da capo – die 25. nachtklänge - Badisches Staatstheater Karlsruhe

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DA CAPO – DIE 25. NACHTKLÄNGE
11/12
DA CAPO – DIE 25. NACHTKLÄNGE
Mauricio Kagel
(1931 – 2008)
Osten (1988/89)
für Klarinette in B, Harmonium, Schlagzeug, 2 Violinen,
Viola, Violoncello und Kontrabass
Aufgeführt Mai 2003 im 2. Konzert Zeitgenössischer Musik
Hans Abrahamsen Winternacht (1976 – 78)
(*1952)
für Flöte, Klarinette in A, Cornet à pistons, Horn, Klavier,
Violine und Violoncello
Witold Lutosławski
(1913 – 1994)
– Pause –
1. „Winternacht“ für Georg Trakl
2. „Drei Welten“ für M. C. Escher
3. „Septett“ für Igor Strawinsky
4. „Im Frühling“ für Georg Trakl
Aufgeführt November 2008, NachtKlänge
„Skandinavische Nächte“
Chain 1 (1983)
für Flöte (auch Piccolo und Alt), Oboe (auch Englischhorn),
Klarinette in B, Fagott, Trompete, Horn, Posaune, Schlagzeug, Cembalo, 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass
Aufgeführt November 2007, NachtKlänge „Herbst in
Warschau – Neue Musik aus Polen“
28.10.11 21.00 INSEL
IMPRESSUM Herausgeber BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE Generalintendant Peter Spuhler Verwaltungsdirektor Michael Obermeier Chefdramaturg Bernd Feuchtner Orchesterdirektor & Konzertdramaturg Axel
Schlicksupp Redaktion Axel Schlicksupp Konzept Double Standards Berlin www.doublestandards.net Gestaltung
Danica Schlosser Druck medialogik GmbH
badisches Staatstheater KARLSRUHE 11/12
Programm Nr. 13
www.staatstheater.karlsruhe.de
Sidney Corbett (*1960)
Chamber Symphony (1995/96)
für Flöte (auch Piccolo und Alt), Bassklarinette, Fagott,
Trompete, Akkordeon, Schlagzeug, Klavier (auch Celesta),
Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
I. Annunciation
1. Lento introspettivo e molto tranquillo
2. Più animato
3. Inesorabile e più presto, ma chiaro e trasparente
II. Requies
4. Gulls (in memoriam Toru Takemitsu)
5. Martin’s bridge
6. Kaddisch (in memoriam Jacob Druckman)
III. Lux aeterna
7. Animato chiaro e trasparente
8. Amen, in la lontananza
Aufgeführt Februar 2004, NachtKlänge „Klangwelten
zwischen Mittelalter und Afrika – Der Hamburger Kreis“
Janos Ecseghy Violine 1
Shin Hamaguchi Violine 2
Franziska Dürr Viola
Alexander Kaschin Violoncello
Xiaoyin Feng Kontrabass
Horatiu Roman Flöte (auch Piccolo und Alt)
Kai Bantelmann Oboe (auch Englischhorn)
Jochen Weidner Klarinette (in A und B, auch Bass)
Detlef Weiß Fagott
Susanna Wich Horn
Jens Böcherer Trompete (auch Kornett)
Sándor Szabó Posaune
Jürgen Heinrich Schlagzeug
Andreas Nebl Akkordeon
Miho Uchida Klavier/Cembalo/Celesta
Justus Thorau Harmonium
Ulrich Wagner Dirigent und Moderator
DIRIGENT UND MODERATOR
Ulrich Wagner studierte in Köln Komposition bei Krzysztof Meyer und Mauricio Kagel
sowie Dirigieren bei Volker Wangenheim. 1995 wurde er an das Theater Krefeld-Mönchengladbach engagiert und fungierte dort als Solorepetitor, Studienleiter und Kapellmeister.
Er dirigierte dort ein breites Repertoire, angefangen von Monteverdis Krönung der Poppea
über klassische und romantische Opern und Operetten bis hin zu zahlreichen Werken des
20. Jahrhunderts, darunter seine eigene Kammeroper Yvonne. Er war sieben Jahre lang
Leiter des Niederrheinischen Konzertchors und konzipierte, dirigierte und moderierte über
50 Kinderkonzerte der Niederrheinischen Sinfoniker. 2003 wechselte er ans STAATSTHEATER
KARLSRUHE und war dort als Studienleiter, Kapellmeister und Leiter des Opernstudios tätig.
Seit Herbst 2009 wirkt er neben seinen dirigentischen Aufgaben als Direktor des BADISCHEN
STAATSOPERNCHORES und des Extrachores. Er dirigierte zahlreiche Repertoirevorstellungen sowie als eigene Premieren Pimpinone, Das Feuerwerk, Der Kleine Prinz und die
Uraufführung von Michael Nymans Love Counts. Seit 2003 ist er Leiter der Kinderkonzerte
und der Konzertreihe NachtKlänge. Beim Beethoven-Orchester Bonn leitete er 2003 bis
2005 als Gastdirigent zwei Serien von Schulkonzerten, seit 2005 ist Ulrich Wagner ferner
Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Winternacht
Georg Trakl
Es ist Schnee gefallen. Nach Mitternacht verlässt du betrunken von purpurnem Wein den
dunklen Bezirk der Menschen, die rote Flamme ihres Herdes. O die Finsternis!
Schwarzer Frost. Die Erde ist hart, nach Bitterem schmeckt die Luft. Deine Sterne
schließen sich zu bösen Zeichen.
Mit versteinerten Schritten stampfst du am Bahndamm hin, mit runden Augen, wie ein
Soldat, der eine schwarze Schanze stürmt. Avanti!
Bitterer Schnee und Mond!
Ein roter Wolf, den ein Engel würgt. Deine Beine klirren schreitend wie blaues Eis und ein
Lächeln voll Trauer und Hochmut hat dein Antlitz versteinert und
die Stirne erbleicht vor der Wollust des Frostes;
oder sie neigt sich schweigend über den Schlaf eines Wächters, der in seiner hölzernen
Hütte hinsank.
Frost und Rauch. Ein weißes Sternenhemd verbrennt die tragenden Schultern und
Gottes Geier zerfleischen dein metallenes Herz.
O der steinerne Hügel. Stille schmilzt und vergessen der kühle Leib im silbernen Schnee hin.
Schwarz ist der Schlaf. Das Ohr folgt lange den Pfaden der Sterne im Eis.
Beim Erwachen klangen die Glocken im Dorf. Aus dem östlichen Tor trat silbern der
rosige Tag.
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