Ein Projekt von: Mit freundlicher Unterstützung von: Weitere Partner: Archiv und Informationen: www.wissenschaftspreis.org Kontakt: EHI Stiftung Spichernstr. 55 50672 Köln www.ehi-stiftung.org GS1 Germany GmbH Maarweg 133 50825 Köln www.gs1-germany.de Gemeinsam einen Schritt voraus Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche stellt bewährte Handels- und Industriekonzepte auf den Prüfstand, verändert Wertschöpfungsketten strukturell und befähigt den Konsumenten, direkt und interaktiv Einfluss zu nehmen. Um mit diesen Veränderungen auf Augenhöhe zu bleiben, brauchen Handel und Industrie ständig neue Ideen und Lösungen. Ein wichtiger Impuls hierfür ist die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Die Gewinner des Wissenschaftspreises 2014, ihre Erkenntnisse und Visionen sind ein überzeugender Beleg. Praxisorientiert und analytisch greifen sie die Herausforderungen und Chancen aller Akteure der Wertschöpfungsketten angesichts einer digitalen und mobilen Welt auf. Das Smartphone als Geldbeutel, Elemente des Entertainment Shopping, die Potenziale des Augmented Retailing oder der Erfolgsfaktor Lernkultur – auch in diesem Jahr beeindruckten die Gewinner durch innovative und gleichzeitig umsetzungsstarke Ergebnisse in ihren Arbeiten. Sie nehmen zukunftsweisende Fragestellungen auf, untersuchen diese systematisch und geben konkrete Handlungsempfehlungen. Somit sind die ausgezeichneten Arbeiten auch in diesem Jahr wieder herausragende Beispiele für eine wertschöpfende Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Konsumgüterwirtschaft. Zum siebten Mal stifteten EHI und GS1 Germany insgesamt 38.000 Euro Preisgelder, um diese fruchtbare Kooperation zu fördern. Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum Wissenschaftspreis 2014 würdigten rund 300 geladene Gäste gemeinsam mit den Stiftern und den Laudatoren die Preisträger und ihre Arbeiten. Wir gratulieren den Gewinnern, danken unseren Gästen, dass sie dabei waren, und freuen uns auf nächstes Jahr. Michael Gerling Vorstandsmitglied EHI Stiftung Michael Gerling Jörg Pretzel Jörg Pretzel Geschäftsführer GS1 Germany GmbH 3 Inhalt Editorial 3 Der Wissenschaftspreis 6 Die Jury 8 Die Preisträger 10 Die Gala 18 Die Stifter 26 Die Nominierten 2014 28 Die Gewinner 2008–2014 32 Die Förderer 35 5 Der Wissenschaftspreis 2014 Mit dem Wissenschaftspreis werden Nachwuchswissenschaftler wie auch Lehrstühle f­ür ihre exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten und Kooperationsprojekte ausgezeichnet, die eine hochgradige Relevanz für die Handelsbranche bzw. die Kooperationspartner entlang der Wertschöpfungskette haben. EHI Stiftung und GS1 Germany stiften die Preisgelder, um den akademischen Nachwuchs und etablierte Lehrstühle zu ermutigen, praxisrelevante Themen für die Handelsbranche wissenschaftlich zu untersuchen und das Thema Ko­operationen zwischen Hochschulen, Handel und Industrie zu fördern. Zudem soll der Transfer der wissenschaftlich erarbeiteten Erkenntnisse von den Hochschulen in die Praxis er­möglicht und praxiserprobte Methoden in die Lehre integriert werden. für den Handel, ein hoher Anwendungsnutzen und die Übertragbarkeit in die Handelsbranche ausschlaggebend. In der K ­ ategorie Kooperation (dotiert mit 20.000 Euro) werden Lehrstühle ausgezeichnet, die mit ihren exzellenten Kooperationsprojekten mit mehreren Partnern entlang der Wertschöpfungskette innovative Ansätze zur Prozess­standardisierung und -optimierung für die ­Konsumgüterwirtschaft liefern. Der mit insgesamt 38.000 Euro dotierte ­Wis­senschaftspreis wurde in diesem Jahr be­reits zum siebten Mal in Folge im Rahmen einer fei­erlichen Galaveranstaltung anläßlich der Messe EuroShop vergeben. Rund 300 ­geladene Spitzenkräfte aus Handel, Industrie und Wissenschaft kamen nach Düsseldorf, um bei ­der Preis­verleihung dabei zu sein. Für die Vergabe des Preises in den Kategorien Bachelor (dotiert mit 3.000 Euro), Master (do­­ tiert mit 5.000 Euro) und Dissertation (dotiert mit 10.000 Euro) sind vor allem die Relevanz ­­ Die vier Gewinner des Wissenschaftspreises 2014 6 Viel Diskussionsstoff für die Jury 2014 Insgesamt 42 wissenschaftliche Arbeiten und Kooperationsprojekte waren für den Wissenschaftspreis 2014 nominiert und haben in der Jury für viele anregende Diskussionen gesorgt: spannende Themen u.a. aus den Bereichen Marketing, Consumer Research, E-Commerce sowie Themen entlang der Wertschöpfungs­ kette. Die Jury des Wissenschaftspreises 2014, bestehend aus 13 Vertretern aus führenden Industrie- und Handelsunternehmen, Hochschu- 8 len und Instituten entschieden über die Vergabe der mit insgesamt 38.000 Euro dotierten Wissenschaftspreise. In der Kategorie Kooperation und erstmalig auch in den Kategorien Master und Dissertation wurden die jeweils besten ­Kandidaten im Anschluss an die Vorauswahl eingeladen, ihre Arbeiten der Jury persönlich zu präsentieren. Auf Basis der Präsentationen wurden die Gewinner ermittelt. Prof. Dr. Utho Creusen (Vorsitzender) Honorarprofessor Westfälische Wilhelms-Universität Münster und Katholische Universität Eichstätt/Ingolstadt, Non-Executive Director Mvideo, DSGi und Al Faisaliah Group, Berater in Positive Leadership Dr. Michael Krings (Vorsitzender) Geschäftsführer, Douglas Logistik GmbH, Hagen Prof. Dr. Werner Reinartz Director, Department of Retailing and Customer Management, Universität zu Köln Marlene Lohmann Vorstand, EHI Stiftung, Köln Jörg Pretzel Geschäftsführer, GS1 Germany GmbH, Köln Prof. Dr. Hermann Diller Emeritus des Lehrstuhls für Marketing an der Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Heinz Werntges Professor für Angewandte Informatik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden Prof. Dr. Arnd Huchzermeier