CUBE Das Köln Bonner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart ARCHITEKTUR Neubau mit Zwillingsdach – Modernes Einfamilienhaus passt sich seiner Umgebung an Innenarchitektur Insight Cologne – Kölner Unternehmen gewähren für eine Nacht Einblick in ihre Büros Architektur Gemeinschaft wird groß geschrieben – Im Ernst-Flatow-Haus in Ehrenfeld Ausflugstipp Ein Ort des Entdeckens – Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf / Eifel 03 |12 Mehr sehen? DANN RUFEN SIE UNS AN: 0221.280.64.64.64 info @ inte r ho u s e .d e Ein Projekt der Stefan FREY Immobilien-Projekt-Management AG Vertrieb durch INTERHOUSE Immobilienvermittlungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH www. frey-ag.de • www.interhouse.de Inhalt Gemeinschaft wird groSS geschrieben Im Jahre 2006 lud der Bauherr, die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Ehrenfeld, vertreten durch die Antoniter Siedlungsgesellschaft zahlreiche Büros zum Architekturwettbewerb ein. Gesucht wurde ein Konzept für die Bebauung des 4.000 m2 großen Grundstücks des ehemaligen Pfarr- und Küsterhauses. Seite 16 Liebe Leserin, lieber Leser, so langsam beginnt wieder die Zeit, in der man es sich am liebsten zu Hause gemütlich macht. Vielleicht mit einem Glas Rotwein, einem guten Buch – oder der neuen Ausgabe von CUBE, die Ihnen mit der Gewerkeliste ab sofort einen neuen Service zu bieten hat. Denn hier werden zu den vorgestellten Einfamilienhäusern die beteiligten Unternehmen aufgelistet, so dass Sie schnell einen Überblick erhalten. Außerdem erwarten Sie natürlich wieder viele interessante Anregungen. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie zum Beispiel die Stahlbrücke an der Himmelsleiter, das Ernst-Flatow-Haus in Ehrenfeld oder wie man Wohn- und Arbeitsbereich auf einem Grundstück vereint . Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem Köln Bonner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart. Ihre CUBE-Redaktion Innenarchitektur als Visitenkarte Jeder fängt mal klein an – doch irgendwann ist sie da: Die Zeit für große Veränderungen. So auch bei der vorliegenden Anwaltskanzlei, die bis vor zwei Jahren noch mit beengten Räumlichkeiten und alten Möbeln auskommen musste. Seite 40 4 Neubau mit Zwillingsdach – Einfamilienhaus passt sich seiner Umgebung an 8 Nah beieinander und doch getrennt – Wohnen und Arbeiten zusammengelegt 10 Der Stein der Weisen – Neues Technikerhaus am Berufskolleg Oberberg 13 Brücke an der Himmelsleiter – Die Renaissance des goldenen Schnitts 16 Gemeinschaft wird groSS geschrieben – Im Ernst-Flatow-Haus in Ehrenfeld 19 In lebendiger Nachbarschaft – Ein Wohnquartier in Lindenthal 22 R(h)einster Traumblick – Eigenheim in Hanglage 24 Entlang der Rheinaue – Moderne Wohneinheiten und Reihenhäuser am Greinshof 26 Mit Klimaschutz groSS werden – Erste klimaneutrale Kita befindet sich in Monheim 28 Neuer BadespaSS in Wipperfürth – Sanierung des Walter-Leo-Schmitz-Bades 31 Das Herzstück der Firma in Szene gesetzt – Gewerbeneubau in Kerpen 36 Aller guten Dinge sind vier – Neue Kaiserbüros auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring 40 Innenarchitektur als Visitenkarte – Anwaltskanzlei im Corporate Design 44 INSIGHT COLOGNE – Kölner Unternehmen gewähren für eine Nacht Einblick in ihre Büros 46 WOHNEN AUF DEM WASSER – Der Traum von Freiheit und Mobilität erfordert Zeit 72 Kunst und Kultur – 1912 – Mission Moderne 74 Ein Ort des Entdeckens – Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf / Eifel 82 Impressum 3 Architektur Neubau mit Zwillingsdach Fotos: Christian Eblenkamp Modernes Einfamilienhaus passt sich seiner Umgebung an Der im Jahre 2007 entstandene Neubau im Ber­ gischen wirkt auf den ersten Blick nicht so, als sei er erst viele Jahre später als seine Nachbarschaftshäuser erbaut wurden. Schließlich ergänzt er die Baureihe in harmonischer Manier und passt sich seinen Nebengebäuden in Stil und Aussehen hervorragend an. Doch auf dem zweiten Blick werden die Besonderheiten des Hauses schnell deutlich. So umfasst es zum Beispiel im Gegensatz zur unmittelbaren Bebauung zwei Satteldächer sowie eine große Einfahrtsituation und präsentiert sich alles in allem als moderne Interpretation seiner ihn umgebenden Bebauung. So war es sicherlich die richtige Entscheidung, das ehemals bestehende, jedoch ortsuntypische Haus nicht umzubauen und zu erweitern – wie anfangs überlegt –, sondern stattdessen abzureißen und einen Neubau zu entwickeln. Um dieses Projekt zu realisieren beauftragten die privaten Bauherren das in Köln ansässige Architekturbüro Axel Steudel. Gewünscht war ein großzügiges, komfortables Familienhaus, das sich wie selbstverständlich in seine Umgebung einfügt. Zudem sollte es klare Innenräume 4 mit einer wohnlichen Atmosphäre sowie einem überdachten Freisitz bieten und mit insgesamt vier Stellplätzen genügend Parkplatzmöglichkeiten für die Autos der Familie und ihrer Gäste zur Verfügung stellen. Die Schwierigkeiten beziehungsweise Heraus­ forderungen, die sich bei der Planung und Konzeption ergaben, waren zum einen die detaillierten, planungsrechtlichen Vorgaben. So schrieb die Gestaltungssatzung Satteldächer Architektur vor. Hinzu kam, dass es sich – gemessen an der kleinteiligen Struktur der Siedlung – bei dem zu entwickelnden Neubau mit einem Grundriss von 340 m2 Wohnfläche um ein umfangreiches Raumprogramm mit einem entsprechend großen Bauvolumen handelte, das dennoch harmonisch einzufügen war. Um dies zu erreichen und dabei den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, konzipierte der Architekt in enger Zusammenarbeit mit den Bauherren die eher ungewöhnliche Bauform mit zwei Quergiebeln. Diese wurde aus dem Kontext entwickelt, wobei dessen Maße und Proportionen als Grundlage für den Neubau herangezogen wurden. So wie die zweispitzige Dachform das äußere Aussehen des Hauses bestimmt, so bestimmt sie auch die grundlegende Anordnung der Innenräume. Insgesamt bildet das Haus eine Schnittmenge zwischen der giebelständigen Bebauung auf der einen und der traufständigen Bebauung auf der anderen Seite. Indem vertraute Bauformen zur Ausführung kamen, die sich auch im näheren Umfeld finden lassen, fügt sich der Neubau harmonisch in seine Umgebung ein. Leitidee des Entwurfs war die Fortsetzung und Pflege des baulichen Kontextes bei gleichzeitiger Umsetzung der von den Bauherren formulierten Idee eines großzügigen, praktischen Familien- hauses. So sind die wesentlichen Räume um eine zentrale Treppenhalle gruppiert, welche die räumliche und kommunikative Mitte der Familie bildet. Um den Entwurf zu realisieren, kam eine Auswahl weniger, natürlicher Materialien zum Einsatz, die gut altern und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand dauerhaft zu unterhalten sind. Alle Farben und Oberflächen der Materialien sind aufeinander abgestimmt und unterstützten auf diese Weise die angestrebte, einheitliche 5 Architektur Wirkung des Hauses. Darüber hinaus sind die Baustoffe so gewählt, dass sie baukonstruktiv der jeweiligen Anforderung Rechnung tragen. Im Bergischen ein vertrautes und oft gesehenes Material ist Schiefer, das auch bei dem Dach des Neubaus in Schuppendeckung genutzt wurde. Die Fassade weist neben Sohlbänken aus geschliffenem Belgisch Granit einen mineralischen Kratzputz sowie Gesimsbänder und Fensterfaschen aus Filzputz auf. Die Fenster sind aus Holz und weiß lackiert. Bei den Innenräumen wählten Architekten und Bauherrn Böden aus Eichenparkett in Kombination mit Juramarmor. Die Wände und Decken sind verputzt und weiß gestrichen. Bei den Türen und dem Innenausbau handelt es sich um weiß lackierte Holzwerkstoffe in Kombination mit Eichenfurnier. Eine Materialwahl, die vor allem in der Bibliothek eine edle, ruhige Atmosphäre entstehen lässt. In den Bädern sind die Böden und Wandbeläge ebenfalls aus hochwertigem Jurarmarmor. Den Entwurf zeichnet vor allem die harmonische Einbindung in den städtebaulichen Kontext aus, der entscheidend dazu beiträgt, diesen zu stärken. Zugleich bezieht der Bau aus diesem Kontext seine ihm eigene Charakteristik und Identität. Die innere Aufteilung und Ausstattung dient als Grundlage eines komfortablen 6 Familienhauses. Ästhetisch betrachtet handelt es sich um ein durchgehendes, bis ins Detail umgesetztes Gestaltungskonzept einer gegenständlich formulierten Architektur. Die bauliche Umsetzung, die mit Abbruch des Bestandshauses rund 15 Monate umfasste, geschah in traditionell geprägten und handwerklich bewährten Konstruktionsweisen. www.axelsteudel.de DER NEUE KATALOG IST DA! Sofa Fargo ab 2.995,– €, Wohnwand Lecco ab 1.995,– €, Couchtisch ab 389,– €, Stehlampe 419,– €. Alle in weiteren Ausführungen erhältlich. SO INNOVATIV SEHEN 60 JAHRE DESIGN-TRADITION AUS! Neue Entwürfe, neue Farben, neue Materialien: wir lieben es, innovativ zu sein. Besonders, weil wir dabei auf 60 Jahre Erfahrung zurückgreifen können. Seit 1952 steht BoConcept für urbanes, dänisches Design. Zeit genug, um zu lernen, worauf es wirklich ankommt: auf klares, funktionales Möbeldesign, das sich individuell an Ihren Lebensstil anpasst. Entdecken Sie BoConcept – wir freuen uns auf Ihren Besuch! Bestellen Sie unseren neuen Katalog unter www.cube.boconcept-nrw.de. BoConcept Wohndesign Objekt Düsseldorf GmbH · stilwerk, Grünstraße 15 · 40212 Düsseldorf · Tel. 0211-86 22 81 40 BoConcept Düsseldorf Handels GmbH · Vennhauser Allee 280 · 40627 Düsseldorf · Tel. 0211-2 80 71 50 BoConcept Wohn-Design Objekt Köln GmbH & Co. KG · Hohenstaufenring 44–46 · 50674 Köln · Tel. 0221-65 01 47 60 · www.boconcept.com Architektur Nah beieinander und doch getrennt Wohnen und Arbeiten auf einem Grundstück Fotos: Konni Achenbach Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Wohnen und Arbeiten sinnvoll miteinander zu verbinden, sind der Architekt und seine Frau auf das 640 m2 umfassende Grundstück in Köln Hochkirchen gestoßen, auf dem sich eine ca. 100 Jahre alte Halle mit Außenwänden aus Ziegelmauerwerk befand. Nach einer Komplettsanierung bot diese Halle optimale Räume für das Architekturbüro, während der Rest des Grundstücks noch ausreichend Platz für ein Wohnhaus hergab. Da das Ehepaar zuvor in einer ebenfalls selbst geplanten und gebauten Doppelhaushälfte auf einem Erbpachtgrundstück gewohnt hat, erschien der Bau eines zweiten Privathauses sehr reizvoll, da sich hier die eigenen Wünsche und Vorstellungen noch besser umsetzen ließen. So liegen der Wohn- und Arbeitsbereich zwar nah beieinander, stellen aber dennoch zwei komplett getrennte Einheiten dar, die keine störenden Einblicke vom Büro ins Privathaus zulassen. Hinzu kommt der Vorteil großzügiger Räume, die dank vieler großer Öffnungen, das Tageslicht optimal einfangen. Das Büro ist zudem durch eine offene Raumgestaltung geprägt, 8 welche es ermöglicht, diese zum Beispiel per Schiebetüren auch wieder abzutrennen. Auch im Wohnbereich gibt es verschiedene Ebenen, so dass nach Auszug der Söhne die Möglichkeit besteht, einen Teilbereich des Hauses abzutrennen und zu vermieten. Da sich auf der rechten Seite des Einfamilienhauses ein größeres Mehrfamilienhaus befindet und man möglichst wenig Einblicke zulassen wollte, wurde das Haus auf der linken Seite an eine bestehende Halle angebaut. Dabei galt es von Anfang an auch, die Freiflächen um das Architektur Haus herum miteinzuplanen, da der Abstand zwischen dem Neubau und der angrenzenden Bürohalle nicht besonders groß sein konnte. Leitidee des Entwurfs war es, interessante Räume mit vielen Durchblicken zu schaffen und den Sonnenverlauf im Haus und auf unterschiedlich angeordneten Terrassen einzufangen. Mit dem Ziel, ein gutes Raumklima zu schaffen, haben die Bauherren Tonziegel für das Mauerwerk gewählt. Da sowohl innen als auch außen ein ruhiger Gesamteindruck gewünscht war, wurde die Gebäudehülle mit Putz und Eternitplatten in schwarz und weiß gestaltet, während die Fensterrahmen außen ebenfalls schwarz und innen weiß gehalten sind. Der Boden im gesamten Haus ist mit Eicheparkett ausgelegt, wobei lediglich der Eingangsbereich mit Naturstein gestaltet ist. Die Wände sind mit einer glatten Vliestapete und Anstrich versehen worden, da auch hier ein ruhiges, möglichst unauffälliges Wandbild gewünscht war. Insgesamt herrschen im kompletten Gebäude die Farben weiß, schwarz und Eiche natur vor. Eine Kombination, die eine angenehme Behaglichkeit erzeugt und die Architektur mitsamt ihren Einrichtungsgegenständen gut in Szene setzt. Die Planung des Gebäudes dauerte sechs Monate, während die Realisierung acht Monate in Anspruch nahm. www.achenbach-architektur.de 9 architektur Der Stein der Weisen Fotos: Stefan Schilling Naturstein Grauwacke dominiert neues Technikerhaus am Berufskolleg Oberberg in Wipperfürth Vor den Toren Kölns gelegen ist der Oberbergische Kreis mit knapp 290.000 Einwohnern das östlichste Teilgebiet des Naturparks Bergisches Land, das seit langem als Naherholungsgebiet genutzt wird. Dank der Wasserkraft von Wupper, Agger, Wiehl und Bröl entwickelten sich aber auch die Metall- und Textilindustrie sehr früh – noch vor dem Industrialisierungsschub im Ruhrgebiet oder Großbritannien. Aus diesen frühindustriellen Wurzeln entstanden bis heute zukunftsträchtige Branchen wie die Kunststoff- und Papierverarbeitung, die Automobil-Zulieferer und aktuell die Medizin- und Transpondertechnik. High-Tech im Grünen ist hier tagtägliche Praxis. Kein Wunder also, dass gezielt Jugendliche angesprochen werden, Ausbildung und Studium vor Ort zu absolvieren. Denn wer einmal abwandert, kehrt häufig nicht mehr wieder zurück. Das Hand-in-Hand zwischen örtlichen, meist mittelständischer Wirtschaft und örtlicher Bildungseinrichtungen wird besonders deutlich beim Verbund der vier Berufskollegs an ihren kreisweiten Standorten. So kann aus einer Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten der Bereiche Agrarwirtschaft, Ernährung und 10 architektur angrenzenden Erschließungsstraße erschlossen werden, so dass die Anlieferung nicht länger über das Schulgelände führen muss. Hauswirtschaft, Gesundheits- und Sozialwesen, Technik und Wirtschaft gewählt werden. Das Berufskolleg Oberberg in Wipperfürth stellte sich bis 2008 als ein über Jahrzehnte hinweg gewachsenes, unübersichtliches Gebäudeensemble dar. Bestehend aus einer Vielzahl von Gebäuden mit An- und Verbindungsbauten ließ es einen zentralen Ort vermissen. Verstärkt wurde diese Situation durch die hügelige Topografie sowie durch mehrere das Schulgelände umgebende Parkplätze, so dass auch der Zugang nicht zentral erfolgen konnte. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde dem neuen Technikerhaus sowohl durch die Nutzung als auch durch seine Positionierung eine zentrale Stellung auf dem Gelände zugewiesen. Heute beinhaltet es neben technischen Schulungsräumen vor allem ein Forum für Schulveranstaltungen, Ausstellungen und Lossprechungen mit angegliedertem inneren Schüleraufenthalt und einer sich unmittelbar anschließenden überdachten äußeren Pausenhalle. Diese Funktionen orientieren sich ausschließlich nach „Innen“, zum Schulhof hin, der damit neu gefasst wird und auf den alle von außen kommenden Wege münden. Unter Ausnutzung der Topografie kann gleichzeitig das Untergeschoss mit seinen Lehrwerkstätten ebenerdig von der Als dominierendes Fassadenmaterial wurde eine hochwertige und langlebige Natursteinverkleidung in Grauwacke als selbst tragende Vorhangfassade gewählt. Ein lokaltypisches Material, das 15 Kilometer entfernt im Steinbruch der Firma Quirrenbach in Lindlar abgebaut wird. Grauwacke ist ein quarzitischer Sandstein und gehört zur Gesteinsgruppe der Sedimentgesteine. Sie entstammt den Mühlenberg Schichten der Eifelstufe, einer geologischen Einheit die vor 380 – 387 Millionen Jahren während des Erdaltertums abgelagert wurde. Um diesem Material einen zeitgenössischen Bezug zu geben, haben die Architekten auf den Sichtseiten der Fassadenplatten die Bohr- und Bearbeitungsspuren aus dem Steinbruch stehen lassen. Im Vordergrund stand für Architekt Bernd Oxen hierbei auch der ökologische Aspekt: „Durch die geringen Transportwege konnte darüber hinaus ein nachhaltiger Beitrag zur Gesamtökobilanz des neuen Technikerhauses geleistet werden. Und gleichzeitig haben die jungen Nutzer mit dem Natursteinbau ein modernes Identifikationsmerkmal ihrer Heimat erhalten“, erklärt er. www.oxen.de 11 Wenn Ihr Garten so besonders sein soll, wie Ihr Haus... … sind wir Ihr Partner von Anfang an. Wir entwerfen im Rahmen Ihrer individuellen Bedürfnisse und persönlichen Vorstellungen ein harmonisches Gesamtkonzept für Ihr grünes Wohnzimmer. Es entsteht so ein Garten, den Sie mit allen Sinnen rund ums Jahr als Ort der Entspannung und der Inspiration erfahren können. Gern informieren wir Sie ausführlich! ® www.forster-garten.de Garten- und Landschaftsbau Ernst-Robert- Curtius-Strasse 31 | 53117 Bonn | Tel.: 0228 - 98 99 2 0 | Fax.: 0228 - 98 99 2 10 © Thomas Mayer Öffentliche Bauten Brücke an der Himmelsleiter Die Renaissance des goldenen Schnitts Fotos: Stahl-Informationszentrum, Thomas Mayer Die in der Sichtachse liegende „Himmelsleiter“ und die Wupperbrücke wurden erneuert, die Gewölbebrücke im Bereich der Wiembachteiche instandgesetzt. Wie die Bestandsbrücke, die wegen Altersschwäche abgerissen wird, soll sich auch die neue Brücke an der Himmelsleiter durch Zurückhaltung in der grünen Parklandschaft der Umgebung unterordnen. Farblich setzen die Planer vom Architekturbüro Ağırbaş / Wienstroer dem Grün der Natur bewusst das Rot des wetterfesten Stahls als Komplementär entgegen, aus dem der massive Brückenkörper auf beiden Uferseiten besteht. Massiv daher, um dann die Querung des Flusses mit dem geringstmöglichen Materialeinsatz, ebenfalls aus Stahl, zu realisieren. Es ist ein Spiel mit Schwere und Leichtigkeit, ein Dialog von hell und dunkel, dick und dünn, von © Stahl-Informations-Zentrum Die Ludwig-Rehbock-Anlage ist eine historische Parkanlage aus den 1930er Jahren. Das Erholungsgebiet mit künstlichen Teichen, Brücken, Wegeverläufen und der Treppenanlage „Himmelsleiter“ schafft eine Verbindung zwischen dem Siedlungsraum Frankenberg rechts der Wupper und dem Opladener Zentrum auf der linken Seite. groß und klein – die Geometrie immer dem Goldenen Schnitt folgend. Direkt über der Wupper läuft der Passant dann auf Gitterrosten, so dass er das Wasser unmittelbar unter den Füßen sieht. Die Spannweite dieses Mittelteils wird durch einen in der Längsachse der Laufplatte angeordneten Balken überbrückt, der als Sitzgelegenheit genutzt werden kann. So ist die Brücke nicht nur 13 ein Verkehrsbauwerk über einem Fluss, sondern auch ein Ort zum Verweilen. Die Analogie zwischen den Proportionen der Töne und der sichtbaren Formen ist für Künstler vieler Epochen nicht nur theoretische Spekulation, sondern der feste Glaube an eine mathematisch-harmonische Struktur der Natur gewesen. Und wenn Proportionen die Harmonie der Architektur bedeuten, ist dieser Entwurf, basierend auf dem Traktat des Goldenen Schnittes, der Versuch einer Prüfung dieses künstlerischen Glaubensbekenntnisses im Jahre 2012. © Thomas Mayer © Thomas Mayer Öffentliche Bauten © Ağırbaş / Wienstroer Architektur & Stadtplanung www.aw-architektur.de 14 Occhio Più light is evolution Occhio Più – das modulare Lichtsystem Enzinger Elektro GmbH Drachenburgstr. 