EVERYDAY ETHICS ÜBER DAS ZUSAMMENSPIEL VON ETHISCHER SENSIBILITÄT UND MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZ EVERYDAY ETHICS Berta Schrems BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 3-Länderkonferenz Pflege und Pflegewissenschaft Konstanz - 20. - 22. September 2015 20.-22. SEPTEMBER 2015 BEISPIELE EVERYDAY ETHICS Frau A ist 95 Jahre alt und sehr schwach. Sie möchte nicht essen und lehnt die Medikamenteneinnahme ab. Die Angehörigen machen sich Sorgen und üben Druck auf die Pflegenden aus. Frau A isst mit viel Überreden widerwillig, die Medikamente werden in das Essen geschmuggelt. Herr B ist seit Monaten aufgrund mehrerer Grunderkrankungen und zahlreicher Komplikationen intensivpflichtig. Medizinisch wie pflegerisch stagniert seit Wochen sein Zustand. Herr B und alle Beteiligten sind demotiviert und frustriert. Herr B will keine Pflege und niemand will Herrn B pflegen. EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Frau C ist während der Nacht unruhig, weint, betätigt häufig die Glocke, steht auf und findet dann ihr Zimmer nicht mehr wieder. Die Pflegeperson ist alleine im Nachtdienst und fragt beim diensthabenden Arzt um Sedierung für Frau C. Herr D ist auf Grund eines multiresistenten Keimes isoliert. Jede Pflegehandlung ist mit einem zeitaufwändigen Schutzprocedere verbunden, die Pflegehandlungen werden auf das Notwendigste reduziert. KONZEPT EVERYDAY ETHICS Konflikte zwischen institutionellen Kulturen und individuellen Werten und Normen alltägliche Situationen betreffend PFLEGEPERSON/EN UND ZU PFLEGENDE PERSON/EN Routinen und Begegnungen mit alten und kranken Menschen Pflegeinterventionen, Essen, Schlafen, Körperpflege, … EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 PFLEGEPERSON/EN UND ANDERE BERUFSGRUPPEN medizinische, technische und pharmakologische Möglichkeiten Zeit, Dauer, Intensität diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen … PFLEGEPERSON/EN UND ORGANISATION Qualitätsanforderungen und Ressourcenallokation Skill-/Grademix, EBN, finanzielle, personelle, materielle Ausstattung … Bolmsjö, Edberg, & Sandman 2006; Brodtkorb, Skisland, Slettebø, & Skaar, 2014; Kane & Caplan 1990; Seaman & Erlen 2013; Ulrich et al. 2010 HERAUSFORDERUNG “THE CHALLENGE OF RECOGNIZING EVERYDAY ETHICAL ISSUES LIES IN THEIR ORDINARINESS.“ (P 2001) OWERS EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 ETHISCHER PLURALISMUS In der Theorie finden Pflegende einen ethischen Pluralismus vor (Monteverde, 2013) – Konzepte der Pflegeethik, bioethische Prinzipien, Pflegetheorien. ERFORDERNISSE DES AUGENBLICKS In der Praxis sind Pflegende auf sich selbst gestellt und müssen sich an den Erfordernissen des Augenblicks richten (Aristoteles Nikomachische Ethik II, 2). Dies erfordert ethische Sensibilität und moralische Handlungskompetenz. KOGNITIVE DIMENSION ETHISCHE SENSIBILITÄT Wissen über ethische Theorien, Grundsätze und Prinzipien KOGNITIVE BASIS um das Leiden und die Verletzlichkeit von Personen bewusst wahrnehmen, d.h. die ethischen Implikationen einer Situation erkennen zu können um die eigene Rolle und Verantwortung in diesen Situationen zu kennen EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 um die Folgen des Handelns abschätzen zu können Ethische Sensibilität ist reflektives Wissen und kann entwickelt werden ist eine Art praktische Weisheit und Begründungswissen ist keine Garantie für moralische Handlungskompetenz Lützén, Dahlqvist, Eriksson, & Norberg, 2006; Weaver, Morse, & Mitcham, 