Peter Heinrich Vorstandsvorsitzender der Münchner Bank eG Rede anlässlich des Richtfestes des Neubaus „Am Frauenplatz“ am 16. Oktober 2012 Seite 1 von 13 Beginn: 12.15 bis 12.30 Uhr, vorgegebene Rededauer: 15 Minuten (Einspielung der Kurzversion des Imagefilmes zum Jubiläum; Begrüßung der Gäste) Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, im Namen meiner Vorstandskollegen Herrn Link und Herrn Gebhardt sowie im Namen unseres Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Eberhard Sasse und des Vorsitzenden des Bauausschusses des Aufsichtsrates, Herrn Herbert Kuhn, heiße ich Sie herzlich willkommen zum Richtfest unseres Neubaus „Am Frauenplatz“. Wir freuen uns sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind, um dieses Ereignis mit uns zu feiern! In der Schlusssequenz unseres soeben gezeigten Imagefilmes hat mein Kollege Herr Gebhardt Ihnen bereits demonstriert, wie unsere neuen Räumlichkeiten am Ende aussehen sollen. Bis es soweit ist, liegt zwar noch ein gutes Stück Arbeit vor uns, mit dem heutigen Tag haben wir aber schon einen entscheidenden Meilenstein geschafft. Auch wenn wir uns heute über den Besuch zahlreicher hochrangiger Gäste freuen – im Mittelpunkt eines Richtfestes stehen in erster Linie die Handwerker und alle Personen, die durch ihrer fleißigen Hände Arbeit dieses Bauwerk erstellt haben. Ohne sie wäre es uns nicht möglich, heute hier zu sein. Daher bitte ich um Ihr Verständnis, wenn ich meine Begrüßung abkürze und im Wesentlichen auf unsere Baubeteiligten beschränke. Zuerst heiße ich alle Meister, Gesellen, Auszubildende und Helfer aller Gewerke und Firmen, die bisher an diesem Bau beteiligt waren, willkommen, ebenso unsere Architekten, Herrn Josef-Peter Meier-Scupin und Herrn Christian Übele, unseren Statiker, Herrn Günter Lehner, unsere Bauleiterin, Frau Caroline Seite 2 von 13 Bittenbinder sowie unsere Projektsteuerer Herrn Udo Obermann und Herrn Mirko Dietze. Die Firma Hönninger hat den Rohbau unseres Gebäudes erstellt – hier begrüße ich ganz herzlich den Oberbauleiter, Herrn Fritz Bongartz, den Bauleiter, Herrn Gerhard Tischner, sowie den Polier, Herrn Andreas Lampl. Verehrte Gäste, München und unsere Münchner Bank – das ist eine gute Verbindung, und das bereits seit 150 Jahren. Seit unserer Gründung am 12. Juli 1862 sind wir dem Standort München verbunden. Deshalb freue ich mich besonders, dass uns heute Frau Bürgermeisterin Christine Strobl, wie schon bei der Grundsteinlegung, die Ehre gibt und diesen bedeutenden Bauabschnitt mit uns feiert. Herzlich willkommen heiße ich aber nicht nur Frau Bürgermeisterin Strobl, sondern auch alle anderen Vertreter der Kommunalpolitik. In unmittelbarer Nähe zum Stammhaus der Münchner Bank steht ja bekanntlich der Liebfrauendom, auf der anderen Seite schließt sich das Polizeipräsidium an. Sehr geehrter Herr Domkapitular Wolfgang Huber, sehr geehrter Herr Polizeipräsident Professor Dr. Wilhelm Schmidbauer, auf weiterhin gute Nachbarschaft und es ist schön, dass Sie heute hier sind! Meine Damen und Herren, die wichtigsten Personen unseres Richtfestes sind natürlich Sie – alle Baubeteiligten, die mit großem Engagement an der Erstellung unseres Rohbaus mitgewirkt haben. Herzlich willkommen! Natürlich ist es mir Freude und Ehre zugleich, auch zahlreiche Mitglieder, Kunden, amtierende und ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder willkommen heißen zu können. Eine besondere Ehre ist es, Sie, Ihre königlichen Hoheiten Ursula Prinzessin von Bayern und Leopold