2 – 6, 53179 Bonn (Nähe Bahnhof Mehlem) Tel 0228- 94 38 00, [email protected], www.elektro-enzinger.de Unsere Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 19 Uhr, Sa 9 – 16 Uhr Parkplätze direkt am Haus www.occhio.com Architektur Architektur Gemeinschaft wird groSS geschrieben Im Ernst-Flatow-Haus in Ehrenfeld Im Jahre 2006 lud der Bauherr, die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Ehrenfeld, vertreten durch die Antoniter Siedlungsgesellschaft zahlreiche Büros zum Architekturwettbewerb ein. Gesucht wurde ein Konzept für die Bebauung des 4.000 m2 großen Grundstücks des ehemaligen Pfarr- und Küsterhauses. Nach Begutachtung der Entwürfe, fiel im Januar 2007 die Entscheidung auf das in Köln ansässige Büro Lepel & Lepel, das im Mai 2011 das Projekt fertigstellen konnte. Dabei handelt es sich um das Ernst-Flatow-Haus, eine 6-geschossige Wohnanlage mit einem Gemeindezentrum im Erdgeschoss. Der Entwurf nimmt die bestehenden Raumkanten entlang der Vogelsanger Straße und der Fröbelstraße auf, ergänzt diese und stellt sie mit einer geschlossenen Bebauung wieder her. Auf diese Weise werden Straßen und Platzräume neu definiert. Als Herzstück ist im Erdgeschoss auf 245 m2 das Gemeindezentrum untergebracht, wobei eine einladende Glasfront entlang des Fröbelplatzes die direkte Sichtbeziehung zur Friedenskirche herstellt. Der große Gemeindesaal ist teilbar und so für unterschiedliche Gruppengrößen und für 16 Fotos: Jens Kirchner Architektur unterschiedliche Veranstaltungen nutzbar. Der flexible Foyerbereich kann bei größeren Events auch als Kirchencafé genutzt werden und lädt zum Verweilen ein. Hier – wie auch in allen anderen öffentlichen Bereichen des Gebäudes – findet sich ein Wechselspiel von hellem Gelb und Türkis wieder. Die 25 Wohnungen sind durch Laubengänge miteinander verbunden und bieten durch verschiedene Grundrisse und Größen Raum für eine heterogene Mieterstruktur. So können hier sowohl Singles, als auch Paare, Familien und Senioren ein neues Zuhause finden. Dabei stehen neben barrierefreien Ein-Zimmer-Appartements unter anderem auch Penthouse- und Triplex-Wohnungen zur Auswahl. Sämtliche Wohnungen besitzen Zugänge zum Außenbereich, wie Gärten, Balkone oder Dachterrassen und orientieren sich zum begrünten Innenhof. Zugleich sind alle Einheiten über einen Aufzug erreichbar und verfügen über einen Stellplatz in der Tiefgarage. Insgesamt zeichnet sich dieser Wohnraum in städtischer Lage durch ein hohes Maß an Eigentumsqualitäten aus. Der zweigeschossig große Tordurchgang, der zum Innenhof des Neubaus führt, betont die Beziehung zur Friedenskirche. Die funktionale und inhaltliche Beziehung der beiden Gebäude wird architektonisch auch hier abgebildet und nach außen erkennbar gemacht. Der Innenhof wird gemeinschaftlich von Bewohnern und Gemeindemitgliedern genutzt. Das Gebäude verfügt über KfW-60-Standard (z.B. Solaranlage, Wärmeschutzverglasung, kontrollierte Be- und Entlüftung zum Lärm- und Immissionsschutz, Dachbegrünung) und erfüllt somit Kriterien der Nachhaltigkeit. www.lepel-lepel.de 17 Rene Rutten Digitally signed by Rene Rutten DN: cn=Rene Rutten, o=ReneRutten Design, ou=Rene Rutten Design, [email protected], c=NL Date: 2012.09.04 10:05:31 +02'00' architektur In lebendiger Nachbarschaft Fotos: Klaus Zoelzer Autofreies Wohnquartier mit Stadthäusern und Eigentumswohnungen Mitten in Lindenthal, einem der besonders begehrten Wohnviertel in Köln, ist im Jahre 2004 auf einer Gesamtfläche von 4.200 m2 ein Wohnquartier mit 21 Eigentumswohnungen und elf Stadthäusern entstanden. Da es sich bei dem Grundstück, das sich auf dem Gelände einer ehemaligen Maschinenfabrik befindet, um ein wertvolles Bauland handelte, war eine hohe Dichte der Bebauung gefragt. Dabei bestand die Herausforderung vor allem darin, trotz dieser erforderlichen hohen Dichte attraktive Wohnungen mit intimen Außenbereichen und einer angenehmen Wohnqualität zu schaffen. Das gesamte Quartier ist autofrei, da die PKWErschließung über eine, das ganze Wohnquartier durchziehende Tiefgarage erfolgt. Sämtliche Wohnungen und Stadthäuser wurden mit differenzierten Außenbereichen ausgestattet, wobei die Eigentumswohnungen in dem straßenbegleitenden Block zur Straße hin große Loggien aufweisen, die mittels hölzerner Schiebeläden komplett geschlossen werden können und dank ihrer Holzböden an den Charakter von Lauben erinnern. Die Stadthäuser im Innenbereich haben zum Erschließungsweg hin offene Küchengärten, während sie zur Rückseite hin mit kleinen bepflanzten Atrien in der Größe von ungefähr sechs mal fünf Metern ausgestattet sind. Große Sorgfalt wurde auf die Gestaltung der Fassaden und deren Materialität verwendet. So bestimmt ein Kanon aus dänischem Kohlebrandziegel, orangefarbenen Putzflächen und Douglasien-Holz die Oberfläche aller Häuser. Eine geschickte Wahl, die den Häusern auf der einen Seite wohnliche Wärme und auf der anderen Seite eine hohe Prä19 architektur Architektur gnanz verleiht. Die beweglichen Schiebeläden der Loggien und Fenster variieren je nach Stellung die Gesamterscheinung der Fassaden. Prägend sind auch die großzügig verglasten Treppenhäuser mit ihren zweigeschossigen Eingangsbereichen, die einen Durchblick von der Straße in den Innenbereich ermöglichen. Die Grundrisse der Wohnungen sind einfach und klassisch gehalten: So ermöglicht ein breiter Mittelflur mit daran aufgereihten Räumen eine hohe Grundrissflexibilität, die sich den Bedürfnissen seiner Bewohner anpassen kann. Alle Stadthäuser haben je nach Lage unterschiedliche Innentreppen und sind dadurch vielfältig nutzbar. Dank dieser Vielseitigkeit fand jeder Eigentümer ein differenziertes und passendes Angebot für seine persönlichen Bedürfnisse. Die großzügigen Dreizimmerwohnungen sind überwiegend von Bewohnern der Generation 50+ genutzt, während die Stadthäuser von jüngeren Familien mit Kindern bevorzugt werden, die in den Erschließungswegen und Freibereichen ein ideales Spielrevier finden. Bobbycars, Roller und mit Malkreide verschönerte Pflasterflächen bestimmen hier das Bild und sorgen für einen fast schon dörflichen Charakter mitten in der Stadt. Der Architekt besucht regelmäßig das Quartier 20 und findet eine über die Jahre gewachsene, lebendige Nachbarschaftsgemeinschaft vor, was ihm zeigt, dass das von Anfang an anvisierte Ziel erreicht wurde. www.stadtarchitekten.de Klingt richtig gut Das Musik-Center im Schalterdesign bietet echten Hörgenuss: Sowohl in Kombination mit den JUNG Lautsprechern als auch über den Line-out-Ausgang an die HiFi-Anlage angeschlossen. Dabei klingt diese DockingStation nicht nur gut, sondern dient zugleich auch als Ladegerät. Im Ein- oder Mehrfachrahmen montiert, macht es auch optisch eine gute Figur. Elektrofachpartner in Ihrer Nähe: Mein-Elektroinstallateur.de ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de Architektur R(h)einster Traumblick Fotos: Theuerkauf & Krauss Ein Haus wie ein Adlerhorst Hoch über dem Rhein hat Bernd Lehnert in einer ganz besonderen Lage seinen Traum vom Eigenheim verwirklicht: Ein Haus mit offenen Räumen, interessanten Durchblicken und dennoch Privatsphäre. Ausgangspunkt war eine exponierte Hanglage am Rande eines kleinen Rheinstädtchens, nahe Bonn, wo der Bauherr ein schönes Grundstück mit Blick auf eine kleine Burg und den Rhein fand. „Für mich ist ein ganz besonderer Traum in Erfüllung gegangen“, schwärmt der Bauherr. Bezüglich der Planung hatte der Bauherr sehr konkrete Vorstellungen und zeichnete im Vorfeld sein Haus bereits auf Millimeterpapier. Dabei musste auf ein zur Verfügung stehendes Baufenster geachtet werden. Zugleich sollte das Gebäude traufseitig zur Straße, also zum Hang hin und somit zur schönen Aussicht, angeordnet werden. Zwei sich gegenüberliegende Garagen bilden den Auftakt einer 42-stufigen Treppe hinauf zum Wohnhaus, das wie ein Adlerhorst über allen anderen Häusern thront. Das Haus selbst gliedert sich in drei Ebenen. 22 Von weitem fallen dem Betrachter weiße Fassaden, große Verglasungen und die vielen Stufen auf. Schlichtes Understatement von außen, eine beeindruckend gestaltete Wohnwelt im Inneren. Mit dem Eintreten lässt man die Außenwelt zwar zurück, dennoch fühlt man sich noch fast wie im Freien, da das Haus mehr Glas als Wände zu haben scheint. „Was heute so harmonisch und perfekt wirkt, ist das Ergebnis von vielen Gesprächen und Architektur einer intensiven Planungsphase“, erklärt Bernd Lehnert, der mit dem Team von Davinci Haus das komplette Haus geplant und realisiert hat. „Für die Wahl der Fertigbauweise sprechen einige Gründe: Eine schnelle Verwirklichung, die perfekt ausgeführten Details bei bereits realisierten Objekten und der Festpreis gehörten dazu“, erzählt Bernd Lehnert. Der Eingang in das Wohnhaus, der durch eine große Balkonanlage des Erdgeschosses überdacht wird, erfolgt über das Untergeschoss. Man gelangt über eine großzügige helle Diele in ein ebenso helles Treppenhaus. Auf dieser Ebene sind ein Abstell-, ein Keller-, ein Heizungs- sowie ein Weinvorratsraum zu finden. Eine hochwertige Haustechnik gewährleistet sehr günstige Verbrauchswerte bei den Heizkosten. Und dank der großen Verglasungen entstehen nicht nur Licht erfüllte Lebensräume. Auch die passive Sonnenenergie wird effizient genutzt. Eine einläufige Treppe führt direkt in das Erdgeschoss, wo strahlendes weiß und ein warmer Parkettboden dominieren. Helle, klare Farben und gerade Formen bestimmen nicht nur außen, sondern auch innen das Bild auf allen Ebenen. Eine mit Merbau-Parkett ausgeführte Treppe führt zum Dachgeschoss. Das Studio ist gleichzeitig als Home-Office für den Hausherrn ausgestattet. Der „private Bereich“ mit Schlafzimmer, Ankleide und Bad nimmt die halbe Hausbreite über die gesamte Haustiefe ein. Über dem Bett gibt ein Dachflächenfenster den Blick auf den Sternenhimmel frei. „Dieses Haus spiegelt mein Leben wider“, erläutert der Bauherr. „Ja, ich liebe das Leben, das offene Wohnen, diese geradlinige Architektur. Ich treffe mich hier mit Menschen, die ich mag, in einem Ambiente, das mir jederzeit das Gefühl gibt, Ehrengast in meinem eigenen Haus zu sein.“ Besuchen Sie uns! SieMatic am Neumarkt Hahnenstraße 15 | 50667 Köln w w w. s i e m a t i c - a m - n e u m a r k t . d e SieMatic am Beethovenhaus Friedrichstraße 35 | 53111 Bonn www.siematic-am-beethovenhaus.de www.davinci-haus.de 23 © Tomas Riehle Architektur Architektur Entlang der Rheinaue Fotos: Tomas Riehle, Ralf Baumgarten Wohnen in Sürth wird bei Kölnern immer begehrter Das für den Bauherren Doetsch Bauträger GmbH & Co. KG von den Kölner Architekten Jürgensen & Jürgensen entworfene Gebäudeensemble, das sich auf dem Grundstück des ehemaligen Greinshofes befindet, besteht aus vier sich entlang des Rheinufers entwickelnden Gebäuden mit Eigentumswohnungen und vier kammartig dazu angeordneten Reihenhausgruppen. Entlang der Straße „Am Rheinufer“ nehmen die Geschosswohnungsbauten die vorhandenen städtebaulichen Kanten der Nachbarbebauung auf und öffnen sich mit ihren eingeschnittenen 24 © Ralf Baumgarten Das ca. 7.400 m2 große Areal der Wohnbebauung „Am Greinshof “ liegt im südlich gelegenen Kölner Stadtteil Sürth in unmittelbarer Rheinlage. Aufgrund seines dörflichen Charakters und den umliegenden Grünflächen hat sich Sürth in den vergangenen Jahren zu einem bevorzugten Wohnstandort Kölns entwickelt. Die überwiegend dreigeschossigen Häuser am Ufer bilden durch ihre Größe und Gestaltung einen harmonischen städtebaulichen Übergang von einem angrenzenden, siebengeschossigen Wohnhaus im Nord-Osten zur kleinteiligen Ortsbebauung rheinaufwärts. Loggien, Dachterrassen und Gärten zur Rheinaue hin. „Gläserne Fugen“ gliedern die Gebäude entlang des Rheinufers. Dabei wechseln sich bei der Fassadengestaltung Ziegelmauerwerk und weißer Putz kontrastreich ab. Statt der sonst verwendeten, unterschiedlich farbigen Holzfenster, die sich lichtgrau im Sichtmauerwerk und naturfarben in den weißen Putzfassaden präsentieren, kamen im Bereich der großflächigen Verglasungen, wie den „Glasfugen“ und den Treppenhausver­glasungen Aluminiumfassaden, überwiegend in Pfosten-Riegel-Konstruktion zur Ausführung. In Verbindung mit den nach Süd-Westen ausgerichteten Reihenhausgruppen entstehen zwischen den Gebäuden © Tomas Riehle © Ralf Baumgarten Architektur © Ralf Baumgarten © Tomas Riehle großzügige Freibereiche, die den Bewohnern der Einfamilienhäuser überwiegend als Gartenfläche dienen. Fußläufig zu erschließende Wohnwege zwischen den Ein- und Mehrfamilien­häusern sorgen für kurze Verbindungen und unterstützen die nachbarschaftliche Kommunikation. Gestaltet wurden die Freiflächen von den Kölner Landschaftsarchitekten Lill + Sparla, die Ziegelmauerwerk für Stützmauern und Gartenhäuser, hellgraue Pflasterbeläge und Sichtbeton für Wege und Treppen als Ergänzung zum Materialkontext im Bereich der Außenanlagen wählten. Einheimische Baumgruppen und eine Einfriedung der Gärten mit Hainbuchenhecken sorgen für geschützte Freibereiche. Über eine Zufahrtsrampe an der Straße „Am Greinshof “ wird die eingeschossige, natürlich belüftete Tiefgarage der Wohnanlage erschlossen, in der 72 Stellplätze zur Verfügung stehen. Sowohl die Treppenräume der Geschosswohnungen als auch die Kellerräume der Reihenhäuser sind über Sicherheitsschleusen von der Tiefgarage aus zu betreten. Die Wände der Tiefgarage wurden, wie die Kellerwände des Untergeschosses, aus Gründen des Hochwasserschutzes aus wasserundurchlässigem Beton errichtet. Wandflächen und Feinsteinzeug in den Bädern zur Ausführung. Im Bereich der Boden- und Wandgestaltung wurden die Einfamilienhäuser in Eigenleistung durch die Erwerber ausgebaut. Sämtliche Eigentumswohnungen sind mit einer Fußbodenheizung versehen, wobei die Wärmeerzeugung für jedes der vier Wohngebäude getrennt über eine zentrale, gasbefeuerte Kesselanlage erfolgt. Trotz der insgesamt hohen städtebaulichen Verdichtung entstanden private Rückzugsbereiche und geschützte, halböffentliche Zonen. Bei der Ausstattung der Wohnungen kamen Massivholzböden aus Eiche, fein gespachtelte, weiße www.juergensen-architekten.de 25 Öffentliche Architektur Bauten Mit Klimaschutz groSS werden Erste klimaneutrale Kita befindet sich in Monheim Mit dem Ziel, auch schon der jüngsten Generation das Thema Klimaschutz nahezubringen, baute der Bayer-Konzern seine betriebliche Kindertagesstätte „die Sprösslinge“ am Standort Monheim klimaneutral. Das nachhaltige Gebäude ist bei der Energieerzeugung und im Betrieb vollständig emissionsfrei. Zudem weist die Kita eine über den Jahresverlauf ausgeglichene Energie-Bilanz auf. Der Eingang ist wie eine große Piazza gestaltet mit einem weitläufigen, lichtdurchfluteten Raum, der sich ideal zum Spielen eignet. Von hier aus geht es zu den fünf Gruppenbereichen, die jeweils über ein bis zwei Gemeinschaftsräume, einen Schlafraum, einen Sanitärbereich sowie einen direkten Ausgang zum Garten verfügen. Rund 60 Jungen und Mädchen im Alter von sechs Monaten bis zum Schulantritt verbringen hier ihre Zeit mit Spielen und Lernen. Besonders Kleinkinder unter drei Jahren werden kindgerecht betreut und gefördert. Das pädagogische Konzept und die räumliche Umgebung bieten dazu die besten Voraussetzungen: Der Betreiber „educare“ vereint die führenden nationalen und internationalen Konzepte der frühkindlichen Bildung und wurde bereits von der UNESCO ausgezeichnet. 