Z EITUNG UND T ERMINKALENDER DER F OLKWANG M USIKSCHULE SEPTEMBER 2009 - FEBRUAR 2010 FÜR M USIK , T ANZ UND S CHAUSPIEL Foxx 10 Jahre Rock-Pop-Schule Talking Drum Probieren geht vor studieren! „Groove up“ in der WeststadtHalle Essen Mit 80 hat Jazzprofessorin Ilse Storb noch Träume Instrumenteninfo der Folkwang Musikschule STADT ESSEN Tanzen verbindet... 2 11:06 Uhr Foxx Komfortabel fahren. Komfortabel leasen. Entdecken Sie die A-Klasse mit Privat-Leasing plus. A 160 CDI BlueEFFICIENCY Limousine1 kosmosschwarzmet. mit Klima, Radio/CD, Licht- und Sichtpaket, Sitzheizung uvm. Ein Privat-Leasing plus Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH Kaufpreis ab Werk 25.144,70 Euro Leasing-Sonderzahlung 4.444,00 Euro Laufzeit 36 Monate Gesamtlaufleistung 30.000 km Mtl. Rate Leasing 250,00 Euro Mtl. Rate Haftpflicht- und 29,00 Euro Vollkasko2 Monatliche Gesamtrate inkl. Haftpflicht und Vollkasko2 279 1 Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/ kombiniert: 5,4–5,8/3,9–4,1/4,5–4,7 l/100 km; CO 2-Emission kombiniert: 118–125 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung enthält Sonderausstattung. 2 Versicherer: HDI Direkt Versicherungs AG. Fixe Prämie, die sich selbst im Schadensfall nicht erhöht. Euro Seite Inhalt 4 10 Jahre Rock-Pop-Schule „Groove up“ in der WeststadtHalle Essen 5 Eine Komposition für die Zupfer Uraufführung des Werks von Jaime Zenamon im März 2010 6 Kleine Geschichte der Gitarre Fragen an Olaf Van Gonnissen anlässlich seines Konzerts 8 Schon 1.000 Kinder im Essener SingNetz Ehemaliges „Netzwerk Chor“ der FMS wächst von Jahr zu Jahr 9 Eisiger Abschied, warmes Willkommen Die Musikklassen in Überruhr 9 Sie lieben Pippi und Piraten Die Streicherklassen in Borbeck 10 Es muss nicht immer Klassik sein Tanzen lernen an der Folkwang Musikschule 11 Tanzen aus Leidenschaft Pia und Dana, zwei begabte Schülerinnen des Fachbereichs Tanz 12 Der Mann mit der Kamera Stummfilm mit Live-Musik vom JugendZupfOrchester NRW 13 Bitte warten... Wer schreibt die schönste Melodie für die Telefonanlage der Stadt Essen? 21 Eine aufregende Begegnung Harfenkomponist Bernard Andrès war Gast beim Verbandstreffen in Hannover 22 Wer singt mit? Musical-Kinderchöre suchen Verstärkung LUEG Fahrzeug-Werke LUEG AG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service Center Essen, Altendorfer Straße 44, Telefon 02 01/20 65-111, www.lueg.de 23 Wer spielt mit? Concerto grosso sucht Instrumentalisten Tonangebend Foxx Liebe Leserinnen und Leser! 24 Talking Drum Mit 80 hat Jazzprofessorin Ilse Storb noch Träume 25 Probieren geht vor studieren! Instrumenteninfo 2010 der Folkwang Musikschule 26 Hohe Maßstäbe für 2010 Das war der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Essen 27 Punktsieg in drei Runden Erfolgreiches Duo bei „Jugend musiziert“ 28 Maffay im jamtruck ...und weitere Höhepunkte des 1. Tourjahres 30 Und es war Sommer… Fotos vom Fest der Bläser und Streicher 32 Zart und einfühlsam Die S-Klasse beim Kulturpfadfest 2009 32 Celli con Basso Die Vielfalt der tiefen Streicher 33 Ab in die Mitte... Das Jugendzentrum Essen zieht in die WeststadtHalle 34 Cindy Blackman Noch immer mit der FMS verbunden 34 Damenbesuch Erneute Spende vom Lions Club Essen Sententia an den Förderverein Standards 3 Tonangebend 14 Terminkalender 35 Impressum 35 Service Im Jahre 2010 verwandelt sich das Ruhrgebiet für ein Jahr in die „Kulturhauptstadt Europas“. Mittlerweile wissen wohl alle Menschen im Ruhrgebiet von diesem Ereignis. Doch was unterscheidet eine Kulturhauptstadt von anderen Städten? Was wird 2010 anders sein als 2009? Was wird in den kommenden Jahren vom Kulturhauptstadtjahr bleiben? Wir leben in einer Region, in der es ein grandioses Kulturleben gibt. Die Dichte an Theatern, Opernhäusern und Museen ist aus qualitativer und quantitativer Sicht wohl einzigartig in der ganzen Welt. Das Ruhrgebiet und insbesondere die Stadt Essen ist daher nicht nur im Jahr 2010 Kultur(haupt)stadt. Allerdings ist diese Tatsache vielen Menschen innerhalb und außerhalb des Ruhrgebietes wenig bekannt. Daraus folgt meine ganz persönliche Antwort auf die oben gestellten Fragen: Wir, die Bürgerinnen und Bürger des Ruhrgebiets, müssen uns bewusst sein, dass wir schon längst in einer „Kulturhochburg“ leben und nach 2010 weiterleben. Wir sollten dieses „Kulturbewusstsein“ selbstbewusst und nicht ohne Stolz vertreten. Viele werden im Jahr 2010 die Möglichkeit haben, unser Kulturleben kennen zu lernen. Wenn in diesem Jahr erreicht werden kann, das Ruhrgebiet und natürlich unsere Stadt Essen als international bedeutsame Kulturregion bekannter zu machen, dann wird das Kulturhauptstadtjahr eine nachhaltige Wirkung erzielen. Die Arbeit der Folkwang Musikschule wird sich 2010 nicht wesentlich ändern. Wir werden weiterhin unseren Beitrag zur musikalischen Förderung in der Stadt Essen leisten und zeigen, dass wir offen für alle Musikstile und Bevölkerungsgruppen sind und bleiben. Dies machen wir auch im Kulturhauptstadtjahr deutlich: mit dem Jeki-Projekt, das dann alle Essener Grundschulkinder erfasst hat, mit dem Essener SingNetz, das im Laufe des Jahres weit über 1.000 Kinder zum Singen bringen wird, mit unserem jamtruck für alle Essener Jugendlichen und nicht zuletzt mit dem Vorhaben, fremde Musiksprachen unter dem Begriff Weltmusik in unsere Unterrichtspläne zu integrieren. Unsere Beteiligung am „Folkwang.Fest der Künste“ im Mai 2010 zeigt einen weiteren wichtigen Baustein unseres Profils. In der Zusammenführung von Musik, Tanz und Schauspiel werden wir im Grillo Theater wieder eine gemeinsame Arbeit von Lehrern und Schülern unser Schule vorstellen. Eine Musiktheaterproduktion, die den FolkwangGedanken, das Zusammenführen der unterschiedlichen Künste, beherzigt und ein wichtiges Stück Kulturvermittlung leistet, bei der auch und gerade die Zielgruppe jugendlicher Zuschauer eine wesentliche Rolle spielt. Die Folkwang Musikschule ist Teil einer langfristig erfolgreichen Kulturarbeit in Essen und aus dem Leben der europäischen Kulturhauptstadt nicht wegzudenken. Dr. Christian de Witt (Institutsleiter) 3 4 Foxx 10 Jahre Rock-Pop-Schule 10 Jahre Rock-Pop-Schule „Groove up“ in der WeststadtHalle Essen Samstag, 5. September 2009, 19:00 – 24:00 Uhr Groove up – 10 Jahre Rock-Pop-Schule Konzert mit den aktuellen Bands der Rock-Pop-Schule Special Guests: The Intersphere WeststadtHalle Essen Eintritt frei. Einlass ab 18:00 Uhr. Die Rock-Pop-Schule in Essen wird zehn Jahre alt. Zum Geburtstagskonzert (Eintritt frei!) lädt die Folkwang Musikschule am Samstag, 5. September, in die WeststadtHalle Essen, Thea-Leymann-Straße 23, ein. Von 19 bis 24 Uhr kann dort mit den acht aktuellen Bands der Rock-Pop-Schule kräftig gefeiert werden. Als Special Guests treten gegen 23 Uhr „The Intersphere“ aus Mannheim auf. Thomas Zipner, Gitarrist und Background-Sänger der Band, war von 2001 an mehrere Jahre in der Rock-Pop-Schule und schaffte danach den Weg ins professionelle Musikgeschäft. Im Jahr 2004 gründete er mit Christoph Hessler (Gesang, Gitarre), Sebastian Wagner (Bass) und Moritz Müller (Drums) die „Hesslers“, die schon ein Jahr später mit ihrem ersten Album große Erfolge verbuchen konnten. Heute nennen die Vier sich „The Intersphere“ und machen Rock vom Feinsten. So waren sie, neben zahlreichen anderen Konzertauftritten in diesem Jahr, auch Special Guests: The Intersphere wieder bei „Rock am Ring“ dabei. Das Konzept der Rock-Pop-Schule ist bundesweit einmalig und orientiert sich an den Bedürfnissen und Problemen der Jugendlichen, die Musik in einer Band machen möchten: passende Bandmitglieder finden, Probenräume organisieren, Songs komponieren, Texte schreiben, eigene Stücke oder Coverversionen arrangieren, Repertoire einstudieren, Auftrittsmöglichkeiten finden etc. Genau hier setzt das an der Bandpraxis orientierte Unterrichtsprogramm an. Junge Musikerinnen und Musiker ab 13 können sich unter professioneller und kreativer Anleitung auf das Eigentliche konzentrieren: Musik zu machen. Geboten werden Instrumental- und Gesangsunterricht in kleinen Gruppen zu Songs, die in den Bands einstudiert werden, Rock-Pop-Geschichte und musiktheoretische Grundlagen, die Anleitung zur Umsetzung eigener musikalischer Ideen, Tipps für die Bühnenpräsentation und natürlich verschiedene Möglichkeiten, live aufzutreten. Nähere Infos zur Rock-Pop-Schule: Tel. (0201) 88 44-104/-105 www.rockpopschule-essen.de In den zehn Jahren Rock-Pop-Schule haben ca. 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Angebot der Folkwang Musikschule genutzt, haben bei ca. 40 Konzerten mitgewirkt, ca. 40 interne Workshops besucht (u. a. mit Lenny Kravitz und Peter Maffay) und pro Jahr an ein bis zwei CD-Produktionen teilgenommen. Einige Bands bleiben bis zu vier Jahren in der Rock-Pop-Schule und versuchen dann, sich auf dem Musikmarkt zu behaupten. Ob klassischer Blues oder Rock, ob Soul, Funk, Heavy Metal, HipHop oder Mainstream – in der Rock-Pop-Schule findet jede und jeder die richtige Band. Davon kann man sich auf dem abwechslungsreichen Geburtstagskonzert in der Essener WeststadtHalle überzeugen! Eine Komposition für die Zupfer Foxx 5 Eine Komposition für die Zupfer Uraufführung des Werks von Jaime Zenamon im März 2010 Zum Kulturhauptstadtjahr erarbeitet der Fachbereich Zupfinstrumente ein pädagogisch und künstlerisch einzigartiges Projekt: die Uraufführung einer Auftragskomposition für Gitarren, E-Gitarren, Mandolinen und Harfen. Der Komponist, Konzertgitarrist und Dozent Jaime Mirtenbaum Zenamon schreibt dem Fachbereich der FMS das ca. 15-minütige Werk sozusagen auf den Leib. Rund 80 Musikschülerinnen und -schüler im Alter zwischen 10 und 20 Jahren unter Mitwirkung ihrer Dozenten und der „Dirigentschaft“ des Komponisten werden das Stück im März 2010 in der Philharmonie Essen präsentieren. Der Weltenbürger Jaime Zenamon wurde in Bolivien geboren, seine Eltern sind Europäer. Gitarre studierte er in Israel, Spanien und Portugal sowie in einigen südamerikanischen Ländern. Zurzeit lebt er in Curitiba, Brasilien. In seinem Kompositionsstil ist der Einfluss seiner Lehrer und seines Lebens in verschiedenen Ländern und Kulturen erkennbar. Laut der englischen Zeitschrift „Classical Guitar“ erinnert der Stil von Zenamon, „dem Autor zahlreicher Werke für Gitarre, Violine, Cello, Flöte, Oboe und verschiedener Werke für Orchester und Ballett, an die Romantik. Seine Musik zeigt eine sehr persönliche Sprache, die sehr angenehm ist und von jedem verstanden werden kann.