Lehrstuhlinhaber Produktionsmanagement, WHU – Otto Beisheim School of Management Peter Pohlmann Vorsitzender des Aufsichtsrats Poco-Domäne Holding GmbH Klaus Vogell ECR Prozess­management – Projektleiter Wissenschaftspreis, GS1 Germany GmbH, Köln Dr. Reinhard Schütte Ehem. Vorstand Edeka Dr. David Bosshart CEO, Gottlieb Duttweiler ­Institut, Rüschlikon/Zürich (CH) Franz Speer Corporate Director International Sales Unit, Henkel AG & Co. KGaA 9 Wissenschaftspreis für die Beste Kooperation 2014, dotiert mit 20.000 Euro Prof. Dr. Stephan Kull: „Augmented Retailing: Erlebnispotenziale zur virtuellen Erweiterung realer Einkaufswelten“ Jade Hochschule, Studienort Wilhelmshaven, Fach­­ bereich Wirtschaft, Lehrgebiet: Allgemeine Betriebswirt­ schaftslehre, insbesondere Marketing und E-Commerce, Kontakt: [email protected] Innovationspotenziale durch Augmented Reality Was ist Augmented Reality? Augmented Reality bezeichnet die virtuelle Erweiterung der realen Umgebung mithilfe digital vermittelter Zusatzerlebnisse und -informationen. Durch Augmented Reality werden Objekte, Orte und Menschen dreidimensional und bewegt in überraschenden Kontexten erlebbar: Verpackungen können so statt im Regal plötzlich in simulierten Phantasiewelten mit Spiel- oder Rabatt-Charakter erscheinen. Welche Anwendungsmöglichkeiten bestehen für Handel und Konsumgüterhersteller? Der stationäre Handel kann seine Marktchancen gegenüber der wachsenden Welt des OnlineShopping unter anderem über das wortwörtliche „Begreifbarmachen der Waren“ im Sinne ver­ stärkte Multisensualität und Erlebnisinszenierung sichern. Hierzu lässt sich neben der Inszenierung 10 von realen Erlebnissen auch die virtuelle Welt in das reale Kaufgeschehen integrieren. Welche Fragen standen in Ihrem Forschungsprojekt im Mittelpunkt? Das Projekt berücksichtigt drei Perspektiven entlang der Wertschöpfungskette: Zunächst die Herstellerperspektive mit Bezug auf Marke und Produkt, dann die Handelsperspektive, ebenfalls mit Bezug auf Retailbrand und Waren-/ Themenbezüge und schließlich die Perspektive der Shopper, die letztlich die Anwendung der Technologie akzeptieren und nutzen sollen. Im Rahmen der Projektarbeiten wurde unter dem Begriff des „Augmented Retailing“ ein theo­retischer Bezugsrahmen für die Einzelhandelslandschaft aufgebaut. Gemeinsam mit dem Unternehmen Mondelez fanden zunächst unter Einbezug externer und interner Experten Sondierungen des Angebotsfeldes statt. Hierauf basierend starteten quantitative Befragungen auf der Verkaufsfläche dreier Projektpartner aus dem Handel – wie Edeka Minden-Hannover – über allgemeine Shopper-Vorstellungen bezüg­ lich des Umfeldes und des konkreten Einsatzes der AR-Technologie. Parallel erfolgte ein allgemeines Technologie-Monitoring, das als Unterstützung für Hersteller und Handel dienen kann. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus den Projekten? Knapp die Hälfte der Befragten nutzen digitale Technologien zur Einkaufsunterstützung. Besonders das Smartphone scheint hierbei auf dem Weg zum Shopping Companion zu sein. Die untersuchten AR-Szenarien unterscheiden sich deutlich in den Nutzenkomponenten für die Befragten. Dabei ergibt sich keine allgemein gültige Präferenz. Es zeigt sich vielmehr die Notwendigkeit von unternehmensbezogenen Einzelfallprüfungen hinsichtlich der bevorzugten Anwendungsszenarien. Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von Augmented Reality im deutschen Handel? In Anbetracht der Neuartigkeit und Entwicklungsdynamik dieser Technologie sind auch im Konzept des Augmented Retailing vielschichtige innovative Momente vereint. Insgesamt läuft das gesamte Shopping immer mehr auf eine synchrone Gleichzeitigkeit der Nutzung von Onlinekanälen in der Offlinewelt hinaus, das Cross-Channeling beinhaltet auch ein „Synchron-Channeling“. Der Shopper wird zunehmend im permanenten Verbund mit technologischen Hilfsmitteln wie dem Smartphone im stationären Geschäft interagieren. „Das Forschungsprojekt greift eine technische Lösung auf, die sich zwar noch in einem vergleichsweise frühen Entwicklungsstadium befindet, aber bezüglich ihrer möglichen Auswirkungen ein großes Innovationspotenzial und hohe Erfolgsrelevanz für die Konsumgüterwirtschaft in sich trägt. Zusätzlich eröffnen sich damit völlig neue Herausforderungen und Kooperationsdimensionen sowohl für Handels- als auch für Herstellerunternehmen.“ Dr. Michael Krings, Douglas Logistik, Juryvorsitzender 11 Wissenschaftspreis für die Beste Dissertation 2014, dotiert mit 10.000 Euro Dr. Jochen Reiner: „Innovative Pricing and Promotion Mechanisms in Retailing“ Goethe-Universität Frankfurt Lehrstuhl: Prof. Dr. Martin Natter Kontakt: [email protected] Neukunden gewinnen durch Entertainment Shopping Ein intensiver Wettbewerb und eine hohe Preis­ transparenz prägen weite Teile der heutigen Handelslandschaft: im Zeitalter des World Wide Web sind die Verbraucher immer nur wenige Klicks vom besten Angebot entfernt. Händler, die sich ­ in erster Linie über den Preis profilieren möchten, haben es schwer und Preispromotionen führen oft nicht zum gewünschten Erfolg. Dr. Jochen Reiner stellt in seiner Dissertation innovative Preis- und Promotionmodelle vor, die es Händlern ermöglichen, sich trotz hoher Wettbewerbsintensität und Preistransparenz von ihren Wettbewerbern zu differenzieren und die Attraktivität des Unternehmens für den Kunden zu erhöhen. Für seine Dissertation mit dem Titel „Innovative Pricing and Promotion Mechanisms in Retailing“ wurde Dr. Jochen Reiner mit dem Wissenschaftspreis 2014 ausgezeichnet. 