2008 INTER-/AKTIONALE DIMENSION MORALISCHE HANDLUNGSKOMPETENZ Eigenständige Stellungnahme und Verantwortung über „richtig und falsch“ MORAL AGENCY Fähigkeit, auf verbale und nonverbale Bedürfnisäußerungen angemessen zu reagieren, d.h. begründet zu handeln bzw. nicht zu handeln, sowie die Verantwortung für das Handeln zu tragen. EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Moralische Handlungskompetenz ist eine Komponente der professionellen Kompetenz bestimmt in der zwischenmenschlichen Begegnung die Wahl der Mittel führt zu angemessenen Lösungen für die Betroffenen und reduziert moralischen Stress Kulju, Stolt, Suhonen, & Leino-Kilpi, 2015; Lützén, Dahlqvist, Eriksson, & Norberg, 2006; Schluter, Winch, Holzhauser, & Henderson, 2008 WISSEN & HANDELN ZUSAMMENSPIEL VON ETHISCHER SENSIBILITÄT UND MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZ Die Qualität des Zusammenspiels zeigt sich IM ERLEBEN Wie Pflegepersonen moralische Belastungen in Interkationen mit Patient(inn)en, Klient(inn)en und Bewohner(inn)en erleben. EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 DURCH ERFAHRUNGEN Wie Pflegepersonen ethische Probleme und die Unterstützung von Seiten der Gesundheitseinrichtungen erfahren. Es sind dies Erkenntnisse der deskriptiven Ethikforschung. Schluter, Winch, Holzhauser, & Henderson, 2008 AKUTPFLEGE WAS GESUNDHEITSTEAMS ETHISCH SCHWIERIG FINDEN Häufigkeit MACHTLOSIGKEIT IN INTERAKTIONEN MIT PATIENTEN UND NÄCHSTEN ANGEHÖRIGEN - Reaktion auf emotionale Bedürfnisse von Patient(inn)en und nächsten Angehörigen - Umgang mit emotionalen Ausbrüchen von Patient(inn)en und nächsten Angehörigen - Motivation von Patient(inn)en, die keine Verantwortung übernehmen wollen 14 10 8 UNBEHAGEN ÜBER UNSICHERE UND UNGLEICHE VERSORGUNG - Patient(inn)en in einem unsicheren Zustand zu entlassen - Patient(inn)en aufgrund von Status / Verhalten ungerecht zu behandeln - Unsachgemäße medizinische Behandlung 9 8 5 UNSICHERHEIT, WER ENTSCHEIDUNGSMACHT IN DER VERSORGUNG HABEN SOLL EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 - Wann soll die Autonomie von Patient(inn)en nicht respektiert werden? - Wie viel Einfluss sollten die nächsten Angehörigen auf die Versorgung haben? - Wann darf Wahrheit gegenüber Patient(inn)en/Angehörigen zurückgehalten werden? - Wer soll über Leben und Tod entscheiden? 21 11 9 5 Themen aus 70 multidisziplinären ethischen Fallbesprechungen mit insgesamt 687 teilnehmenden MitarbeiterInnen in fünf schwedischen Krankenhäusern und zwei rehabilitativen Einrichtungen Rasoal, Kihlgren, James, & Svantesson, 2015 LANGZEITPFLEGE Häufig- KOMMUNIKATION UND ETHISCHE UND PROFESSIONELLE PRINZIPIEN / ORGANISATIONSKULTUR keit ENTSCHEIDUNGSFINDUNG Ethische Prinzipien allgemein und in – Konflikt mit der Organisationspolitik 18 Entscheidungsfindung und Advance Care Planning 10 Respekt vor Autonomie Wohltätigkeit / Schadensvermeidung Sorgfaltspflicht / berufliche Aufgaben 17 7 7 Kommunikation - Familie Beschränkungen Kommunikation - BewohnerInnen 8 8 6 Vertraulichkeit 3 Gerechtigkeit 2 Kommunikation zwischen Team bzw. Kolleg(inn)en 5 MANGEL AN RESSOURCEN EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Häufig -keit QUALITÄT DER VERSORGUNG Mangel an Zeit 7 Integrität, Würde, Respekt 9 Nicht-/Beachtung individueller Bedürfnisse 7 Qualität personenzentrierter Pflege 7 Mangel an Wissen 6 Mangel an Mittel 4 Ethisches Umfeld – Organisation und Bewohner(inn)en 1 Zugang zu Ärzt(inn)en 4 ALTERSDISKRIMINIERUNG (AGEISM) Mangel an Finanzen 3 Soziale Fragen, Tabu des Todes, Altersdiskriminierung Literature review: 25 qualitative Studien mit verschiedenen Designs, 10 quantitative Studien, 2 mixed-methods 20 Skandinavien, 7 US, 3 UK, 3 Niederlande, 2 Israel, 1 Canada, 1 Schweiz Preshaw, Brazil, McLaughlin, & Frolic, 2015 3 UNAUSGEGLICHENE BALANCE ZUSAMMENSPIEL ZWISCHEN ETHISCHER SENSIBILITÄT UND MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZ Erkenntnisse der Forschung zeigen eine unausgeglichene Balance zwischen ethischer Sensibilität und moralischer Handlungskompetenz. MORALISCHER STRESS Wenn ethische Sensibilität vorhanden ist. Wenn externe Faktoren daran hindern, das Beste / das Richtige zu tun. Wenn das Gefühl entsteht, keine Kontrolle über diese Situationen zu haben. EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 MORALISCHER DISTRESS Wenn die Kenntnis, was das Richtige ist, aber nicht danach gehandelt werden kann, zu psychischen und physischen Beschwerden führt. “Having the knowledge but not the opportunity.“ Epstein & Delgado, 2010; Hammar, Swall, & Meranius, 2015; Lützén, Cronqvist, Magnusson, & Andersson, 2003; Schluter, Winch, Holzhauser, & Henderson, 2008 GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN FÖRDERNDE FAKTOREN Möglichkeiten zur Gestaltung des Zusammenspiels zwischen ethischer Sensibilität und moralischer Handlungskompetenz INDIVIDUELL Teilnahme an ethischen Entscheidungsfindungen Ethikberatung und klinische Begleitung in ethischen Fragen Gespräche und Reflexion experimentelles Lernen Verwendung von Verhaltenskodizes Bildung und Lesen zum Thema Ethik EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 ORGANISATION Bildungsprogramme unterstützende Umgebung – Führung und Personalentwicklung fachübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation Ethikrichtlinien und –verfahren sowie professionelle Normen Ethikrunden, Ethikkomitees, ethische Fallbesprechungen Poikkeus, Numminen, Suhonen, & Leino-Kilpi, 2014; van der Dam, Molewijk, Widdershoven, & Abma, 2014 EVIDENZEN FORSCHUNGSSTAND ZUR WIRKSAMKEIT DER GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN Es gibt wenig Evidenzen zur Qualität der Instrumente und zur Wirksamkeit der Maßnahmen. WIRKUNG VON ETHIKRUNDEN UND BILDUNGSMAßNAHMEN helfen bei der Identifizierung und Analyse ethischer Probleme und unterstützen bei der ethischen Entscheidungsfindung stimulieren kritische Reflexion und ethische Verantwortung EVERYDAY ETHICS schaffen Gefühl der Zusammengehörigkeit BERTA SCHREMS führen zu Frustration aufgrund fehlender Lösungen und möglicher Veränderung 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Ethikforschung ist gefragt! Poikkeus, Numminen, Suhonen, & Leino-Kilpi, 2014 ETHIKFORSCHUNG EVERDAY ETHICS - WISSENSCHAFTLICHE VERORTUNG Ethikforschung umfasst die analytische (Bedeutung/Funktionen), die normative (Soll) und die descriptive (Ist) Dimension. EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 ANALYTISCHE ETHIK – METAETHIK Bedeutung von ethischen Theorien, Konzepten, Begriffen und Analyse von Formen und Funktionen ethischer Urteile Pflegeethische Analyse von Selbstbestimmung, Vulnerabilität, Caring, Fürsorge, Rolle der bioethischen Prinzipien, … Ist jedes Entscheidungsproblem über richtig und falsch ein ethisches Problem und ist jedes ethische Problem ein Dilemma? EVERYDAY ETHICS IN DER FORSCHUNG EVERDAY ETHICS - WISSENSCHAFTLICHE VERORTUNG NORMATIVE ETHIK – WAS SEIN SOLL Entwicklung und Beurteilung ethischer Theorien, Konzepte