Prinz von Bayern, begrüßen zu dürfen – schön, dass Sie heute hier sind! Seite 3 von 13 Meine sehr geehrten Damen und Herren, der positive Stellenwert der Münchner Bank in und für die Genossenschaftsorganisation wird unterstrichen durch Ihre Anwesenheit, Herr Professor Dr. Stephan Götzl, als Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern. Herzlich willkommen! Last, but not least, bedanke ich mich sehr herzlich bei allen anwesenden Medienvertretern, ohne die der Glanz und die Freude unseres heutigen Richtfestes nicht zu den Münchner Bürgerinnen und Bürgern gelangen würde. Vielen Dank und herzlich willkommen! Sehr geehrte Damen und Herren, in dem berühmten Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de St. Exupéry heißt es – ich zitiere: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen.“ Das ist es, was unsere Münchner Bank bereits seit Anbeginn auszeichnet und was sich nun auch im Neubau des Stammhauses „Am Frauenplatz“ widerspiegelt: Wir machen die Zukunft möglich! Als Traditionsunternehmen gründen wir zwar seit jeher auf Geschäftsprinzipien wie Langfristigkeit, Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit, doch zugleich ist es unser wichtigstes Anliegen, unsere genossenschaftlichen Ideale und Werte wach zu halten und in die Zukunft zu transportieren. Wir sind bereits seit 150 Jahren „ganz nah am Menschen“. Dies ist die oberste Priorität der Münchner Bank. Mit unserem Neubau werden wir unseren Mitgliedern und Kunden nun noch ein Stück näher kommen: Denn wir bieten am neuen, „alten“ Standort neben einem Mehr an Komfort und Service auch Erlebnis und Emotion, wie es sie bisher in einer Bank wohl selten gegeben hat. Seite 4 von 13 Hinter der denkmalgeschützten Fassade in Richtung Dom wird alles neu und zeitgemäß sein: Ausgestattet mit modernster und innovativer Medientechnik überzeugt die Geschäftsstelle vom zweiten Untergeschoss bis in das erste Obergeschoss durch helle, großzügige Raumgestaltung genauso wie durch ein frisches Design. Sie dürfen also gespannt sein! So viel sei aber vorab verraten: Mit dem Umbau werden wir unser großes Ziel verwirklichen, das auch schon unser Jubiläumsjahr geprägt hat: Tradition zu pflegen und weiterzuentwickeln und mit Moderne zu verbinden. Im September 2013 werden wir dieses Ziel erreicht haben und unsere Eröffnung feiern. Dann finden unsere Kunden den Eingang der Geschäftsstelle direkt hier in der Augustinerstraße, mit Sicht auf die Fußgängerzone. In Ausrichtung und Design präsentiert unser Stammhaus dann sowohl unsere zukunftsgerichtete Vision als auch die Geschichte der Münchner Bank und vereint so Moderne und Tradition im Herzen Münchens. Sehr geehrte Damen und Herren, mit unserem Stammhaus „Am Frauenplatz“ bauen wir eine weitere wichtige Brücke zum nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens – damit haben wir bereits im Jahr 2005 begonnen. Ein erster Meilenstein war unsere damalige Fusion mit der Raiffeisenbank München, der anschließende Umbau unserer Geschäftsstellen nach dem Einzonen-Modell und der Einzug in das Forum Bogenhausen im Jahr 2008. Der Wiederbezug unseres Gebäudes „Am Frauenplatz“ wird der krönende Abschluss sein und unsere Vergangenheit mit der Zukunft verbinden. Der berühmte Architekt Richard Meier hat einmal gesagt: „Architektur ist eine Brücke zwischen Erde und Luft“ – beim heutigen Richtfest sehen wir nun in etwa, wie diese Verbindung aussehen wird, wenn ich Ihnen die künftigen Räumlichkeiten bereits ein wenig näherbringe: So wird in diesem Raum, in