TheaterZeit Die Monatszeitung des Theater Lübeck Oktober 2016 Die Blechtrommel von Günter Grass Der Kaufmann von Venedig S.2 von William Shakespeare Kinder der Sonne von Maxim Gorki Tod in Venedig nach der Novelle von Thomas Mann Die Blechtrommel S.3 von Günter Grass Leonard Cohen S.4 von Pit Holzwarth Die bitteren Tränen der Petra von Kant von Rainer Werner Fassbinder Herz der Finsternis nach Joseph Conrad Der alte König in seinem Exil nach Arno Geiger Sunset Boulevard S.5 Musik von Andrew Lloyd Webber Attila S.6 Dramma lirico von Giuseppe Verdi West Side Story Musik von Leonard Bernstein Holt Lübeck erneut den FAUST? »Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal« Tanz in der Weltliteratur · Lesung Piano-Lounge Late night-Konzert mit Klaviermusik von Philipp Glass Ariadne auf Naxos S.7 Oper von Richard Strauss Romeo und Julia Ballett von Sergej Prokofjew 10. Lübecker Theaternacht S.8 2. Sinfoniekonzert S.9 Der Einsame in der Natur 2. Kammerkonzert Quer-Beat 1. Klangbilderkonzert »Fremde Heimat« Gastspiele Theaterpädagogik S.10 S.11 1. Kinderkonzert Die Prinzessin auf der Erbse Foto: Günter Grass · © T. Wulff Ein musikalisches Märchen für Kinder ab 5 Jahren Tom Sawyer, Huckleberry Finn und die gute Fee vom Mississippi nach Mark Twain 2 Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Deutsch von Elisabeth Plessen Die Welt ist »eine Bühne, wo jeder eine Rolle spielen muss und ich eine traurige« – mit diesem Satz führt uns der Kaufmann Antonio mitten in Shakespeares Experimentierraum der Rollenbilder und Identitäten. Der melancholische Antonio eröffnet seinen Anfangsmonolog mit dem Satz: »Wirklich, ich weiß nicht, warum ich so traurig bin.« Aber ist dies wahr? Ist er sich wirklich nicht im Klaren darüber, was seine Schwermut ausgelöst hat? Als Zuschauer ahnt man schon bald, dass hinter seinem Gefühlstumult die intime Beziehung zu Bassanio und seine Suche nach einem Platz in einer heterosexuell geprägten Gesellschaft stehen. Bassanio lernen wir als charmanten Lebenskünst­ ler kennen, der sein geplantes Werben um die schöne Portia zunächst als lukratives Risikogeschäft sieht und sich das Start­ kapital für eine standesgemäße Ausstat­ tung von Antonio leihen möchte. Doch das Vermögen des Kaufmanns beindet sich in Form seiner Handelsschiffe auf See und so bleibt ihm nur der Weg zu dem von ihm gehassten jüdischen Geldverleiher Shy­ lock. Der verzweifelt liebende Antonio trifft hier auf einen anderen Außenseiter, dem aufgrund seiner Religionszugehörigkeit ebenfalls die Teilnahme an der christlichen Mehrheitsgesellschaft verwehrt wird. Der Einsatz für das Kredit­Geschäft ist ein Pfund Fleisch von Antonios Körper. Und es kommt, wie es kommen muss: Der fatale Handel wird einen der Kontrahenten in den Abgrund stürzen… Termine So 02/10, 16.00 Uhr, So 16/10, 18.30 Uhr, Sa 29/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele Einführung So 16/10, 18.00 Uhr, Mittelrangfoyer Regisseur Pit Holzwarth Kinder der Sonne von Maxim Gorki Deutsch von Werner Buhs »Gastregisseur Marco Štorman zeigt vor allem (und das sehr deutlich) die inne­ re Zerrissenheit der besseren Kreise.« (HL-live) »Was Maxim Gorki vor hundert Jahren in ›Kinder der Sonne‹ thematisierte, kehrt ständig wieder: Eine Gesellschaft zerfällt in Dekadenz. Das Stück ist brandaktuell.« (Lübecker Stadtzeitung) »Die Schauspieler lassen sich ganz auf diese Figuren ein. Insbesondere Jan Byl als Protassow – ein weltabgewandter Mensch, der nicht einmal stutzig wird, als neben ihm in der Sauna seine Unglücks­ frau Jelena vom Maler Wagin sexuell be­ lästigt wird. Die aufs Sinnliche abonnierte Astrid Färber stellt auch hier eine ero­ tisch aufgeladene Figur dar: Ihre Melanija schafft virtuos den Spagat zwischen inzes­ tuösem Körperkontakt mit ihrem Bruder, dem haltlosen Zyniker Boris (Will Work­ man), und der demütigen Verehrung für Protassow.« (Lübecker Nachrichten) Wiederaufnahme Do 06/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele Will Workman, Astrid Färber in »Kinder der Sonne«· © F. v. Traubenberg Tod in Venedig nach der Novelle von Thomas Mann in einer Bearbeitung von Michael Wallner »Andreas Hutzel als Aschenbach liefert einmal mehr eine eindrückliche Studie, ein bisschen abgehoben, wie der Meister aus der Mengstraße es wohl auch war. Die innere Zerrissenheit der Figur wird überaus deutlich. [...] Matthias Hermann wechselt zwischen Hotelchef, falsettie­ rendem Tenor und Coiffeur. Insbesondere der Friseur sitzt haargenau. Nadine Boske gibt die Zimmerzofe und anderes in stiller Karikatur, während Robert Brandt über­ ziehen darf: vom greisen Gecken bis zum tuntigen Liftboy. Auch Will Workman darf auftrumpfen, als Gondoliere, Kellner und Buffo. Katrin Hauptmann entfaltet ihre Ta­ lente als Hausdame. Phillip Gutberlet war der Tadzio in der Premiere. [...] mit Spiel und Geste ist er gut dabei. Nataliya Ko­ noshchenko als polnische Gräin, Martha Pritzkuleit als Schwester und Helga Freyer als Erzieherin runden das Bild ab.« (HL-live) Wiederaufnahme Fr 14/10, 20.00 Uhr weitere Termine So 23/10, 18.30 Uhr, Fr 28/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele Einführung So 23/10, 18.00 Uhr, Mittelrangfoyer Katrin Hauptmann, Andreas Hutzel, Will Workman, Matthias Hermann, Nadine Boske, Phillip Gutberlet, Robert Brandt in »Tod in Venedig«· © F. v. Traubenberg www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600 3 Die Blechtrommel von Günter Grass Bühnenfassung von Peter Schanz mit und gegen feiges Geschehen-lassen, im Lübeck der Gegenwart, in unseren Erinnerungen und Vorstellungen. »Was macht ihn so plötzlich wieder bemerkenswert? Ist abermals die Zeit für ihn reif?«, fragen wir mit Günter Grass. Der »Blechtrommelkosmos« des Nobelpreisträgers erschöpft sich nicht in dessen Literatur und dem Film von Volker Schlöndorff aus dem Jahr 1979, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und vielen Menschen lebendig in Erinnerung ist. Die Lübecker Inszenierung nähert sich dem Ausnahmekünstler Günter Grass, dem mahnenden Moralisten, der wegen Blasphemie und Pornografie angefeindet wurde, Poeten, Bildhauer und Zeichner, dem legendären Tänzer und politischen Intellektuellen. Günter Grass · © T. Wulff Wer ist Oskar? Oskar Matzerath, hellhörig und geistig voll entwickelt schon als Säugling, beschließt an seinem dritten Geburtstag nicht weiter zu wachsen. Ohne Empathie betrachtet und durchschaut er das Treiben der Großen, Kleinbürger und Scheinheiligen. Stumm verweigert er sich, nur mit seiner Blechtrommel kommuniziert er und kommentiert scheinbar unbeteiligt und unschuldig den Lauf der Dinge. Sein Schrei lässt Glas zerspringen. Günter Grass erzählt aus seinen Augen, von unten die Geschichte des 20. Jahrhunderts – beginnend in Danzig vor dem 2. Weltkrieg bis nach Düsseldorf in die Nachkriegszeit. Mit phantastischem Realismus verquickt er Alltag und Weltenbrand, persönliches Schicksal und europäische Geschichte. Ausgehend von Peter Schanz‘ Bühnenfassung des sprachgewaltigen, sinnlichen Romans inszeniert Andreas Nathusius »Die Blechtrommel« als ein Kaleidoskop der Geschichte und Geschichten. Oskar Matzerath ist kollektiver Knilch, trommelt Mit Nadine Boske, Astrid Färber, Susanne Höhne; Patrick Berg, Peter Grünig, Andreas Hutzel, Henning Sembritzki, Vincenz Türpe, Will Workman; Harm Hinz (Percussion), Felix Huber (Klavier) Premiere Sa 01/10/16 Großes Haus Inszenierung Andreas Nathusius Ausstattung Annette Breuer Musik Felix Huber Video Thomas Lippick Dramaturgie Anja Sackarendt Termine Premiere Sa 01/10, 19.30 Uhr | weitere Termine Mo 03/10, 18.00 Uhr, So 16/10, 18.00 Uhr, Sa 29/10, 19.30 Uhr Andreas Nathusius Drei Fragen an Andreas Nathusius, Regisseur Wann bist du Oskar zum ersten Mal begegnet? Im Kino, wahrscheinlich. Es hat mich nicht abgeschreckt, »Die Blechtrommel« zu inszenieren. Warum trommelt Oskar, warum erzählt er seine Geschichte? Weil er egoistisch ist und seine Trommel nicht verlieren will. Nicht aus Widerstand. Er bezieht keine Haltung. Er will sich erinnern, sich begreifen und was geschehen ist. Warum sollen wir heute »Die Blechtrommel« lesen oder schauen? Weil es ein reichhaltiger und vielgliedriger Roman ist, der viel mehr als der Film erzählt. Die Inszenierung erzählt auch mehr – aber unmöglich alles. Sonderveranstaltungen zur »Blechtrommel« »Günter Grass gegen den Rest der Welt« »Die radikalisierte Gesellschaft« »Willy Daum’s Flying Concerts« Poetry Slam im Rahmen der 10. Lübecker Theaternacht Autor Ernst-Dieter Lantermann liest aus seinem brandneuen Buch Das Verschwinden von Gewissheiten deutet Lantermann als Kennzeichen der Gegenwart. Der Professor für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie erforscht die Versuche vieler Bürger gesellschaftliche Bedingungen persönlich zu überwinden, indem sie sich Extremen zuwenden, die ihnen wieder Klarheit verschaffen, was richtig oder falsch ist. Hier berührt sein Text von der »radikalisierten Gesellschaft« Günter Grass’ »Blechtrommel«, die Kleinbürger versammelt, deren persönliche Sorgen und Ängste in faschistischem Denken und Handeln, in der Brutalität des Zweiten Weltkriegs münden. Termin Di 18/10, 20.00 Uhr, Junges Studio Eintritt 10,- Euro (erm. 6,- Euro) »Willy Daum’s Flying Concerts« knüpft an Oskar Matzeraths umjubelte Konzerttournee und seinen Weltruhm an der Blechtrommel an. Willy Daum streift Schlagwerke aller Art, Andreas Hutzel liest unterwegs Lyrik von Günter Grass. Vier Schauspieler*innen: Rachel Behringer, Andreas Hutzel, Timo Tank und Jochen Weichenthal treten mit den Texten des Nobelpreisträgers an gegen vier Slampoeten. Termin Sa 08/10, 23.00 Uhr, Großes Haus Eintritt 11,- Euro (erm. 8,- Euro) Termin So 30/10, 18.30 Uhr, Junges Studio Eintritt 10,- Euro (erm. 6,- Euro) 4 Leonard Cohen I’m a hotel songs of love and hate von Pit Holzwarth · Uraufführung »Pit Holzwarth [...] huldigt erneut einer Musikerlegende des 20. Jahrhunderts [...]. Seine Hommage an den bald 81-jährigen Sängerpoeten aus Kanada ist eine hochatmosphärische und vom Lübecker Schauspielensemble gewohnt souverän performte Collage aus Texten, Gedichten und 16 Songs [...]. Das rhythmische Klappern von sieben Schreibmaschinen eröffnet den Abend [...]. An ihnen sitzen die sieben Darsteller im typischen Cohen-Outfit [...] und werfen sich, begleitet vom treibenden Sound der großartigen Live-Band um Willy Daum, Stichworte aus Cohens Biografie zu [...]. Dass Holzwarth auf sieben gleichberechtigte CohenInterpreten setzt [...] erweist sich dabei als Glücksfall. Mit ihren unterschiedlichen Stimmen und Charakteren [...] machen Astrid Färber, Susanne Höhne, Andreas Hutzel, Henning Sembritzki, Timo Tank und Jochen Weichenthal diese Hommage erst wirklich spannend.« (Kieler Nachrichten) Wiederaufnahme Do 20/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele Timo Tank, Vasiliki Roussi, Henning Sembritzki, Jochen Weichenthal in »Leonard Cohen – I‘m a hotel · songs of love and hate« · © K. Schomburg Die bitteren Tränen der Petra von Kant von Rainer Werner Fassbinder »Das Erstaunliche daran ist: Bihlers Mischung aus Stilisierung, Posen und choreografierter Bewegungsartistik, die zuweilen an die radikale Künstlichkeit des Volldampf-Regisseurs Herbert Fritsch erinnert, funktioniert auf das Schönste. Die Mechanik des Spiels offenbart einen Schuss Wahnsinn – und vor allem wird mit Körpersprache ein Maximum an Ausdruck offenbart, trotz der Masken. [...] Das Ensemble – Susanne Höhne, Monika Oschek, Maike Schmidt, Vincenz Türpe, Jochen Weichenthal und Benjamin Radjaipour (er spielt ausschließlich Dienerin Marlene) – hat dem Stück unter der wundersamen eigensinnigen Regie eine groteske Seele eingehaucht. Ein so erstaunlicher wie frischer Theaterabend.« (Lübecker Nachrichten) »Die Inszenierung lässt gerade durch die ungewöhnliche ›Verpackung‹ die Allgemeingültigkeit der angeschnittenen Fragen deutlich werden. Das ist das erstaunliche Ergebnis des sehenswerten Theaterabends.« (HL-live) Termin Do 13/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele Jochen Weichenthal, Maike Schmidt, Vincenz Türpe, Monika Oschek, Susanne Höhne in »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« · © O. Malzahn Herz der Finsternis Der alte König in seinem Exil nach Joseph Conrad in einer Bearbeitung von Gernot Grünewald nach Arno Geiger »Herausgekommen ist ein beeindruckendes, abwechslungsreiches, erschreckend aktuelles Stück. [...] Beklemmend, aktuell und wichtig. [...] Eine außergewöhnliche und lohnenswerte Reise in den Kongo.« (NDR) Henning Sembritzki in »Herz der Finsternis« · © K. Schomburg Wiederaufnahme Do 06/10, 20.00 Uhr weiterer Termin Sa 22/10, 20.00 Uhr, Junges Studio »Geiger berichtet von seinem eigenen Erleben mit dem kranken Vater, und wie das Buch, hat das Theaterstück das Publikum sofort am Schlafittchen. [...] ›Glück ist weiterhin möglich‹, berichtet Geiger von seinen Erfahrungen mit dem erkrankten Vater. Auch das zeigt das Stück.