Memento Schicksalslied Hans Krása † 1944 Die Erde ist des Herrn Schweizer Erstaufführung inführ ung Flatow Gabyása-Stiftung Kr Hans- esienstadt tr e h T r Konz e de vor hutzn u t S Sc e i ne i n de r beginn lk apel le en g e Erich Wolfgang Korngold Abschiedslied Passover Psalm Schweizer Erstaufführungen samstag | 12.04.2014 | 19.30 uhr sonntag | 13.04.2014 | 17.30 uhr www.oratorienchorsg.ch U. S. Holocaust Memorial Museum, courtesy of Aleksander Kulisiewicz Johannes Brahms r te Konze Wir danken folgenden Institutionen, Firmen und Personen für ihre Unterstützung: Fachstelle Kultur Stadt St. Gallen Kulturförderung Kanton St. Gallen Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden Ortsbürgergemeinde St. Gallen Arnold Billwiller Stiftung Stiftung für Chormusik Metrohm Stiftung Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater Steinegg Stiftung, Herisau Hans und Wilma Stutz Stiftung acrevis Bank AG St. Gallen Ruth Dreifuss Genf Raiffeisenbank St. Gallen Tagblatt St. Gallen UBS AG St. Gallen Viktor Erzeugnisse AG Amriswil sowie allen weiteren Gönnerinnen und Gönnern und Inserenten. Titelbild: Aleksander Kulisiewicz (1918-1982), Sänger, Dichter und Komponist zahlreicher Lagerlieder, gesammelt zwischen 1940 und 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen PERFORM ANCE neutral Drucksache 2 01-13-905536 myclimate.org 157. Palmsonntagskonzert St. Laurenzenkirche St. Gallen Johannes Brahms Schicksalslied Hans Krása † 1944 Die Erde ist des Herrn Schweizer Erstaufführung Erich Wolfgang Korngold Abschiedslied Passover Psalm Schweizer Erstaufführungen SOPRAN │Evelyn Pollock Gritschneder TENOR│Andreas Wagner BASS│Wade Kernot ALT │Susanne Oratorienchor St. Gallen Sinfonieorchester St. Gallen LEITUNG│Uwe Münch ZEITZEUGIN│Dr. Dagmar Lieblová 3 Geschehenes beschwören: aber zu welchem Ende? Nicht, damit der Hass dauere. Nur ein Zeichen gilt es aufzurichten im Gehorsam gegen das Zeichen des Ewigen, das lautet: «Bis hieher und nicht weiter.» Ein Gedenkzeichen, geschrieben – wohin und für wen? Ach, in die Luft schreibt, wer ihrer gedenkt, ihrer, deren irdisches Teil vergangen ist, Staub und Asche in Erde und Wind. Man hat vergessen. Und es muss ja auch vergessen werden, denn wie könnte leben, wer nicht vergessen kann? Aber zuweilen muss einer da sein, der gedenkt. Denn hier ist mehr als Asche im Wind. Eine Flamme ist da. Die Welt würde erfrieren, wenn diese Flamme nicht wäre. Albrecht Goes: Einleitende Gedanken zur Erzählung «Das Brandopfer» 4 Ausführende Evelyn Pollock Sopran Evelyn Pollock stammt aus Chicago. Nach einem Psychologie-Studium absolvierte sie ihre Gesangsausbildung an der Academy of Vocal Arts, der Indiana University und an der Northwestern University. Sie hat an verschiedenen amerikanischen Opernhäusern bereits über 50 Hauptrollen interpretiert, darunter Violetta, Lucia, Gilda, Amina, Lucrezia Borgia, Lakmé, Juliette, Micaela, Norina und Susanna. Sie sang mit dem Opera Orchestra New York und debütierte 2007 in der Carnegie Hall. Seit 2007/08 ist sie Ensemblemitglied am Theater St. Gallen, wo sie in Il barbiere di Siviglia, Manon, Eine Nacht in Venedig und La finta giardiniera zu erleben war. In der laufenden Spielzeit wirkt sie in folgenden Werken mit: Don Giovanni, Das schlaue Füchslein, Rigoletto und Eine Nacht in Venedig. Susanne Gritschneder Alt Susanne Gritschneder schloss 2010 ihr Gesangstudium mit Auszeichnung ab und ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe. Sie sang die Dryade (Ariadne auf Naxos) beim Richard-Strauss-Festival, die Principessa Zia (Suor Angelica) in Savona, Lapak (Das schlaue Füchslein) in Freiburg im Breisgau und Princesse Linette (L’amour des trois oranges) am Opernhaus Genf. Auftritte führten sie zum Schleswig-Holstein-Musik-Festival, zur Schubertiade Schwarzenberg, zum Menuhin Festival in Gstaad und zur Ruhrtriennale. Seit der Saison 2012/13 ist sie Ensemblemitglied des Theaters St.Gallen, wo sie in dieser Spielzeit in Der fliegende Holländer, La Gioconda, Die tote Stadt, Ariadne auf Naxos und Rigoletto zu hören war oder ist. An unserem letztjährigen Palmsonntagskonzert sang Susanne Gritschneder in Händels Messias die Alt-Partie. 