26 Der Bau des Kita-Gebäudes ist das Ergebnis eines integrierten Planungsprozesses des EcoCommercial Building-Netzwerks: Die beauftragten Planer, das Kölner Architekturbüro tr.architekten und das Ingenieurbüro P. Jung, entwickelten mit Hilfe von vorausgehenden Simulationsrechnungen Fotos: Antje Schröder und unter stetiger Berücksichtigung des Raumkomforts ein Gebäude mit einem ganzheitlichen Energiekonzept: Mit Photovoltaik-Modulen zur Stromerzeugung sowie Geo- und Solarthermie zum Heizen, erzeugt das Gebäude die benötigte Energie auf emissionsfreiem Weg vollständig Öffentliche Bauten selbst. Sämtlicher Energiebedarf für Heizung, Lüftung, Beleuchtung und den Betrieb elektrischer Geräte wird zu 100% durch regenerative Energien abgedeckt. Gleichzeitig ist das Gebäude mit Polyurethan auf Basis von Rohstoffen von Bayer MaterialScience wie ein Passivhaus gedämmt und übertrifft damit bei weitem die gültigen Wärmedämmstandards. Für das erreichte Ziel einer Null-Emissions-Bilanz optimierten die Planer die Gebäudehülle und -form, die Anordnung und Größe der Fenster sowie die Oberlichter. Das Gebäude verfügt zudem über eine hocheffiziente Anlagentechnik, bei der die technischen Erfordernisse und die nutzungsspezifischen Anforderungen fein aufeinander abgestimmt sind. Die gezielte Anordnung von großflächigen Fenstern mit 3-fach-Verglasung und Lichtlenk-lamellen kombiniert Tageslichtnutzung und Wärmegewinnung durch die Sonne mit sommerlichem Wärmeschutz. Das Gebäude wird über eine Fußbodenheizung beheizt. Die Frischluftversorgung erfolgt durch Lüftungskanäle, die unsichtbar in Wänden, Einbaumöbeln und Böden geführt sind. Über einen Wärmetauscher wird die frische Zuluft an kalten Tagen durch Abluft erwärmt. Statt einer zentralen Warmwasserbereitung ist jeder Sanitärbereich mit einer dezentralen Frischwasserstation ausgestattet, die Energieeffizienz mit hygienischen Anforderungen auf einfache und ökonomische Weise verbindet: Statt eines üblich verwendeten Warmwasserspeichers bei einer Zentralheizung wird das Wasser nach dem DurchlauferhitzerPrinzip erwärmt. Für das nachhaltige Energiekonzept erhielt die Kita in Monheim bereits mehrere Preise: Beim Wettbewerb „Energieoptimiertes Bauen – Architektur und Energie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie im Jahre 2009, wurde das Gebäude als erste klimaneutrale Kindertages- stätte in Deutschland ausgezeichnet. Neben der „Auszeichnung guter Bauten“ vom Bund Deutscher Architekten überzeugte das „EcoCommercial Building“ auch auf europäischer Ebene: Das Institut für Energie und erneuerbare Energien der EU-Kommission prämierte die Kita als bemerkenswertes und vorbildhaftes Energiespar-Projekt mit dem Annual GreenBuilding Award 2011. www.tr-architekten.de www.ecocommercialbuilding.de 27 Öffentliche Architektur Bauten Neuer BadespaSS in Wipperfürth Fotos: Thorsten Kern Sanierung des Walter-Leo-Schmitz-Bades Hohe Energiekosten und rote Zahlen zwangen die Stadt Wipperfürth zu einer Entscheidung: Sollte das 1974 erbaute Walter-Leo-Schmitz-Bad geschlossen oder saniert werden? Die Antwort brachte ein Konzept, das eine kostengünstige Sanierung vorsah. Dabei war es das Ziel, die Funktionshalle modern aufzuwerten, den Sauna­bereich den heutigen Bedürfnissen und den gängigen energetischen Standards anzupassen, um das Bad auf diese Weise kostendeckend zu betreiben. Hier bewies das Kölner Büro Pannhausen Architektur planerisches und gestalterisches Fingerspitzengefühl. Unter der Prämisse, die Bestandsarchitektur der 1970er-Jahre zeitgemäß, aber behutsam neu interpretieren zu wollen, entwickelten die Architekten ein Farb- und Materialkonzept, das eine klare Trennung der Bereiche Bad und Sauna und damit einhergehend eine einfache, bedarfsorientierte Wegführung durch das Gebäude mit seinem eigenwillig verwinkelten Grundriss ermöglicht. Dies wird bereits im Eingangsbereich deutlich, wo der Besucher von einem Kassenpaneel in strah28 lendem Orange empfangen wird, um von hier nach links in die Schwimmhalle, nach rechts in die Sauna geleitet zu werden. Die sich nach links anschließende, hellblau gekachelte Wand am Treppenabgang nimmt gemeinsam mit dem Kassenpaneel bereits den Farbklang der Schwimmhalle vorweg, die sich in kräftigen Farbtönen präsentiert. Hier blieben die Bestandsfliesen, eine Sonderanfertigung für das Wipperfürther Bad, in weiten Teilen erhalten. Die lamellenartig vertikal strukturierte Sichtbetonwand der 1970er-Jahre wurde ebenfalls erhalten und mittels eines neuen Beleuchtungskonzeptes als Blickfang inszeniert. Öffentliche Bauten Ihre stumpfe Oberfläche kontrastiert mit den lebendigen, farbig leuchtenden Transparenzen der darunter liegenden gläsernen Schiebeelemente, die für einen optisch fließenden Übergang der Halle in die Funktionsbereiche Umkleide und Sanitär sorgen. Dem einfachen Charakter der Halle steht der hochwertigere und insgesamt ruhige Gesamteindruck des Saunabereichs gegenüber. Während die Raumstruktur im Badebereich weitestgehend bestehen blieb, plante man die Sauna großzügig um und erweiterte sie durch einen Außenbereich. Die ehemals klinisch weiß gefliesten Wände und Böden sowie die Neonbeleuchtung wichen einem neuen Farbkonzept, für das der umliegende Bergische Wald Pate stand: Gekachelte Wandflächen und Umkleidenmobiliar in sanftem, kühlen Lindgrün fügen sich harmonisch zu Böden aus achatgrauen, warm anmutenden Kacheln, im Außenbereich aus dem regional bedeutenden Naturstein Grauwacke. Zunächst spielte man im Bodenbereich mit dem Gedanken an größere Fliesenformate, aber aufgrund der notwendigen Rutschfestigkeit fiel die Entscheidung auf Fliesen mit den Maßen 15 x 15 cm aus der Global Collection des Fliesenherstellers Mosa, die den Anforderungen an die Rutschhemmung gerecht werden. An den Wänden konnten aus Kostengründen nicht alle Flächen neu gefliest werden, sodass das Bestandsformat beibehalten wurde. Tageslicht in Kombination mit dezentem Kunstlicht unterstützen die Beruhigung des Saunabereiches ebenso, wie Abhangdecken aus Akustikplatten. Insgesamt kamen vorwiegend einfache, robuste Materialien zum Einsatz. Das Ergebnis beweist einmal mehr, dass ein konsequentes gestalterisches Konzept auch mit kleinem Budget realisierbar ist – und das, ohne dem Bestandsgebäude sein ursprüngliches Gesicht zu nehmen. Was dem Auge des Besuchers verborgen bleibt, ist das Herz der sanierten Schwimmbadtechnik: Ein Blockheizkraftwerk, das gemeinsam mit einer modernen Wärmedämmung eine Senkung der Betriebskosten und so die langfristige Existenz des Bades ermöglicht. www.pannhausen-architektur.de 29 beraten planen bauen Sie wünschen sich ein Bad, das auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist? Eine intelligente Lösung der Raumgeometrie, aufeinander abgestimmte Produkte, bis hin zur individuellen Lichtplanung? Wir planen Ihr Badezimmer vorausschauend und gestalten mit Ihnen eine passende Badlösung für heute und Ihre zukünftigen Lebensabschnitte. Kommen Sie vorbei uns lassen Sie sich in unserem Bad-Center beraten. Richter + Frenzel GmbH + Co. KG Widdersdorferstr. 205 . 50825 Köln Tel.: 0221 5404-241 . Fax: 0221 5404-189 Gewerbe Das Herzstück der Firma in Szene gesetzt Corporate Architecture in Kerpen Fotos: Axel Hartmann Corporate Architecture bringt den Kern eines Unternehmens nach außen. Was aus diesem theoretischen Ansatz alles werden kann, demonstriert die holländische Firma Eleq mit ihrem 2012 fertiggestellten Neubau in Kerpen: Michels Architekturbüro und Badtke Architektur „umwickelten“ das neu entstandene Verwaltungsgebäude mit einer kupferroten Fassade. So dass die Firma und ihr kupferrotes Kernprodukt - Transformatoren - für jeden Besucher miteinander verschmelzen. Wer ein neues Unternehmen besucht, der trifft als Erstes auf seine äußere Erscheinung. Genau diesen Moment nutzt Corporate Architecture: In Bruchteilen einer Sekunde erhält der Besucher einen intuitiven Eindruck von seinem Gegenüber. Damit Architekten das Innere eines Unternehmens aber nach außen bringen können, muss es zunächst verstanden werden. „Unsere Architekten haben sich vollkommen auf das Projekt eingelassen und dabei unsere Philosophie erkannt: Persönliche Kommunikation geht uns über alles“, bilanziert Geschäftsführer Robert Getreuer. Das Unternehmen fertigt Transformato- ren, Wandler, Umformer, Messinstrumente und Anschlusstechnik, die in der Energieversorgung und in öffentlichen Beleuchtungssystemen, in intelligenten Stromnetzen und modernen Solarund Windenergieanlagen zum Einsatz kommen. Das Herzstück der Produktion - der Transformator - wurde zum Initialpunkt für die Architekten. Wer einen Transformator in die Hand nimmt, sieht einen ringförmigen Kern, um den sich Stromkreise in Form von Kupferdrähten winden. Wer anschließend vor dem neuen Eleq-Firmensitz steht, erlebt einen eindeutigen Wiedererkennungseffekt: Kupferfarbene, überdimensionale „Drähte“ umkreisen das Verwaltungsgebäude. 1.600 Meter Aluminium-Profil haben die beiden Architekten um den Korpus „gewickelt“. Dadurch ist eine Fassade entstanden, 31 Architektur Gewerbe die immer wieder eine überraschende Wirkung hat. Denn je nach Tageslicht und Standort verändert sich der optische Eindruck. „Normalerweise schleichen sich schnell Gewöhnungseffekte ein und man sieht ein Gebäude eigentlich gar nicht mehr. Diese Fassade allerdings fasziniert immer wieder. Selbst uns“, erklärt Stefan Badtke. „Das spezialeloxierte Aluminium besitzt sichtbare Tiefe und Farbsättigung, Lebendigkeit und Kraft - vor allem gegenüber eine pulverbeschichteten Oberfläche. Ein Experiment für alle, die an der Produktion beteiligt waren.“ 32 Ebenso experimentell: der Abstand zwischen Fassade und Fensterfront. Er forderte von den Architekten Feinarbeit und ein ganz praktisches Ausprobieren. „Niemand sollte sich im Büro eingeschlossen fühlen, gleichzeitig durften Fassade und Gebäude auch nicht auseinanderfallen“, erinnert sich Andreas Michels. Um weiterhin viel Lichteinfall zu ermöglichen, plante er in Augenhöhe weniger Profile, im Boden- und Deckenbereich mehr. Um sie auch wirklich gewickelt aussehen zu lassen, kam es auf die Tiefenwirkung an, auf die Überlagerungen der einzelnen Bahnen und ihren Schattenwurf. „Unzählige Animationen sind hierbei ins Land gegangen.“ hineinlugen. „Die Fassade kommuniziert nicht nur das Innere nach außen, sondern auch das Äußere nach innen“, erklärt Stefan Badtke. Wie ein Schnittmusterbogen bilden sich die Profilschatten derart markant auf dem Fußboden ab, dass sie sogar die Auswahl der Bodenbeläge beeinflussten. Die ansonsten puristischen Innenräume passend zu einem produzierenden Betrieb: Sichtestrich und Sichtbeton bestimmen sie, außerdem Glaswände, welche die Büros hin zur Produktion öffnen. Schlussendlich ein rundum gelungenes Beispiel für Corporate Architecture. Wer heute eines der Büros betritt, trifft auch hier auf die kupferfarbenen Profile, die in die Räume www.badtkeplusbadtke.de www.mic-arc.de Öffentliche Architektur Bauten Viel Platz zum GroSSwerden Konjunkturpaket II beschleunigt Sanierung und Ausbau von Kitas Fotos: Antonia Petschat Im Rahmen des Konjunkturpakets II beauftragte die Stadt Bonn das in Bonn ansässige Architekturbüro Beyß mit dem Neubau von zwei Kindertagesstätten sowie der energetischen Sanierung von zwei weiteren Kindertagesstätten. Dabei beinhaltetet der Auftrag für die Kita „An der Umkehr“ den Neubau einer vierzügigen Kindertagesstätte, von denen eine Gruppe als integrative U3-Gruppe betrieben werden soll, die drei verbleibenden Gruppen werden in Form einer U3 sowie 2er gemischter Gruppen konzipiert. Entscheidend bei der Planung war, dass das Raumprogramm und die Raumgrößen den Vorgaben des Landschaftsverband Rheinland (LVR) entsprechen müssen. Für die Kindertagesstätte stand eine vergleichsweise kurze Planungs- und Realisierungszeit von insgesamt neun Monaten zur Verfügung. In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurde das Projekt in Holztafelbauweise realisiert. Der hohe Grad an Vorfabrikation, der bei dieser Bauweise in einem Unternehmen realisiert wird, reduziert die Zahl der Schnittstellen und 34 gewährleistet somit einen reibungsloseren und damit schnelleren Bauablauf. Darüber hinaus wurden die Architekten, anders als sonst üblich, auch mit der Planung der gesamten Ausstattung – inklusive der Möbel, Spielgeräte, des Geschirr, Besteck sowie der Außenspielgeräte – beauftragt, um auch hier zeitverzögernde Abstimmungen zu vermeiden. Das Gebäude ist als Zentralgebäude konzipiert. Das bedeutet: Alle Funktionen gruppieren sich Öffentliche Bauten um eine zentrale Halle, die den Kindern als Spiel- und Aktionsfläche zur Verfügung steht. Von hier aus werden sowohl die Gruppenbereiche als auch die Räume der Verwaltung direkt erschlossen. Verkehrsflächen in Form von monofunktionalen Fluren sind nicht vorhanden. Die Gruppenbereiche sind als abgeschlossene Einheiten gestaltet, wobei der große Gruppenraum das zentrale Element ist, von dem aus die übrigen Gruppenbereiche erschlossen werden. Von hier aus ist auch der direkte Zugang zu den vorgelagerten Terrassen und Außenspielflächen möglich. Das Gebäude wurde als ‚einfaches‘ Putzgebäude konzipiert. Um die Idee der zentralen Halle als ‚halböffentlichen‘ Raum – im Gegensatz zu den ‚privaten‘ Gruppenbereichen – zu stärken, zieht sich der Außenputz auch in die Halle hinein. Auf diese Weise sind die einzelnen Baukörper innen ebenso eindeutig ablesbar. Darüber hinaus ist der robuste Außenputz für die mechanische Belastung der Wände in diesem Bereich besonders geeignet. Die Wände der Gruppenbereiche sind gespachtelt und weiß gestrichen. Der einheitliche Kautschuk-Bodenbelag gewährleistet die optische Durchgängigkeit im Gebäude. Zu beachten galt, dass sämtliche verwendete Materialien den Vorgaben der Stadt Bonn in Bezug auf Schadstoffemissionen entsprechen müssen. die Verkehrsfläche in Form der zentralen Bauweise multifunktional nutzbar. In ästhetischer Hinsicht zeichnet eine geometrische klare Baukörperstruktur das Gebäude aus – ebenso wie die Beschränkung auf wenige Gestaltungselemente, wie das Wechselspiel von Fenstern in drei verschiedenen Breiten mit Unter- bzw. Oberlicht. Die Beauftragung erfolgte im November 2009, allerdings lag der Baubeginn erst im April 2010. Fertiggestellt wurde das Gebäude im August 2010, so dass es seitdem vielen Kindern Platz zum Spielen, Lernen und Groß werden bietet. Die Konzeption als Zentralgebäude gewährleistet eine kompakte Bauform mit kurzen Wegen und geringem Verkehrsflächenanteil. Zudem ist www.beyss.net 35 InnenArchitektur 36 InnenArchitektur Aller guten Dinge sind vier Fotos: Marcus Gloger Neue Kaiserbüros auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring In der dritten CUBE-Ausgabe des vergangenen Jahres berichteten wir über die Revitalisierung einer ehemaligen Pesch Immobilie am Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring. Diese wurde nach dem Konzept der Kaiserbüros zu anspruchsvollen Büros umgestaltet. Knapp ein Jahr nach Baubeginn sind die „Kaiserbüros III“ nun vollständig saniert und bereits vermietet, so dass nun das nächste Projekt in Angriff genommen werden kann. Dabei handelt es sich um die exklusiven „Kaiserbüros IV“ in einem früheren Gebäude des Gerling Konzerns, die gleich gegenüber den „Kaiserbüros III“ liegen. Großartige Platanen, pittoreske Springbrunnenanlagen, hochwertige Möbelhändler und immer mehr ansprechende Bürohäuser machen den Kaiser-Wilhelm-Ring zu einer besonders schönen und angesagten Büroadresse in der Dommetropole. Wo sich einst schon Kaiser Wilhelm I. wohl fühlte und als Namenspatron an kaiserliche Zeiten erinnert, widmet sich der Kölner Projektentwickler Dr. Martin Küster architektonischem Feingespür und viel Liebe zum Detail der Veredelung repräsentativer Bürohäuser aus den 30er bis 50er Jahren. Dabei wird das histo­ rische Flair, das diese Gebäude ausstrahlen, mit hochwertigen Materialien und moderner Technik zu einem Gesamterlebnis vereint, das einen neuartigen Wohlfühlcharakter verspricht. „Wenn man sich in einem Büro sprichwörtlich wie zu Hause fühlt, ist das eigentlich das größte Kompliment, das man einer Architektur machen kann. Schließlich bedeutet das doch, dass man hier gut arbeitet, angenehm entspannt und vor allem gerne zurückkehrt,“ so Leo Lübke vom renommierten Möbelhersteller COR+Interlübke, der für die anspruchsvolle Innenausstattung sorgte. In unmittelbarer Nachbarschaft der Kaiserbüros sind in jüngster Zeit große Flächen in ge37 InnenArchitektur „Die Vision von Qualität und Ästhetik, die ich beim Erwerb des ersten Kaiserbüro Objektes hatte, prägt inzwischen ein Stück Kaiser-Wilhelm-Ring“ so Eigentümer und Projektentwickler Dr. Martin Küster. Und das zu Recht, denn mit inzwischen fünf Objekten an einer der schönsten Büroadressen in Köln nimmt man die Aufwertung der Lage inzwischen mit bloßem Auge wahr. hobener Qualität für Versicherungsunternehmen entstanden. Die Spezialität der Kaiser­büros aber sind kleine Einheiten von nur ca. 100500 m2 in einer Qualität, die man sonst eher auf den Vorstandsetagen von Großkonzernen erwartet. Acht solcher Einheiten wurden vor wenigen Wochen am Kaiser-Wilhelm-Ring 26 und Von-Werth-Straße 15 fertig gestellt. Als Highlight und Hingucker gelten hier die bis zu vier Meter hohen Glas-Aluminium Zimmertüren. Und die ebenfalls jüngst fertig gestellte „Kaisergarage“ erinnert eher an die Lobby eines 5 www.drkuester.de Sterne-Hotels – inklusive Natursteinfassade und Teppichläufer. Seit einigen Wochen wird nun am jüngsten Projekt gearbeitet, dem ehemaligen Hauptsitz der Gerling Rechtsschutz AG am Kaiser-WilhelmRing 7-9. In Anbetracht der äußerst repräsentativen Ecklage wird hier auf die Fassade sowie auf die Gestaltung der rund 130 Fenster ein ganz besonderes Augenmerk gelegt. So kommt eine Kombination aus pulverbeschichteten dunklen Aluminiumrahmen und Ziersprossen aus Messing zum Einsatz, die der hellen Natursteinfassade eine besondere Eleganz verleihen. Wie auch beim Vorgängerprojekt werden auch hier die freien Etagen vollständig entkernt und nach den Wünschen der zukünftigen Mieter aufgeteilt. 