instagram.
Die deutsche Homepage „www.so-schmeckt-glueck.de“ orientiert sich am Corporate
Design, also dem Erscheinungsbild des Unternehmens Langnese und vermittelt so ein
einheitliches Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Durch die Beibehaltung von
Firmenfarben, Schrift und Grundmotiv entsteht ein Wiedererkennungswert und Markenbekanntheit. Die Homepage ist übersichtlich gestaltet und direkt auf der Startseite
befinden sich aktuelle Neuigkeiten in einer Slideshow. Außerdem befindet sich auf der
Homepage die Unternehmensgeschichte, Informationen zu Produkten und Ernährung,
Informationen über Aktionen, Rezepte, Kontaktinformationen und Links zu sozialen
Netzwerken.
Die Langnese-Business-Seite ist im Gegensatz zur Langnese-Seite mehr auf den Konzern Unilever ausgelegt, dies ist am Design der Homepage zu erkennen. Auf dieser
Seite befinden sich Informationen für Geschäftspartner, wie Werbemittel, Tipps zum
Verkauf, Informationen über das Sortiment und den Service. Außerdem können sich
die Partner dort einloggen, um Zugriff auf den Kundenbereich zu erhalten. Dort können
sie beispielsweise ihre Bestellungen einsehen, persönliche Sortimentsempfehlungen
erhalten und Informationen zu dem Verkaufskanal.
Auf Twitter ist Langnese mit Tweets (Statusmeldung) aktiv und postet dort Neuigkeiten
und Fotos für seine 41 folgenden Personen. Außerdem werden Beiträge von anderen
mit Bezug auf Langnese retweetet, das heißt die Weiterverbreitung eines Tweets.
Auf Facebook hat Langnese circa 6,9 Millionen „Gefällt mir“-Angaben, die Nutzer der
Seite erhalten fast täglich neue Bilder und Meldungen, die meisten beinhalten das
Thema Speiseeis. Das aktuelle Motto auf der Facebook-Fanpage von Langnese ist
„Tschüss Alltag“, welches sich durch alle Beiträge und Fotos zieht. Außerdem wird die
Seite von den Nutzern viel für Anregungen, Fragen und Kritik genutzt, die sie als
Kommentare unter den Beiträgen verfassen. Oft wird auf der Seite auch auf Aktionen
aufmerksam gemacht, wie am 13. Juni, an dem auf die Aktion „5 Super Momente“
aufmerksam gemacht worden ist, die von Langnese präsentiert wird. Dabei gab es das
zweite Ticket gratis beim Kauf von einem Ticket für das Legoland Deutschland Resort.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
8.2
36
Fachmessen
Bei einer Fachmesse handelt es sich um eine Messe, die sich auf ein bestimmtes
Marktsegment beziehungsweise auf einen Wirtschaftszweig bezieht. Es handelt sich
also um eine spezialisierte Messe und richtet sich an Fachbesucher. Dadurch werden
Verkäufer
und
Käufer
eines
Marktsegmentes
an
einem
Ort
gebracht.37
Vor allem bei Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftsmessen liegt der Trend bei
Fachmessen.38
8.2.1 Vorstellung der Fachmesse Internorga
Die Messe Internorga in Hamburg ist die internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien. Die Internorga findet über sechs Tage von 10 – 18 Uhr statt und wird jedes Jahr von der “Hamburg
Messe und Congress GmbH” veranstaltet. Seit 1921 gibt es die europäische Leitmesse
in Europa und findet traditionell auf dem Hamburger Messegelände statt. Die Fachmesse bietet einen Überblick über die gesamte Angebotspaletter aller Marktsegmente
des Außer-Haus-Marktes.39 Zu den Angebotsschwerpunkten gehören Nahrungsmittel,
Getränke, Kaffeemaschinen, Groß- und Außerhaus-Verpflegung, Convenience Produkte,
Snacksortimente,
Tiefkühlkost,
Diätlebensmittel
und
Fast
Food.
Neben der Internorga finden seit 1976 begleitend Kongresse statt, bei denen sich Referenten aus unterschiedlichen Gastronomie-Bereichen aus dem In- und Ausland treffen. Es werden konzeptionelle Erfolgsrezepte und strategische Entscheidungshilfen
vorgestellt.40
Im Jahr 2014 fand die 88. Internorga statt mit einer Ausstellungsfläche von 90.000
Quadratmetern und 1.200 Ausstellern aus rund 25 Ländern. Es kamen circa 95.000
Fachbesucher aus 63 Nationen zur 88. Internorga, davon waren 94 Prozent aus dem
Inland, 33 Prozent aus dem Bereich Gastronomie und 40 Prozent der Besucher waren
zum ersten Mal auf der Internorga.41
37
Vgl.: http://www.onpulson.de/lexikon/1455/fachmesse/
38
Vgl.:http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/messe/messe.htm
39
Vgl.: http://internorga.com/fuer-aussteller/die-internorga/profil/
40
Vgl.: http://internorga.com/fachkongresse/
41
Vgl.: http://internorga.com/fuer-aussteller/die-internorga/daten-und-fakten/
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
8.3
37
Strategie
Die vorigen Kapitel 1, 2 und 7.1 haben gezeigt, dass die aktuelle Messesituation mit
dem Problem des Rückganges der Besucherzahlen konfrontiert ist. Besonders in Kapitel 7.1 betont die Expertin Frau Hedde, dass vor allem junge Menschen auf den Messen Mangelware sind. Daher wird in diesem Kapitel eine Strategie entwickelt, welche
diesen Problem mit Hilfe der Verknüpfung von Messen und Social Media entgegenwirken soll.
8.3.1 Zielfestlegung
Um Messen und Social Media erfolgreich zu verknüpfen, werden im Voraus die Ziele
festgelegt, welche durch diese Verknüpfung erreicht werden sollen. Denn nur durch
klar definierte Ziele kann der Erfolg überprüft werden und die Maßnahmen an die Erreichung der Ziele angepasst werden. Die Ziele müssen SMART sein, das heißt konkret (specific), messbar (measurable), erreichbar (attainable), realistisch (realistic) und
zeitlich klar definiert (timely). Zu den Zielen, welche die Verknüpfung zu Social Media
erbringen soll, gehört definitiv die Chance auf höhere Besucherzahlen, da der Rückgang von den Besucherzahlen bei Messen eins der größten Probleme der ausstellenden Unternehmen darstellt (siehe Kapitel 1). Denn Social Media bietet eine
unbegrenzte Reichweite und die Mehrheit der potentiellen Zielgruppe ist auf sozialen
Netzwerken aktiv. Vor allem für international ausgerichtete Messen wie die Internorga
mit 1.200 Ausstellern aus 25 Ländern ist die unbegrenzte internationale Reichweite ein
Vorteil, da Social Media eine gute Möglichkeit bietet, international zu kommunizieren.