5 Andreas Wagner Tenor Andreas Wagner studierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Stuttgart Gesang und Kirchenmusik. Nach einem ersten Engagement als lyrischer Tenor am Stadttheater Würzburg wechselte er zu den Wuppertaler Bühnen, später ans Staatstheater Darmstadt; zudem gab er zahlreiche Gastspiele in und ausserhalb von Deutschland. 2006 sang er den Golo in Robert Schumanns Genoveva am Teatro Massimo in Palermo. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeit arbeitet Andreas Wagner mit Dirigenten wie Peter Schreier, Hanns-Martin Schneidt, Helmuth Rilling, Michel Corboz, Wolfgang Gönnenwein, Enoch zu Guttenberg und Marc Albrecht zusammen. Bei uns war er im Palmsonntagskonzert 2012 mit Werken von Mozart und Bruckner als Solist zu hören. Wade Kernot Bass Wade Kernot studierte am Australian Opera Studio in Perth, am National Opera Studio in London und an der Solti/Te Kanawa Accademia of Bel Canto. 2009 war Kernot Finalist beim BBC-Cardiff-Singer-Wettbewerb. Er sang die Basspartien in Ariadne auf Naxos, Hoffmanns Erzählungen, Così fan tutte und Zauberflöte. Engagements führten ihn ans Hessische Staatstheater Wiesbaden sowie an die Southern Opera und die Opera New Zealand. Er gastierte an den Musikfestivals von Edinburgh, Linari und Verbier. Seit 2010/11 ist er Ensemblemitglied in St.Gallen und trat hier zuletzt in den Produktionen von The Fairy Queen, Die Zauberflöte, Rigoletto, La Wally und Ariadne auf Naxos sowie bei den 7. St. Galler Festspielen als Méphistophélès in La damnation de Faust auf. In dieser Spielzeit ist er in folgenden Werken zu hören: Don Giovanni, Das schlaue Füchslein, Ariadne auf Naxos und Rigoletto. 6 Claire Pasquier Korrepetition / Probenassistenz Die gebürtige Engländerin studierte am Royal College of Music Klavier und Geige. An der University of Melbourne und in Italien vervollständigte sie ihre Ausbildung und erlangte das Solistendiplom mit Auszeichnung. Engagements führten sie an die Victoria State Opera Melbourne, die Scala Milano, das English National Opera Studio und das Royal Opera House in London, die English National Opera in Glyndebourne usw. Nach langjähriger Tätigkeit beim Israeli Vocal Arts Institute wurde sie als Solorepetitorin ans Theater St. Gallen und bei den Bregenzer Festspielen verpflichtet. Heute arbeitet Claire Pasquier europaweit als freischaffende Pianistin und Begleiterin. Mit dem Oratorienchor St. Gallen ist sie seit vielen Jahren als Korrepetitorin und Begleiterin verbunden. Uwe Münch Dirigent Uwe Münch war nach seinem Kompositionsund Kapellmeisterstudium, welches er mit Auszeichnung abschloss, zunächst als Korrepetitor, danach als Kapellmeister und Chordirektor am Opernhaus in Hagen engagiert. Dort erhielt er 2006 den Theaterförderpreis für herausragende künstlerische Leistungen. Uwe Münch war Stipendiat der Richard-Wagner-Gesellschaft und arbeitete mit zahlreichen Orchestern und Chören aus den Bereichen Theater, Konzert und Rundfunk. Seit mehr als zehn Jahren ist er zudem als Hochschullehrer tätig, nach Jahren an der Musikhochschule Köln zuletzt an den Musikhochschulen Trossingen und Stuttgart sowie an der Berufsfachschule für Musik Mittelfranken. Seit 2009 ist Uwe Münch auch musikalischer Leiter des Oratorienchors St. Gallen. 7 Gäste Gaby Flatow war dem Phänomen der Künstler von Theresienstadt (heute tschechisch Terezín) 1990 als Journalistin in Prag begegnet. Nach zahlreichen Artikeln und Rundfunksendungen über Gideon Klein, Hans Krása, Pavel Haas und Viktor Ullmann im NDR, im Sender Freies Berlin u.a. initiierte sie 1994 ein erstes Gedenkkonzert in Terezín. Unter dem Eindruck «Trauern alleine genügt nicht» gründete sie die Hans-Krása- Stiftung Terezín, mit der sie in ca. 60 Konzerten in Terezín, aber auch Deutschland, Polen und Israel eine grosse Zahl der Werke der sogenannten Theresienstädter Komponisten aufführte und zahlreiche Vorträge u.a. in Yad Vashem und Japan hielt. Besondere Bedeutung kam den alljährlichen, den Opfern gewidmeten Gedenkkonzerten zu, an denen dankenswerterweise viele Überlebende teilnahmen. Dies hielt sie für einen gangbaren Weg, um informativen, künstlerischen und ethischen Perspektiven in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust vielleicht zu entsprechen. Im Jahre 2000 wurde sie mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Terezín ausgezeichnet.Gegenwärtig bereitet sie das Festkonzert mit der restaurierten Orgel in der Garnisonskirche von Terezín vor (14. September 2014). Konzerteinführung Eine Stunde vor dem Konzert spricht Gaby Flatow (Berlin) über Leben und Werk des Komponisten Hans Krása. Gaby Flatow ist auch die Wiederaufführung seiner Kantate Die Erde ist des Herrn zu verdanken, die sie erstmals nach dem Krieg 2001 in Terezín ermöglichte. Dies betrachtet sie als wichtige Rehabilitierung verfolgter Komponisten und als Versuch der Verständigung mit den Opfern des Holocaust. Samstag, 12. April 2014, 18.30 Uhr Sonntag,13. April 2014, 16.30 Uhr Schutzengelkapelle, Klosterhof 2, freier Eintritt 8 PhDr. Dagmar Lieblová ist 1929 in Kutná Hora (Kuttenberg) in der damaligen Tschechoslowakei als Tochter eines jüdischen Arztes geboren. 1942 wurde die ganze Familie erst nach Theresienstadt und dann nach Auschwitz-Birkenau deportiert. 1944 wurde sie irrtümlich als arbeitsfähig (man hatte sich in ihrem Geburtsdatum geirrt) nach Hamburg transportiert, während ihre Familie ermordet wurde. Im April 1945 wurde sie in Bergen-Belsen von der Britischen Armee befreit. Nach ihrer Rückkehr kam sie erst für zweieinhalb Jahre in eine Lungenheilanstalt. Dann schloss sie extern ihre Grundschulbildung ab, machte das Abitur und studierte an der Karlsuniversität Deutsch und Tschechisch. Sie unterrichtete an verschiedenen Schulen, und seit 1991 arbeitet sie als Übersetzerin. 1990 war sie Mitbegründerin, und ist jetzt Vorsitzende, der «Theresienstädter Initiative», eines Verbandes von ehemaligen Häftlingen Theresienstadts, der zum Ziel hat, das Gedenken der Opfer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, die heutige junge Generation zur Toleranz und Achtung der Menschenrechte zu erziehen und den KZ-Überlebenden zu helfen, die jetzt in Not geraten. Sie tritt oft vor Schülergruppen aus Tschechien, Deutschland und Amerika auf. Sie ist Trägerin des T.G. Masaryk-Ordens und Ehrenbürgerin der Stadt Kutná Hora und spricht in unserem Konzert persönliche Worte. 9 Sinfonieorchester St. Gallen Das Sinfonieorchester St. Gallen, gegründet 1877, zählt zu den ältesten Berufsorchestern der Schweiz. Es wurde während fast drei Jahrzehnten (19171944) vom bedeutenden Schweizer Komponisten Othmar Schoeck geleitet. Nach Schoeck waren es so renommierte Dirigenten wie Carl Schuricht, Paul Kletzki oder André Cluytens, die eng mit dem St. Galler Orchester verbunden waren und das Musikleben der Gallusstadt prägten. Sie alle arbeiteten mit einem recht kleinen (mit zumeist doppelt so vielen Zuzügern ergänzten) Orchester. Mit der Eröffnung des neuen Stadttheaters im Jahre 1968 – das Sinfonieorchester spielt seit jeher auch in den Musiktheater-Aufführungen des Theaters St. Gallen – konnte der Klangkörper vergrössert werden. Heute wirken in den Sinfoniekonzerten je nach Programm 60 bis 80 Musiker mit. Chefdirigent ist seit 2012 Otto Tausk. Oratorienchor St. Gallen Der Oratorienchor – vielen noch bekannt unter früheren Namen wie Frohsinn oder Stadtsängerverein – kann seine Geschichte bis in die Anfänge des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus anfänglicher Haus- und Gelegenheitsmusik mehr und mehr professionelle Konzerte bis hin zu den heutigen qualitativ hochstehenden Aufführungen. Sein Repertoire reicht von barocker bis zu zeitgenössischer Musik, darunter etliche St. Galler und Schweizer Erstaufführungen. Seit 1859 in ununterbrochener Tradition bringt der Chor gemeinsam mit dem Sinfonieorchester St. Gallen und bedeutenden Solisten die Palmsonntagskonzerte in der St. Laurenzenkirche zur Aufführung. Hierin liegt die Hauptaufgabe des Chores, der damit einen wesentlichen Beitrag zur Kultur in unserer Region leistet. Neuerdings veranstaltet er zusätzlich auch projektmässig einstudierte Konzerte. Der Chor wird seit 2009 von Uwe Münch geleitet, unterstützt durch die Korrepetitorin Claire Pasquier. 