“ Seine Kompositionen wurden auf mehr als hundert unterschiedliche CDs in allen Kontinenten von vielen Orchestern und Interpreten aufgenommen. Das Institut Paul Woitschash (Berlin) verlieh ihm für sein Werk „Orakel“, aufgeführt vom Berliner Sinfonie-Orchester, den Preis für die beste Orchesterkomposition des Jahres 1996. Auf Jaime Zenamons Komposition für die Folkwang Musikschule darf man also wirklich gespannt sein! Im Wintersemester sollen die Stimmen der Instrumente im regulären Musikschulunterricht erarbeitet werden. Die erste gemeinsame Arbeitsphase findet vom 18. bis zum 21. Februar 2010 in der Musikschulzentrale statt. Der Komponist wird dabei sein, was die Motivation der mitwirkenden jungen Musiker sicher sehr beflügelt. Dass Zenamon unter anderem auch deutsch spricht, ist dabei natürlich sehr vorteilhaft für die unmittelbare Kommunikation. Die zweite Probenphase ist vom 11. bis zum 13. März terminiert. Auch hier wird Zenamon mit den Musikschülerinnen und -schülern arbeiten. Die feierliche Uraufführung des Stücks findet dann am Sonntag, 14. März, im Rahmen einer Matinee mit anderen Kompositionen Zenamons in der Philharmonie Essen statt. Der Komponist wird sein Werk selbst dirigieren. Das Konzert wird live mitgeschnitten und auf CD produziert. Jaime Mirtenbaum Zenamon wurde 1953 in Bolivien geboren und ist brasilianischer Staatsangehöriger. Er begann seine Karriere als Gitarrist, wurde jedoch als Komponist und Dirigent, hauptsächlich seiner eigenen Werke, bekannt. Er studierte klassische Gitarre bei Abel Carlavaro, Komposition bei Guido Santorsola (Italien), Nicolla Flagello (Italien/ USA) und Vladimir Vokolovsky (Schüler von Schostakowitsch Caledonia, Russland). Seine Ausbildung als Orchesterdirigent fand bei Carlos Prates (Brasilien) und Guido Santorsola (Italien/ Uruguay) statt. Er nahm auch als Zuhörer an den Kursen Herbert von Karajans in der Karajan Stiftung in Berlin teil. Zwischen 1980 und 1992 lehrte Zenamon als Dozent an der Hochschule der Künste in Berlin. 1977 gründete er die Gitarrenklasse der „Escola de Música e Belas Artes“ von Paraná. 2000 dirigierte er als erster Brasilianer das Berliner Sinfonie-Orchester mit seinen eigenen Werken. 2008 dirigierte er seine Oper „O Fantasma de Canterville“ („Der Geist von Canterville“) mit dem SinfonieOrchester von Paraná. Sonntag, 14. März 2010, Konzertmatinee Werke von Jaime Mirtenbaum Zenamon Konzert mit der Uraufführung einer Komposition für den Fachbereich Zupfinstrumente der FMS und einer Komposition für das JugendZupfOrchester NRW sowie mit anderen Werken Zenamons Eintritt und VVK standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Philharmonie Essen, Huyssenallee 53 6 Foxx Kleine Geschichte der Gitarre Kleine Geschichte der Gitarre Fragen an Olaf Van Gonnissen anlässlich seines Konzerts Im Rahmen des „Gitarrenfestival-Ruhr“ präsentiert Olaf Van Gonnissen in der Folkwang Musikschule eine kurzweilige „Kleine Geschichte der Gitarre“. In seinem musikalischen Vortag führt er das Publikum auf den jeweiligen historischen Zupfinstrumenten durch die Stationen der klassischen Gitarrenmusik Mitteleuropas. Ein Konzert, das nicht nur für Gitarrenschüler und –studenten empfehlenswert ist. Gitarrenschüler der FMS fragen, Olaf Van Gonnissen antwortet (gerne): Olaf Van Gonnissen wurde 1954 in Tiengen/Oberrhein geboren. Er studierte von 1970 bis 1975 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. Gitarre bei Prof. Heinz Teuchert. Bekannt wurde er durch seine Konzerttätigkeit mit Michael Teuchert als „Frankfurter Gitarrenduo“. Van Gonnissen begann seine pädagogische Laufbahn 1974 mit einem Lehrauftrag an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Seit 1977 ist er auch an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. tätig und seit 1999 Professor an der Hochschule für Musik und The-ater in Hamburg. Seit 1992 ist er u. a. Mitglied des „Mutare Ensemble Frankfurt“, seit 2003 des „World Guitar Ensemble“, jetzt „United Guitars“. Auch in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen tritt er auf. Sein besonderes Interesse gilt der Aufführungspraxis Alter Musik. Das Repertoire seiner Solokonzerte absolviert er auch auf historischen Instrumenten wie Laute, Vihuela und Barockgitarre. Jia-Yu Lin (16): Mit wie vielen Jahren haben Sie angefangen Gitarre zu spielen, und wie lange haben Sie gebraucht, bis Sie richtig gut spielen konnten? Van Gonnissen: Mit 8 Jahren. Und ich bin sicher, in 50 Jahren kann ich richtig gut oder sogar noch besser spielen. So halbwegs gut konnte ich, glaube ich, schon mit 17 spielen (meinten zumindest meine Professoren und Fach-Juroren der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“), denn ich bekam ein hoch dotiertes Stipendium. Nathalie (11): Warum haben Sie ausgerechnet die Gitarre als Instrument ausgewählt? Van Gonnissen: Ich habe als Vierjähriger zunächst mit dem Geigenspiel begonnen. Ich war total begeistert vom Musizieren und von meiner Lehrerin. Ich habe täglich freiwillig und mit Freude geübt (jedoch nicht immer zur Freude meiner Familie). „So, jetzt hast Du aber wirklich genug geübt“, sagte mein Vater nicht selten. Zwei Jahre später zog meine „geliebte“ Geigenlehrerin nach Frankreich und ich kam zu einem neuen (ziemlich alten) Lehrer. Nachdem ich ihm (nicht ohne Stolz) vorgespielt hatte, meinte er: „Vollkommen falsche Technik, Du musst noch mal ganz von vorne anfangen!“ Also das war schon ein Idiot ersten Ranges. Brav kratzte ich nun missmutig jede Woche auf einer anderen Leersaite, bis mein großer Bruder die Geige fallen ließ und sie zu Bruch ging. Eine Reparatur war viel zu teuer, ein neues Instrument erst recht, und so brauchte ich Gott sei Dank nicht mehr zum verhassten Geigenlehrer. Dieses pädagogische Genie hat mir den Spaß an der Musik gründlich vermiest – zumindest für zwei Jahre, bis ich eine Gitarre sah, hörte und probierte. Ich war begeistert, und die Liebe zur Musik kehrte ungebremst wieder. Daniel (14): Wann, und zu welchem Anlass war Ihr allererstes Konzert? Van Gonnissen: Ich glaube, im zarten Alter von 11 Jahren, und, so weit ich mich erinnere, anlässlich eines Konzerts. Kleine Geschichte der Gitarre Lukas (16): Hat es Ihnen immer Spaß gemacht, Gitarre zu spielen und zu üben? Van Gonnissen: Nein, ich hatte und habe immer wieder auch Stellen und Stücke zu lernen, die mir schwerfallen und daher auch wenig bis gar keinen Spaß machen. Solche Stellen übe ich lieber im Zug mit einem Stück Schaumstoff oder Papiertaschentüchern unter den Saiten (Dämpfung, um Mitreisende nicht zu stören). Manchmal werde ich dann von (meistens asiatischen) Touristen fotografiert. Ich glaube, ich habe mir einen festen Platz in koreanischen Fotoalben erübt. Wenn ich die Stelle oder das Stück dann irgendwann kann, macht das Üben wieder Spaß (meistens). Foxx Sonntag, 6. September, 16:00 Uhr Kleine Geschichte der Gitarre Ein musikalischer Vortrag von Olaf Van Gonnissen Im Rahmen des „Gitarrenfestival-Ruhr“ vom 05.09. – 31.10.2009 Aula der Folkwang Musikschule Eintritt: 10 € / 5 €, Schüler kostenlos Kartenreservierung: Tel. (0201) 888 4444 www.gitarrenfestival-ruhr.de Lorenz (10): Was für Musik hören Sie, wenn Sie nicht selbst spielen? Und was fasziniert Sie am Gitarre spielen? Van Gonnissen: Ich höre Pop, Jazz, Folk, Symphonische Romantik, frühe Kirchenmusik südfranzösische Dudelsackpfeifen und vieles mehr. Volkstümliche Blasmusik und Fußball-Hits wie „Olé, olé, olé, olé“ eher weniger. An der Gitarre faszinieren mich die unzähligen Klangfarben, die Möglichkeit, die Töne tatsächlich anfassen zu können, die stilistische Vielfalt der Literatur, die Praktikabilität (man kann unser Instrument fast überall hin mitnehmen). Viviane (15): Wie sind Sie darauf gekommen, auch mit „alten“ Gitarren zu spielen? Van Gonnissen: Ich bin ja selbst auch schon ganz schön alt. Na ja, in Wirklichkeit habe ich mal im Museum auf einer richtig alten Gitarre spielen dürfen, und da hat's mich erwischt. Ich war total verliebt in diesen speziellen Klang. Das Instrument verhalf mir zu einem weitaus besseren Verständnis der „alten“ Musik als viele Bücher. Außerdem funktionieren manche Spieltechniken (z. B. Bindungen) viel leichter. basis druck Springwall 4 47051 Duisburg Telefon (0203) 99 279 1 Fax (0203) 99 27970 ISDN (0203) 99 279 90 [email protected] Jens (15): Wie sind Sie darauf gekommen, Gitarrenmusik aus so vielen verschiedenen Zeiten auf Originalnachbauten zu spielen? Van Gonnissen: Variatio delectat – Es lebe die Abwechslung! Andreas (10): Ist es schwieriger, auf einer 12- oder 6-saitigen Gitarre zu spielen? Van Gonnissen: Nein, richtig schwer wird es erst ab 14 auf der nach oben offenen Zupfinstrumententabelle. Malin (11): Welches Stück spielen Sie am liebsten? Van Gonnissen: Kann ich nicht sagen, ich spiele eigentlich alle sehr gerne (uneigentlich eigentlich auch). [komm innen hafen! 7 8 Foxx Schon 1.000 Kinder im Essener SingNetz Schon 1.000 Kinder im Essener SingNetz Ehemaliges „Netzwerk Chor“ der FMS wächst von Jahr zu Jahr Begonnen hat das Projekt „Netzwerk Chor“ (ursprünglich Netzwerk „Singen an Essener Grundschulen“) im Schuljahr 2006/07 mit dem Ziel, an möglichst vielen Essener Ganztagsgrundschulen Chorgruppen einzurichten. Das stolze Ergebnis im letzten Schuljahr: 23 Grundschulen mit insgesamt 880 Kindern nahmen teil. Höhepunkt der Arbeit war wieder einmal das Jahreskonzert, das dieses Mal am 21. Juni 2009 in der Essener Philharmonie unter dem Titel „Fliege, mein Vöglein...“ stattfand. Die Chorkinder bestritten den zweiten Teil des Konzerts, das auf große Begeisterung stieß. Die kleinen Sängerinnen und Sänger bewiesen bei der Präsentation ihrer gut intonierten Lieder aus aller Welt auch echtes Durchhaltevermögen bei ihrem 45 Minuten dauernden Programm. Auch die Preisträger des Wettbewerbs „Kinder singen für Kinder“, den die Folkwang Musikschule 2009 zum ersten Mal für alle Essener Grundschulkinder ausgeschrieben hat, traten bei dem Konzert in der Philharmonie auf. Hans Martz, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Essen, überreichte die von seinem Geldinstitut gestifteten Preise und die Preisträgerurkunden. Der nächste Wettbewerb soll im Jahr 2011 stattfinden. Zum kommenden Schuljahr 2009/2010 wird aus dem Projekt „Netzwerk Chor“ das Projekt „Essener SingNetz“. Mit dieser Umbenennung soll dem lokalen Aspekt stärker Beachtung beigemessen und eine Abgrenzung zu vergleichbaren Projekten erleichtert werden. Neben der regelmäßigen Fortbildung der Musikschuldozenten wird es auch ein Weiterbildungsangebot für Grundschullehrer geben. Hier sollen vor allem Kolleginnen und Kollegen angesprochen werden, die nicht das Fach Musik unterrichten, denn für das Repertoire des Essener SingNetzes sind sie als Multiplikatoren im Schulalltag von entscheidender Bedeutung. Erstmals wird auch eine Realschule mit in das Projekt aufgenommen. Ein Curriculum ist in Planung. Samstag, 16. Januar, 14:30 Uhr Essener SingNetz Mit tausend Stimmen durch das Jahr Erstes Konzert der gleichnamigen Konzertreihe in Kooperation mit der Stadtbibliothek Essen Stadtbibliothek Essen, Hollestraße 3, Gildehof Eintritt frei Außerdem wird im neuen Schuljahr eine Schallmauer durchbrochen: 27 Schulen mit 1.000 Kindern sind dann am Essener SingNetz beteiligt. