Menschen mit Asperger-Syndrom Menschen mit Besonderheiten Übersicht Diagnostik im Kindes- und Jugendalter - Goldener Standard Fragebögen - ADI-R – ADOS Autismus-Spektrum Das Asperger-Syndrom Begrifflichkeit Störungsbild und Umgangsstrategien Kernbereiche und zusätzliche Merkmale Soziale Interaktion Kommunikation Mentalisierung/Flexibilität Störungsverstehen - Wahrnehmung und Kognition Autismus-Spektrum-Störung autistische Triade Kommunikation Stereotypien Soziale Interaktion Goldener Standard Anamnese körperliche Untersuchung Intelligenzdiagnostik Sprachentwicklungsdiagnostik Verhaltensbeobachtung autismusspezifische Anamnese Fragebogenverfahren Autismus-Diagnostisches- Interview (ADI-R) Autismus-Diagnostisches- Beobachtungs-Instrument (ADOS) Fragebogenverfahren FSK Fragebogen zur sozialen Kommunikation SRS Skala zur Erfassung sozialer Reaktivität MBAS Marburger Beurteilungsskala zum AspergerSyndrom ASAS Australian Scale for Asperger´s-Syndrom ASSQ High-Functioning Autism Spectrum Screening Questionnaire CHAT - M Checklist for Autism in Toddlers ADI-R Ziel detaillierte Beschreibung autismusspezifischer Verhaltensweisens (vorwiegend konzentriert auf die Schlüsselkriterien des ICD-10/DSM-V) Durchführung durchgeführt mit einer Hauptbezugsperson Interview – Kodierung von Verhaltensbeschreibungen Tonbandaufnahmen und schriftliche Aufzeichnungen (Validität) ADI-R Inhalt allgemeiner Teil – Informationen über Kind und Familie frühe Entwicklungsgeschichte – Zeitpunkt erster Auffälligkeiten und Meilensteine der Entwicklung Verhalten in früheren Jahren und zum gegenwärtigen Zeitpunkt unspezifische Verhaltensschwierigkeiten und spezielle Fähigkeiten ADOS – Autimus-Diagnostisches Beobachtungs-Instrument Strukturiertes Verfahren zur Erfassung der sozialen Interaktion, Kommunikation und des Spielverhaltens. Zielgruppe Altersbereich von 6 – 18 Jahre Module 4 Module, die sich an expressiven sprachlichen Fähigkeiten und dem chronologischem Alter des Kindes orientieren Durchführung Beobachtung des Auftretens oder Fehlens von Verhaltensweisen, die sich als diagnoserelevant erwiesen haben. Gezieltes Herstellen von Situationen, in denen bestimmte Verhaltensweisen mit großer Wahrscheinlichkeit auftreten. Summationsdiagnose versus „autistische Züge“ Übersicht Diagnostik im Kindes- und Jugendalter Autismus-Spektrum-Störung Das Asperger-Syndrom Begrifflichkeit Störungsbild und Umgangsstrategien Kernbereiche und zusätzliche Merkmale Soziale Interaktion Kommunikation Mentalisierung/Flexibilität Störungsverstehen - Wahrnehmung und Kognition Autismus-Spektrum Tiefgreifende Entwicklungsstörung Autismus - Spektrum - Störung Frühkindlicher Autismus Asperger-Syndrom High - Functioning Atypischer Autismus - verzögertes oder völliges Ausbleiben von Sprache - keine Sprachverzögerung - Begriff für Menschen mit FA - atypisches Manifestations -alter - Auftreten vor dem 3. Lebensjahr - keine Verzögerung der kognitiven Entwicklung - verbale Fähigkeiten trotz zunächst verzögerter Sprachentwicklung, hohe Handlungskompetenz - atypische Symptomatik Übersicht Diagnostik im Kindes- und Jugendalter Autismus-Spektrum-Störung Das Asperger-Syndrom Begrifflichkeit Störungsbild und Umgangsstrategien Kernbereiche und zusätzliche Merkmale Soziale Interaktion Kommunikation Mentalisierung/Flexibilität Störungsverstehen - Wahrnehmung und Kognition Begrifflichkeit Asperger-Syndrom Asperger-Störung Asperger-Autismus Autistische Psychopathie Asperger Persönlichkeitstyp (Hans Asperger 1944) Das Asperger-Syndrom Kernbereiche Soziale Interaktion Kommunikation Mentalisierung,Strukturierung, Selbstorganisation,Flexibilität Zusätzliche Merkmale Das Asperger-Syndrom ist keine… psychische Störung Psychose (verdeckte) Hochbegabung Diese Besonderheiten können jedoch zusätzlich vorhanden sein. Soziale Interaktion Ausgeprägte Beeinträchtigung im Gebrauch vielfältiger nonverbaler Verhaltensweisen zur Steuerung sozialer Interaktionen Bedeutung von Blickkontakt, Mimik, Gestik, Körperhaltung in SIA unklar mangelnder Einsatz von B/M/G/K unangemessener Einsatz von B/M/G/K mangelndes Achten auf nonverbales Verhalten der IA-Partner mangelndes Reagieren auf nonverbales Verhalten Unfähigkeit, entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen