Die Blechtrommel - LN

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TheaterZeit
Die Monatszeitung des Theater Lübeck
Oktober 2016
Die Blechtrommel
von Günter Grass
Der Kaufmann von
Venedig
S.2
von William Shakespeare
Kinder der Sonne
von Maxim Gorki
Tod in Venedig
nach der Novelle von Thomas Mann
Die Blechtrommel
S.3
von Günter Grass
Leonard Cohen
S.4
von Pit Holzwarth
Die bitteren Tränen der
Petra von Kant
von Rainer Werner Fassbinder
Herz der Finsternis
nach Joseph Conrad
Der alte König
in seinem Exil
nach Arno Geiger
Sunset Boulevard
S.5
Musik von Andrew Lloyd Webber
Attila
S.6
Dramma lirico von Giuseppe Verdi
West Side Story
Musik von Leonard Bernstein
Holt Lübeck erneut
den FAUST?
»Mein Kopf ist ein leerer
Tanzsaal«
Tanz in der Weltliteratur · Lesung
Piano-Lounge
Late night-Konzert mit Klaviermusik
von Philipp Glass
Ariadne auf Naxos
S.7
Oper von Richard Strauss
Romeo und Julia
Ballett von Sergej Prokofjew
10. Lübecker
Theaternacht
S.8
2. Sinfoniekonzert
S.9
Der Einsame in der Natur
2. Kammerkonzert
Quer-Beat
1. Klangbilderkonzert
»Fremde Heimat«
Gastspiele
Theaterpädagogik
S.10
S.11
1. Kinderkonzert
Die Prinzessin auf der
Erbse
Foto: Günter Grass · © T. Wulff
Ein musikalisches Märchen für
Kinder ab 5 Jahren
Tom Sawyer, Huckleberry
Finn und die gute Fee vom
Mississippi
nach Mark Twain
2
Der Kaufmann von Venedig
von William Shakespeare
Deutsch von Elisabeth Plessen
Die Welt ist »eine Bühne, wo jeder
eine Rolle spielen muss und ich eine
traurige« – mit diesem Satz führt uns der
Kaufmann Antonio mitten in Shakespeares
Experimentierraum der Rollenbilder und
Identitäten. Der melancholische Antonio
eröffnet seinen Anfangsmonolog mit dem
Satz: »Wirklich, ich weiß nicht, warum
ich so traurig bin.« Aber ist dies wahr? Ist
er sich wirklich nicht im Klaren darüber,
was seine Schwermut ausgelöst hat? Als
Zuschauer ahnt man schon bald, dass
hinter seinem Gefühlstumult die intime
Beziehung zu Bassanio und seine Suche
nach einem Platz in einer heterosexuell
geprägten Gesellschaft stehen. Bassanio
lernen wir als charmanten Lebenskünst­
ler kennen, der sein geplantes Werben um
die schöne Portia zunächst als lukratives
Risikogeschäft sieht und sich das Start­
kapital für eine standesgemäße Ausstat­
tung von Antonio leihen möchte. Doch das
Vermögen des Kaufmanns beindet sich in
Form seiner Handelsschiffe auf See und
so bleibt ihm nur der Weg zu dem von ihm
gehassten jüdischen Geldverleiher Shy­
lock. Der verzweifelt liebende Antonio trifft
hier auf einen anderen Außenseiter, dem
aufgrund seiner Religionszugehörigkeit
ebenfalls die Teilnahme an der christlichen
Mehrheitsgesellschaft verwehrt wird. Der
Einsatz für das Kredit­Geschäft ist ein
Pfund Fleisch von Antonios Körper. Und es
kommt, wie es kommen muss: Der fatale
Handel wird einen der Kontrahenten in den
Abgrund stürzen…
Termine
So 02/10, 16.00 Uhr,
So 16/10, 18.30 Uhr,
Sa 29/10, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Einführung
So 16/10, 18.00 Uhr,
Mittelrangfoyer
Regisseur Pit Holzwarth
Kinder der Sonne
von Maxim Gorki
Deutsch von Werner Buhs
»Gastregisseur Marco Štorman zeigt vor
allem (und das sehr deutlich) die inne­
re Zerrissenheit der besseren Kreise.«
(HL-live)
»Was Maxim Gorki vor hundert Jahren in
›Kinder der Sonne‹ thematisierte, kehrt
ständig wieder: Eine Gesellschaft zerfällt
in Dekadenz. Das Stück ist brandaktuell.«
(Lübecker Stadtzeitung)
»Die Schauspieler lassen sich ganz auf
diese Figuren ein. Insbesondere Jan Byl
als Protassow – ein weltabgewandter
Mensch, der nicht einmal stutzig wird, als
neben ihm in der Sauna seine Unglücks­
frau Jelena vom Maler Wagin sexuell be­
lästigt wird. Die aufs Sinnliche abonnierte
Astrid Färber stellt auch hier eine ero­
tisch aufgeladene Figur dar: Ihre Melanija
schafft virtuos den Spagat zwischen inzes­
tuösem Körperkontakt mit ihrem Bruder,
dem haltlosen Zyniker Boris (Will Work­
man), und der demütigen Verehrung für
Protassow.« (Lübecker Nachrichten)
Wiederaufnahme
Do 06/10, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Will Workman, Astrid Färber in »Kinder der Sonne«· © F. v. Traubenberg
Tod in Venedig
nach der Novelle von Thomas Mann
in einer Bearbeitung von Michael Wallner
»Andreas Hutzel als Aschenbach liefert
einmal mehr eine eindrückliche Studie,
ein bisschen abgehoben, wie der Meister
aus der Mengstraße es wohl auch war.
Die innere Zerrissenheit der Figur wird
überaus deutlich. [...] Matthias Hermann
wechselt zwischen Hotelchef, falsettie­
rendem Tenor und Coiffeur. Insbesondere
der Friseur sitzt haargenau. Nadine Boske
gibt die Zimmerzofe und anderes in stiller
Karikatur, während Robert Brandt über­
ziehen darf: vom greisen Gecken bis zum
tuntigen Liftboy. Auch Will Workman darf
auftrumpfen, als Gondoliere, Kellner und
Buffo. Katrin Hauptmann entfaltet ihre Ta­
lente als Hausdame. Phillip Gutberlet war
der Tadzio in der Premiere. [...] mit Spiel
und Geste ist er gut dabei. Nataliya Ko­
noshchenko als polnische Gräin, Martha
Pritzkuleit als Schwester und Helga Freyer
als Erzieherin runden das Bild ab.«
(HL-live)
Wiederaufnahme
Fr 14/10, 20.00 Uhr
weitere Termine
So 23/10, 18.30 Uhr,
Fr 28/10, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Einführung
So 23/10, 18.00 Uhr,
Mittelrangfoyer
Katrin Hauptmann, Andreas Hutzel, Will Workman, Matthias Hermann, Nadine Boske, Phillip Gutberlet,
Robert Brandt in »Tod in Venedig«· © F. v. Traubenberg
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3
Die Blechtrommel
von Günter Grass
Bühnenfassung von Peter Schanz
mit und gegen feiges Geschehen-lassen,
im Lübeck der Gegenwart, in unseren Erinnerungen und Vorstellungen.
»Was macht ihn so plötzlich wieder bemerkenswert? Ist abermals die Zeit für ihn
reif?«, fragen wir mit Günter Grass. Der
»Blechtrommelkosmos« des Nobelpreisträgers erschöpft sich nicht in dessen Literatur und dem Film von Volker Schlöndorff
aus dem Jahr 1979, der mit einem Oscar
ausgezeichnet wurde und vielen Menschen
lebendig in Erinnerung ist. Die Lübecker
Inszenierung nähert sich dem Ausnahmekünstler Günter Grass, dem mahnenden
Moralisten, der wegen Blasphemie und
Pornografie angefeindet wurde, Poeten,
Bildhauer und Zeichner, dem legendären
Tänzer und politischen Intellektuellen.
Günter Grass · © T. Wulff
Wer ist Oskar?
Oskar Matzerath, hellhörig und geistig voll
entwickelt schon als Säugling, beschließt
an seinem dritten Geburtstag nicht weiter
zu wachsen. Ohne Empathie betrachtet und durchschaut er das Treiben der
Großen, Kleinbürger und Scheinheiligen.
Stumm verweigert er sich, nur mit seiner
Blechtrommel kommuniziert er und kommentiert scheinbar unbeteiligt und unschuldig den Lauf der Dinge. Sein Schrei
lässt Glas zerspringen.