« (shz) Robert Brandt in »Der alte König in seinem Exil« · © K. Schomburg Wiederaufnahme Do 20/10, 20.00 Uhr, Junges Studio www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600 5 Sunset Boulevard Musik von Andrew Lloyd Webber · Buch und Gesangstexte von Don Black und Christopher Hampton · Basierend auf dem Film von Billy Wilder · Deutsch von Michael Kunze · Mit Gitte Hænning als Norma Desmond Die schillernde Filmwelt Hollywoods erobert die Theaterbühne! Das Filmbusiness mit seinen Stars und Sternchen übt seit jeher eine magische Anziehungskraft auf Künstler und Publikum aus. Nur wenigen gelingt der Sprung zum Weltstar, denn allzu schnell zerplatzen Träume, lösen sich Illusionen in Wohlgefallen auf. Eine, die es geschafft hat, ist Norma Desmond. Zur goldenen Zeit des Stummfilms war sie der größte Leinwandstar Hollywoods, die Fans lagen ihr zu Füßen, und sie führte ein Leben in Luxus und Glamour. Doch die Zeit des Stummfilms ist vorbei, der Tonfilm hat die Kinos erobert, und die große Diva ist nahezu vergessen. Doch sie, süchtig nach dem Scheinwerferlicht, lebt nur in ihrer Vergangenheit und glaubt fest an ein Comeback. Als Norma zufällig die Bekanntschaft mit dem jungen Drehbuchautor Joe Gillis macht, der jugendlichen Schwung in ihr tristes Leben bringt, keimt ihre Hoffnung auf ein neues Filmprojekt auf: »Salome«, ein monumentaler Stummfilm, von ihr selbst verfasst, sie selbst in der Hauptrolle. Norma engagiert Joe für die Arbeit am Drehbuch und lässt ihn im Gästezimmer wohnen. Es entspinnt sich ein Netz von unheilvollen Abhängigkeiten. Stets in finanziellen Nöten, genießt Joe den Luxus in Normas Villa und sonnt sich in ihrem Ruhm. Sie wiederum vereinnahmt Joe vollends und benutzt ihn dazu, ihre Rückkehr auf die Leinwand zu realisieren. Normas Illusionen zerplatzen. Eifersüchtig registriert sie eine junge Frau in Joes Leben, die Filmstudios erteilen ihr eine Absage, und Joe verreisst ihr Drehbuch. Als er seine Sachen packt und aus der Villa auszieht, ist die Katastrophe unausweichlich. Getrieben von Eifersucht, Selbsterkenntnis und Realitätsverlust zieht sie den Revolver und erschießt Joe. Andrew Lloyd Webbers Erfolgsmusical basiert auf dem gleichnamigen Film von Billy Wilder aus dem Jahr 1950, der einen sarkastischen Blick auf die scheinbar so glitzernde Filmwelt in der »Traumfabrik Hollywood« wirft. Im Film war Gloria Swanson in der Rolle der Norma zu erleben – sie selbst einer der größten Stars der Stummfilmgeschichte. Andrew Lloyd Webber kaufte eigens für die Uraufführung das Londoner Adelphi Theatre und ließ es aufwendig umbauen, um die zahlreichen Schauplätze und imposante technische Effekte wirkungsvoll realisieren zu können. Die Uraufführung war ein grandioser Erfolg. In der New Yorker Broadway-Premiere stand Glenn Close als Norma auf der Bühne, die deutsche Erstaufführung fand 1995 im eigens für das Musical gebauten Rhein-Main-Theater in Niedernhausen mit Helen Schneider in der Titelpartie statt. Ein echter »Star« wird auch in der Lübecker Erstaufführung die Rolle der Norma verkörpern. Die international erfolgreiche Sängerin Gitte Hænning kennt die Höhen und Tiefen des »Showbiz« seit ihrer Kind- heit und wird mit diesem Erfahrungsreichtum eine besonders authentische Facette in ihre Interpretation der Norma Desmond einbringen. Mit Gitte Hænning (Norma Desmond), Rasmus Borkowski (Joe Gillis), Katrin Hauptmann (Betty Schaefer), Steffen Kubach (Max von Mayerling), Michael Wallner (Cecil B. De Mille), Rudolf Katzer (Sheldrake), Grzegorz Sobczak (Artie Green), Guillermo Valdés (Myron / Manfred / Richard), Lara de Toscano (Mary / Astrologin), Elisa Pape (Joanna / Dawn / Sekretärin von De Mille), Corina Zurbuchen (Anita / Masseuse), Arvid Johansson (1. Schuldeneintreiber / John / Cliff / Steve), Dominik Müller (2. Schuldeneintreiber / Glenn / Sammy), Chor des Theater Lübeck, Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck Premiere Fr 21/10/16 Großes Haus Musikalische Leitung Ludwig Pflanz Inszenierung Michael Wallner Bühne Till Kuhnert Kostüme Aleksandra Kica Choreographie Lillian Stillwell Chor Jan-Michael Krüger Dramaturgie Doris Fischer Termine Kostprobe Di 11/10, 18.30 Uhr, Eintritt frei | Premiere Fr 21/10, 19.30 Uhr | weiterer Termin Do 27/10, 19.30 Uhr Drei Fragen an Gitte Hænning War es sofort klar für Sie, die Rolle der Norma Desmond anzunehmen, als die Anfrage vom Theater Lübeck kam? Nein, überhaupt nicht. Ich habe zuerst abgelehnt, weil ich großen Respekt vor der Größe dieser Rolle habe und Angst hatte, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können. Das Theater Lübeck wollte mich aber unbedingt für diese Rolle gewinnen, und Regisseur Michael Wallner hat große Überzeugungsarbeit leisten müssen. Er sagte: »Du hast bisher im Leben immer Mut bewiesen, warum dieses Mal nicht?«, und das konnte ich ja nicht auf mir sitzen lassen. Also habe ich angenommen, wohl wissend, dass ich mich in ein eingespieltes Team aus Kollegen integrieren muss, die große Routine darin haben, mit einem Regisseur zu arbeiten. Sie sind es gewöhnt, auf der Bühne zu stehen, vor Publikum aufzutreten. Was bedeutet das Theaterspielen für Sie? Die Theaterarbeit empfinde ich als sehr lehrreich und lebensbejahend. Als singende Schauspielerin oder schauspielernde Sängerin habe ich ein Mitteilungsbedürfnis. Wir entwickeln eine Figur auf der Bühne, die etwas vom Leben widerspiegelt und viele verschiedene Facetten hat. Dabei habe ich immer Shakespeares Satz »All the world‘s a stage« im Sinn. Ich möchte dem Publikum ein wahrhaftiges, glaubwürdiges Theatererlebnis bescheren und etwas von meiner Persönlichkeit einbringen. Wie gut können Sie sich in Norma Desmond einfühlen? Schließlich wissen Sie selbst aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, prominent zu sein. Norma ist sehr früh, mit 16 Jahren, schon sehr berühmt gewesen. Sie hat eine gewisse Machtposition erreicht und die Menschen um sich herum nicht besonders gut behandelt. In mancher Hinsicht finde ich sie sogar infantil, ihre Äußerlichkeit ist mir unsympathisch. Ich weiß nicht, ob Norma aus freien Stücken berühmt werden wollte. In dieser Hinsicht kann ich sie gut verstehen, und ich empfinde Empathie mit ihrer Gefühlswelt, denn man muss hinter die Fassade schauen, um zu verstehen, warum sie so geworden ist. Natürlich liegt in der Schilderung der großen HollywoodDiva ein gewisser Zynismus. Heute denken Gitte Hænning und fühlen wir anders, auch die amerikanische Mentalität ist mir eher fremd. Aber ich erkenne in mir auch einen gewissen Hang zum Drama, und den braucht man als Norma Desmond unbedingt. 6 Attila Dramma lirico in einem Prolog und drei Akten von Giuseppe Verdi · Dichtung von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave nach Zacharias Werner In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln »Kultregisseur Peter Konwitschny begeistert in Lübeck mit seiner hintersinnig amüsanten ›Attila‹-Inszenierung: Konwitschny, schon eine lebende Legende maximal zugespitzten und präzisen Musiktheaters, hat seine Wiener Inszenierung nun auch am Theater Lübeck genialisch auf den Punkt gebracht. Wie da das Säbelrasseln, die Racheintrigen und der ganze weitere Machtwahnsinn als infantile Verwirrung aufgespießt wird, ist ein großes, weil tiefsinniges Vergnügen.