12 Dr. Jochen Reiner erläutert in seiner kumulativen, aus insgesamt vier Artikeln bestehenden Dissertation, die Funktionsweise und die Auswirkungen verschiedener Preis- und Promotionmodelle. Die Studie enthält eine kritische Analyse gängiger Preis- und Promotionmodelle, zeigt das Potenzial und mögliche Risiken auf und leitet wertvolle Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen für den Einsatz im Handel ab. Das Prinzip des „Entertainment Shoppings“, welches den von Dr. Jochen Reiner analysierten Modellen zugrunde liegt, hat in der Vergangenheit bereits für viel Gesprächsstoff gesorgt: Zahlreiche Online-Händler, wie Swoopo (bis 2011), Groupon oder Vente-Privee setzen bereits auf diese Form des Online-ShoppingErlebnisses, bei dem der Spieltrieb der potenziellen Käufer geweckt wird. Die Analyse der bereits in der Praxis umgesetzten Modelle setzt bei (den in die Kritik geratenen) Pay-per-Bid-Auktionen ein, bei denen Bieter für jedes gesetzte Gebot eine zuvor festgelegte Gebühr zahlen. Der Preis des Produktes steigt ­ pro Gebot um einen fixen Betrag. Zusätzlich, endet die Auktion erst, wenn kein neues Gebot mehr gesetzt wird, was zu einem erhöhten Verlust­risiko seitens des Käufers führt. Sogenannte Buy-Now Features begrenzen hingegen das ­Risi­­ko der Bieter, da das zuvor gesetzte Gebot ­in der Auktion auf den Kaufpreis angerechnet wird. Bei Deal-of-the-Day-Promotionen, wie sie beispielsweise Groupon anbietet, werden Produkte in einem stark begrenzten Zeitraum, typischerweise einem Tag, angeboten. Um die Angebote in Anspruch nehmen zu können, müssen sich die Nutzer zuvor auf der Website registrieren und erhalten auf sie zugeschnittene Angebote. Für den Handel sind diese Portale ein vielver­ sprechender Absatzmarkt, der jedoch auch einige Risiken in sich birgt. Händler, die ­Groupon oder ähnliche Anbieter als Verkaufs- oder Promo- tionskanal nutzen, stehen vor der Schwierigkeit, die optimale Höhe des Preisnachlasses für ein Produkt zu bestimmen. Im Rahmen der Studie wurde hierzu ein Online-Kalkulator (www.coupon-calculator.de) entwickelt, der Unternehmen helfen soll, den optimalen Preisnachlass festzusetzen und den zu erwartenden Gewinn vorab zu berechnen. Reiners Analyse zeigt, dass Deal-ofthe-Day-Promotionen, wenn sie richtig kalkuliert wurden, sich vor allem langfristig für die Unternehmen rechnen, insbesondere wenn loyale Kunden gewonnen werden k­ önnen. Das Prinzip „Entertainment Shopping“, das vielen Preis- und Promotionmodellen zugrunde liegt, birgt, so Reiner, ein hohes Potenzial, das vom Handel bislang noch nicht voll ausgeschöpft wurde. Das in der Dissertation bereitgestellte Wissen ermöglicht dem Handel, seine Auktionsmechanismen zu optimieren und somit – bei gleichzeitiger Berücksichtigung einer Risikominimierung der Bieter – seinen Gewinn zu ­ steigern. „Die Dissertation von Herrn Dr. Reiner gibt einen hervor­ ragenden Eindruck von der Problematik neuer Geschäftsmodelle im Online-Handel. Die Erkenntnisse zeigen auf der einen Seite das verlockende Gewinnpotenzial von innova­tiven Preis- und Promotionsmechanismen, sie verdeutlichen aber auch, dass noch gravierende Schwachpunkte bei Maßnahmen zur längerfristigen Kundenbindung vorhanden sind.“ Prof. Dr. Martin Natter, Doktorvater 13 Wissenschaftspreis für die Beste Masterarbeit 2014, dotiert mit 5.000 Euro Christian Kaiser: „Entwicklung eines Mobile-Payment-Systems mit integrierten CRM-Maßnahmen“ Universität Freiburg (Schweiz) Lehrstuhl: Prof. Dr. Stephanie Teufel Kontakt: [email protected] Mobile Payment: Den Kunden im Fokus Der große Durchbruch in Sachen Mobile Payment lässt noch auf sich warten. Entgegen der anfänglichen Euphorie konnte sich bislang kein System flächendeckend etablieren. Bislang müssen sich Kunden in Deutschland und in der Schweiz je nach Händler auf unterschiedliche Mobile-Payment-Methoden einstellen – Edeka setzt beispielsweise auf die Bezahl-App von Valuephone, Rewe hingegen wartet mit dem Mobile-Payment-System der Otto-Tochter Yapital auf. Von einer standardisierten Methode sind die bisherigen Insellösungen jedoch noch weit entfernt. Auf die Frage, welche Eigenschaften und Funktionen ein Mobile-Payment-System besitzen muss, damit es vom Kunden akzeptiert wird, liefert die Masterarbeit von Christian Kaiser, die in diesem Jahr mit dem Wissenschaftspreis 2014 ausgezeichnet wurde, wichtige Antworten. Darüber 14 hinaus hat er einen lauffähigen Mobile-PaymentPrototyp entwickelt, der die Grundfunktionen des Zahlungssystems bereitstellt, und gibt Empfehlungen für mögliche CRM-Maßnahmen. Christian Kaiser verfolgt den Ansatz, dass mit der Einführung eines Mobile-Payment-Systems sowohl dem Kunden als auch dem Handel ein echter Mehrwert geboten werden muss, um am Markt akzeptiert zu werden. Schnelligkeit und Bequemlichkeit bieten allein noch keinen ausreichenden Anreiz. Am Beispiel Geldkarte, die im Jahr 1996 eingeführt wurde und ihren Nutzern eine bargeldlose Zahlung ohne Benutzeridentifizierung ermöglicht, zeigt sich deutlich, dass ein Zahlungssystem, das den Kunden und potenziellen Akzeptanzunternehmen keinen eindeutigen Mehrwert bietet, keinen Erfolg beim Kunden haben kann. Trotz des innovativen Ansatzes und großer Werbeanstrengungen blieb das Konzept Geldkarte erfolglos. Um die konkrete Anforderungen an ein MobilePayment-System bestimmen zu können, hat Christian Kaiser zunächst das Zahlungsverhalten von Kunden in Deutschland und der Schweiz genau analysiert. In einem zweiten Schritt hat er aktuell am Markt befindliche Mobile-PaymentSysteme verglichen und die Vor- und Nachteile der Systeme ausgelotet. Neben zahlreichen Bedingungen, die sich aus rechtlichen Anforderungen sowie Datenschutzgründen für die Implementierung einer neuen ­Zahlungsmethode ergeben, ist die Akzeptanz durch den Kunden eine wesent­liche Voraussetzung für den Erfolg eines Mobile-Payment-Systems. Einige Grundvoraussetzungen müssen