Günter Grass erzählt aus seinen Augen,
von unten die Geschichte des 20. Jahrhunderts – beginnend in Danzig vor dem
2. Weltkrieg bis nach Düsseldorf in die
Nachkriegszeit. Mit phantastischem Realismus verquickt er Alltag und Weltenbrand, persönliches Schicksal und europäische Geschichte.
Ausgehend von Peter Schanz‘ Bühnenfassung des sprachgewaltigen, sinnlichen
Romans inszeniert Andreas Nathusius
»Die Blechtrommel« als ein Kaleidoskop
der Geschichte und Geschichten. Oskar
Matzerath ist kollektiver Knilch, trommelt
Mit Nadine Boske, Astrid Färber, Susanne
Höhne; Patrick Berg, Peter Grünig,
Andreas Hutzel, Henning Sembritzki,
Vincenz Türpe, Will Workman; Harm Hinz
(Percussion), Felix Huber (Klavier)
Premiere Sa 01/10/16
Großes Haus
Inszenierung Andreas Nathusius
Ausstattung Annette Breuer
Musik Felix Huber
Video Thomas Lippick
Dramaturgie Anja Sackarendt
Termine Premiere Sa 01/10, 19.30 Uhr
| weitere Termine Mo 03/10, 18.00 Uhr,
So 16/10, 18.00 Uhr, Sa 29/10, 19.30 Uhr
Andreas Nathusius
Drei Fragen an Andreas
Nathusius, Regisseur
Wann bist du Oskar zum ersten Mal
begegnet?
Im Kino, wahrscheinlich. Es hat mich nicht
abgeschreckt, »Die Blechtrommel« zu
inszenieren.
Warum trommelt Oskar, warum erzählt
er seine Geschichte?
Weil er egoistisch ist und seine Trommel
nicht verlieren will. Nicht aus Widerstand. Er bezieht keine Haltung. Er will
sich erinnern, sich begreifen und was
geschehen ist.
Warum sollen wir heute »Die Blechtrommel« lesen oder schauen?
Weil es ein reichhaltiger und vielgliedriger Roman ist, der viel mehr als der Film
erzählt. Die Inszenierung erzählt auch
mehr – aber unmöglich alles.
Sonderveranstaltungen zur »Blechtrommel«
»Günter Grass gegen
den Rest der Welt«
»Die radikalisierte
Gesellschaft«
»Willy Daum’s
Flying Concerts«
Poetry Slam im Rahmen der 10. Lübecker Theaternacht
Autor Ernst-Dieter Lantermann liest
aus seinem brandneuen Buch
Das Verschwinden von Gewissheiten deutet Lantermann als Kennzeichen der Gegenwart. Der Professor
für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie erforscht die
Versuche vieler Bürger gesellschaftliche Bedingungen
persönlich zu überwinden, indem sie sich Extremen zuwenden, die ihnen wieder Klarheit verschaffen, was richtig oder falsch ist. Hier berührt sein Text von der »radikalisierten Gesellschaft« Günter Grass’ »Blechtrommel«,
die Kleinbürger versammelt, deren persönliche Sorgen
und Ängste in faschistischem Denken und Handeln, in der
Brutalität des Zweiten Weltkriegs münden.
Termin Di 18/10, 20.00 Uhr, Junges Studio
Eintritt 10,- Euro (erm. 6,- Euro)
»Willy Daum’s Flying Concerts« knüpft an Oskar
Matzeraths umjubelte Konzerttournee und seinen Weltruhm an der Blechtrommel an. Willy Daum streift Schlagwerke aller Art, Andreas Hutzel liest unterwegs Lyrik von
Günter Grass.
Vier Schauspieler*innen: Rachel Behringer, Andreas
Hutzel, Timo Tank und Jochen Weichenthal treten mit den
Texten des Nobelpreisträgers an gegen vier Slampoeten.
Termin Sa 08/10, 23.00 Uhr, Großes Haus
Eintritt 11,- Euro (erm. 8,- Euro)
Termin So 30/10, 18.30 Uhr, Junges Studio
Eintritt 10,- Euro (erm. 6,- Euro)
4
Leonard Cohen
I’m a hotel songs of love and hate
von Pit Holzwarth · Uraufführung
»Pit Holzwarth [...] huldigt erneut einer Musikerlegende des 20. Jahrhunderts [...]. Seine Hommage an den bald
81-jährigen Sängerpoeten aus Kanada
ist eine hochatmosphärische und vom
Lübecker Schauspielensemble gewohnt
souverän performte Collage aus Texten,
Gedichten und 16 Songs [...]. Das rhythmische Klappern von sieben Schreibmaschinen eröffnet den Abend [...]. An ihnen
sitzen die sieben Darsteller im typischen
Cohen-Outfit [...] und werfen sich, begleitet vom treibenden Sound der großartigen
Live-Band um Willy Daum, Stichworte aus
Cohens Biografie zu [...]. Dass Holzwarth
auf sieben gleichberechtigte CohenInterpreten setzt [...] erweist sich dabei
als Glücksfall. Mit ihren unterschiedlichen
Stimmen und Charakteren [...] machen
Astrid Färber, Susanne Höhne, Andreas
Hutzel, Henning Sembritzki, Timo Tank
und Jochen Weichenthal diese Hommage
erst wirklich spannend.«
(Kieler Nachrichten)
Wiederaufnahme
Do 20/10, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Timo Tank, Vasiliki Roussi, Henning Sembritzki, Jochen Weichenthal
in »Leonard Cohen – I‘m a hotel · songs of love and hate« · © K. Schomburg
Die bitteren Tränen der Petra von Kant
von Rainer Werner Fassbinder
»Das Erstaunliche daran ist: Bihlers
Mischung aus Stilisierung, Posen und
choreografierter Bewegungsartistik, die
zuweilen an die radikale Künstlichkeit des
Volldampf-Regisseurs Herbert Fritsch
erinnert, funktioniert auf das Schönste.
Die Mechanik des Spiels offenbart einen
Schuss Wahnsinn – und vor allem wird mit
Körpersprache ein Maximum an Ausdruck
offenbart, trotz der Masken. [...] Das Ensemble – Susanne Höhne, Monika Oschek,
Maike Schmidt, Vincenz Türpe, Jochen
Weichenthal und Benjamin Radjaipour (er
spielt ausschließlich Dienerin Marlene)
– hat dem Stück unter der wundersamen
eigensinnigen Regie eine groteske Seele
eingehaucht. Ein so erstaunlicher wie
frischer Theaterabend.«
(Lübecker Nachrichten)
»Die Inszenierung lässt gerade durch
die ungewöhnliche ›Verpackung‹ die Allgemeingültigkeit der angeschnittenen
Fragen deutlich werden. Das ist das erstaunliche Ergebnis des sehenswerten
Theaterabends.« (HL-live)
Termin
Do 13/10, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Jochen Weichenthal, Maike Schmidt, Vincenz Türpe, Monika Oschek, Susanne Höhne
in »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« · © O. Malzahn
Herz der Finsternis
Der alte König in seinem Exil
nach Joseph Conrad
in einer Bearbeitung von Gernot Grünewald
nach Arno Geiger
»Herausgekommen ist ein
beeindruckendes, abwechslungsreiches, erschreckend
aktuelles Stück. [...] Beklemmend, aktuell und
wichtig. [...] Eine außergewöhnliche und lohnenswerte Reise in den Kongo.«
(NDR)
Henning Sembritzki in »Herz der Finsternis« · © K. Schomburg
Wiederaufnahme
Do 06/10, 20.00 Uhr
weiterer Termin
Sa 22/10, 20.00 Uhr,
Junges Studio
»Geiger berichtet von seinem eigenen Erleben mit
dem kranken Vater, und wie
das Buch, hat das Theaterstück das Publikum sofort am Schlafittchen. [...]
