Ein Initiative von: Mit freundlicher Unterstützung von: Weitere Partner: Archiv und Informationen: www.wissenschaftspreis.org www.handelsdaten.de/handelsthemen Fotos: EHI/Steffen Hauser Kontakt: EHI Stiftung Spichernstr. 55 50672 Köln www.ehi-stiftung.org GS1 Germany GmbH Maarweg 133 50825 Köln www.gs1-germany.de Den Wandel als Chance begreifen „Auf eine Erfindung in Deutschland kommen 100 Fachleute, die davor warnen. Wenn wir immer auf sie gehört hätten, säßen wir immer noch hungrig ­ in einer dunklen Höhle.“ (Berliner Rede des Bundespräsidenten Roman Herzog über den notwendigen „Aufbruch ins 21. Jahrhundert“, 1997) Michael Gerling Dieses Zitat wird seine Bedeutung auch für die nächsten Jahrzehnte behalten. Und heute, fast 20 Jahre später, liegt dieser Aufbruch bereits hinter uns, und wir stecken mittendrin im Umbruch. Die Flut an Herausforderungen, die sich hinter dem unscheinbaren Begriff der Digitalisierung verbergen, stellt keine unüberwindliche Hürde mehr dar, die Chancen rücken in den Vordergrund. Jedes Unternehmen bringt sich im Wettlauf um die Gunst des Konsumenten in Position, sucht die Ideallinie, analysiert die Wegstrecke, markiert die gefährlichen Stellen, verbessert die Technik und überdenkt die Strategie. Vieles ist in Bewegung. Da scheint die Wissenschaft herausgefordert, die Dynamik des ­wirtschaftlichen Wettlaufs mit akademischen Tugenden akribisch voran­ zutreiben: Neugierde, Validierung, Sorgsamkeit, Differenzierung, Systematik, Objektivität. Diesem Anspruch fühlen sich alle Preisträger ebenso verpflichtet, wie Lösungsansätze für den digitalen Wandel in Industrie und Handel dezidiert aufzuzeigen. Daran können Sie mit dieser Broschüre ­teilhaben! Wir gratulieren den Gewinnern des diesjährigen Wissenschaftspreises, danken unseren Gästen für Ihr Kommen und freuen uns bereits jetzt auf die Preisverleihung am 7. März 2017 im Rahmen der EuroShop. Michael Gerling Vorstandsmitglied EHI Stiftung Jörg Pretzel Jörg Pretzel Geschäftsführer GS1 Germany GmbH 3 Inhalt Editorial 3 Der Wissenschaftspreis 6 Die Juroren des Wissenschaftspreises 8 Die Preisträger 10 Die Gala 18 Die Stifter 26 Die nominierten Arbeiten 28 Die Gewinner 2008–2016 33 Die Förderer 36 Wissenschaftspreis 2017 38 5 Der Wissenschaftspreis 2016 Mit dem Wissenschaftspreis werden Nachwuchswissenschaftler wie auch Lehrstühle für ihre exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten und Kooperationsprojekte ausgezeichnet, die eine hochgradige Relevanz für die Handelsbranche bzw. für die Kooperationspartner entlang der Wertschöpfungskette haben. EHI Stiftung und GS1 Germany stiften die Preisgelder, um den akademischen Nachwuchs und etablierte Lehrstühle zu ermutigen, praxisrelevante Themen für die Handelsbranche wissenschaftlich zu untersuchen und das Thema Kooperationen zwischen Hochschulen, Handel und Industrie zu fördern. Zudem soll der Transfer der wissenschaftlich erarbeiteten Erkenntnisse von den Hochschulen in die Praxis ermöglicht werden, und es sollen praxiserprobte Methoden in die Lehre integriert werden. Für die Vergabe des Preises in den Kategorien Bachelor (dotiert mit 3.000 Euro), Master (dotiert mit 5.000 Euro) und Dissertation (dotiert mit 10.000 Euro) sind vor allem die Relevanz für den Handel, ein hoher Anwendungsnutzen und die Übertragbarkeit in die Handelsbranche ausschlaggebend. In der ­Kategorie Kooperation (dotiert mit 20.000 Euro) werden Lehrstühle ausgezeichnet, die mit ihren exzellenten Kooperationsprojekten mit mehreren Partnern entlang der Wertschöpfungskette innovative Ansätze zur Prozessstandardisierung und -optimierung für den Handel und die Konsumgüterwirtschaft liefern. Der mit insgesamt 38.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis wurde in diesem Jahr bereits zum 9. Mal in Folge vergeben. Die Verleihung des Wissenschaftspreises ist das Spitzentreffen des Jahres für Handel, Industrie und Wissenschaft. Rund 300 Gäste nahmen an der feierlichen Galaveranstaltung am 24. Februar während der EuroCIS in Düsseldorf teil. Die Preisverleihung wurde mit einem Grußwort von Stephan Füsti-Molnár, Henkel, feierlich eröffnet. Außerdem auf der Bühne zwei Gründer im Erfahrungsaustausch: Prof. Götz W. Werner, der vor über 40 Jahren die erste dm-­Filiale ­eröffnete, und Jay Habib, Gründer und CEO des Start-Up ShopCo. Die Preisträger wurden in vier Laudationes geehrt von Dr. Michael Krings, Douglas, Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership, Prof. Dr. Hermann Diller (em.), Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. Reinhard Schütte, Universität Duisburg-Essen. Kurzfassungen aller 36 nominierten Arbeiten finden Sie in unserem Studienarchiv auf www.wissenschaftspreis.org sowie unter der Rubrik Handelsthemen auf der EHI Statistik­ datenbank www.handelsdaten.de. Die Gewinner des Wissenschaftspreises 2016 6 Die Juroren des Wissenschaftspreises 2016 Insgesamt 36 wissenschaftliche Arbeiten und Kooperationsprojekte waren für den Wissenschaftspreis 2016 nominiert. Die Jury des ­Wissenschaftspreises 2016, bestehend aus ­ 1­5 Vertretern führender Industrie- und Handelsunternehmen, Hochschulen und Instituten, entschieden über die Vergabe des mit insgesamt 38.000 Euro dotierten Wissenschaftspreises. Die Kriterien für die Vergabe des Wissenschaftspreises an junge Nachwuchswissenschaftler sind Prof. Dr. Hermann Diller Emeritus des Lehrstuhls für Marketing, Universität Erlan­ gen-Nürnberg Peter Pohlmann Vorsitzender des Aufsichtsrats, POCO-Domäne Holding GmbH 8 insbesondere die Innovationskraft, die Relevanz und die Umsetzbarkeit für den Handel; das ­ beste Kooperationsprojekt zeichnet sich darüber hinaus durch innovative Ansätze zur Prozessstandardisierung und -optimierung für die ­Konsumgüterwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette aus. Mit insgesamt 21 Arbeiten aus dem Themengebebiet Marketing & Vertrieb war dieser Fachbereich 2016 erneut besonders stark vertreten. Dr. Matthias Händle Geschäftsführender Gesellschafter, HR Group GmbH & Co. KG Michael Haubrich Vorstand, ElectronicPartner Handel SE Jörg Pretzel Geschäftsführer, GS1 Germany Prof. Dr. Utho Creusen (Vorsitzender) Honorarprofessor, Westfälische Wilhelmsuniversität Münster und Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Non-Executive Director, Mvideo, Berlin School of Digital Business und E/D/E, Berater in Positive Leadership Petra Hesser HR Manager, Ikea Group Prof. Dr. Werner Reinartz Director, Department of Retailing and Customer Management, Universität zu Köln Prof. Dr. Arnd Huchzermeier Lehrstuhlinhaber Produktions­ management, WHU – Otto Beisheim School of Management Prof. Dr. Reinhard Schütte Lehrstuhl für Wirtschafts­ informatik und integrierte Informationssysteme, Universität Duisburg-Essen Dr. Michael Krings (Vorsitzender) Managing Director, Douglas Einkaufs- und Service- gesellschaft mbH & Co. KG, Director, Logistics & Organisation, Parfümerie Douglas GmbH Dr. Heiko E. Janssen Director, GS1 Academy, GS1 Germany Franz Speer Corporate Director, International Sales Unit, Henkel AG & Co. KGaA Marlene Lohmann Vorstand, EHI Stiftung Prof. Dr. Heinz Werntges Professor für Angewandte Informatik, Hochschule RheinMain 9 Wissenschaftspreis für die Beste Kooperation 2016, dotiert mit 20.000 Euro Prof Dr. Jan Wieseke: „Consumer Retailing Insights Panel (CRIP)“ Ruhr-Universität Bochum Lehrstuhl: Sales & Marketing Kontakt: [email protected] Corporate Social Responsibility beeinflusst Kaufverhalten Wie weit reichen die Rolle und die Verantwortung von Unternehmen in der Gesellschaft? Was hat CSR überhaupt mit dem Kaufverhalten von Kunden zu tun? Welche Aktivitäten wirken positiv, wo ist der Kunden skeptisch? Wie können Kunden in der Kommunikation über CSR-Aktivitäten aktiv eingebunden werden, und inwieweit sind sie auch bereit dazu? Diese und viele weitere Fragen schließen sich an die langjährige Forschungskooperation zwischen dem Sales & Marketing Department der Ruhr-­ Universität Bochum unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Wieseke und dem multinationalen Einrichtungskonzern IKEA mit ihrem Projektverantwortlichen Lars Lengler-Graiff an. Das „Consumer 10 So wurde beispielsweise dezidiert herausgearbeitet, dass Kunden es im Rahmen der Kommunikation von CSR-Maßnahmen mehr schätzen, wenn Unternehmen sich in den Dienst für ihre eigenen Mitarbeiter stellen, als soziale externe Projekte zu bewerben. Die Untersuchung zeigt auch, dass zu viel Kommunikation zu CSR auch schädlich für ein Unternehmen sein und damit das Kaufverhalten eher negativ beeinflussen kann. Mit Blick auf eine stärkere Integration von Kunden in die Erstellung von Produkten und Dienst­ leistungen, (z.B. Aufbau von Möbelstücken, ­Self-Service-Kasse, Fertiggerichte) hat die Marktforschung bisher eher die positiven Aspekte herausgestellt. Das Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Lehrstuhl für Sales & Marketing und IKEA macht an dieser Stelle auch auf Risiken und Konsequenzen aufmerksam: z.B. wenn Konsumenten das Gefühl haben, viel Zeit und Arbeit in die Prozesse der Koproduktion zu investieren. Und bezogen auf den dritten Themenschwerpunkt der Preissetzung räumt das Projekt erstmals mit einem traditionellen Marketing-Mythos auf, nach dem sogenannte Schwellenpreise (z.B. 0,99 €) im Vergleich zu runden Preisen (z.B. 1 €) vorteilhafter sind. Das Forscherteam zeigt auf, dass runde Preise insbesondere in alltäglichen Kaufsituationen, in denen Konsumenten Bequemlichkeit schätzen, das Kaufverhalten von Konsumenten eher stärker anregen. Das Kooperationsprojekt zeigt somit erfolgreich auf, wie aktuelle Problemstellungen der Marketingforschung identifiziert, innovative Lösungsansätze entwickelt und diese mittels einer großan­ gelegten Panelerhebung empirisch untersucht wurden. Retailing Insights Panel“ (CRIP) ist das größte ­wissenschaftliche Panel, das im Längsschnitt Konsumentenreaktionen auf Retailing-Entscheidungen und -Strategien untersucht. Seit 2012 besteht diese Kooperation, die aus der Idee hervorging, Herausforderungen in der Marketingforschung zu analysieren und Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. Dabei konnte das Projekt – fokussiert auf die Themenschwerpunkte 1. Kommunikation von CSR, 2. Koproduktion mit Kunden und 3. Schwellenpreise – auf ca. 240.000 Kundenkontakte des IKEA-­ Konzerns zurückgreifen und auf dieser Basis ­wegweisende Ergebnisse erzielen. „Kunden wissen selbst am besten, was sie sich wünschen. Daher ist es immer sinnvoll, darüber Informationen zu sammeln, aufzubereiten und in Unternehmensentscheidungen einzubeziehen. Die Arbeit von Professor Wieseke ist ein hervorragender Beleg hierfür, wie dies in enger Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis umgesetzt werden kann.“ Dr. Michael Krings, Douglas, Juryvorsitzender 11 Wissenschaftspreis für die Beste Dissertation 2016, dotiert mit 10.000 Euro Dr. Marcel Stafflage: „In-Store Mobile MarketingKommunikation – Empirische Analysen von Determinanten aus Konsumentensicht“ Westfälische Wilhelms-Universität Münster Lehrstuhl: Prof. Dr. Manfred Krafft Kontakt: [email protected] Mobile Marketing am POS: Die richtigen Botschaften senden Das Smartphone gewinnt für den stationären Handel zunehmend an Bedeutung. Immer öfter zücken Konsumenten im Geschäft ihr Mobiltelefon, um sich über Produkte und Preise zu informieren. Der Einsatz von Technologien wie Beacon ermöglicht dem Handel neue Formen der Kundenansprache und Kundenbindung am POS. So ist beispielsweise denkbar, dass ein Händler seinem Kunden beim Betreten seines Bekleidungs­ geschäfts eine mobile Nachricht sendet, dass ein bestimmter Sportschuh um 20 Prozent reduziert ist. Und zwar exklusiv für diesen einen Kunden. Geht der Kunde weiter in die Jeans-Abteilung, könnten Produktinformationen gesendet werden, die erklären, was sich hinter Bezeichnungen wie „Bootcut“, „Slimfit“ oder „Straight Cut“ verbirgt. 