Ein weiteres Ziel der Verknüpfung ist der Aufbau und die Stärkung von Kundenbindungen. Dafür sollte wie schon vorher genannt mit der Planung des Messestandes transparent umgegangen und die Zielgruppe in Entscheidungsprozesse eingebunden
werden, wodurch Vertrauen geschaffen wird. Dies kann zum Beispiel durch Umfragen
geschehen, bei der die Zielgruppe zu ihrer Meinung über Messeentscheidungen befragt werden. Dabei sollten die von den Experten genannten Erwartungen an einen
Messeauftritt (siehe Kapitel 7.2) nicht vernachlässigt werden. Dazu gehört die Stärkung
und Erhaltung des Images, den Aufbau von Vertrauen zwischen Kunden und Unternehmen, die Akquise von Neukunden und der Austausch von Erfahrungen unter Geschäftspartnern. Schließlich ist der wesentliche Sinn und Zweck von Social Media die
Vernetzung.42
42
Schall, H., Social Security – Gefahren auf Facebook & Co., 2013, S. 47
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
38
8.3.2 Art der Verbindung von der Messe mit Social Media
Wie in Kapitel 4 beschrieben, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten das Event Messe
mit Social Media zu verknüpfen. Für das Fachbeispiel wird die Form der Hybriden
Events gewählt, das heißt eine Verbindung von dem realen Event der Messe mit Social
Media Maßnahmen. Die praktische Umsetzung kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen, also sich in der Art der Verbindung des Events mit Social Media differenzieren.43
Die Art der Verbindung kann in drei Gruppen differenziert werden:
(a) Übertragung von realen Events auf Social Media Plattformen
Diese Art der Verbindung erfolgt entweder eine synchrone Übertragung des Events im
Internet oder auf Social Media Plattformen beziehungsweise die Inhalte des Events
werden im Nachhinein kommuniziert, wie zum Beispiel über Videoplattformen wie YouTube oder der Unternehmenshomepage. Dadurch können Teilnehmer erreicht werden,
die aus Zeit- und Kostengründen nicht selbst am Event teilnehmen können. Eine kostengünstige Erhöhung der Reichweite des Events kann so erreicht werden.
Dabei ist eine kreative Teilhabe der Community am laufenden Event selbst nicht möglich. Nur im Nachhinein oder parallel kann die Community diskutieren.
(b) Integration von Social Media in das Eventkonzept
Bei dieser Form werden Social Media Aktivitäten als Bausteine in dem Event einbezogen. Social Media ist ein innovatives und modernes Eventtool, welches vor allem für
die junge Zielgruppe geeignet ist. Social Media wird bei dieser Form in allen Phasen
des Events verankert. Der Austausch innerhalb der Community ist Ziel diese Art der
Verbindung zu Themen wie die Standplatzauswahl und die Architektur des Messestandes. Um Aufmerksamkeit zu generieren können Spiele oder Wettbewerbe organisiert
werden. Diese können während der Veranstaltung oder im Nachhinein eingesetzt werden.
(c) Social Media Begleitung des Events
Bei dieser Art der Verbindung geht es vor allem darum die Reichweite zu erhöhen und
aktiv Zielgruppenmitglieder einzubeziehen, die nicht am realen Event teilnehmen. Da 43
Zanger, C. Events im Zeitalter von Social Media – Ein Überblick, 2013, S. 11
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
39
bei werden die Konsumenten über soziale Netzwerke wie Facebook oder Micro Blogs
wie Twitter über die Veranstaltung und deren Verlauf informiert und zur Diskussion
angeregt werden. Außerdem können Blogs, Chats und Foren eingesetzt werden, um
den Dialog mit der Zielgruppe im Nachfeld des Events zu führen.
Für das Fachbeispiel wird eine Mischform gewählt, denn Social Media soll bei dem
Messeauftritt von Langnese auf der Internorga nicht nur synchron zur Messe genutzt
werden, sondern schon im Vorfeld und im Nachfeld der Messe. Dadurch wird auf das
wie in Kapitel 1 angesprochene Problem des wachsenden Zeitmangels eingegangen
und die Zielgruppe, die nicht an der Messe teilnehmen kann, wird trotzdem einbezogen. Diese Zielgruppe kann im Nachfeld des Events über Blogs, Chats und Foren in
Kontakt mit Vertretern des Unternehmens Langnese treten. Um mehr potentielle Besucher zu gewinnen, sind Aktionen auf den Social Media Plattformen eine passende
Möglichkeit. Diese können entweder mit dem Messeauftritt verknüpft sein oder parallel
zur Veranstaltung laufen. Außerdem soll die Zielgruppe durch Transparenz und Einbindung in Entscheidungen. permanent und aktiv in den Vorbereitungs- und Durchführungsprozess der Messe eingebunden werden. Dazu gehört, dass über Social Media
die Zielgruppe zur Diskussion angeregt wird und sich mit dem Thema Messe zu beschäftigen, indem Umfragen oder Abstimmungen gestartet werden, oder die Zielgruppe
aufgefordert wird bei der Planung des Messestandes mitzuentscheiden. Dies können
beispielsweise Entscheidungen sein wie, wo eine Produktwelt positioniert wird oder die
Entscheidung, welche Eissorten angeboten werden.
8.3.3 Auswahl der Social Media Plattform
Nachdem sich für die Art der Verknüpfung entschieden worden ist, sollte sich möglichst
umfassend über bestehende Plattformen und Social Media Dienste informiert werden
und deren Kommunikations- und Zielgruppenspezifik kennen. Dem folgt die Analyse
der Marke und der Zielgruppe sowie mit welchem Medium diese erreicht werden kann.
Meistens wird über mehrere Plattformen kommuniziert. Vor allem Facebook ist nützlich, da sich mit dieser Plattform viel machen lässt. Es können Kurznachrichten verfasst
werden, Bilder, Videos und Links veröffentlicht werden und Fanpages, sowie Veranstaltungen
erstellt
werden.