10 «Doch uns ist gegeben, auf keiner Stätte zu ruhn» In diesem besonderen Palmsonntagskonzert soll der Opfer von Krieg und Barbarei gedacht werden, deren Leid uns von Neuem fassungslos macht. Die tiefen Abgründe menschlichen Schicksals sind selten so eindrücklich in Worte gefasst worden wie in Hölderlins Schicksalslied. Der Kontrast zwischen der paradiesischen Götterwelt («Ihr wandelt droben im Licht...») und dem leidvoll umhergetriebenen Menschengeschlecht («Doch uns ist gegeben, auf keiner Stätte zu ruhn...») inspirierte Brahms zu einem herrlichen, aufwühlenden Chorwerk, wohl neben dem Requiem seinem bedeutendsten. Die Rezeption des Werkes ging mit grossen Emotionen von begeistertem Zuspruch bis zu erbitterter Ablehnung einher. Brahms wiederholt nämlich nach der resignativen letzten Zeile des Hölderlinschen Gedichts («ins Ungewisse hinab») die unendlich zarte, schwebende Musik, die im Vorspiel die Welt der Götter charakterisierte. Und der vordergründig auf ästhetischer Ebene ausgetragene Streit, ob ein Komponist mit seiner Vertonung die Zeilen des Dichters kommentieren oder gar umdeuten dürfe, birgt, so wird uns an einem solchen Tag des Gedenkens deutlich, eine viel tiefere Dimension: Ist es statthaft, der Schilderung grenzenlosen Leids Gedanken des Trostes entgegenzusetzen? Denn, Erinnern an einem Palmsonntag bedeutet Erinnern im Licht dieses Tages. Keineswegs als Versuch, Unsagbares zu erklären oder die unvorstellbaren Schmerzen zu lindern, angesichts derer die sogenannte Holocaust-Theologie oftmals die zeitweise oder gar endgültige Abwesenheit Gottes konstatierte. Aber kann sich vielleicht gerade im Palmsonntagsgeschehen, in der Schilderung des Einzugs Jesu in Jerusalem, ein Weg auftun, Empfindungen von Trauer, Erschütterung, vielleicht auch von Wut und Verzweiflung eine Richtung zu geben? In das Palmsonntagsgeschehen tritt Jesus als der, der den toten Lazarus auferweckt hatte. Viele Hoffnungen der Bevölkerung von Jerusalem gründeten sich auf seine Macht, Tote wieder zu erwecken, den Tod ausser Kraft zu setzen. Andere hingegen fällten gerade wegen dieser «Wundermacht» das Todesurteil gegen ihn. Die Erwartungen an Jesus waren von Missverständnissen und menschlichen Einschätzungen gekennzeichnet. Das Bild des Palmsonntags legt nahe, dass Jesus die Hauptausrichtung seines Wirkens nicht in der äusseren Welt sah. Es wertet die wunderbare Auferweckung des Lazarus keineswegs ab, nimmt also auch die mit dem Tode 11 verbundenen tiefen Leiden ernst und wahr, macht aber deutlich, dass sich Göttlichkeit nicht in erster Linie im Wunder der vereinzelten Aufhebung des grössten irdischen Schreckens, des Todes, repräsentiert. Auf der anderen Seite weist das Bild des Palmzweigs auf die Hoffnung der Einwohner Jerusalems nach Befreiung, auch im politischen Sinn, hin – ein weiteres Missverständnis. Jesu Zurückhaltung macht hier wiederum deutlich, dass das Göttliche sich nicht aufzwingt, sondern von jedem Menschen frei ergriffen oder abgelehnt werden kann. In diesem Lichte betrachtet erweist sich die Formulierung einer Verantwortlichkeit Gottes für vom Menschen selbst verursachtes Leid als problematisch. Denn: Gott wendet sich vom Menschen ab, indem sich der Mensch von Gott abwendet. Anders als bei Brahms, dem es eindrucksvoll gelang, Leid und Utopie nebeneinander zu stellen, spürt man in der Psalmkantate Krásas Die Erde ist des Herrn allerorten den Kampf, sich aus Depression oder gar Verzweiflung zur Hoffnung aufzuraffen. Es scheint, er ahnte bereits von ferne das unvorstellbare Leid und formte diese Ahnung zu einem Werk von grosser persönlicher Ausdruckskraft, Klarheit und Dichte. Die etwa halbstündige Kantate wurde 1932 in Prag uraufgeführt. Danach verschwand sie, wie zahlreiche andere Kompositionen jüdischer Künstler, geriet in Vergessenheit und wurde erst durch das grosse Engagement der Hans-Krása-Stiftung 2001 in Theresienstadt selbst mit grossem Erfolg wieder aufgeführt. Stilistisch nutzt Krása das gesamte Spektrum der ersten dreissig Jahre im 20. Jahrhundert, von der spätromantischen Chromatik Gustav Mahlers bis zur aufkeimenden Tanzmusik. Zutiefst berührend bleiben Themen lange im Gedächtnis, wie beispielsweise das zunächst noch fragende Hoffnungsthema «Mein Gott, ich hoff ' auf Dich...», welches kurz vor der Schlussapotheose wiederkehrt und mit dem Text «Singet dem Herrn ein neues Lied!» von aller stockenden Unsicherheit befreit scheint. Atemberaubend das gesprochene Flehen «Mein Gott, ich