« (Kieler Nachrichten) Rausch: rasant, kraftvoll aber auch sensibel. Der Chor zeigt in seinen vielen wichtigen Szenen eine ungeheure Präsenz. Der Chor tritt als Individualisten-Ensemble auf – jeder mit eigener Rolle. So entstehen lebendige Szenen, an denen man sich nicht sattsehen kann. Am Ende gab es lauten hunnischen Jubel für alle Beteiligten.« (NDR) Wiederaufnahme Fr 28/10, 19.30 Uhr, Großes Haus »Die Philharmoniker unter der Leitung von Ryusuke Numajiri spielen den Verdi wie im Ernesto Morillo (Attila), Chor und Extrachor des Theater Lübeck, Statisterie in »Attila« · © J. Quast West Side Story nach einer Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein »Dem Regisseur Wolf Widder und der Choreographin Kati Heidebrecht ist ein mitreißender Theaterabend gelungen. [...] Schon im Prolog zeigt sich die große Stärke dieser Inszenierung. Regisseur und Choreographin ist es gelungen, rasante, teilweise sogar akrobatische Tanzszenen auf die Bühne zu bringen. Und das an einem Theater, das seit vielen Jahren kein eigenes Ballett mehr besitzt. Es sind Damen aus dem Chor, Mitwirkende der Theaterklubs, einige Prois sowie Lübecker Hiphopper, die Kati Heidebrecht zu einer Einheit verschmolzen hat.« (Lübecker Nachrichten) »Ein Volltreffer. Denn stilistisch in Pointen und Bewegung setzt Regisseur Wolf Widder das Geschehen mit einem halben Hundert Mitwirkenden in Szene. [...] Alle Rasanz (›America‹, ›The Rumble‹) und aller Witz [...] würden ohne überzeugendes Liebespaar verpuffen: Die Lübecker Aufführung bietet [...] spielerisch und zumal vokal überragende Interpreten, die anzusehen und zu hören eine Freude ist. Ihre Ohrwürmer (›Maria‹, ›Tonight‹) gehen unter die Haut.« (Lübecker Stadtzeitung) Termin Sa 15/10, 19.30 Uhr, Großes Haus Femke Soetenga (Anita), Ensemble (Shark-Mädchen) in »West Side Story« · © O. Malzahn Holt Lübeck erneut den FAUST? »Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal« Tanz in der Weltliteratur · Lesung Jochen Biganzoli ist für seine Lübecker Inszenierung von »Lady Macbeth von Mzensk« nominiert! Der Regisseur Jochen Biganzoli ist für seine Lübecker Inszenierung von »Lady Macbeth von Mzensk« in der Kategorie »Regie Musiktheater« für den renommierten deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert worden. Die Oper von Dmitri Schostakowitsch feierte im Großen Haus des Theater Lübeck am 04. März 2016 Premiere. Damit steht das Theater Lübeck erneut im Rampenlicht: Erst 2014 wurde Sandra Leupold für eine am Lübecker Theater realisierte Inszenierung mit dem FAUST ausgezeichnet. Neben Jochen Biganzolis Inszenierung für das Theater Lübeck sind jetzt in der Kategorie »Regie Musiktheater« Paul-Georg Dittrich für die Inszenierung von »Wozzeck« am Theater Bremen und Peter Konwitschny – dessen Inszenierung »Attila« gegenwärtig am Theater Lübeck zu sehen ist – für die Inszenierung »La Juive« am Nationaltheater Mannheim nominiert. Die Preisverleihung indet am 05. November 2016 im Theater Freiburg statt. Mairike Grund und Steffen Kubach lesen von Bällen, Tanzstunden, Landdiskothekbesuchen, von tanzenden Herzen und müden Füßen. Texte von Puschkin, Streeruwitz, Nijinsky, Büchner, Henscheid, Shakespeare, Goethe und anderen. Vielleicht wird auch gesungen. Sonderveranstaltung So 16/10, 18.30 Uhr, Junges Studio Eintritt 10,– Euro (erm. 6,– Euro) Piano-Lounge Late night-Konzert mit Klaviermusik von Philipp Glass Genießen Sie ein Glas Wein in entspannter Atmosphäre und lassen Sie sich vom Charme der Klaviermusik von Philip Glass verzaubern. Panagiotis Papadopoulos spielt den Klavierzyklus »Metamorphosis« sowie weitere Klavierwerke von Philip Glass Sonderveranstaltung Sa 22/10, 23.00 Uhr, Mittelrangfoyer Eintritt 10,– Euro (erm. 7,– Euro) www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600 7 Ariadne auf Naxos Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss »›Ariadne auf Naxos‹ ist ein Fest für Operngourmets. [...] Aurelia Eggers führt durch die Außen- und Innenleben der Figuren mit Fingerspitzengefühl.« (Lübecker Stadtzeitung) »Was für ein Theater: Mit ›Ariadne auf Naxos‹ sind die Lübecker in die neue Spielzeit gestartet [...]. Die von Aurelia Eggers inszenierte Oper [...] ist komisch, ohne albern zu sein, ohne Getöse dramatisch, aufwändig, aber nicht pompös [...]. Es ist dieses scheinbar unversöhnliche Nebeneinander von U(nterhaltung) und E(rnst), auf das Aurelia Eggers in ihrer Inszenierung den Fokus legt. [...] Die Mischung macht‘s schließlich. [...] 17 singende und sprechende Darsteller tummeln sich auf der Bühne. [...] Die Bühne zeigt sich drehend von allen Seiten. Damit ist diese ›Ariadne‹ auch optisch eine Sache mit vielen Facetten.« (shz) »Geboten wurde ein Fest der schönen Stimmen. Mit [...] Mitgliedern des Opernensembles des Internationalen Opernelitestudios und als Gast der Schweizerin Gabriela Scherer in der Titelrolle und Ensemble in »Ariadne auf Naxos« · © J. Quast den hier schon bekannten Erik Fenton als Bacchus.« (Der Merker online) »[...] die Schweizerin Gabriela Scherer in der Titelrolle [...] lieferte eine beeindruckende Leistung, mit aufblühendem Sopran, Schmerz und Sehnsucht ausdrückend. Lübecks Opernfreunde waren gespannt auf die neu ans Haus verpflichtete Amerikanerin Emma McNairy. Ihre Zerbinetta hatte nicht nur Witz und Spiellaune. Sie erhielt minutenlangen Szenenapplaus nach der halsbrecherischen Arie ›Großmächtige Prinzessin‹. Den Gott Bacchus sang Erik Fenton mit heldentenoraler Wucht. (...) Die Sprechrolle des Haushofmeisters war bei Steffen Kubach in guten Händen. Gerard Quinn gab dem Musiklehrer stimmliche Prägnanz. Wioletta Hebrowska brillierte in der Hosenrolle des Komponisten. Der Tenor von Daniel Jenz (Tanzmeister) sprach Romeo und Julia Ballett von Sergej Prokofjew · Choreographie von Yaroslav Ivanenko Eine Kooperation des Theater Lübeck mit dem Theater Kiel »Ivanenko beweist mit seiner Choreographie, dass man der alten Geschichte immer wieder aktuelle Züge abgewinnen kann. […] Prokofjews aufwühlende Klänge, adäquat vom Philharmonischen Orchester unter Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri umgesetzt, kommen zur Ruhe, wenn sich die jungen Liebenden zum ersten Mal begegnen. Da stimmen Gefühle und Klänge genau überein. […] Vor allem aber begeisterten die tänzerischen Leistungen. Balkiya Zhanburchinova ist eine zauberhafte jugendliche Julia, Amilcar Moret Gonzalez ein draufgängerischer Romeo. […] Schön anzusehen immer wieder auch die Ensembles. Bei der Premiere gab es Szenenapplaus und am Schluss Jubel für die Tänzer, ihren Chef und die Musik.« (Lübecker Nachrichten) Raum und über Amilcar Moret Gonzalez, einem Romeo voller Kraft und männlicher Ausstrahlung – ein Liebespaar, wie es anrührender kaum auf die Bühne gebracht werden kann.