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Essen gibt es im Jahr 2010 die neue Konzertreihe „Mit tausend Stimmen durch das Jahr“. Das erste Konzert findet am 16. Januar in der Stadtbibliothek statt, weitere Konzerte sind für Februar, März, April, Mai, Juni, September, Oktober und November geplant. Nähere Informationen: Ulrike Tervoort, Tel. (0201) 88 44 034 E-Mail: [email protected] Eisiger Abschied Pippi und Piraten Eisiger Abschied, warmes Willkommen Sie lieben Pippi und Piraten Die Musikklassen in Überruhr Die Streicherklassen in Borbeck Mittwoch, 4. Schulstunde: Eine Schulklasse mit acht Musiklehrern stürmt die Eisdiele Überruhr. Es ist schon Tradition in den Musikklassen der Realschule, dass der Abschied hier stattfindet, Abschied nach zwei Jahren Musikklasse, in denen die Schüler Klarinette, Querflöte, E-Bass, Gitarre, Geige und Kontrabass gelernt haben. Was ist eine Streicherklasse? Foxx 1. eine Klasse an der Berufsschule (Malerinnung) 2. ein Berufsstand, der sich um Zuschüsse und Subventionen kümmert 3. Schülerinnen des Borbecker Mädchengymnasiums, die gemeinsam ein Streichinstrument lernen Beim musikalischen Abschied ließen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Schulkonzertes schon beachtliche Ergebnisse hören. Dort stellte auch die nächste Musikklasse nach erst einem Jahr Unterricht sowohl im großen Orchester als auch in kleinen Gruppen ihr Können unter Beweis. Hier ist die Antwort: Seit 2006 gibt es am Borbecker Mädchengymnasium die Streicherklasse, d. h. die Möglichkeit, im 5. und 6. Schuljahr im Klassenverband ein Streichinstrument zu erlernen. Zunächst lernen die Schülerinnen in einem Instrumentenkarussell die Streichinstrumente Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass kennen und entscheiden sich für ihr Lieblingsinstrument. Dann erhalten sie von Lehrkräften der Folkwang Musikschule Unterricht in Kleingruppen und spielen einmal pro Woche im Klassenverband als Orchester zusammen. Foto: Antje Fischer Die gute Zusammenarbeit zwischen Musiklehrern und Schulleitung der Realschule Überruhr einerseits und den Instrumentallehrern der Folkwang Musikschule andererseits trägt sicher wesentlich zu diesen schönen Erfolgen bei. Mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 werden 38 (!) neue Schülerinnen und Schüler am Instrumentalunterricht und an der Orchesterstunde teilnehmen. Das Team der FMS freut sich drauf! Am Ende der Schuljahre wirken die Schülerinnen bei den Sommerkonzerten des Gymnasiums mit. 2009 präsentierten sich die Mädchen des 5. Schuljahres u. a. mit dem „Bow Rock" und dem Stück „ChaCha-Bowing“, während die 6. Klasse u. a. „The Medallion Calls" aus dem Piratenfilm „Fluch der Karibik" und die Titelmelodie aus „Pippi Langstumpf" spielte. Nach Beendigung der Streicherklasse nehmen viele Schülerinnen das „normale“ Unterrichtsangebot der Folkwang Musikschule wahr und sind gern gesehene Mitglieder der Schulorchester des Gymnasiums. 9 10 Foxx Es muss nicht immer Klassik sein Es muss nicht immer Klassik sein Tanzen lernen an der Folkwang Musikschule Tanzen ist ein umfassendes Programm, und so spricht der Unterricht an der Folkwang Musikschule viele Aspekte an: Unterricht in der Vorbereitungsklasse Tanz Tanzen • ist gesundheitsfördernd und schult die körperliche Bewegung und Balance. • drückt Gefühle aus und fördert die sozialen Beziehungen. • entwickelt das Gefühl für Rhythmus und die Beziehung zur Musik. • erleichtert das Lernen und trainiert die Konzentration und die Selbstdisziplin. • tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. • verbessert die Körperwahrnehmung und hebt die Laune. • macht kreativ, fördert die Intelligenz und dient der Entwicklung der gesamten Persönlichkeit. Die Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Tanz sind zwischen 5 und 20 Jahre alt. Der Unterricht findet in festen Klassen statt, und das Angebot reicht von klassischem Ballett über Folkloretanz bis zu Modern Dance. Fachbereichsleiter Marius Bélise legt großen Wert auf die Gemeinschaft beim Tanzen, auf das kommunikative, soziale Miteinander. Das gemeinsame Tanzen fördert die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz, kann Aggressionen abbauen und Rivalitäten aufbrechen. Der Tanzunterricht an der FMS lässt viel freien Raum für Improvisation und Individualität. Man muss lernen zu atmen, sich anzuspannen, sich auszudrücken. Die Schülerinnen und Schüler lernen dies zunächst für sich selbst, für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit, und erst in zweiter Linie für das Gelingen einer Choreographie. Marius Bélise: „Nur wenn man sich innerlich stark fühlt, kann man auf die Bühne gehen.“ Nähere Infos und Anmeldung: Regine Sommer Tel.: (0201) 88 44 103 (Mo – Do 7:30 – 14:00 Uhr, Fr 7:30 – 12:00 Uhr) E-Mail: [email protected] Tanzen aus Leidenschaft Foxx Tanzen aus Leidenschaft Pia und Dana, zwei begabte Schülerinnen des Fachbereichs Tanz Das Tanzen hat sie in den Bann gezogen. So proben sie beinahe täglich, am liebsten gemeinsam in der Gruppe: Pia Gertler, Dana Herzfeld, Claudia Kurek, Marlene Meyer, Carla Osebold und Sophia Spengler (s. Titelfoto). Die beiden ersteren, Pia und Dana, sind 15 Jahre jung und leben in Essen. Schon in ihren Kindertagen haben sie mit dem Tanzen angefangen und werden seit fast zehn Jahren von Tanzlehrerin Edyta Pensko an der Folkwang Musikschule unterrichtet. Beide tanzen aus Leidenschaft. Dana meint: „Tanzen war für mich schon als Kind ein Traum!“ Schon jetzt können die zwei Mädchen auf zahlreiche Auftritte zurückblicken. Zum Beispiel haben beide bei „Peer Gynt“, einer Musiktheaterproduktion der Folkwang Musikschule, mitgetanzt, die 2007 im Grillo Theater aufgeführt wurde. Das war für sie sehr aufregend, auf so großer Bühne, vor so viel Publikum im Rampenlicht zu stehen! Bühnenerfahrungen sind enorm wichtig, und mit intensivem „Warm machen“ bekommen sie ihr Lampenfieber in den Griff. Doch Sicherheit gewinnen sie vor allem durch das ständige Üben. Die Choreographie muss bis ins kleinste Detail sitzen. Die Proben finden auf schönem Parkett, mit klassischer Haltestange und vor geputzter Spiegelwand im Ballettsaal der Folkwang Musikschule statt. Ganz wichtig: Der Unterricht wird immer mit Live-Klavierbegleitung durchgeführt. Neben dem Einstudieren der Choreographie ist einmal wöchentlich Techniktraining an der Stange angesagt, und vor Auftritten gibt es noch Zusatzproben. Pia und Dana machen Ausdruckstanz, und ihre aktuelle Choreographie wurde zur Filmmusik von „The Mission“ (1986) entworfen, die von Ennio Morricone komponiert wurde. In der Regel schlägt ihre Tanzlehrerin die Choreographie vor, aber sie mögen auch das Zusammenspiel von Tanz und Improvisation. Edyta Pensko, die selbst als Tänzerin am Nationaltheater in Warschau auf der Bühne stand, meint, dass Pia und Dana großes Talent haben. Sie staunt über die starken Leistungen der jungen Tänzerinnen. „Die beiden haben bereits das Gefühl für Qualität. Sie streben nach dem Besonderen, das durch regelmäßiges, intensives Training erreicht werden kann. Es geht ihnen nicht nur um die Freude am Tanzen, sondern auch um innere Disziplin und Selbstbeherrschung“, so die Tanzlehrerin über ihre Schülerinnen. Pia und Dana können viel erreichen, doch noch ist das Tanzen für sie kein Berufswunsch. Der nächste große Auftritt ist für sie und ihre Gruppe allerdings schon „gebucht“: die Weihnachtsvorstellung 2009 des Fachbereichs Tanz im Großen Saal der WeststadtHalle. Dana Herzfeld (li.) und Pia Gertler in „Peer Gynt“ Donnerstag, 10. Dezember, 18:00 Uhr Weihnachtsvorstellung des Fachbereichs Tanz Ein buntes Programm aus unterschiedlichen Tanzrichtungen Ort und Eintritt standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Nähere Informationen: Marius Bélise, Tel. (0201) 88 44 035 E-Mail: [email protected] 11 12 Foxx Der Mann mit der Kamera Der Mann mit der Kamera Stummfilm mit Live-Musik vom JugendZupfOrchester NRW Im Dezember 2009 ist das JugendZupfOrchester NRW unter der Leitung von Christian de Witt wieder einmal zu Gast in Essen. Das Orchester besteht aus ca. 50 Musikerinnen und Musikern und ist ein Auswahlorchester für die besten jungen Mandolinen-, Gitarren- und Bassspieler des Landes NRW. Unter den Mitgliedern sind zahlreiche Landes- und Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert" sowie Preisträger weiterer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Im Rahmen des bundesweiten „Netzwerk Neue Musik“ begleitet das JZO NRW live den russischen Stummfilm „Der Mann mit der Kamera“, den der berühmte Regisseur Dziga Vertov 1929 drehte. Sonntag, 6. Dezember, 11:00 Uhr Stummfilm mit Live-Musik Das JugendZupfOrchester NRW begleitet den Film „Der Mann mit der Kamera“ UdSSR 1929, Regie: Dziga Vertov Musik: Michael Nyman, für Zupforchester bearbeitet von Christian de Witt Musikalische Leitung: Christian de Witt Eine Veranstaltung des Landesmusikrats NRW im Rahmen des „Netzwerk Neue Musik" Eintritt: 8 € / 10 € Lichtburg Essen, Kettwiger Straße 36 Der Film ist ein Feuerwerk aus Montage- und Trickeffekten und wollte eine neue Technik des Sehens fördern. Sehen lernen sollten die Menschen das Leben, wie es wirklich ist. Der Mann mit der Kamera, den Vertov durch die Stadt streifen lässt, um die Eindrücke eines Tages einzufangen, ist als „Operateur der Wirklichkeit“ unterwegs, dem erst das Kamera-Auge Gelegenheit gibt, die sichtbare Welt wirklich sichtbar zu machen. Der apparatfreie Aspekt der Wirklichkeit, so hat es später Walter Benjamin ausgedrückt, wird hier „gerade auf Grund ihrer intensivsten Durchdringung mit der Apparatur gewährt.“ Allerdings hat der avantgardistische Film auch seinen politischideologischen Hintergrund: „Filmdrama und Religion sind eine tödliche Waffe in den Händen der Kapitalisten“, schrieb Vertov. Darum: „Nieder mit den bourgeoisen Märchenszenarien!“ Der Film müsse sich davor hüten, das ideologische Blendwerk der traditionellen Künste weiterzutreiben, indem er die literarische Fiktion oder die theatralische Pose vor der Kamera auferstehen lasse, und stattdessen von den Mitteln Gebrauch machen, die dem Konstrukteur nun erstmals zur Verfügung stünden. Der Engländer Michael Nyman – vor allem bekannt geworden als Komponist von Filmen Peter Greenaways – schrieb zu Vertovs Stummfilm im Jahr 2002 eine Musik für Sinfonieorchesterbesetzung, die Christian de Witt nun für Zupforchester bearbeitet hat. De Witt: „Aufgrund seiner vielen Ansätze aus der Minimal Music ließ sich Nymans Komposition sehr gut für ein Zupforchester arrangieren. Zwar geht die Klangvielfalt eines Sinfonieorchesters verloren, dafür gewinnt die Zupforchesterfassung gerade in den häufig sehr perkussiv angelegten Passagen eine in anderen Besetzungen kaum mögliche Präsenz.