Richtfest des Stammhauses "Am Frauenplatz"

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Peter Heinrich
Vorstandsvorsitzender der Münchner Bank eG
Rede
anlässlich des
Richtfestes des Neubaus „Am Frauenplatz“
am 16. Oktober 2012
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Beginn: 12.15 bis 12.30 Uhr,
vorgegebene Rededauer: 15 Minuten
(Einspielung der Kurzversion des Imagefilmes zum Jubiläum;
Begrüßung der Gäste)
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gäste,
im Namen meiner Vorstandskollegen Herrn Link und Herrn Gebhardt sowie im
Namen unseres Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Eberhard Sasse und des
Vorsitzenden des Bauausschusses des Aufsichtsrates, Herrn Herbert Kuhn,
heiße ich Sie herzlich willkommen zum Richtfest unseres Neubaus „Am
Frauenplatz“. Wir freuen uns sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind, um
dieses Ereignis mit uns zu feiern!
In der Schlusssequenz unseres soeben gezeigten Imagefilmes hat mein Kollege
Herr Gebhardt Ihnen bereits demonstriert, wie unsere neuen Räumlichkeiten am
Ende aussehen sollen. Bis es soweit ist, liegt zwar noch ein gutes Stück Arbeit
vor uns, mit dem heutigen Tag haben wir aber schon einen entscheidenden
Meilenstein geschafft.
Auch wenn wir uns heute über den Besuch zahlreicher hochrangiger Gäste
freuen – im Mittelpunkt eines Richtfestes stehen in erster Linie die Handwerker
und alle Personen, die durch ihrer fleißigen Hände Arbeit dieses Bauwerk erstellt
haben. Ohne sie wäre es uns nicht möglich, heute hier zu sein. Daher bitte ich
um Ihr Verständnis, wenn ich meine Begrüßung abkürze und im Wesentlichen
auf unsere Baubeteiligten beschränke.
Zuerst heiße ich alle Meister, Gesellen, Auszubildende und Helfer aller Gewerke
und Firmen, die bisher an diesem Bau beteiligt waren, willkommen, ebenso
unsere Architekten, Herrn Josef-Peter Meier-Scupin und Herrn Christian Übele,
unseren Statiker, Herrn Günter Lehner, unsere Bauleiterin, Frau Caroline
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Bittenbinder sowie unsere Projektsteuerer Herrn Udo Obermann und Herrn Mirko
Dietze.
Die Firma Hönninger hat den Rohbau unseres Gebäudes erstellt – hier begrüße
ich ganz herzlich den Oberbauleiter, Herrn Fritz Bongartz, den Bauleiter, Herrn
Gerhard Tischner, sowie den Polier, Herrn Andreas Lampl.
Verehrte Gäste,
München und unsere Münchner Bank – das ist eine gute Verbindung, und das
bereits seit 150 Jahren. Seit unserer Gründung am 12. Juli 1862 sind wir dem
Standort München verbunden. Deshalb freue ich mich besonders, dass uns
heute
Frau
Bürgermeisterin
Christine
Strobl,
wie
schon
bei
der
Grundsteinlegung, die Ehre gibt und diesen bedeutenden Bauabschnitt mit uns
feiert. Herzlich willkommen heiße ich aber nicht nur Frau Bürgermeisterin Strobl,
sondern auch alle anderen Vertreter der Kommunalpolitik.
In unmittelbarer Nähe zum Stammhaus der Münchner Bank steht ja bekanntlich
der Liebfrauendom, auf der anderen Seite schließt sich das Polizeipräsidium an.
Sehr geehrter Herr Domkapitular Wolfgang Huber, sehr geehrter Herr
Polizeipräsident Professor Dr. Wilhelm Schmidbauer, auf weiterhin gute
Nachbarschaft und es ist schön, dass Sie heute hier sind!
Meine Damen und Herren, die wichtigsten Personen unseres Richtfestes sind
natürlich Sie – alle Baubeteiligten, die mit großem Engagement an der Erstellung
unseres Rohbaus mitgewirkt haben. Herzlich willkommen!