hoffe auf Dich, lass mich nicht zuschanden werden, dass sich meine Feinde nicht freuen über mich», bei dem man durch die versetzten Einsätze ein ganzes Volk zu hören meint. Dann der plötzliche Abbruch, wonach sich dieses Volk im UnisonoAufschrei erschütternd vereint: «Die Angst meines Herzens ist gross». Und wie grandios ist der Reigen («Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen»), für den Gustav Mahlers 4. Sinfonie Pate gestanden zu haben scheint und 12 bei dem man sich am Ende nicht so recht sicher ist, ob es wirklich ein Freuden- oder nicht doch ein Verzweiflungstaumel ist, in den die riesige Steigerung mündet. Es bleibt die Hoffnung, dass dieses wertvolle Werk nach der heutigen Schweizer Erstaufführung weitere Verbreitung findet. Auch bei den beiden Werken Korngolds handelt es sich heute unverständlicherweise um Schweizer Erstaufführungen. Das dritte der Abschiedslieder op.14 Mond, so gehst du wieder auf für Altstimme und Orchester stellt uns das Leid des Einzelnen vor Augen. In zerbrechlichen Farben und einer ungeheuer tief, «tieftraurig» komponierten Altstimme (das Orchesterlied ist noch einen Ton tiefer gesetzt als die Klavierversion) spüren wir hier erneut, dass das Leid des Einzelnen schwerlich zu lindern ist («Ach! Im tiefsten fühle ich: Das Herz, das sich musst´ trennen, wird ohne Ende brennen.»). Das Lied steht in der gleichen Tonart wie der Passover Psalm und weist erstaunlicherweise ähnliches thematisches Material auf. Mit dem Passahfest und der darin sich ausdrückenden Zuversicht auf Rettung und Heilung schliesst sich symbolisch der Bogen des Konzerts. Am Ende der Psalmvertonung aus dem Jahre 1941 steht für alle Menschen hoffnungsvoll der Ruf nach Frieden, Ruhe und Erlösung, der mit dem triumphalen «Hallelujah» ohne jeden Zweifel daherkommt. Hat uns der Palmsonntag angeregt, an Gott niemals menschliche Massstäbe anzulegen, so lässt uns diese grandiose Passah-Hymne nun, gegründet auf die mit Gott erlebte Befreiung aus der Gefangenschaft, berechtigte Hoffnung auf ewige Freiheit schöpfen. Uwe Münch 13 Zum Leben der Komponisten Johannes Brahms (1833–1897) Johannes Brahms ist der romantischen Epoche zuzuordnen, wenn er sich auch stark an der klassischen Tradition orientiert hat. Mit zehn Jahren trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. 1853 begegnete er Robert Schumann, der sein schöpferisches Talent erkannte und ihn als den kommenden Meister der Musik ankündigte. Die Freundschaft mit Schumann und insbesondere mit dessen Frau Clara war prägend für seine weitere musikalische und menschliche Entwicklung. Er arbeitete als Pianist und Chordirigent und liess sich 1872 in der Musikstadt Wien nieder. Mit der Uraufführung des Deutschen Requiems festigte er seinen Namen als Komponist. Sinfonien, Konzerte und Kammermusik entstanden, wobei über vielen seiner Werke ein Schleier der Melancholie liegt. So setzte sich Brahms in verschiedenen Werken mit dem existenziellen Unbehaustsein des Menschen auseinander, besonders intensiv und eindrücklich im Schicksalslied. 1868 war ihm bei Freunden ein Gedicht in die Hände gefallen: Hyperions Schicksalslied aus Hölderlins lyrischem Roman Hyperion oder der Eremit in Griechenland. Von diesem Text tief bewegt, begann er am gleichen Tag mit der Vertonung für Chor und Orchester. Das Werk wurde 1871 uraufgeführt und von ihm selbst dirigiert. Das Schicksalslied lebt in Text und Musik von dem scharfen Kontrast zwischen dem Paradiesisch-Göttlichen und dem Leidvoll-Menschlichen. Die «Himmlischen» wohnen schicksallos und in ewiger Klarheit des Geistes hoch oben im Licht, den Menschen aber reisst das Schicksal in die Tiefe, «wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen», ins Leiden und ins Ungewisse. Während Hölderlin mit der Zeile «Jahrlang ins Ungewisse hinab» das Gedicht schroff fatalistisch enden lässt, gibt Brahms seiner Vertonung eine überraschende Wendung. Indem das einleitende Orchestervorspiel in veränderter Tonart (C-Dur) und Instrumentierung nochmals erklingt, kehrt die Musik wortlos in den Himmel zurück – eine hoffnungsvolle Deutung hin zur Teilhabe des Menschen am göttlichen Frieden voll Trost und Zuversicht. 