zwingend erfüllt sein, um vom Kunden akzeptiert zu werden: Benutzerfreundlichkeit, Schnelligkeit sowie der Schutz persönlicher Da­ten. Doch warum sollte ein Kunde sein Bezahlverhalten ändern, wenn er die etablierten Bezahlsysteme bereits als unkompliziert, schnell und sicher einstuft? Er hat schlichtweg keinen Grund, nicht mit der Karte oder bar zu zahlen. Eine wesentliche Erkenntnis aus Christian Kaisers Analysen ist, dass sich Kunden einem neuen System gegenüber eher aufgeschlossen zeigen, wenn sie einen finanziellen Vorteil erwarten können. Dieser gesteigerte Nettonutzen kann über integrierte CRM-Maßnahmen erreicht werden. Händlern wird so ermöglicht, personalisierte Angebote zu versenden und dem Kunden einen finanziellen Vorteil anzubieten (z.B. über Coupons, Rabattaktionen oder Bonuspunkte). Das Modell, das Christian Kaiser entwickelt hat, bietet den Kunden neben der einfachen und schnellen Zahlung einen finanziellen Vorteil und der jeweilige Händler erhält präzise, personengebundene Einkaufsdaten und damit die Möglichkeit zur effektiveren Kundenbindung. Der entwickelte MobilePayment-Prototyp kann in Shops jeglicher Größe und selbst auf Wochenmärkten eingesetzt werden. Die Händlerapplikation stellt mit der integrierten Produktdatenbank ein minimales POSSystem auf dem Smartphone bereit, welches auch an Orten ohne Infrastruktur eingesetzt werden kann. Christian Kaiser, der sein Masterstudium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Freiburg, Schweiz, absolviert hat, strebt eine Laufbahn in der freien Wirtschaft an. „Die zentrale Forschungsfrage der Masterarbeit von Herrn Kaiser fokussiert auf Eigenschaften und Funktionen, die ein Mobile-Payment-System besitzen muss, um eine hohe Kundenakzeptanz zu erreichen. Das Thema ist für die zukünftigen Entwicklungen des Mobile Payment, aber auch des Mobile Commerce im Allgemeinen, von Interesse und aktuell. Insbesondere seine Betrachtungen zu möglichen bzw. existierenden CRM-Maßnahmen im Mobile-Payment-Sektor zeigen die Relevanz für Handel und Wirtschaft.“ Prof. Dr. Stephanie Teufel, betreuende Professorin 15 Wissenschaftspreis für die Beste Bachelorarbeit 2014, dotiert mit 3.000 Euro Carina Barg: „Die Bedeutung der Lernkultur für die Identifikation der Mitarbeiter im Einzelhandel dargestellt am Beispiel der Filialmitarbeiter von dm-drogerie markt“ Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Lehrstuhl: Prof. Dr. Dirk Battenfeld Kontakt: [email protected] Lernkultur als Schlüsselfaktor Zufriedene Mitarbeiter sind leistungsstark, fühlen sich ihrem Arbeitgeber verbunden und sind die beste Reputation für ein Unternehmen. Für eine Branche, die täglich so nah am Menschen ist wie der Handel, sind Mitarbeiter, die sich mit den Zielen und der Kultur eines Unternehmens identifizieren können, das beste Aushängeschild und ein wahrer Erfolgsfaktor. Doch welchen Einfluss hat die Kultur eines Unternehmens auf das Identifikationspotenzial von Mitarbeitern im Einzelhandel und welche positiven Einflussfaktoren lassen sich konkret bestimmen? Carina Barg, die für ihre Bachelorarbeit mit dem Wissenschaftspreis 2014 ausgezeichnet wurde, ist der Überzeugung, dass in der Ausgestaltung von Unternehmenskulturen ein großes Potenzial schlummert: „Mitarbeiter wollen vermehrt in das Unternehmensgeschehen eingebunden werden, 16 sich mit den Unternehmenszielen identifizieren und vor allem die Möglichkeit haben, sich bei der Arbeit weiterzuentwickeln.“ Um die entscheidenden Einflussfaktoren innerhalb einer Unternehmenskultur zu identifizieren, hat Carina Barg qualitative Interviews mit Mitarbeitern im Handel geführt. Dazu hat sie mit dm-drogerie markt ein Unternehmen gewählt, das bereits eine sehr hohe Arbeitnehmerzufriedenheit aufweist: Laut einer Arbeitgeberstudie der Lebensmittelzeitung (2013) sind 71,8 Prozent der dm-­Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber sehr zufrieden; 25 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zufrieden sind. Anhand der geführten Interviews konnte Carina Barg vier Einflussfaktoren herausfiltern, die einen positiven Effekt auf die Zufriedenheit und das Identifikationspotenzial der Mitarbeiter haben: eigenverantwortliches Arbeiten, die Einbeziehung in Entscheidungsprozesse, ein Klima der Wertschätzung sowie die ausgeprägte Lernkultur machen die Mitarbeiter bei dm-drogerie markt zufrieden und führen dazu, dass sie sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können. Insbesondere die vorgefundene Lernkultur, so Carina Barg, habe einen großen Einfluss darauf, wie stark sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren. Der spezifische Erfolg der dm-Lernkultur basiert auf verschiedenen Gestaltungsmerkmalen: Ein wichtiger Aspekt ist die Weiterbildung der Mitarbeiter im Arbeitsprozess, die sich an den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Mitarbeiter orientiert. Das Prinzip mit dem Namen „Lernen in der Arbeit“ (LidA) ist in einem dm-Grundlagenpapier festgehalten und soll jeden Mitarbeiter motivieren, selbstständig Lösungen für ein Problem zu finden und eigenverantwortlich zu handeln. Um dieses Ziel zu verwirklichen, wurden Instrumente entwickelt, die diese Form der Lernkultur aktiv unterstützen. Hierzu gehört unter anderem eine qualifizierte Betreuung der Lernprozesse anhand einer Lernbegleitung, die insbesondere neuen Mitarbeitern für Fragen zur Verfügung steht und hilft, den Lernprozess zu reflektieren sowie zusätzlichen Lernbedarf aufzudecken. Die Unterstützung bei der Weiterentwicklung von Mitarbeitern mit bereits längerer Betriebszugehörigkeit sowie die Optimierung von Rahmenbedingen, wie die Schaffung fester Zeitfenster für Lerneinheiten, gehören ebenso zum Prinzip LidA. Die aus dem Praxisbeispiel abgeleiteten