12 Technisch ist das heute möglich. Doch wie sieht es mit der Akzeptanz seitens der Konsumenten aus? Welche Informationen interessieren Konsumenten? Wie häufig möchten sie Nachrichten erhalten? Dr. Marcel Stafflage von der Universität Münster hat sich in seiner Dissertation mit grundlegenden strategischen Fragen des Mobile Mar­ keting auseinandergesetzt. Erstens: Welche Faktoren beeinflussen Erfolg und Misserfolg mobiler Marketingkommunikation? Habe ich es beispielsweise mit einem Kunden zu tun, der sich gerne inspirieren lässt oder Entscheidungen stärker rational fällt? Welche Rolle spielen die Größe des Geschäfts, das Sortiment und die Einkaufssituation? Ganz zu schweigen von der Anzahl und dem Inhalt der Nachrichten und der Frage wo genau im Geschäft der Kunde die Nachricht erhält. Zweitens: Wie sollte der Handel seine mobile ­Marketingkommunikation gestalten, damit sie sich positiv auf die Kaufabsicht auswirkt? Bereits die Frage, wer der Absender der Nachrichten ist, spielt ein große Rolle in puncto Glaubwürdigkeit: Wenn eine App Nachrichten mehrerer Anbieter verschickt, ist der Kunde schnell gesättigt. Obwohl es sich um ein Thema von hoher praktischer Relevanz handelt und mobile Marketingkommunikation zugleich viele Besonderheiten gegenüber traditioneller Kommunikation aufweist, liegen bisher kaum grundlegende, wissenschaftlich-empirische Beiträge vor. Drittens: Welche Rolle spielen Freude, Selbstbestimmung und Informationsgehalt bei mobilen Marketingbotschaften? Der Kunde will nicht das Gefühl haben, fremdgesteuert zu sein. Hier gilt es für den Handel, klug die Balance zu finden. Empirisch nachweisen konnte Dr. Stafflage, dass Kunden sich insbesondere dann wertgeschätzt fühlen, wenn ein Angebot exklusiv und vor allem personalisiert ist. „In der Arbeit von Dr. Stafflage werden verschiedene Gestaltungsdeterminanten mobiler Marketingkommunikation identifiziert und Hinweise zur verbesserten Gestaltung der mobilen Kundenansprache abgeleitet, um den Kunden auf den letzten Metern des Entscheidungsprozesses während eines Einkaufs im Store zu erreichen.“ Prof. Dr. Manfred Krafft, betreuender Professor 13 Wissenschaftspreis für die Beste Masterarbeit 2016, dotiert mit 5.000 Euro Julian Wichmann: „Data driven audience targeting in online advertising – key drivers of quality“ Universität zu Köln Lehrstuhl: Prof. Dr. Werner Reinartz Kontakt: [email protected] Mit Big Data zu mehr Relevanz im Online-Marketing Eine wesentliche Herausforderung im Online-Marketing besteht darin, Internetnutzern nur die Werbung anzuzeigen, die sie auch tatsächlich interessiert. Oder anders ausgedrückt: Als Händler und Werbungtreibender wollen Sie möglichst exakt Ihre Zielgruppe ansprechen, um Relevanz in der Werbung zu schaffen und Streuverluste zu vermeiden. Die richtige Platzierung von Online-Werbemaßnahmen ist daher ein wesentliches Erfolgs­ kriterium im Online-Marketing. Trotz zahlreicher Targeting-Methoden, wie z.B. Keyword-, Kontext- oder Behavioral-Targeting, können Fehlplatzierung und Streuverluste nicht ausgeschlossen werden. Julian Wichmann hat in seiner Masterarbeit einen innovativen Weg gefun- 14 den, Streuverluste im Online-Marketing deutlich zu reduzieren. Mit „Predictive Behavior Targeting“ ist es möglich, eine vorher definierte Zielgruppe im Internet in Echtzeit zu erreichen. Doch wie geht das? Nutzer hinterlassen beim Surfen im Internet ­Spuren. Diese Datenspuren geben an sich jedoch noch keinen Aufschluss über die Identität des Nutzers oder über seinen soziodemografischen Hintergrund. Julian Wichmann hat sich die Frage gestellt: Lassen sich anhand des Surfverhaltens Rückschlüsse auf soziodemografische Merkmale des Users ziehen, um ihn einer vorher definierten Zielgruppe zuordnen zu können? Dass dies möglich ist, konnte Julian Wichmann anhand eines Konsumentenpanels mit ClickStream­-Daten nachweisen. Der Haken an der Sache ist: Die Analyse der enormen Datenmengen in Echtzeit ist eine wahre Herausforderung für das Targeting im Online-Marketing. Julian Wichmann hat einen überraschend innovativen Weg eingeschlagen, um diese Herauforderung zu meistern, und zwar, indem er sich eine Methode zunutze gemacht hat, die ansonsten in der medizinischen Forschung, insbesondere in der Genetik, zum Einsatz kommt, um Einfluss­ faktoren auf Krankheitsbilder zu evaluieren: die Elastic-Net-Methode. Dabei handelt es sich um eine Machine-Learning-Methode, die es ermöglicht, aus der riesigen Datenmenge, die beim Browsen im Internet entsteht, zuverlässige Vorhersagen hinsichtlich der Soziodemografie des Users zu treffen. Im Vergleich zu anderen Methoden liegt der Vorteil des Elastic Net darin, dass das werbende Unternehmen die Konsumenten unabhängig davon erreicht, auf welchen Seiten sie sich gerade online bewegen, ob sie bereits Kontakt mit der Unternehmenswebsite hatten oder ob sie demografische Daten von sich zur Verfügung gestellt haben. Elastic Net liefert statistische Modelle mit hoher Vorhersagegenauigkeit und ist gut interpretierbar. Es ist somit im wirtschaftlichen Kontext ein geeignetes Mittel, um der Big-Data-Problematik Herr zu werden. Darüber hinaus ist diese Methode auch für stationäre Händler interessant, die im Besitz von Kundendaten sind und mehr aus ihrem Datenschatz machen möchten. „Die clevere Nutzung von großen Datenmengen (Big Data) über Kundenverhalten im Handel ist kein Luxus mehr, sondern absolute Notwendigkeit. Herr Wichmann zeigt in seiner innovativen Masterarbeit, wie große Mengen an Click-Stream-Daten in Echtzeit ausgewertet werden können, um Mehrwert für Kunden und Unternehmen zu generieren.