›Glück ist weiterhin möglich‹, berichtet Geiger von
seinen Erfahrungen mit
dem erkrankten Vater. Auch
das zeigt das Stück.« (shz)
Robert Brandt in »Der alte König in seinem Exil« · © K. Schomburg
Wiederaufnahme
Do 20/10, 20.00 Uhr,
Junges Studio
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5
Sunset Boulevard
Musik von Andrew Lloyd Webber · Buch und Gesangstexte von Don Black und Christopher Hampton · Basierend auf dem Film von Billy Wilder ·
Deutsch von Michael Kunze · Mit Gitte Hænning als Norma Desmond
Die schillernde Filmwelt Hollywoods erobert die Theaterbühne! Das Filmbusiness
mit seinen Stars und Sternchen übt seit
jeher eine magische Anziehungskraft auf
Künstler und Publikum aus. Nur wenigen
gelingt der Sprung zum Weltstar, denn allzu schnell zerplatzen Träume, lösen sich
Illusionen in Wohlgefallen auf. Eine, die
es geschafft hat, ist Norma Desmond. Zur
goldenen Zeit des Stummfilms war sie der
größte Leinwandstar Hollywoods, die Fans
lagen ihr zu Füßen, und sie führte ein Leben in Luxus und Glamour. Doch die Zeit
des Stummfilms ist vorbei, der Tonfilm
hat die Kinos erobert, und die große Diva
ist nahezu vergessen. Doch sie, süchtig
nach dem Scheinwerferlicht, lebt nur in
ihrer Vergangenheit und glaubt fest an
ein Comeback. Als Norma zufällig die Bekanntschaft mit dem jungen Drehbuchautor Joe Gillis macht, der jugendlichen
Schwung in ihr tristes Leben bringt, keimt
ihre Hoffnung auf ein neues Filmprojekt
auf: »Salome«, ein monumentaler Stummfilm, von ihr selbst verfasst, sie selbst in
der Hauptrolle. Norma engagiert Joe für
die Arbeit am Drehbuch und lässt ihn im
Gästezimmer wohnen. Es entspinnt sich
ein Netz von unheilvollen Abhängigkeiten.
Stets in finanziellen Nöten, genießt Joe
den Luxus in Normas Villa und sonnt sich
in ihrem Ruhm. Sie wiederum vereinnahmt
Joe vollends und benutzt ihn dazu, ihre
Rückkehr auf die Leinwand zu realisieren.
Normas Illusionen zerplatzen. Eifersüchtig registriert sie eine junge Frau in Joes
Leben, die Filmstudios erteilen ihr eine
Absage, und Joe verreisst ihr Drehbuch.
Als er seine Sachen packt und aus der Villa
auszieht, ist die Katastrophe unausweichlich. Getrieben von Eifersucht, Selbsterkenntnis und Realitätsverlust zieht sie den
Revolver und erschießt Joe.
Andrew Lloyd Webbers Erfolgsmusical
basiert auf dem gleichnamigen Film von
Billy Wilder aus dem Jahr 1950, der einen sarkastischen Blick auf die scheinbar
so glitzernde Filmwelt in der »Traumfabrik Hollywood« wirft. Im Film war Gloria
Swanson in der Rolle der Norma zu erleben – sie selbst einer der größten Stars
der Stummfilmgeschichte. Andrew Lloyd
Webber kaufte eigens für die Uraufführung
das Londoner Adelphi Theatre und ließ es
aufwendig umbauen, um die zahlreichen
Schauplätze und imposante technische Effekte wirkungsvoll realisieren zu können.
Die Uraufführung war ein grandioser Erfolg. In der New Yorker Broadway-Premiere stand Glenn Close als Norma auf der
Bühne, die deutsche Erstaufführung fand
1995 im eigens für das Musical gebauten
Rhein-Main-Theater in Niedernhausen mit
Helen Schneider in der Titelpartie statt.
Ein echter »Star« wird auch in der Lübecker Erstaufführung die Rolle der Norma
verkörpern. Die international erfolgreiche
Sängerin Gitte Hænning kennt die Höhen
und Tiefen des »Showbiz« seit ihrer Kind-
heit und wird mit diesem Erfahrungsreichtum eine besonders authentische Facette
in ihre Interpretation der Norma Desmond
einbringen.
Mit Gitte Hænning (Norma Desmond),
Rasmus Borkowski (Joe Gillis), Katrin
Hauptmann (Betty Schaefer), Steffen
Kubach (Max von Mayerling), Michael
Wallner
(Cecil B. De Mille), Rudolf
Katzer (Sheldrake), Grzegorz Sobczak
(Artie Green), Guillermo Valdés (Myron /
Manfred / Richard), Lara de Toscano
(Mary / Astrologin), Elisa Pape (Joanna /
Dawn / Sekretärin von De Mille), Corina
Zurbuchen (Anita / Masseuse), Arvid
Johansson (1. Schuldeneintreiber / John /
Cliff / Steve), Dominik Müller (2. Schuldeneintreiber / Glenn / Sammy), Chor des
Theater
Lübeck,
Philharmonisches
Orchester der Hansestadt Lübeck
Premiere Fr 21/10/16
Großes Haus
Musikalische Leitung Ludwig Pflanz
Inszenierung Michael Wallner
Bühne Till Kuhnert
Kostüme Aleksandra Kica
Choreographie Lillian Stillwell
Chor Jan-Michael Krüger
Dramaturgie Doris Fischer
Termine Kostprobe Di 11/10, 18.30 Uhr,
Eintritt frei | Premiere Fr 21/10,
19.30 Uhr | weiterer Termin Do 27/10,
19.30 Uhr
Drei Fragen an Gitte Hænning
War es sofort klar für Sie, die Rolle der
Norma Desmond anzunehmen, als die
Anfrage vom Theater Lübeck kam?
Nein, überhaupt nicht. Ich habe zuerst abgelehnt, weil ich großen Respekt vor der
Größe dieser Rolle habe und Angst hatte,
den Anforderungen nicht gerecht werden
zu können. Das Theater Lübeck wollte mich
aber unbedingt für diese Rolle gewinnen,
und Regisseur Michael Wallner hat große
Überzeugungsarbeit leisten müssen. Er
sagte: »Du hast bisher im Leben immer
Mut bewiesen, warum dieses Mal nicht?«,
und das konnte ich ja nicht auf mir sitzen
lassen. Also habe ich angenommen, wohl
wissend, dass ich mich in ein eingespieltes Team aus Kollegen integrieren muss,
die große Routine darin haben, mit einem
Regisseur zu arbeiten.
Sie sind es gewöhnt, auf der Bühne zu
stehen, vor Publikum aufzutreten. Was
bedeutet das Theaterspielen für Sie?
Die Theaterarbeit empfinde ich als sehr
lehrreich und lebensbejahend. Als singende Schauspielerin oder schauspielernde Sängerin habe ich ein Mitteilungsbedürfnis. Wir entwickeln eine Figur auf
der Bühne, die etwas vom Leben widerspiegelt und viele verschiedene Facetten
hat. Dabei habe ich immer Shakespeares
Satz »All the world‘s a stage« im Sinn. Ich
möchte dem Publikum ein wahrhaftiges,
glaubwürdiges Theatererlebnis bescheren
und etwas von meiner Persönlichkeit einbringen.
Wie gut können Sie sich in Norma Desmond einfühlen? Schließlich wissen Sie
selbst aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, prominent zu sein.
Norma ist sehr früh, mit 16 Jahren, schon
sehr berühmt gewesen. Sie hat eine gewisse Machtposition erreicht und die Menschen um sich herum nicht besonders gut
behandelt. In mancher Hinsicht finde ich
sie sogar infantil, ihre Äußerlichkeit ist mir
unsympathisch. Ich weiß nicht, ob Norma aus freien Stücken berühmt werden
wollte. In dieser Hinsicht kann ich sie gut
verstehen, und ich empfinde Empathie mit
ihrer Gefühlswelt, denn man muss hinter
die Fassade schauen, um zu verstehen,
warum sie so geworden ist. Natürlich liegt
in der Schilderung der großen HollywoodDiva ein gewisser Zynismus. Heute denken
Gitte Hænning
und fühlen wir anders, auch die amerikanische Mentalität ist mir eher fremd. Aber
ich erkenne in mir auch einen gewissen
Hang zum Drama, und den braucht man
als Norma Desmond unbedingt.