Prinzipien, liefern wertvolle Erkenntnisse für die Bedeutung des Themas Lernkultur im Handel, geben wichtige Impulse für die Gestaltung von Lernkulturen und sensibilisieren für die Bedürfnisse der Mitarbeiter im Handel. Carina Barg hat ein Thema aufgegriffen, das für den Handel von ­großer Bedeutung ist und in der Forschung mehr Aufmerksamkeit verdienen würde. Carina Barg hat im Anschluss an ihr Bachelor­ studium zunächst ein Praktikum bei der Telekom absolviert. Das Preisgeld über 3.000 Euro, das sie für ihre Bachelorarbeit bekommen hat, investiert sie in ihre Ausbildung: Ab dem Wintersemester 2014/15 studiert sie im Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie an der Universität Bremen. „In ihrer herausragenden Bachelorarbeit zeigt Carina Barg, wie durch Lernbegleitung als Führungsaufgabe eine Unternehmenskultur im Einzelhandel geschaffen werden kann, die die Mitarbeiterzufriedenheit erheblich steigert und das Unternehmen zu Spitzenleistungen befähigt.“ Prof. Dr. Dirk Battenfeld, betreuender Professor 17 Die Gala Der Wissenschaftspreis-Award, die Möbiusschleife, in der Interpretation des Designers Prof. Dr. Wolfgang Laubersheimer von der Köln International School of Design 20 Matthias Mendel, Roland Kaufmann, beide Müller Service Stephan Tendam, Fressnapf, Niko Pohlmann, TriPos Olaf Gens, Rewe Group, Jörg Sandlöhken, Rewe-Informations-Systeme GmbH Marc Strathmann, Holger Martens, beide Capgemini Deutschland Bernd Biel, Deutscher Fachverlag, Dr. Heinz Müller, ehem. Aufsichtsrats­ vorsitzender GS1 Germany Michael Lenk, T-Systems International, Eric Seiler, Bilfinger Real Estate Dr. Martin Kiel, Douglas Informatik & Service, und Dr. Simone Kerner, Parfümerie Douglas Ute Holtmann, EHI Retail Institute, Kay Schiebur, Lekkerland, Roland Stroese, Intersnack, Graciela Bruch, EHI Stiftung Prof. Dr. Susanne Czech-Winkelmann, Hochschule RheinMain, Jörg Pretzel, GS1 Germany Philipp Hübner, Jade Hochschule, Prof. Stephan Kull, Jade Hochschule, Dierk Habenicht, Marktkauf, Norbert Küster, Edeka Minden-Hannover Oliver Rogge, Henkel Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, WHU - Otto Beisheim School of Management Ein stimmungsvoller Abend für 300 geladene Gäste 21 22 Roland Stroese, Intersnack, Ulf Adebahr, GS1 Germany, Kay Schiebur, Lekkerland Thomas Fell, Wincor Nixdorf International, Jens Siebenhaar, Rewe-Informations- Systeme, Dr. Bernd Büker, Xpress Reply Dr. Heinz Müller, ehem. Aufsichtsratsvorsitzender GS1 Germany, Dr. Reinhard Schütte, ehem. Vorstand Edeka Dr. Thomas Schwetje, coop Genossenschaft (CH), Dr. Bernd Büker, Xpress Reply Kurt Jox, Porta Möbel Handelsgesellschaft, Manfred Marner, EHI Retail Institute, Dr. Kristian Möller, Foodplus Jörg Poplawsky, Vignold Group, Dr. Sebastian Potyka, van Laack Karsten Schütt, Deichmann, Ingo Winterhoff, Adidas Group Die Band „Lola“ Die Talkrunde: Kristina Wegner, GS1 Germany, Prof. Götz W. Werner, EHI Stiftung, Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, WHU - Otto Beisheim School of Management, Stephan Füsti-Molnár, Henkel, Graciela Bruch, EHI Stiftung, Marlene Lohmann, EHI Stiftung Oliver Tackmann, OBI Smart Technologies, Roger Butz, Hornbach Baumarkt Olaf Gens, Rewe Group, Prof Dr. Werner Reinartz, Universität zu Köln Bertold Ruffler, Nestlé Deutschland, Prof. Dr. Michael Müller-Wünsch, Lekkerland Information Systems Die Moderatorinnen Kristina Wegner, GS1 Germany, und Marlene Lohmann, EHI ­Stiftung, führten durch den Abend Jörg Pretzel, GS1 Germany, Henry Taubald, Basler Fashion, Matthias Hopmann, Trace One, Carsten Bönig, Karstadt, Johannes Lichter, Fissler Prof. Götz W. Werner, EHI Stiftung, ­Graciela Bruch, EHI Stiftung, Andreas Münch, Migros 23 Von vorne links: Prof. Götz W. Werner, EHI Stiftung, Graciela Bruch, EHI Stiftung, und die Preisträger: Dr. Jochen Reiner, Carina Barg, Christian Kaiser sowie Prof. Dr. Stephan Kull, 2. Reihe von links: Marlene Lohmann, EHI Stiftung, Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership, Peter Pohlmann, Poco Domäne, Prof. Dr. Stephanie Teufel, Universität Freiburg (CH), Prof. Dr. Heinz Werntges, Hochschule RheinMain, 3. Reihe von links: Kristina Wegner, GS1 Germany, Dr. Michael Krings, Douglas Logistik, Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, WHU – Otto Beisheim School of Management, Stephan Füsti-Molnár, GS1 Germany, Andreas Münch, Migros, Prof. Dr. Martin Natter, Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Dr. Dirk Battenfeld, Alanus Hochschule 24 Prof. Dr. Dirk Battenfeld, Alanus Hochschule, die Preisträgerin in der Kategorie Beste Bachelor, Carina Barg, und Laudator Peter Pohlmann, Poco Domäne Christian Kaiser, Preisträger in der Kategorie Beste Masterarbeit, und Laudator Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership Christian Kaiser, Preisträger in der Kategorie Beste Masterarbeit, Prof. Dr. Stephanie Teufel, Universität Freiburg, und Laudator Prof. Dr. Utho Creusen, Positive Leadership Bernd Biel, Deutscher Fachverlag, Martin Tins, Takko Holding, Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, WHU - Otto Beisheim School of Management, Stephan Füsti-Molnár, GS1 Germany, Roland Stroese, Intersnack, Jörg Pretzel, GS1 Germany, Steffen Hengstenberg, Hengstenberg Gute Stimmung am Tisch mit: Stefan Knappe, Melitta, Nicole Stollenwerk, KPMG, und Torsten Toeller, Fressnapf Thorsten Pollmüller, GS1 Germany, Dr. Alexander Lauer, Ferrero, Karl-Heinz Dautzenberg, Karstadt Feinkost, Olaf Gens, Rewe Group Andreas Münch, Migros, Mark Sievers, KPMG, Peter Pohlmann, Poco Domäne, Kurt Jox, Porta Möbel Dr. Bernd Büker, Xpress Reply, Jürg Bloch, Manor, Gerd Wolfram, Metro Systems Elisabeth Slapio, Industrie- und Handels- kammer zu Köln, Norbert Schillo, Globus, Prof. Dr. Bernd