« (Lübecker Stadtzeitung) »Mit kleinen verständlichen Abweichungen holt Ivanenko die berühmteste Liebesgeschichte ins Heute. Dabei bleibt sie klassisches Ballett im besten Sinne – mit all der hohen Körperdisziplin mit fließender Gestik, hohen Sprüngen und Hebefiguren. […] Wie eine Feder schwebt Balkiya Zhanburchinova als Julia anmutig durch den Termine Fr 07/10, 19.30 Uhr, So 23/10, 16.00 Uhr, Großes Haus Einführungen Fr 07/10, 19.00 Uhr, So 23/10, 15.30 Uhr, Großes Haus »Das Ballett ›Romeo und Julia‹ ist ein Klassiker. Yaroslav Ivanenko schafft immer wieder schöne Bilder. […] Sanft blau strahlt die Bühnenrückfront. Hoch oben und weit hinten, wie der Welt entrückt, zart und frisch verliebt tanzt Julia. Plötzlich nähert sich unten Romeo. Die Balkonszene. Und dann dreht Romeo, getanzt von Amilcar Moret Gonzalez für sie die schönsten Pirouetten. Im Original bei William Shakespeare tut er dies mit Worten – Hier wird wieder einmal deutlich: Tanz ist auch eine wunderschöne Sprache.« (NDR) Ensemble in »Romeo und Julia« · © O. Struck tadellos an. Das Trio der Trösterinnen auf der Insel (Andrea Stadel, Annette Hörle, Evmorfia Metaxaki) konnte sich ebenso hören lassen wie das Quartett der lustigen Figuren (Johan Hyunbong Choi, Manuel Günther, Taras Konoshchenko, Matthias Koziorowski).« (hl-live) Termine So 02/10, 16.00 Uhr, So 09/10, 18.00 Uhr, Sa 22/10, 19.30 Uhr, Großes Haus 8 Das Schauspiel-Ensemble lädt Sie herzlich zu Ausblicken auf die neue Spielzeit ein, erleben Sie Szenen der Eröffnungspremieren »Der Kaufmann von Venedig« von William Shakespeare und Günter Grass‘ »Die Blechtrommel«, ungewöhnliche Theaterformate und eine amüsante Show mit musikalischem Glanz. In einem rauschenden Galaprogramm geben Ihnen das Musiktheater-Ensemble, der Chor und das Orchester einen Vorgeschmack auf die kommenden Premieren der Spielzeit. Feiern Sie außerdem gemeinsam mit den neuen Mitgliedern des Opernelitestudios ihren Einstand am Theater Lübeck. Auch für kleine Musiktheaterfreunde gibt es natürlich wieder ein buntes und mitreißendes Programm. Kafka im Aufzug Bis zur Kafka-Premiere im Februar erleichtern Jan Byl und Sven Simon Ihnen das Warten: szenische Lesung im Bühnenaufzug. »Quizoola!« von Forced Entertainment Fragen zwischen Intimität und Sachlichkeit, Wissensfragen wie Gewissensfragen – lernen Sie unsere neuen Ensemblemitglieder: Rachel Behringer, Patrick Berg und Nadine Boske kennen. Vincenz Türpe moderiert. Gespräch über die Unsterblichkeit Sven Simon liest aus John von Düffels fiktivem Interview mit dem bekannten Modeschöpfer KL, der in der Wirklichkeit die Fiktion seiner selbst zu sein scheint. Kostümversteigerung Glamouröses, Skurriles, Witziges – ersteigern Sie in den Kammerspielen Ihr ultimatives Erinnerungsstück an unsere Inszenierungen. Poetry Slam: Günter Grass gegen den Rest der Welt Vier Schauspieler*innen: Rachel Behringer, Jochen Weichenthal, Timo Tank und Andreas Hutzel treten mit den Texten des Nobelpreisträgers an gegen vier Slampoeten. Rio Reiser und andere Legenden Zwanzig Jahre nach seinem Tod ist Rio Reiser in seinen Songs unsterblich. Rio Reiser und Jim Morrison – erleben Sie Ausschnitte aus den Uraufführungen von Pit Holzwarth in einer fulminanten Bühnenshow. Mit: Astrid Färber, Susanne Höhne, Vasiliki Roussi; Andreas Hutzel, Henning Sembritzki, Matthias Hermann, Will Workman und der Band »Willy Daum & The Rebels«. Kinderprogramm Musiktheater »Sunset Boulevard« – Öffentliche Tanzprobe Schauen Sie der Choreographin Lillian Stillwell bei ihrer Arbeit mit Tänzerinnen und Tänzern aus der Musicalproduktion »Sunset Boulevard« über die Schulter. »Filmreif!« – Die große Musiktheater-Gala Schwelgen Sie in den großen Melodien der Filmgeschichte: Ensemble, Chor und Orchester des Theater Lübeck präsentieren Ihnen im Großen Haus eine mitreißende Gala. »Vom Fenster des Palazzo fallen dunkelrote Rosen« – Ein bunter Operettenstrauß Ein heißblütiges Programm von Operette bis Zarzuela mit dem internationalen Opernelitestudio im Theaterrestaurant Dülfer. »Ranzlichter meets Halber Mann« Gleich zwei Shows, die Kultstatus erlangt haben, treffen im Jungen Studio aufeinander: Gönnen Sie sich die Highlights aus beiden Abenden. Öffentliche Chorprobe zum Mitsingen Chordirektor Jan-Michael Krüger und der Opernchor laden Sie zur Chorprobe im Malsaal ein. Mitsingen ausdrücklich erlaubt! »The Last Rose of Summer« Auf der Probebühne musiziert für Sie das Duo Orfeo mit Gesang und Harfenbegleitung: Es erwarten Sie Lieder und Arien von Puccini bis Schumann – und natürlich auch die »Last Rose of Summer«. Feentanz und Lichterzauber Märchenhafter Tanzworkshop für große und kleine Luftgeister mit Tänzerinnen und dem Regieteam von »The Fairy Queen«. »37 bleiche Gerippe« Lustiger Piratenworkshop zum Mitmachen! Die Piraten Wik und Willit aus den »Marzipanpiraten« bringen euch die Lübecker Piratenhymne bei. Einblick in das Weihnachtsstück (ab 7 Jahren) Schauspieler*innen lesen die abenteuerliche Geschichte einer großen Freundschaft, erfahrt alles über den Goldschatz im Weihnachtstück »Tom Sawyer, Huckleberry Finn und die gute Fee vom Mississippi«. Workshop zu »Odysseus« (ab 6 Jahren) Eine Sängerin und ein Lautenist entführen in den Abenteuerkosmos des Weltenbummlers Odysseus. n und rschminke 0 Uhr Kinde gen Studio .0 19 – 0 .0 17 r dem Jun -basteln vo Programmänderungen vorbehalten. Das ausführliche Programm erhalten Sie am Abend der Theaternacht im Theater Lübeck. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Ihre Eintrittskarte keine Garantie für einen Platz in einer Vorstellung bedeutet. Eintritt: 11,- Euro (ermäßigt (Schüler, Studenten) 8,- Euro), Kinder bis 14 Jahre in Begleitung Erwachsener frei. Das Ticket (gültig für alle Veranstaltungen der 10. Lübecker Theaternacht) ist an der Theaterkasse und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Weitere Infos: www.theaternacht-luebeck.de Schauspiel Die ersten Premieren Szenische Auszüge, Interviews, Hintergründe und eine szenische Lesung zu den Eröffnungspremieren »Der Kaufmann von Venedig« von William Shakespeare und Günter Grass‘ »Die Blechtrommel«. Spielzeitvorschau in szenischen Lesungen Stefano Massini erzählt in ungeheurem Sprachfluss von den »Lehman Brothers«, dem Aufstieg und Fall einer Dynastie. Fjodor Dostojewskij überschreibt Risiko und Rasanz vom Spiel auf die Liebe und das Begehren. ! n o i t k a n e t r im Theater ie S n e n GroßTeheaKtea n ö k rnacht gewählte er r aus Während d erwerben fü e ro in e h c ts u st für 13 Eu b r e Lübeck G H im e uro stermin le) bzw. 8 E ie Vorstellung p s r e m m eit. us + Ka Verfügbark h c a n (Großes Ha e tz Plä dio). Beste (Junges Stu Oktober 2016 01/10 Samstag Die Blechtrommel | 19.30 Uhr | Großes Haus | von Günter Grass | Premiere 20/10 Donnerstag Junges Studio | nach Arno Geiger | Wiederaufnahme Lieber ein halber Mann als gar kein Problem 21/10 Sunset Boulevard | 19.30 Uhr | Großes Haus | Lübecker | 20.00 Uhr | Junges Studio | Eine musikalische Collage aus Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez und Imke Looft | Wiederaufnahme Freitag Erstaufführung | Musik von Andrew Lloyd Webber | Premiere 22/10 Ariadne auf Naxos | 19.30 Uhr | Großes Haus | 02/10 Ariadne auf Naxos | 16.00 Uhr | Großes Haus | Sonntag Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss Der alte König in seinem Exil | 20.00 Uhr | Samstag Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio | nach Joseph Conrad Der Kaufmann von Venedig | 16.00 Uhr | Piano-Lounge | 23.00 Uhr | Mittelrangfoyer | Kammerspiele | von William Shakespeare 03/10 Die Prinzessin auf der Erbse | 11.00 Uhr | Montag Kammerspiele | 1. Kinderkonzert | Ein musikalisches Märchen für Kinder ab 5 Jahren | Familienvorstellung Die Blechtrommel | 18.00 Uhr | Großes Haus | Late night-Konzert mit Klaviermusik von Philipp Glass | Sonderveranstaltung 23/10 Romeo und Julia | 16.00 Uhr | Großes Haus | Ballett von Sergej Prokofjew | Einführung um 15.30 Uhr im Mittelrangfoyer Sonntag von Günter Grass 06/10 Tod in Venedig | 18.30 Uhr | Kammerspiele | »Wagner-trifft-Mann« | nach der Novelle von Thomas Mann | Einführung um 18.00 Uhr im Mittelrangfoyer Kinder der Sonne | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Donnerstag von Maxim Gorki | Wiederaufnahme Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio | 24/10 nach Joseph Conrad | Wiederaufnahme Montag 07/10 Romeo und Julia | 19.30 Uhr | Großes Haus | 25/10 Freitag Ballett von Sergej Prokofjew | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer 08/10 10. Lübecker Theaternacht | ab 17.00 Uhr | Quer-Beat | 19.30 Uhr | Kammerspiele | 2. Kammerkonzert #offline | 19.00 Uhr | Junges Studio | Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen Dienstag He dröömt vun Ilse | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Niederdeutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto Schwarz | Gastspiel Samstag Sonderveranstaltung 09/10 Ariadne auf Naxos | 18.00 Uhr | Großes Haus | 26/10 Sonntag Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss Mittwoch #offline | 19.00 Uhr | Junges Studio | Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen 11/10 Sunset Boulevard | 18.30 Uhr | Großes Haus | Musik von 27/10 Sunset Boulevard | 19.30 Uhr | Großes Haus | Lübecker Dienstag Andrew Lloyd Webber | Kostprobe | Eintritt frei 12/10 »Fremde Heimat« | 19.30 Uhr | Buddenbrookhaus | He dröömt vun Ilse | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Nieder- Mittwoch 1. Klangbilderkonzert 13/10 Die bitteren Tränen der Petra von Kant | 20.00 Uhr deutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto Schwarz | Gastspiel Donnerstag | Kammerspiele | von Rainer Werner Fassbinder 14/10 #offline | 19.00 Uhr | Junges Studio | Donnerstag 28/10 Freitag Tod in Venedig | 20.00 Uhr | Kammerspiele | »Wagner-trifft-Mann« | nach der Novelle von Thomas Mann | Wiederaufnahme 15/10 Samstag »Wagner-trifft-Mann« | nach der Novelle von Thomas Mann 29/10 Die Blechtrommel | 19.30 Uhr | Großes Haus | Samstag von Günter Grass Der Kaufmann von Venedig | 20.00 Uhr | Kammerspiele | von William Shakespeare West Side Story | 19.30 Uhr | Großes Haus | nach einer Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein Lieber ein halber Mann als gar kein Problem Die Blechtrommel | 18.00 Uhr | Großes Haus | Sonntag von Günter Grass Der Kaufmann von Venedig | 18.30 Uhr | | 20.00 Uhr | Junges Studio | Eine musikalische Collage aus Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez und Imke Looft 30/10 Der Einsame in der Natur | 11.00 Uhr | Musik- und Sonntag Kongresshalle, Rotunde | 2. Sinfoniekonzert | Einführung für Konzertbesucher 10.00 Uhr, Musikalische Kinderbetreuung Kammerspiele | von William Shakespeare | Einführung um 18.00 Uhr im Mittelrangfoyer He dröömt vun Ilse | 15.00 Uhr | Kammerspiele | Niederdeutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto Schwarz | Gastspiel Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal | 18.30 Uhr | Junges Studio | Sonderveranstaltung 18/10 He dröömt vun Ilse | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Nieder- Dienstag deutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto Schwarz | Gastspiel | Premiere »Die radikalisierte Gesellschaft« | 20.00 Uhr | Junges Studio | Autor Ernst-Dieter Lantermann liest aus seinem brandneuen Buch | Sonderveranstaltung Donnerstag Verdi | Wiederaufnahme #offline | 19.00 Uhr | Junges Studio | Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen 16/10 20/10 Attila | 19.30 Uhr | Großes Haus | Dramma lirico von Giuseppe Tod in Venedig | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen | Premiere Freitag Erstaufführung | Musik von Andrew Lloyd Webber Leonard Cohen · I‘m a hotel – songs of love and hate | 20.00 Uhr | Kammerspiele | von Pit Holzwarth | Die Rathaus-Amigos | 18.00 Uhr | Großes Haus | Baumann und Clausen | Gastspiel »Willy Daum‘s Flying Concerts« | 18.30 Uhr | Junges Studio | Sonderveranstaltung 31/10 Der Einsame in der Natur | 19.30 Uhr | Musik- und Montag Kongresshalle, Rotunde | 2. Sinfoniekonzert | Einführung für Konzertbesucher 18.30 Uhr Wiederaufnahme Theaterfahrten 2016/17 aus dem Umland mit dem Theater Lübeck Besucherring! Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Termin Sa 29/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele Ariadne auf Naxos Oper von Richard Strauss Termin Sa 26/11, 19.30 Uhr, Großes Haus Informationen Theater Lübeck Besucherring, Katrin Willer, Beckergrube 16, 23552 Lübeck, Tel. 0451/7088-220, Fax 0451/7088-230, [email protected], www.theaterluebeck.de »6 aus 8« – für Einsteiger: Wiederaufnahme-Abo Wählen Sie aus den folgenden acht Wiederaufnahmen sechs aus – oder gehen Sie drei Mal mit Begleitung ins Theater. Zur Auswahl im beliebten Wiederaufnahme-Abo stehen acht Produktionen, die zu den Publikumsmagneten der vergangenen Spielzeit zählten und die wir deshalb wieder für Sie auf den Spielplan gesetzt haben. Erleben Sie einen Querschnitt aus der großen Bandbreite, die Musiktheater und Schauspiel des Theater Lübeck bieten! Die bitteren Tränen der Petra von Kant von Rainer Werner Fassbinder Termin 18/09, Kammerspiele Attila Dramma lirico von Giuseppe Verdi Termin 15/01, Großes Haus Theater Lübeck Theaterkasse West Side Story Tod in Venedig Hänsel und Gretel Musik von Leonard Bernstein Termin 15/10, Großes Haus nach der Novelle von Thomas Mann Termin 