6
Attila
Dramma lirico in einem Prolog und drei Akten von Giuseppe Verdi · Dichtung von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave nach Zacharias Werner
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
»Kultregisseur Peter Konwitschny begeistert in Lübeck mit seiner hintersinnig amüsanten ›Attila‹-Inszenierung: Konwitschny,
schon eine lebende Legende maximal
zugespitzten und präzisen Musiktheaters,
hat seine Wiener Inszenierung nun auch
am Theater Lübeck genialisch auf den
Punkt gebracht. Wie da das Säbelrasseln,
die Racheintrigen und der ganze weitere
Machtwahnsinn als infantile Verwirrung
aufgespießt wird, ist ein großes, weil tiefsinniges Vergnügen.« (Kieler Nachrichten)
Rausch: rasant, kraftvoll aber auch sensibel. Der Chor zeigt in seinen vielen wichtigen Szenen eine ungeheure Präsenz. Der
Chor tritt als Individualisten-Ensemble
auf – jeder mit eigener Rolle. So entstehen lebendige Szenen, an denen man sich
nicht sattsehen kann. Am Ende gab es lauten hunnischen Jubel für alle Beteiligten.«
(NDR)
Wiederaufnahme
Fr 28/10, 19.30 Uhr,
Großes Haus
»Die Philharmoniker unter der Leitung von
Ryusuke Numajiri spielen den Verdi wie im
Ernesto Morillo (Attila), Chor und Extrachor des Theater Lübeck, Statisterie
in »Attila« · © J. Quast
West Side Story
nach einer Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein
»Dem Regisseur Wolf Widder und der
Choreographin Kati Heidebrecht ist ein
mitreißender Theaterabend gelungen.
[...] Schon im Prolog zeigt sich die große
Stärke dieser Inszenierung. Regisseur und
Choreographin ist es gelungen, rasante,
teilweise sogar akrobatische Tanzszenen
auf die Bühne zu bringen. Und das an einem
Theater, das seit vielen Jahren kein eigenes
Ballett mehr besitzt. Es sind Damen aus
dem Chor, Mitwirkende der Theaterklubs,
einige Prois sowie Lübecker Hiphopper,
die Kati Heidebrecht zu einer Einheit verschmolzen hat.« (Lübecker Nachrichten)
»Ein Volltreffer. Denn stilistisch in Pointen und Bewegung setzt Regisseur Wolf
Widder das Geschehen mit einem halben
Hundert Mitwirkenden in Szene. [...] Alle
Rasanz (›America‹, ›The Rumble‹) und
aller Witz [...] würden ohne überzeugendes
Liebespaar verpuffen: Die Lübecker Aufführung bietet [...] spielerisch und zumal
vokal überragende Interpreten, die anzusehen und zu hören eine Freude ist. Ihre
Ohrwürmer (›Maria‹, ›Tonight‹) gehen
unter die Haut.« (Lübecker Stadtzeitung)
Termin
Sa 15/10, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Femke Soetenga (Anita), Ensemble (Shark-Mädchen) in »West Side Story« · © O. Malzahn
Holt Lübeck erneut den FAUST? »Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal«
Tanz in der Weltliteratur · Lesung
Jochen Biganzoli ist für seine Lübecker
Inszenierung von »Lady Macbeth von
Mzensk« nominiert!
Der Regisseur Jochen Biganzoli ist
für seine Lübecker Inszenierung von
»Lady Macbeth von Mzensk« in der
Kategorie »Regie Musiktheater« für den
renommierten deutschen Theaterpreis
DER FAUST nominiert worden. Die Oper
von Dmitri Schostakowitsch feierte im
Großen Haus des Theater Lübeck am
04. März 2016 Premiere. Damit steht das
Theater Lübeck erneut im Rampenlicht:
Erst 2014 wurde Sandra Leupold für eine
am Lübecker Theater realisierte Inszenierung mit dem FAUST ausgezeichnet. Neben
Jochen Biganzolis Inszenierung für das
Theater Lübeck sind jetzt in der Kategorie
»Regie Musiktheater« Paul-Georg Dittrich
für die Inszenierung von »Wozzeck« am
Theater Bremen und Peter Konwitschny –
dessen Inszenierung »Attila« gegenwärtig
am Theater Lübeck zu sehen ist – für die
Inszenierung »La Juive« am Nationaltheater Mannheim nominiert. Die Preisverleihung indet am 05. November 2016 im
Theater Freiburg statt.
Mairike Grund und Steffen Kubach lesen von Bällen, Tanzstunden, Landdiskothekbesuchen, von tanzenden Herzen und müden
Füßen. Texte von Puschkin, Streeruwitz, Nijinsky, Büchner, Henscheid,
Shakespeare, Goethe und anderen. Vielleicht wird auch gesungen.
Sonderveranstaltung So 16/10, 18.30 Uhr, Junges Studio
Eintritt 10,– Euro (erm. 6,– Euro)
Piano-Lounge
Late night-Konzert mit Klaviermusik von Philipp Glass
Genießen Sie ein Glas Wein in entspannter Atmosphäre und lassen Sie sich
vom Charme der Klaviermusik von Philip Glass verzaubern. Panagiotis
Papadopoulos spielt den Klavierzyklus »Metamorphosis« sowie weitere
Klavierwerke von Philip Glass
Sonderveranstaltung Sa 22/10, 23.00 Uhr, Mittelrangfoyer
Eintritt 10,– Euro (erm. 7,– Euro)
www.theaterluebeck.de
Theaterkasse
0451 / 399 600
7
Ariadne auf Naxos
Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss
»›Ariadne auf Naxos‹ ist ein Fest für
Operngourmets. [...] Aurelia Eggers führt
durch die Außen- und Innenleben der
Figuren mit Fingerspitzengefühl.«
(Lübecker Stadtzeitung)
»Was für ein Theater: Mit ›Ariadne auf
Naxos‹ sind die Lübecker in die neue
Spielzeit gestartet [...]. Die von Aurelia
Eggers inszenierte Oper [...] ist komisch,
ohne albern zu sein, ohne Getöse dramatisch, aufwändig, aber nicht pompös
[...]. Es ist dieses scheinbar unversöhnliche Nebeneinander von U(nterhaltung)
und E(rnst), auf das Aurelia Eggers in ihrer Inszenierung den Fokus legt. [...] Die
Mischung macht‘s schließlich. [...] 17 singende und sprechende Darsteller tummeln sich auf der Bühne. [...] Die Bühne
zeigt sich drehend von allen Seiten. Damit
ist diese ›Ariadne‹ auch optisch eine Sache
mit vielen Facetten.« (shz)
»Geboten wurde ein Fest der schönen
Stimmen. Mit [...] Mitgliedern des Opernensembles des Internationalen Opernelitestudios und als Gast der Schweizerin Gabriela Scherer in der Titelrolle und
Ensemble in »Ariadne auf Naxos« · © J. Quast
den hier schon bekannten Erik Fenton als
Bacchus.« (Der Merker online)
»[...] die Schweizerin Gabriela Scherer
in der Titelrolle [...] lieferte eine beeindruckende Leistung, mit aufblühendem
Sopran, Schmerz und Sehnsucht ausdrückend. Lübecks Opernfreunde waren gespannt auf die neu ans Haus verpflichtete Amerikanerin Emma McNairy.
Ihre Zerbinetta hatte nicht nur Witz und
Spiellaune. Sie erhielt minutenlangen
Szenenapplaus nach der halsbrecherischen Arie ›Großmächtige Prinzessin‹.
Den Gott Bacchus sang Erik Fenton mit
heldentenoraler Wucht. (...) Die Sprechrolle des Haushofmeisters war bei Steffen
Kubach in guten Händen. Gerard Quinn
gab dem Musiklehrer stimmliche Prägnanz. Wioletta Hebrowska brillierte in
der Hosenrolle des Komponisten. Der Tenor von Daniel Jenz (Tanzmeister) sprach
Romeo und Julia
Ballett von Sergej Prokofjew · Choreographie von Yaroslav Ivanenko
Eine Kooperation des Theater Lübeck mit dem Theater Kiel
»Ivanenko beweist mit seiner Choreographie, dass man der alten Geschichte
immer wieder aktuelle Züge abgewinnen
kann. […] Prokofjews aufwühlende Klänge,
adäquat vom Philharmonischen Orchester unter Generalmusikdirektor Ryusuke
Numajiri umgesetzt, kommen zur Ruhe,
wenn sich die jungen Liebenden zum ersten Mal begegnen. Da stimmen Gefühle
und Klänge genau überein. […] Vor allem
aber begeisterten die tänzerischen Leistungen. Balkiya Zhanburchinova ist eine
zauberhafte jugendliche Julia, Amilcar
Moret Gonzalez ein draufgängerischer
Romeo. […] Schön anzusehen immer wieder auch die Ensembles. Bei der Premiere gab es Szenenapplaus und am Schluss
Jubel für die Tänzer, ihren Chef und die
Musik.« (Lübecker Nachrichten)
Raum und über Amilcar Moret Gonzalez,
einem Romeo voller Kraft und männlicher
Ausstrahlung – ein Liebespaar, wie es anrührender kaum auf die Bühne gebracht
werden kann.« (Lübecker Stadtzeitung)
»Mit kleinen verständlichen Abweichungen
holt Ivanenko die berühmteste Liebesgeschichte ins Heute. Dabei bleibt sie klassisches Ballett im besten Sinne – mit all
der hohen Körperdisziplin mit fließender
Gestik, hohen Sprüngen und Hebefiguren.