“ Aufgeführt wird das Werk in der Essener Lichtburg. Bitte warten... Foxx 13 Bitte warten... Wer schreibt die schönste Melodie für die Telefonanlage der Stadt Essen? Die Stadt Essen schreibt mit Unterstützung der Firma Versatel einen Kompositionswettbewerb aus, den die Folkwang Musikschule fachlich betreuen wird. Jugendliche Komponistinnen und Komponisten sind aufgefordert, für die Telefonanlage der Stadt Essen eine Melodie für die Warteschleife zu komponieren. Teilnehmen können alle, die im Jahr 2009 eine allgemeinbildende Schule besucht haben. Versatel hat Preise von 500 € bis 2.010 € ausgesetzt, so dass eine Beteiligung am Wettbewerb auch finanziell attraktiv sein kann. Die Ausschreibungsunterlagen liegen in der Folkwang Musikschule aus. Anmeldeschluss: 31. Oktober 2009 Nähere Informationen: Dr. Christian de Witt, Tel. (0201) 88 44 000 Zur Folkwang Musikschule … U11, U17, U18, Tram 101, 103, 105, 109 Bus SB16, 145, 166 > Berliner Platz Bus 147 > Thea-Leymann-Str. NachtNetz ab 23.30 Uhr 14 Foxx Terminkalender Terminkalender September 2009 - Februar 2010 SEPTEMBER Stunde der Harmoniemusik Kompositionen von Righini, MendelssohnBartholdy, Gyrowetz, W.F.E. Bach, Farkas, Mozart, Warlock la banda armonia Jessica Truszczynski (Flöte), Brigitte Deck, Uwe Glagau (Oboe), Mathilde Schäfer, Undine Glagau (Klarinette), Tobias Glagau, Gerrit Slevogt (Horn), Silke Slevogt, Daniel Wágner (Fagott), Hubert Poggel (Kontrabass) Leitung: Sabine Koeser Mittwoch, 2. September, 19:00 Uhr Öffentliche Generalprobe Schloß Borbeck, Schloßstraße 101 Samstag, 5. September, 16:00 Uhr Konzert Kirche am Franz Sales Haus, Steeler Straße 261 Eintritt: Spende an das Franz Sales Haus Sonntag, 6. September,17:00 Uhr Konzert Altkatholische Friedenskirche, Bernestraße 1 Eintritt: Spende an den Förderverein der FMS Freitag, 4. September, 18:00 Uhr „kleines gesangspodium“ Youngsters on Stage Mit Schülerinnen und Schülern des Fachbereichs Gesang unter 16 Jahren und Preisträgerinnen und Preisträgern des Wettbewerbs für Grundschulkinder „Kinder singen für Kinder“ 2009 Aula der Folkwang Musikschule Samstag, 5. September, 19:00 – 24:00 Uhr Groove up 10 Jahre Rock-Pop-Schule Konzert mit den aktuellen Bands der Rock-Pop-Schule Special Guests: The Intersphere Großer Saal der WeststadtHalle Einlass: ab 18:00 Uhr www.rockpopschule-essen.de Siehe Seite 4 Sonntag, 6. September, 16:00 Uhr Kleine Geschichte der Gitarre Ein musikalischer Vortrag von Olaf Van Gonnissen Im Rahmen des „Gitarrenfestival-Ruhr“ vom 05.09. – 31.10.2009 Aula der Folkwang Musikschule Eintritt: 10 € / 5 € , Schüler kostenlos Kartenreservierung: Tel. (0201) 888 4444 www.gitarrenfestival-ruhr.de Siehe Seite 6 Donnerstag, 10. September, 18:00 Uhr Die Musikwelt vor 200 Jahren 1809: Haydn und Mendelssohn Im Rahmen der Reihe „90.fünf – Die VHS im Jubiläumsjahr 2009“ Vortrag von Hans-Günther Weber Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Eintritt: 5 € Freitag, 11. September, 16:30 Uhr Klassenvorspiel Klavier Klasse Heiner Köster Aula der Folkwang Musikschule Donnerstag, 17. September, 18:00 Uhr Händel Portraitkonzert Im Rahmen der Reihe „90.fünf – Die VHS im Jubiläumsjahr 2009“ Die Musikmacher und der Deutsche Tonkünstlerverband (Bezirksverband Essen) präsentieren ein musikalisches Portrait Händels mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 18 Jahren. Moderation: Dr. Ulrike Schwanse Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Eintritt: 5 € Freitag, 18. September, 15:00 Uhr tutti fluti Auftritt des Querflötenensembles unter der Leitung von Renate Hasler zum 10-jährigen Bestehen des Knappschafts-Krankenhauses Am Deimelsberg 34a, Essen-Steele Sonntag, 20. September, 11:00 – 17:00 Uhr Weltkindertag im Grugapark 11:00 – 17:00 Uhr, Kranichwiese Mitmachaktionen, Musik, Show, Bewegungsund Kreativspiele, Sportdemonstrationen, Seifenkistenrennen, Natur- und TechnikExperimente 11:00 – 13:00 Uhr, Musikpavillon Scala 11: Tanzchoreografien mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen 15:00 – 16:30 Uhr, Musikpavillon Folkwang Musikschule: „Von den Füßen bis zu den Ohren“ Mit dem Folkorchester der Folkwang Musikschule unter der Leitung von Gabriele Hinz und Clara Witzel sowie Schülerinnen und Schülern des Fachbereichs Tanz unter der Leitung von Marius Bélise Eintritt: zur Gruga, Kinder bis 14 Jahren frei www.grugapark.de Terminkalender Mittwoch, 23. September, 18:00 Uhr Romantik pur Vorspiel der Klavierklasse Anne Engel Aula der Folkwang Musikschule Donnerstag, 24. September, 18:00 Uhr Was machen eigentlich Anke und Christine? Ein Klavierabend mit den ehemaligen S-Klasse-Schülerinnen der Folkwang Musikschule Christine Neumann und Anke Pan Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Eintritt: 5 € Siehe Seite 32 Freitag, 25. September, 18:00 Uhr „kleines podium“ Musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Ausbildungsstufen und Fachbereiche Aula der Folkwang Musikschule Samstag, 26. September, 17:00 Uhr Qigong für Musizierende In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng e.V., Bonn im Rahmen des China-Tages Leitung: Tak-Cheung Yung Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Sonntag, 27. September, 17:00 Uhr Concerto grosso spielt Solo Leitung: Mathilde Schäfer Schloß Borbeck, Residenzsaal Siehe Seite 23 OKTOBER Donnerstag, 1. Oktober, 18:00 Uhr Barock bis Rock Schülerinnen und Schüler der Regionalschule 3 musizieren Leitung: Iris Dehmel Aula des Gymnasiums Werden, Körholzstraße Donnerstag, 1. Oktober, 19:00 Uhr Haydn und Mendelssohn – Das Konzert Im Rahmen der Reihe „90.fünf – Die VHS im Jubiläumsjahr 2009“ Ein Streifzug durch das Kammermusikwerk Haydns und Mendelssohns mit dem CANTARA-Streichquartett und Hans-Günther Weber am Flügel Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Eintritt: 5 € Dienstag, 6. Oktober, 18:00 Uhr Klassenvorspiel Klassen Elisabeth Collings (Flöte) und Charlotte Finkbeiner (Klavier) Aula der Folkwang Musikschule Mittwoch, 7. Oktober, 18:30 Uhr „Alles Blech…“ Fachbereichskonzert der Blechbläser Aula der Folkwang Musikschule Mittwoch, 7. Oktober, 19:00 Uhr „Hoch sollen sie leben!“ Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Gesang singen Händel, Haydn, Mendelssohn u.v.m. Schloß Borbeck, Residenzsaal Foxx Donnerstag, 8. Oktober, 20:00 Uhr „Auf Flügeln des Gesanges“ Konzert mit dem Essener Madrigalchor, dem Kammerchor der Folkwang Musikschule und Solisten Im Zentrum des Konzerts stehen Lieder von Felix Mendelssohn-Bartholdy, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gedacht wird. Die schlichten, aber raffinierten Kompositionen bringen die schon beginnende Entfremdung zwischen Mensch und Natur zum Ausdruck, obwohl ihr Einklang die große Vision der Romantik war. Solisten: Ulrike Tervoort (Sopran) Cristián Carrasco (Tenor) Musikalische Gesamtleitung: Christian de Witt, Volker Buchloh Schloß Borbeck, Residenzsaal Eintritt: 6 € / 4 € VVK: Tel. (0201) 888 4444 Herbstferien Montag, 12.10.09, bis Samstag, 24.10.09 15 16 Foxx Terminkalender NOVEMBER Donnerstag, 5. November, 18:30 Uhr Le concert est toi – Sie sind das Konzert Mitmachen können Amateur-Musiker zwischen 5 und 90 Jahren, die allein oder in einem Ensemble musizieren. Herzlich eingeladen sind insbesondere Familienensembles, Seniorenbands oder junge Instrumentalschüler, die sonst nicht die Chance haben, vor großem Publikum zu spielen. Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Anmeldung bis Ende September per E-Mail: [email protected] Freitag, 6. November, 18:00 Uhr „kleines podium“ Musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Ausbildungsstufen und Fachbereiche Aula der Folkwang Musikschule Sonntag, 8. November, 11:00 – 14:00 Uhr Probieren geht vor Studieren „Mini-Instrumenteninfo“ 2009 Instrumente zum Ausprobieren und Beratung für die Grundstufenkinder der FMS Folkwang Musikschule Siehe Seite 25 Montag, 16. November, 18:00 Uhr „The Trumpet shall sound…“ Klassenkonzert der Trompeten Aula der Folkwang Musikschule Donnerstag, 19. November, 18:30 Uhr Klassenvorspiel Cello Klasse Katja Hertz Aula der Folkwang Musikschule Freitag, 20. November, 18:00 Uhr „kleines podium“ Musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Ausbildungsstufen und Fachbereiche Aula der Folkwang Musikschule Mittwoch, 25. November, 18:00 Uhr Heisinger Musizierstunde Klassen Gudrun Schroeder (Violine) und Regina Stein (Violoncello) Altes Rathaus Heisingen, Saal 1. Etage, Gather Gang Freitag, 27. November, 17:00 Uhr Blockflötenkonzert Kirche am Brandenbusch Samstag, 28. November, 14:00 – 18:00 Uhr PH AN TASTEN Ein Wandelkonzert zu den „phantastischen“ Möglichkeiten des Klaviers Fachgruppe Klavier und Gäste aus verschiedenen Fachbereichen und Kunstsparten Aula und andere (Ensemble-)Räume der Folkwang Musikschule Sonntag, 29. November, 19:00 Uhr Sinfoniekonzert des Concertino Asnide Schottische Sinfonie und Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy Solist: Petar Mancev Leitung: Mathilde Schäfer Schloß Borbeck, Schloßsaal DEZEMBER Donnerstag, 3. Dezember, 18:30 Uhr Haydn und Mendelssohn – Das Schülerkonzert Klavierklasse Hans-Günther Weber Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Freitag, 4. Dezember, 17:00 Uhr Vorweihnachtliche Konzertstunde Violin- und Violaklassen von Tatjana Babuschkina und Iris Dehmel Aula der Folkwang Musikschule Sonntag, 6. Dezember, 11:00 Uhr Schwarz-Weiß und live Das JugendZupfOrchester NRW begleitet den Film „Der Mann mit der Kamera“ UdSSR 1929, Regie: Dziga Vertov Musik: Michael Nyman, für Zupforchester bearbeitet von Christian de Witt Musikalische Leitung: Christian de Witt Eine Veranstaltung des Landesmusikrats NRW im Rahmen des „Netzwerk Neue Musik" Eintritt: 8 € / 10 € Lichtburg Essen, Kettwiger Straße 36 Siehe Seite 12 Donnerstag, 10. Dezember, 18:00 Uhr Weihnachtsvorstellung des Fachbereichs Tanz Ein buntes Programm aus unterschiedlichen Tanzrichtungen Ort und Eintritt standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Nähere Informationen: Marius Bélise, Tel. (0201) 88 44 035 E-Mail: [email protected] Freitag, 11. Dezember, 16:30 Uhr Klassenvorspiel Klavier Klasse Heiner Köster Aula der Folkwang Musikschule Terminkalender Mittwoch, 16. Dezember, 19:00 Uhr Groove up „Weihnachtliches Punken“ der Rock-Pop-Schule Aula der Folkwang Musikschule Drei Aufführungen im Dezember Mary Poppins Crime Time Ein musikalischer Weihnachtskrimi von Janine Phillips Donnerstag, 17. Dezember, 16:00 Uhr Klassenvorspiel Trompete Klasse Marianne Bischoff Aula der Folkwang Musikschule Mit dem Ensemble „CellikatEssen“, der Trompetenklasse Thomas Ophelders und Studierenden der Folkwang Hochschule, Fachbereich 2 Donnerstag, 17. Dezember, 16:00 – 21:45 Uhr Weihnachtsmusik 2009 Weihnachtliches Musikprogramm und