Eine weitere Möglichkeit sind Blogs, dort kann geschrieben, Medien eingebunden
kommentiert werden. Twitter stellt ein weiteres bedeutendes Begleitmedium dar.
Die zielgruppenbezogenen VZ-Netzwerke werden als weniger relevant angesehen.44
44
Zanger, C., Events im Zeitalter von Social Media, 2013, S. 25
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
40
Jedes soziale Netzwerk hebt sich durch bestimmte Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, Bildungsstand und Beruf der Nutzer hervor.
Abbildung 7: Monatlich aktive Nutzer im Jahr 2013
Quelle: http://www.trafficmaxx.de/blog/social-media/infografikdas-social-media-wachstum-bis-2013
In Kapitel 7.1.4 wird dargestellt, in welcher Form Langnese in Social Media präsent ist.
Da Langnese auf den relevanten Social Media Kanälen aktiv ist, ist es nicht notwendig
sich auf den Netzwerken neu zu registrieren. Die bestehenden Konten können für die
Verknüpfung von Social Media und Messen genutzt werden. Dazu gehören soziale
Medien wie das soziale Netzwerk Facebook, der Kurznachrichtendienst Twitter und der
Foto Sharing Dienst Instagram, auf welche sich in diesem Fachbeispiel beschränkt
wird.
Facebook wurde 2004 von dem Harvard Studenten Mark Zuckerberg entwickelt und
war ursprünglich ausschließlich für die Kommunikation der Studierenden innerhalb des
Campus gedacht. Erst 2006 wurde Facebook für die Bevölkerung geöffnet und eroberte in kurzer Zeit Teile der USA und zunehmend auch Europa, Asien und Australien.
Daraus folgend wurden sprachlich spezifizierte Versionen entwickelt, wobei die deutsche Version 2008 online ging.45
Mittlerweile gibt es weltweit über eine Milliarde Nutzer (Stand Juni 2013)46, davon sind
zwei Drittel keine Studenten und 70 Prozent kommen nicht mehr aus den USA, somit
hat sich die ursprüngliche Zielgruppe in den vergangenen Jahren deutlich verändert.
Nach wie vor wird Facebook vorwiegend den unter 25 Jährigen genutzt, wobei sich in
45
Kneidinger, B., Facebook & Co., Eine soziologische Analyse von Interaktionsformen in Online Social
Networks, 2010, S. 59
46
Vgl.: http://allfacebook.de/nutzerzahlen
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
41
den letzten Jahren ein gegenläufiger Trend abzeichnet, denn die Gruppe der 30 Jährigen weist die stärksten Wachstumsraten auf.47 Dies zeigt, dass Facebook in immer
breiteren Bevölkerungskreisen an Bedeutung gewinnt.
Wie in den meisten sozialen Netzwerken verfügt jeder Nutzer über eine eigene Profilseite, auf welcher der Nutzer Fotos, Videos, Aktivitäten, Informationen und Statusmeldungen online stellen kann. Durch die Kommentarfunktion oder den „Gefällt mir“Button entsteht die Interaktion mit anderen Nutzern. Außerdem gibt es nicht öffentliche
Kommunikationskanäle, wie die Chat- und Nachrichtenfunktion, sowie die ständig
wachsende Anzahl von Facebook-Gruppen. Auch Unterhaltungstools wie kleine Spiele
oder Tests werden geboten, welche die Nutzer mit wenigen Klicks nutzen können oder
selbst entwickeln. Durchschnittlich wird Facebook wie folgt genutzt: Der durchschnittliche Nutzer besitzt 130 Freunde, sendet acht Freundschaftsanfragen pro Monat, verbringt 55 Minuten auf Facebook, klickt neun Mal im Monat den „Gefällt mir“-Button,
schreibt 25 Kommentare pro Monat, wird Fan von vier Pages, wird zu drei Events pro
Monat eingeladen und ist Mitglied in 13 Gruppen.48
Twitter ist ein Microblog und ist primär ein Medium zur Verbreitung von Kurznachrichten, da sich nur 22 Prozent der Nutzer gegenseitig folgen, kann nicht von einem sozialen Netzwerk gesprochen werden.49Jeder Nutzer hat, wie bei vielen anderen sozialen
Netzwerken, ein eigenes Profil auf welchem Tweets eingesehen und kommentiert werden können. Auf Twitter werden Tweets (Kurznachrichten) veröffentlicht mit maximal
140 Zeichen, diese enthalten oft einen Link auf eine Internetseite oder ein Foto. In kürzester Weise werden in dieser Form Nachrichten verbreitet. Im Jahr 2006 wurde das
amerikanische Unternehmen Twitter gegründet und wächst seitdem mit einer Rate von
900 Prozent im Jahr. Unter den Twitter-Nutzern sind 89 Prozent unter 44 Jahre alt und
die Nutzer sind Internet- und Handyaffin. Außerdem sind 74 Prozent der Nutzer männlich, 78 Prozent haben Abitur und ein Viertel der Nutzer sind Führungskräfte.50 Über
Twitter posten 88 Prozent der Unternehmen News und Aktuelles, 40 Prozent für Kun-
47
Kneidinger, B., Facebook & Co., Eine soziologische Analyse von Interaktionsformen in Online Social
Networks, 2010, S. 60
48
Vgl.: http://allfacebook.de/zahlen_fakten/facebook-infografik-und-statistiken
49
Vgl.: http://blogs.faz.net/netzwirtschaft-blog/2010/05/06/twitter-ist-mehr-nachrichtenmedium-als-soziales-
netzwerk-1601/
50
Vgl.:
http://www.egz.de/fileadmin/user_upload/Newsbilder/Business_Forum_Marketing/Daniel_Steffen.pdf
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
42
denservice, 28 Prozent um spezielle Angebote und zehn Prozent um Jobs zu veröffentlichen.51
Instagram ist ein Foto Sharing Dienst, der die Möglichkeit bietet Fotos mit verschiedenen Filtern zu veröffentlichen. Außerdem können auf Instagram Videos mit maximal 15
Sekunden Laufzeit hoch geladen werden. Der Nutzer hat dabei sein eigenes Profil, auf
dem er die Fotos und Kurzvideos mit seinen Abonnenten teilen kann. Außerdem bietet
Instagram die Möglichkeit, sein Profil crossmedial, also den parallelen Einsatz von
mehreren Medien,52 mit anderen sozialen Netzwerken, wie z.B. Facebook, zu verbinden. Überwiegend wird Instagram privat genutzt, doch es gibt auch Unternehmen wie
Ben & Jerry’s die mit kreativen Fotos für ihre Produkte werben. Für Unternehmen hat
Instagram großes Potenzial mit den monatlich 150 Millionen aktiven Nutzern (siehe
Abbildung 7).53
8.3.4 Marktanalyse
Obwohl Langnese schon auf sozialen Netzwerken aktiv ist,
sollte der „Markt“ von
Social Media analysiert werden. Dazu gehört die Untersuchung in welcher Weise die
Konkurrenz in sozialen Medien aktiv ist und ob sie überhaupt im Bereich Messe aktiv
ist. Gegebenenfalls wird von den Erfahrungen und Erfolgen der anderen ausstellenden
Unternehmen profitiert.