[…] Wie eine Feder schwebt Balkiya Zhanburchinova als Julia anmutig durch den
Termine
Fr 07/10, 19.30 Uhr,
So 23/10, 16.00 Uhr,
Großes Haus
Einführungen
Fr 07/10, 19.00 Uhr,
So 23/10, 15.30 Uhr,
Großes Haus
»Das Ballett ›Romeo und Julia‹ ist ein
Klassiker. Yaroslav Ivanenko schafft immer wieder schöne Bilder. […] Sanft blau
strahlt die Bühnenrückfront. Hoch oben
und weit hinten, wie der Welt entrückt,
zart und frisch verliebt tanzt Julia. Plötzlich nähert sich unten Romeo. Die Balkonszene. Und dann dreht Romeo, getanzt von
Amilcar Moret Gonzalez für sie die schönsten Pirouetten. Im Original bei William
Shakespeare tut er dies mit Worten – Hier
wird wieder einmal deutlich: Tanz ist auch
eine wunderschöne Sprache.« (NDR)
Ensemble in »Romeo und Julia« · © O. Struck
tadellos an. Das Trio der Trösterinnen auf
der Insel (Andrea Stadel, Annette Hörle,
Evmorfia Metaxaki) konnte sich ebenso
hören lassen wie das Quartett der lustigen
Figuren (Johan Hyunbong Choi, Manuel
Günther, Taras Konoshchenko, Matthias
Koziorowski).« (hl-live)
Termine
So 02/10, 16.00 Uhr, So 09/10, 18.00 Uhr,
Sa 22/10, 19.30 Uhr, Großes Haus
8
Das Schauspiel-Ensemble lädt Sie herzlich zu Ausblicken auf die neue Spielzeit ein,
erleben Sie Szenen der Eröffnungspremieren »Der Kaufmann von Venedig« von William
Shakespeare und Günter Grass‘ »Die Blechtrommel«, ungewöhnliche Theaterformate
und eine amüsante Show mit musikalischem Glanz.
In einem rauschenden Galaprogramm geben Ihnen das Musiktheater-Ensemble, der
Chor und das Orchester einen Vorgeschmack auf die kommenden Premieren der Spielzeit. Feiern Sie außerdem gemeinsam mit den neuen Mitgliedern des Opernelitestudios
ihren Einstand am Theater Lübeck. Auch für kleine Musiktheaterfreunde gibt es natürlich
wieder ein buntes und mitreißendes Programm.
Kafka im Aufzug
Bis zur Kafka-Premiere im Februar erleichtern Jan Byl und Sven Simon Ihnen das
Warten: szenische Lesung im Bühnenaufzug.
»Quizoola!« von Forced Entertainment
Fragen zwischen Intimität und Sachlichkeit, Wissensfragen wie Gewissensfragen – lernen
Sie unsere neuen Ensemblemitglieder: Rachel Behringer, Patrick Berg und Nadine Boske
kennen. Vincenz Türpe moderiert.
Gespräch über die Unsterblichkeit
Sven Simon liest aus John von Düffels fiktivem Interview mit dem bekannten Modeschöpfer KL, der in der Wirklichkeit die Fiktion seiner selbst zu sein scheint.
Kostümversteigerung
Glamouröses, Skurriles, Witziges – ersteigern Sie in den Kammerspielen Ihr ultimatives
Erinnerungsstück an unsere Inszenierungen.
Poetry Slam: Günter Grass gegen den Rest der Welt
Vier Schauspieler*innen: Rachel Behringer, Jochen Weichenthal, Timo Tank und Andreas
Hutzel treten mit den Texten des Nobelpreisträgers an gegen vier Slampoeten.
Rio Reiser und andere Legenden
Zwanzig Jahre nach seinem Tod ist Rio Reiser in seinen Songs unsterblich. Rio Reiser
und Jim Morrison – erleben Sie Ausschnitte aus den Uraufführungen von Pit Holzwarth in
einer fulminanten Bühnenshow.
Mit: Astrid Färber, Susanne Höhne, Vasiliki Roussi; Andreas Hutzel, Henning Sembritzki,
Matthias Hermann, Will Workman und der Band »Willy Daum & The Rebels«.
Kinderprogramm
Musiktheater
»Sunset Boulevard« – Öffentliche Tanzprobe
Schauen Sie der Choreographin Lillian Stillwell bei ihrer Arbeit mit Tänzerinnen und
Tänzern aus der Musicalproduktion »Sunset Boulevard« über die Schulter.
»Filmreif!« – Die große Musiktheater-Gala
Schwelgen Sie in den großen Melodien der Filmgeschichte: Ensemble, Chor und Orchester
des Theater Lübeck präsentieren Ihnen im Großen Haus eine mitreißende Gala.
»Vom Fenster des Palazzo fallen dunkelrote Rosen« – Ein bunter Operettenstrauß
Ein heißblütiges Programm von Operette bis Zarzuela mit dem internationalen Opernelitestudio im Theaterrestaurant Dülfer.
»Ranzlichter meets Halber Mann«
Gleich zwei Shows, die Kultstatus erlangt haben, treffen im Jungen Studio aufeinander:
Gönnen Sie sich die Highlights aus beiden Abenden.
Öffentliche Chorprobe zum Mitsingen
Chordirektor Jan-Michael Krüger und der Opernchor laden Sie zur Chorprobe im Malsaal
ein. Mitsingen ausdrücklich erlaubt!
»The Last Rose of Summer«
Auf der Probebühne musiziert für Sie das Duo Orfeo mit Gesang und Harfenbegleitung:
Es erwarten Sie Lieder und Arien von Puccini bis Schumann – und natürlich auch die
»Last Rose of Summer«.
Feentanz und Lichterzauber
Märchenhafter Tanzworkshop für große und kleine Luftgeister mit Tänzerinnen und dem
Regieteam von »The Fairy Queen«.
»37 bleiche Gerippe«
Lustiger Piratenworkshop zum Mitmachen! Die Piraten Wik und Willit aus den
»Marzipanpiraten« bringen euch die Lübecker Piratenhymne bei.
Einblick in das Weihnachtsstück (ab 7 Jahren)
Schauspieler*innen lesen die abenteuerliche Geschichte einer großen Freundschaft,
erfahrt alles über den Goldschatz im Weihnachtstück »Tom Sawyer, Huckleberry Finn
und die gute Fee vom Mississippi«.
Workshop zu »Odysseus« (ab 6 Jahren)
Eine Sängerin und ein Lautenist entführen in den Abenteuerkosmos des Weltenbummlers Odysseus.
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Programmänderungen vorbehalten. Das ausführliche Programm erhalten Sie am
Abend der Theaternacht im Theater Lübeck. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Ihre
Eintrittskarte keine Garantie für einen Platz in einer Vorstellung bedeutet.
Eintritt: 11,- Euro (ermäßigt (Schüler, Studenten) 8,- Euro), Kinder bis 14 Jahre in
Begleitung Erwachsener frei. Das Ticket (gültig für alle Veranstaltungen der 10. Lübecker
Theaternacht) ist an der Theaterkasse und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Weitere Infos: www.theaternacht-luebeck.de
Schauspiel
Die ersten Premieren
Szenische Auszüge, Interviews, Hintergründe und eine szenische Lesung zu den
Eröffnungspremieren »Der Kaufmann von Venedig« von William Shakespeare und Günter
Grass‘ »Die Blechtrommel«.
Spielzeitvorschau in szenischen Lesungen
Stefano Massini erzählt in ungeheurem Sprachfluss von den »Lehman Brothers«,
dem Aufstieg und Fall einer Dynastie.
Fjodor Dostojewskij überschreibt Risiko und Rasanz vom Spiel auf die Liebe und das
Begehren.