Wilke, Robert Bosch Prof. Dr. Martin Natter, Goethe-Universität Frankfurt, Preisträger Dr. Jochen Reiner (Beste Dissertation) und Laudator Andreas Münch, Migros Ausgezeichnet für das beste Kooperationsprojekt: Prof. Dr. Stephan Kull, Jade Universität, im Gespräch mit Laudator Michael Krings, Douglas Logistik Mit guter Laune auf der Bühne: Kristina Wegner, GS1 Germany, Michael Gerling, EHI Stiftung, Marlene Lohmann, EHI Stiftung, Jörg Pretzel, GS1 Germany 25 Die Stifter des Wissenschaftspreises EHI Stiftung – Handel fördert Wissenschaft GS1 Germany – Durch Kooperation zum Erfolg Forschung und Innovation stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Handelsunternehmen. Um den Austausch zwischen der Wissenschaft und dem Handel zu unterstützen, hat das EHI Retail Institute e.V. im Jahr 2013 eine Stiftung gegründet. Die EHI Stiftung motiviert Hochschulen, über Handelsthemen zu forschen, und regt einen lebendigen Dialog zwischen der Wissenschaft und dem Handel an. Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bilden einen wichtigen Schlüssel für die zukunftsweisende Gestaltung der Konsumgüterwirtschaft. Vorstandsmitglieder der EHI Stiftung sind Prof. Dr. Götz Werner, Graciela Bruch, Michael ­Gerling und Marlene Lohmann. Wichtigstes ­Projekt der Stiftung ist der Wissenschaftspreis. Darüber hinaus vergibt die Stiftung jährlich ein Stipendium an Studienbewerber aus EHI Mitgliedsunternehmen für den berufsbegleitenden Studiengang Executive Master of Arts of Retailing (eMA R) zum Thema Handelsmanagement, entwickelt von EHI und einem universitären Netzwerk unter Federführung der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Talentierte und hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler stärken als Führungskräfte der Zukunft Wachstum, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb ist die künftige Sicherung einer soliden Führungskräftebasis eine strategische Herausforderung des Handels. Eine frühzeitige Vernetzung von jungen, hochqualifizierten akademischen Talenten und Nachwuchswissenschaftlern mit der Praxis wird des- 26 halb angestrebt. Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit der EHI Stiftung mit einer Spende unterstützen möchten. Sprechen Sie uns gerne an. Weitere Informationen EHI Stiftung Vanessa Tuncer Spichernstr. 55 50672 Köln +49 221 57993-695 [email protected] www.ehi-stiftung.org Archiv und Informationen Eine Übersicht über alle Einreichungen, Informationen zur kommenden Ausschreibung und weitere Impressionen des Abends finden Sie im Internet unter: www.wissenschaftspreis.org Termine 1. Mai 2014 Beginn der Ausschreibungsphase für den Wissenschaftspreis 2015 30. September 2014 Ende der Ausschreibungsfrist Dezember 2014/Januar 2015 Auswahl der Preisträger durch die Jury 25. Februar 2015 Verleihung des Wissenschaftspreises 2015 Mit der Akademischen Partnerschaft ECR Deutschland bietet die GS1 Germany eine Plattform, die einen intensiven Dialog zu wichtigen Themenstellungen der Konsumgüterwirtschaft zum Ziel hat. Das Netzwerk mit Mitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft fördert Ausbildung, Diskussion, Wissensaustausch und anwendungsorientierte Forschung. Über einen Forschungsetat werden aktuelle Strategiethemen gemeinsam mit etablierten Forschungseinrichtungen untersucht. Praxisrelevanz und Anwendungsnutzen stehen hierbei besonders im Fokus. Das Knowledge Center der GS1 Germany bietet Raum für Trainings, Workshops und Tagungen. Wissenschaft und Wirtschaft können dort in interaktiven Showrooms live erleben, wie Unternehmen dem rasanten Wandel der Wertschöpfungsketten durch den Einsatz von innovativen Prozessen und Technologien effizient und nachhaltig begegnen. moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Weitere Informationen GS1 Germany GmbH Klaus Vogell Maarweg 133 50825 Köln +49 221 94714-105 [email protected] www.gs1-germany.de GS1 Germany gehört zum internationalen GS1 Netzwerk und ist nach den USA die zweitgrößte von mehr als 110 GS1 Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter sind das EHI Retail Institute und der Markenverband. GS1 Germany unterstützt Unternehmen aller Branchen dabei, 27 Die nominierten Arbeiten 2014 Titel Titel Autor Universität Kategorie Analyse der Wareneingangsprozesse und des Rampenmanagements in Lagern eines Handelsunternehmens Ellmann, Erdmuthe Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Bachelor Dr. Grimm, Jörg Universität St. Gallen Dissertation Marken aus Sicht des Handels – Die Bedeutung von Handels- und Herstellermarken für den Handel Grottenthaler, Lisa Wirtschaftsuniversität Wien Bachelor Ritter Sport Muffin and Milka Croissants – Success Factors of Brand Extension from Confectionary Brands to the Bakery Products Sievert, Anne-Cathrine EBS Universität für Wirtschaft und Recht Bachelor Die Bedeutung von ökologischen Gütesiegeln für Unternehmen am Beispiel des Marine Stewardship Council von Westphalen, Regina EBS Universität für Wirtschaft und Recht Bachelor The differential effect of outcome framing on the processing and the relative effectiveness of positively valenced persuasive appeals Brüggeman, Sean Nicolas Technische Universität München Master Multisensorik am Point-of-Sale – Bestandsaufnahme und Erfolgsfaktoren am Beispiel der Konsumgüter­ industrie Czayka, Wendy Rheinische Fachhochschule Köln Master Der Einfluss von Gutscheincodes auf sozio-emotionale Beurteilungen von eCommerce-Transaktionen Dudda, Nina Westfälische Wilhelms- Universität Münster Master Der Einfluss von Gamification auf die Kundenbindung im Mobile Commerce Mitzscherling, Laura Zeppelin Universität Master Dr. Blacha, Kirsten Westfälische Wilhelms- Universität Münster Dissertation Dr. Böttcher, Frederik