enge Bindung an Erwachsene vorwiegend Kontaktaufnahme zu Erwachsenen bei jüngeren Kindern wenig Interesse an Kontakten zu Gleichaltrigen Kontaktaufnahme passiv bis aktiv aber sonderbar Reaktion auf Kontaktangebote teils ignorierend oder abweisend Kontaktaufnahme und Kontaktgestaltung ist geprägt von mangelnden und unangemessenen Strategien kaum Aufrechterhaltung von Kontakten bei älteren Personen oftmals Interesse an Kontakt bei Mangel an Kenntnis sozialer Regeln Erkennen, Verstehen, Umsetzen sozialer Regeln Begrüßung Nähe/Distanz Gemeinsames Tun Absprachen Abwechseln, Tauschen, Teilen, Nachfragen, Hilfe holen und anbieten Mangel, spontan Freude, Interessen und Erfolge mit anderen zu teilen Schaffen von geteilter Aufmerksamkeit als Basis für Lernen und sozialen Austausch durch Hinweisen, Bringen, Berichten Mangel an intuitiver sozio-emotionaler Gegenseitigkeit mangelndes Interesse an anderen Personen mangelnde wechselseitige soziale Aufmerksamkeitslenkung eingeschränkter Perspektivwechsel: Wahrnehmung, Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Haltungen, Werte … Erkennen sozialer Situationen und Verhaltensweisen, Erarbeiten sozialer und emotionaler Strategien, Abrufen bekannter sozio-emotionaler Strategien, flexibles Ausrichten am jeweiligen IA Partner und der Situation, zeigen angemessener Reaktionen Erkennen emotionaler Befindlichkeiten des IA-Partners, werten, sozialen Situationen zuschreiben, dem eigenen Verhalten zuschreiben und angemessen reagieren Selbst: eigenes Sozialverhalten, eigene Gefühle erkennen, werten, der sozialen Situation zuschreiben und am Partner ausrichten Zusammenhang zwischen eigenem Verhalten/eigenen Gefühlen und dem Verhalten/Gefühlen des Gegenübers erkennen Beziehungsebene berücksichtigen Zusatzstörungen Motorik (GM/FM/Kraftdosierung/Koordination/Tempo) Kognition Aktivitätsniveau/Aufmerksamkeit Stimmung/Affekt Aggressives Verhalten/Impulsivität Essen/Schlafen Sekundäre Störungen: Angst/Zwang/Depression 21 Übersicht Diagnostik im Kindes- und Jugendalter Autismus-Spektrum-Störung Das Asperger-Syndrom Begrifflichkeit Störungsbild und Umgangsstrategien Kernbereiche und zusätzliche Merkmale Soziale Interaktion Kommunikation Mentalisierung/Flexibilität Störungsverstehen - Wahrnehmung und Kognition Kognitive Erklärungsmodelle Die Eisberg-Theorie oder Verhalten Autismus innen Autismus von innen Wahrnehmungsbesonderheiten Wahrnehmungsverarbeitung als Basis von Handlung und Kognition und somit Umweltverstehen (dinglich und sozial) ist beeinträchtigt. veränderte Informationsverarbeitung in den einzelnen Wahrnehmungskanälen: Über- oder Unterempfindlichkeiten o visuell (Sehen) o taktil (Fühlen) o akustisch (Hören) o olfaktorisch (Riechen) o gustatorisch (Schmecken) o propiozeptiv (Tiefenwahrnehmung) o vestibulär (Gleichgewicht) sensorische Integration Filtern verzögerte Informationsverarbeitung/Initiationsblockaden Kognitive Erklärungsmodelle Zentrale Kohärenz effektive Wahrnehmung ist kontextgebunden Reize werden stets im Bezugssystem zu anderen Reizen und Informationen gesehen. Tendenz, Details aus einem Ganzen herausgerissen zu erfassen. Details zu einer Gesamtinfo zusammenfassen zu können ist die Basis für das Erfassen von Bedeutungszusammenhängen sowohl in der dinglichen wie auch sozialen Umwelt. 25 Exekutive Funktionen Vielzahl von Vorgängen, die mit Planungsprozessen, Vorausschau und zielgerichtetem, problemorientiertem Handeln verbunden sind: ● ● ● ● ● ● ● ● Kontrolle der Aufmerksamkeit und der motorischen Funktionen Handlungsplanung Defizite im Vorausplanen Defizite im zeitlichen Strukturieren Flexibilität in Denken und Handeln (Erarbeiten neuer LösungsMöglichkeiten) Initiierungsschwäche Selbstorganisation 26 Theory of Mind die Welt aus der Perspektive des Anderen sehen können Fähigkeit, psychische Zustände (Gefühle/Gedanken) sich selber und anderen Personen zuzuschreiben Gedächtnis mangelnde Abrufbarkeit von Erfahrungen Kontextblindheit Exekutive Funktionen Details versus Zusammenhänge, bottom-up Informationsverarbeitung Planung, Organisation, Zielgerichtetheit Probleme lösen Theory of Mind Gefühle und Gedanken – eigene und andere Unterstützungsbedarf Danke für Ihre Aufmerksamkeit.