Präsentation des VHS-Frühjahrsprogramms Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Gesang: Leonie Reineke, Klavier: Christoph Nierhaus Organisation und Leitung: Thomas Ophelders und Annemieke Schwarzenegger Donnerstag, 17. Dezember, 18:00 Uhr Klassenvorspiel Klassen Julia Zanke Klavier, Keyboard, Bandarbeit Folkwang Musikschule, 1. Etage, Raum 1.03 Hörsaal des Universitätsklinikums Essen, Hufelandstraße 55 Freitag, 18. Dezember, 18:00 Uhr „kleines podium“ Musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Ausbildungsstufen und Fachbereiche Aula der Folkwang Musikschule Dienstag, 22. Dezember, 17:00 + 19:00 Uhr Klassenvorspiel Violine Klasse Mathilde Schäfer, Klavierbegleitung: Annette Laufs Folkwang Musikschule, 1. Etage, Raum 1.04 Mittwoch, 23. Dezember, 17:00 Uhr Klassenvorspiel Gitarre Klasse Carsten Linck Johann-Peter-Hebel-Schule, Klapperstraße 60 Die Termine standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Bitte beachten Sie den Terminkalender der Website www.fms.essen.de sowie die aktuellen Ankündigungen in der Presse. Foxx JANUAR Mittwoch, 13. Januar, 18:00 Uhr „kleines podium“ Musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Ausbildungsstufen und Fachbereiche Aula der Folkwang Musikschule Samstag, 16. Januar, 14:30 Uhr Essener SingNetz Mit tausend Stimmen durch das Jahr Erstes Konzert der gleichnamigen Konzertreihe in Kooperation mit der Stadtbibliothek Essen Stadtbibliothek Essen, Hollestraße 3, Gildehof Siehe Seite 8 Samstag, 16. Januar, ca. 9:00 – 19:00 Uhr Sonntag, 17. Januar, ca. 9:00 – 19:00 Uhr Jugend musiziert Regionalwettbewerb Essen Folkwang Musikschule Anmeldeschluss: 15. November 2009 Weihnachtsferien Donnerstag, 24.12.09, bis Mittwoch, 06.01.10 Nähere Informationen: H. Gerd Ott, Tel. (0201) 88 44 010 E-Mail: [email protected] Siehe Seite 27 17 18 Foxx Terminkalender FEBRUAR MÄRZ Vorschau Dienstag, 2. Februar, 18:30 Uhr „Alles Blech…“ Fachbereichskonzert der Blechbläser Schloß Borbeck, Residenzsaal Sonntag, 14. März 2010 Matinee Werke von Jaime Mirtenbaum Zenamon Donnerstag, 4. Februar, 18:00 Uhr Klassenvorspiel Querflöte Klassen Ursula Krause-Freitag und Fine Mallus Schloß Borbeck, Residenzsaal Dienstag, 16. Februar, 16:00 Uhr Kinder-Karnevals-Konzert Ein buntes Programm mit Schülerinnen und Schülern aus allen Fachbereichen Organisation und Moderation: Wolfgang Thiel Aula der Folkwang Musikschule Mittwoch, 24. Februar, 18:00 Uhr Heisinger Musizierstunde Klassen Gudrun Schroeder (Violine) und Regina Stein (Violoncello) Altes Rathaus Heisingen, Saal 1. Etage, Gather Gang Samstag, 27. Februar, 11:00 – 14:00 Uhr Sonntag, 28. Februar, 11:00 – 14:00 Uhr Probieren geht vor Studieren: Instrumenteninfo 2010 Großer Saal der WeststadtHalle 11:00 – 12:00 Uhr Folkwang Musikschule 12:00 – 14:00 Uhr Nähere Informationen: Heike Lenhard, Tel. (0201) 88 44 102 E-Mail: heike.lenhard.fms.essen.de Siehe Seite 25 Konzert mit der Uraufführung einer Komposition für den Fachbereich Zupfinstrumente der FMS und einer Komposition für das JugendZupfOrchester NRW sowie mit anderen Werken Zenamons Eintritt und VVK standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Philharmonie Essen, Huyssenallee 53 Siehe Seite 5 Musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Ausbildungsstufen und Fachbereiche Termine Freitag, 04.09.09, 18:00 Uhr „kleines gesangspodium“: Youngsters on Stage Freitag, 25.09.09, 18:00 Uhr Freitag, 06.11.09, 18:00 Uhr Freitag, 20.11.09, 18:00 Uhr Freitag, 18.12.09, 18:00 Uhr Mittwoch, 13.01.10, 18:00 Uhr Folkwang Musikschule, Aula ROHRBAU FÜR FAGOTTISTEN Workshop Termine Freitag, 18.09.09, 15:15 – 18:15 Uhr Freitag, 30.10.09, 15:15 – 18:15 Uhr Freitag, 27.11.09, 15:15 – 18:15 Uhr Freitag, 18.12.09, 15:15 – 18:15 Uhr Freitag, 22.01.10, 15:15 – 18:15 Uhr Freitag, 19.02.10, 15:15 – 18:15 Uhr Leitung: Irene Dopp Für FMS-Schülerinnen und -Schüler kostenfrei! Folkwang Musikschule, 2. Etage, Raum 2.19 JazzPopImpro-Ensemble für Streicher Termine Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 18:30 – 19:45 Uhr Leitung: Antje Vetter Anmeldung: Tel. (0201) 76 32 22 Kulturzentrum Schloß Borbeck Studiobühne, Wirtschaftsgebäude Schloßstraße 101 Terminkalender Foxx Wenn nicht anders angegeben, ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Änderungen vorbehalten! Wir bitten auch um Beachtung der Ankündigungen auf unserer Website www.fms.essen.de und in der Presse. Folkwang Musikschule der Stadt Essen WeststadtHalle Thea-Leymann-Straße 23 45127 Essen Tel. Zentrale: (0201) 88 44 106 Tel. Kartenvorverkauf: (0201) 888 4444 Fax: (0201) 88 44 004 E-Mail: [email protected] www.fms.essen.de ... Treffpunkt für Musikschüler Musikbibliothek der Zentralbibliothek Hollestr. 3 (Gildehof), 45127 Essen Fon (0201) 88 42 422 Öffnungszeiten: Di-Fr 10.00-19.00 Uhr, Sa 10.00-14.00 Uhr www.stadtbibliothek.essen.de Musik in der Bibliothek? Na klar - in der Musikbibliothek! Bei uns könnt ihr mit der Servicekarte der Stadtbibliothek rund 20.000 Noten für fast alle Instrumente und Besetzungen und rund 9.000 CDs ausleihen. Außerdem findet ihr Literatur zu allen Themen der Musik sowie zu Tanz, Theater, Film. Unser Digitalpiano im Ausleihbereich lädt dazu ein, Noten auszuprobieren. In unserem Musizierraum könnt ihr Klavier spielen oder in einer kleinen Gruppe Musik machen (wegen der großem Nachfrage am besten vorher anrufen und reservieren). Die Musikbibliothek in der Zentralbibliothek ist Treffpunkt für alle, die Musik machen, mehr über Musik erfahren oder einfach nur Musik hören wollen. 19 20 Foxx Terminkalender Kulturzentrum Schloß Borbeck Konzerte und Veranstaltungen Freitag, 4. September 2009, 19:00 Uhr Entertainment La Manivelle Chanson – Literatur – Kabarett Eine Kooperation mit dem DeutschFranzösischen Kulturzentrum Essen e.V. Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Freitag, 18. September 2009, 19:00 Uhr Alte Musik Bach und Söhne Gerald Hambitzer und Christian Rieger (Cembalo) Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Freitag, 2. Oktober 2009, 19:00 Uhr Kammermusik International Chamber Artists Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Freitag, 30. Oktober 2009, 19:00 Uhr Best of NRW Signum Saxophonquartett Eine Kooperation mit der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, Herdecke, dem WDR 3, der Eibach Stiftung und der Walzwerke Einsal GmbH Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Freitag, 6. November 2009, 19:00 Uhr Best of NRW Boris Radulovi (Klavier) Eine Kooperation mit der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, dem WDR 3, der Eibach Stiftung und der Walzwerke Einsal GmbH Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Ausstellungen in der Galerie im Schloß Borbeck Freitag, 13. November 2009, 19:00 Uhr Alte Musik Il Giardinetto del Paradiso Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Samstag, 10. Oktober 2009, 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung Landschaften und Gärten in Japan um 1900 Photografie Ausstellungsdauer bis 29. November 2009 Freitag, 27. November 2009, 19:00 Uhr Jazz Konzert zur Eröffnung der 60. Essener Lichtwochen - Essen zu Gast in Europa Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Presse. Eine Kooperation mit der Essen Marketing GmbH Residenzsaal, Eintritt: 19 € / 15 € Sonntag, 6. Dezember 2009, 19:00 Uhr Konzert zur Weihnachtszeit Profi- und Laienmusiker stimmen auf die Weihnachtszeit ein. Residenzsaal, Eintritt: 8 € / 5 € Donnerstag, 21. Januar 2010, 19:00 Uhr Very Personal WDR Big Band Residenzsaal, Eintritt: 19 € / 15 € Freitag, 5. Februar 2010, 19:00 Uhr Musica Alta Ripa Londoner’s Taste Residenzsaal, Eintritt: 19 € / 15 € Freitag, 19. Februar 2010, 19:00 Uhr Best of NRW Max-Reger-Quartett Residenzsaal, Eintritt: 17 € / 14 € Öffnungszeiten Di – So 14:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei. Sonntag, 6. Dezember 2009, 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung Jahresausstellung der Kunstkurse im Schloß Borbeck Ausstellungsdauer bis 18. Dezember 2009 Lehrer und Schüler der FMS haben bei den Konzerten im Schloß Borbeck freien Eintritt. Bitte anmelden, da jeweils nur eine begrenzte Anzahl Freikarten zur Verfügung steht: Tel. (0201) 88 44 219 Kulturzentrum Schloß Borbeck Schloßstraße 101 45355 Essen Informationen und Kartenvorbestellungen: Tel. (0201) 88 44 219 Fax: (0201) 88 44 220 E-Mail: [email protected] www.schloss-borbeck.essen.de Eine aufregende Begegnung Foxx Eine aufregende Begegnung Harfenkomponist Bernard Andrès war Gast beim Verbandstreffen Vom 1. bis zum 3. Mai 2009 fand in Hannover das alljährliche Treffen des VDH (Verband der Harfenisten in Deutschland e. V.) statt. In diesem Jahr war das Treffen ein ganz besonderes: Bernhard Andrès, der wichtigste zeitgenössische Komponist für Harfe, hatte sich angekündigt. Er ist auch in Deutschland sehr populär, und der Wettbewerb „Jugend musiziert“ wäre inzwischen fast undenkbar ohne seine Werke. Andrès wurde 1941 in Belfort geboren und studierte an den Konservatorien von Besançon, Straßburg und Paris. Er beendete sein Studium in Paris zu der Zeit, als Clemente Rui Paz, Harfenlehrer der Folkwang Musikschule, dort mit dem Studium begann. Mittlerweile sind die beiden lange Jahre befreundet. Am Nachmittag fand ein Workshop von Bernard Andrès für Konzertharfe statt, den ich mir anschauen wollte – nicht ahnend, was auf mich zukommen sollte. Mein Lehrer wartete schon auf mich und meinte, ich solle meine Harfe auf das Podium stellen. Da begriff ich, dass Bernard Andrès gleich mit mir vor Publikum an seinem Werk arbeiten würde. Viel Zeit, aufgeregt zu sein, hatte ich also nicht. Als wir das ganze Stück durchgearbeitet hatten, sagte er, dass man, wenn man mich spielen hören würde, anfinge, Neue Musik zu lieben! Dieses Kompliment machte mich natürlich sehr stolz! Eigentlich wollte ich dem Ereignis in Hannover einfach nur beiwohnen. Frau Moréton, die Hauptveranstalterin, verschaffte mir einen Schlafplatz bei der sehr netten Familie Hüppe. Doch frei nach dem Sprichwort: „Erstens kommt es andrès und zweitens als man denkt…“, habe ich in Hannover bei allen Konzerten mitgewirkt. Zuvor hatte mein Lehrer Rui Clemente Paz mit mir nicht nur das Ensemblestück „Akamaque“ von Bernard Andrès einstudiert, sondern auch eines seiner Solowerke: „Anamorphoses“, was so viel heißt wie Verformung oder Verzerrung. Ein zeitgenössisches Werk in sehr kurzer Zeit einzustudieren, ist nicht ganz so einfach. Zum Glück war dieses Werk aber nicht mein erster Kontakt mit Neuer Musik, da ich schon oft Stücke von meinem Großvater Prof. Karl-Heinz Zarius gespielt habe. Als das Wochenende in Hannover kam, war ich natürlich sehr aufgeregt und auf Bernard Andrès gespannt. Er studierte mit einem Ensemble von Musikschülern und Studenten sein Werk „Akamaque“ ein, das als Deutsche