Im Original veränderbare Word-Dateien Informationstexte zu „Musik und Werbung“ 1. Welche Aufgaben hat Musik in der Werbung? Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Werbung heißt, etwas verkaufen, etwas an den Konsumenten bringen zu wollen. Das ist nicht immer einfach, besonders dann, wenn es auf dem Markt schon einige ähnliche Produkte gibt. Bei Werbung ohne Musik sieht sich der Konsument die Bildfolgen meist wesentlich kritischer an, weil er genauer auf die Wortinformationen achten kann. Sobald aber Musik hinzukommt, ändert sich dieses Verhalten, denn die Musik spricht in erster Linie die Gefühle an. Wenn eine nüchterne Sprachinformation mit entsprechend gefühlsmäßiger Musik unterlegt wird, wirkt das Ganze gleich Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de viel glaubwürdiger. Ein schmutziger Fußboden wird mit schrägen Akkorden untermalt; gleich darauf sieht man einen glänzenden Bodenbelag und hört dazu eine harmonische Musikbegleitung – schon ist der Zuschauer unmerklich aufnahmebereit für die folgende Information über den so fantastisch wirkenden Fußbodenreiniger. Copyright www.park-koerner.de Die Instrumentalsounds müssen selbstverständlich zum Produkt und zur Szenenstimmung passen; zarte Geigenklänge passen nun mal nicht unbedingt zur Bohrmaschinenwerbung. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de 2. Was ist ein Jingle? Eine Musik, die den gesprochenen Werbetext untermalt, nennt man Melodram. Wenn der Text gesungen wird, spricht man von Lied. Das Kurzlied – oder Jingle, wie die Fachleute sagen – dauert etwa 3 bis 5 Sekunden und ist in der Werbung sehr beliebt. Diese kurze Produktbeschreibung wird oft von einem Chor gesungen. Werbemusik zu realen Geräuschen wie Straßen- oder Autolärm stellt den Komponisten vor ganz andere Aufgaben, als wenn er Musik zu Bewegungsfilmen ohne Geräuschkulisse Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de herstellen soll. 3. Wie arbeitet ein Werbekomponist? 1. Ein Werbekomponist erhält von einer Werbeagentur eine ausgearbeitete Information darüber, was in dem beabsichtigten Werbespot musikalisch passieren soll. Diese Information nennt man Briefing. Zum Beispiel wird eine aktuelle, rhythmisch prägnante Musik mit einem deutlichen Signal am Anfang und dem gerappten Jingle am Schluss erwartet. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Auch ein Story-Board wird geliefert, in dem jede Phase des Films ähnlich wie ein Comic gezeichnet ist. Dazu sind genaue Sekundenangaben beigefügt, auf die bei der Komposition Rücksicht genommen werden muss. Natürlich darf zu einem lebhaften Sprechtext zusätzlich keine besonders „wilde“ Musik kommen. Auch bei Werbung „ohne bewegte Bilder“ gibt es für den Text eine genaue Zeitleiste. 2. Aufgabe eines Werbekomponisten ist es, einen Sound zu erfinden, der markentypisch ist. Bestimmte www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de inCopyright der Musik genau auf Bild- bzw. Sprachereignissen liegen müssen, nennt man Synchronpunkte. Sie müssen zeitlich genau ausgetüftelt werden. Wenn z. B. das Produkt genannt oder in Großformat gezeigt wird, muss gleichzeitig eine rhythmische Musik erklingen, die punktgenau gearbeitet ist. Stellenwww.park-koerner.de im Spot, an denen Akzente Copyright Mit Hilfe des Briefings und des Story-Boards wird eine Idee erarbeitet, die dem Auftraggeber vorgelegt und erklärt wird. Meist ist diese klingende Skizze noch nicht voll ausgearbeitet; z. B. werden die Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien musikalischen Teile der endgültigen Form verkürzt angelegt oder die Besetzung besteht aus wenigeren Instrumenten als dann später ausgearbeitet. 