Natürlich ist es mir Freude und Ehre zugleich, auch zahlreiche Mitglieder,
Kunden, amtierende und ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
willkommen heißen zu können. Eine besondere Ehre ist es, Sie, Ihre königlichen
Hoheiten Ursula Prinzessin von Bayern und Leopold Prinz von Bayern, begrüßen
zu dürfen – schön, dass Sie heute hier sind!
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Meine sehr geehrten Damen und Herren,
der positive Stellenwert der Münchner Bank in und für die Genossenschaftsorganisation wird unterstrichen durch Ihre Anwesenheit, Herr Professor
Dr. Stephan Götzl, als Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern.
Herzlich willkommen!
Last, but not least, bedanke ich mich sehr herzlich bei allen anwesenden
Medienvertretern, ohne die der Glanz und die Freude unseres heutigen
Richtfestes nicht zu den Münchner Bürgerinnen und Bürgern gelangen würde.
Vielen Dank und herzlich willkommen!
Sehr geehrte Damen und Herren,
in dem berühmten Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de St. Exupéry heißt es –
ich zitiere: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für
etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen.“
Das ist es, was unsere Münchner Bank bereits seit Anbeginn auszeichnet und
was sich nun auch im Neubau des Stammhauses „Am Frauenplatz“
widerspiegelt: Wir machen die Zukunft möglich! Als Traditionsunternehmen
gründen wir zwar seit jeher auf Geschäftsprinzipien wie Langfristigkeit,
Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit, doch zugleich ist es unser wichtigstes
Anliegen, unsere genossenschaftlichen Ideale und Werte wach zu halten und in
die Zukunft zu transportieren.
Wir sind bereits seit 150 Jahren „ganz nah am Menschen“. Dies ist die oberste
Priorität der Münchner Bank. Mit unserem Neubau werden wir unseren
Mitgliedern und Kunden nun noch ein Stück näher kommen: Denn wir bieten am
neuen, „alten“ Standort neben einem Mehr an Komfort und Service auch Erlebnis
und Emotion, wie es sie bisher in einer Bank wohl selten gegeben hat.
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Hinter der denkmalgeschützten Fassade in Richtung Dom wird alles neu und
zeitgemäß sein: Ausgestattet mit modernster und innovativer Medientechnik
überzeugt die Geschäftsstelle vom zweiten Untergeschoss bis in das erste
Obergeschoss durch helle, großzügige Raumgestaltung genauso wie durch ein
frisches Design. Sie dürfen also gespannt sein!
So viel sei aber vorab verraten: Mit dem Umbau werden wir unser großes Ziel
verwirklichen, das auch schon unser Jubiläumsjahr geprägt hat: Tradition zu
pflegen und weiterzuentwickeln und mit Moderne zu verbinden. Im September
2013 werden wir dieses Ziel erreicht haben und unsere Eröffnung feiern. Dann
finden unsere Kunden den Eingang der Geschäftsstelle direkt hier in der
Augustinerstraße, mit Sicht auf die Fußgängerzone. In Ausrichtung und Design
präsentiert unser Stammhaus dann sowohl unsere zukunftsgerichtete Vision als
auch die Geschichte der Münchner Bank und vereint so Moderne und Tradition
im Herzen Münchens.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit unserem Stammhaus „Am Frauenplatz“ bauen wir eine weitere wichtige
Brücke zum nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens – damit haben wir
bereits im Jahr 2005 begonnen. Ein erster Meilenstein war unsere damalige
Fusion mit der Raiffeisenbank München, der anschließende Umbau unserer
Geschäftsstellen nach dem Einzonen-Modell und der Einzug in das Forum
Bogenhausen im Jahr 2008. Der Wiederbezug unseres Gebäudes „Am
Frauenplatz“ wird der krönende Abschluss sein und unsere Vergangenheit mit
der Zukunft verbinden.