38 Kaiserbüros IV vor der Sanierung Von der Verwandlung des Urgesteins Nachhaltig, authentisch, einzigartig: Raum- und Objektgestaltung, Architektur und Landschaftsgestaltung neu interpretiert mit dem Naturstein Grauwacke. Quirrenbach F O R U M im Rheinauhafen Anna-Schneider-Steig 8 -10 50678 Köln Heinrich Quirrenbach Naturstein Produktions- und Vertriebs GmbH Eremitage 6 51789 Lindlar Telefon Fax e-mail Internet +49 2266 47 46-0 +49 2266 47 46-47 [email protected] www.quirrenbach.de B O D E N FASSADE | WAND O B J E K T LANDSCHAFT Quirrenbach-Grauwacke InnenArchitektur Architektur Innenarchitektur als Visitenkarte Neugestaltung einer Anwaltskanzlei entspricht dem Corporate Design Fotos: Markus Nilling FotoDesign Jeder fängt mal klein an – doch irgendwann ist sie da: Die Zeit für große Veränderungen. So auch bei der vorliegenden Anwaltskanzlei, die bis vor zwei Jahren noch mit beengten Räumlichkeiten und alten Möbeln auskommen musste. Doch nach Jahren des Erfolgs und des kontinuierlichen Wachstums war es nun an der Zeit, neue, großzügigere Räumlichkeiten zu beziehen und diese entsprechend zu gestalten. Nachdem am Kölner Grüngürtel in einem Bürogebäude eine freie 450 m 2 große Etage gefunden war, beauftragte die Anwaltskanzlei das Architekturbüro Borchmann mit dem Ausbau und der Gestaltung des Büros. Nach gemeinsamen Besichtigungen und ersten Planungen war man sich schnell einig, dass der vorgefundene Grundriss weitestgehend entkernt und neu organisiert werden sollte. Dreh- und Angelpunkt des zukünftigen Geschehens sollte der großzügige Empfangsbereich sein, in dem Mandanten willkommen geheißen und begrüßt werden. Als besonderer Clou ist die Wand hinter dem Empfangstresen mit einer speziell gefertigten Tapete im abstrakt verfremdeten Corporate Design der 40 Anwaltskanzlei versehen. Von dem großzügigen und offenen Empfangsbereich schließen sich in zwei Richtungen eine Bibliothek mit Lounge und temporärem Arbeitsplatz, geräumige Konferenzräume sowie die geschlossenen Anwalts- büros an, die über einen langen schmalen Flur zu erreichen sind. Insgesamt wirkt die Atmosphäre in der neu gestalteten Kanzlei ruhig und gediegen. Ein Effekt, den die gewählten Farben zusätzlich unterstreichen. So ist der Großteil InnenArchitektur der Möbel weiß gehalten und nur zum Teil mit holzfarbenen Elementen versehen. Einzig die WC-Box in der Mitte der Lounge ist vollständig mit Holz verkleidet. Passend zur überwiegend hellen Farbgestaltung der Kanzlei handelt es sich bei dem Bodenbelag in dem Empfangs- und den Flurbereichen um einen hochfloorigen grauen Teppich, der für eine gedämpfte Akustik sorgt, während in den Büros massives Eiche-Parkett eine angenehme Atmosphäre erzeugt. Dank des Penthouse-Charakters mit komplett raumhoher Glasfassade präsentiert sich die Kanzlei nahezu zu jeder Tageszeit hell und freundlich. Mit dem Ziel, neben Geschäftspapieren und Internetauftritt auch die Innenarchitektur zur Visitenkarte der Kanzlei zu machen, finden sich sowohl das Logo als auch die Farben der Kanzlei in Variationen im Möbelentwurf und in der Wandgestaltung wieder. Ein gelungener Schachzug, der dem Corporate Design der Anwaltskanzlei gerecht wird und so den Widererkennungswert erhöht. www.koitka.de www.strafverteidigerbuero.de www.architektur-borchmann.de 41 Innenausstattung 42 Innenausstattung Gestern und heute auf einem Nenner Kontemporäre Küche in einer Gründerzeitvilla Dem Gesamtkonzept des Architekten, das historische Ambiente der Gründerzeit-Villa und das Moderne der heutigen Zeit auf einen Nenner zu bringen, folgt auch die Konzeption der Küche. So mussten ebenso wie der Stuck an der Decke auch die aufwendigen Fußleisten mit der zeitgenössischen klaren Formsprache der Küche in Einklang gebracht werden, die zudem den hohen funktionalen Ansprüchen des Bauherrn gerecht werden sollte. zu schaffen. Dabei bildet die Insel eine Verknüpfung zwischen Treppenhaus, Küche und Esszimmer. Die Küche ist optimal geplant, so dass alle Abläufe organisiert und bestmöglich aufeinander abgestimmt sind und zudem viel Stauraum vorhanden ist. Ästhetisch betrachtet ist die Farbwahl ausschlaggebend, da die weißen Hochschränke mit der Wand des Raums verschmelzen und so die in schwarz bewusst abgesetzte Insel als Blickfang fungieren kann. Leitgedanke war es, trotz des begrenzten Raumes eine Insel als kommunikatives Zentrum für die Familie und eine multifunktionale Hochschrankzeile Die Herausforderung in der Anordnung der Insel und den Hochschränken lag darin, alle Bezüge wie die Zugänge und Fensteröffnungen aufzunehmen, um so kurze Wege und klare Blickbeziehungen zu schaffen. Zudem sollte die Küche eine hohe technische Ausstattung erhalten, ohne dass eine Anhäufung von Geräten in der Gestaltung überwiegt, und zusätzliche Stellflächen für Stand-Geräte besitzen. Gelöst wurden diese Herausforderungen, indem in der multifunktionalen Wand alle Einbaugeräte wie Weinklimaschrank, Kühlgerät, Dampfbackofen, Backofen, Wärmeschublade und eine Nische für Standgeräte wie die Espressomaschine untergebracht wurden. Fotos: Susanne Dingeldein Zugleich verbirgt sich hier auch „unsichtbar“ der Zugang zur Speisekammer. Das Beleuchtungskonzept bestand darin, die Betonung der Insel durch die Beleuchtung mit vorhandenen Pendel-Leuchten zu unterstützen, die Zeile aber mit einer indirekten Beleuchtung an den richtigen Stellen wirken zu lassen. Hier wurde die Nische mit LED´s bestückt und auf der Hochschrankzeile sorgt ein LED-Band für die Inszenierung der Wand und somit des Deckenstucks. www.modelsee.bulthaup.de 43 © Uwe Weiser Innenarchitektur INSIGHT COLOGNE Anlässlich der Kölner Bürofachmesse ORGA­ TEC (23.-27. Oktober 2012) findet am 26. Oktober zum zweiten Mal die Veranstaltung INSIGHT COLOGNE – die ORGATEC Büro- und Architekturnacht – in Köln statt. Zwischen 18 und 24 Uhr haben alle Interessierten dann die Gelegenheit, rund 15 Büros im Kölner Stadtgebiet live zu erkunden. Unter dem Motto „Heute erleben, wie wir morgen arbeiten“ werden im Rahmen von Besichtigungen und Führungen Einblicke in unterschiedliche Büro- und Arbeitsplatzkonzepte gewährt, die ansonsten für die Öffentlichkeit unzugänglich sind. Die Besucher von INSIGHT COLOGNE erhalten auf ihrer Tour durch außergewöhnliche Büros einen Eindruck von der Vielfalt moderner (Büro-) Arbeitswelten. Dabei bietet die Veranstaltung die Gelegenheit, per Bus-Shuttle spannende Kölner Architektur-Highlights wie das Gerling Quartier, das Kranhaus 1 im Rheinauhafen, den neuen IT Campus Süd, die Cologne Oval Offices, das Dominium oder auch das Vulkangelände in Ehrenfeld von innen zu erkunden. 44 Anspruch verfolgt, Kommunikation aufzubauen und Klarheit zu schaffen. Dabei setzt das Neven DuMont Haus aus Glas und Beton mit seiner harmonischen Verbindung aus Funktionalität, Ästhetik und Umweltverträglichkeit gleichzeitig ein Zeichen der Identität des Unternehmens. Die heutige Arbeitswelt ist von zunehmender Dynamik und Internationalität, rasant fortschreitenden technischen Entwicklungen und sich verändernden Kommunikationsstrukturen geprägt. Zeitgemäße Arbeitsplatzkonzepte, die diesen Veränderungen Rechnung tragen, stehen insbesondere in der Kategorie „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ im Fokus. Ein Beispiel hierfür präsentiert das Pressehaus der Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg, das den Dass zukunftweisende Bürokonzepte auch in Bestandsimmobilien Realität werden können, zeigt u. a. die Detecon Managementberatung. In der Sternengasse wurden Büros aus den 70er Jahren intelligent umgestaltet, modernste Raumkonzepte sind entstanden. 600 Mitarbeiter erhalten nun in dem neuen Hauptsitz des Unternehmens die Möglichkeit, den Anforderungen an die künftige Arbeitswelt entsprechend zu arbeiten: mobil, flexibel und vernetzt. Ein weiteres Beispiel für die Kategorie „hochwertig revitalisierte Gebäude“ kann unter der Überschrift „moderne Arbeitskultur in alter Industriearchitektur“ auch in Mülheim erkundet werden. Dort verwirklichte das Unternehmen springer f3 in einer alten Schlosserei seinen Traum vom Arbeiten: offene Kreativflächen, ein Wohnzimmer zum Denken, „schwebende“ Büros für Konzeption Cologne Oval Office, Quelle MEAG, Foto: Markus Bollen Kölner Unternehmen gewähren für eine Nacht Einblick in ihre Büros Altes Gaswerk | Markus Mertens eK: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“ betahaus / köln | PIRONET NDH Datacenter GmbH: „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Cologne Oval Offices | YouGov Deutschland AG: „Nachhaltig entwickelte Büros und Objekte“ IT Campus Süd | Kubalux Architekten GmbH: „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Kupferhütte 4.2. | KaiserGames GmbH: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“ Dominium | Generali Deutschland Holding AG: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“, „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Euronova | Bernd Reiter Gruppe: „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Kranhaus 1 | Rödl & Partner – Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte: „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Neubau Goebenstraße | SCOR Rückversicherung Direktion für Deutschland: „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“, „Nachhaltig entwickelte Büros und Objekte“ Neven DuMont Haus | M. DuMont Schauberg: „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Schlosserei 4 | springerf3 corporate communication GmbH & Co. KG: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“ Seiler Höfe | Uniplan GmbH & Co. KG: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“, „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Sternengasse | Detecon International GmbH: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“, „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Vulkangelände | eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.: „Hochwertig revitalisierte Gebäude“, „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“ Verwaltungsgebäude Cölner Hofbräu Früh | Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG „Neue Bürokonzepte und Architekturtrends“, „ Nachhaltig entwickelte Büros und Konzepte“ © Detecon International GmbH, Relax-Zone Piazza, Bernd Zöllner KaiserGames GmbH, Carlswerk, Foto: Frederic Lezmi artwork (Änderungen vorbehalten): Vorläufige Teilnehmerliste SCOR Rückversicherungs Direktion für Deutschland, Foto: Jens Willebrand Innenarchitektur und Beratung, ein integriertes Fotostudio und das eigentliche Herzstück des Unternehmens – die Küche. Ein Beispiel für die Kategorie „Nachhaltig entwickelte Büros und Objekte“ stellt u. a. die neue Deutschlanddirektion der SCOR Rückversicherung dar. Der im Januar 2012 in der Goebenstraße 1 fertig gestellte Neubau entspricht als eines der ersten Gebäude in Köln den europäischen Standards für nachhaltiges Bauen und bietet moderne Arbeitsplätze für 250 Mitarbeiter. www.insight-cologne.com 45 © Floating Homes © Floating Homes Architektur Seit fünf Jahren Pionier in der Hamburger City - der B-Type von Floating Homes WOHNEN AUF DEM WASSER Der Traum von Freiheit und Mobilität erfordert Zeit und Geduld 46 © Koen Olthuis - Waterstudio.NL WatervillaII von Waterstudio.NL für Ijburg © Koen Olthuis - Waterstudio.NL Morgens durch den Schrei der Wildgänse romantisch auf einem einsamen See geweckt werden, den Wassersport direkt vor der Haustür auskosten, oder einfach nur auf einem Kanal die Ruheoase inmitten des hektischen City-Trubels suchen - es gibt viele gute Gründe, dauerhaft aufs Wasser zu ziehen. Hausboote – das waren früher oft ausgemusterte Lastkähne, die mehr improvisiert als geplant umgerüstet wurden. Noch heute kann man sie in den Grachten von Amsterdam entdecken. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Anbietern, die das Wohnen auf dem Wasser mit dem selben Komfort ausstatten wie das an Land: Diese Wohnschiffe bestehen meist aus mehreren Schwimmkörpern, sogenannten Pontons aus Metall, Stahlbeton oder auch Styroporlagen, die für den nötigen Auftrieb auf dem Wasser sorgen. Darauf findet ein mehrgeschossiges Haus mit geräumigem Bad samt Terrasse Platz– je nach Anzahl der Pontons können auch höhere Quadratmeterzahlen generiert werden. Da sie keinen eigenen Motorantrieb haben, werden sie von einem Schubschiff an ihren Liegeplatz transportiert, wo sie an Versorgungs- und Erschließungsstegen andocken. Fotos: Floating Homes, Nautilus, Waterstudio.NL Auch wenn sich Architekten seit der Jahrtausendwende der neuen Bauaufgabe angenommen haben, verläuft die Umsetzung immer noch schleppend. Das liegt vor allem an der Liegeplatzproblematik. Obwohl es besonders in wasserreichen Städten wie Hamburg und Bremen oder den Regionen Berlin-Brandenburg und der Lausitz am politischen Willen nicht mangelt, fällt es vielen Kommunen doch schwer ihre „Waterfront“-Visionen in konkretes Planungsrecht umzusetzen. Denn es ist keineswegs so, dass Liegeplätze wie Baugrundstücke © Koen Olthuis - Waterstudio.NL + ONW/BNG GO Architektur Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam. Mittlerweile floriert deshalb auch ein Markt mit kleineren Alternativlösungen. Die maximal 14m langen Hausboote gelten wasserrechtlich als Sportboote und können damit – oftmals mit eigenem Antrieb ausgestattet – zu einem der Schmal mit einklappbarem Cabriodach, aber überall zu verankern – der Nautilus von Nautilus © Nautilus auf dem Wasser bereits verfügbar wären. Viele dieser Projekte schaffen Präzedenzfälle. Etwa auf sogenannten Bundeswasserwegen wie der Rummelsburger Bucht im Osten Berlins, wo Hausboote bisher planungsrechtlich so wenig vorgesehen waren wie Einfamilienhäuser auf der Autobahn. Auch die Frage wie lange ein Wasserliegeplatz erbpachtvertraglich genutzt werden darf, ist nicht klar gesetzlich geregelt: Für ein einfaches Hausboot mögen 30 Jahre genügen, für ein Wohnschiff, bei dem ein Ankerpfahl gesetzt, Versorgungsleitungen und Zugänge gelegt werden müssen, sind längere Nutzungszeiten wünschenswert. Je nach dem, wie dauerhaft ein schwimmendes Haus installiert ist, gelten bau- oder wasserrechtliche Vorschriften – Ausnahme ist Hamburg wo traditionell alles, was schwimmt, dem Wasserrecht unterliegt: Auf dem Eilbekkanal, einem Seitenarm der Alster, durften die ersten zehn schwimmenden Solitäre daher besonders individuell im Fassadenbild gestaltet sein - verbindliche Gestaltungsvorgaben gab es für sie nicht. © Nautilus Komplex gestapelt und mit Tiefgarage – bei Den Haag entsteht derzeit die Luxuswohnsiedlung „Citadel“ von Waterstudio.NL 250.000 Bootliegeplätze allein in Deutschland gefahren werden. Obwohl deutlich kleiner als ein Wohnschiff, bestechen sie doch durch ihre räumliche Flexibilität und Mobilität – gerade als Zweit- oder Ferien-Hausboot eine ideale Lösung. Ob es in Deutschland jemals zu größeren schwimmenden Haussiedlungen kommt, wie in den von Klimawandel und Hochwasser bedrohten Niederlanden, scheint eher unwahrscheinlich. Das Wohnen auf dem Wasser ist und bleibt hierzulande eher etwas für Individualisten. 