Der größte Konkurrent von Langnese, wie in Kapitel 8.1.3 beschrieben, ist Nestlé
Schoeller. Dieser ist auf den sozialen Netzwerken nur teilweise aktiv, auf Facebook hat
Nestlé Schoeller eine Fanpage mit circa 270.000 „Gefällt mir“-Angaben (Stand August
2014). Dort postet die Marke regelmäßig Beiträge und nutzt dabei wie Langnese vorwiegend Bilder, auch Gewinnspiele und Aktionen kommen zum Einsatz. Allgemein ist
weniger Traffic (siehe Kapitel 7.6) auf der Fanpage als bei Langnese, vor allem durch
die geringere Anzahl an „Gefällt mir“-Angaben. Auf der Facebook-Fanpage finden sich
keine Hinweise zu den Messeauftritten von Nestlé Schoeller auf der Internoga. Im Gegensatz dazu hat Langnese eine Verknüpfung zur Messe geschaffen, indem die Fotos
aus dem Automaten vom Messestand unter dem Reiter Internorga 2014 auf der Fanpage veröffentlicht worden sind.
51
Vgl.: http://www.eveosblog.de/2011/06/29/infografik-wer-nutzt-twitter-wie-warum-wofuer/
52
Vgl.: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/crossmedia.html
53
Vgl.: http://www.trafficmaxx.de/definition/instagram
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
43
Auf Instagram ist Nestlé Schoeller gar nicht aktiv, aber auf Twitter besitzt die Dachmarke Nestlé Deutschland einen Account auf dem regelmäßige Kurznachrichten veröffentlicht werden. Außerdem werden, unter dem Hashtag #Schoeller, Beiträge von Twitter
Nutzern zum Thema gefunden.
8.3.5 Zielgruppe
Um den Messeauftritt von Langnese erfolgreich mit Social Media zu verknüpfen, muss
feststehen welche Zielgruppe erreicht werden möchte. In diesem Fall ist es primär
wichtig, mehr Besucher und vor allem junge Menschen mit Hilfe von Social Media zu
begeistern. Daher umfasst die Zielgruppe die Gruppe von Menschen, welche durch
Social Media dazu beeinflusst werden können, den Messestand von Langnese zu besuchen. Die Kernzielgruppe besteht aus den 15 bis 25 Jährigen, da 60 Prozent der
Altersgruppe noch nie eine Messe besucht haben (siehe Kapitel 1).
Um die Kernzielgruppe der 15 bis 25 Jährigen anzusprechen scheint die Nutzung von
Social Media als sinnvoll, da 88 Prozent der 15 bis 19 Jährigen und 85 Prozent der 19
bis 29 Jährigen soziale Netzwerke nutzen (siehe Abbildung 4). Daher wird über Social
Media ein Großteil der Kernzielgruppe erreicht.
8.3.6 Richtlinien zum Umgang mit Social Media
Bei der Kommunikation über Social Media ist es wichtig sich an der Corporate Identity
des Unternehmens zu orientieren, um sich von Wettbewerbern abzugrenzen.54 Die
Corporate Identity umfasst das Corporate Design, die Corporate Communication und
das Corporate Behaviour, welche sich in allen Bereichen der Kommunikation widerspiegeln müssen. Dies muss außerdem bei den Aktivitäten und Veröffentlichungen
zum Messeauftritt auf der Internorga eingehalten werden. Wie in Kapitel 2 beschrieben,
ist es bei der visuellen Gestaltung notwendig, das Selbstbild optisch auf die verschiedenen Standgestaltungselemente anzuwenden. Dazu gehören der Boden, die Wände,
die Decke, die Markenlogos, das Mobiliar, das Farbkonzept und das Beleuchtungskonzept. Bei der Farbgebung sollten die Unternehmensfarben, dominieren und ein modernes und offenes Architekturkonzept genutzt werden, welches die Nahbarkeit und
Offenheit symbolisiert. Diese visuelle Gestaltung sollte sich nicht nur auf dem Messestand widerspiegeln, sondern auch auf den sozialen Netzwerken.
54
Homburg, Ch., Krohmer, H., Marketingmanagement, 2003, S. 662
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
44
Des Weiteren muss darauf geachtet werden keine Informationsüberladung zu produzieren, da nur ein bis zwei Prozent der Informationen überhaupt bewusst wahrgenommen werden. Dafür müssen Informationen, die für den Besucher relevant sind,
herausgefiltert werden.
Außerdem ist es wichtig, sich über die in Kapitel 3.1 genannten Herausforderungen
und Gefahren von Social Media im Klaren zu sein. Denn wie erwähnt sind soziale
Netzwerke öffentlich und anonym, wodurch die Nutzer sich von der Masse und der
Anonymität geschützt fühlen und kritische Äußerungen eher veröffentlicht werden.
Doch diese Kritik kann positiv genutzt werden, da ein Unternehmen, das Probleme und
Kritik ernst nimmt und sachlich, schnell und freundlich auf diese reagiert, positiv von
den Nutzern und Kunden wahrgenommen wird. Außerdem sollte das Unternehmen
Fehler,
die
möglicherweise
geschehen
sind,
offen
und
ehrlich
zugeben.
Um die Gefahr der Ausgrenzung von bestimmten Zielgruppen zu umgehen, sollte darauf geachtet werden, die jüngeren Leute anzusprechen ohne die Älteren zu verlieren,
da die Hauptzielgruppe von Langnese 25 – 55 Jährige sind.