Der berühmte Architekt Richard Meier hat einmal gesagt: „Architektur ist eine
Brücke zwischen Erde und Luft“ – beim heutigen Richtfest sehen wir nun in etwa,
wie
diese
Verbindung aussehen
wird,
wenn
ich
Ihnen die
künftigen
Räumlichkeiten bereits ein wenig näherbringe: So wird in diesem Raum, in
welchem
wir
uns
zur
Zeit
befinden,
das
Kundenfoyer
und
der
Selbstbedienungsbereich angesiedelt sein. Ein moderner, gläserner Lift führt die
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Kunden in die Beratungsräume im ersten Obergeschoss – die großzügig
geschnittenen
Räumlichkeiten
erstrecken
sich
über
die
Gebäude
der
Augustinerstraße und des Frauenplatzes und sorgen dank modernster und
komfortabelster technischer Ausstattung und zukunftsweisendem Design für eine
Atmosphäre, in der sich die Anwesenden ganz sicher rundum wohlfühlen
werden.
Darüber hinaus entsteht im ersten Untergeschoss der Augustinerstraße ein
multifunktionaler Veranstaltungsraum mit Informationscharakter „in Sachen
Geld“, der bei Bedarf auch an Dritte vermietet werden kann. Im Untergeschoss
der Geschäftsstelle werden zudem modernste Kundenschließfächer und ein
„etwas anderer“ Tresor-Raum eingerichtet. Ich kann Ihnen versichern, Sie
werden begeistert sein!
Räume, die wir nicht selbst nutzen, werden vermietet – das gilt auch für das
Erdgeschoss und das erste Untergeschoss des Gebäudeteils „Am Frauenplatz“.
Dort, im Schatten des Doms, wird Herr Dr. Jannik Inselkammer, den ich herzlich
in unseren Reihen begrüße, mit einer neuen Gaststätte der Augustiner Brauerei
einziehen. Die Wahl des Gastronomen – dieser wurde der Öffentlichkeit bereits
durch die Presse vorgestellt – wird gewährleisten, dass sich Ihre und unsere
Vorstellungen erfüllen.
Liebe Gäste,
zweiter Hauptmieter in unserem neuen, fünfstöckigen Gebäude ist der
Herrenausstatter Hirmer. Das Traditionsunternehmen, heute vertreten durch die
Herren Dr. Christian Hirmer, Ulrich Hirmer und Ferdinand Hirmer – herzlich
willkommen, meine Herren – wird die übrigen Räumlichkeiten in der
Augustinerstraße vom zweiten bis zum fünften Obergeschoss sowie zwei
Obergeschosse des Gebäudeteils „Am Frauenplatz“ als Verkaufs- und
Büroflächen mieten. Eine langjährige gemeinsame Tradition, die uns auch schon
im alten Gebäude verbunden hat, wird damit fortgesetzt. Die Münchner Bank,
das Modehaus Hirmer und die Augustiner Brauerei passen als Traditionsfirmen
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gut zusammen – gemeinsam werden wir als „Münchner Block“ an diesem
ehrwürdigen Platz am Dom Tradition mit Moderne verbinden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir verfolgen mit dem Neubau des Gebäudes „Am Frauenplatz“ ein ehrgeiziges
Projekt, das – wie jedes große Bauvorhaben – nicht immer ganz nach Plan von
statten ging. Vor allem, wenn es sich, so wie unser Stammhaus, direkt im Herzen
von München befindet. Das stellte uns bzw. die Projektbeteiligten vor einige
Herausforderungen.
Trotz aller Rücksicht, die wir bei den Arbeiten auf die Nachbargebäude
genommen haben: Die Räumlichkeiten des Modehauses Hirmer begannen beim
Abriss unseres Gebäudes in der Augustinerstraße zu wackeln. Die beiden
unmittelbar aneinander angrenzenden Häuser waren konstruktiv stärker
miteinander verbunden, als bei den vorab durchgeführten Untersuchungen
erkennbar war. In der Folge musste das Abbruchkonzept überarbeitet und
statisch neu berechnet werden. Statt mit Großgerät erfolgte dann ein
sogenannter Handabbruch mit Presslufthämmern und Mini-Baggern.
