Wilhelm Busch, der lachende Philosoph des Pessimismus

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University of Groningen
Wilhelm Busch, der lachende Philosoph des Pessimismus
Deknatel, Roelof
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Publication date:
1940
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Deknatel, R. (1940). Wilhelm Busch, der lachende Philosoph des Pessimismus Groningen: s.n.
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Download date: 03-06-2017
EINLEITUNG
Die Absicht dieser Arbeit war urspriinglich bloss, den literarischen
pessimistischen
PhilosophiescHoPENHAUERS
Einfluss
auf BUScH'
'Werk der
'Wáhrend
zu untersuchen.
dieser LJntersuchungzeigte sich aber
schon bald, dass iiberhaupt die ganze Gedankenwelt bei BUSCH auf
pessimistischen
einer ausgesprochen
Grundlage ruht. Da ich keinesfalls
durch dieseArbeit die unzweifelhafteOriginalitát des grossenHumoristen
auch nur irgendwie in Frage stellen rvollte, so habe ich versucht,die
unverkennbarSchopenhauerschen
Gedankengángemóglichst genau von
der allgernein-pessimistischen
Tendenz in BUscH' Lebensanscl-rauung
zu
unterscheiden.
Dieser doppelten AuÍgabe entspricht die Einteilung der Arbeit. Das
Kapitel iiber das VerháltnisBUscH-scHopENHAUER einerseits
und die
Kapitel iiber den Pessimismusbei euscH andererseits,bilden selbstándige (Jntersuchungen.Wenn auch gelegentlich die Gebiete in einander Ëbergreifen,Beurteilungund Sichtung des Materials dabei einer
gervissen
Subjektivitátunterliegt,so war es im grossenund ganzennicht
allzu schwer,die Untersuchungen
unabhángigvon einanderanzustellen.
Zur Orientierunggehenihnen die Kapitel iiber den Humor und iiber
den PessimismusSchopenhauersvoran.
Das erste Kapitel versuchtin die Problematik des Begriffs Ilumor
einzufiihrenund beschránktsichdabei hauptsáchlichauf die Beschreibung
'Weniger
verschiedenerAuffassungen.
problematischist der Begriff
Pessimismus,
der im zweiten Kapitel anlásslichder PhilosophieSchopenhauersbehandeltwird, da mit Riicksicht auf das Kapitel iiber BUSCH'
Verháltnis zu scHoPENHAUEReine náhere Betrachtungdieser Philosophiesowiesonotwendig war. Ausserclemfand ja geradedurch Schopen'Wort
hauersPhilosophiedas
Pessimismusim cleutschenSprachgeblauch
eine rveitereVerbreitung.
Das dritte Kapitel bescháftigtsich dann mit der Frage, inwieweit die
PhilosophieSchopenhauers
das Denken bei euscFl beeinflussthaben
mag. Es wird damit ein Gedankewieder aufgenorrmen,der zuerstvon
TH. C. VAN SToCKUITin einem Aufsatz ,,WILHELMBUSCHund der
Humor" (Neophilologus,l9l9; Band IV. S. 248-256) ausgesprochen
und von F. ScHoENEMANNin dem Aufsatz ,,wILHELM BUScH und
scHoPENHAUER" (Neophilologus, 192i ; Band VI. S. 49-56) an
Hand der Briefsammlung,,VILHELM BUSCH an MARIA ANDERSON,
SiebzigBriefe" (Rostock,2. Aufl. l90B) náherentwickeltwurde.Auch
das dritte Kapitel dieserArbeit stiitzt sich hauptsáchlich
auf BUscH'
Briefwechsel
mit der HollánderinMARIAANDERSoN,
einerFreundin
MULTATULIS.
Die Kapitel IV., V. und VI. schliesslichbehandeln zusammendas
zweite Thema dieserUntersuchung.Urspriinglich als ein einzigesKapitel
geplant, erwies sich das Material als so umfangreich, dass ich es vorgezogenhabe, eine Einteilung in drei Kapitel vorzunehmen.Im letzten
Kapitel,,Riickblick"
wurden einige allgemeine Schlussfolgerungen
gezogen.
Eine vollstándigeGesamtausgabeder Busch'schenWerke gibt es zur
Zeit noch nicht. Der gróssteTeil aber ist durch die beiden Sammlungen
(Miin chen,1926 ;
,,Wilhelm-Busch-Album, HumoristischerHausschatz"
'Wilhelm
im Zitat als H. H. abgeki.irzt) und ,,Neues
Busch Album"
(Berlin und Leipzig, seít1934 mit ,,Max und Moritz" ; ímZitat: N.A.)
leicht zugángiich.Von den \Merken ,,Kritik des Herzens", ,,Eduards
Traum", ,,Der Schmetterling",und ,,Zu guter Letzt", welche nicht
darin enthaltensind, liegen im Verlag FR. BASsERMANN(Miinchen)
Einzelausgaben
vor, wáhrenddie Briefe von o. NóLDEKE,einemNeffen
BUScH',gesammeltund unte:i'clemTitel ,,Ist mir meinLebengetráumetl"
(Leipzig, 1935) herausgegeben
wurden.
Ich verzichte darauf, eine chronologischeUbersicht iiber BUSCH'
'Werke
Leben und
zu geben. Eine zuverlássigeBeschreibung seines
Lebensgebenuns die drei Neffen o., a. und H. NóLDEKEin der schon
erwàhntenSammlung,,NeuesWilhelm BuschAlbum" (5.297-452).
'Werke
Uber die Entstehungund Drucklegung seiner
schriebA. \'ANSE'
'Werke
LoW ,,Die Erstdrucke und Erstausgabender
von vILHELM
BUScH" (Leipzig, l9l3>. Eine ausfiihrlicheund stándig erweiterte
Bibliographieenthaltendie,,Mitteilungen der Wilhelm-Busch-Gesellschaft", die sich in Hannover gebildethat. Die Nummer vomMàrz 1939
qibt u. a. das Urteil etwa 60 modernerSchriftstelleriiber BUscH.
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