EBS Universität für Wirtschaft und Recht Dissertation Themenfeld: Logistik Autor Universität Kategorie How can private information on the Internet be valued and what does that imply in forms of protection for consumers Hanke, Julia Wirtschaftsuniversität Wien Bachelor Ensuring Suppliers’ and Sub-Suppliers’ Compliance with Corporate Sustainability Standards in Supply Chains Retail Shopper Confusion – The Dark Side of Shopping Experience Dr. Garaus, Marion Universität Wien Dissertation Themenfeld: Marketing Stressing the Importance of Stress: The Role of Stress and Coping in Consumer Psychology and Behavior Dr. Weihrauch, Andrea Johannes Gutenberg- Universität Mainz Dissertation Themenfeld: Consumer Research Themenfeld: E-Commerce Retourenmanagement im Online-Handel: Eine empirische Analyse Johann, Nadine Frankfurt School of Finance and Management Bachelor Die Zukunft des Mobile Commerce – Das Konzept der Fashionwall für Kleinunternehmer Liebenstund, Anna-Laura AMD Akademie für Mode und Design Düsseldorf Bachelor Online-Handel und Shoppingcenter – Konkurrenten oder Teamplayer? Maasberg, Lisann Bauhaus-Universität Weimar Master Präferenzmessung zur Ermittlung einer optimalen Gestaltung der Startseite eines Onlineshops: Eine empirische Untersuchung mittels Choice-Based- Conjoint-Analyse Schreiber, Stefanie BTU Cottbus-Senftenberg Master Ein Calculator zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von „Deal of the Day“-Verkaufsförderungsmaßnahmen Prof. Dr. Skiera, Bernd Goethe-Universität Frankfurt Kooperation Themenfeld: Human Resources Die Bedeutung der Lernkultur für die Identifikation der Mitarbeiter im Einzelhandel dargestellt am Beispiel der Filialmitarbeiter von dm-drogerie markt Barg, Carina Guerilla Recruiting – Mit Social-Media-Werkzeugen zum erfolgreichen E-Recruiting Pinker, Alexander Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Bachelor Frustration in hierarchischen Kundenbindungs­ programmen – eine empirische Untersuchung Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Bachelor Handelsmarken und Retail Brands: Einfluss ausgewählter Handelsmarkenstrategien auf die Markenstärke des Händlers im dt. LEH Die Gewinner 2014 sind in den entsprechenden Kategorien gekennzeichnet. 28 29 Titel Autor Universität Kategorie Themenfeld: Marketing Titel Autor Universität Kategorie Wegner, Arne P. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Bachelor Organisationale Legitimität bei grenzüberschreitenden M&A Projekten – Eine empirische Untersuchung am Beispiel der Akquisitionsprojekte von Wal-Mart in Deutschland Weber, Clarissa Universität zu Köln Master Lernen von Shoppingcentern. Potenziale für eine ökonomisch tragfähige und nachhaltige innerstädtische Einzelhandelsentwicklung in Klein- und Mittelstädten Dr. Korzer, Tanja Universität Leipzig Dissertation Lagequalität, Lagequalität, Lagequalität – Standort­ bewertungsmethoden für den Einzelhandel und Lagewertigkeitsveränderungen durch Business Improvement Districts – am Beispiel der Stadt Gießen Dr. Schubert, Fabian Justus-Liebig-Universität Gießen Dissertation Entwicklung eines Decision Support Tools zur Qualitätsüberwachung von vakuumverpacktem Lammfleisch Hebel, Martin Rheinische Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn Master Antimikrobiell aktive Verpackungsfolien auf Sorbin­ säurebasis und ihre Anwendung bei Lebensmitteln Dr. Hauser, Carolin Friedrich-Alexander- Universität Erlangen Nürnberg Dissertation Mental Convenience bei Produktlinien – Kognitiv entlastende Gestaltung der Informationsdarbietung auf Produktverpackungen Dr. Spomer, Olga Justus-Liebig-Universität Gießen Dissertation Entwicklung eines Mobile-Payment-Systems mit integrierten CRM- Maßnahmen Kaiser, Christian Universität Freiburg (Schweiz) Master Globales Life-Cycle-Tracking für elektronische Konsumgüter Trier, Peter Universität zu Köln Master Themenfeld: Sonstige Marketing Activities in Cyclical Environments: „Promotions and Seasonal Events“ Dr. Keller, Wiebke Universität Hamburg Dissertation Towards a Holistic Understanding of Price Management: Empirical Investigations of Company-, Competitor-, and Consumer-Based Perspectives Dr. Mrozek, Alexander EBS Universität für Wirtschaft und Recht Dissertation Innovative Pricing and Promotion Mechanisms in Retailing Dr. Reiner, Jochen Goethe-Universität Frankfurt Dissertation Response Modeling and Optimization in Direct Marketing Dr. Schröder, Nadine Universität Regensburg Dissertation Retail Branding – An Analysis in the Context of Reciprocity, Store Accessibility, and Retail Formats Dr. Weimann, Bettina Universität Trier Dissertation Nutzen der Social Media Analysis für Wertschöpfungsprozesse im Handel am Beispiel Radiowerbung Prof. Dr. Schoder, Detlef Universität zu Köln Kooperation Augmented Retailing: Erlebnispotenziale zur virtuellen Erweiterung realer Einkaufswelten Prof. Dr. Kull, Stephan Jade Hochschule, Studienort Wilhelmshaven Kooperation Malteserladen. Konzeption und Gestaltung einer Charity-Store-Kette für den Malteser Hilfsdienst e.V. Prof. Dr. Zimmermann, Rainer Fachhochschule Düsseldorf Kooperation Themenfeld: Mobile Anwendungen Einkaufen in einem mobilen, vernetzten Alltag – Eine qualitative Studie zu Mobile Shopping und der Rolle des Smartphones darin Kaufmann, Katja Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Master Evaluation plattformunabhängiger Entwicklungsansätze für mobile Endgeräte Wilke, Christopher Georg-August-Universität Göttingen Master Unterschiede in den Nutzungsmotiven und im Nutzungsverhalten zwischen Printmedien und Medien für mobile Endgeräte – Ein intermedialer Vergleich am Beispiel eines Monatsmagazins Dr. Biruhs, Thomas Wirtschaftsuniversität Wien Dissertation Glück und seine Bedingungen: ein interkultureller Vergleich der Philippinen und Deutschland Themenfeld: Standort-Marketing Themenfeld: Verpackung Themenfeld: Wertschöpfungskette Die Gewinner 2014 sind in den entsprechenden Kategorien gekennzeichnet. 