Zudem verursachte der Erhalt der für schützenswert erachteten NachkriegsFassade am Frauenplatz erhöhten Aufwand, der Zeit und vor allem viel Geld
gekostet hat. Um diese Fassade während der Zeit des Abrisses und des
Neubaus
zu
schützen,
wurde
sie
durch
eine
umfangreiche
Stahlgerüstkonstruktion gestützt. Auf diese Weise mussten wir die historische
Front des Gebäudes erhalten, die wir nun mit der neuen, dahinter liegenden
Fassade verbunden haben. Als Verbindungselemente haben unsere Handwerker
über
1.000
Gelenkanker
unterschiedlichen
von
Hand
Materialbewegungen
montiert
der
–
Fassade
diese
können
aufnehmen
die
und
ausgleichen. Ein weiteres: Allein für die Ausmauerung der Fassadenfenster
wurden Ziegel im Umfang von 130 Kubikmetern verwendet, das entspricht einem
Volumen von ca. 1,5 Einfamilienhäusern.
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Doch all diese aufwändigen und unvorhergesehenen Ereignisse hatten auch
etwas Positives: So sind alle an diesem Bauvorhaben beteiligten Unternehmen
und Personen sehr eng zusammengerückt und ziehen in vorbildlicher Weise an
einem Strang. „Eng zusammengerückt“ ist sogar ganz wörtlich zu verstehen:
Denn eine weitere Herausforderung unserer Baustelle ist der knapp bemessene
Platz, der ganz typisch ist für eine Baustelle in der Innenstadt. Weil wenig Fläche
zum Aufstellen von Containern und zum Lagern von Material zur Verfügung
steht, ist ein zeitintensives Umräumen von Werkstoffen und Gerätschaften
erforderlich. Das heißt, Werkzeug wird immer auf der Fläche abgelegt, die
gerade nicht bearbeitet wird. Daher bauen wir quasi „im Kreis“ – und schrauben
uns, wie bei einer Wendeltreppe, immer ein Stückchen weiter nach oben.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
heute ist auch der Zeitpunkt, „Danke“ zu sagen. Zunächst unseren Nachbarn, die
unser Bauvorhaben positiv begleitet und geduldig über die eine oder andere
Beeinträchtigung während der Bauzeit hinweg gesehen haben.
Dank auch an unsere Partner in Sachen Planung. Hier arbeiten wir mit mehreren
Experten zusammen. Die wichtigsten sind das Architekturbüro Meier-Scupin und
Partner – Herr Josef-Peter Meier-Scupin
und Herr Christian Uebele – das
Ingenieurbüro Lehner, zuständig für die Tragwerksplanung, im Bereich der
Haustechnik das Ingenieurbüro ITG, für die Tiefbauplanung und die örtliche
Bauleitung das Ingenieurbüro Weber und unsere Bauleiterin Frau Caroline
Bittenbinder. Auch Ihnen allen möchten wir „Danke“ sagen für Ihre Ideen, Ihre
Unterstützung und Leistung. Vieles war im Laufe der letzten Jahre zu
koordinieren und abzustimmen, aber auch zu entscheiden.
Ein herzliches Dankeschön auch an die Ettengruber Abbruch GmbH, die den
Abbruch durchführte – eine auf diesem Gebiet seit Langem renommierte Firma.
Unser Dank gilt auch der Porr Technobau und Umwelt GmbH, die wir mit dem
Spezialtiefbau sowie der Baugrubenerstellung beauftragt hatten.
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Danke sagen möchte ich auch der Münchner Firma Hönninger, die unserem
Rohbau in den vergangenen Monaten erst „sein Gesicht“ gegeben hat. Danke an
den Oberbauleiter, Herrn Fritz Bongartz, den Bauleiter, Herrn Gerhard Tischner
und den Polier, Herrn Andreas Lampl.
Bedanken möchten wir uns auch bei unserem internen Projektleiter für die
Baustelle Am Frauenplatz, dem Direktor unseres Bereichs Unternehmensdienste, Herrn Klaus Brüch. Ein Dank auch an seine Mitarbeiter, hier
insbesondere an seine direkten Projektmitarbeiter Herrn Sebastian Straßner und
Herrn Walter Oberdorfer, die dieses ehrgeizige Bauvorhaben bankintern
koordiniert haben. Ein Dankeschön auch an die VR-Bauregie bzw. die Firma AIP,
welche die Projektsteuerung inne hatten und die dafür sorgen, dass alles „Hand
in Hand“ geht.