19/11, Kammerspiele Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck Termin 17/12, Großes Haus Kinder der Sonne Riders on the storm Romeo und Julia von Maxim Gorki Termin 10/03, Kammerspiele Jim Morrison und »The Doors« von Pit Holzwarth Termin 02/04, Kammerspiele Tragedia lirica von Vincenzo Bellini Termin 03/06, Großes Haus Das Wiederaufnahme-Abo ist ausschließlich an der Theaterkasse erhältlich und kostet 153,– Euro. Bei Vorlage der LN-Card wird Ihnen 20% des Kaufpreises auf Ihr LN-Card-Kundenkonto erstattet! Beckergrube 16, 23552 Lübeck Telefon 0451/399 600 Öffnungszeiten Di bis Fr 10.00 – 18.30 Uhr, Sa 10.00 – 13.00 Uhr E-Mail [email protected], Onlinebuchen www.theaterluebeck.de Impressum Herausgeber Theater Lübeck gGmbH | Geschäftsführung Geschäftsführender Theaterdirektor Christian Schwandt | Künstlerische Leitung, Schauspieldirektor Pit Holzwarth, Operndirektorin Dr. Katharina Kost-Tolmein, Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri | Aufsichtsratsvorsitzender Peter Petereit | Redaktion Julia Voije (Leitung und Koordination), Dr. Fedora Wesseler, Doris Fischer (Musiktheater), Anja Sackarendt, Katrin Aissen (Schauspiel), Knut Winkmann, Katrin Ötting (Theaterpädagogik) | Bildnachweise Olaf Malzahn, Jochen Quast, Jim Rakete, Kerstin Schomburg, Olaf Struck, Falk von Traubenberg, Thorsten Wulff, Bildarchiv des Theater Lübeck | Satz Theater Lübeck Martin Buchin | Druck Lübecker Nachrichten – Änderungen und Irrtum vorbehalten. Besuchen Sie das Theater Lübeck auch bei facebook ticketservice Telefon: 04 51 /144 - 13 94 und in allen LN-Geschäftsstellen erhältlich Theaterkasse 0451 / 399 600 Theaterpädagogik #offline Odysseus Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen Klar geht auch live. Und in Farbe. Die ganze Welt nur einen Klick entfernt. Schnell. Clever. Superintelligent. Wären wir auch gerne. Bist du auch so smart wie dein Phone? Oder einfach nur einsam? #offline ist eine Eigenproduktion des Theater Lübeck. Neun »digital natives« haben sich mit virtuellen und realen Welten auseinandergesetzt und dabei ihre eigene Rolle zwischen Fremdbestimmung und Entfaltungsmöglichkeit hinterfragt. Inszenierung und Ausstattung Knut Winkmann Mit L. Becker, P. Fanick, A. M. Kniesel, L. Kratzenstein, R. Lehmann, V. Tharandt; V. Bausch, T. Horstmann, R. Pauly Premiere Fr 14/10, 19.00 Uhr, Junges Studio weitere Termine Sa 15/10, Di 25/10, Mi 26/10, jeweils 19.00 Uhr, Junges Studio Öffentliche Probe für Familien Familien mit Kindern ab 6 Jahren, die vor der Premiere bei der Entstehung der Kinderoper »Odysseus« dabei sein möchten, sind herzlich zu diesem Probenbesuch eingeladen. Termin Do 20/10, 16.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr, Probebühnen Interessierte melden sich bitte zur Voranmeldung unter der Tel. 7088-115! Instrumentenveranstaltung. Für Schulklassen und Kindergartengruppen. Termin Fr 28/10, 09.00 bis 11.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle Kostenlos, Anmeldung erforderlich. Vorschau Premieren November Tosca Klasse ins Sinfoniekonzert Schulklassen, die ein Sinfoniekonzert besuchen möchten, das speziell für Schüler*innen geeignet ist, werden in mehreren Unterrichtseinheiten auf den Konzertbesuch vorbereitet. Gespräch mit Solisten oder Dirigenten inklusive. Melodramma von Giacomo Puccini ML Ryusuke Numajiri I Tilman Knabe B Wilfried Buchholz K Gisa Kuhn Premiere Fr 18/11, 19.30 Uhr, Großes Haus Konzertprobe live Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck lässt sich bei der Probenarbeit über die Schulter schauen. Die jungen Zuhörer*innen erfahren alles über den Arbeitsalltag einer*s Orchestermusikers*in, lernen die Instrumente kennen und erleben, wie die / der Dirigent*in mit dem Sinfonieorchester probt. Mit Einführungsveranstaltung und 11 2. Sinfoniekonzert »Der Einsame in der Natur« Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 »Pastorale« Hector Berlioz »Harold en Italie« Termine So 30/10, 11.00 Uhr und Mo 31/10, 19.30 Uhr, MuK Lehman Brothers · Aufstieg und Fall einer Dynastie von Stefano Massini I Gernot Grünewald A Michael Köpke M Daniel Sapir P Judith Mähler V Isabel Robson Premiere Fr 25/11, 20.00 Uhr, Kammerspiele (weitere Informationen s. S.9) 1. Kinderkonzert Kontakt: Die Prinzessin auf der Erbse Knut Winkmann Leitung Katrin Ötting Theaterpädagogin Doris Fischer Konzertpädagogische Angebote Vincent Bausch FSJ-Kultur Ein musikalisches Märchen für Kinder ab 5 Jahren Beckergrube 16, 23552 Lübeck Tel.: 0451/7088­115 Fax 0451/7088­177 Andreas N. Tarkmann (*1956) »Die Prinzessin auf der Erbse« Es war einmal ein Prinz, der wollte eine richtige Prinzessin heiraten. Prinzessinnen traf er viele, aber an jeder hatte er etwas auszusetzen: Prinzessin Lara hatte nichts als Kochen im Kopf, Gardi, die wilde Räuberprinzessin, war einfach zu gefährlich, und auch Trude, die Schokoladenprinzessin, Prinzessin Quassel und all die anderen wollten ihm einfach nicht recht gefallen. Eines Nachts jedoch klopfte ein Mädchen an die Tür und behauptete, eine echte Prinzessin zu sein. Da kam die Königin auf eine Idee … Hans-Christian Andersens bekanntes Märchen wird in einer kurzweiligen musikalischen Fassung präsentiert, bei der die jungen Zuhörer verschiedene Instrumente kennenlernen. Mit dem sonderbaren Gast, der am Ende des Konzertes plötzlich auftaucht, hat jedoch niemand gerechnet … E-Mail: [email protected] [email protected] Für die Unterstützung unserer Arbeit danken wir: Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck, Die Gemeinnützige Lübeck, Gesellschaft der Theaterfreunde e.V., Sparkasse zu Lübeck, Musikalische Leitung Panagiotis Papadopoulos Sprecherin Lidwina Wurth Konzerte Do 29/09, 11.00 Uhr, Schulvorstellung, Mo 03/10, 11.00 Uhr, Familienvorstellung, Kammerspiele Tom Sawyer Premiere Fr 02/12/16 Großes Haus Huckleberry Finn und die gute Fee vom Mississippi nach Mark Twain · von Michael Wallner · Ein Weihnachtsstück für Kinder ab 7 Jahren Mark Twains Kinderbuchklassiker führt uns in eine untergegangene Welt am Mississippi, wo die Freunde Tom Sawyer, Huckleberry Finn und Becky die Kleinstadtwelt in Atem halten. In seiner Fassung der mitreißenden Abenteuerund Freundschaftsgeschichte stellt der renommierte Kinder- und Jugendbuchautor Michael Wallner den Protagonisten eine Fee an die Seite, die sie in brenzligen Situationen begleitet und die natürlich ein Auge darauf hat, dass sie nach allen Michael-Haukohl-Stiftung bestandenen Herausforderungen glücklich auf ein Happy End zusteuern. Mark Twains Roman über Tom Sawyers erste Liebe, seine Erlebnisse mit Huckleberry Finn und Becky kann man wohl sicherlich zweimal entdecken – einmal als Kind, wenn man sich als Held oder Heldin in spannende Abenteuer hineinträumt und irgendwann als Erwachsener, wenn man mit wohligem Kribbeln im Bauch auf diese Zeit zurücksieht. Inszenierung Michael Wallner Bühne Till Kuhnert Kostüme Tanja Liebermann Termine Premiere Fr 02/12, 10.00 Uhr | sowie viele weitere Vorstellungen an folgenden Tagen So 04/12, Mo 05/12, Di 06/12, Mi 07/12, Do 08/12, Fr 09/12, So 11/12, Mo 12/12, Fr 16/12, So 18/12, Mo 19/12, Di 20/12, Mi 21/12, Do 22/12, Mo 26/12 Weitere Informationen erhalten sie im Internet unter www.theaterluebeck.de 10 Gastspiele Die Rathaus-Amigos Baumann und Clausen Termin So 30/10, 18.00 Uhr, Großes Haus · Eintritt 33,– Euro (Abendkasse 35,– Euro) Harry Keaton: Das magische Klassenzimmer: Schulweisheiten und andere Illusionen Termin Di 01/11, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 7,50 bis 25,- Euro Le Malade imaginaire (Der eingebildete Kranke) American Drama Group Europe präsentiert das TNT Théâtre · In französischer Sprache Termin Fr 11/11, 11.