30 31 Die Gewinner 2008-2014 2014 2013 32 Beste Bachelorarbeit Beste Masterarbeit Beste Dissertation Beste Kooperation Carina Barg Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Die Bedeutung der Lernkultur für die Identifikation der Mitarbeiter im Einzelhandel dargestellt am Beispiel der Filialmitarbeiter von dm-drogerie markt Christian Kaiser Universität Freiburg (Schweiz) Entwicklung eines Mobile- Payment-Systems mit integrierten CRM- Maßnahmen Dr. Jochen Reiner Goethe-Universität Frankfurt Innovative Pricing and Promotion Mechanisms in Retailing Prof. Dr. Stephan Kull Jade Hochschule Wilhelms­ haven/Oldenburg/Elsfleth Lehrstuhl für Marketing und Management Augmented Retailing: Erlebnispotenziale zur virtuellen Erweiterung realer Einkaufswelten Olga Louisa Kastner Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Erfolgsfaktoren von Pop-upStores – Fallstudiengestützte Evaluation am Beispiel der Bekleidungsindustrie Anne-Madeleine Kranzbühler Westfälische WillhelmsUniversität Münster Are Premium Private Labels a Threat for National Brands? – An Empirical Analysis of their Impact on the Customer Dr. Nadia Nabout Goethe-Universität Frankfurt Optimal Search Engine Marketing Prof. Dr. Arnd Huchzermeier WHU – Otto Beisheim School of Management, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktionsmanagement Supply Chain Management; Group Benchmarking eines kollaborativen Promotionsmanagementansatzes in der Konsumgüterindustrie Beste Bachelorarbeit Beste Masterarbeit Beste Dissertation Beste Kooperation 2012 Thomas Pfannkuch Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Social Media Marketing – Anwendungsnutzen im Buchhandel Kristina Wittkowski EBS Business School From Ownership to Usage/ Access of Products – Implications for Retailing Dr. Bastian Popp Universität Bayreuth Markenerfolg durch Brand Communities. Eine Analyse der Wirkung psychologischer Variablen auf ökonomische Erfolgsindikatoren Prof. Dr. Antonio Krüger Universität des Saarlandes, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz im Handel, Innovative Retail Laboratory (IRL) Forschung und Innovationen für den Einzelhandel der Zukunft 2011 Laura Steden Europäische Fachhochschule (EUFH) Personalrekrutierung durch die Analyse digitaler sozialer Netzwerke – ein Anwendungsbeispiel bei der Rewe Group Christian Hoops Technische Universität Dortmund Analyse standortbedingter Kundenbindungen – Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Verhinderung von Kundenabwanderung Dr. Salome Nies Goethe-Universität Frankfurt Private Label Management Dr. Judith Kreyenschmidt Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Arbeitsgruppe Cold-Chain-Management Kühlkettenoptimierung durch interaktive und interdisziplinäre Kooperation aus Lehre, Industrie und Forschung 2010 Neele Kirsten Gellermann & Lisa-Katharina Schmitz WHU – Otto Beisheim School of Management Vertical Relationships in the FMCG Industry – Confrontation or Collaboration? Mani-Maurice Kügler Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Entwurf und Umsetzung eines Kennzahlensystems zur Unternehmenssteuerung im Handel Dr. Carmen-Maria Albrecht Universität Mannheim Einkaufsstress: Messungen, Determinanten und Konsequenzen Prof. Dr. Elgar Fleisch Universität St. Gallen (ITEMHSG), Institut für Technologiemanagement Der betriebswirtschaftliche Wertbeitrag integrierter RFID-Systeme am Fallbeispiel Galeria Kaufhof 2009 Christian Fester Berufsakademie Dresden Konzept und Erfolgsaussichten eines auf Lebensmittelkommissionierung basierenden Lebensmittel- Lieferservice für das Unternehmen Lidl Philipp Scharfenberger Johannes GutenbergUniversität Mainz Personifizierte Intermediäre Grundkonzepte und empirische Untersuchung zur erfolgswirksamen Umsetzung im Internet Dr. Oliver Hinz Goethe-Universität Frankfurt Interaktive Preismechanismen in dynamischen Märkten - 2008 Ole Grötzner & Tim Teske Hochschule Bremen Strategische Auswahl des Mietermixes zur Optimierung des Gesamterfolgs von Einkaufszentren Tim Inteeworn Universität zu Köln Bestimmungsfaktoren der Verweildauer im Einzelhandel Dr. Christina Reith WHU – Otto Beisheim School of Management Convenience im Handel - 33 Förderer des Wissenschaftspreises KPMG gehört zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in Deutschland. Wir suchen immer die bestmögliche Lösung – für uns und für unsere Mandanten. Wir schaffen Pläne und Visionen für Prozesse, Optimierungen und ganze Unternehmen. Wie die Preisträger stehen auch wir vor der Herausforderung, die richtigen Informationen zu erkennen und optimal zu nutzen. Deshalb liegt unser Fokus auf den Mitarbeitern. Sie sind das Besondere an KPMG. Sie sind das, was uns auszeichnet. Durch eine Jahrzehnte währende Prüfungs- und Beratungspraxis verfügt KPMG über eine umfassende nationale und internationale Branchenexpertise im Handel und in der Konsumgüterindustrie. Neben unserem Best-Practice-Know-how stützen wir uns bei der Erstellung von Marktanalysen und Studien zu aktuellen Branchentrends auch auf einen permanenten Dialog mit Wissenschaft und Praxis sowie Verbänden und Branchenorganen. „Wir freuen uns, diesen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis finanziell zu fördern. Junge Nachwuchskräfte zu motivieren und für die Branche zu begeistern, ist entscheidend für den zukünftigen Erfolg des deutschen Handels. Die eingereichten Arbeiten besitzen hohe Relevanz – auch für den internationalen Markt.“ Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG 35