Vielen Dank auch an die Mitglieder des Bauausschusses des Aufsichtsrates,
insbesondere Sie, Herrn Herbert Kuhn, als Vorsitzender. Wir danken Ihnen für
Ihren Einsatz, Ihre Beratung und Ihr besonderes Engagement bei unserem
Bauvorhaben.
Meine Damen und Herren,
Sie werden verstehen, dass ich nicht alle, die zum Gelingen unseres Baus
beigetragen haben oder beitragen, namentlich nennen kann. Deshalb ein
pauschaler, aber nicht minder herzlicher Dank an alle weiteren Beteiligten, zum
Beispiel unseren Sicherheitskoordinator oder unsere persönlichen Berater.
Ein ganz besonderer Dank geht außerdem an die Münchner Medien, die immer
wieder über uns berichtet haben und die auch heute wieder zahlreich erschienen
sind. Darüber freuen wir uns sehr und sind schon gespannt auf die morgige
Berichterstattung.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
trotz zeitlicher Verzögerungen, die der Lage und den Überraschungen unserer
Baustelle geschuldet sind – unser größtes Ziel ist uns bis hierher geglückt:
Tradition weiterzuentwickeln und gleichzeitig den Münchner Charme zu
bewahren. Diese Werte waren und sind uns jeden Mehraufwand wert. Denn
dieser Gebäudekomplex symbolisiert die Seele der Münchner Bank.
37 Jahre nach der Bankgründung bezogen wir am 1. Mai 1899 unser neues,
größeres Anwesen hier „Am Frauenplatz 2“. Leider wurde der Beginn der neuen
Ära und die geschäftliche Expansion durch den Zweiten Weltkrieg getrübt: Rund
ein Sechstel aller öffentlichen Gebäude in München wurde zerstört – so auch
unser Firmensitz. Doch zeitgleich mit dem Beginn des Wirtschaftswunders
begann man mit dem Wiederaufbau. 1957 konnte das Gebäude wieder in Betrieb
genommen werden. Der Architekt Emil Freymuth schuf damals eine Fassade, die
das „Altmünchnerische“ zum Ausdruck bringen sollte. Diese Fassade hatten wir
beim aktuellen Umbau – trotz erheblicher Mehrkosten – zu erhalten, um damit
ein Stück Münchner Architekturgeschichte für die Nachwelt zu dokumentieren.
In den 1960er-Jahren kam es zu weiteren Veränderungen „Am Frauenplatz“: Wie
bereits in unserem Imagefilm erwähnt, fusionierte die „Münchener IndustrieBank“ mit dem benachbarten Institut „Oberbayerische Volksbank“. Die zwar
nebeneinander, aber auf unterschiedlicher Höhe liegenden Schalterhallen der
Institute „Am Frauenplatz 2“ und der „Augustinerstraße 1“ wurden zunächst
provisorisch miteinander verbunden, schließlich in den Jahren 1966 und 1967
erweitert und grundlegend neu gestaltet. Diese Form der Schalterhalle blieb bis
zur Modernisierung Mitte der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts bestehen.
Nachdem der Wiederaufbau des gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwer
beschädigten Bankgebäudes nun schon drei Jahrzehnte zurücklag, nahm der
Münchner Architekt Wolfgang von Heldmann in den Jahren 1984 und 1985 eine
umfassende, funktionelle und repräsentative Modernisierung der Innenräume
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vor. Somit war die für längere Zeit maßgebende Form unseres Bankinstitutes im
Herzen Münchens gefunden.
Aufgrund dieser kurzen Chronologie werden Sie, liebe Gäste, nachvollziehen
können, dass wir von diesem Ort als der „Seele unserer Bank“ sprechen.
Aber, meine sehr geehrten Damen und Herren,
wir alle wissen: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Nach einer weiteren
Fusion im Jahr 2005 machte unser Institut erneut baulich von sich reden.
Innerhalb von nur zwei Jahren wurden fast alle Geschäftsstellen umgebaut.
Durch eine Aufhebung der bestehenden Trennung zwischen Selbstbedienungsund Beratungsbereich in einem modernen und einladenden Ambiente entstand
ein völlig neues Raumgefühl der Offenheit und der Kommunikation. Dieses
Konzept wird bei der Eröffnung der Geschäftsstelle „Am Frauenplatz“ seinen
Höhepunkt erfahren – so viel kann ich Ihnen heute schon versprechen.