47 Haustechnik Ein bisschen so wie damals Sanierung und Erweiterung einer Unternehmervilla Die frühere Unternehmervilla in Leverkusen aus dem Jahr 1966 wurde Mitte der 90er Jahre in zwei separate Wohnhaushälften geteilt und seit dieser Zeit von den Kindern des Erbauers mit ihren Familien bewohnt. Alter und Zustand gaben Anlass für das Bauvorhaben „project vierfalt“. Dieser Arbeitstitel überschreibt die vier Aspekte wie Vergrößerung des Wohnraums, Neuanlage eines kleinen Schlaftraktes nebst Bad in der bestehenden Garage, energetische Modernisierung sowie Behebung von im Laufe der Zeit eingetretener Schäden am Objekt. Insbesondere statische und wärmedämmtechnische Defizite wie Rissbildungen in Aussenwänden, einseitiges Absenken der Bodenplatte, undichte Fenster sowie eine ungedämmte Fassade galt es zu beheben. Im Rahmen dieser Renovierungsarbeiten wünschten sich die Bauherren der rechten Wohnhälfte eine Wiederherstellung des großzügigen Wohnbereichs aus der Zeit vor der Trennung des Gebäudes. Bei allen Wünschen war es besonders wichtig, dass der ursprüngliche Charakter des Gebäudes geachtet und zum Teil wieder hergestellt wird. 48 Fotos: Mats Kubiak Die Herausforderung bei diesem Projekt lag darin, dass der Wohnzimmerbereich eine bis zu 14 cm abgesackte, schiefe Bodenplatte aufwies und nur eine geringe statische Belastbarkeit erlaubte. Darüber hinaus standen die beauftragte Architektin Monika Mika und das mit der technischen Planung und Ausführung beauftragte HaustechnikUnternehmen Schmalen Versorgungstechnik in der Garage vor dem Problem, dass aufgrund der geringen Aufbauhöhe analog zum Wohnraum Sonderlösungen bei Flächenheizung und Heiz­ estrichen erarbeitet werden mussten. Zusätz­ Haustechnik liche Dehnungsfugen waren erforderlich, die im Oberbodenbelag nicht sichtbar sein sollten. Eine weitere Herausforderung im Zuge der Fassadenerneuerung war die vorgegebenen, geringen Dachüberstände aus der früheren Dachsanierung nicht zu verändern. Lösungen für diese Herausforderungen wurden gefunden, indem Dünnschicht-Flächenheizungssysteme und Spezialestriche mit geringsten Flächenlasten sowie Sonderlösungen bei unverzichtbaren Dehnungsfugen gewählt wurden. Darüber hinaus wurden zusätzliche Fundamente geschaffen, bestehende Fundamente verstärkt und teilweise neue Auflager für überstehende Dachflächen erstellt. Alle Maßnahmen wurden dabei der Leitidee untergeordnet den Charakter des Bestandsgebäudes zu respektieren und zugleich die unmittelbare Umgebung in das Gebäudeinnere zu „holen“, um innerhalb des langgezogenen Wohn- und Eingangsbereiches eine größtmögliche Transparenz zu schaffen. Als Materialien kamen dabei natürliche Baustoffe wie Beläge aus Naturstein, Fliesen, Hölzer und Gläser zum Einsatz, die hell sind, wenig Licht absorbieren und so das Sonnenlicht in seinem Ost-West-Verlauf möglichst weit bis in das Gebäudeinnere tragen. Zudem wurden teilwiese Holzbodenbeläge gewählt, die sich möglichst harmonisch an bestehende Holzböden anschließen. Was den Entwurf besonders auszeichnet, sind eine freie Sicht und der ungehinderte Blick zu beiden Gebäudehauptfassaden hinaus. Vom Wohnzimmer kann man nun auf den angrenzenden See schauen und von der Badewanne in den Garten. Besonders sind Fensterlösungen mit Ganzglasecken, die wohltuende Einblicke in die Natur gewähren sowie die pfiffige Nutzung des Badezimmers mit Dusche, Badewanne und WC, das Schlicht mit Glas und hochwertigen Fliesen ausgestattet wurde. Verantwortlich für die technische Planung und Realisation der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik war die Firma Schmalen Versorgungstechnik aus Köln, die unter anderem eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine bodengleiche Dusche, Badewanne mit Armaturentechnik im Wannenrand, flächenbündige WC-Betätigung und Waschbecken mit verdeckter Ablauftechnik installierte. www.monikamika.de www.schmalen-koeln.de 49 Handwerk Die Welt der Fliesen Neues MACC im Rheinauhafen Fotos: Gregor Rameaekers Im Jahre 1883 von Louis Regout gegründet, hat sich der niederländische Fliesenproduzent Mosa mittlerweile zu einem innovativen Hersteller hochwertiger Produkte entwickelt, die bereits mehrere internationale Designpreise gewannen. Wer sich vom Design inspirieren lassen möchte, ist in den Mosa Architectural Ceramic Centers (MACC) gut aufgehoben. Hier werden die vollständigen Fliesenkollektionen von Royal Mosa in einer minimalistischen Atmosphäre gezeigt. Im Juni eröffnete das erste, in Eigenregie geführte, Mosa Architectural Ceramics Center im Rheinauhafen. Architekten, Designer und andere Interessierte können sich hier beraten lassen sowie Fliesen erwerben. „Wir haben deutschlandweit unsere Partner gefunden, die unsere Visionen und Strategien verstehen und mit Einsatz, Motivation und Fachwissen auf die Wünsche der Kunden eingehen. Wir haben uns bewusst für diese Vertriebsstrategie und Produktpräsentation entschieden, da unsere Fliesen auf eine Art gezeigt werden sollten, die es dem Kunden möglich macht, sich mit der einzelnen Fliese zu befassen und nicht von einer unübersicht50 lichen Präsentation in Schubladen und Schränke erschlagen zu werden. Nach Chemnitz, Erfurt, Hamburg, Lübeck, Mainz, Münster, München, Potsdam, Stuttgart haben wir nun auch ein MACC in Köln eröffnet,“ erzählt Verkaufsleiter Wolfgang Nolden. Neben Innovation und Design ist für das Unternehmen auch Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt. Als erstem Hersteller ist es Mosa gelungen, Fliesen zu produzieren, die gemäß dem Prinzip der Ökoeffektivität Cradle-to-Cradle zertifiziert wurden. www.mosa.nl Haustechnik Hier spielt die Musik Das Klangerlebnis im Paket Ge w innsp iel : Machen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas Glück eines von zehn Musik-Center-Paketen inkl. iPod touch 8GB von JUNG! Hier unsere Gewinnspielfrage: Aus welchem edlen Material besteht der Designrahmen des Musik-Centers, wie es im Komplettpaket enthalten ist? Das klingt doch gut: Mit dem Musik-Center von Jung laden Sie nicht nur MP3-Player, iPod und iPhone, sondern genießen über die hochwertigen Lautsprecher vor allem auch beste Klangqualität. Dabei ist es so leicht zu montieren wie ein Lichtschalter, denn es wird einfach in eine Unterputz-Gerätedose eingebaut. Und über die Line-out-Ausgänge schließen Sie außerdem auf Wunsch auch HiFi- und Multiroomanlagen an. Klangvolles Komplettpaket Die elegante Docking-Station im Jung Design gibt es zusammen mit den hochwertigen Lautsprechermodulen für besten Klang im anschlussfertigen Komplettpaket. Und im Design LS 990 in Alpinweiß mit Glanzchrom-Rahmen stimmt natürlich auch die Optik! Als besonderes Extra beinhalten die Pakete einen iPod touch 8 GB mit exklusiver Jung Gravur – ein echtes Highlight, welches das Musik-Center sinnvoll ergänzt. www.jung.de Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail an [email protected] oder an CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2012. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der Gewinner wird von uns schriftlich informiert und in der kommenden Ausgabe von CUBE bekannt gegeben. 51 © inka reiter fotodesign Architektur Das von Architektin Cornelia Lurz geplante Wohn- und Geschäftshaus mit seinen roten Kunststofffaser-Paneelen von Fundermax zieht alle Blicke auf sich. Gut verkleidet Moderne Fassaden aus Kunststoff und Metall Auffallend rot leuchtet das Wohn- und Geschäftshaus von Architektin Cornelia Lurz und Bauherren Jürgen Kupferschmid aus der übrigen Wohnbebauung hervor. Nicht nur wegen der Farbe und der modernen minimalistischen Architektursprache. Sondern auch aufgrund des Fassaden-Materials: Lange, rechteckige Kunststoff-Paneelen kleiden das Haus 52 ein. „Das gibt dem Haus eine ganz besondere ästhetische Qualität“, findet der Auftraggeber. Cornelia Lurz ist auf nachhaltiges Bauen spezialisiert: „Das barrierefrei und energieeffizient verwirklichte Haus bringt Nachhaltigkeit und architektonische Qualität in Einklang. Es ist ein Blickfang in zentraler Lage – insbesondere durch die langlebigen Kunststofffaser-Paneelen.“ Die Grund­investition für die Fassade sei zwar zunächst einmal höher gewesen, als bei einer Putzfassade, dafür aber entfallen Folgekosten, wie zum Beispiel das Streichen: „Die Paneele © LAMILUX Heinrich Strunz Gruppe Die Fassade ist die Visitenkarte eines jeden Hauses. Sie verleiht ihm sein individuelles Aussehen, gibt ihm Charakter und Ausdruck. Das war schon im Mittelalter so. Damals wurden aus Kostengründen lediglich die dem Stadtkern zugewandten Fassaden aufwendig gestaltet, während alle anderen Hauswände ganz einfach und ohne Dekoration belassen wurden. Doch die Welt des Bauens hat sich gewandelt. Heute ist längst nicht mehr alles nur Fassade. Die Verkleidung des Hauses muss höheren Anforderungen gerecht werden: Nachhaltigkeit, Ökologie, Gestaltungsfreiheit. Fassaden aus Kunststoff- oder Aluminium-Paneelen können eine spannende Alternative zu Holz, Klinker und Putz sein – auch im Wohnungsbau. Ästhetisch, pflegeleicht und langlebig: Fassaden aus Kunststofffaser-Paneelen. © Foto-Studio W. Mayrhofer © Foto-Studio W. Mayrhofer Architektur Optisch und funktional ein Highlight: Komplettverkleidung eines Wohnhauses mit Aluminium Metall von Trumpf Metallbau. © LAMILUX Heinrich Strunz Gruppe sind äußerst pflegeleicht. Wenn es regnet reinigen sie sich quasi von selbst.“ Tatsächlich handelt es sich bei KunstofffaserPaneelen um eine leichte, wartungsfreie und wetterfeste Fassadenverkleidung die einfach zu montieren ist. Wie ein schützender Mantel legt sie sich um das Gebäude und hält Sonne, Sturm, Regen und Schnee ab. Temperaturschwankungen von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius sind kein Problem. Widerstandsfähigkeit, Feuchtigkeitsresistenz, Umgang mit zum Teil extremen Temperaturen - auch Alu- und Stahlfassaden genügen diesen Anforderungen. „Aluminium ist ein besonders leichtes Material bei hoher Tragfestigkeit, das sich einfach zu anspruchsvollen Profilen verarbeiten lässt,“ erklärt Volker Trumpf, Geschäftsführer der Trumpf Metallbau aus Walzbachtal. Immer häufiger verkleidet er mit seinem Unternehmen auch Wohnhäuser rundherum mit Metall. In Sachen Optik bieten Metallfassaden Planern und Bauherren ein breites Spektrum an gestalterischen Möglichkeiten: verschiedenste Metalle, Materialstärken, Oberflächen, Glanzgrade, Formate und Profile stehen zur Auswahl. Es gibt gelochte und ungelochte Bleche. Die ungelochten gibt es als flache, wellenförmige oder trapezförmige Bleche. Die Oberfläche kann Ein transparenter Hingucker. Die Kunststofffaser-Paneelen von Lamilux können auch effektvoll hinterleuchtet werden. eloxiert werden (immer metallfarbig) oder in den verschiedensten RAL-Farben einbrennlackiert werden (matt oder glänzend). „Aluminium-Metall-Fassaden zeigen eine moderne Art des gehobenen Wohnens. Hier treffen KnowHow und die neuesten technischen Standards zusammen“, so Volker Trumpf. Fassade entsteht. Eine Dämmung ersetzt diese nicht. In Kombination mit einer zusätzlichen Mineralfaserplatte von 14 bis 20 cm Stärke lassen sich jedoch auch mit einer solchen Fassadenlösung sehr gut Energiekosten einsparen. Die Kunststoff-Faser- oder Aluminium-Paneelen werden auf eine Unterkonstruktion genietet oder geklebt, so dass eine vorgehängte, hinterlüftete 53 Service Wer ist eigentlich wer am Bau? Eine hilfreiche Agenda für Bauherren Wer bauen will, braucht starke Nerven, Kapital und gute Berater! Beim Bauen geht immer etwas schief. Ein Haus besteht aus tausenden von Einzelheiten, die hunderten von Vorschriften entsprechen müssen. Der Bauherr ist Laie und braucht deshalb seriöse, erfahrene und vor allem unabhängige Berater. Architekt und Bauingenieur Klassische – und vor allem unabhängige - Helfer am Bau sind die „freischaffenden Architekten“ oder entsprechend für Bauingenieure die „beratenden Ingenieure“. Beide müssen sich haftpflichtversichern. Wer in eigener Regie bauen will, sucht sich einen Architekten, beauftragt und bezahlt ihn für seine Leistung. Der Architekt ist sein Sachwalter, berät den Bauherrn und realisiert dessen Wünsche technisch korrekt und gesetzeskonform. Er achtet von der Ausschreibung bis zur Bauüberwachung auf Qualität und reelle Preise. Er entdeckt die beim Bauen unvermeidlichen Mängel rechtzeitig und lässt sie beseitigen. Schlüsselfertiganbieter werben mit einem Schlüsselfertigobjekt mit 54 Fotos: VPB „Festpreis“ und festem Einzugstermin. Die Schlüsselfertiganbieter unterteilen sich in drei Gruppen: Die Bauträger (BT), die Generalunternehmen (GU) und die Generalübernehmer(GÜ). Als Schlüsselfertigerwerber haben Sie nicht die gleichen Möglichkeiten wie ein Bauherr, der auf eigenem Grundstück mit eigenem Architekten baut. Der Erwerber kann keinen direkten Einfluss auf den Bauablauf nehmen, z.B. Handwerker selber anweisen, sondern muss sich an den Schlüsselfertiganbieter wenden. Der „Bauleiter“, der von Rechts wegen den Bau betreut, steht im Dienst des Schlüsselfertiganbieters und nimmt vom Käufer keine Anweisungen entgegen. Bauträger verkaufen Grundstück und schlüsselfertigen Neubau. Sie unterliegen der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV), Verträge müssen notariell beurkundet werden. Der Bauträger übernimmt alle Arbeiten, der Käufer zahlt vertraglich vereinbarte Abschläge und wird erst nach Fertigstellung und Bezahlung Eigentümer. Eine Insolvenz des Schlüsselfertiganbieters ist immer teuer und kompliziert, eine Bauträgerinsolvenz Service kann zum völligen finanziellen Desaster führen. Als Bauherr keinesfalls Vorkasse leisten, denn bei Insolvenz ist das bereits gezahlte Geld verloren. Da der Bauträger auf seinem eigenen Grundstück baut - im Gegensatz zu GÜ und GU - ist der Bauträger der Bauherr und kann dem Käufer sogar das Betreten der Baustelle verbieten. Generalunternehmer und Generalübernehmer bieten dem Grundstücksbesitzer Planung und Erstellung des Baus. Der GU bietet alle Leistungen aus einer Hand. Der GÜ ist lediglich Koordinator, er baut nicht selbst, sondern vergibt und koordiniert sämtliche Arbeiten bis zum schlüsselfertigen Objekt. Wie bei allen Schlüsselfertig­ objekten schulden GU und GÜ dem Bauherrn nur, was vertraglich vereinbart wurde. Der Begriff „schlüsselfertig“ ist gesetzlich nicht definiert, der Bauherr interpretiert ihn als „bezugs- und gebrauchsfertig“. Es gilt aber nur, was im frei gestaltbaren Bauvertrag vereinbart wurde, was viele Bauherren überfordert. Sie müssen häufig erhebliche Zusatzzahlungen leisten, angepriesene Festpreise und Einzugstermine werden weit überschritten. klären Probleme mit dem Schlüsselfertiganbieter und überwachen die Mängelbehebung. „Baubegleiter“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung, deshalb gibt es auf diesem Sektor auch selbst ernannte „Experten“. Bauherrenberater sollten erfahrene Bausachverständige, immer freischaffende Architekten oder beratende Bauingenieure sein und firmen- und produktneutral beraten. Bausachverständige und Bauherrenberater begleiten den Käufer durch das Baugeschehen, unterstützen bei Vertragskontrolle und -verhandlungen, überprüfen Qualität und Einhaltung von Vorgaben im Bauvertrag und geltender Gesetze, Baubetreuer und Projektsteuerer umwerben private Bauherren mit Angeboten zur „schlüsselfertigen Erstellung“ eines Wohnhauses. Viel Ärger gibt es aufgrund komplexer Verträge, die aus einer Bauleistungsbeschreibung sowie einem -vertrag bestehen, der die verschiedenen Gewerke aufzählt. Vertragspartner sind lauter einzelne Handwerker. Der Bauherr kettet sich also an den Baubetreuer und eine Vielzahl von Handwerkern, die er nicht einmal selbst ausgesucht hat. Hier ist ein unabhängiger Sachverständiger unabdingbar, der den Vertrag prüft und den Bau laufend überwacht. www.vpb.de WIR L A SSEN NAT URS TEIN WIRKEN Marmor Schmitz Bonn GmbH+Co.KG | www.marmor-schmitz-bonn.de | 0228 / 66 15 44 | Justus-von-Liebig-Str. 1 | 53121 Bonn 55 Architektur Sanitär Professionelle Badgestaltung Mit den Profis von Kemmerling zum persönlichen Traumbad Fotos: Kemmerling Am Anfang einer Badsanierung steht zunächst einmal der Wunsch nach Veränderung. Erst nach und nach entwickeln sich vage Vorstellungen und erste Ideen, wie das eigene Bad in Zukunft aussehen könnte. Und damit es sich nach erfolgter Planung auch tatsächlich so präsentiert wie in den eigenen Vorstellungen, ist es ratsam, sich an erfahrene Profis zu wenden, die das Badezimmer mit durchdachter Funktionalität bis ins kleinste Detail planen können. Schließlich erfordern besondere Wünsche auch einen besonderen Sachverstand – und zwar von der Planung bis zur Ausführung. Bei der Kreation des Bades sollten daher Fachwissen, hochwertige Materialien und Präzision zusammenspielen. Apropos zusammenspielen: Nicht selten sind an den Sanierungsarbeiten eines Bads bis zu zehn unterschiedliche Gewerke beteiligt. Und da ist es gut, wenn einer da ist, der alles steuert – wie professionelle Badplaner, die Fliesenleger, Elektriker, Sanitärinstallateure, Heizungsinstallateure, Tischler, Trockenbauer, Maurer, Maler, Glaser und viele weitere Fachhandwerker koordinieren. Das spart nicht nur Stress, son56 dern auch Zeit. Zudem muss man sich nicht mit lästigen Fragen nach Vorschriften rund um die Themen Abwasser, Elektrizität, Wärmedämmung, Belüftung usw. beschäftigen, sondern kann diese getrost dem jeweiligen Spezialisten überlassen. Da ein Badezimmer nicht alle paar Jahre saniert und neu gestaltet wird, spielen eine hohe Qualität sowie eine zuverlässige Qualitätssicherung eine wichtige Rolle. Dabei kann man sich bei Profibetrieben auf Qualitätssicherung handmade verlassen. Denn auch im Zeitalter von Hightech Sanitär Die besten Tipps zur richtigen Bad-Planung 1 und Automatisierung sind bei Produkten mit hohem Anspruch die Sinne des Fachmanns das Maß aller Dinge. Ebenso wichtig wie die Qualität ist eine gute Mischung aus Komfort und Funktionalität. Dabei finden Bauplaner mit Erfahrung immer den richtigen Wohlfühlmix. Allerdings ist es dennoch ratsam, sich vorher in Badausstellungen mit vollständig eingerichteten Badwelten inspirieren zu lassen. Von klassisch bis extravagant – meist lassen sich in solchen Ausstellungen die verschiedensten Stilrichtungen entdecken und zugleich auch die passenden Materialien auswählen. So kann man von Anfang an sicher sein, auch das Badezimmer zu erhalten, das man sich vorgestellt hat. www.badideen-kemmerling.de Erstes Beratungsgespräch: Vor der Pla nung steht die Beratung. Diese erfolgt bei Badideen Kemmerling durch drei erfahrene Innenarchitektinnen. In den Ausstellungsräumen lassen sich Badausstattungen verschiedener Stilrichtungen zur Inspiration finden. Auf Grundlage der Wünsche, Budgetvorstellungen und Ansprüche der Kunden, die in einem ersten Gespräch festgehalten werden, lassen sich individuelle Wohnraum- oder Energiekonzepte entwickeln.. 