welchem wir uns zur Zeit befinden, das Kundenfoyer und der Selbstbedienungsbereich angesiedelt sein. Ein moderner, gläserner Lift führt die Seite 5 von 13 Kunden in die Beratungsräume im ersten Obergeschoss – die großzügig geschnittenen Räumlichkeiten erstrecken sich über die Gebäude der Augustinerstraße und des Frauenplatzes und sorgen dank modernster und komfortabelster technischer Ausstattung und zukunftsweisendem Design für eine Atmosphäre, in der sich die Anwesenden ganz sicher rundum wohlfühlen werden. Darüber hinaus entsteht im ersten Untergeschoss der Augustinerstraße ein multifunktionaler Veranstaltungsraum mit Informationscharakter „in Sachen Geld“, der bei Bedarf auch an Dritte vermietet werden kann. Im Untergeschoss der Geschäftsstelle werden zudem modernste Kundenschließfächer und ein „etwas anderer“ Tresor-Raum eingerichtet. Ich kann Ihnen versichern, Sie werden begeistert sein! Räume, die wir nicht selbst nutzen, werden vermietet – das gilt auch für das Erdgeschoss und das erste Untergeschoss des Gebäudeteils „Am Frauenplatz“. Dort, im Schatten des Doms, wird Herr Dr. Jannik Inselkammer, den ich herzlich in unseren Reihen begrüße, mit einer neuen Gaststätte der Augustiner Brauerei einziehen. Die Wahl des Gastronomen – dieser wurde der Öffentlichkeit bereits durch die Presse vorgestellt – wird gewährleisten, dass sich Ihre und unsere Vorstellungen erfüllen. Liebe Gäste, zweiter Hauptmieter in unserem neuen, fünfstöckigen Gebäude ist der Herrenausstatter Hirmer. Das Traditionsunternehmen, heute vertreten durch die Herren Dr. Christian Hirmer, Ulrich Hirmer und Ferdinand Hirmer – herzlich willkommen, meine Herren – wird die übrigen Räumlichkeiten in der Augustinerstraße vom zweiten bis zum fünften Obergeschoss sowie zwei Obergeschosse des Gebäudeteils „Am Frauenplatz“ als Verkaufs- und Büroflächen mieten. Eine langjährige gemeinsame Tradition, die uns auch schon im alten Gebäude verbunden hat, wird damit fortgesetzt. Die Münchner Bank, das Modehaus Hirmer und die Augustiner Brauerei passen als Traditionsfirmen Seite 6 von 13 gut zusammen – gemeinsam werden wir als „Münchner Block“ an diesem ehrwürdigen Platz am Dom Tradition mit Moderne verbinden. Sehr geehrte Damen und Herren, wir verfolgen mit dem Neubau des Gebäudes „Am Frauenplatz“ ein ehrgeiziges Projekt, das – wie jedes große Bauvorhaben – nicht immer ganz nach Plan von statten ging. Vor allem, wenn es sich, so wie unser Stammhaus, direkt im Herzen von München befindet. Das stellte uns bzw. die Projektbeteiligten vor einige Herausforderungen. Trotz aller Rücksicht, die wir bei den Arbeiten auf die Nachbargebäude genommen haben: Die Räumlichkeiten des Modehauses Hirmer begannen beim Abriss unseres Gebäudes in der Augustinerstraße zu wackeln. Die beiden unmittelbar aneinander angrenzenden Häuser waren konstruktiv stärker miteinander verbunden, als bei den vorab durchgeführten Untersuchungen erkennbar war. In der Folge musste das Abbruchkonzept überarbeitet und statisch neu berechnet werden. Statt mit Großgerät erfolgte dann ein sogenannter Handabbruch mit Presslufthämmern und Mini-Baggern. Zudem verursachte der Erhalt der für schützenswert erachteten NachkriegsFassade am Frauenplatz erhöhten Aufwand, der Zeit und vor allem viel Geld gekostet hat. Um diese Fassade während der Zeit des Abrisses und des Neubaus zu schützen, wurde sie durch eine umfangreiche Stahlgerüstkonstruktion gestützt. Auf diese Weise mussten wir die historische Front des Gebäudes erhalten, die wir nun mit