“ Prof. Dr. Werner Reinartz, betreuender Professor 15 Wissenschaftspreis für die Beste Bachelorarbeit 2016, dotiert mit 3.000 Euro Daniel Zügner: „Improvement of RFID-based electronic article surveillance performance using machine learning methods“ Julius-Maximilians-Universität Würzburg Lehrstuhl: Prof. Dr. Frédéric Thiesse Kontakt: [email protected] Diebstahl oder kein Diebstahl, das ist hier die Frage Wenn beim Verlassen eines Geschäfts der Alarm ertönt, dann hat der Handel einen Langfinger auf frischer Tat ertappt – oder eben auch nicht. Wurde nämlich die Diebstahlsicherung nicht entfernt oder nicht deaktiviert, schlägt die Waren­ sicherung auch dann Alarm, wenn ein Kunde die Ware an der Kasse ordnungsgemäß bezahlt hat und mit dieser das Geschäft verlassen möchte. Für den Händler ist ein Fehlalarm mindestens in zweifacher Hinsicht ärgerlich: Zum einen bringt er seinen Kunden in eine peinliche Situation, zum anderen kann es natürlich auch bedeuten, dass dem Handel ein Dieb entwischt, weil kein Alarm ausgelöst wurde. Daniel Zügner von der Universität Würzburg hat sich in seiner Bachelorarbeit mit dem Einsatz von RFID-Technologie zur elektronischen Diebstahl­ sicherung auseinandergesetzt. RFID wird heute vor allem in der Warenlogistik eingesetzt. Zur Diebstahlerkennung in der Filiale kommt diese Technologie bislang selten zum Einsatz, da es sich bei RFID-Datenströmen um stark „verrauschte“ Datenströme handelt. Das heißt, für die RFIDbasierte Diebstahlsicherung konnte bislang keine ausreichend hohe Erkennungsgüte erreicht werden. Daniel Zügner hat jedoch ein Verfahren entwickelt, welches erkennt, ob die mit RFID gekennzeichnete Ware die Filiale durch ein Dieb­stahl­- sicherungsgate verlässt oder ob diese rein zufällig im Lesebereich der Antennen gelagert oder an ihnen vorbeigetragen wurde. Mit Hilfe von Data-Mining-Methoden wird es möglich, den Weg der RFID-markierten Ware nach­ zuverfolgen. Hierfür hat Daniel Zügner im RFID-­ Labor der Universität Parma Experimente durch­geführt, die den typischen Laufwegen von Kunden im Handel von mit RFID gekennzeichneten Waren entsprechen. Es wurden über 1.200 Testdurchläufe durchgeführt und mehr als 150.000 Lesungen aufgezeichnet. Anhand verschiedener Data-Mining-Modelle konnte in über 99 Prozent der Testdurchläufe richtig zwischen „Diebstahl“ und „kein Diebstahl“ unterschieden werden. Das entwickelte Verfahren zur Datenklassifikation, welches auf RFID-Rohdaten und maschinellen Lernverfahren basiert, ist vor allem für Unternehmen attraktiv, die RFID bereits in der Supply Chain einsetzen, da in diesem Fall keine weiteren Kosten für das Ausrüsten der Produkte mit RFIDTags entstehen. So können teure proprietäre Systeme zur Diebstahlsicherung abgelöst und Kosten für die Diebstahlsicherung gesenkt werden. Darüber hinaus können Verluste durch Diebstahl verhindert werden, welche die häufigste Ursache für Schwund im Einzelhandel darstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass, selbst dann, wenn ein Dieb in der Lage ist zu entkommen, die gestohlenen Artikel identifiziert werden können und das Bestandsmanagement benachrichtigt wird. So können Überbestände und Out-of-Stock-Situationen vermieden werden. Diebstahlsicherung stellt für den Handel ein Thema von grundsätzlicher Relevanz dar. Mit der Verknüpfung von RFID-Technologie mit MachineLearning-Modellen präsentiert Daniel Zügner einen ausgesprochen innovativen Weg, die Warensicherung im Handel zu optimieren. Daniel Zügner ist sich sicher, dass dieser Ansatz, wenn er weiter wissenschaftlich erforscht wird, ein großes Potenzial für den Handel birgt. „Immer mehr Handelsunternehmen setzen auf RFID entlang der ‚letzten Meile‘ ihrer logistischen Kette. Das von Daniel Zügner entwickelte Verfahren ebnet den Weg zur Verbesserung der RFID-gestützten Prozessüberwachung in der Filiale am Beispiel der elektronischen Warensicherung und Diebstahlerkennung.“ Prof. Dr. Frédéric Thiesse, betreuender Professor 16 17 Wissenschaftspreis 2016 – Die Gala Die Moderatoren Dr. Heiko Janssen, GS1 Germany, Marlene Lohmann, EHI Stiftung v.l.n.r.: Dr. Heiko Janssen, GS1 Germany, Dr. Matthias Händle, HR Group, Prof. Dr. Frédéric Thiesse, Universität Würzburg, Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, WHU, Prof. Dr. Jan Wieseke, Ruhr-Universität Bochum, Jörg Pretzel, GS1 Germany, Michael Haubrich, ElectronicPartner, Jun.-Prof. Dr. Laura Marie Schons, Universität Mannheim, Prof. Dr. Heinz Werntges, Hochschule RheinMain, Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership, Lars Lengler-Graiff, Ikea Deutschland, Prof. Dr. Manfred Krafft, Universität Münster, Dr. Marcel Stafflage, Dr. Mark Elsner, Universität zu Köln, Daniel Zügner, Dr. Michael Krings, Douglas, Julian Wichmann, Reinhard Schütte, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Hermann Diller (em.), Universität Nürnberg, Michael Gerling, EHI, Petra Hesser, Ikea Group, Graciela Bruch, EHI Stiftung, Marlene Lohmann, EHI Stiftung, Prof. Götz W. Werner, EHI Stiftung 20 Jörg Pretzel, GS1 Germany, Stephan Füsti-Molnár, Henkel, Graciela Bruch, EHI Stiftung, Dr. Simone Bagel-Trah, Henkel, Prof. Götz W. Werner, EHI Stiftung Prof. Dr. Frédéric Thiesse, Universität Würzburg, Preisträger Daniel Zügner, Laudator Prof. Dr. Reinhard Schütte, Universität Duisburg-Essen Dr. Mark Elsner, Universität zu Köln, Preisträger Julian Wichmann, Laudator Prof. Dr. Hermann Diller (em.), Universität Erlangen-Nürnberg Grußwort, gehalten von Stephan Füsti-Molnár, Henkel Prof. Dr. Manfred Krafft, Universität Münster, Preisträger Dr. Marcel Stafflage, Laudator Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership Lars Lengler-Graiff, Ikea Deutschland, Prof. ­ Dr. Jan Wieseke, Ruhr-Universität Bochum, Laudator Dr. Michael Krings, Douglas, und Jun.