2 Bedarfsermittlung: Bei einem Termin im Hause des Kunden wird die räumliche Situation und die Möglichkeiten der Badgestaltung geklärt. Dabei werden die persönlichen Vorstellungen sowie das Budget für das neue Bad abgestimmt und alle wichtigen RaumMaße, Planungsdetails, Anschlüsse und technische Gegebenheiten erfasst. 3 Entwurfs-Planung: Daraufhin entwerfen Badplaner eine Grundrissplanung für das Bad. Je nach beauftragtem Planungsumfang werden individuell darauf abgestimmte Ideen zur Raumgestaltung geplant sowie Vorschläge für die Bad-Einrichtung, Boden- und Wand- gestaltung, Beleuchtung, Möbel, Spiegel und mehr gemacht. 4 Präsentation und Materialwahl: Im zweiten Beratungsgespräch präsentiert der Badplaner passende Entwürfe und Ideen für die Wünsche und Vorstellungen des Kunden. Gemeinsam werden dann Details festgelegt und die weiteren Schritte besprochen. 5 Detailplanung und Angebot: Nachdem die besprochenen Details abgestimmt und in die Planung eingeflossen sind, wird nun ein Angebot mit Festpreis- und Termingarantie erstellt, das alle gewünschten Ausführungen und Gestaltungselemente beinhaltet. Damit ist die Basis für die Verwirklichung des Bades gelegt. 6 Auftragserteilung: Sobald die fertige Planung und das Angebot für das Bad besprochen wurde, kann der Kunde den Auftrag für die Umsetzung erteilen. Nach Auftragserteilung wird der Einbau durch versierte Fachhandwerker vorgenommen. 57 Kamine Architektur und Öfen Lagerfeuercharme zu Hause Kamintrends: Gemütlichkeit trifft auf Design © Skantherm– Turn In der kühlen und dunklen Jahreszeit erwacht in Vielen der Wunsch nach einem wohligen Kaminfeuer. Das flackernde Licht der Flammen, das sanfte Knistern und Knacken der Holzscheite schafft eine entspannte Atmosphäre und besondere Behaglichkeit. Allerdings ist die Anschaffung eines Kaminofens nicht nur ein Gewinn im Winter sondern birgt viele Vorzüge für das ganze Jahr. Während der frostigen Wintermonate bringt ein Kamin Gemütlichkeit in die eigenen vier Wände, aber auch an kühlen Frühsommerabenden bietet er eine willkommene Heizquelle. Durch die attraktiven neuen Designs dient er selbst an sonnigen Tagen als stilvolles Wohnaccessoire. Heutzutage ist der Kamin weit mehr als eine Feuerstelle, einige Modelle ähneln eher einem Kunstwerk. Neben der ansprechenden Ästhetik spielt beim Erwerb eines Kamins auch das Sparen an Heizkosten eine wichtige Rolle. Manche Kamine können sogar an die Warmwasserbereitung angeschlossen oder an die Zentralheizung gekoppelt werden. Auf diese Weise heizt der Kamin nicht nur das Wohnzimmer Treffen Sie Ihren Traumofen ... in der exklusiven Ausstellung im Alten Bahnhof in Montabaur. 58 anz_cube_188_135.indd 3 05.09.2012 12:20:01 © Stûv © Radius Kamine und Öfen sondern gibt zusätzlich Energie an die Zentralheizung des ganzen Hauses ab. Je mehr Feuer zu sehen ist, desto gemütlicher wird es. Offene Kamine ohne Türen, haben jedoch eine so hohe Feinstaub-Emission und Ökobilanz, dass sie zum Wohle der Umwelt und der eigenen Gesundheit tabu sein sollten. Es gibt jedoch einige Tricks, das Feuer trotzdem gemütlich zu inszenieren. Eine Möglichkeit für die freie Sicht auf das knisternde Feuer sind Sichtfenster aus Glas. Richtiges Lagerfeuerfeeling kommt auf wenn der Kamin auf drei Seiten mit Glas bestückt ist. Die Sichtfenster können hoch oder zur Seite geschoben werden. Eine weitere interessante Lösung bieten Kamine zum Hängen. Praktisch bei Kindern und Tieren, denn durch die höhere Platzierung im Raum sinkt die Verbrennungsgefahr. Ein weiterer großer Vorteil ist die freie Platzwahl. Der Kamin kann zentral im Raum aufgehängt werden und muss nicht in einer bestimmten Ecke installiert werden. Bei manchen Varianten kann der Kamin gedreht werden, so ist wirklich von jeder Stelle im Raum der Blick auf das Feuer gegeben. Auch der Rücken freut sich, da das Bücken zum feuern und reinigen durch die Höhe entfällt. Wer keine Möglichkeit zum Hängen hat kann den Kamin in ein Schrankelement integrieren. Hierbei können die KAMINE & ÖFEN Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über die individuellen Möglichkeiten für Ihr Heim informieren. Sie sind herzlich willkommen! Reichel-Heizung GmbH • Kamine & Öfen Orrer Straße 40 • 50259 Pulheim/Köln Tel. 022 38 60 27 • [email protected] www.kamine-reichel.de • www.ruegg-studio.de 59 © Skantherm – Gate © Conmoto – Rollfire Kamine Architektur und Öfen Stauraumelemente für das Kaminholz und Zubehör genutzt werden. Sehr beliebt ist die schwebende Kaminversion, bei der alle Elemente an der Wand befestigt sind und teilweise in die Wand eingelassen wurden. So erscheint der Kamin fast wie ein Gemälde an der Wand. Kamine die mit Pellets oder Gas befeuert werden sind weniger aufwendig in der Wartung und es muss kein Holz geschleppt werden. Da Pellets einen höheren Wirkungsgrad haben wird eine geringere Menge gebraucht. Gas hat zudem den Vorteil, das Kamin und Luft sauber bleiben. »WIr haben unseren traumKamIn geFunden. Feuerstellen. Von der Idee bIs zur ersten Flamme. tolle beratung, perFeKte QualItät. IndIVIduell Für uns geplant.« GmbH DER KAMINBAUER Notscheider Straße 5 | 53560 Vettelschoss | Tel 0 26 45 - 99 211 | Fax 0 26 45- 99 210 | [email protected] | www.der-kaminbauer.de 60 Trotzdem erzeugt der Gas-Kamin das wohlige Kaminfeeling, da die Flammen direkt hinter der Glastür zu sehen sind. Mit einer Fernbedienung kann das Flammenbild je nach Stimmung angepasst werden. Ein Designtrend ohne Schornstein Auflagen ist der mit Bioethanol betriebene Kamin. Eine inno­vative Lösung für einen rauchfreien und unkomplizierten Kamin. Für die trendigen Mo- © Lenz & Doerenberg, Foto: www.andreadingeldein.de © Quetlich Kamine und Öfen delle wird kein Schornstein benötigt, deshalb können sie mobil platziert werden. Ob im Wohnzimmer, im Bad oder sogar auf der Terrasse und im Garten die designorientierten Kamine schaffen eine angenehme Atmosphäre und sind dazu noch dekorativ. Noch mehr Mobilität bietet die neuste Kaminidee: Eine Version, die einfach überall hin mitgenommen werden kann. Wer gar nicht mehr auf den Feuerzauber verzichten möchte, ist mit dieser Reisekoffervariante gut bedient. Ähnlich funktioniert das Tischfeuermodel, ein mobiler Bioethanol-Kamin der mit seinen kleinen Maßen auf jeden Tisch passt. Die vielfältigen Kaminvarianten sorgen in jedem Fall überall für ein gemütliches Glühen, Flackern und Knistern. Kamine, Öfen, Schornsteine große Ausstellung technische und gestalterische Beratung individuelle Kaminanlage Speziallösungen für Hotels, Wellness, Gastronomie und Sauna Gaskamine und Gasöfen Schornstein- und Abgastechnik eigene Montageteams hochwertige Kaminöfen Zubehör, Accesoires, Kaminholz alles aus einer Hand und mit Funktionsgarantie Besuchen sie unsere große Ausstellung ! Lenz & Dörrenberg GmbH + Co. KG Max-Planck-Str. 28 50858 Köln-Marsdorf Tel. (02234) 18 51 - 0 Fax (02234) 18 51 - 17 [email protected] www.ld-koeln.de 61 Innenausstattung Einfach und beständig Fotos: zeitraum-möbel Möbel von Zeitraum Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Charakter und Substanz, alles was es zu bewahren gilt, gewinnt an Wert und bietet emotionalen Schutz – Luxus ist damit neu definiert. Luxus kann auch 2012 nur bedeuten: bewusst wenig und dafür besser. Diesen Grundsatz vertritt das Möbel-Unternehmen Zeitraum. Einfachheit, Nachhaltigkeit und Beständigkeit sind die wichtigsten Bestandteile der Zeitraum Möbelkollektion. Diese Inhalte finden sich auch in den sensiblen Entwürfen der Friday Kollektion wieder. Es ist Freitag Abend, mit einem Drink macht man es sich auf dem Sofa oder dem Sessel bequem. Das subtil geformte Holzgestell von Friday ist im Rücken mit Kernleder bezogen, dessen Form an ein Schnittmuster erinnert. Weiche, daunige Kissen liegen leicht im Gestell. Ein raffinierter technischer Aufbau der Federung und des Sitzkissens bietet Komfort und Bequemlichkeit und ist für eine lange Lebensdauer ausgelegt. Über die Wahl des Holzes, des Kernleders und der Kissenbezüge ist Friday variantenreich. Die Polstermöbel sind als Sessel, 2- und 3-Sitzer erhältlich. Das Gestell besteht aus Massivholz Eiche oder Nussbaum und ist mit natürlichen Ölen und Wachsen behandelt. Sitz- und Rückenkissen sind 62 mit einer Ziernaht bestückt. Die Kissenbezüge aus Leder und Textil sind abziehbar, außerdem sind Sitz- und Rückenkissen mit einem Reißverschluss verbunden. Der Zeitraum Tisch Kontur steht auf einem starken Mittelfuß aus Stahl und bietet viel Bewegungsfreiheit. Die gewichtige Basis des Tischfußes ist geprägt von zwei übereinander liegenden amorphen Stahlplatten. Grundgestaltungsidee war es eine Tischkollektion zu entwerfen, deren Basis wie ein topografisches Landschaftsmodell aufgebaut ist. Die Bodenplatten wecken Assoziationen zu Höhenlinien eines Modells in einem anderen Maßstab. Mit vier Höhen, runden, quadratischen und amorphen Plattenformen bietet dieser Tisch viele Varianten und Einsatzmöglichkeiten. „Avec plaisir“ - mit Vergnügen - der Name ist Konzept bei dem Beistelltisch Plaisir. Eine thematische Anlehnung an orientalische Tabletttischchen transportiert formal die Geste des Servieren von Tee und Kaffee. Unbeschwert trägt ein feines, niedriges Dreibeingestell aus Holz ein abnehmbares, tiefmatt farblackiertes Aluminiumtablett. Die Oberfläche ist durch eine zusätzliche Soft-Touch-Beschichtung verfeinert. Zum einen erhält man dadurch einen warmen, angenehmen Kautschukgrip, zum anderen verhindert es das Verrutschen der getragenen Gegenstände. Die höhere, schlanke Ausführung trägt einen zarten, abnehmbaren Holzteller. www.zeitraum-moebel.de Innenausstattung Das kleine B Schwebende Bücherregale Fotos: Anselm Gaupp „das kleine b“ entwirft und produziert Möbel und Wohnobjekte – vorzugsweise aus Holz. Klare, moderne Formen und originelle Detaillösungen prägen das Design. Alle Stücke werden von Hand in der eigenen Werkstatt gefertigt. Die Tischler Jens Baumann, Marek Reelsen und Kai Witt sind die kreativen Köpfe und handwerklichen Könner, die hinter dem Unternehmen „das kleine b“ stehen. Das Bücherregal „b“ ging als erstes in Serie. Ein massiver Holzrahmen und Edelstahlwinkel, die zwischen den Büchern verschwinden, erzeugen den Eindruck von schwebenden Büchern so überzeugend, dass mancher Betrachter nach Magneten oder durchsichtigen Schnüren suchte. Wie hält das denn an der Wand? Ob Kunstband oder Taschenbuch - einzig der massive Holzrahmen scheint den Büchern Halt zu geben. Ohne Bücher lüftet sich das Geheimnis, eingelassene Edelstahlwinkel halten die Konstruktion an der Wand. Doch das Regal ist nicht nur ungewöhnlich in seiner Funktion, es ist auch ästhetisch überzeugend. So fand es auch seinen Weg in Hamburgs Wohnzimmer und bald auch weit darüber hinaus. Mal stylisch, mal smart, mal verspielt. Dem Geschmack sollten keine Grenzen gesetzt werden – weder bei der Garderobe noch bei der Einrichtung. Entdecken Sie bei FENNOBED hochwertige Bettsysteme, die Sie ganz nach Wunsch gestalten können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren Showrooms oder online unter www.fennobed.de FENNOBED Düsseldorf Ate Fabrik Oberbilk Mindener Strasse 33a D-40227 Düsseldorf FENNOBED Köln Im MediaPark 5 D-50760 Köln Telefon: 0211 - 59 85 11 21 Email: [email protected] Telefon: 0221 - 26 05 02 12 Email: [email protected] FENNOBED Düsseldorf zieht um: Ab Anfang Oktober finden Sie uns in der Berliner Allee 43. www.daskleineb.de 63 Inneneinrichtung Ein Regal mit Seele Pattern von Quodes Das Designunternehmen Quodes aus den Niederlanden offeriert zeitgenössische Möbel „mit Seele“. Der dynamische Möbelhersteller hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden Möbel als lebenslangen Begleiter zu bieten. Quodes erarbeitet Kollektionen gemeinsam mit Designern wie BarberOsgerby, Marcel Wanders und Alfredo Häberli. Von Letzterem stammt auch das Regal Pattern. Der aus Argentinien stammende Designer wählte für das Pattern Regal unterschiedliche geometrische Grundformen. Diese stapelte er eins nach dem anderen aufeinander, die Anordnung erinnert an Honigwaben. Die dadurch entstehenden interessanten Muster bilden die Regalfächer. Sowohl die Variation als auch die Konturen verleihen dem Möbelstück faszinierende sowie visuelle Formen. Pattern eignet sich um Bücher oder andere Objekte zu beherbergen, aber eigentlich ist diese besondere Möbelskulptur fast zu schade um einfach nur Dinge darin zu lagern. Durch die Einzigartigkeit der Bretter-Anordnung wirkt es eher wie ein Kunstwerk. Pattern ist in verschiedenen Versionen und Größen zu erhalten: von einem of64 fenen Sideboard, über eine horizontale Variante, bis hin zu einem quadratischen Regal. Immer aber findet sich die auffällige Wabenstruktur wieder. Es eignet sich auch als Raumteiler, mitten in einem Raum kommen die Ornamentteile erst richtig zur Geltung. Die schwarzen Kanten die durch das Fräsen entstanden sind heben sich farblich von dem weiß lackierten Aluminium ab. Neben Satin-Weiß ist das Regal auch in Silber erhält- lich. Wer eine schmale, hohe Regal-Konstruktion bevorzugt für den ist das Model Empire von Alfredo Häberli das Passende. Auch hier wirkt das Regal durch die geometrischen und aufeinandergesetzten Formen wie eine Möbelskulptur. Wie alle Quodes-Möbelstücke verspricht auch dieses Produkt Langlebigkeit mit Seele. www.quodes.com Garten und Landschaft Feuerring – Mit Kunst grillieren Die ästhetische Version von Grillen kombiniert mit gesunder Ernährungsphilosophie Der Feuerring bietet die etwas andere Möglichkeit des Grillens: eine aus massiven Stahlplatten konstruierte Form, die auf höchstem handwerklichen Niveau gefertigt wird. Er bietet eine ästhetisch ansprechende Alternative zum gewöhnlichen Rostund Gasgrill. Das exklusive und europaweit patentierte Design stammt von Stahlplastiker Andreas Reichlin, der die aufs Wesentliche reduzierten Objekte in seinem Atelier am Schweizer Zugersee entwirft. Das bei den tiefen Modellen bodennah lodernde Feuer schafft ein archaisches und ursprüngliches Grillerlebnis; in geselliger Runde geniesst man Zusammensein und Kulinarik um ein prasselndes Feuer herum. Das Modell Luna besticht durch seine individuelle Höhe; hier wird durch einen Doppelboden das Feuer auf der idealen Höhe sichtbar gemacht. Trotz des schweren Materials, lassen sich die standardmäßig 1-1,20 Meter Durchmesser großen Stahlschalen durch die runde Form einfach bewegen. Der Feuerring überzeugt nicht nur mit seiner sinnlichen Form, er verbindet ästhetisches Design mit genussvollen, und gut bekömmlichen Gaumenfreuden. Hinter dem Feuerring steckt eine gesunde Ernährungsphilosophie, die durch ein einzigartiges Grillverfahren kultiviert wird. Es ermöglicht schonendes Garen, Dämpfen und Grillen von Klassikern wie Fisch, Fleisch, Gemüse; aber auch Spiegeleier, Rösti, Crepes oder Raclette lassen sich perfekt und einfach zubereiten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: auf dem runden Stahlring, der um das lodernde Feuer positioniert ist, kann so manches kulinarische Experiment in geselliger Runde entstehen. Da die Grilladen auf dem Ring gegart werden, tropft kein Fett ins Feuer; die Rauchproduktion fällt weg und das Grillgut bleibt frei von giftigen Chemikalien des Rauchs. Einfaches Speiseöl schützt den Feuerring vor Korrosion. Nach dem Grillen lässt sich der Feuerring einfach reinigen und ist schnell bereit für das nächste Grillfest. Im Laufe