Erstaufführung gespielt werden sollte. Am 1. Mai wurde die erste Ensembleprobe angesetzt. Ich bekam ein Namensschildchen, und die Harfe wurde von meinem Vater in den Europasaal gebracht. Nach und nach kamen auch die anderen Spielerinnen und stimmten ihre Harfen. Endlich traf Andrès – begleitet von meinem Lehrer – ein, und ich konnte mit ihm sprechen. Er wirkte sehr sympathisch und sagte, dass er schon auf mein Solostück gespannt sei. Obwohl er jeden falschen Ton hörte und wir Passagen wiederholen mussten, war er immer freundlich und charmant. Die Dolmetscherin übersetzte uns seine Kommentare, da Andrès nur wenig Deutsch spricht. Nach und nach löste sich unsere nervöse Anspannung, und wir hatten alle Spaß an der Probe. Als sie zu Ende war, stürmten auch schon die Ersten zu Andrès, um Autogramme zu bekommen. Im abendlichen Konzert spielten wir zuerst „Akamaque“ und nach zwei weiteren Ensembledarbietungen kam ich an die Reihe mit „Anamorphoses“, wozu mir Bernard Andrès sogar gratulierte. Der nächste Tag verging vor allem mit dem Üben kleinerer Ensemblewerke, die wir mit einigen anderen Werken im Abschlusskonzert vortrugen. Am letzten Morgen trafen sich nur noch wenige Teilnehmer, u. a. um verschiedene Interpretationsfragen zu diskutieren. Als Höhepunkt spielte Andrès selbst ein noch unveröffentlichtes Werk, bestehend aus verschiedenen Tänzen. Einen Tanz hat er meinem Lehrer Clemente Rui Paz gewidmet! Die Anwesenden waren alle begeistert und freuten sich, dass das neue Werk schon im September 2009 erscheint. Das Wochenende in Hannover war eine tolle Erfahrung, die ich nicht vergessen werde! Luise Adler, 16 Jahre 21 22 Foxx Wer singt mit? Wer singt mit? Musical-Kinderchöre suchen Verstärkung Vielleicht haben uns einige im letzten Schuljahr gesehen: beim Musical „Aladin und die Wunderlampe“ oder bei „Peter Pan“. Wir – das sind etwa 35 Kinder und Teenager, verteilt auf drei Chorgruppen. Geprobt wird immer mittwochs in der Zentrale der Folkwang Musikschule: Kinderchor 1 (6-9-Jährige): 14:45 – 15:30 Uhr Tanz und 15:30 – 16:15 Uhr Chor Kinderchor 2 (9-12-Jährige): 15:30 – 16:15 Uhr Tanz und 16:15 – 17:00 Uhr Chor Teenagerchor (10–16-Jährige): 16:15 – 17:00 Uhr Tanz und 17:00 – 17:45 Uhr Chor Nähere Infos und Anmeldung: Regine Sommer Tel.: (0201) 88 44 103 (Mo – Do 7:30 – 14:00 Uhr, Fr 7:30 – 12:00 Uhr) E-Mail: [email protected] Natürlich haben wir auch für das nächste Jahr wieder Projekte geplant. Die Kinderchöre haben sich das Musical „Tom Sawyer“ von Wolfgang Fricke ausgesucht und der Teenagerchor das Musical „Leonardo und das magische Amulett“. Über Verstärkung würden wir alle uns freuen! Kommt doch einfach mal im Tanzsaal 1.02 oder Chorraum 1.03 vorbei. Vielleicht bekommt Ihr ja Lust mit zu machen. Die Sparkassen-Altersvorsorge. Einfach riesig! Von individuellen Sparplänen bis zu den eigenen vier Wänden. Eine gute Vorsorge ist leichter, als Sie denken. Mit unserer individuellen Beratung entwickeln wir ein auf Sie zugeschnittenes Vorsorgekonzept und zeigen Ihnen, wie Sie alle staatlichen Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen. Infos in Ihrer Geschäftsstelle oder unter www. sparkasse-essen.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. Wer spielt mit? Foxx 23 Wer spielt mit? Concerto grosso sucht Instrumentalisten Seit ca. zehn Jahren besteht nun schon das Concerto grosso der Folkwang Musikschule. Es ist ein Sinfonieorchester, d. h. es gibt viele Streicher, jedoch nur zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, zwei Hörner und zwei Trompeten. Gespielt werden Solokonzerte und Sinfonien verschiedener Epochen, aber auch Salonmusik und andere Musikstile. Schwierigkeitsgrad: mittelschwer. Instrumentalisten von 12 bis 99 sind bei uns stets willkommen! Die Streicher sollten mindestens drei Lagen beherrschen sowie Stricharten wie Spiccato und Martelé, gerne auch Sautillé. Vibrato sowieso. Die Bläser sollten selbstständig intonieren und zählen können. Gesucht werden noch Oboen, ein Fagott, ein Horn und Trompeten. Jeder Mitspieler, der möchte, hat die Möglichkeit, Solo zu spielen. Für das Wintersemester 2009/10 stehen Solokonzerte auf dem Programm und im Mai die Teilnahme an einem Musiktheaterprojekt unter der Leitung von Christian de Witt, das im Rahmen des „Folkwang.Fest der Künste 2010“ vier Mal im Grillo Theater aufgeführt wird. Geprobt wird an zwei Dienstagen und einmal samstags im Monat, vor Konzerten jeden Dienstag. Der Probenplan ist in der 1. Etage im Schaukasten für den Streicherfachbereich einzusehen. Interessenten können bei den Proben gerne einfach mal vorbeischauen! Nähere Infos und Anmeldung: Schulsekretariat Tel.: (0201) 88 44-104/-105 E-Mail: [email protected] Sonntag, 27. September, 17:00 Uhr Concerto grosso spielt Solo Leitung: Mathilde Schäfer Schloß Borbeck, Residenzsaal Eintritt frei 24 Foxx Talking Drum Talking Drum Mit 80 hat Jazzprofessorin Ilse Storb noch Träume +++ Ilse Storb kämpft für das Jazzlabor in Duisburg +++ Ilse Storb ist die einzige Jazzprofessorin in Europa +++ Ilse Storb erhält das Bundesverdienstkreuz für weltweite Friedensarbeit durch Musik +++ Ilse Storb als rastlose Brückenbauerin +++ Ilse Storb gründet das Institut für Musiksprachen der Welt in Essen +++ Alle Pressemeldungen über die am 18. Juni 80 Takte jung gewordene Musikerin aus Essen gehen um die Welt. Die letzte Nachricht – die Gründung des Instituts für Weltmusik – steht allerdings noch in der Zukunft... Prof. Dr. Ilse Storb hat in Köln und Paris studiert, und der französischen Metropole ist sie gleich verfallen. Paris wurde somit zu ihrer ersten Offenbarung, der Jazz zu ihrer zweiten und Afrika zu ihrer dritten. Ilse Storb kam von der Klassik zum Jazz, weil der Jazz so unkonventionell ist und Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander verbindet. Die Pianistin war über 30 Mal in Afrika, denn das Fremde und Exotische hat sie schon immer gefesselt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie auch die nigerianische Trommel, die Talking Drum, zu ihren Freundinnen zählt. Ilse Storb hat im Laufe ihres Lebens Liebe und Leidenschaft für die Musiksprachen der Welt entwickelt. Und so soll jetzt endlich einer ihrer Träume verwirklicht werden: ein Institut für Weltmusik, eingebettet in die Struktur der Folkwang Musikschule. Zu den geplanten Lehrgebieten zählen die Geschichte der Kulturen, die orientalischen, arabischen und chinesischen Musiksprachen, Tanz und Schauspiel. Es soll eine ganzheitliche Ausbildung werden, und darin liegt auch die Verbindung zum Folkwang-Gedanken der Vereinigung der Künste. 200 bis 300 Schüler werden von 20 bis 30 Dozenten in Einzel- und Gruppenunterricht in die Musiksprachen der Welt eingeführt. Obwohl die Professorin schon einige Stiftungen für das Projekt „an der Hand“ hat, steht die endgültige Finanzierung noch nicht. Außerdem wird noch ein Gebäude für das Institut gesucht – vielleicht findet sich ja eine ehemalige Industriestätte in Essen. Gerne zitiert Ilse Storb in diesem Zusammenhang einen aktuellen Satz von Greenpeace: „Wäre die Welt eine Bank, wäre sie längst gerettet.“ Für die finanzielle Ausstattung ihres Traumes muss noch gekämpft werden, doch in 30 Jahren Hochschulpolitik hat Ilse Storb kämpfen gelernt. Schon 1971 setzte sie an der Hochschule in Duisburg das in Deutschland einzigartige Jazzlabor als Teil der Musiklehrerausbildung durch. Neben der Kämpferin gibt es aber auch die Brückenbauerin Ilse Storb. Ihre Liebe zur Afrika ist sprichwörtlich grenzenlos. Gerade in den Dörfern Afrikas hat sie viel Menschlichkeit erlebt, trotz Kolonialismus. So empfiehlt sie gleich einen „Heimatbesuch“ im – vielen leider unbekannten – Essener Afrika Museum in der Rüttenscheider Straße 36. Nach ihrer Einschätzung sind Deutschland und der Jazz zwei Welten. Unter Hitler war der Jazz noch „Negermusik“. Die Deutschen seien immer noch ein fremden-ängstliches Volk. „Sie haben Angst vor Vitalität“, so die Jazzprofessorin, Pianistin und Afrikafreundin. Die Musiksprachen der Welt – und nicht außereuropäische Musik – sind für die Musik und die Gesellschaft ein Muss. Ilse Storb betont immer wieder das Verbindende, und so entlarvt sie den Ausdruck „außereuropäisch“ als eurozentrischen Begriff. Letztlich geht es Ilse Storb aber nicht um die Theorie, sondern um die Praxis, um nicht zu sagen: die Herzensbildung. Ganz von Herzen kamen – neben vielen anderen Glückwünschen – auch die musikalischen Grüße zu ihrem 80. Geburtstag von der amerikanischen Jazzlegende Dave Brubeck, der ihr zum feierlichen Anlass eigens eine Komposition widmete. Über ihn hatte sie sich einst habilitiert. Und auch wir gratulieren an dieser Stelle noch einmal herzlich nachträglich der großen alten Dame des Jazz, die ganz im Sinne Louis Armstrongs lebt: „She likes to make people happy“. Probieren geht vor studieren! Foxx 25 Probieren geht vor studieren! Instrumenteninfo 2010 der Folkwang Musikschule Die Früherziehung, der Aufbaukurs, der Maxi-Kurs oder die Grundausbildung ist zu Ende. Nun geht es darum, sich für ein geeignetes Instrument zu entscheiden. Da haben manche Kinder und Eltern die Qual der Wahl! Das trifft auch für das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ zu. Wie soll man sich bloß für sein Wunschinstrument entscheiden? Was hilft, ist die alljährliche Instrumenteninfo der Folkwang Musikschule, wo es wieder heißt: „Einfach ausprobieren – Instrumente frei in allen Räumen“. Hier wird gezupft, gestrichen, geblasen, auch mal richtig in die Tasten gegriffen und auf die Pauke gehauen! Unter fachkundiger Anleitung der Instrumentallehrkräfte haben alle Kinder die Möglichkeit, ihre Klangfavoriten selber auszuprobieren, während die Eltern die dazugehörigen Fragen stellen können. Und da zur Musik auch die Pause gehört, bietet das FMS-Café allen großen und kleinen Teilnehmern Stärkung und Erholung. Im Großen Saal der WeststadtHalle findet zum Auftakt am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 12 Uhr ein Vorspiel jüngerer Schülerinnen und Schüler statt. Sie stellen die Instrumente vor, die an der FMS erlernt werden können – ein kleines buntes, spaßiges Programm, bei dem sich auch die Tanzabteilung präsentiert. Danach gilt in den Räumen der FMS: Auf zur Jagd nach dem eigenen geeigneten Instrument! Auch Kinder, die bereits ein Instrument spielen, aber nicht sicher sind, ob sie dabei bleiben möchten, finden hier die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Vorher jedoch, am Sonntag, 8. November 2009, gibt es von 11 bis 14 Uhr speziell für die Grundstufenkinder noch ein „Mini“-Instrumenteninfo in der Folkwang Musikschule, wo Instrumente ausprobiert werden können und auch eine Beratung stattfindet. Samstag, 27. Februar 2010, 11:00 – 14:00 Uhr Sonntag, 28. Februar 2010, 11:00 – 14:00 Uhr Probieren geht vor Studieren: Instrumenteninfo 2010 Großer Saal der WeststadtHalle (11:00 – 12:00 Uhr) Folkwang Musikschule (12:00 – 14:00 Uhr) Eintritt frei Nähere Informationen: Heike Lenhard, Tel. (0201) 88 44 102 E-Mail: [email protected] 26 Foxx Hohe Maßstäbe für 2010 Hohe Maßstäbe für 2010 Das war der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Essen Mit Urkunde hüpft sich's gleich noch mal so hoch Frischer Wind bei stabiler Schönwetterlage, so kann man die Atmosphäre beim 46. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ beschreiben. Denn viel Neues, aber auch Bekanntes und Vertrautes war in Essen zu erleben: Dazu gehörten das hohe musikalische Niveau, Teilnehmerzahlen, die die des Vorjahres erneut überstiegen, die heitere, kameradschaftliche Atmosphäre zwischen den Jugendlichen aus allen Teilen Deutschlands und der 30 Auslandsschulen und schließlich die eindrucksvolle Preisstatistik. Das Begegnungszelt vor der Folkwang Musikschule lud ein zum Austausch, zu gemeinsamen Mahlzeiten und zu knapp 100 Ergebnisbekanntgaben. An manchen Tagen feierten fast 1.000 Gäste im Zelt gemeinsam Momente großen Glücks und Stolzes über die erbrachten Leistungen. Neun Tage lang, vom 29. Mai bis zum 6. Juni 2009, hatte „Jugend musiziert“ 2.232 Jugendliche, allesamt bereits 1. Preisträgerinnen und -preisträger auf Landesebene, zum Bundesfinale nach Essen eingeladen. Ein erstes Signal für das kommende Kulturhauptstadtjahr 2010. An mehr als 20 Wettbewerbsorten präsentierten sich die Nachwuchsmusikerinnen und -musiker vor 31 Jurygremien in 10 Instrumental- und Vokal-Kategorien. Wesentliche finanzielle und ideelle Unterstützung hatte „Jugend musiziert“ von Experten des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Leiter der Folkwang Musikschule, Dr. Christian de Witt, erhalten, um die enormen logistischen Herausforderungen zu meistern. Wettbewerbsauftritt Kategorie „Musical" Wertungsspiel Kategorie „Schlagzeug-Ensemble" Fotos: „Jugend musiziert"/ Erich Malter Nach neun Wettbewerbstagen standen die Ergebnisse schließlich fest: 427 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in Solo- oder Ensemble-Kategorien teilgenommen hatten, schlossen den 46. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit einem 1.Preis ab, 581 von ihnen erhielten einen 2. Preis, 643 wurden mit einem 3. Bundespreis ausgezeichnet. Erstmals hatten auch Bassisten den Sprung in den Bundeswettbewerb geschafft. Sie stellten in beeindruckender Weise die Bandbreite des E-Basses vor. Damit hat die erste der vier neuen PopKategorien erfolgreich bei „Jugend musiziert“ Einzug gehalten. Im kommenden Jahr wird dann Pop-Gesang zu hören sein. Während der Wettbewerbstage lud „Jugend musiziert“ in Kooperation mit dem NRW Kultursekretariat und dem Netzwerk Neue Musik 15 Landespreisträger Baglama aus NRW und Berlin zu einer „Bundesbegegnung“ ein. Ein informativer Tag, mit Wertungsspielen, einer Podiumsdiskussion und einem abschließenden Konzert machte das interessierte Publikum am 1. Juni mit der türkischen Langhalslaute bekannt. Unbestrittener Höhepunkt war der Besuch von Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen beim 2. Preisträgerkonzert auf der Zeche Zollverein. In ihrer Rede dankte sie allen Verantwortlichen für die Organisation und die Durchführung von „Jugend musiziert“, insbesondere dem Hauptsponsor, der Sparkassen-Finanzgruppe, ohne dessen finanzielles Engagement ein Wettbewerb in dieser Dimension nicht realisierbar sei. Am letzten Tag erhielten in der Philharmonie Essen im Rahmen eines Festaktes ausgewählte herausragende Bundespreisträgerinnen und -preisträger Sonderpreise aus den Händen privater Stifter und stiftender Institutionen. Der Gesamtwert aller Sonderpreise 2009 beträgt über 100.000 €, eine Liste der Sonderpreisträger 2009 findet sich unter: www.jugend-musiziert.org Punktsieg in drei Runden Foxx Punktsieg in drei Runden Erfolgreiches Duo bei „Jugend musiziert“ Ungefähr ein Jahr ist es her, dass wir unsere Vorbereitung auf „Jugend musiziert“ begannen, das war, als ich endlich meinen Duopartner gefunden hatte – den 18-jährigen Pianisten Niklas Hoffmann aus dem zwei bis drei Stunden von Essen entfernten Menden bei Iserlohn. Damit kamen viele Stunden des Zug- und Autofahrens auf uns zu, vor allem jedoch auf Niklas, der wöchentlich und in den heißen Phasen noch öfter nach Essen pendelte. Dort unterrichteten uns meine Geigenlehrerin Therese Norpoth-Weber und sein Klavierlehrer Thomas Schäfer von der Folkwang Musikschule. Wir wählten die Brahms-Sonate Nr. 2 A-Dur und die „Ukulele-Serenade“ von Aaron Copland aus. Zur ersten gemeinsamen Probe trafen wir uns erst kurz vor den Herbstferien – eher ein erstes Kennenlernen des anderen, seiner Stimme und der Sonate. Nach nur einer weiteren Probe ging es direkt zum Meisterkurs bei Prof. Paraschkevov in Liesborn mit abschließendem Konzert, bei dem zumindest der 1. Sonatensatz allmählich Gestalt annahm. Es folgten Vorspiele vor allem bei der S-Klasse, in denen wir nach und nach unser Programm vorstellten. Es lief nicht immer blendend, aber im kleinen Kreis war das nicht ganz so dramatisch, und „Jugend musiziert“ stand ja auch noch nicht vor der Tür. Ende Januar 2009 war es dann schließlich soweit: Nach vielen weiteren Proben und Vorspielen stellten wir unser Programm der Jury im Regionalwettbewerb in Essen vor. Tatsächlich gelang das Wertungsspiel im Ganzen recht gut, so dass wir mit 24 Punkten und einem 1. Preis zum Landeswettbewerb weitergeleitet wurden. 1. Runde also geschafft! Zwei Wochen später folgte das Preisträgerkonzert, bei dem wir Copland spielten. Übrigens lassen sich die Vorspiele der UkuleleSerenade, bei der nicht mindestens einer von uns den Notentext variierte, ungefähr an einer Hand abzählen! Aber das Pokerface war schließlich mittrainiert, so dass außer unseren Lehrern eigentlich nie jemandem etwas auffiel... Nach einer kleinen Vorspielpause rückte dann der Landeswettbewerb ziemlich schnell näher. Zwei Wochen vorher standen noch mal zwei Konzerte an, und dann hieß es auch schon: Auf nach Düsseldorf zum Landeswettbewerb. Einspielen, drei Minuten Akustiktest, Einspielen und nach etwas Warten vor der Tür endlich das Vorspiel vor Jury und Zuhörern. Hinterher gemischte Gefühle. Copland war gut wie noch nie, aber bei Brahms war doch so einiges passiert... Hoffnung auf Weiterleitung wollten wir uns gar nicht machen, und so kam es dann wirklich relativ überraschend: Auch die 2. Runde geschafft, mit 23 Punkten und einem weiteren 1. Preis weiter zum Bundeswettbewerb. Zunächst stand der Krickenbecker Kammermusikkurs (ein Angebot von „Jugend musiziert“ für 1. Landespreisträger) an. Anfang der Osterferien probten wir in der wunderschönen Umgebung von Schloß Krickenbeck mit Professoren für Violine und Klavier und genossen das Ambiente, während wir für unsere Stücke ganz viele neue Anregungen erhielten. Bei insgesamt drei Konzerten vor dem Bundeswettbewerb wurden wir langsam wieder sicherer in unserem Programm und gingen schließlich guten Mutes in die letzte Runde, den Bundeswettbewerb, der ja praktischerweise in diesem Jahr in Essen stattfand. Nach Fotositzung beim Einspielen und ewigem Warten auf einen Juror, der zu spät kam, war der Höhepunkt dieser langen Zeit erreicht – und schnell vorüber. Erleichtert und einigermaßen zufrieden warteten wir noch auf unser Beratungsgespräch am Abend mit zwei Juroren. Die nahmen sich genügend Zeit, waren recht positiv und freundlich. Am nächsten Morgen erfuhren wir schließlich in der Schule übers Handy das Ergebnis: 3. Preis – das war super! Mehr hatten wir uns nie erhofft, sogar so manches Mal sehr an einem Preis gezweifelt. Niklas und mich hat das Projekt wirklich weitergebracht, auch wenn vor allem für die letzte Runde viel Durchhaltevermögen und Ausdauer erforderlich war, da wir die Stücke schon so lange und immer und immer wieder spielen mussten. Lydia Merkel (16 Jahre) Samstag, 16. Januar 2010, ca. 9:00 – 19:00 Uhr Sonntag, 17. Januar 2010, ca. 9:00 – 19:00 Uhr Jugend musiziert - Regionalwettbewerb Essen Folkwang Musikschule Anmeldeschluss: 15. November 2009 Nähere Informationen: H. Gerd Ott, Tel. (0201) 88 44 010 E-Mail: [email protected] 27 28 Foxx Maffay Vor der Philharmonie Maffay im jamtruck ...und weitere Höhepunkte des 1. Tourjahres Vor seinem Essener Konzert im April 2009 nahm sich Peter Maffay Zeit, den jamtruck zu besuchen. Eine Gruppe von Jugendlichen erwartete den Rockstar aufgeregt in dem graffiti-bunten LKW mit Bandproberaum, Instrumenten und Tonstudio, der vor der Philharmonie geparkt hatte. Die Schülerinnen und Schüler gehören zu einer der Bands, die im Schuljahr 2008/09 ihren eigenen Song im jamtruck erarbeitet haben. Über Projektleiter Herbert Schiffer wurde Peter Maffay aufmerksam auf das innovative gemeinsame Projekt der Stiftung Mercator und der Folkwang Musikschule. Der für sein soziales Engagement bekannte Musiker übernahm 2005 als Kuratoriumsmitglied des Verbandes deutscher Musikschulen die Patenschaft für die Folkwang Musikschule und veranstaltete einen Workshop für die Bands der Rock-Pop-Schule. Maffay verstand die Musik immer schon als Medium, das dazu beitragen kann, junge Menschen zu kreativen und dialogfreudigen Erwachsenen heranwachsen zu lassen. Dies fand er bei seinem Besuch im jamtruck äußerst gelungen umgesetzt. Hier erfahren Jugendliche, dass Musik für Menschen unterschiedlicher Herkunft eine verbindende Sprache sein kann und erleben eine ganz neue Form der Gemeinschaft. So zeigte der Star sich nicht nur beeindruckt von der Optik und der professionellen Ausstattung des jamtrucks. Als die Jugendlichen ihm über die Arbeit an ihrem Song und der späteren CD berichteten, sprang der Funke der Begeisterung sofort über. Mit Beginn der Sommerferien 2009 endete das erste Tourjahr des jamtrucks. 