-Prof. Dr. Laura Marie Schons, Universität Mannheim Gespräch unter Gründern: Jay Habib, ShopCo, Prof. Götz W. Werner, dm-drogerie markt 21 22 Erich Harsch und Götz W. Werner, dm-drogerie markt, im Gespräch mit Simone Bagel-Trah, Henkel Heiko Schubert, Rauch Deutschland, Jörg Pretzel, GS1 Germany, Erich Harsch, dm-drogerie markt, Nihat Arkan, 1 WorldSync, Christian Bodi, dm-drogerie markt Markus Tkotz, Markant, Kay Schiebur, Lekkerland Petra Boller, Burda Digital, Reinhold Kuch, Kodi, Dr. Kristian Möller, Foodplus Jay Habib, ShopCo, Graciela Bruch, EHI Stiftung, Peter Pohlmann, Poco Michael Gerling, EHI, Thomas Timm, Teradata, Silvester Macho, Metro Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership, im Gespräch mit Michael Busch, Thalia Kurt Jox, Porta, Michael Gerling, EHI, Manfred Marner, EHI, Rüdiger Pleus, German Council of Shopping Centers Große Freude unter den Preisträgern des Wissenschaftspreises 2016: Prof. Dr. Jan Wieseke, Universität Bochum, Lars Lengler-Graiff, Ikea Deutsch­ land, Jun.-Prof. Dr. Laura Marie Schons, Universität Mannheim, Dr. Marcel Stafflage, Universität Münster, Daniel Zügner, Universität Würzburg, Julian Wichmann, Universität zu Köln 23 24 Oliver Michels, Philipp Neuefeind, Tonio Riederer von Paar, alle JobTender24 Dr. Christian Zagel, adidas / Universität Erlangen-Nürnberg, Petra Lichtenau, KPMG, Olaf Gens, Rewe, Danica Mikolon und Helen Christmann, beide KPMG Dr. Simone Bagel-Trah, Henkel, Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership, Thomas Gutberlet, Tegut Eva-Marie Ellmauer, Vitracom, mit Michael Degen und Hans-Werner Reinhard, Messe Düsseldorf Saskia Treeck, Intersnack Knabbergebäck, Andreas Kruse, EHI Hermann Sievers, IPLC Germany, Martin Eckardt, Rösler Unternehmensberatung, Dr. Alexander Lauer, Ferrero, Birgit Schröder, GS1 Germany, Oliver Rogge, Henkel, Dr. Markus Schweizer, Genossenschaft Migros Aare, Oliver Voßhenrich, POS Tuning Uwe Pieper, real,- SB Warenhaus, Peter Laudien-Weidenfeller, Bizerba Christian Keller, BHF-Bank, Prof. Horst Richard Jekel, SPPC-Group / Duale Hoch­ schule Mannheim, Christian Bewerunge, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers Jedes Jahr ein Unikat: Die Möbiusschleife des Designers Prof. Wolfgang Laubersheimer, Köln International School of Design Dr. Thomas Lütkemeier, Ernst & Young, Preisträger Dr. Marcel Stafflage, Marc Biadacz, Bonial Hans-Heinrich Katt, Teradata, Peter Loheide, Peter Loheide Architekten­ büro Jürgen Weyer, Weyer Marketing & Sales, Valentin Wessels, SweetCompany, Miriam Weyer, Weyer Marketing & Sales Prof. Dr. Herrmann Diller (em.), Universität Nürnberg, Martina Sandrock, Connect & Innovate Die Band Lola sorgte für gute Stimmung nach dem Festakt. Nach der Preisverleihung in entspannter Atmosphäre genießen 25 Die Stifter des Wissenschaftspreises EHI Stiftung – Handel fördert Wissenschaft Forschung und Innovation stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Handelsunternehmen. Um den Austausch zwischen der Wissenschaft und dem Handel zu unterstützen, hat das EHI Retail Institute e.V. im Jahr 2013 eine Stiftung gegründet. Die EHI Stiftung motiviert Hochschulen, über Handelsthemen zu forschen, und regt einen lebendigen Dialog zwischen der Wissenschaft und dem Handel an. Vorstandsmitglieder der EHI Stiftung sind Prof. Götz W. Werner, Graciela Bruch, Michael Gerling und Marlene Lohmann. Wichtigstes Projekt der Stiftung ist der Wissenschaftspreis. Talentierte und hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler stärken als Führungskräfte der Zukunft Wachstum, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb ist die künftige Sicherung einer soliden Führungskräftebasis eine strategische Herausforderung des Handels. Eine frühzeitige Vernetzung von jungen, hochqualifizierten akademischen Talenten und Nachwuchswissenschaftlern mit der Praxis wird deshalb angestrebt. Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit der EHI Stiftung mit einer Spende unterstützen möchten. Sprechen Sie uns gerne an. GS1 Germany: Durch Kooperation zum Erfolg Informationen Stiftung Informationen Wissenschaftspreis EHI Stiftung Marlene Lohmann Spichernstr. 55 50672 Köln EHI Stiftung Vanessa Tuncer Spichernstr. 55 50672 Köln +49 221 57993-72 [email protected] www.ehi-stiftung.org +49 221 57993-695 [email protected] www.ehi-stiftung.org Archiv Eine Übersicht über alle eingereichten Arbeiten, Informationen zur Ausschreibung und Bewerbungsmöglichkeiten sowie Impressionen des Abends: www.wissenschaftspreis.org www.handelsdaten.de/handelsthemen Termine 1. Mai 2016 Beginn der Ausschreibungsphase für den Wissenschaftspreis 2017 30. September 2016 Ende der Ausschreibungsfrist Dezember 2016 / Januar 2017 Auswahl der Preisträger durch die Jury 7. März 2017 Verleihung des Wissenschaftspreises 2017 26 Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bilden einen wichtigen Schlüssel für die zukunftsweisende Gestaltung der Konsumgüterwirtschaft. Mit der Akademischen Partnerschaft ECR Deutschland bietet die GS1 Germany eine Plattform, die einen intensiven Dialog zu wichtigen Themenstellungen der Konsumgüterwirtschaft zum Ziel hat. Das Netzwerk mit Mitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft fördert Ausbildung, Diskussion, Wissensaustausch und anwendungsorientierte Forschung. Über einen Forschungs­ etat werden aktuelle Strategiethemen gemeinsam mit etablierten Forschungseinrichtungen untersucht. Praxisrelevanz und Anwendungsnutzen stehen hierbei besonders im Fokus. Das Knowledge Center der GS1 Germany bietet Raum für Trainings, Workshops und Tagungen. Wissenschaft und Wirtschaft können dort in interaktiven Showrooms live erleben, wie Unternehmen dem rasanten Wandel der Wertschöpfungsketten durch den Einsatz von innovativen Prozessen und Technologien effizient und nachhaltig begegnen. moderne Kommunikations- und Prozessstandards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Weitere Informationen GS1 Germany GmbH Klaus Vogell Maarweg 133 50825 Köln +49 221 