der Jahre wird der Stahl durch Natur und Nutzung und die entstehende Patina immer schöner und macht den Feuerring zu einem Erbstück, mit dem bis in den Winter Wärme und Geselligkeit gelebt werden kann. www.feuerring.ch 65 Weintipp GmbH Fliesen Bäder Sie suchen es - wir haben es Fliesen vom Feinsten Limestone - Mosaik - Marmor - Cotto Badmöbel von Antonio Lupi Ein Wein für GenieSSer Der Auxerrois Im Duft schon merkt man sogleich die Vielschichtigkeit und Eleganz dieses Weines. Zuerst mutet er zwar eher zurückhaltend an, doch gönnt man ihm ein wenig Luft entfalten sich gelbe, reife Früchte und feine Würznoten. Anschließend beweist er im Gaumen einen beeindruckenden Geschmack: mineralisch, geprägt von feiner Würze und äußerst finessenreich. Der ausdrucksstarke, cremige Körper erfüllt den Gaumen auch noch lange nach dem Runterschlucken mit seiner angenehmen Präsenz. Der Auxerrois ist ein ausgezeichneter Essensbegleiter und passt besonders gut in die Herbstzeit. Er harmoniert mit hellem Fleisch, Sahnesaucen und Gerichten mit Wurzeln, Kartoffeln, Nüssen und Pilzen. Auch milden Käse versteht er gut zu begleiten. Der Auxerrois gehört zu den besonderen Sorten des Weingutes und ist ein Wein für Genießer. Burgstraße 26a • 53809 Ruppichteroth Telefon 0 22 95-62 92 • Fax 0 22 95-23 43 www.fliesen-harth.de E-mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8.00-17.30 Uhr, Sa. 9.00 -12.30 Uhr 0.75 l · Grundpreis: 12,67 €/l Preis: 9,50 € Weingut Reinhard und Esther Schmitt Arzheimer Straße 24, 76831 Ilbesheim Telefon 06341-33442, Fax 06431-33389 www.mein-winzer.de 66 Inneneinrichtung Rheinische LeuchtenManufaktur insight cologne Die orgatec Büro- & architekturnacht 26.10.2012 | 18 –24 uhr heute erleben, wie wir morgen arbeiten LED-Leuchten von less’n’more Die rheinische Leuchten-Manufaktur less’n’more, hat sich dem Einsatz von LED-Leuchtmitteln verschrieben. Mit Akribie und viel Herzblut entwickelt und produziert less’n’more hochfunktionale und designorientierte LEDLichtobjekte und -systeme. Die Entscheidung, ausschließlich mit LEDLeuchtmitteln zu arbeiten spiegelt nicht nur die aktuelle Marktsituation wieder, sondern hat auch Vorteile für den Nutzer: LED-Leuchtmittel haben eine lange Lebensdauer, sind bruch- sowie stoßfest und entwickeln bei entsprechendem Wärmemanagement nahezu keine Hitze. www.insight-cologne.com eine entdeckungsreise durch kölner arbeitswelten bei BernD reiter gruppe | euronova | cölner hofBräu p. Josef früh kg | verwaltungsgeBäuDe cölner hofBräu früh | Detecon international gmBh | sternengasse | eco — verBanD Der Deutschen internetwirtschaft | vulkangelänDe | frankonia euroBau | gerling Quartier | generali DeutschlanD holDing ag | Dominium | kaisergames gmBh | carlswerk kupferhütte 4.2 | kuBalux architekten gmBh | it campus süD | meDiengruppe m. Dumont schauBerg | neven Dumont haus | markus mertens ek | altes gaswerk | pironet nDh Datacenter gmBh Das prämierte System athene baut auf einer patentrechtlich geschützten Technologie auf: Einem fokussierbaren Leuchtkopf. Dieser ist aus einem vollen Stück Aluminium gedreht. Er sorgt dafür, dass die erzeugte Wärme der LED abgeleitet und der Leuchtkopf dadurch nicht zu heiß wird. Einzigartig ist die Verstellbarkeit des Lichtkegels: Er lässt sich – quasi im Handumdrehn – von 25 bis 100 Grad variieren.. Die spezifische Form und Größe des Leuchtkopfes haben die Designer um die LED herum konzipiert und gewährleisten somit eine optimale Funktion des Leuchtmittels. Neben athene hat mittlerweile auch das System zeus seinen festen Platz in der Less’n’more Familie gefunden. zeus versteht sich als perfekte Ergänzung zu athene für alle Anwendungsbereiche, in denen der Lichbedarf geringer ist. Less‘ n‘ more finden Sie in Bonn im Lichthaus Enzinger, Drachenburgstr. 2-6 www.less-n-more.com | Betahaus köln | röDl & partner – wirtschaftsprüfer steuerBerater rechtsanwälte | kranhaus1 | scor rückversicherung Direktion für DeutschlanD | neuBau goeBenstrasse | springer f3 corporate communication gmBh & co. kg | schlosserei 4 | uniplan gmBh & co. kg | seiler höfe | Yougov DeutschlanD ag | cologne oval offices Eine Veranstaltung der Koelnmesse/A Koelnmesse event. ORGATEC – Modern Office & Object build DAS ARCHITEKTEN-MAGAZIN 67 Buchtipp Köln im Porträt Die neue Ausgabe von Merian Köln ist da Soeben ist, nach einer Pause von 10 Jahren, eine neue Ausgabe „Köln“ des Reisemagazins MERIAN erschienen. Die großzügig bebilderten Reportagen widmen sich dem Entdecken von Köln. Ob man Köln besucht, hier arbeitet oder wohnt; man erfährt viel über die Lebensart der rheinischen Metropole und den ihr eigenen Charakter. Stephan Grünewald, bekannt durch sein Buch „Köln auf der Couch“, analysiert die kölsche Seele“und diagnostiziert: „Kölner wollen Erfolg ohne Aufwand. Das macht sie lebenstüchtig.“ Unter dem Titel „Verspätete Schönheit“ hat Peter Richter ein Architekturporträt der Stadt verfasst. Geleitet von der Frage „Ist Köln eigentlich schön? Oder ist Köln eher hässlich?“ ging er auf Streifzug durch die Innenstadt, sah sich die Prestigebauten, aber auch die unschönen Ecken an, führte Gespräche mit dem Kölner Architekten Johannes 68 Schilling und dem renommierten Architekturhistoriker und -kritiker Prof. Dr. Wolfgang Pehnt. Tinka Dippel hat das Ungers Archiv für Architekturwissenschaft in Köln-Müngersdorf besucht und stellt die Bibliothek eines der international bekanntesten deutschen (und Kölner) Architekten Oswald Mathias Ungers (1926-2007) vor. In weiteren Berichten geht es u.a. um die Rettung der beim Archiveinsturz beschädigten Dokumente, um die archäologisch bedeutsamen Ausgrabungen am Rathausvorplatz, um die Veedelsmentalitäten im Belgischen Viertel, in Ehrenfeld, in Kalk und in der Südstadt. Und selbstverständlich finden sich im neuen Merian auch Tipps und Adressen ausgewählter Orte, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie. Merian Köln, 140 Seiten, 7,95 Euro www.merian.de/heft/koeln-2012 Fotos: Merian Lebensart Radeln für den guten Zweck Fotos: Expobike Vierter Prolog der EXPOBIKE 2012 startet in Köln Mit dem Ziel Gutes zu tun und durch sportliches Radfahren das Networking zu fördern, veranstaltet Expobike 2012, die Charity-CyclingTour der Immobilienwirtschaft, ihren 3. Prolog des Jahres. Nach Berlin und den Niederlanden ging es Anfang September nach Hamburg. Etwa 40 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet starteten auf dem Rennrad zu einer rund 200 km langen Tour rund um die Stadt, in Richtung Lüneburger Heide und zurück. Gefahren wurde in drei Leistungsgruppen. Etappenzielort war Gut Thansen in Soderstorf, wo die Fahrer ein zünftiger Abend mit den Sponsoren der Tour erwartete. Am nächsten Tag ging es zurück in die Hansestadt und anschließend zur Zielankunftsparty auf die Dachterrasse des Hard Rock Cafes bei den St. Pauli Landungsbrücken. Vom 1. bis zum 2. Oktober findet dann der 4. Prolog von Köln nach Frankfurt statt, an den sich unmittelbar die 4-tägige Haupttour nach München zur Expo Real anschließt. Etappenziele auf dem Weg dorthin sind Heidelberg, Schwäbisch Hall und Günzburg. Zielankunft in München wird am 6. Oktober sein. Auf der Gesamt­strecke von Köln nach München werden die Fahrer ca. 680 km und 5.500 Höhenmeter bewältigen. Die Veranstalter erwarten wie im letzten Jahr eine – mit bis zu 70 Teilnehmern – vollständig ausgebuchte Tour. Der Erlös der vier Prologe sowie der Haupttour kommt einer karitativen Organisation zugute, die sich um obdachlose Kinder und Jugendliche kümmert. www.expobike.de 69 Kunst und Kultur © Ben Plefka, Lebensraum02, 2006 © Feng Yan, Corner Bonsai, 2006 Made in China Bild-/Textquelle: Museum für Angewandte Kunst Köln Chinesische Architektur im Fokus internationaler Fotografen Die Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst in Köln (MAKK) stellt zeitgenössische Architekturfotografien in einen Dialog, die die Gemeinsamkeit aufweisen, alle in China entstanden zu sein, aber von ganz unterschiedlichen, zum einen westlichen, vorwiegend deutschen, zum anderen chinesischen Fotografen in künstlerischer und nicht rein dokumentarischer Intention angefertigt wurden. Architektur wird dabei verstanden als der geplante Entwurf einer von Menschen gebauten Umwelt. Soziale, historische, geographische und technische Bedingungen prägen sowohl Einzelgebäude als auch urbane Landschaften. Daraus folgend beschränkt sich die ausgewählte Fotografie nicht auf die Darstellung einzelner Bauwerke, sondern orientiert sich an den soziokulturellen und ästhetischen Folgen städtebaulicher und industrieller Baumaßnahmen. China ist seit einigen Jahren ein Gigant in Sachen architektonischer Neuschöpfungen. Das Land hat sich die Aufgabe gestellt, in nur 15 Jahren urbanen Wohnraum für 350 Millionen Menschen zu 70 © Michael Wolf, a39, 2005 schaffen. Gewaltige Umsiedlungen finden innerhalb weniger Jahre statt. Da viele Städte an ihre infrastrukturellen Grenzen stoßen, müssen in kurzer Zeit neue Megastädte für mehrere Millionen Einwohner entstehen. Von Fotografen wird dieser rasende Prozess sehr unterschiedlich wahrgenommen. Viele westliche Fotografen interpretieren die urbanen Strukturen im Sinne der klassisch historischen Reisefotografie: einerseits staunende Betrachtungen des uto- Kunst und Kultur Die chinesischen Fotografen, von denen sehr viele in Europa und den USA studiert und die internationale Bildsprache längst für sich adaptiert haben, fokussieren sich dank ihrer originären Kulturkenntnisse oft sehr konzentriert auf die Darstellung der Auswirkung des urbanen Umbaus auf das Individuum und die soziale Mikrostrukturen. © Tania Reinicke, beij0155, 2002 pischen urbanen Raumes, andererseits bewusster Rückzug auf Metaphern von historisch und nostalgisch interpretierenden Bildausschnitten. Es entsteht nicht nur eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung der architektonischen Umgebung, sondern auch der Darstellung von Menschen. Viele westliche Fotografen tendieren dazu, Chinas Bewohner als Teil einer anonym erscheinenden Massengesellschaft zu interpretieren, während die chinesischen Künstler gerade die individuellen Wechselwirkungen zwischen Menschen und ihrer architektonischen Umgebung sehr eindringlich visualisieren. heads, Chen Xiaoyun, Feng Yan, Jian Pengyi, Luo Yongjin, Shao Yinong und Mu Chen, Song Tao, Weng Feng, Xiang Liqing, Yang Zhenzhong, Zhenchen Liu, Zhou Zixi, Peter Bialobrzeski, Martin Claßen, Harald Fuchs, Candida Höfer, Nadav Kander, Ben Plefka, Tania Reinicke, Frank Schoepgens, Petra Stockhausen, Michael Wolf. Die Ausstellung stellt diese unterschiedlichen künstlerischen Arbeitsweisen in den verschiedenen Facetten der aktuellen zeitgenössischen Fotografie, aber auch mit Installationen und Videos dar. Gezeigt werden Arbeiten von: Bird- Ausstellungsdauer: 01. September – 25. November 2012 Museum für Angewandte Kunst Köln An der Rechtschule, 50667 Köln www.makk.de © Peter Bialobrzeski, Nail Houses 24, 2010 deine stadt* zum abhängen. design:michaelrösing&radiusteam maße:18cmx80cmx3,5cm farbe:schwarz *und viele weitere städte. Pfannes & Virnich GmbH Einrichtungshaus Hohenstaufenring39/48˙50674Köln˙Telefon02219923340 www.radius-design-shop.com m a d e i n g e r m a n y 69,inkl. mwst. 71 Kunst und Kultur Vincent van Gogh, Eingang zum Park in Arles, 1888 The Phillips Collection, Washington, D.C. Edvard Munch, Amor und Psyche, 1907 The Munch Museum, Oslo, Photo: © The Munch Museum / The Munch Ellingsen Group / VG BildKunst, Bonn 2012 Henri Edmond Cross, Die Lichtung, 1906/07 Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Photo: © Rheinisches Bildarchiv, Köln 1912 - Mission Moderne Die Jahrhundertschau des Sonderbundes Foto-/Textquelle: Wallraf-Richartz-Museum 100 Jahre ist es her, dass in Köln eine der wichtigsten Ausstellungen des 20. Jahrhunderts stattfand: die heute legendäre Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler. Mit mehr als 650 Kunstwerken von Meistern wie Cézanne, Cross, Gauguin, van Gogh, Picasso, Macke, Munch, Nolde und Schiele war sie in ihrer Quantität und Qualität atemberaubend. Im konservativen Kaiserreich kam die Ausstellung einer Revolution gleich und wurde zum wichtigsten Wegbereiter für die Moderne in Deutschland. Anlässlich des runden Jubiläums lässt das WallrafRichartz-Museum diese einmalige Schau unter dem Titel „1912 - Mission Moderne“ wieder aufleben. Dafür wurden rund 120 hochkarätige Exponate aus der ganzen Welt zusammengetragen, darunter allein 15 Gemälde von Vincent van Gogh. Das Spektrum der Schau reicht vom Postimpressionismus über den deutschen Expressionismus, vertreten durch die jungen Maler der Brücke und des Blauen Reiters, bis hin zum frühen Kubismus. Leihgeber dieser Retrospektive sind unter anderem das Amsterdamer Van Gogh Museum, die Staat72 Sonderbundausstellung, Köln 1912 - Blick in Saal 20: Edvard Munch, Photo: © Rheinisches Bildarchiv, Köln lichen Museen zu Berlin, das Art Institute of Chicago, die National Gallery London, das Museum of Modern Art in New York, das Munch-Museum Oslo, das Pariser Musée d`Orsay und die National Gallery in Washington, sowie zahlreiche private Sammler, die sich für „1912 - Mission Moderne“ Kunst und Kultur Egon Schiele, Mutter und Kind (II), 1912 Leopold Museum - Privatstiftung, Wien von Meisterwerken trennen, die zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich ausgestellt wurden. Mit dieser einmaligen Retrospektive, die nur in Köln zu sehen ist, zeigt das Wallraf wie innovativ, revolutionär und bahnbrechend die Sonderbund- schau war. Sie gilt als Abschied von den konzeptionslosen Sammelschauen des 19. Jahrhunderts. International ausgerichtet, programmatisch und nichtkommerziell begründete sie einen neuen Ausstellungstypus und setzte Maßstäbe, die bis heute gelten. So wurden die Exponate auf weiße Wände und teils sogar nur einreihig gehängt. Heute geläufig war es damals eine Innovation und verlieh den Exponaten eine kräftigere Ausstrahlung. Der Ideenreichtum der Organisatoren reichte aber noch weiter: Erstmals gab es für die Besucher einen Kurzführer zu den Exponaten, und in einem Erfrischungsraum wurde für ihr leibliches Wohl gesorgt. Darüber hinaus bewarb man die Schau flächendeckend mit Plakaten, Transparenten und Fahnen. Alle diese Neuerungen machten die Sonderbundschau zu einem der wegweisenden Ereignisse in der deutschen Kunstgeschichte. „1912 – Mission Moderne. Die Jahrhundertschau des Sonderbundes“ zeichnet ein prägnantes Bild der Kunst vor 100 Jahren und zeigt den Verlauf der nachfolgenden Entwicklungen innerhalb der Kunst der Moderne auf, wie ihn die Organisatoren von 1912 lediglich erahnen konnten. Sowohl Anton Faistauer, Liegender Frauenakt mit Apfelstillleben, 1911, Salzburg Museum für Kunstexperten wie auch Laien dürfte diese Schau einer der Höhepunkte im Ausstellungsjahr 2012 werden. Ausstellungsdauer: 31. August bis 30. Dezember 2012 WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD Obenmarspforten 50667 Köln www.wallraf.museum 73 Ausflugstipp Architektur Ein Ort des Entdeckens Fotos: Christian Wendling Die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf / Eifel Kleine Schilder weisen den Weg zum Parkplatz am Ortsrand von Wachendorf, einem 600-Einwohner-Dorf in der Nordeifel, 40 km von Bonn entfernt. Von hier sieht man bereits das Ziel: die Bruder-Klaus-Feldkapelle präsentiert sich auf einer Anhöhe. Vorbei an Feldern und Scheunen geht es in einem Bogen etwa eine Viertel Stunde zu Fuß leicht bergauf; immer wieder mit Blick auf die turmartige, 12 m hohe Skulptur. Oben angekommen, offenbart sich die wundervolle Lage inmitten der weiten Landschaft. Diese Annäherung Schritt für Schritt scheint Teil des Konzeptes zu sein, ist doch die Kapelle als Ort der inneren Einkehr und Meditation geplant. Aus „Dankbarkeit für ein gutes und erfülltes Leben“ faßte die Familie Scheidtweiler aus Wachendorf den Entschluß, dem Schutzpatron der katholischen Landvolkbewegung und Schweizer Friedensheiligen „Nikolaus von Flüe“ eine Kapelle zu errichten. Auf der Suche nach einem Architekten wurde man durch Berichte über den Neubau des Kolumba Kunstmuseums in Köln (siehe CUBE 04/11) auf den Schweizer Architekten Peter Zumthor aufmerksam und gewann ihn für die interessante Aufgabe. 74 Außen und Innen der auf fünfeckigem Grundriss entstandenen, fensterlosen Kapelle sprechen eine überraschend unterschiedliche Material- und Formensprache und bilden doch eine Einheit. Als Monolith erscheint der Bau nur aus der Ferne, erst die Nähe offenbart die horizontale Schichtung, erst das Betreten die vertikale Struktur. Eine zeltförmige Konstruktion aus 112 Fichtenstämmen bildete die innere Schalung, der Zwischenraum zur konventionellen Außenschalung wurde in Ausflugstipp sorgt auf der von der Schalung verbliebenen Negativstruktur für langsam wechselnde Licht- und Schattenspiele; auf dem Boden sammelt sich das Regenwasser und der Blick nach oben fokussiert den Himmel. 