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Oktober 2016
01/10
Samstag
Die Blechtrommel | 19.30 Uhr | Großes Haus |
von Günter Grass | Premiere
20/10
Donnerstag
Junges Studio | nach Arno Geiger | Wiederaufnahme
Lieber ein halber Mann als gar kein Problem
21/10
Sunset Boulevard | 19.30 Uhr | Großes Haus | Lübecker
| 20.00 Uhr | Junges Studio | Eine musikalische Collage aus
Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez und Imke Looft
| Wiederaufnahme
Freitag
Erstaufführung | Musik von Andrew Lloyd Webber | Premiere
22/10
Ariadne auf Naxos | 19.30 Uhr | Großes Haus |
02/10
Ariadne auf Naxos | 16.00 Uhr | Großes Haus |
Sonntag
Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss
Der alte König in seinem Exil | 20.00 Uhr |
Samstag
Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss
Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio |
nach Joseph Conrad
Der Kaufmann von Venedig | 16.00 Uhr |
Piano-Lounge | 23.00 Uhr | Mittelrangfoyer |
Kammerspiele | von William Shakespeare
03/10
Die Prinzessin auf der Erbse | 11.00 Uhr |
Montag
Kammerspiele | 1. Kinderkonzert | Ein musikalisches Märchen
für Kinder ab 5 Jahren | Familienvorstellung
Die Blechtrommel | 18.00 Uhr | Großes Haus |
Late night-Konzert mit Klaviermusik von Philipp Glass |
Sonderveranstaltung
23/10
Romeo und Julia | 16.00 Uhr | Großes Haus |
Ballett von Sergej Prokofjew | Einführung um 15.30 Uhr im
Mittelrangfoyer
Sonntag
von Günter Grass
06/10
Tod in Venedig | 18.30 Uhr | Kammerspiele |
»Wagner-trifft-Mann« | nach der Novelle von Thomas Mann |
Einführung um 18.00 Uhr im Mittelrangfoyer
Kinder der Sonne | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
Donnerstag
von Maxim Gorki | Wiederaufnahme
Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio |
24/10
nach Joseph Conrad | Wiederaufnahme
Montag
07/10
Romeo und Julia | 19.30 Uhr | Großes Haus |
25/10
Freitag
Ballett von Sergej Prokofjew | Einführung um 19.00 Uhr im
Mittelrangfoyer
08/10
10. Lübecker Theaternacht | ab 17.00 Uhr |
Quer-Beat | 19.30 Uhr | Kammerspiele |
2. Kammerkonzert
#offline | 19.00 Uhr | Junges Studio |
Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen
Dienstag
He dröömt vun Ilse | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Niederdeutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto
Schwarz | Gastspiel
Samstag
Sonderveranstaltung
09/10
Ariadne auf Naxos | 18.00 Uhr | Großes Haus |
26/10
Sonntag
Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Richard Strauss
Mittwoch
#offline | 19.00 Uhr | Junges Studio |
Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen
11/10
Sunset Boulevard | 18.30 Uhr | Großes Haus | Musik von
27/10
Sunset Boulevard | 19.30 Uhr | Großes Haus | Lübecker
Dienstag
Andrew Lloyd Webber | Kostprobe | Eintritt frei
12/10
»Fremde Heimat« | 19.30 Uhr | Buddenbrookhaus |
He dröömt vun Ilse | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Nieder-
Mittwoch
1. Klangbilderkonzert
13/10
Die bitteren Tränen der Petra von Kant | 20.00 Uhr
deutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto
Schwarz | Gastspiel
Donnerstag
| Kammerspiele | von Rainer Werner Fassbinder
14/10
#offline | 19.00 Uhr | Junges Studio |
Donnerstag
28/10
Freitag
Tod in Venedig | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
»Wagner-trifft-Mann« | nach der Novelle von Thomas Mann |
Wiederaufnahme
15/10
Samstag
»Wagner-trifft-Mann« | nach der Novelle von Thomas Mann
29/10
Die Blechtrommel | 19.30 Uhr | Großes Haus |
Samstag
von Günter Grass
Der Kaufmann von Venedig | 20.00 Uhr |
Kammerspiele | von William Shakespeare
West Side Story | 19.30 Uhr | Großes Haus | nach einer
Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein
Lieber ein halber Mann als gar kein Problem
Die Blechtrommel | 18.00 Uhr | Großes Haus |
Sonntag
von Günter Grass
Der Kaufmann von Venedig | 18.30 Uhr |
| 20.00 Uhr | Junges Studio | Eine musikalische Collage aus
Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez und Imke Looft
30/10
Der Einsame in der Natur | 11.00 Uhr | Musik- und
Sonntag
Kongresshalle, Rotunde | 2. Sinfoniekonzert | Einführung für
Konzertbesucher 10.00 Uhr, Musikalische Kinderbetreuung
Kammerspiele | von William Shakespeare | Einführung um
18.00 Uhr im Mittelrangfoyer
He dröömt vun Ilse | 15.00 Uhr | Kammerspiele | Niederdeutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto
Schwarz | Gastspiel
Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal | 18.30 Uhr |
Junges Studio | Sonderveranstaltung
18/10
He dröömt vun Ilse | 20.00 Uhr | Kammerspiele | Nieder-
Dienstag
deutsche Bühne Lübeck | Schwank von Max Reimann und Otto
Schwarz | Gastspiel | Premiere
»Die radikalisierte Gesellschaft« | 20.00 Uhr |
Junges Studio | Autor Ernst-Dieter Lantermann liest aus seinem
brandneuen Buch | Sonderveranstaltung
Donnerstag
Verdi | Wiederaufnahme
#offline | 19.00 Uhr | Junges Studio |
Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen
16/10
20/10
Attila | 19.30 Uhr | Großes Haus | Dramma lirico von Giuseppe
Tod in Venedig | 20.00 Uhr | Kammerspiele |
Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen | Premiere
Freitag
Erstaufführung | Musik von Andrew Lloyd Webber
Leonard Cohen · I‘m a hotel – songs of love
and hate | 20.00 Uhr | Kammerspiele | von Pit Holzwarth |
Die Rathaus-Amigos | 18.00 Uhr | Großes Haus | Baumann und Clausen | Gastspiel
»Willy Daum‘s Flying Concerts« | 18.30 Uhr |
Junges Studio | Sonderveranstaltung
31/10
Der Einsame in der Natur | 19.30 Uhr | Musik- und
Montag
Kongresshalle, Rotunde | 2. Sinfoniekonzert | Einführung für
Konzertbesucher 18.30 Uhr
Wiederaufnahme
Theaterfahrten 2016/17 aus dem Umland mit dem Theater Lübeck Besucherring!
Der Kaufmann von Venedig
von William Shakespeare
Termin Sa 29/10, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Ariadne auf Naxos
Oper von Richard Strauss
Termin Sa 26/11, 19.30 Uhr, Großes Haus
Informationen Theater Lübeck Besucherring, Katrin Willer, Beckergrube 16, 23552 Lübeck, Tel. 0451/7088-220, Fax 0451/7088-230,
[email protected], www.theaterluebeck.de
»6 aus 8« – für Einsteiger: Wiederaufnahme-Abo
Wählen Sie aus den folgenden acht Wiederaufnahmen sechs aus – oder gehen Sie drei Mal mit Begleitung ins Theater.
Zur Auswahl im beliebten Wiederaufnahme-Abo stehen acht Produktionen, die zu den Publikumsmagneten der vergangenen Spielzeit
zählten und die wir deshalb wieder für Sie auf den Spielplan gesetzt haben. Erleben Sie einen Querschnitt aus der großen Bandbreite, die
Musiktheater und Schauspiel des Theater Lübeck bieten!
Die bitteren Tränen
der Petra von Kant
von Rainer Werner Fassbinder
Termin 18/09,
Kammerspiele
Attila
Dramma lirico
von Giuseppe Verdi
Termin 15/01, Großes Haus
Theater Lübeck
Theaterkasse
West Side Story
Tod in Venedig
Hänsel und Gretel
Musik von Leonard Bernstein
Termin 15/10,
Großes Haus
nach der Novelle
von Thomas Mann
Termin 19/11, Kammerspiele
Märchenspiel in drei Bildern
von Engelbert Humperdinck
Termin 17/12, Großes Haus
Kinder der Sonne
Riders on the storm
Romeo und Julia
von Maxim Gorki
Termin 10/03,
Kammerspiele
Jim Morrison und »The Doors«
von Pit Holzwarth
Termin 02/04,
Kammerspiele
Tragedia lirica
von Vincenzo Bellini
Termin 03/06, Großes Haus
Das Wiederaufnahme-Abo ist ausschließlich an der Theaterkasse erhältlich und kostet 153,– Euro.