8.4
Maßnahmen
Nachdem die Strategie zur Verknüpfung von Social Media mit dem Auftritt von
Langnese auf der Internorga entwickelt worden ist, werden nun die Maßnahmen festgelegt, die eingesetzt werden müssen. Diese sollen für mehr Besucher sorgen. Außerdem sollen die Kundenbindungen nachhaltig gesteigert werden, durch den Aufbau von
Vertrauen zwischen Unternehmen und Kunden, das Image gestärkt, Neukunden gewonnen und Erfahrungen ausgetauscht werden. Des Weiteren wurde die empirische
Untersuchung, vorwiegend das Kapitel 7.6, als Grundlage für die Erstellung dieses
Kapitels der Maßnahmen genutzt. Wie in der Strategie festgelegt, wird die Verknüpfung
auf den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Instagram stattfinden.
Im Vorfeld der Internorga sollten Schritte eingeleitet werden, um das Ziel des Aufbaus
und der Stärkung der Kundenbindung durch Transparenz zu erreichen. Dieses kann
konkret durch die Integration der Zielgruppe von Langnese in den Entscheidungsprozess umgesetzt werden. Mit Hilfe von Social Media können alle Messeteilnehmer durch
den Austausch mit bestehenden und potenziellen Kunden, der Gründung eigener Interessengruppen, der Organisation von Veranstaltung und der Veröffentlichung von
Posts zu aktuellen Themen vernetzt werden. Außerdem wiesen Frau Müller und Frau
Hedde darauf hin, dass ein ständiger Informationsfluss bestehen muss und die Zielgruppe über alle Schritte und Neuigkeiten informiert wird (siehe Kapitel 6.4). Dies ist
wichtig, um die Zielgruppe in die Organisation und Entstehung des Messeauftrittes von
Langnese einzubinden. So können die Nutzer die Inhalte in Echtzeit verfolgen. Darüber
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
45
hinaus wird die Zielgruppe durch die Möglichkeit, sich an Entscheidungsprozessen zu
beteiligen, integriert. Dafür können, wie in Kapitel 5 genannt, die Nutzer ermutigt werden, ihre Meinungen und Anregungen zu äußern. Dies kann konkret durch Befragungen auf der Facebook Fanpage von Langnese stattfinden. Bei diesen entscheidet die
Zielgruppe beispielsweise mit, welche Eissorten von Carte D’Or auf der Messe für Geschmacksproben zur Verfügung (siehe Abbildung 8) stehen oder welche Neuheiten auf
der Messe ausgestellt werden soll.
Abbildung 8: Zielgruppenbefragung über Facebook
Quelle: Eigene Erhebung (2014)
Schließich soll über die sozialen Netzwerke, auf denen Langnese aktiv ist, das Gefühl
vermittelt werden, live vor Ort und hinter den Kulissen dabei sein zu können. Durch
diesen engen Dialog können Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und
–loyalität ergriffen werden. Möglicherweise können durch die Integration der Zielgruppe
sogar Produktinnovationen und –verbesserungen in enger Zusammenarbeit der Zielgruppe entwickelt werden. Wenn also eine neue Eissorte kreiert werden soll, wird vorher die Zielgruppe befragt. Dafür können nicht nur die Besucher des Langnese
Messestandes befragt werden, sondern außerdem die Nutzer der sozialen Netzwerke.
Dabei werden die Befragten nicht nur nach ihren Geschmacksvorlieben befragt, sondern können weiterhin zur Namensfindung beitragen.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
46
Vor allem um die junge Zielgruppe zu erreichen, ist die Integration dieser wichtig, denn
die Mehrheit wünscht sich Produkte und Leistungen eines Unternehmens in sozialen
Netzwerken mitgestalten zu können.55
Außerdem eignet sich Facebook im Vorfeld der Messe um Einladungen zu verschicken. Die entwickelte Eigendynamik von Facebook führt dazu, dass aus einer anfangs
geringen Zahl von Gästen schnell eine hohe Anzahl wird.56 Ergänzend können im Vorfeld die Mitarbeiter von Langnese über ihre sozialen Profile die vernetzten Personen
dazu aufrufen, die Messe zu besuchen, indem sie einen Tweet (Statusmeldung) bei
Twitter erstellen, Nachrichten über Facebook an Kunden und Bekannte versenden.
Des Weiteren kann eine Veranstaltung erstellt werden, zu der eingeladen wird. Weiterhin spricht für die “Facebook- Einladungen“, dass neben der klassischen Mund-zuMund Propaganda im Freundeskreis, Facebook zu den zweithäufigsten genannten
Medium gehört, über welches der Gast erstmalig über ein Event erfährt.57
Nach Frau Feix (Kapitel 6.4) bieten soziale Netzwerke die Möglichkeit, Feedback und
Rezensionen zu erhalten. Außerdem ist Social Media ein Ort für Diskussionen und
Kritik, die ein Unternehmen sonst nicht so offen und ehrlich erhält. Diese Kritik und
Diskussionen, die bei der Veröffentlichung von Inhalten auf den sozialen Netzwerken
entsteht, kann Langnese vor Beginn der Messe für sich nutzen. Dabei wird die Kritik
umgesetzt und der Messeauftritt nach den Kundenwünschen aufgewertet. Das heißt,
dass auf Facebook ein Foto hochgeladen wird, welches den Grundriss vom Messestand von Langnese zeigt. So soll die Zielgruppe in jeden Schritt integriert werden.
Nach der Veröffentlichung des Fotos vor Beginn der Internorga,, haben sich User dieser Plattform zum Grundriss des Messestandes geäußert. Es wurde erwähnt, dass die
Zielgruppe einen Loungebereich hinzufügen würde, der zum Austausch mit den
Langnese Mitarbeitern genutzt werden könnte. Außerdem wünscht sich die Mehrzahl
einen Auftritt der Happiness Station, da viele an dem Franchise-System interessiert
sind. Diese Anmerkungen können von Langnese mit in ihre Überlegungen zum Messeplan einfließen, um so die Wünsche der Zielgruppe zu erfüllen und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit zu erreichen, dass diese den Messestand besuchen.