14 Hans Krása (1899–1944) Mit der Kantate Die Erde ist des Herrn gedenken wir im heutigen Palmsonntagskonzert der Ermordung des tschechisch-deutschen Komponisten Hans Krása durch die Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz vor 70 Jahren. Er wurde, wie zahlreiche andere jüdische Musiker und Künstler aus Prag und Umgebung, zunächst im Durchgangslager Theresienstadt interniert, später nach Auschwitz deportiert und dort in der Gaskammer umgebracht. Hans Krása, aus dem deutschen Judentum Prags stammend, wurde am 30. November 1899 geboren. Sein Vater, ein Anwalt, stammte aus einer tschechischen, seine Mutter aus einer deutschen Familie. Das wohlsituierte Elternhaus ermöglichte dem Jungen die Karriere eines komponierenden «Wunderkindes». Bereits 1910 und 1913 wurden zwei Orchesterstücke des jungen Musikers in Salzburg und in St. Moritz aufgeführt. Sein Lehrer Alexander Zemlinsky, Leiter des Neuen Deutschen Theaters in Prag, brachte 1921 Krásas Abschlussarbeit zur Uraufführung, die Orchestergrotesken nach Texten von Christian Morgensterns Galgenliedern. Der Erfolg war immens; man sprach von einem «neuen aufleuchtenden Stern am Musikhimmel». Nach Studienaufenthalten in Deutschland und Frankreich arbeitete Krása als Korrepetitor am Neuen Deutschen Theater in Prag. In diesen Jahren komponierte er ein Streichquartett, eine Sinfonie für kleines Orchester, fünf Lieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung sowie die viel beachtete Oper Verlobung im Traum nach einer Novelle von Dostojewskij. Neben verschiedenen anderen, weniger bekannten Werken entstand 1931 die Kantate Die Erde ist des Herrn und wurde im selben Jahr uraufgeführt. 1938/39 komponierte er die Kinderoper Brundibár, sein bekanntestes und bis heute oft gespieltes Werk. Dieses kam 1942 im jüdischen Waisenhaus von Prag zur Uraufführung. Wenige Monate zuvor, im August 1942, hatte Hans Krása den Deportationsbefehl nach Theresienstadt erhalten. Dort wurde seine Kinderoper in einer neuen, den Umständen des Ghettos angepassten Instrumentierung und mit oft wechselnder Rollenbesetzung – immer wieder gab es Transporte nach Auschwitz – über fünfzigmal aufgeführt. Eines der Kinder, die damals mitge15 sungen haben und überlebten, ist heute unser Gast: Frau Dr. Dagmar Lieblová. Auch sonst gab Krása sein musikalisches Schaffen im Ghetto nicht auf. Er komponierte mehrere Instrumental- und Vokalstücke und beteiligte sich zusammen mit anderen Künstlern sehr aktiv am kulturellen Leben in Theresienstadt. Wie für viele andere Musiker und Komponisten im Ghetto war die Musik ein Rettungsanker in zweifacher Hinsicht. Indem man Musik machte, befriedigte man zum einen das zynische Bedürfnis der Nazischergen nach kultureller Unterhaltung und einer kulturellen Fassade nach aussen und konnte so ihrer grausamen Willkür entgehen. Zum anderen fand man in der Musik seelische Zuflucht und Ablenkung von der grenzenlosen Unmenschlichkeit des Lageralltags. «Musik – das war Leben…», wie Überlebende später berichteten. Nachdem Brundibár in Theresienstadt zweimal für Propagandazwecke herhalten musste – in einer angeordneten Aufführung anlässlich der Inspektion des Lagers durch das Internationale Rote Kreuz (23. Juni 1944) und im August desselben Jahres für Aufnahmen zu dem Propagandafilm «Theresienstadt - Der Führer schenkt den Juden eine Stadt», hatte der Komponist für die Machthaber seinen Zweck erfüllt. Das für etwa zweieinhalb Jahre gewährte Kulturleben in Theresienstadt kam mit dem Beginn der Herbsttransporte nach Auschwitz im September 1944 praktisch zum Erliegen. Zusammen mit den Komponisten Pavel Haas, Gideon Klein und Viktor Ullmann wurde Hans Krása in der Nacht zum 16. Oktober in einem der grössten Transporte nach Auschwitz deportiert, wo er kurz nach seiner Ankunft umgebracht wurde. Transporttafel 1944 Hans Krása 16 Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Korngold und Krása waren Zeitgenossen – doch wie verschieden verliefen Leben und Entwicklung der beiden Musiker! Glückliche Umstände bewahrten Korngold vor einem ähnlichen Schicksal wie jenem Krásas, kehrte er doch von einem Amerika-Aufenthalt nicht nach Europa zurück. Erich Wolfgang Korngold, am 29. Mai 1897 in Brünn als Sohn eines jüdischen Musikkritikers geboren, galt in Wien als