172 Jugendliche konnten das Musik machen und sich selbst erproben. Die Bands verbrachten viele Stunden miteinander und schrieben und produzierten ihr eigenes Stück, eine Leistung, auf die jeder einzelne stolz sein kann! Mit dem Überreichen der frisch gebrannten CDs ist das Ergebnis für alle greifbar, sichtbar und hörbar. Die kleinen Scheiben stehen für Spaß, jede Menge Arbeit und nicht selten auch für Konfliktbewältigung und Grenzüberschreitung. Außer der CD bekamen alle Teilnehmer das jamtruck-Zertifikat, in dem ihnen u. a. Selbstständigkeit, Verlässlichkeit, Kreativität und Teamfähigkeit bescheinigt wird – Qualifikationen, die auch potentielle Arbeitgeber sicher zu schätzen wissen. Zum abschließenden ersten Sommerfest wurden alle jamtruck-Bands ins Jugendzentrum Essen in Holsterhausen eingeladen. Eine gute Gelegenheit, die eigenen Stücke auch einmal außerhalb des jamtrucks zu spielen und Erfahrungen auszutauschen. Doch nicht nur auf der Bühne, sondern auch draußen wurde gespielt, denn das eigens aufgebaute Street-Soccer-Field kam bei den Jugendlichen prima an. Alle wurden sogar kostenlos abgeholt und zurückgebracht von zwei angeheuerten Bussen, die in verschiedenen Stadtteilen hielten. Für Essen und Trinken war natürlich auch gesorgt, und so war die Veranstaltung, bei der Spaß und gegenseitiger Respekt das Geschehen bestimmten, ein voller Erfolg. www.jamtruck.de Maffay Sommerfest im JZE Foxx 29 30 Foxx Sommer… Und es war Sommer… Das Fest der Bläser und Streicher Schönes Wetter und gute Laune herrschten rund um die WeststadtHalle beim Sommerfest der Bläser und Streicher am letzten Juniwochenende 2009. Workshops, Ausstellungen, Filme, Verkaufsstände und vor allem natürlich die Auftritte und Konzerte begeisterten die zahlreichen Besucher drinnen und draußen. Vom Solisten bis zum Orchester, vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen S-Klasse-Schüler, von Klassik bis modern – die bunte Mischung sorgte für ein wirklich gelungenes Fest! Sommer… Foxx 31 32 Foxx Zart Celli Zart und einfühlsam Celli con Basso Die S-Klasse musizierte beim Kulturpfadfest 2009 Die Vielfalt der tiefen Streicher Bis auf den letzten Platz war die Essener Marktkirche besetzt, am Abend des Kulturpfadfestes im Juni 2009. Auf der Empore und im Eingangsbereich drängten sich die Zuhörer, die gekommen waren, um die S-Klasse der Folkwang Musikschule musizieren zu hören und zu sehen. Zum zweiten Mal seit seiner Gründung präsentierte sich „Celli con Basso“, das Cello-Kontrabass-Orchester der FMS, im Mai 2009 im voll besetzten Großen Saal der WeststadtHalle. 60 Schülerinnen und Schüler von 6 bis 60 Jahren spielten ein Programm aus Tanzmusik von Renaissance bis Rock. Die Leitung hatte der Kölner Dirigent und Kontrabassist Gottfried Engels. Er hatte mit den Schülern an einem Probenwochenende das Programm erarbeitet und einen ausdrucksstarken Klangkörper geschaffen. Engels verband Freundlichkeit, Kompetenz und professionellen Anspruch und konnte die Musikschüler so zu einer großartigen Leistung motivieren. Luise Adler, selbst eine der Musizierenden, führte souverän und humorvoll durch das abwechslungsreiche Programm, das unter dem Motto „zart und einfühlsam“ stand. Ganz in diesem Sinne musizierten die fünf bis sechszehnjährigen Schülerinnen und Schüler, begleitet am Flügel von Darja Babuschkina, auf unglaublich hohem Niveau und versetzten das Publikum in Erstaunen und Begeisterung. Der Kommentar einer Zuhörerin fasst den Eindruck, den diese wunderbaren Stunden hinterließen, wohl am besten zusammen: „Schade, dass es schon vorbei ist. Ich hätte noch ewig zuhören können!“ Donnerstag, 24. September, 18:00 Uhr Was machen eigentlich Anke und Christine? Ein Klavierabend mit den ehemaligen S-Klasse-Schülerinnen der Folkwang Musikschule Christine Neumann und Anke Pan Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 Eintritt: 5 € Neben den Streichern traten auch „Gäste“ aus anderen Fachbereichen der Folkwang Musikschule auf: Der Titel „Blue Suede Shoes“ war erst mit E-Gitarre und Saxofon komplett, „Cantaloupe Island“ ohne Saxofon wäre nicht denkbar gewesen, und ohne die Unterstützung aus dem Schlagzeugbereich hätte es wohl nicht so gegroovt. Auch die Tänzerinnen und Tänzer, die zu den letzten beiden Stücken, einer ukrainischen Polka und Herbie Hancocks „Cantaloupe Island“, tanzten, waren eine echte Bereicherung. Tosender Applaus war der Lohn für das gelungene, abwechslungsreiche Konzert, ebenso die großzügigen Spenden der Besucher, die – statt Eintrittsgelder – in den Förderverein der Musikschule flossen. Und so geht es weiter: Im Herbst 2010 wird das Celli-conBasso-Konzert den Titel „Lovesongs“ tragen, ein Programm mit Liebesliedern von John Dowland bis Robbie Williams. Man darf gespannt sein! Fotos: Jost Hecker Ab in die Mitte... Foxx Ab in die Mitte... Das Jugendzentrum Essen zieht in die WeststadtHalle Im Juni 2003 zog die Folkwang Musikschule von der Brunnenstraße – die Villa ist heute das Domizil von Kulturhauptstadtbüro und Klavierfestival Ruhr – in die frisch restaurierte WeststadtHalle, citynah am Berliner Platz gelegen. In der einen, etwas größeren Hälfte wurden für die städtische Musikschule ca. 2.600 m2 Nutzungsfläche auf drei Etagen geschaffen. Der kommerzielle Veranstalter „Stars in Concert“ nahm 2.100 m2 des Gebäudes ein, welche überwiegend als Veranstaltungshalle konzipiert wurden. Hinzu kam die Gastronomie von 250 m2 inkl. Küche. Doch die „Doppelgängershow“ des Betreibers floppte, und im Jahr 2005 gab er auf. Auch der nachfolgende Veranstalter von Pop- und Rockkonzerten hatte keinen Erfolg bei der Vermarktung und musste 2008 kapitulieren. Nach diesen beiden Insolvenzen gibt es in der Halle kaum noch kommerzielle Veranstaltungen, die die notwendige Miete von mehr als 15.000 € monatlich einspielen. Doch bis Mitte 2023 ist die Stadt Essen als Mieterin des Gesamtobjekts WeststadtHalle noch vertraglich gebunden. Ebenfalls im Jahr 2003 beschloss der Rat der Stadt als Ersatz für das stark sanierungsbedürftige Jugendzentrum Essen in der Papestraße den Neubau einer zentralen Einrichtung in der Innenstadt, vorzugsweise am Berliner Platz, weiter zu entwickeln. Aufgrund der desolaten Haushaltslage der Stadt kamen unsere Stadtväter nun auf die Idee, das Jungendzentrum in die WeststadtHalle zu verlagern, um hier mit der Folkwang Musikschule ein gemeinsames Dach für ein Kinder- und Jugend-Schul-Kulturzentrum zu schaffen. Doch es gab Proteste vieler Kinder- und Jugendverbände. Letztlich werden die großzügigen Räume des Jugendzentrums ersetzt durch einen Veranstaltungssaal mit einigen Nebenräumen und einer Gastronomie, die zu einem kleinen Veranstaltungsraum umgebaut werden soll. Der Rat der Stadt hat daher im Juni 2009 auch entschieden, dass für die Kinder- und Jugendarbeit noch andere Räumlichkeiten im Innenstadtbereich und in Holsterhausen gesucht werden sollen. Spannend und sicherlich eine gute Sache wird die künftige Kooperation zwischen Musikschule und Jugendzentrum im Veranstaltungsbereich. Beide Institute freuen sich auf ein gemeinsames Programm im „Großen Saal“ der WeststadtHalle. Hauptziel wird es sein, die ehemalige Krupp’sche Industriehalle als attraktiven Veranstaltungsort für Kinder und Jugendliche zu etablieren. Bereits Mitte 2010 ist mit dem Umzug des JZE zu rechnen – dem neuen Nachbarn sagen wir jetzt schon: Herzlich willkommen! 33 34 Foxx Cindy Blackman Damenbesuch Cindy Blackman Damenbesuch Noch immer mit der FMS verbunden Erneute Spende vom Lions Club Essen Sententia an den Förderverein Auch 12 Jahre nach ihrem unvergesslichen Workshop ist Cindy Blackman noch immer mit der FMS verbunden: hier mit unseren Schlagzeugschülerinnen Vanessa Özdemir (li.) und Nina Loges „Backstage“ nach einem Konzert im März 2009. Im Sommersemester statteten die Damen vom Lions Club Essen Sententia der Folkwang Musikschule erneut einen Besuch ab und „bereicherten“ wieder den Förderverein. Im März hatten sie zur Tanzparty in die Musikschule geladen, wo rund 150 Gäste ihre Tanzbeine schwingen ließen – ein pures Vergnügen im schönen Ambiente des FMS-Cafés und der „discomäßig“ hergerichteten Aula. Bis tief in die Nacht füllte der Sound die ehemalige Krupphalle. Und dabei war kein Tanzschritt vergebens, kein Weinchen oder Bierchen ohne Sinn und Zweck, denn der Eintrittserlös in Höhe von 1.400 € kam dem Förderverein zugute. Dafür den allerherzlichsten Dank! Die Damenbesuche in der WeststadtHalle haben mittlerweile Tradition: Ob Konzert, Filmvorführung oder Tanzveranstaltung – die Liste der erfolgreichen Kooperationen zwischen dem Lions Club Essen Sententia und dem Förderverein der Folkwang Musikschule wird länger und länger. Der Förderverein kann hier nur immer wieder seine Freude zum Ausdruck bringen und die Damen mit Blumen schmücken – in der Hoffnung: Sie besuchen uns bald wieder. Die amerikanische Schlagzeugerin gibt weltweit den Takt an und spielte jahrelang in der Band von Rock-Ikone Lenny Kravitz, aber auch mit diversen Jazzgrößen wie Jackie McLean, Jaco Pastorius, Cassandra Wilson, George Benson, Sam Rivers, Joe Henderson, Ron Carter u. a. Nähere Informationen zum Förderverein: www.fms.essen.de Peter Dreesen, Tel. (0201) 88 44 107 E-Mail: [email protected] Vorstandsvorsitzender: Norbert Tillmann, Tel. 0171/41 21 990 E-Mail: norbert-tillmann@t-online Kontonummer des Fördervereins: Geno-Volks-Bank eG Essen BLZ 360 604 88 • Kto. 547 383 502 Jasmin Goebell, Norbert Tillmann, Petra Eickhoff, Marion Hockmann (v.l.n.r.) Impressum / Service Foxx Impressum FOXX Zeitung und Terminkalender der Folkwang Musikschule für Musik, Schauspiel und Tanz Herausgeber Verein der Freunde und Förderer der Folkwang Musikschule e.V. 16. Ausgabe Erscheinungsweise: 2 x jährlich + Extrablätter Auflage: 12.000 Redaktionelle Mitarbeit dieser Ausgabe Luise Adler, Marius Bélise, Nora Fitting, Susanne Fließ, Gitarrenschülerinnen und -schüler der FMS, Christina Hanisch, Lydia Merkel, Detlef Neumann, Hubert Poggel, Mathilde Schäfer, Herbert Schiffer, Gudrun Schroeder, Ulrike Tervoort, Norbert Tillmann, Elke Toubartz, Martin Vogelsang, Christian de Witt Fotos Rüdiger Steudel www.ruedigersteudel.meinatelier.de Nächste Ausgabe: 1. März 2010 Redaktionsschluss: 22. Januar 2010 Anzeigenschluss: 31. Januar 2010 Redaktionelle Beiträge bitte an: Redaktion FOXX Folkwang Musikschule der Stadt Essen Thea-Leymann-Straße 23 45127 Essen E-Mail: [email protected] Tel.: (0201) 88 44 002 Fax: (0201) 88 44 004 Anzeigendisposition Norbert Tillmann E-Mail: [email protected] Tel.: 0171/41 21 990 Anzeigenvorlagen bitte an: Torsten Mönkediek E-Mail: [email protected] Tel.: (0201) 88 44 003 Redaktionsteam der FMS Sabine Mock, Norbert Tillmann, Elke Toubartz (V.i.S.d.P.), Martin Vogelsang Grafik und Layout Torsten Mönkediek Belichtung und Druck Basis Druck GmbH, Duisburg H. Gerd Ott (Stellv. Institutsleiter) Tel.: (0201) 88 44 010 E-Mail: [email protected] Martin Vogelsang (Verwaltungsleiter) Tel.: (0201) 88 44 020 E-Mail: [email protected] Schulverwaltung Fax: (0201) 88 44 004 E-Mail: [email protected] An- und Abmeldung Musikalische Grundstufe, Tanz und Schauspiel Tel.: (0201) 88 44-102/-103 Instrumental- und Ensembleunterricht Tel.: (0201) 88 44-104 Service Instrumentenausleihe Begrenztes Kontingent an (Kinder-)Instrumenten Tel.: (0201) 88 44 101 Folkwang Musikschule der Stadt Essen WeststadtHalle Thea-Leymann-Straße 23 45127 Essen www.fms.essen.de Öffnungszeiten des Schulsekretariats Mo-Do 8:30 – 12:30 Uhr 14:00 – 15:00 Uhr Fr 8:30 – 12:30 Uhr 13:30 – 14:30 Uhr Zentrale Tel.: (0201) 88 44 106 Fax: (0201) 88 44 004 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Elke Toubartz Tel. (0201) 88 44 002 E-Mail: [email protected] Kartenvorverkauf Tel.: (0201) 888 4444 E-Mail: [email protected] Schulleitung Dr. Christian de Witt (Institutsleiter) Tel.: (0201) 88 44 000 E-Mail: [email protected] 35