94714-105 [email protected] www.gs1-germany.de GS1 Germany gehört zum internationalen GS1Netzwerk und ist nach den USA die zweitgrößte von mehr als 110 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter sind das EHI Retail Institute und der Markenverband. GS1 Germany unterstützt Unternehmen aller Branchen dabei, 27 Die nominierten Arbeiten 2016 Titel Autor Betreuende/r Professor/in Universität Kategorie Returns Management in Online Business: Effect of Late Returns, Restocking Fee Legislation and Multichannel Competition Dr. Difrancesco, Rita Maria Prof. Dr. Arnd Huchzermeier WHU-Otto Beis­ heim School of Management Dissertation Multi-segment logistics: a model for the distribution using multi-compart­ ment vehicles Ostermeier, Manuel Prof. Dr. Alexander Hübner Katholische Universität Eich­ stätt-Ingolstadt Master Inspiration in Marketing: Foundations, Process, and Application Dr. Böttger, Tim Prof. Dr. Thomas Rudolph Universität St. Gallen Dissertation Erfolgsfaktoren einer kundenfreund­ lichen Steuerung personalisierter Werbung im Internet Prof. Dr. Eisenbeiß, Maik E. Universität Bremen Kooperation Markenliebe – Konzeption und empi­ rische Untersuchung eines ganzheitli­ chen kausalanalytischen Modells Dr. Fröhling, Renée Prof. Dr. Tobias Langner Bergische Universität Wuppertal Dissertation Cross cultural consumer behavior in the context of a global brand: An observational research study in China, United Kingdom, Russia, and Germany Gafeeva, Rufina Prof. Dr. Katja Gelbrich Katholische Universität Eich­ stätt-Ingolstadt Master Seeing the World Through the ­Customers’ Eyes: Understanding and Managing Customer Perceptions to Build Successful Customer Relationships Dr. Güntürkün, Pascal Prof. Dr. Jan Wieseke Ruhr-Universität Bochum Dissertation Digitales Dialogmarketing Prof. Dr. Holland, Heinrich Hochschule Mainz Kooperation Multisensorisches Marketing – Eine empirische Untersuchung zum Ein­ fluss auditiver und haptischer Reize auf das Konsumentenverhalten Dr. Imschloß, Monika Universität Mannheim Dissertation Themenfeld: Logistik Titel Autor Betreuende/r Professor/in Universität Kategorie Erfolgsfaktoren von Online-Food- Retailing. Internationaler Vergleich und Implikationen für den deutschen Markt Cook, Teresa Prof. Dr. Sabine Haller Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin Bachelor Konzeptionierung organischer Struktu­ ren für Multichannel-Versandhandels­ unternehmen Fritz, Julia Wissenschaft­ liche Hochschule­ Lahr Master E-Commerce 2025 – Delphi-based Scenario & Trend Analysis for the Future of Digital Commerce Terbeck, Hendrik Dr. Bastian Ekrot (Betreuer in Berlin), Dr. Efthymios Constanti­ nides (Betreuer an Hochschule in Twente) Technische Universität Berlin Master Multichannel E-Commerce: Consumer Behavior across E-Chan­ nels and E-Channel Touchpoints Dr. Wagner, Gerhard Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein Universität Siegen Dissertation Themenfeld: E-Commerce Prof. Dr. Martin Reckenfelder­ bäumer Themenfeld: Handelsstruktur Die Zukunft des deutschen Ein­ zelhandels – Einflussfaktoren und ihre Folgen für die Entwicklung des ­deutschen Einzelhandels Offermann, Lisa Prof. Dr. Ute Rademacher International School of Management, Hamburg Bachelor Universität Regensburg Dissertation Themenfeld: Immobilien Investitionen in Handelsimmobilien. Allgemeine theoretische Grundlagen sowie deren Übertragung auf das Beispiel des deutschen LM-Discoun­ ters unter Berücksichtigung der jeweils wesentlichen Akteure Dr. Segerer, Matthias Prof. Dr. Kurt Klein, em. Themenfeld: Marketing Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christian Homburg Die Gewinner 2016 sind in den entsprechenden Kategorien gekennzeichnet. 28 29 Titel Autor Betreuende/r Professor/in Universität Kategorie Titel Die Beacon-Technologie als innova­ tives Instrument im Location Based Advertising (LBA) und die Stellung im Kaufprozess des potenziellen Konsumenten am Praxisbeispiel von SportScheck Jacobi, Michael Prof. Dr. Peter Fischer / Prof. Dr. Franz-Michael Binninger Hochschule für angewandtes Management, Erding Bachelor Themenfeld: Marketing & Vertrieb On Customer Touchpoints and Brand Outcomes Dr. Klein, Jan F. Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch EBS Business School Dissertation Entwicklung eines Konzeptes zur Public Awareness der Kunden im deutschen Lebensmitteleinzelhandel auf Basis des REWE „Beste Frische“- Projektes Lamke, Stefan Herr Prof. Dr. oec. Eberhard Zeiß Berufsakademie Sachsen Staatli­ che Studienaka­ demie Dresden Bachelor Psychologische Aspekte individueller Produktanpassung („Customiza­tion“) – Der Einfluss von Customization und Art der Produktvariation auf das Produktinvolvement Löbel, Lea Loretta Prof. Dr. Gerd Meier Leuphana Universität Lüneburg Bachelor Die Differenzierung der Handelsmar­ kenpolitik im Lebensmitteleinzelhan­ del und die Folgewirkungen für die Markenführung Meyer, Milena Prof. Dr. Manfred Turban Hochschule Düsseldorf Master Location-Based Advertising: Context and Consumer Behavior Dr. Molitor, Dominik Prof. Dr. Martin Spann Ludwig-Maximi­ lians-Universität München Dissertation Generating Valuable Information from Digital Consumer Interactions. An Or­ ganizational Capabilities Perspective Dr. Mrkwicka, Kirsten Prof. Dr. Marcus Schögel Universität ­ St. Gallen Dissertation In-Store Mobile Marketing-Kommu­ nikation – Empirische Analysen von Determinanten aus Konsumentensicht Dr. Stafflage, Marcel Prof. Dr. Manfred Krafft Westfälische Wilhelms-Univer­ sität Münster Dissertation Messung der Dehnung von Marken – dargestellt am Beispiel der Eigenmar­ ke HAMBURG der Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG Timm, Juliane Prof. Dr. rer. pol. Dirk Battenfeld Alanus Hoch­ schule für Kunst und Gesellschaft Bachelor Data driven audience targeting in on­ line advertising – key