Wunderkind. Mit elf Jahren erregte er mit Musik zu einem pantomimischen Ballett Aufsehen, und seine Jugendwerke wurden häufig durch prominente Musikerpersönlichkeiten wie z. B. Wilhelm Furtwängler oder Richard Strauss aufgeführt. Korngolds Opern Der Ring des Polykrates und Violanta (1916), Die tote Stadt (1920) und Das Wunder der Heliane (1927) hatten seinerzeit grossen Erfolg und liessen ihn, neben Richard Strauss, zum meistgespielten Opernkomponisten Österreichs und Deutschlands werden. Heute ist v. a. Die tote Stadt – sie steht im Mai auf dem Programm des Theaters St. Gallen – bekannt. Korngold empfand sich als Vertreter der Moderne, wobei er die Grenzen der Tonalität nie grundlegend in Frage stellte. 1934 folgte der Komponist einer Einladung Max Reinhardts nach Hollywood, um für dessen Film Ein Sommernachtstraum die Filmmusik nach Mendelssohns Schauspielmusik zu arrangieren. Dabei setzte Korngold neue Massstäbe in der noch jungen Geschichte der Filmmusik. Zum Zeitpunkt des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland war Korngold ebenfalls in Hollywood beschäftigt. Er konnte seine Familie und seine Eltern in die USA holen und lebte fortan dort. Ab 1946 wandte er sich wieder vermehrt der klassischen Orchestermusik zu. Es entstanden ein Cellokonzert, das Violinkonzert D-Dur sowie verschiedene weitere Werke für Orchester. Sein Spätwerk wurde in den USA und Europa von starker Kritik, vielfach auch von Nichtbeachtung begleitet. Nach Korngolds Tod am 29. November 1957 in Los Angeles geriet seine Musik zunehmend in Vergessenheit. Heute finden seine Werke wieder mehr Beachtung. Wir freuen uns, zwei davon erstmalig in der Schweiz aufzuführen. Heute 17 erklingt von Korngold zunächst dessen drittes Lied aus den Abschiedsliedern op.14 für Alt-Solo und Orchester. Es entstand 1921 auf ein Gedicht von Ernst Lothar und klagt von der Sehnsucht nach dem geliebten Menschen und dem Schmerz, ohne ihn weiterleben zu müssen. Der Passover Psalm für Sopran-Solo, gemischten Chor und Orchester, eines der wenigen sakralen Werke Korngolds, ist eine Hymne nach hebräischen Gebeten aus der Haggada. Er wurde 1941 in Los Angeles unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Die Bitte, Gott möge sein Volk erretten, wie damals aus der Sklaverei in Ägypten, und Frieden schenken, ist heute so aktuell wie während des Zweiten Weltkrieges. www.schmid-fehr.ch Druckerei Wir sind für Sie da. Beratung | Anfragen | Betreuung | Unterstützung Wir gestalten und drucken. Briefpapier | Couverts | Visitkarten | Anzeigen | Terminkarten | Formulare | Blocks | Zeitschriften | Werbedrucksachen | Flyer | Kalender | Offset- und Digitaldruck | Lettershop/Mailings | WEB-to-Print Wir versenden. 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Doch uns ist gegeben, Auf keiner Stätte zu ruhn; Es schwinden, es fallen Die leidenden Menschen Blindlings von einer Stunde zur andern, Wie Wasser von Klippe Zu Klippe geworfen, Jahrlang ins Ungewisse hinab. 23 Hans Krása Die Erde ist des Herrn aus den Psalmen Tenor-Solo / Chor Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist; der Erdboden und was darauf wohnt. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe! Wende Dich zu mir und sei mir gnädig. Denn ich bin einsam und elend. Soli Mein Gott, ich hoff` auf Dich. Lass mich nicht zuschanden werden, dass sich meine Feinde nicht freuen über mich. Soli / Chor Das Geheimnis des Herrn ist unter denen, die ihn fürchten, und seinen Bund lässt er sie wissen. Die Angst meines Herzens ist gross. Soli Da ich schrie zu Dir machtest Du mich gesund. Soli / Chor Du hast meine Klage verwandelt in einen Reigen. Den Abend lang währt das Weinen, des Morgens aber Freude. Bass-Solo Singet dem Herrn ein neues Lied! Er wird herabfahren, wie der Regen auf die Aue, wie die Tropfen, die das Land feuchten. Zu seinen Zeiten wird blühen grosser Friede, bis dass der Mond nimmer sei; denn er kommt das Erdreich richten. 24 Verlasset euch nicht auf Fürsten, denn des Menschen Geist muss davon. Und er muss zu Erde werden. Der Herr ist König ewiglich. Chor Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe! Sopran-Solo / Chor Singet dem Herrn ein neues Lied! 25 Erich Wolfgang Korngold Abschiedslied (aus op.14) nach einem Gedicht von Ernst Lothar (1890 - 1974) Alt-Solo Mond, so gehst du wieder auf überm dunklen Tal der ungeweinten Tränen? Lehr, so lehr mich's doch, mich nicht nach ihr zu sehnen, blass zu machen Blutes Lauf, dies Leid nicht zu erleiden aus zweier Menschen Scheiden. Sieh, in Nebel hüllst du dich. Doch verfinstern kannst du nicht den Glanz der Bilder, die mir weher jede Nacht erweckt und wilder. Ach! im Tiefsten fühle ich: das Herz, das sich musst' trennen, wird ohne Ende brennen. Erich Wolfgang Korngold Passover Psalm nach hebräischen Gebeten aus der Haggada Chor Come, let us hail Him, let us extol Him, come let us sing Him songs of praise, Him, who wondrous wonders did for our fathers and us their children. He opened the gates, He brought us forth from serfdom to freedom, from woe to joy. 26 Kommt, wir wollen Ihn preisen, wir wollen Ihn ehren, wir wollen Ihm Loblieder singen, Ihm, der Wundersames tat für unsere Väter und uns, ihre Kinder. Er öffnete die Tore, er brachte uns heraus aus Knechtschaft in die Freiheit, vom Kummer zur Freude. He opened the gates, He showed us the path from mourning to laughter, from darkness to light. Er öffnete die Tore, er zeigte uns den Weg vom Traurigsein zum Lachen, aus der Dunkelheit ans Licht. Sopran-Solo Boruch ato Adonoy. Be praised, Adonoy, Thou art our Redeemer. Boruch ato Adonoy. Sei gepriesen, o Herr, Du bist unser Erlöser. Chor Hear, we beseech Thee: redeem us again, give shelter the wayworn, grant peace our souls, and quiet give Thy children, quiet Thy people, that wanders from land to land, from hate to hate, from trial to trial. Redeem us, Thy people, the child of Thy choice! Hör, wir flehen Dich an: erlöse uns wieder, schütze die Wandermüden, gib Frieden unseren Seelen, und Ruhe deinen Kindern, Ruhe deinem Volk, das wandert von Land zu Land, von Hass zu Hass, von Sorge zu Sorge. Erlöse uns, Dein Volk, von Dir erwählt! Sopran Solo / Chor And when Thou hast brought us to freedom, then we`ll rise again, hail Thy glory and shall praise Thee Redeemer as of yore. Und wenn Du uns frei gemacht hast, dann stehen wir wieder auf, Dich zu ehren, und Dich, unseren Erlöser, zu besingen wie einst. Hallelujah! Halleluja! 27 Für den grossen Unterschied. Marken, die mehr bieten. Für Sie, für andere, für die Umwelt. Heute und morgen. 28 Hier liest St.Gallen Die grösste AuswAhl An Büchern unD geschenken rösslitor Bücher, Multergasse 1 – 3, 9001 st. Gallen Kinok | Cinema in der Lokremise | www.kinok.ch Grünbergstrasse 7 | St. Gallen | Res 071 245 80 68 29 30 Ausblick Unsere nächsten Konzerte Sommerkonzert 30. / 31. August 2014 Abend- und Nachtgesänge Palmsonntagskonzert 28. / 29. März 2015 Antonín Dvořák (1814 - 1894) Stabat Mater Möchten Sie mitsingen? Wir suchen Sängerinnen und Sänger, die Freude haben an geistlicher und weltlicher Musik vom Barock bis zur Moderne Wir proben Dienstagabend im Singsaal der Kantonsschule am Brühl (Talhof ) Auskunft Dagmar Inderwildi 071 845 13 19 [email protected] 31 32 Unterstützen Sie den Oratorienchor St. Gallen Als Gönner, Gönnerin oder Passivmitglied leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung eines Stücks St. Galler Kultur und Tradition. Nähere Auskünfte erteilt Monika Reich 071 866 22 53, [email protected] Mehr Informationen erhalten Sie unter www.oratorienchorsg.ch burgstrasse 47 9000 st.gallen telefon 071 278 80 30 www.artho-bodenideen.ch ◆ parkett ◆ bodenbeläge ◆ teppiche ◆ orientteppiche Multergasse 6 9000 St. Gallen Tel. 071 223 10 35 www.baumgartnerkaffee.ch Kaffeerösterei und Spezialgeschäft für Tee 33 B L U M E N Wir wünschen Ihnen ein Wir wünschen Ihnen ein unvergessliches Konzerterlebnis. unvergessliches Konzerterlebnis. Bwww.ginkgoblumen.ch L U M E N Bahnhofstr. 22, Amriswil · Guisanstr. 93, St. Gallen 34 D I E F E I N E A R T, S I C H D A S LEBEN EINZURICHTEN. DESIGN YOUR LIFE. D O M U S Leuchten und Möbel AG Davidstrasse 24 . 9000 St. Gallen www.domusag.ch 35 Täglich frisch Geniessen Sie jeden Tag eine frische und vollwertige Lektüre mit regionalem Mehrwert – dank der Kombination aus Tageszeitung und «Ostschweiz am Sonntag». Mit einem Abonnement haben Sie diesen Lesegenuss jeden Morgen druckfrisch im Briefkasten. www.tagblatt.ch/aboservice 36