Bei Vorlage der LN-Card wird Ihnen 20% des Kaufpreises auf Ihr LN-Card-Kundenkonto erstattet!
Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Telefon 0451/399 600
Öffnungszeiten
Di bis Fr 10.00 – 18.30 Uhr, Sa 10.00 – 13.00 Uhr
E-Mail [email protected],
Onlinebuchen www.theaterluebeck.de
Impressum
Herausgeber Theater Lübeck gGmbH |
Geschäftsführung Geschäftsführender Theaterdirektor
Christian Schwandt | Künstlerische Leitung,
Schauspieldirektor Pit Holzwarth, Operndirektorin
Dr. Katharina Kost-Tolmein, Generalmusikdirektor
Ryusuke Numajiri | Aufsichtsratsvorsitzender
Peter Petereit | Redaktion Julia Voije (Leitung
und Koordination), Dr. Fedora Wesseler, Doris
Fischer (Musiktheater), Anja Sackarendt, Katrin
Aissen (Schauspiel), Knut Winkmann, Katrin Ötting
(Theaterpädagogik) | Bildnachweise Olaf Malzahn,
Jochen Quast, Jim Rakete, Kerstin Schomburg,
Olaf Struck, Falk von Traubenberg, Thorsten Wulff,
Bildarchiv des Theater Lübeck | Satz Theater Lübeck
Martin Buchin | Druck Lübecker Nachrichten –
Änderungen und Irrtum vorbehalten.
Besuchen Sie das Theater Lübeck
auch bei facebook
ticketservice
Telefon:
04 51 /144 - 13 94
und in allen LN-Geschäftsstellen erhältlich
Theaterkasse
0451 / 399 600
Theaterpädagogik
#offline
Odysseus
Spielclub 1: Ein Projekt mit Jugendlichen
Klar geht auch live. Und in Farbe. Die ganze Welt nur einen Klick entfernt. Schnell.
Clever. Superintelligent. Wären wir auch
gerne. Bist du auch so smart wie dein
Phone? Oder einfach nur einsam? #offline
ist eine Eigenproduktion des Theater
Lübeck. Neun »digital natives« haben sich
mit virtuellen und realen Welten auseinandergesetzt und dabei ihre eigene Rolle
zwischen Fremdbestimmung und Entfaltungsmöglichkeit hinterfragt.
Inszenierung und Ausstattung
Knut Winkmann
Mit L. Becker, P. Fanick, A. M. Kniesel,
L. Kratzenstein, R. Lehmann, V. Tharandt;
V. Bausch, T. Horstmann, R. Pauly
Premiere Fr 14/10, 19.00 Uhr,
Junges Studio
weitere Termine Sa 15/10, Di 25/10,
Mi 26/10, jeweils 19.00 Uhr, Junges Studio
Öffentliche Probe für Familien
Familien mit Kindern ab 6 Jahren, die
vor der Premiere bei der Entstehung der
Kinderoper »Odysseus« dabei sein möchten, sind herzlich zu diesem Probenbesuch
eingeladen.
Termin Do 20/10, 16.00 Uhr bis
ca. 17.00 Uhr, Probebühnen
Interessierte melden sich bitte zur
Voranmeldung unter der Tel. 7088-115!
Instrumentenveranstaltung.
Für Schulklassen und Kindergartengruppen.
Termin Fr 28/10, 09.00 bis 11.30 Uhr,
Musik- und Kongresshalle
Kostenlos, Anmeldung erforderlich.
Vorschau
Premieren November
Tosca
Klasse ins Sinfoniekonzert
Schulklassen, die ein Sinfoniekonzert
besuchen möchten, das speziell für
Schüler*innen geeignet ist, werden in
mehreren Unterrichtseinheiten auf den
Konzertbesuch vorbereitet. Gespräch mit
Solisten oder Dirigenten inklusive.
Melodramma von Giacomo Puccini
ML Ryusuke Numajiri I Tilman Knabe
B Wilfried Buchholz K Gisa Kuhn
Premiere Fr 18/11, 19.30 Uhr,
Großes Haus
Konzertprobe live
Das Philharmonische Orchester der
Hansestadt Lübeck lässt sich bei der
Probenarbeit über die Schulter schauen. Die jungen Zuhörer*innen erfahren alles über den Arbeitsalltag einer*s
Orchestermusikers*in, lernen die Instrumente kennen und erleben, wie die / der
Dirigent*in mit dem Sinfonieorchester
probt. Mit Einführungsveranstaltung und
11
2. Sinfoniekonzert
»Der Einsame in der Natur«
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 6 »Pastorale«
Hector Berlioz »Harold en Italie«
Termine So 30/10, 11.00 Uhr und
Mo 31/10, 19.30 Uhr, MuK
Lehman Brothers ·
Aufstieg und Fall
einer Dynastie
von Stefano Massini
I Gernot Grünewald A Michael Köpke
M Daniel Sapir P Judith Mähler
V Isabel Robson
Premiere Fr 25/11, 20.00 Uhr,
Kammerspiele
(weitere Informationen s. S.9)
1. Kinderkonzert
Kontakt:
Die Prinzessin
auf der Erbse
Knut Winkmann Leitung
Katrin Ötting Theaterpädagogin
Doris Fischer Konzertpädagogische Angebote
Vincent Bausch FSJ-Kultur
Ein musikalisches Märchen für Kinder ab 5 Jahren
Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Tel.: 0451/7088­115 Fax 0451/7088­177
Andreas N. Tarkmann (*1956)
»Die Prinzessin auf der Erbse«
Es war einmal ein Prinz, der wollte eine
richtige Prinzessin heiraten. Prinzessinnen traf er viele, aber an jeder hatte er
etwas auszusetzen: Prinzessin Lara hatte nichts als Kochen im Kopf, Gardi, die
wilde Räuberprinzessin, war einfach zu
gefährlich, und auch Trude, die Schokoladenprinzessin, Prinzessin Quassel und
all die anderen wollten ihm einfach nicht
recht gefallen. Eines Nachts jedoch klopfte
ein Mädchen an die Tür und behauptete,
eine echte Prinzessin zu sein. Da kam die
Königin auf eine Idee … Hans-Christian
Andersens bekanntes Märchen wird in
einer kurzweiligen musikalischen Fassung
präsentiert, bei der die jungen Zuhörer
verschiedene Instrumente kennenlernen.
Mit dem sonderbaren Gast, der am Ende
des Konzertes plötzlich auftaucht, hat
jedoch niemand gerechnet …
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Für die Unterstützung unserer Arbeit danken wir:
Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck,
Die Gemeinnützige Lübeck, Gesellschaft der
Theaterfreunde e.V., Sparkasse zu Lübeck,
Musikalische Leitung Panagiotis Papadopoulos Sprecherin Lidwina Wurth
Konzerte
Do 29/09, 11.00 Uhr, Schulvorstellung,
Mo 03/10, 11.00 Uhr, Familienvorstellung,
Kammerspiele
Tom Sawyer
Premiere Fr 02/12/16
Großes Haus
Huckleberry Finn und die gute Fee vom Mississippi
nach Mark Twain · von Michael Wallner · Ein Weihnachtsstück für Kinder ab 7 Jahren
Mark Twains Kinderbuchklassiker führt
uns in eine untergegangene Welt am
Mississippi, wo die Freunde Tom Sawyer,
Huckleberry Finn und Becky die Kleinstadtwelt in Atem halten. In seiner
Fassung der mitreißenden Abenteuerund Freundschaftsgeschichte stellt der
renommierte Kinder- und Jugendbuchautor Michael Wallner den Protagonisten
eine Fee an die Seite, die sie in brenzligen
Situationen begleitet und die natürlich
ein Auge darauf hat, dass sie nach allen
Michael-Haukohl-Stiftung
bestandenen Herausforderungen glücklich auf ein Happy End zusteuern. Mark
Twains Roman über Tom Sawyers erste
Liebe, seine Erlebnisse mit Huckleberry
Finn und Becky kann man wohl sicherlich zweimal entdecken – einmal als Kind,
wenn man sich als Held oder Heldin in
spannende Abenteuer hineinträumt und
irgendwann als Erwachsener, wenn man
mit wohligem Kribbeln im Bauch auf diese
Zeit zurücksieht.