Liebe Gäste,
bei all unseren Bemühungen steht eines stets im Mittelpunkt – nicht die
Gewinnmaximierung, sondern der Mensch mit seinen individuellen Wünschen,
Bedürfnissen und auch Fragen. Um Kundenwünsche erkennen und sich ein
realistisches Bild von seinem Gegenüber machen zu können, benötigt man aber
vor allem Eines: Nähe und Vertrauen. Die Menschen wollen wissen, wem sie ihr
Geld anvertrauen, wer wir sind und wie unser Unternehmen arbeitet. Daher
schaffen wir mit unserem Neubau „Am Frauenplatz“ auch ganz bewusst einen
modernen und zeitgemäßen Raum, in dem uns nicht nur Kunden, sondern auch
alle anderen interessierten Gäste wirklich kennenlernen können.
Wir möchten bereits durch die Architektur der neuen Geschäftsstelle vermitteln,
wie wir wirklich sind: Wir möchten Vertrauen und vor allem Transparenz
schaffen. Dieses wird sich auch im Design der Innenräume widerspiegeln.
Kommunikation und Architektur werden in unserem neuen Stammhaus „Am
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Frauenplatz“ untrennbar zusammengehören und in jedem Raum spürbar und
erlebbar sein – diese Geschäftsstelle wird in jeder Hinsicht neue Maßstäbe
setzen.
Bis es so weit ist und ich Sie zur offiziellen Eröffnung hoffentlich wieder hier
begrüßen darf, ist allerdings noch einiges zu tun: Die Zimmerleute um Herrn
Johann Bader und der Dachdeckerbetrieb von Herrn Heinz-Peter Nersinger
werden in den nächsten Wochen „Hand in Hand“ arbeiten, um unseren Rohbau
zusammen mit den Fensterbauern der Firmen A. Gött GmbH und Co. KG und
der Stegmüller Stahl- und Metallbau GmbH wetterfest zu machen – dann steht
dem Innenausbau der Geschäftsräume nichts mehr entgegen. Dafür haben wir –
gemeinsam mit dem Büro für Gestaltung in Baden-Baden – ein eigenes, völlig
neuartiges mediales Konzept erstellt, von dem ich behaupten darf, dass es in
München und sogar in Bayern einzigartig sein wird. Seien sie also weiterhin
gespannt, meine Damen und Herren! Die inhaltlichen Ideen aus Baden-Baden
werden technisch umgesetzt von Checkpoint Media in Wien. Herr Burkhardt und
Herr Unger, herzlich willkommen zum Richtfest!
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Richtfest ist traditionell ein Fest der Bauherren für die Bauarbeiter. Deshalb
möchte ich abschließend nochmals allen ganz herzlich danken, die dieses
Projekt ermöglicht haben und allen, die daran mitgewirkt haben, dass es – trotz
einiger, bereits genannter Herausforderungen – zügig im Rohbau fertig gestellt
werden konnte. Es ist schön und guter Brauch, dass Sie heute mit uns feiern!
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass wir froh und dankbar sind, dass unser
Bauvorhaben bislang nicht nur zügig, sondern vor allem sicher vorangeschritten
ist – ohne Unfälle oder Verletzte. Das ist, wie wir alle wissen, nicht
selbstverständlich und – zugegeben – manchmal hatten wir auch Glück. Ich
wünsche dem Projekt und allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg und eine
termingerechte, vor allen Dingen aber sichere Fertigstellung.
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Liebe Gäste,
bevor nun unser Architekt ein paar Grußworte spricht und Herr Bader den
Richtspruch ausbringen und somit das Glück für dieses Gebäude und alle, die
ein- und ausgehen, beschwören wird, möchte ich unseren Bauprozess noch
einmal im Schnelldurchlauf Revue passieren lassen – ich bin mir sicher, in
unserem folgenden „Zeitraffer“-Film erhalten Sie spannende und interessante
Einblicke in die bisherige Entstehung unseres Gebäudes. Viel Vergnügen, noch
ein schönes Richtfest und „Film ab“!
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