55
Vgl.: http://www.computerwelt.at/news/detail/artikel/102859-social-media-nutzung-der-14-bis-19-
jaehrigen/
56
Nazet, C., Kommunikationsqualität in sozialen Medien als Unternehmenskulturelement – Chance und
Risiko im Unternehmenseinsatz, 2013, S. 26
57
Zanger, C., Events und Sport, 2013, S. 236
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
47
Damit die sozialen Netzwerke von Langnese nicht vernachlässigt wirken und die Zielgruppe sich im Prozess mit integriert fühlt müssen regelmäßig aktuelle Messeinformationen vermittelt werden. Dabei sollten nicht nur während der Internorga Informationen
vermittelt werden, sondern das ganze Jahr über. Außerdem dienen die Beiträge auf
den sozialen Netzwerken der Unterhaltungsfunktion, daher sollten sie abwechselnd
gestaltet werden. Die Beiträge sollten nicht nur Themen wie den Eintrittspreis der Messe, der Standort des Messestandes oder Kontaktdaten beinhalten, sondern darüber
hinaus Tipps zur Gesprächsvorbereitung mit den Standmitarbeitern von Langnese geben sowie Empfehlungen für Übernachtungsmöglichkeiten. Vor allem sinnliche Beiträge wie Fotos, Videos und Links zu anderen Websites sollten auf den sozialen NetzNetzwerken geteilt werden.
Während der Internorga kann die Facebook-Funktion an einem Ort „einzuchecken“ als
Maßnahme zur Besuchergewinnung genutzt werden. Dieser Trend kann dafür genutzt
werden, die Standbesucher gezielt im Nachhinein über soziale Netzwerke zu kontaktieren, um Feedback zu erhalten oder explizit für ein Gespräch einzuladen. Ein weiterer
erwünschter Nebeneffekt ist, dass die Facebook-Gemeinde über den Check-In erfährt,
so dass für den Langnese Messestand geworben wird und eventuell mehr Besucher
kommen.
Außerdem kann die Eincheckfunktion dafür genutzt werden, alle Standbesucher exklusiv auf die Standparty von Langnese einzuladen. Eine Standparty ist dabei eine Veranstaltung am Ende einer Messe auf der nur ausgewählte Kunden eingeladen werden.
Dadurch wird der digitale Kontakt zum unersetzlichen realen Kontakt. Die Standparty
kann dabei nicht nur zur Vertiefung von Kundenbeziehungen dienen, sondern weiterhin
zur Präsentation von exklusiven Speiseeis-Neuheiten und der Verteilung von Geschmacksproben hilfreich sein. Dies muss nach außen kommuniziert werden, zum Beispiel durch die Website oder auf sozialen Plattformen von Langnese. Das
Empfehlungsmarketing kann durch Social Media erhöht werden, da es sich hervorragend für Weiterempfehlungen eignet, entweder im privaten Freundeskreis oder mit
Geschäftspartnern.
Eine weitere wichtige Maßnahme während der Messe ist die emotionale Ansprache der
Zielgruppe, wie Kapitel 6.6 aufweist. Dazu gehört nach Frau Feix (Kapitel 6.3) die Vermittlung der Atmosphäre auf dem Messestand von Langnese. Dafür kann im Vorfeld
der Internorga ein Video auf Facebook gepostet werden welches die schönsten Momente der letzten Messe zeigt. Beinhalten könnte das Video Fachgespräche, Momentaufnahmen von Besuchern, die über ihre Erlebnisse mit der Marke Langnese erzählen,
oder über erfolgreiche Vertragsabschlüsse. Um die Zielgruppe emotional über Social
Media anzusprechen können außerdem Fotos auf Instagram geteilt werden, die Messebesucher mit Produkten von Langnese zeigen (siehe Abbildung 9).
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
48
Abbildung 9: Beispiel für Fotos auf Instagram
Quelle:
http://www.enjoygram.com/langnese_happiness_station
Um die Social Media Aktivitäten während der Internorga anzukurbeln, sollte überlegt
werden, auf den Messestand von Langnese einen Social Media Bereich einzuplanen.
Dafür kann im Lounge Bereich - welcher zur Gesprächsführung von Standmitarbeitern
und Besuchern dient - Tablets (tragbarer Computer ohne Tastatur)58 aufgebaut werden, an denen sich die Besucher bedienen können. Die Tablets können dann zum
„Einchecken“ bei Facebook genutzt werden oder zum Hochladen von Fotos, aber
ebenfalls um Feedback und Bewertungen für den Messeauftritt von Langnese zu erstellen. Dies führt ebenfalls dazu, dass die Gäste Fotos mit den Produkten, dem Markenzeichen, oder dem Messestand auf ihrem sozialen Netzwerk hochladen. Das trägt
dazu bei, dass für Langnese und den Messestand geworben wird ohne das Langnese
dafür Kosten aufbringen muss.
Eine weitere Möglichkeit die Social Media Aktivitäten zu steigern, ist der Einsatz von
QR-Codes (2D-Codes, die von Smartphone eingescannt werden können und Webadressen, Telefonnummern, SMS, und freie Texte enthalten können)59. Diese können bei
den jeweiligen Produktwelten, wie Ben & Jerry’s, Carte D’Or, Calippo und so weiter, an
den Eistruhen platziert sein. Dadurch können die Messebesucher auf die Facebook
58
Vgl.: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/tablet-computer.html
59
Vgl.: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/qr-code.html
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
49
Fanpage von Langnese geführt werden, um dort Kommentare zu verfassen oder Beiträge mit „gefällt mir“ zu markieren, worüber ihre Kontakte informiert werden.
Des Weiteren sollten nicht nur die Standbesucher aktiv auf den sozialen Netzwerken
sein, sondern ebenso die Standmitarbeiter. Diese unterstützen Langnese aktiv indem
sie über Twitter Kurznachrichten verfassen, bei Facebook ihre vernetzten Kontakte
dazu aufrufen sie auf den Stand zu besuchen, oder auf Instagram Fotos teilen.
Für das Nutzen von sozialen Netzwerken werden die Besucher belohnt. Haben beispielsweise genug Freunde einen Eintrag auf der Pinnwand des Messebesuchers „geliked“ oder kommentiert, kann Langnese eine Belohnung festlegen. Dies kann ein
Werbegeschenk oder ein Gutschein für die Langnese Happiness Station sein.
