www.tierschutzmachtschule.at Steckbrief: Gartenkreuzspinne Fotos: links © Barbara Thaler-Knoflach rechts © Daniel Weisser Gartenkreuzspinne Lateinischer Name: Araneus diadematus Aussehen: Wie alle echten Spinnen hat sie acht Beine und Spinndrüsen. Ihr Körper besteht aus einem Kopfbruststück und einem Hinterleib. Die Körperfarbe kann hellbraun, rotbraun bis schwarz sein. Helle Flecken am Hinterleib haben die Form eines Kreuzes, deshalb der Name! Die Kreuzzeichnung ist jedoch nicht immer gut sichtbar. Körperlänge: Weibchen: bis 18 mm, Männchen: bis 10 mm Beutefang: Gartenkreuzspinnen bauen oft sehr große Netze, vor allem, wenn sie schon älter sind. Dann haben die Netze oft bis zu 50 cm Durchmesser. Die Spinne baut täglich ein neues Netz. Dabei frisst sie das alte Netz auf. Sie baut an seiner Stelle ein Neues und lauert in der Nähe des Netzes. Sobald sie Vibrationen spürt, eilt sie herbei. Wenn sich ein Insekt verfangen hat, spinnt sie es mit ihren Spinndrüsen ein. Dann beißt sie mit den Kieferklauen in das Insekt. Dabei fließt ihr Gift in das Beutetier. Das Beutetier wird dadurch gelähmt. Das Gift wirkt wie ein Verdauungssaft und löst das Insekt innerlich auf, sodass nur seine Hülle fest bleibt. Nun kann die Spinne das Insekt aussaugen. Nahrung: Insekten z.B. Fliegen, Bienen und Heuschrecken, die am Radnetz hängenbleiben. Junge Kreuzspinnen fressen auch Blütenpollen, der am Netz klebt. Fortpflanzung: Die Paarung der Kreuzspinnen findet im August statt. Kreuzspinnen-Männchen können riechen, wo sich ein Weibchen befindet. Sie haben dabei die „Nase“ an den Beinen. Dort befindet sich das Riechorgan der Spinnen. Haben sie ein Weibchen gefunden, so zupfen sie an ihrem Netz. So soll es merken, dass die Erschütterung von einem Männchen und nicht von einem gefangenen Insekt kommt. Wenn das etwas größere Weibchen endlich auf das Männchen aufmerksam geworden ist, muss alles schnell gehen. Spinnenmännchen haben keinen Penis wie der Weberknecht. Sie tragen die Samen in ihrem Kiefertaster. Das ist ein Tastorgan in der Nähe des Mundwerkzeugs, das wie ein kleines Bein aussieht. Das Weibchen hat keine Legeröhre wie das Weberknechtweibchen, sondern nur eine Art Tasche, wo sich die Eier entwickeln. Kommt das Spinnenweibchen nahe zu ihm, schiebt das Männchen seinen Kiefertaster in die Tasche des Weibchens. Danach flüchtet es schnell. Das Leben des Männchens ist bald danach zu Ende. Das Weibchen wickelt die Eier in einen Kokon und befestigt ihn mit einem Spinnfaden an einer verborgenen Stelle, zum Beispiel unter der Rinde. Dann stirbt sie. Die Jungen überwintern im Kokon und schlüpfen im Mai. Dann sieht man viele winzige Spinnen, die sich eng zusammendrängen. Im Sommer können sie bereits ihre eigenen Radnetze spinnen. Sie sind im Alter von 15 Monaten geschlechtsreif. Gartenkreuzspinnen können zwei Jahre alt werden. Lebensraum: in Wiesen und Feldern, am Waldrand und in Gärten Vorkommen in Österreich: in allen Bundesländern Winterquartier: Sie überwintert im Erdboden. Die Gartenkreuzspinne ist ein Beutetier für Vögel. Zusammenstellung des Steckbriefs: Mag. Daniela Lipka, Verein „Tierschutz macht Schule“ Fachliche Durchsicht: Dr. Barbara Thaler-Knoflach, Universität Innsbruck