23 Lagen Stampfbeton aus Flusskies, rotgelbem Sand und weißem Zement in alter Handwerkstradition aufgefüllt. Die konstruktiv notwendigen Verbindungen der beiden Schalungen blieben als lichtdurchlässige Löcher erhalten, die mit 350 mundgeblasenen Glaspfropfen verschlossen sind. Eine dreieckige Öffnung ist Ein- und Ausgang und wird durch eine schwenkbare, gewichtige Tür aus Chromstahl verschlossen. Der schmale Gang mündet in einen runden, sich nach oben verjüngenden, introvertiert höhlenartigen Raum, der oben offen ist. Das so eintretende Streiflicht Ein Ort des Entdeckens, der Ruhe und der Meditation - für Gläubige und Architekturinteressierte zugleich. www.feldkapelle.de Wir suchen Sie ! CUBE – Das lokale Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart sucht für das Erscheinungsgebiet Köln Bonn einen VERLAGSREPRÄSENTANTEN/IN. Sie haben eine angenehme Ausstrahlung, Überzeugungstalent und eine gewisse Affinität zu unseren Themen Architektur und modernes Wohnen? Sie kennen sich in der Region aus und sind gut vernetzt? Dann rufen Sie uns an. Ihr Ansprechpartner: Gerrit Menke – Telefon 0211 650 264-12 oder schreiben ein E-mail an [email protected] www.cube-magazin.de 75 Lebensart very important cars only Fotos: Christian Wendling Die Schloss Bensberg Classics begeistern Oldtimer-Fans Das Schloss Bensberg, bis 1711 von Herzog Johann Wilhelm II. („Jan Wellem“) als Jagdschloss in direkter Nachbarschaft des weitläufigen Königsforst errichtet, hatte über die Jahrhunderte unterschiedlichste Nutzungen z.B. als Kaserne, Lazarett und Gymnasium, bis es 1997 in das renommierte Fünf-Sterne-Grandhotel umgebaut wurde. Besondere Attraktionen sind hier neben dem durch die erhöhte Lage möglichen, weit reichenden Blick über die gesamte Kölner Bucht auch die seit 2009 jährlich ausgetragenen „Schloss Bensberg Classics“, das „Festival der Meisterköche“ und der traditionelle Weihnachtsmarkt. Für Architekturbegeisterte lohnt sich auch der 5-minütige Fußweg zum Rathaus Bensberg, einem Hauptwerk (1964-1969) von Prof. Gottfried Böhm, dem bisher einzigen mit dem Pritzkerpreis (dem „Oscar“ der Architektur) ausgezeichneten deutschen Architekten. Bei den „Schloss Bensberg Classics 2012“ stand am zweiten Septemberwochenende zunächst die „Rallye Historique“ auf dem Programm der zahlreichen Oldtimer-Fans. Etwa 90 Teams fuhren mit ihren auf Hochglanz polierten Fahrzeugen eine 76 170 km lange Schleife auf einer idyllischen Strecke durch das kurvenreiche und hügelige Bergische Land zwischen Bevertalsperre im Norden und Overath im Süden, mit vom Publikum stark besuchten Start und Ziel am Schloss Bensberg sowie einem Zwischenstop im Schlosshotel Lerbach. Dabei hatten die Teams Gleichmäßigkeits- und Geschicklichkeitsprüfungen zu absolvieren. Von einem Bugatti 35T (Baujahr 1926) bis zu einem Rolls-Royce Silver Wraith II (1979) waren 54 Jahre illustrer Automobilgeschichte am Start, darunter wundervolle Raritäten wie der für seine Flügeltü- Lebensart ren bekannte Mercedes-Benz 300 SL (1954), aber auch heute noch auf den Straßen anzutreffende Fahrzeuge wie der VW Golf I (1979). Beim „Concours d’Elégance“ am zweiten Tag des Festivals präsentierten sich 40 exklusiv ausgewählte Klassiker im Innenhof des Schlosses, um sich in 17 Kategorien der Bewertung einer hochkarätig besetzten Jury zu stellen, z.B. „Italienische Eleganz“, „Ästheten der Beschleunigung“ oder auch „bester unrestaurierter Zustand“. Den vielen Zuschauern - darunter viel Prominenz aus Sport, Film und Fernsehen – boten sich exklusives Design mit edlen Materialien, feinsten Details und außergewöhnlichen Linienführungen. Publikumsmagnete waren z.B. der Ferrari 250 GTO (1962), der Jaguar E-Type Lightweight (1963), das Bugatti Typ 57 Cabriolet (1936) oder der Citroen DS 19 LeDandy (1962). Eine Sonderausstellung Motorsport rundete das Programm ab; im Innenhof und im Schlosspark konnten ehemalige Rennwagen der Formel 1 und des Rallyesports aus der Nähe bestaunt werden. Auch 2013 werden die Schloss Bensberg Classics wieder stattfinden – ein guter Anlass für einen Besuch im Bergischen Land! www.sbc2012.de 77 Inneneinrichtung Möbel für jede Lebenslage Neuheiten von COR 2012 hat COR seine Kollektion mit einigen Möbeln erweitert. Darunter der neue Tisch Conic sowie Stühle und Cocktailsessel der ShrimpFamilie. Im vergangenen Jahr haben die Berliner Designer MurkenHansen kreisförmige Tableaus in verschiedenen Radien auf konische Säulenelemente gesetzt – und damit Beistelltische geschaffen, die zu fast jedem Polstermöbel passen. Jetzt haben sie mit Conic einen großen Tisch entwickelt, der nicht nur aus dem Tafeln mit der Familie oder Freunden, sondern auch aus Konferenzen und Besprechungen eine „echte Runde“ macht. Der innovativen Form entspricht ein gleichartiges Material: Tischplatte und Mittel­ säule sind aus Cristalplant gegossen – ein einzigartiger Verbundwerkstoff, der zu einem hohen Anteil aus natürlichen Materialien besteht. Verschmutzungen können auf dem Material einfach abgerieben werden. Das Modell gibt es mit runder oder ovaler Platte, der Fuß ist vom gleichen Grundriss konisch aufsteigend. Erweitert wurde auch die Shrimp Kollektion von COR. Die Designer Jehs+Laub stellen dem 2011 entwickelten und gefeierten Loungchair mit federnder Holzschale und gepolstertem Innenleben 78 einen Cocktail-Sessel zur Seite, dessen Eleganz in jedem Raum zur Geltung kommt. Zuerst fällt die scharf geschnittene Silhouette auf. Ihre Eleganz resultiert aus flachen Polstern und einer Formholzschale, die dank seitlicher Einschnitte besonders fein wirkt. Auf diese Weise fügt sich Shrimp auch in Räume ein, die nicht gerade Hotelhallen sind. Zugleich können wahlweise Holz, Leder oder Stoff für die Schale sehr unterschiedliche Akzente setzen. Beim Setzen erlebt man den Sinn eines guten Cocktailsessels: Man sinkt nicht ein, ist gut gestützt und dennoch geborgen. Hier ist Entspannung angesagt, unterstrichen durch die Drehbarkeit des Sessels und den dazugehörigen Hocker. Dem ungewöhnlichen Gestaltungsprinzip mit seinen signifikanten Seiteneinschnitten bleiben auch die neuen Stühle treu. Den Stuhl gibt es mit verschiedenen Gestellen, von Holz bis Metall. Dazu passen, durch korrespondierende Unterteile, die COR Esstische mit runder oder eckiger Platte, die jeweils an den Kanten abgeflacht ist. www.cor.de Immobilien Anzeige Individuelle Wohnträume für junge Familien Zeitgemäß und modern Renovierte Altbauten, Neubauwohnungen oder Häuser: Der Trend bei jungen Familien auf der Suche nach einem Eigenheim geht in Richtung Individualität. Gerade junge Eltern legen Wert auf ein Zuhause, in dem sie ihren Lebensstil gemeinsam mit ihren Kindern verwirklichen können. Sie suchen ausreichend Platz für die persönliche Entfaltung in einem sicheren und familienfreundlichen Umfeld. Das neue Zuhause soll zeitgemäßen, modernen Wohnkomfort mit den individuellen Bedürfnissen von Groß und Klein verbinden. Auch Platz für das Familienleben ist wichtig. Ein weiterer bedeutender Punkt bei der Suche nach der Traumimmobilie ist das Zukunftspotenzial, das sich hinter ihr verbirgt. Denn speziell bei jungen Familien kann sich die Lebenssituation schnell ändern – zum Beispiel wenn sich weiterer Nachwuchs ankündigt. Neben der hohen Wohnqualität möchten junge Familien darüber hinaus eine gute Anbindung an eine kinderfreundliche Infrastruktur und kurze Wege berücksichtigt wissen. Um diesem Anspruch an zeitgemäßem und modernem Wohnen gerecht zu werden, hat die KSK-Immobilien GmbH, größter Makler im Rheinland und hundertprozentige Tochter der Kreissparkasse Köln, Beraterinnen, die spezialisiert sind auf die moderne Lebensgestaltung junger Familien. Gabriele Witzgall-Straub und Bettina Vogt haben langjährige Erfahrung in diesem Bereich und berücksichtigen die individuellen Wohnwünsche ihrer Kunden. Gleichzeitig achten sie auf unausgesprochene Aspekte wie eine funktionale Gebäudeverwaltung, eine solvente Eigentümergemeinschaft, eine barrierefreie Ausstattung, aber auch auf Spielplätze, Parks und ein familienfreundliches Gastronomieangebot. Kurzum: Sie begleiten junge Familien auf ihrem Weg in ihr individuelles Zuhause. Ihre Ansprechpartner für die Exklusiv-Immobilien bei der KSK-Immobilien GmbH: Gabriele WitzgallStraub (Exklusiv-Beraterin) 0151 17118057 Bettina Vogt (Exklusiv-Beraterin) 0151 17118073 Kontakt KSK-Immobilien GmbH Richmodishaus am Neumarkt Richmodstraße 2 50667 Köln www.ksk-immobilien.de 79 News Architektur Aktuelles in Köln und Umgebung Richard Meier. Building as Art 2012 feiert das Arp Museum Bahnhof Rolandseck fünfjähriges Bestehen im spektakulären Neubau von Richard Meier. Nun präsentiert das Museum vom 30.09.2012 bis 03.03.2013 eine Ausstellung, die den künstlerischen Entwurfsprinzipien Richard Meiers, einem der international bedeutendsten Architekten der Gegenwart, gewidmet ist. Der 1934 geborene Richard Meier begann seine Karriere mit Aufträgen für Villen einer wohlhabenden Klientel in den USA. Weltweit bekannt wurde er aber mit seinen herausragenden Museumsprojekten. Dem Atheneum in Indiana (1979) folgten eine Reihe von Museums- und Bildungsbauten in den Vereinigten Staaten, von denen das Getty Center in Kalifornien (1998) das berühmteste ist – der größte Privatauftrag, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an einen Architekten vergeben wurde. In Europa errichtete Meier acht Museen, von denen allein sieben in Deutschland realisiert wurden: Neben dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck (2007) unter anderem das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt (1985), das Ulmer Stadthaus (1993) und das Museum Frieder Burda in Baden-Baden (2004). www.arpmuseum.org Architektur / Wettbewerb Erweiterung Wallraf-RichartzMu­seum & Fondation Corboud Positiv aufhorchen lässt eine Meldung der Stadt Köln vom 17.08.2012, nach der die schon seit längerem diskutierte Erweiterung des WallrafRichartz-Museums mit Fondation Corboud nun konkrete Züge annehmen soll. Der Stifterrat von 80 Kölns ältestem und international renommiertem Museum stellt bis zu 450.000 Euro zur Verfügung, um einen internationalen Architekturwettbewerb für eine Erweiterung auf dem benachbarten Grundstück durchzuführen. Die Stadt Köln hatte das Grundstück des ehemaligen Kaufhauses Kutz bereits 2000 erworben, um es einer kulturellen Nutzung zuzuführen. Seit dem Abbruch des Kaufhauses in 2004 nutzen die Kölner Verkehrs-Betriebe KVB das Gelände für die Baustelleneinrichtung des Neubaus der Nord-SüdStadtbahn; Baucontainer bestimmen seit Jahren das Bild dieses exponiert am Rathausvorplatz gelegenen Grundstückes. Mehrfach beabsichtigte die Stadt Köln den Verkauf des Grundstückes an einen Investor, stieß dabei aber auf Kritik in der Fachwelt, die auch aus Gründen der städtebaulichen Qualitätssicherung einen Architekturwettbewerb einforderte. Genau dies scheint jetzt der begrüßenswerte Konsens zu sein, sicherlich auch motiviert durch die Ankündigung des Stifters Corboud, seine Stiftung abzuziehen, sollte die Stadt die versprochene Erweiterung des Museums nicht umsetzen. www.wallraf.museum © Zhou Wanping Ausstellung im Haus der Architektur Köln Chinesische Mauer – Weltwunder und Weltkulturerbe Amtsantritt von Franz-Josef Höing Neuer Baudezernent in Köln Köln hat einen neuen Bau­dezernenten. FranzJosef Höing ist Nachfolger von Bernd Streitberger und hat am 13.08.2012 sein Amt als Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr angetreten. Die Erwartungshaltung an den ausgebildeten Raumplaner und bisherigen Bremer Senatsbaudirektor ist hoch, steht doch in Köln u.a. die Umsetzung des Masterplanes für die Kölner Innenstadt auf der Agenda, aber auch die Sanierung vieler Straßen und der Rheinbrücken. Sicherlich wird es auch zu seinen Aufgaben zählen, die Rahmenbedingungen für urbanes Wohnen mit zu gestalten, eine nachhaltige Stadtentwicklung in Zeiten demografischer Veränderungen und des Klimawandels zu steuern, aber auch die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern. Ein ausführliches Interview mit Herrn Höing wird es in der CUBE-Ausgabe 04/12 geben. © Stadt Köln © Roland Halbe, Arp Museum Bahnhof Rolandseck Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck Die Chinesische Mauer übt schon angesichts ihrer Atem beraubenden Ausmaße eine große Faszination aus; sie gilt aufgrund ihrer Länge als größtes Bauwerk der Welt. Besonders imposant ist ihre Verbindung mit der Landschaft, deren Höhen, Tiefen und Windungen sie nahtlos nachführt. Zhou Wanping lebt als Bauer seit Kindesbeinen an und mit der Mauer am Abschnitt Jin Shanling. Und als Fotograf sieht er diese aus anderen, nur ihm vertrauten Blickwinkeln zu allen Tagesund Jahreszeiten. Deshalb sind seine Fotografien so imposant, authentisch und außergewöhnlich stimmungsvoll. 1998 gewann Zhou Wanping den 2. Preis des weltweiten Fotowettbewerbs „Weltkultur- und Naturerbe“ der UNESCO in Paris, zu dem über 49.000 Fotografien eingesandt wurden. Seitdem hat sich das Leben des bescheidenen, fotografierenden Bauern Zhou Wanping dramatisch verändert. Inzwischen ist er mit seinen Fotografien in ganz China bekannt. Die Ausstellung im Haus der Architektur Köln anlässlich des Kölner Chinajahres ist seine erste Ausstellung außerhalb Chinas. Zu sehen ist sie vom 15.09. bis 13.10.2012. www.hda-koeln.de/zhou-wanping.html Gewerkeliste An den Projekten beteiligte Gewerke © Konni Achenbach © Christian Eblenkamp Seite 4 Architekt: Axel Steudel Architekt www.axelsteudel.de Dachdecker: Johannes Rössel Innen- und Außenputz: Rosen GmbH www.rosen-koeln.de Fliesen- und Naturstein: Winkler-Strauss GmbH & Co KG www.winkler-strauss.de Parkett: Parkett Dietrich www.parkett-dietrich.de Bibliothek: Lorenz & Thelen Schreinerei GmbH www.lorenz-thelen.de Küche: Siematic www.siematic.com © Markus Nilling FotoDesign Als neuen, zusätzlichen Service bieten wir Ihnen ab sofort in jeder Ausgabe unseres CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem verschiedene Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. Seite 8 Architekt: Achenbach-Architektur www.achenbach-architektur.de Zimmerarbeiten: Christian Franzen Material / Fliesen + Parkett: Fliesen Rodenkirchen www.fliesen-rodenkirchen.de Holz City, www.holzcity.de Fliesenleger: Wojciech Suchocki Malerarbeiten: Hakenes + Kremer Fenster / Haustür: AK Kreyenborg www.tischlerei-kreyenborg.de Schreinerarbeiten: Thomas Heyne www.tischlerei-heyne.de Küche: Marquardt Küchenstudio www.marquardt-kuechen.de Schlosser / Treppe: Björn Olfs Metallbau www.bo-metall.de Kaminbau: Kaminwelt Kirchhoff www.kaminwelt-kirchhoff.de Steinmetz: Steinmetzatelier Heber Estrich: Krüger Fußboden­tech­nik Seite 22 Architekt: Architekturbüro Borchmann www.architektur-borchmann.de Sanitär: Heinze GmbH Elektro: Holi Gmbh Boden: Prinz Bodenkonzepte www.prinz-boden.de Maler: Malermeister Schraa www.malermeister-schraa.de Tischler: Koitka Innenausbau GmbH www.koitka.de 81 Impressum CUBE 03|12 Das Köln Bonner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Dunja Hennes, Manuela Gravius, Gerrit Menke, Folker Willenberg, Katja Kümmel, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Architektur und Stadtentwicklung: Dipl.-Ing. Christian Wendling Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-12, [email protected] Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Art Direction Folker Willenberg Gestaltung Stefanie Emken, Vera von Laufenberg Druck hofmann druck, Nürnberg Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf und CUBE Frankfurt / Rhein-Main Gewinner des Gewinnspiels der letzten Ausgabe ist Christian Curiel y Gonzalez. CUBE – jetzt auch im Abo Ab sofort bieten wir Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 82 Vi-Spring – wie Man näcHte in LUXUS VerwandeLt. Für die exklusiven Boxspringbetten von Vi-Spring erscheint das wort ‚perfekt‘ fast unzureichend. Jedes einzelne Stück ist individuell auf die Vorlieben und Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten – und somit ein Unikat. nach alter handwerklicher tradition wird es von Meisterhand auf Maß gefertigt. Vi-Spring gilt als erfinder der taschenfederkernmatratze. die besondere raffinesse sind die bis zu 3.400 hochwertigen Sprungfedern pro Matratze. daraus entsteht ein Komfort, der seinesgleichen sucht. LUX118 ist ausgezeichnet: Bester schlafraum– einrichter 2011* *von der Messe „Heimtex“ und der Fachzeitschrift „Haustex“ Erleben Sie die Welt von LUX118 auch im Internet. LUX118 Schlafraumkonzepte GmbH · Luxemburger Straße 118 · 50354 Hürth · Fon 02233 390 90 30 · www.lux118.com · Terminvereinbarung: MO–FR 10–19 Uhr, SA 10–16 Uhr ® Beton in neuen Dimensionen. Conceo. Die großen Plattenformate von METTEN Stein+Design. Sie definieren Größe in einer neuen Dimension. Elegante Großzügigkeit in klarer, architektonischer Formensprache. Klassische Quadrate in 150 x 150 und 75 x 75 cm sowie das zeitgemäße 2:1 Format 150 x 75 cm können einer Terrasse ganz neue Dimensionen geben. In Sichtbeton oder mit getrahlter oder samtierter® Oberfläche. Spannende Gestaltungsmöglichkeiten für alle, die gerne weiter denken. www.metten.de