Eine weitere Maßnahme zur Verknüpfung von Social Media und Messen, die ebenfalls
von den Experten in der empirischen Untersuchung genannt wurde, ist der Einsatz von
Aktionen, Gewinnspielen und Verlosungen. Diese generieren eine hohe Aufmerksamkeit auf sozialen Plattformen und kann in Verbindung zur Messe stattfinden. Auf der
Internorga hat Langnese einen Fotoautomaten aufgestellt, in dem Fotos gemacht werden konnten und auf Facebook hochgeladen wurden. Unter den Teilnehmern wird eine
Prämie verlost, wie eine Reise oder ein USB-Stick in Eis-Form. Dadurch werden nicht
nur mehr Besucher auf dem Messestand gelockt und auf den sozialen Netzwerken
generiert, sondern auch Emotionen und Erinnerungen mit Bezug zur Marke Langnese
geschaffen, wie das Beispiel von Frau Müller in Kapitel 6.3 zeigt.
Über Instagram kann ein Fotogewinnspiel mit der Verwendung von Hashtags gestartet
werden, indem die Nutzer dazu aufgefordert werden, Fotos hochzuladen zu dem Thema 25. Geburtstag von Magnum und mit dem Hashtag #25jahremagnum. Ein Hashtag
ist eine Verschlagwortung, so dass Informationen schneller und gezielter gefunden
werden können.60 Es wird ein Gewinn unter allen verlost, die den Hashtag
#25jahremagnum einsetzen. Das Gewinnspiel von Magnum würde eine Woche vor
Beginn der Messe stattfinden, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren und die Besucher auf die Messe neugierig zu machen. Der Gewinner der Aktion kann sich den Preis
nach Ablauf des Gewinnspiels auf dem Messestand abholen. Bei dieser Form des Gewinnspiels muss es wie bei anderen Gewinnspielen Teilnahmebedingungen geben.
Im Nachfeld der Internorga sollten mit Hilfe von Social Media die auf dem Messestand
entstandenen Emotionen dargestellt werden. Dafür können Fotos und Videos von Erlebnissen auf dem Messestand inklusive Hashtags auf Facebook, Twitter und Insta 60
Vgl.: http://www.twitter-leitfaden.de/fragen/was-bedeutet-hashtag
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
50
gram veröffentlicht werden. Außerdem wird ein Rückblick zur Messe in Form eines
kurzen Textes und einem Video veröffentlicht, in dem der Standleiter erneut auf die
vorgestellten Neuheiten und Trends hinweist sowie über die Erfolge des Messeauftrittes spricht. Dazu gehören die Zahlen der abgeschlossenen Verträge, der neuen Kundenkontakte und so weiter. Dabei darf nicht vergessen werden auf den nächsten
Messeauftritt hinzuweisen.
8.5
Erfolgskontrolle
Um den Erfolg für Social Media zu messen, gibt es quantitative und qualitative Kriterien. Bei den quantitativen Kriterien kann, neben den Messgrößen wie Reichweite, Visits oder Anzahl der Internetnutzer auf einer Website, die Nutzung einzelner
Medieninhalte ermittelt werden, zum Beispiel der Abruf eines Videos. Außerdem spielt
die Anzahl der Follower, Favorisierungen und Kommentare eine Rolle. Grundsätzlich
können alle Arten von Aktivitäten gemessen werden, die mit den Zahlen von vergleichbaren Unternehmen oder Konkurrenten verglichen werden können, um Rückschlüsse
zu ziehen.
Nicht nur die quantitative Wirkung spielt eine Rolle, sondern auch die qualitative Wirkung. Dabei steht der Fokus auf dem Inhalt der Kommentare und Beiträge sowie den
Meinungsäußerungen von Kunden und Konsumenten. Es gilt, umso intensiver über
eine Marke oder ein Produkt gesprochen wird, desto ausgeprägter ist auch die Markenbekanntheit bei den Nutzern der sozialen Netzwerke. Daher ist es für das Unternehmen durchaus relevant zu wissen, wie über die Marke und die Produkte
gesprochen und diskutiert wird.
Eine weitere Möglichkeit der Erfolgsmessung ist die Messereview mit dem Projektteam. Dort sollten folgende Fragen mit dem ganzen Team geklärt werden:
-
Welche Messeziele wurden erreicht und welche nicht?
-
Wie viele potentielle neue Kunden konnten akquiriert werden?
-
Wie hoch waren die Kosten pro Messekontakt?
-
Wie ist der Gesamtverlauf der Messe zu bewerten?
-
Was könnte bei der nächsten Messe verbessert werden?
Anhand der Ergebnisse können Rückschlüsse zu dem Erfolg der Verknüpfung von
Messen mit Social Media gezogen werden.
Verknüpfung von Social Media und Messen anhand eines Fachbeispieles
8.6
51
Zusammenfassung
Mit dieser Bachelorarbeit soll ein Beitrag geleistet werden, der aufweist, dass Social
Media und Messen erfolgreich verknüpft werden können und wie diese Verknüpfung
gestaltet werden kann. Zusätzlich war es Ziel der vorliegenden Arbeit, diese Verknüpfung an das Fachbeispiel den Messeauftritt der Marke Langnese auf der Internorga
anzuwenden.
Im ersten Teil dieser Arbeit wird mit Hilfe von ausgewählter Literatur ein Überblick über
das Thema gegeben und eine Grundlage für die weiterführende Arbeit gegeben. Dazu
gehörte die Beschreibung des Kommunikationsinstrumentes Messe und deren aktuellen Stand. Dabei hat sich ergeben, dass Messen sich in den letzten Jahren verändert
haben und immer mehr „eventisieren“, also die Besucher emotional angesprochen
werden. Außerdem sind Messen als Kommunikationsinstrument eines der wichtigsten
und budgetstärksten Instrumente von Unternehmen. Trotzdem sinkt die Anzahl der
Messebeteiligungen in Deutschland leicht und es kommt zu Besucherrückgängen. Die
Besucherrückgänge sind vor allem durch den zunehmenden Zeitdruck und daran das
60% der jungen Zielgruppen noch nie eine Messe besucht haben.
Anschließend wurde begründet, weshalb sich soziale Medien zur Erweiterung des
Kommunikationsinstruments Messe eignen. Die Erweiterung von Messen durch Social
Media eignet sich vor allem durch die unbegrenzte Reichweite der sozialen Netzwerke,
nicht nur in der Hinsicht, dass Nutzer über die Plattformen virtuell an dem Event teilnehmen können, sondern auch in der Hinsicht der internationalen Reichweite. Außerdem ist Social Media ein gutes Mittel der Entwicklung und Festigung von
Kundenbeziehungen.
