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Yoga
Was ist Yoga?
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Fest in die ind. Kultur verwurzelte Lehre (und darauf beruhende Methode) der Vollkommnung
des Menschen
Wird bereits in den Veden (heiligen Schriften) erwähnt
Von Pantanjali (altindischer Grammatiker) im „Yogasutra“ ca. 2. Jh. V. Chr. Als Regelwerk
und philosophisch-religiöses System festgehalten
Danach Ziel: • Selbstvervollkommnung im Sinne eines Sichloslösens der eigenen
Persönlichkeit
• durch Harmonisierung von Leib, Seele und Geist erreicht werden soll
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Weg dorthin, Durchlaufen vieler Stufen von Yogis oder der Yogin
• Zügelung der körperlichen Begierden
• Beachtung von Reinheitsvorschriften
• Erlernen von bestimmten Körperhaltungen
• Beherrschung des Atems
• Verinnerlichung, Meditation, Versenkung
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Im Verlauf der Jh. Verschiedene Yoga-Schulen
In Europa bekannt, mit europ. Denkformen vermischt
Entwicklung einer Vielfalt von Systemen, Methoden, Ansichten
Teilweise Entfernung vom ursprünglichen Yoga
In Europa verbreiteste Form ist Hatha-Yoga
Ausübung meist zur Steigerung der körperl. Gesundheit
Woher kommt der Yoga?
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"Yoga" meinte im alten Indien zunächst etwas ganz Praktisches: das Anbinden oder
Anschirren von Zugtieren (Ochsen, Pferden etc.) vor einen Wagen.
Auch wir kennen den Begriff "Yoga" aus diesem Zusammenhang.
Das deutsche Wort "Joch" und der indische Begriff "Yoga" sind sprachlich eng miteinander
verwandt.
Wenn man Zugtiere vor einen Wagen oder einen Pflug spannt, dann geschieht zweierlei:
Die Tiere, die vorher für sich waren, werden miteinander verbunden, es erfolgt also eine
Vereinigung.
Andererseits bekommt der Fuhrmann oder Bauer mit dem Joch und Geschirr aber auch
Kontrolle über die Tiere, es findet damit eine Lenkung der Zugtiere statt.
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Somit kennen wir schon zwei ganz wichtige Elemente des Yoga-Weges:
Yoga fügt etwas zusammen, stellt eine Einheit her - und Yoga erlaubt eine Kontrolle über die
"Antriebskräfte", damit das "Fahrzeug" mit gebündelter Kraft in eine Richtung fahren kann.
Die Weisen des alten Indien erkannten auch den tieferen Zusammenhang dieses Bildes.
In den Upanisaden (ab etwa 900 v. Ch.) heißt es sinngemäß:
"Dieser menschliche Körper ist das Fahrzeug der Seele (eigentlich des "Selbstes" = atman),
und die menschlichen Sinne sind zunächst wie wilde Tiere.
Sie müssen gebündelt (vereinigt) und kontrolliert (gelenkt) werden, damit der Mensch mit
seinem Fahrzeug zur "Selbst-Verwirklichung" gelangen kann."
Damit konnte der Begriff "Yoga" in den folgenden Jahrhunderten in Indien zu dem
Oberbegriff für ein ganzes Bündel von Methoden und Techniken werden, die alle ein
gemeinsames Ziel haben: die Befreiung des Menschen vom Leiden (duhkha).
Die Lehren des Yoga
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Es gibt mindestens zwölf Yoga-Lehren, die teilweise Fantasienamen haben.
Radscha Yoga (Yoga der Ganzheit, der zur Befreiung führt)
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In Indien Titel für Herrscher oder Fürst
Eine der bedeutendsten ist der Radscha-Yoga.
Man nennt ihn den königlichen Yoga-Weg.
Er umfasst acht Glieder oder Stufen, die nicht nur nach, sondern auch hintereinander geübt
werden sollten.
Yama "die sittlichen Gebote", Noyama "die anzustrebenden positiven Eigenschaften", Asada
"die körperlichen Übungen des Yoga", usw.
Die höchste Yogastufe ist die 8. Samadi, was soviel heißt wie "die Erleuchtung".
Diese Stufe ist nicht willentlich herbeiführbar.
Sie ist als göttliches Geschenk bekannt.
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Wie gesagt, es gibt noch eine Menge anderer Yoga-Lehren z. B.
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Hatha Yoga (Yoga des körperlichen und geistigen Ausgleichs)
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Hatha Yoga ist eine Form des Yoga, bei der das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist
vor allem durch körperliche Übungen (Asanas), durch Atemübungen (Pranayama) und
Meditation angestrebt wird.
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Hatha ist ein Sanskrit Wort, das soviel wie kraftvoll bedeutet.
Weiter wird es als Ausdruck der Einheit einander entgegengesetzter Energien (heiß und kalt,
männlich und weiblich, positive und negativ, Sonne und Mond) gedeutet.
Hatha Yoga war anfänglich zur Unterstützung anderer Yoga-Formen konzipiert.
Erfreute sich jedoch rasch großer Beliebtheit und wurde schon bald, als eigenständige YogaForm betrachtet.
Wenn man heutzutage im westlichen Kulturkreis von Yoga spricht, so meint man meist den
Hatha Yoga
Karma Yoga ( Yoga der Tat und Selbstkontrolle)
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Karma Yoga ist der Yoga der Tat.
Karma Yoga lehrt, das Schicksal als Chance zu begreifen.
Es enthält Techniken, Entscheidungen richtig zu treffen und jeden Teil des Lebens zu
spiritualisieren.
Karma Yoga ist auch der Yoga des selbstlosen Dienstes und hilft, die Grenzen des eigenen
Egos zu überschreiten oder wahrzunehmen und sich eins mit allen Wesen zu fühlen.