der neuen, dahinter liegenden Fassade verbunden haben. Als Verbindungselemente haben unsere Handwerker über 1.000 Gelenkanker unterschiedlichen von Hand Materialbewegungen montiert der – Fassade diese können aufnehmen die und ausgleichen. Ein weiteres: Allein für die Ausmauerung der Fassadenfenster wurden Ziegel im Umfang von 130 Kubikmetern verwendet, das entspricht einem Volumen von ca. 1,5 Einfamilienhäusern. Seite 7 von 13 Doch all diese aufwändigen und unvorhergesehenen Ereignisse hatten auch etwas Positives: So sind alle an diesem Bauvorhaben beteiligten Unternehmen und Personen sehr eng zusammengerückt und ziehen in vorbildlicher Weise an einem Strang. „Eng zusammengerückt“ ist sogar ganz wörtlich zu verstehen: Denn eine weitere Herausforderung unserer Baustelle ist der knapp bemessene Platz, der ganz typisch ist für eine Baustelle in der Innenstadt. Weil wenig Fläche zum Aufstellen von Containern und zum Lagern von Material zur Verfügung steht, ist ein zeitintensives Umräumen von Werkstoffen und Gerätschaften erforderlich. Das heißt, Werkzeug wird immer auf der Fläche abgelegt, die gerade nicht bearbeitet wird. Daher bauen wir quasi „im Kreis“ – und schrauben uns, wie bei einer Wendeltreppe, immer ein Stückchen weiter nach oben. Meine sehr geehrten Damen und Herren, heute ist auch der Zeitpunkt, „Danke“ zu sagen. Zunächst unseren Nachbarn, die unser Bauvorhaben positiv begleitet und geduldig über die eine oder andere Beeinträchtigung während der Bauzeit hinweg gesehen haben. Dank auch an unsere Partner in Sachen Planung. Hier arbeiten wir mit mehreren Experten zusammen. Die wichtigsten sind das Architekturbüro Meier-Scupin und Partner – Herr Josef-Peter Meier-Scupin und Herr Christian Uebele – das Ingenieurbüro Lehner, zuständig für die Tragwerksplanung, im Bereich der Haustechnik das Ingenieurbüro ITG, für die Tiefbauplanung und die örtliche Bauleitung das Ingenieurbüro Weber und unsere Bauleiterin Frau Caroline Bittenbinder. Auch Ihnen allen möchten wir „Danke“ sagen für Ihre Ideen, Ihre Unterstützung und Leistung. Vieles war im Laufe der letzten Jahre zu koordinieren und abzustimmen, aber auch zu entscheiden. Ein herzliches Dankeschön auch an die Ettengruber Abbruch GmbH, die den Abbruch durchführte – eine auf diesem Gebiet seit Langem renommierte Firma. Unser Dank gilt auch der Porr Technobau und Umwelt GmbH, die wir mit dem Spezialtiefbau sowie der Baugrubenerstellung beauftragt hatten. Seite 8 von 13 Danke sagen möchte ich auch der Münchner Firma Hönninger, die unserem Rohbau in den vergangenen Monaten erst „sein Gesicht“ gegeben hat. Danke an den Oberbauleiter, Herrn Fritz Bongartz, den Bauleiter, Herrn Gerhard Tischner und den Polier, Herrn Andreas Lampl. Bedanken möchten wir uns auch bei unserem internen Projektleiter für die Baustelle Am Frauenplatz, dem Direktor unseres Bereichs Unternehmensdienste, Herrn Klaus Brüch. Ein Dank auch an seine Mitarbeiter, hier insbesondere an seine direkten Projektmitarbeiter Herrn Sebastian Straßner und Herrn Walter Oberdorfer, die dieses ehrgeizige Bauvorhaben bankintern koordiniert haben. Ein Dankeschön auch an die VR-Bauregie bzw. die Firma AIP, welche die Projektsteuerung inne hatten und die dafür sorgen, dass alles „Hand in Hand“ geht. Vielen Dank auch an die Mitglieder des Bauausschusses des Aufsichtsrates, insbesondere Sie, Herrn Herbert Kuhn, als Vorsitzender. Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz, Ihre Beratung und Ihr besonderes Engagement bei unserem Bauvorhaben. Meine Damen und Herren, Sie werden verstehen, dass ich nicht alle, die zum Gelingen unseres Baus beigetragen haben oder beitragen, namentlich nennen kann. Deshalb ein pauschaler, aber nicht minder herzlicher Dank an alle weiteren Beteiligten, zum Beispiel unseren Sicherheitskoordinator oder unsere persönlichen Berater. Ein ganz besonderer Dank geht außerdem an die Münchner Medien, die immer wieder über uns berichtet haben und die auch heute wieder zahlreich erschienen sind. Darüber freuen wir uns sehr und sind schon gespannt auf die morgige Berichterstattung. Seite 9 von 13 Sehr geehrte Damen und Herren, trotz zeitlicher Verzögerungen, die der Lage und den Überraschungen unserer Baustelle geschuldet sind – unser größtes Ziel ist uns bis hierher geglückt: Tradition weiterzuentwickeln und gleichzeitig den Münchner Charme zu bewahren. Diese Werte waren und sind uns jeden Mehraufwand wert. Denn dieser Gebäudekomplex symbolisiert die Seele der Münchner Bank. 37 Jahre nach der Bankgründung bezogen wir am 1. Mai 1899 unser neues, größeres Anwesen hier „Am Frauenplatz 2“. Leider wurde der Beginn der neuen Ära und die geschäftliche Expansion durch den Zweiten Weltkrieg getrübt: Rund ein Sechstel aller öffentlichen Gebäude in München wurde zerstört – so auch unser Firmensitz. Doch zeitgleich mit dem Beginn des Wirtschaftswunders begann man mit dem Wiederaufbau. 1957 konnte das Gebäude wieder in Betrieb genommen werden. Der Architekt Emil Freymuth schuf damals eine Fassade, die das „Altmünchnerische“ zum Ausdruck bringen sollte. Diese Fassade hatten wir beim aktuellen Umbau – trotz erheblicher Mehrkosten – zu erhalten, um damit ein Stück Münchner Architekturgeschichte für die Nachwelt zu dokumentieren. In den 1960er-Jahren kam es zu weiteren Veränderungen „Am Frauenplatz“: Wie bereits in unserem Imagefilm erwähnt, fusionierte die „Münchener IndustrieBank“ mit dem benachbarten Institut „Oberbayerische Volksbank“. Die zwar nebeneinander, aber auf unterschiedlicher Höhe liegenden Schalterhallen der Institute „Am Frauenplatz 2“ und der „Augustinerstraße 1“ wurden zunächst provisorisch miteinander verbunden, schließlich in den Jahren 1966 und 1967 erweitert und grundlegend neu gestaltet. Diese Form der Schalterhalle blieb bis zur Modernisierung Mitte der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts bestehen. Nachdem der Wiederaufbau des gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigten Bankgebäudes nun schon drei Jahrzehnte zurücklag, nahm der Münchner Architekt Wolfgang von Heldmann in den Jahren 1984 und 1985 eine umfassende, funktionelle und repräsentative Modernisierung der Innenräume Seite 10 von 13 vor. Somit war die für längere Zeit maßgebende Form unseres Bankinstitutes im Herzen Münchens gefunden. Aufgrund dieser kurzen Chronologie werden Sie, liebe Gäste, nachvollziehen können, dass wir von diesem Ort als der „Seele unserer Bank“ sprechen. Aber, meine sehr geehrten Damen und Herren, wir alle wissen: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Nach einer weiteren Fusion im Jahr 2005 machte unser Institut erneut baulich von sich reden. Innerhalb von nur zwei Jahren wurden fast alle Geschäftsstellen umgebaut. Durch eine Aufhebung der bestehenden Trennung zwischen Selbstbedienungsund Beratungsbereich in einem modernen und einladenden Ambiente entstand ein völlig neues Raumgefühl der Offenheit und der Kommunikation. Dieses Konzept wird bei der Eröffnung der Geschäftsstelle „Am Frauenplatz“ seinen Höhepunkt erfahren – so viel kann