drivers of quality Wichmann, Julian Prof. Dr. Werner Reinartz Universität zu Köln Master Themenfeld: Marketing 30 Autor Betreuende/r Professor/in Universität Kategorie Möglichkeiten der Preisdurchsetzung bei hybriden Leistungsbündeln Hagelganz, Tanja Prof. Dr. Jan Wieseke Ruhr-Universität Bochum Bachelor ECO: Regional Differenzierte Neukun­ denakquisition auf Internet-Preisver­ gleichsportalen Prof. Dr. Natter, Martin Goethe Universi­ tät Frankfurt Kooperation Analyse der Wirkungsbeziehungen wettbewerbsorientierter Preisan­ passungen im Rahmen des Preisma­ nagements in der Category Sport Hartwaren am Beispiel eines renom­ mierten Distanzhändlers Peltrie, Marvin Duale Hochschule Baden-Württem­ berg Ravensburg Bachelor Consumer Retailing Insights Panel (CRIP) Prof. Dr. Wieseke, Jan Ruhr-Universität Bochum Kooperation Dr. Lehnert, Susanne Universität Bonn (International FoodNetcenter) Kooperation Prof. Dr. Thomas Asche Themenfeld: Personal Entwicklungsmodell einer prozess­ orientierten Organisations- und Personalentwicklung für das lebens­ lange Lernen von Nachwuchs- und Führungskräften im Qualitäts- und Krisenmanagement der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie des Lebensmitteleinzelhandels Themenfeld: Sicherheit Improvement of RFID-based electronic article surveillance performance using machine learning methods Zügner, Daniel Prof. Dr. Frédéric Thiesse Julius-Maximili­ ans-Universität Würzburg Bachelor Rubertus, Benjamin Prof. Dr.-Ing. Thomas H. Römhild Hochschule Wismar, Fakultät Gestaltung Master Themenfeld: Store Design One Button Lighting Control Die Gewinner 2016 sind in den entsprechenden Kategorien gekennzeichnet. 31 Titel Autor Betreuende/r Professor/in Universität Kategorie Gawor, Tobias Prof. Dr. Kai Hoberg Kühne Logistics University – Wis­ senschaftliche Hochschule für Logistik und Un­ ternehmensfüh­ rung, Hamburg Master Brüssow, Marcel Prof. Dr. Walter Thomi, Dr. Markus Bös Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg Bachelor Oberländer, Anna Maria Prof. Dr. Maximilian Röglinger Universität Bayreuth Master Die Gewinner 2008–2016 Themenfeld: Supply-Chain-Management The Value of Time and Convenience in B2C E-Fulfillment – Results from a Choice-Based Conjoint Analysis in the United States and Germany Beste Bachelorarbeit Beste Masterarbeit Beste Dissertation Beste Kooperation 2016 Daniel Zügner Julius-Maximilians-Universität Würzburg Improvement of RFID-based electronic article surveillance performance using machine learning methods Julian Wichmann Universität zu Köln Data driven audience targeting in online advertising – key drivers of quality Dr. Marcel Stafflage Westfälische WilhelmsUniversität Münster In-Store Mobile Mar­ketingKommunikation – Empirische Analysen von Determinanten aus Konsumentensicht Prof. Dr. Jan Wieseke, Ruhr-Universität Bochum, Jun.-Prof. Dr. Laura Marie Schons, Universität Mannheim, Lars Lengler-Graiff, Ikea Deutschland Consumer Retailing Insights Panel (CRIP) 2015 Markus Dollmann Universität Paderborn Unter Umständen positiv? Analyse kontextbedingter Ambivalenz in Kunden­ meinungen Marco Schwenke Ruhr-Universität Bochum A Dark Side of Customer Orientation: The Impact of Customer Orientation on Price Negotiations Dr. Björn Asdecker Otto-Friedrich-Universität Bamberg Retourenmanagement im Versandhandel – Theoreti­ sche und empirisch fundierte Gestaltungsalternativen für das Management von Retouren Prof. Dr. Freimut Bodendorf Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Service Fascination – ­Gaining competitive advan­ tage through experiential self-service systems in retail environments 2014 Carina Barg Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Die Bedeutung der Lernkul­ tur für die Identifikation der Mitarbeiter im Einzelhandel, dargestellt am Beispiel der Filialmitarbeiter von dm-drogerie markt Christian Kaiser Universität Freiburg (Schweiz) Entwicklung eines Mobile- Payment-Systems mit ­integrierten CRM-Maß­ nahmen Dr. Jochen Reiner Goethe-Universität Frankfurt Innovative Pricing and Promotion Mechanisms in Retailing Prof. Dr. Stephan Kull Jade Hochschule Wilhelms­ haven / Oldenburg / Elsfleth Lehrstuhl für Marketing und Management Augmented Retailing: Erlebnispotenziale zur virtuellen Erweiterung realer Einkaufswelten Themenfeld: Wirtschaftsgeografie Empirische Untersuchung des Co-Brandings zwischen EDEKA und WWF in der Stadt Halle (Saale) Themenfeld: Wirtschaftsinformatik Building Services on Business-to-Thing Interactions – Towards a New Under­ standing of the Internet of Things Themenfeld: Wirtschaftspsychologie Potentiale von Selbstbedienungs­ kassen im deutschen Einzelhandel 32 Santander, Carolin Prof. Dr. Irene López Cologne Business School Bachelor 33 2013 34 Beste Bachelorarbeit Beste Masterarbeit Beste Dissertation Beste Kooperation Olga Louisa Kastner Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Erfolgsfaktoren von Pop-up- Stores – Fallstudiengestützte Evaluation am Beispiel der Bekleidungsindustrie Anne-Madeleine Kranzbühler Westfälische WilhelmsUniversität Münster Are Premium Private Labels a Threat for National Brands? – An Empirical Analysis of their Impact on the Customer Dr. Nadia Nabout Goethe-Universität Frankfurt Optimal Search Engine Marketing Prof. Dr. Arnd Huchzermeier WHU – Otto Beisheim School of Management, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktionsmanagement Supply Chain Management; Group Benchmarking eines kollaborativen Promotions­ managementansatzes in der Konsumgüterindustrie 2012 Thomas Pfannkuch Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Social Media Marketing – Anwendungsnutzen im Buchhandel Kristina Wittkowski EBS Business School From Ownership to Usage / Access of Products – Implications for Retailing Dr. Bastian Popp Universität Bayreuth Markenerfolg durch Brand Communities. Eine Analyse der