Bhakti Yoga (Yoga der Verehrung/Hingabe)
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Bhakti ist die Bezeichnung für die liebende Hingabe an den Gott
Bhakti als Grundvoraussetzung für spirituelles Wachstum
Jnana Yoga (Yoga der Erkenntnis, intellektuelle Richtung)
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Jnana Yoga, ist eine Form des Yoga, bei der durch intellektuelle Forschung und Ansammlung
von spirituell relevantem Wissen ein Verständnis erlangt wird, das die Begrenztheit des Selbst
überwindet und dadurch die Einheit mit dem göttlichen Überselbst erreicht wird.
3 Phasen (Sravanam, Mananam, Nididhyasana)
Zuhören und Lernen von einem Guru, darüber Nachdenken, anhaltende Meditation
Sahaja Yoga (Spontane Selbstverwirklichung)
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Sahaja Yoga wurde im Jahre 1970 von durch Shri Mataji Nirmala Devi erfunden
soll die Kundalini-Energie spontan erwecken, die in jedem Menschen im Kreuzbein ruht
Diese spontane Erweckung geschieht durch die Präsenz eines spirituellen Meisters
Gelangung in Gedankenfreies Bewusstsein à entspannende Wirkung des Yoga
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Marma Yoga (Yoga der Kopplung biologischer Rhythmen)
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Das Wort marman ist als Terminus Technicus schon in vorchristlicher Zeit bekannt.
Gemeint sind damit 107 besonders vitale Stellen im menschlichen Körper, deren Verletzung
zum Ausfall lebenswichtiger Funktionen bzw. zum Tod führen kann.
Yogis
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einen indischen Mystiker, Lehrer, einen Menschen, der völlige Kontrolle über sich selbst
erlangt hat
Erlangung erstaunlicher Fähigkeiten durch Askese
Shiddis sind „Errungenschaften“ der Kunst des Yoga; Nebenprodukt des Yoga, können bald
auftreten
Wer sie beherrscht wird Siddha genannt, Meister über den Körper und die Kräfte der Natur
Annehmen verschiedener Formen, Verschwinden, sagen Zukunft voraus, entfachen Menschen
zu Feuer....
Gott des Yoga und Om
Shiva
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Hinduistischer Gott des Yoga
Wird oft im Lotus- vollkommenen oder Schneider sitz dargestellt
Seine Konzentration ist auf das reine Bewusstsein gerichtet
Shiva ist auch Gott der Erotik und der Linga
Im Shiva- Purana wird Yoga als Zurückhaltung bei allen handeln außer der Meditation über
Shiva als reines Bewusstsein definiert
Lehrt als Gott des Yoga, den Tod mithilfe der Lebensenergie zu überwinden
Lehrt die Yogis, nach dem Ursprung des Seins zu forschen
Für die Yogis gilt Shiva als deren göttlicher Lehrer.
Dies ist schwer verständlich, wenn man Shiva als einen formlosen kosmischen Seinszustand
betrachtet, als welcher er in der Philosophie des Yoga erklärt wird.
Om auch Aum
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Om in indischen Religionen vorkommender heiliger Laut
mit magischen Kräften
der mit befreiender Wirkung während der Meditation gesprochen wird
übersetzt ungefähr „Ich bin“
symbolisiert Sein und Bewusstsein
Der Klang steht für den transzendenten Urklang
umfassendste und erhabenste Symbol der hinduistischen, spirituellen Erkenntnis
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sowohl ein Symbol der Form als auch des Klanges
Gegenwart des Absoluten in der Maya (Scheinwelt) bezeichnet
Die Welt des Körperlichen, des Geistigen und des Unbewussten wird in den zwei Buchstaben
des OM durch drei Kurven dargestellt und das höchste Bewusstsein durch den Punkt
außerhalb und darüber, der die drei anderen erleuchtet und enthüllt.
Meditation
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lat. meditatio = "das Nachdenken über" oder lat. medius = "die Mitte"
Erlangung tiefster Konzentration und Ekstase à oberstes Glied des Radscha-Yoga
Durch gerichtetes Konzentrieren auf ein einziges Meditationsobjekt kommt der Geist zur
Ruhe und wird das Selbst ausgelöscht
z.B. ein Mandala, Blatt oder Stein àObjekt darf keine Wünsche hervorrufen
wenn man nicht mehr zwischen Realität und Meditation unterscheiden kann à Ekstase
Mantras
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Mantra (sanskrit: "man" = "denken", "tra" [trai] = "beschützen, befreien") bezeichnet in der
Meditation das wiederholende rezitieren einer kurzen Wortfolge
Dies kann entweder flüsternd, singend oder in Gedanken geschehen
Im Hinduismus, im Buddhismus und im Yoga ist das rezitieren von Mantras während der
Meditation, im Christentum bzw. in jüdischer oder islamischer Tradition während der
Anschauung üblich
Das Rezitieren eines Mantras dient meist dem Freisetzen mentaler Energie, oft jedoch auch
der Verehrung eines Gottes.
Bei den Hindus wird das Mantra in der Regel vom Guru dem Schüler nach dessen Einweihung
in den Ritus verliehen
Diese Formel muss geheim gehalten werden und soll der Schatz des Gläubigen sein
Om ist ein Mantra
Beispiel im Christentum: Halleluja
Mandalas
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Diagramme, die das All darstellen
Meditationshilfe heiliger Rituale im Hinduismus und Buddhismus
Im Sanskrit bedeutet Mandala Kreis
Fortgeschrittene Yogis konzentrieren sich aufs Mandalaà rufen sich das Bild ins Gedächtnis,
verschmelzen mit dem Kosmos, gehen dann durch das Mandala
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