ich Ihnen heute schon versprechen. Liebe Gäste, bei all unseren Bemühungen steht eines stets im Mittelpunkt – nicht die Gewinnmaximierung, sondern der Mensch mit seinen individuellen Wünschen, Bedürfnissen und auch Fragen. Um Kundenwünsche erkennen und sich ein realistisches Bild von seinem Gegenüber machen zu können, benötigt man aber vor allem Eines: Nähe und Vertrauen. Die Menschen wollen wissen, wem sie ihr Geld anvertrauen, wer wir sind und wie unser Unternehmen arbeitet. Daher schaffen wir mit unserem Neubau „Am Frauenplatz“ auch ganz bewusst einen modernen und zeitgemäßen Raum, in dem uns nicht nur Kunden, sondern auch alle anderen interessierten Gäste wirklich kennenlernen können. Wir möchten bereits durch die Architektur der neuen Geschäftsstelle vermitteln, wie wir wirklich sind: Wir möchten Vertrauen und vor allem Transparenz schaffen. Dieses wird sich auch im Design der Innenräume widerspiegeln. Kommunikation und Architektur werden in unserem neuen Stammhaus „Am Seite 11 von 13 Frauenplatz“ untrennbar zusammengehören und in jedem Raum spürbar und erlebbar sein – diese Geschäftsstelle wird in jeder Hinsicht neue Maßstäbe setzen. Bis es so weit ist und ich Sie zur offiziellen Eröffnung hoffentlich wieder hier begrüßen darf, ist allerdings noch einiges zu tun: Die Zimmerleute um Herrn Johann Bader und der Dachdeckerbetrieb von Herrn Heinz-Peter Nersinger werden in den nächsten Wochen „Hand in Hand“ arbeiten, um unseren Rohbau zusammen mit den Fensterbauern der Firmen A. Gött GmbH und Co. KG und der Stegmüller Stahl- und Metallbau GmbH wetterfest zu machen – dann steht dem Innenausbau der Geschäftsräume nichts mehr entgegen. Dafür haben wir – gemeinsam mit dem Büro für Gestaltung in Baden-Baden – ein eigenes, völlig neuartiges mediales Konzept erstellt, von dem ich behaupten darf, dass es in München und sogar in Bayern einzigartig sein wird. Seien sie also weiterhin gespannt, meine Damen und Herren! Die inhaltlichen Ideen aus Baden-Baden werden technisch umgesetzt von Checkpoint Media in Wien. Herr Burkhardt und Herr Unger, herzlich willkommen zum Richtfest! Sehr geehrte Damen und Herren, ein Richtfest ist traditionell ein Fest der Bauherren für die Bauarbeiter. Deshalb möchte ich abschließend nochmals allen ganz herzlich danken, die dieses Projekt ermöglicht haben und allen, die daran mitgewirkt haben, dass es – trotz einiger, bereits genannter Herausforderungen – zügig im Rohbau fertig gestellt werden konnte. Es ist schön und guter Brauch, dass Sie heute mit uns feiern! An dieser Stelle möchte ich betonen, dass wir froh und dankbar sind, dass unser Bauvorhaben bislang nicht nur zügig, sondern vor allem sicher vorangeschritten ist – ohne Unfälle oder Verletzte. Das ist, wie wir alle wissen, nicht selbstverständlich und – zugegeben – manchmal hatten wir auch Glück. Ich wünsche dem Projekt und allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg und eine termingerechte, vor allen Dingen aber sichere Fertigstellung. Seite 12 von 13 Liebe Gäste, bevor nun unser Architekt ein paar Grußworte spricht und Herr Bader den Richtspruch ausbringen und somit das Glück für dieses Gebäude und alle, die ein- und ausgehen, beschwören wird, möchte ich unseren Bauprozess noch einmal im Schnelldurchlauf Revue passieren lassen – ich bin mir sicher, in unserem folgenden „Zeitraffer“-Film erhalten Sie spannende und interessante Einblicke in die bisherige Entstehung unseres Gebäudes. Viel Vergnügen, noch ein schönes Richtfest und „Film ab“! Seite 13 von 13