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 16,50 / 21,50 Euro Max Goldt liest »Lippen abwischen und lächeln« Die prachtvollsten Texte von 2003 bis 2015 Termin Sa 26/11, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 16,- Euro Wer nimmt Oma? Weihnachtsmann in Nöten: Hans Scheibners Weihnachtskult(ur)programm Termin Sa 10/12, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 17,- / 23,- / 29,-Euro Shakespeare-Lecture Happy to be Rude: Shakespeare’s Theatre and his Dream · Mit Patrick Spottiswoode · In englischer Sprache Termin Fr 16/12, 11.00 Uhr, Kammerspiele · Für Jugendliche ab der 8./9. Klasse · Eintritt 10,- Euro singout GOSPEL LÜBECK 2017 200 Stimmen Mass Choir Konzert · Das stimmgewaltige Gospelkonzert zum Mitsingen und Mitswingen Termin So 12/02/17, 19.30 Uhr, Großes Haus · Eintritt 25,- / 30,- / 35,-Euro Muss das sein?! – Das Trendprogramm LaLeLu - a cappella-comedy Termin Fr 24/02/17, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 17,- / 23,- / 29,- Euro The Taming of the Shrew (Der Widerspenstigen Zähmung) von Shakespeare · American Drama Group · In englischer Sprache Termin Di 28/02/17, 10.30 Uhr und 19.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 16,50 / 21,50 Euro ALFONS – Das Geheimnis meiner Schönheit »ALFONS fünftes, bisher bestes Programm« – Hamburger Abendblatt Termin Sa 08/04/17, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 12,- / 18,- / 25,- / 31,- Euro www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600 9 2. Sinfoniekonzert Der Einsame in der Natur Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Sinfonie Nr. 6 F-Dur »Pastorale« op. 68 Hector Berlioz (1803 – 1869) »Harold en Italie« op. 16 »Ein Baum bedeutet mir mehr als ein Mensch.« Die romantische Vorstellung von der Natur als einem tröstlichen Zufluchtsort, wie sie in diesem Ludwig van Beethoven zugeschriebenen Satz deutlich wird, steht im Zentrum des 2. Sinfoniekonzertes. So schildert Beethovens 1807/08 entstandene »Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben« Eindrücke eines Spazierganges auf dem Lande, wie er sie selbst gerne unternahm: Gleich der erste Satz der Sinfonie ist mit dem Titel Erwachen heiterer Empfindungen bey der Ankunft auf dem Lande überschrieben. Im zweiten Satz, der Szene am Bach, hat Beethoven nicht nur den murmelnden Bach dargestellt, sondern lässt sogar Nachtigall-, Wachtel- und Kuckucksrufe ertönen, bevor er nach den heiteren Klängen einer Dorfkapelle Gewitter und Sturm heraufbeschwört. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm beschließen die Sinfonie voll Ehrfurcht vor der Erhabenheit der Naturgewalten. Für den großen romantischen Komponisten Hector Berlioz war gerade die Sechste die »schönste der Beethovenschen K o m p o si t i o n e n « , weil sie »einen unvergleichlich größeren Eindruck macht als irgendeine andere«. In seiner von Lord Byrons Versepos »Childe Harold’s Pilgrimage« inspirierten Sinfonie »Harold en Italie« von 1834 schuf Berlioz seinerseits musikalische Bilder nach eigenen Reiseeindrücken. Die Natur, in deren Abgeschiedenheit sich die Titelfigur Harold – dargestellt von der Solobratsche: Berlioz schrieb das Werk für den berühmten Geiger Paganini – hier zurückzieht, ist nun nicht mehr der Wald, sondern befindet sich in den italienischen Abruzzen: So trägt der erste Satz den Titel Harold in den Bergen. Szenen der Melancholie, des Glücks und der Freude. Der darauffolgende Marsch der Pilger war bei der Uraufführung so erfolgreich, dass der Satz sogar wiederholt werden musste. Als Dirigent konnte der international bekannte Roland Kluttig gewonnen werden, Solist wird Nicholas Hancox, Solobratscher des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck, sein. Einführung für Konzertbesucher eine Stunde vor Konzertbeginn in der MuK Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag Roland Kluttig Nicholas Hancox 1. Klangbilderkonzert »Fremde Heimat« Quer-Beat Im Orchester stehen die Schlagzeuger meist ganz hinten, haben vergleichsweise wenig zu tun und dürfen nur gelegentlich solistisch in den Vordergrund treten. Nun Mit freundlicher Unterstützung der Musikund Orchesterfreunde e. V. Konzerte So 30/10, 11.00 Uhr, Mo 31/10, 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle, Rotunde 2. Kammerkonzert Joep Straesser (1934 – 2004) »Points of Contact« Thierry de Mey (*1956) »Musique de Table« Nebojsa Zivkovic (*1962) »Trio per Uno« André Jolivet (1905 – 1974) »Suite en concert pour flûte et percussions« Astor Piazzolla (1921 – 1992) »Histoire du Tango« Dirigent Roland Kluttig Viola Nicholas Hancox zeigen die Schlagzeuger des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck in einem eigenen Kammerkonzertprogramm, wie viel Energie und Virtuosität in ihnen steckt. Der Streifzug quer durch das Schlagzeugrepertoire des 20. Jahrhunderts bietet eine Fülle technisch höchst anspruchsvoller Kompositionen mit der ganzen Bandbreite aufsehenerregender bis experimenteller SchlagzeugTechniken. Daneben erklingen unterhaltsame und wirkungsvolle Stücke, u. a. Tangos von Astor Piazzolla, sowie weitere Bearbeitungen von Kompositionen unterschiedlichster Musikstile. Schlagzeug Olaf Kirchhoff, Manuel Rettich, Benjamin Schmidt, Jonathan Göring Flöte Waldo Ceunen Konzert Mo 24/10, 19.30 Uhr, Kammerspiele Die Reihe Kammerkonzerte wird gefördert durch die Heinz und Erika Wiggers Stiftung. Lesung aus dem Roman »Der Vulkan« von Klaus Mann und Musik von Heinrich Ignaz Franz Biber, Camille Saint-Saëns, Sergej Prokofjew, Paul Hindemith Die Klangbilderkonzerte sind eine Kooperation des Theater Lübeck und der Lübecker Museen. Violine Franziska Ribbentrop Harfe Marlene Angerer / Maria Tsaytler Lesung Jörn Kolpe Konzerte Mi 12/10, 19.30. Uhr, Do 17/11, 19.30 Uhr, Buddenbrookhaus