und Standards Soll sich die Pflege an allgemeinen ethischen Prinzipien orientieren (deduktiv) oder diese individuell im Dialog entwickeln (induktiv)? EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Soll in der Pflege eine einzige Wahrheit über das Beste und Richtige gelten? • Wenn ja, welche Grundlagen sollen dabei handlungsleitend sein? • Wenn nein, wie soll mit dem Pluralismus umgegangen warden? Wie soll die Verortung von Subjektivität in moralischen Entscheidungen praktisch erfolgen? Was sind die Kriterien für „Moral Agency“ in der Pflege? EVERYDAY ETHICS IN DER FORSCHUNG EVERDAY ETHICS - WISSENSCHAFTLICHE VERORTUNG DESKRIPTIVE ETHIK – WAS IST Beschreibung von Kulturen, Verhalten, Interventionen und deren Wirksamkeit EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Was tun Pflegende und wie begründen sie ihr Handeln? Wie und wodurch werden sie dabei unterstützt? Welche institutionellen Kulturen, Nomen, Werte gelten formell/informell? Welche Spannungsfelder ergeben sich aus institutionellen Normen und individuellen Bedürfnissen, Normen und Werten? Welche Instrumente werden angewandt und wie wirken sie? Erzeugt ethische Sensibilität moralischen Stress? Neigt die Pflege zur Überethisierung, zu sogenannten “Moral Saints“1? 1 Moral Saints: “a person whose every action is as morally good as possible, a person, that is, who is as morally worthy as can be.” (Wolf 1982) LITERATUR I EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Aitamaa, E.; Leino-Kilpi, H.; Iltanen, S.; Suhonen, R. (2015). Ethical problems in nursing management: The views of nurse managers. Nursing Ethics, pii: 0969733015579309 (Epub ahead of print). Bolmsjö, I. A.; Edberg, A. K.; Sandman, L. (2006). Everyday ethical problems in dementia care: a teleological model. Nursing Ethics, 13 (4), 340-359. Brodtkorb, K.; Skisland, A. V.; Slettebø, A.; Skaar, R. (2014). Ethical challenges in care for older patients who resist help. Nursing Ethics, pii: 0969733014542672 (Epub ahead of print). Epstein, E. G.; Delgado, S. (2010). Understanding and Addressing Moral Distress. OJIN: Online Journal of Issues in Nursing, 15 (3), Manuscript 1. Eshleman, A. (2014): Moral Responsibility. The Stanford Encyclopedia of Philosophy. http://plato.stanford.edu/archives/ sum2014/entries/moral-responsibility/ (13.08.2015) Hammar, L. M.; Swall, A.; Meranius, M. S. (2015). Ethical aspects of caregivers' experience with persons with dementia at mealtimes. Nursing Ethics, pii: 0969733015580812 (Epub ahead of print). Kane, R. A.; Caplan, A. L. (1990). Everyday ethics: Resolving dilemmas in nursing home life. New York: Springer. Kulju, K.; Stolt, M.; Suhonen, R.; Leino-Kilpi, H. (2015). Ethical competence: A concept analysis. Nursing Ethics, pii: 0969733014567025 (Epub ahead of print). Lützén, K.; Cronqvist, A.; Magnusson, A.; Andersson, L. (2003). Moral stress: synthesis of a concept. Nursing Ethics, 10 (3), 312-322. Lützén, K.; Dahlqvist, V.; Eriksson, S.; Norberg, A. (2006). Developing the Concept of Moral Sensitivity in Health Care Practice. Nursing Ethics, 13 (2), 187-196. Monteverde, S. (2013). Pflegeethik und die Sorge um den Zugang zu Pflege. Pflege, 26 (4), 271 - 280. LITERATUR II EVERYDAY ETHICS BERTA SCHREMS 3-LÄNDERKONFERENZ PFLEGE UND PFLEGEWISSENSCHAFT 20.-22. SEPTEMBER 2015 Poikkeus, T.; Numminen, O.; Suhonen, R.; Leino-Kilpi, H. (2014). A mixed-method systematic review: support for ethical competence of nurses. 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