Wirkung psychologischer Variablen auf ökonomische Erfolgsindikatoren Prof. Dr. Antonio Krüger Universität des Saarlandes, Deutsches Forschungs­ zentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz im Handel, Innovative Retail Laboratory (IRL) Forschung und Innovationen für den Einzelhandel der Zukunft 2011 Laura Steden Europäische Fachhochschule (EUFH) Personalrekrutierung durch die Analyse digitaler sozialer Netzwerke – ein Anwen­ dungsbeispiel bei der Rewe Group Christian Hoops Technische Universität Dortmund Analyse standortbedingter Kundenbindungen – Entwicklung eines Frühwarn­ systems zur Verhinderung von Kundenabwanderung Dr. Salome Nies Goethe-Universität Frankfurt Private Label Management Dr. Judith Kreyenschmidt Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Arbeitsgruppe Cold-Chain-Management Kühlkettenoptimierung durch interaktive und interdiszipli­ näre Kooperation aus Lehre, Industrie und Forschung 2010 Neele Kirsten Gellermann & Lisa-Katharina Schmitz WHU – Otto Beisheim School of Management Vertical Relationships in the FMCG Industry – Confrontation or Colla­ boration? Mani-Maurice Kügler Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Entwurf und Umsetzung eines Kennzahlensystems zur Unternehmenssteuerung im Handel Dr. Carmen-Maria Albrecht Universität Mannheim Einkaufsstress: Messungen, Determinanten und Konse­ quenzen Prof. Dr. Elgar Fleisch Universität St. Gallen (ITEM-HSG), Institut für Technologiemanagement Der betriebswirtschaftliche Wertbeitrag integrierter RFID-Systeme am Fallbei­ spiel Galeria Kaufhof Beste Bachelorarbeit Beste Masterarbeit Beste Dissertation Beste Kooperation 2009 Christian Fester Berufsakademie Dresden Konzept und Erfolgsaus­ sichten eines auf Lebens­ mittelkommissionierung basierenden Lebensmittel- Lieferservice für das Unter­ nehmen Lidl Philipp Scharfenberger Johannes GutenbergUniversität Mainz Personifizierte Intermediäre Grundkonzepte und empi­ rische Untersuchung zur erfolgswirksamen Umset­ zung im Internet Dr. Oliver Hinz Goethe-Universität Frankfurt Interaktive Preismecha­ nismen in dynamischen Märkten – 2008 Ole Grötzner & Tim Teske Hochschule Bremen Strategische Auswahl des Mietermixes zur Optimierung des Gesamterfolgs von Einkaufszentren Tim Inteeworn Universität zu Köln Bestimmungsfaktoren der Verweildauer im Einzel­ handel Dr. Christina Reith WHU – Otto Beisheim School of Management Convenience im Handel – 35 Förderer des Wissenschaftspreises KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft JobTender24 Die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Vernetzung verändern den Handelssektor grundlegend. Neue Geschäftsmodelle und Vertriebsstrukturen sind Voraussetzung, um den Kunden in einer digitalen und mobilen Welt zu erreichen. KPMG unterstützt Sie dabei. Gemeinsam mit Ihnen arbeiten wir an Lösungen, damit aus Ihrer Vision und den Optionen von heute Ihr Geschäftsmodell von morgen wird. Die Recruiting-Innovation – beliebt bei Konzernen und Mittelstand KPMG ist eines der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in Deutschland. Wir stehen dem Handel und der Konsum­ güter­­in­dustrie seit Jahrzehnten mit unserer Expertise zur Seite, in Deutschland und weltweit. Dabei setzen wir auf einen intensiven Austausch mit Wissenschaft und Praxis, Verbänden und Branchen­organen. Als wissenschaftliches ­Institut des H ­ andels bildet das EHI Retail ­Institute eine zentrale Plattform in der Branche. „In Zukunft wird so mancher Kindheitstraum wahr: Fliegende Nahrung, sofortige Erfüllung von Konsumwünschen, vielleicht sogar irgendwann gebeamte Schokolade. Die nächste Generation wird unsere Lebenswelt technologisch nochmals umkrempeln und damit unser Dasein deutlich erleichtern. Wer wie wir solche Visionen für machbar und erstrebenswert hält, hat keine andere Wahl als die forschende Jugend zu fördern.“ Stephan Fetsch, Head of Retail bei KPMG 36 Innovationen finden nicht nur in der Produktentwicklung und Produktion statt, Innovationen durchziehen auch den Recruiting-Markt. – Die Besetzung von Positionen gestaltet sich besonders schwierig? Kein Problem, mit JobTender24 helfen Ihnen annähernd 6.000 Headhunter bei der Suche nach dem richtigen Kandidaten. Das JobTender24-System ermöglicht Unternehmen die sehr einfache Ansprache, Steuerung und Kontrolle von Headhuntern und deren Kandi­ datenvorschlägen. „Mit JobTender24 gestalten wir die zweite große Revolution im Recruiting seit Einführung der Online-Stellenanzeige 1995.“ (Tonio Riederer ­ von Paar, Geschäftsführer JobTender24) Unternehmen schreiben die zu besetzenden Positionen bei JobTender24 aus und legen die Erfolgsprovision fest. Bis zu 6.000 Headhunter i­n 28 Ländern finden in ihren Netzwerken die passendsten Fach- und Führungskräfte und schlagen diese über das JobTender24-System vor. Unternehmen suchen sich aus den Vorschlägen den Wunschkandidaten aus und zahlen die Erfolgsprovision erst bei Unterschrift unter den Dienstvertrag. Die Vorteile liegen auf der Hand: Unternehmen beschleunigen die Rekrutierung und schonen das Budget. JobTender24 zentralisiert die Steuerung der Headhunter und von deren Kandidatenvorschlägen. Es gelten standardisierte Konditionen und man kann mit allen Headhuntern problemlos zusammenarbeiten. Das Handling der Prozesse ist sehr einfach und man verfügt über eine größere Kandidatenauswahl. Internationale Konzerne, Groß-Unternehmen, der gehobene Mittelstand und spezialisierte Beratungen nutzen das Angebot von JobTender24 seit vielen Jahren. www.jobtender24.com „Ein rundum gelungener Abend mit interessanten Preisträgern, hochrangigen Gästen und lebhaftem Programm. Als Mit-Sponsor des Abends danken wir für die tolle Organisation.“ Tonio Riederer von Paar, Gründer und Geschäftsführer JobTender24 37 10 JAHRE WISSENSCHAFTSPREIS FEIERN SIE GEMEINSAM MIT UNS AM 7. MÄRZ 2017 IN DÜSSELDORF