Inszenierung Michael Wallner
Bühne Till Kuhnert
Kostüme Tanja Liebermann
Termine Premiere Fr 02/12, 10.00 Uhr
| sowie viele weitere Vorstellungen an
folgenden Tagen So 04/12, Mo 05/12,
Di 06/12, Mi 07/12, Do 08/12, Fr 09/12,
So 11/12, Mo 12/12, Fr 16/12, So 18/12,
Mo 19/12, Di 20/12, Mi 21/12, Do 22/12,
Mo 26/12
Weitere Informationen erhalten sie im
Internet unter www.theaterluebeck.de
10
Gastspiele
Die Rathaus-Amigos
Baumann und Clausen
Termin So 30/10, 18.00 Uhr, Großes Haus · Eintritt 33,– Euro (Abendkasse 35,– Euro)
Harry Keaton: Das magische Klassenzimmer:
Schulweisheiten und andere Illusionen
Termin Di 01/11, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 7,50 bis 25,- Euro
Le Malade imaginaire (Der eingebildete Kranke)
American Drama Group Europe präsentiert das TNT Théâtre · In französischer Sprache
Termin Fr 11/11, 11.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 16,50 / 21,50 Euro
Max Goldt liest
»Lippen abwischen und lächeln« Die prachtvollsten Texte von 2003 bis 2015
Termin Sa 26/11, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 16,- Euro
Wer nimmt Oma?
Weihnachtsmann in Nöten: Hans Scheibners Weihnachtskult(ur)programm
Termin Sa 10/12, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 17,- / 23,- / 29,-Euro
Shakespeare-Lecture
Happy to be Rude: Shakespeare’s Theatre and his Dream · Mit Patrick Spottiswoode · In englischer Sprache
Termin Fr 16/12, 11.00 Uhr, Kammerspiele · Für Jugendliche ab der 8./9. Klasse · Eintritt 10,- Euro
singout GOSPEL LÜBECK 2017
200 Stimmen Mass Choir Konzert · Das stimmgewaltige Gospelkonzert zum Mitsingen und Mitswingen
Termin So 12/02/17, 19.30 Uhr, Großes Haus · Eintritt 25,- / 30,- / 35,-Euro
Muss das sein?! – Das Trendprogramm
LaLeLu - a cappella-comedy
Termin Fr 24/02/17, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 17,- / 23,- / 29,- Euro
The Taming of the Shrew (Der Widerspenstigen Zähmung)
von Shakespeare · American Drama Group · In englischer Sprache
Termin Di 28/02/17, 10.30 Uhr und 19.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 11,- / 16,50 / 21,50 Euro
ALFONS – Das Geheimnis meiner Schönheit
»ALFONS fünftes, bisher bestes Programm« – Hamburger Abendblatt
Termin Sa 08/04/17, 20.00 Uhr, Kammerspiele · Eintritt 12,- / 18,- / 25,- / 31,- Euro
www.theaterluebeck.de
Theaterkasse
0451 / 399 600
9
2. Sinfoniekonzert
Der Einsame in der Natur
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Sinfonie Nr. 6 F-Dur »Pastorale« op. 68
Hector Berlioz (1803 – 1869)
»Harold en Italie« op. 16
»Ein Baum bedeutet mir mehr als ein
Mensch.« Die romantische Vorstellung
von der Natur als einem tröstlichen Zufluchtsort, wie sie in diesem Ludwig van
Beethoven zugeschriebenen Satz deutlich
wird, steht im Zentrum des 2. Sinfoniekonzertes. So schildert Beethovens
1807/08 entstandene »Pastoral-Sinfonie
oder Erinnerungen an das Landleben«
Eindrücke eines Spazierganges auf dem
Lande, wie er sie selbst gerne unternahm:
Gleich der erste Satz der Sinfonie ist mit
dem Titel Erwachen heiterer Empfindungen
bey der Ankunft auf dem Lande überschrieben. Im zweiten Satz, der Szene am Bach,
hat Beethoven nicht nur den murmelnden Bach dargestellt, sondern lässt sogar
Nachtigall-, Wachtel- und Kuckucksrufe
ertönen, bevor er nach den heiteren Klängen einer Dorfkapelle Gewitter und Sturm
heraufbeschwört. Frohe und dankbare
Gefühle nach dem Sturm beschließen die
Sinfonie voll Ehrfurcht vor der Erhabenheit
der Naturgewalten.
Für den großen romantischen Komponisten Hector Berlioz war gerade
die Sechste die
»schönste
der
Beethovenschen
K o m p o si t i o n e n « ,
weil sie »einen
unvergleichlich
größeren
Eindruck
macht als irgendeine andere«. In seiner
von Lord Byrons Versepos »Childe Harold’s
Pilgrimage«
inspirierten
Sinfonie »Harold en Italie«
von 1834 schuf Berlioz seinerseits musikalische Bilder nach
eigenen Reiseeindrücken. Die Natur,
in deren Abgeschiedenheit sich die Titelfigur Harold – dargestellt von der Solobratsche: Berlioz schrieb das Werk für
den berühmten Geiger Paganini – hier
zurückzieht, ist nun nicht mehr der Wald,
sondern befindet sich in den italienischen
Abruzzen: So trägt der erste Satz den
Titel Harold in den Bergen. Szenen der Melancholie, des Glücks und der Freude. Der
darauffolgende Marsch der Pilger war bei
der Uraufführung so erfolgreich, dass der
Satz sogar wiederholt werden musste. Als
Dirigent konnte der international bekannte
Roland Kluttig gewonnen werden, Solist
wird Nicholas Hancox, Solobratscher des
Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck, sein.
Einführung für Konzertbesucher eine
Stunde vor Konzertbeginn in der MuK
Musikalische Kinderbetreuung
während der Konzerte am Sonntag
Roland Kluttig
Nicholas Hancox
1. Klangbilderkonzert
»Fremde
Heimat«
Quer-Beat
Im Orchester stehen die Schlagzeuger
meist ganz hinten, haben vergleichsweise
wenig zu tun und dürfen nur gelegentlich
solistisch in den Vordergrund treten. Nun
Mit freundlicher Unterstützung der Musikund Orchesterfreunde e. V.
Konzerte So 30/10, 11.00 Uhr,
Mo 31/10, 19.30 Uhr,
Musik- und Kongresshalle,
Rotunde
2. Kammerkonzert
Joep Straesser (1934 – 2004)
»Points of Contact«
Thierry de Mey (*1956)
»Musique de Table«
Nebojsa Zivkovic (*1962)
»Trio per Uno«
André Jolivet (1905 – 1974)
»Suite en concert
pour flûte et percussions«
Astor Piazzolla (1921 – 1992)
»Histoire du Tango«
Dirigent Roland Kluttig
Viola Nicholas Hancox
zeigen die Schlagzeuger des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt
Lübeck in einem eigenen Kammerkonzertprogramm, wie viel Energie und Virtuosität in ihnen steckt. Der Streifzug quer
durch das Schlagzeugrepertoire des 20.
Jahrhunderts bietet eine Fülle technisch
höchst anspruchsvoller Kompositionen
mit der ganzen Bandbreite aufsehenerregender bis experimenteller SchlagzeugTechniken. Daneben erklingen unterhaltsame und wirkungsvolle Stücke, u. a.
Tangos von Astor Piazzolla, sowie weitere
Bearbeitungen von Kompositionen unterschiedlichster Musikstile.
Schlagzeug Olaf Kirchhoff, Manuel
Rettich, Benjamin Schmidt, Jonathan
Göring
Flöte Waldo Ceunen
Konzert Mo 24/10, 19.30 Uhr,
Kammerspiele
Die Reihe Kammerkonzerte wird gefördert
durch die Heinz und Erika Wiggers Stiftung.
Lesung aus dem Roman »Der Vulkan« von
Klaus Mann und Musik von Heinrich Ignaz
Franz Biber, Camille Saint-Saëns, Sergej
Prokofjew, Paul Hindemith
Die Klangbilderkonzerte sind eine Kooperation des Theater Lübeck und der
Lübecker Museen.
Violine Franziska Ribbentrop
Harfe Marlene Angerer / Maria Tsaytler
Lesung Jörn Kolpe
Konzerte Mi 12/10, 19.30. Uhr,
Do 17/11, 19.30 Uhr, Buddenbrookhaus
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