Mit Hilfe der empirischen Untersuchung, wurden die unterschiedlichen Sichtweisen auf
das Thema Messe dargestellt. Die Untersuchung ergab eine vorwiegend positive
Sichtweise auf das Thema Messen und deren Entwicklung. Außerdem hat die Mehrheit
der Befragten die Ansicht, dass Social Media eine gute Möglichkeit ist, um mehr Besucher zu generieren. Die Auswertung der Untersuchung wurde als Grundlage für die
Anwendung an das Fachbeispiel genutzt.
Im weiteren Teil der Arbeit wurde auf die Anwendung der Verknüpfung von Messen
und Social Media am Fachbeispiel eingegangen.
Fazit
9
52
Fazit
Im Zeitalter von Social Media wird das Liveerlebnis wie die Messe das Wichtigste bleiben, denn die Begegnung, der Dialog und das Erlebnis sichern nachhaltig die Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen. Dabei bietet Social Media eine soziale
Plattform zur Erweiterung der Beziehungen zwischen Kunden und Unternehmen. Obwohl Messen einen wichtigen Stellenwert haben, sind die Besucherzahlen rückgängig,
daher müssen die Messen im Social Media Zeitalter attraktiver gestaltet werden. Vor
allem die Generation der 15 bis 25 Jährigen, die noch nie eine Messe besucht haben,
kann über die sozialen Netzwerke angesprochen werden und für Messen begeistert
werden.
Bei der Verknüpfung von Messen und Social Media wird deutlich, dass bei der Nutzung
von Social Media Herausforderungen mit einhergehen. Um eine erfolgreiche Verknüpfung herzustellen muss sich eingehend mit der Strategie, der Zielsetzung sowie mit
dem Umgang von Social Media befasst werden. In diesem Fall ist das wichtigste Ziel,
mehr Besucher auf die Messen zu locken und die Zielgruppe für Messen zu begeistern. Dies geschieht vor allem durch die Integration der Zielgruppe in allen Entscheidungen und Entwicklungen des Messeauftrittes und spiegelt die Entwicklung wider,
dass nicht mehr das Produkt im Mittelpunkt steht sondern der Kunde. Dafür wird die
Zielgruppe stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung gehalten und kann bei Entscheidungen mitwirken, denn ihre Meinung und Kritik ist gefragt. Social Media bietet
dabei die perfekte Plattform zur Meinungsäußerung und Diskussion die das Unternehmen für sich nutzen kann. Außerdem bietet Social Media die Chance mit verhältnismäßig wenig Aufwand Milliarden von Menschen auf der Welt zu erreichen. Dies ist vor
allem für internationale Marken wie Langnese eine Möglichkeit ihre Zielgruppe international zu erreichen.
Die Anwendung der Verknüpfung von Messen und Social Media am Fachbeispiel sind
nur theoretische Maßnahmen die noch nicht an einem realen Messeauftritt angewendet wurden. Daher wäre es aufschlussreich, inwiefern die Ideen umgesetzt werden und
welche neuen Erkenntnisse daraus gewonnen werden können. Außerdem gestaltete
sich das Fachbeispiel als schwierig, da die Marke Langnese zu einem großen Unternehmen gehört und dadurch die Ideen durch die vielen Vorschriften und Vorgaben eingeschränkt wurden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Verknüpfung von Messen und Social
Media sich noch in der Entwicklungsphase befindet und bei vielen Unternehmen noch
keine Akzeptanz gefunden hat. Trotzdem ist Social Media eine notwendige Erweiterung von dem Kommunikationsinstrument Messe, um im Zeitalter von Social Media zu
bestehen. Denn die Verknüpfung von Messen und Social Media ist eine notwendige
Fazit
53
Reaktion auf die Veränderungen der Kommunikation durch das Internet und soziale
Netzwerke.
Literaturverzeichnis
XI
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Anlage
XVII
Anlage
Anlage I: Leitfaden für das Experteninterview ......................................................... XVIII Anlage
XVIII
Interviewleitfaden
20. Mai 2014
Zentrale Frage: Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Erlebnis Messe mit Bezug auf
Social Media erweitern?
 Begrüßung mit Vorstellung (Name, Hochschule)
 Interviewablauf:
- ca. 20- 30 Minuten
- eigene Meinung einbringen
- Frage nach Tonbandaufzeichnung
Demographische Fragen
Name:
Altersgruppe: <20
Aktuelle Position:
Beziehung zu Messen:
20-40
40-60
60<
Einschätzung/Wahrnehmung der aktuellen Messesituation
Frage:
Welche Bedeutung haben Ihrer Meinung nach die Messen in der heutigen Zeit?
Welche Entwicklungen sehen Sie in diesem Zusammenhang? (Kritik)
•
•
•
Bezug:
Anzahl der Messebesucher
Aktualität und Beliebtheit von Messen
Wichtigkeitsgrad
Erwartungen an einen Messeauftritt
Frage:
Welche Chancen sehen Sie für ein Unternehmen bei der Teilnahme an einer
Messe?
•
•
Bezug:
Neukunden gewinnen
Abhebung von der Konkurrenz
Anlage
XIX
Maßnahmen zum erfolgreichen Messeauftritt
Frage:
Welche Möglichkeiten gibt es einen erfolgreichen Messeauftritt zu schaffen?
•
•
•
Bezug:
Messen zu einem Erlebnis machen
Social Media zur ganzjährigen Kommunikation
Andere Marketingmaßnahmen
Verknüpfung von Messen und Social Media
Frage:
Welche Bedeutung könnte Social Media bei der Erweiterung von Messen spielen?
•
•
•
Bezug:
Stärkt Markenpräsenz
Schafft neue Kontakte
Schafft eine Basis für Konversationen und Feedback
Frage:
Wie kann Social Media zu Marketingzwecken bei der Planung und Entwicklung
eines Messestandes implementiert werden? (Ideensammlung)
 Fragen oder Anmerkungen?
 BA kann zugeschickt werden
 Vielen Dank für Ihre Zeit!
Eigenständigkeitserklärung
XX
Eigenständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Verwendung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe. Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich
gemacht. Diese Arbeit wurde in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt.
Hamburg, 04.09.2014
Livinia Hoops
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