3. Änderungswünsche der Auftraggeber und die akzeptierten Ideen des Vorschlags werden zu einer Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de wird jetzt eine Kostenkalkulation erstellt, die sich z. B. zusammensetzt aus Studiokosten, Musikerhonoraren für Instrumentalisten und Sänger, Kosten für eventuelle Instrumententransporte oder -ausleihe, Kopier- und rechtliche Schutzgebühren, Kompositionshonorar und Exklusivrechten an der Musik. Nun müssen Termine mit den Beteiligten vereinbart werden und – falls kein eigenes Tonstudio vorhanden ist – Räume angemietet werden. Copyright Partiturwww.park-koerner.de ausgearbeitet. Auch In mehreren Arbeitsphasen wird die Musik dann im Detail konzipiert und gespeichert bzw. aufgenommen und dann überarbeitet. Die Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de meisten Arbeitsschritte geschehen heutzutage mit speziellen Computerprogrammen, jedoch wird in Profistudios auch nach wie vor mit live eingespielter Musik gearbeitet, die dann technisch optimiert wird. Copyright www.park-koerner.de 4. Was kostet Werbung? Ein 30-Sekunden-Spot in einer erstenCopyright Werbeunterbrechung einer großen TV-Show kostet 60 000 Euro. www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Dieser Betrag orientiert sich an den Einschaltquoten. Wenn diese geringer werden, rutscht auch der Preis nach unten. Die Einschaltquoten werden dabei weniger nach der Gesamtzahl der Zuschauer berechnet, sondern nach der der Altersgruppe zwischen 14 und etwa 50 Jahren. So beeinflusst die Werbung stark die Programmgestaltung mit; die attraktivste Sendezeit eines Werbespots während eines großen Autorennens etwa kann bis 160 000 Euro kosten. Günstiger sind die Werbezeiten in den öffentlich-rechtlichen Sendern. Diese dürfen nur vor 20 Uhr Werbung ausstrahlen. Im Vorabendprogramm der dritten Programme kann man 30 Sekunden für Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de einen Spot schon ab 1 500 Euro bekommen, beim ZDF muss man je nach Platzierung zwischen 3 600 und 43 000 Euro zahlen. 5. Gibt es eine Art Zensur bei der Werbung? Natürlich achten Auftraggeber und deren Agenturen darauf, dass sich kein Zuschauer durch die Werbung verletzt oder belästigt fühlt. Allerdings sind Geschmäcker bekanntlich unterschiedlich. Daher wacht der Deutsche Werberat über das, was an Werbung über den Bildschirm flimmert, und schreibt Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de die Firmen an, wenn ihre Spots die Anstandsgrenzen möglicherweise überschreiten. Ehe es dann zu einer gerichtlichen Anzeige kommt, ändern die meisten Firmen ihre Werbung selbst oder ziehen sie sogar zurück. 6. Wie viel Werbung darf sein? Es gibt genaue Richtlinien darüber, wie oft etwa ein Spielfilm unterbrochen werden darf; Kindersendungen und Gottesdienste Copyright sind „Tabu-Zonen“ – sie müssen auf jeden Fall werbefrei bleiben. www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Die Werbeblöcke müssen vom eigentlichen Programm deutlich getrennt sein. 7. Kann Einfluss auf die Platzierung genommen werden? Nach Möglichkeit berücksichtigen die Vermarkter der Werbung die Wünsche ihrer Kunden. Die Reihenfolge der Spots rolliert, weil wegen der besonders großen Einprägsamkeit die ersten und letzten Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien Plätze in einem Werbeblock besonders gefragt sind. Beliebt sind auch „Tandem-Spots“, bei denen nach kurzer Zwischenzeit eine Wiederholung stattfindet, um sich noch besser ins unterbewusste Gedächtnis der Zuschauer einzubrennen. Copyright www.park-koerner.de www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de 8. Warum schafft man Werbung in den öffentlich-rechtlichen Sendern nichtCopyright ab? Anstelle der ausgefallenen Werbespots müssten die Sender zusätzliche Programmpunkte erstellen, was natürlich mit hohen Kosten einherginge, die sich dann durch eine deutliche Steigerung der Rundfunkgebühren bemerkbar machen würden. Die beiden Hauptsendeanstalten argumentieren, dass mit den Werbeeinnahmen auch ihre finanzielle Unabhängigkeit gesichert sei. 9. Warum ist Musikuntermalung im Kaufhaus eigentlich meist langsam? Copyright www.park-koerner.de Ein Experiment in einem amerikanischen Supermarkt belegt, dass sich Kunden länger im Geschäft aufhielten und auch deutlich mehr kauften, wenn die Musik langsam war. Auch der Musikstil beeinflusst das Kaufverhalten: Rock und Pop in der Jugendabteilung lässt dort die Kassen öfter klingeln; in der Abteilung für Damenoberbekleidung dagegen hat unaufdringliche Hintergrundmusik einen ähnlichen Effekt. Die Berieselung mit klassischer Musik verführt nicht unbedingt dazu, dass mehr Ware in den Einkaufskorb wandert, dafür aber deutlich Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de teurere. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz