ID:-1 größe:7.479 von301.039 Neustadt Feuerwehr zeigt, wie wichtig sie ist Esperker Gruppe wirbt um Nachwuchs Esperke. Noch ist die Aktion Löscheimer vielen Esperkern in bester Erinnerung, da legt die Feuerwehr nach und zeigt als Weihnachtsbaumentsorger, was sie alles für das Dorf leisten kann. Am Sonnabend, 14. Januar, ab 13 Uhr, werden die Bäume in Esperke und Warmeloh eingesammelt. Die Truppe braucht Nachwuchs, mehr als ein Drittel der Aktiven scheidet in den nächsten Jahren altersbedingt aus. Daher hatten Ortsbrandmeister Martin Hemme und seine Mannschaft vor Weihnachten 300 Löscheimer verteilt – mit dem Hinweis „Stell Dir vor, Dein Weihnachtsbaum brennt, und keiner kommt löschen“. Die Bäume haben ausgedient. Nachwuchs wird immer noch benötigt: „Wir nehmen auch gern Ü 40“, sagt Hemme. Eine Chance, die Gruppe kennenzulernen, gibt es morgen. Um 19 Uhr beginnt die Dienstversammlung im Feuerwehrhaus. vw in Kürze Bus 820 fährt zwei Minuten später ab Poggenhagen/Neustadt. Kleine Änderung im Fahrplan: Die Regiobus-Linie 820 ab Poggenhagen/ Bahnhof startet ab Montag, 9. Januar, immer montags bis freitags statt um 16.25 Uhr erst zwei Minuten später, also um 16.27 Uhr. Die geänderte Abfahrtszeit wurde an die S-Bahn angepasst, die aus Richtung Hannover kommend um 16.23 Uhr im Bahnhof in Poggenhagen hält. Auf diese Weise hätten die Fahrgäste mehr Zeit, von der Bahn in den Bus umzusteigen, teilt das Unternehmen mit. göt Preisgekröntes Sprachprojekt läuft weiter Unternehmer Ulrich Temps unterstützt mit „Sprint“-Programm Flüchtlinge bei Ausbildungsvorbereitung Nachgefragt Von Kathrin Götze Neustadt. Das „Sprint“-Projekt schlägt Wellen: Unternehmer Ulrich Temps hat es im Dezember in einem Dialogforum des Landes Brandenburg vorgestellt – und er ist mit einer Abordnung der Firma zur Verleihung des „Goldenen Bulli“ für soziales Engagement gefahren. Temps will das Projekt weiterlaufen lassen. Im Dezember haben Unternehmer Ulrich Temps und sein Team einiges an Loorbeeren geerntet. Im Fokus der Aufmerksamkeit stand einmal mehr das Engagement der Firma beim „Sprint“-Projekt an der Berufsbildenden Schule (BBS) Neustadt, bei dem junge Flüchtlinge auf eine Berufsausbildung vorbereitet werden („Sprint“ steht für SPRache und INTegration). Wir wollen weiter dabei sein, im April startet eine neue Runde. Ulrich Temps, Neustädter Unternehmer Besonders der „Goldene Bulli“, verliehen an einem großen Galaabend im VW-Konzernforum in Berlin, beeindruckte die Temps-Abordnung. VW Nutzfahrzeuge hat den Preis erstmals für herausragendes gesellschaftliches Engagement von Handwerksbetrieben ausgelobt, Temps bekam den zweiten Preis. Hauch von Oscar-Verleihung Es gab Dresscode und roten Teppich, ein paar Tage zuvor hatte ein Filmteam Aufnahmen für einen Einspiel-Spot in der Firma gemacht. „Es war ein bisschen wie bei einer Oscar-Verleihung“, sagt Melissa Hellwig, die für die Organisation im Schulungs- und Ausbildungszentrum verantwortlich zeichnet und gemeinsam mit Kollegin Judith Programm hat Eigendynamik Herr Temps, Sie haben als Geschäftsführer Ihrer Unternehmensgruppe lange eher ruhig vor sich hin gearbeitet, nun stehen Sie deutlich mehr in der Öffentlichkeit. Wie kommt das? Besonders das „Sprint“-Projekt hat für uns eine Menge Medieninteresse gebracht, das hat so eine Eigendynamik entwickelt. Ich habe von dem Projekt in der Zeitung gelesen, als unser neues Ausbildungszentrum gerade in Betrieb gegangen war, und mich bei Herrn Marsch von der BBS erkundigt. Alles passte zusammen, da waren wir drin. Abdulla Hashash (großes Bild, vorn) probiert unter Anleitung von Ben-Simon Gutzeit (Mitte) das Niederdruckspritzgerät aus. Khalil Khalil schaut zu. Martina und Ulrich Temps (kleines Bild, von links), Judith von Roon und Melissa Hellwig posieren stolz bei der Preisverleihung. Fotos: SCheffen/Gleue von Roon sowie Martina und Ulrich Temps zur Gala reiste. „Es war spannend, wir haben interessante Leute kennengelernt und von tollen Projekten gehört“, sagt Temps. Mit dem zweiten Preis sei man mehr als zufrieden: „Da waren so viele Betriebe vertreten, die viel kleiner sind als wir, und die sich schon viel länger engagieren.“ Der erste Preis ging an die Sanitär-Firma Roland Ketterer aus Donaueschingen, ein ZwölfMann-Betrieb, der seit vielen Jahren Brunnenbau- und Entwicklungsprojekte in Tansania vorantreibt. Neuorientierung nach VW-Krise Ein schöner Abschluss für ein wirtschaftlich herausforderndes Jahr, findet Temps. Nachdem Volkswagen als wichtigster Kunde infolge des „Dieselgate“ zahlreiche Aufträge stornierte, habe sich das Unternehmen schon deutlich neu orientieren müssen. Wunschprogramm im Cinema Filmclub startet Publikumsumfrage zu Programmideen, Aufführungsterminen und Sonderveranstaltungen Von Dirk von Werder Neustadt. Mit der Tragikomö- die „Captain Fantastic“ startet der Filmclub in sein zweites Programmjahr – und fragt seine Fans, was in Neustadts Kino noch besser werden könnte. Am Dienstag, 10. Januar, 19.30 Uhr, heißt es: Film ab! Dann ist die amüsant erzählte und gleichsam tiefsinnige Geschichte über eine Aussteigerfamilie in den USA zu sehen. Karten für 6 Euro (Mitglieder des Filmclubs zahlen 5 Euro) gibt es an der Abend- kasse. Wer sichergehen will, ordert vorab unter Telefon (01 52) 25 70 55 56 oder per E-Mail an reservierung@film club-neustadt.de. Erfolgreicher Start Den Filmclub, der das über Jahre brachliegende Kino im Leinepark Suttorfer Straße im vergangenen April wiederbelebt hat, blickt auf einen erfolgreichen Start zurück. Deutlich über 1000 Besucher haben die 25 Vorstellungen besucht. „Doch wir wissen auch, dass es Wünsche im Publikum gibt, manches Hellmut Fried (von links) Hartmut Wagner und Wolf-Dieter Seidel Foto: Döpke möglicherweise anders zu gestalten“, sagt Club-Vorstand Hellmut Fried. Überlegungen gebe es zahlreiche: Ist der Termin (immer dienstags, 19.30 Uhr) gut gewählt? Wäre eine andere Anfangszeit publikumsfreundlicher, oder wünscht sich eine Mehrheit sogar einen zweiten Vorführtag, möglicherweise am Sonntagnachmittag? Publikum wird befragt „Wir werden Fragen genau formulieren, damit wir verwertbare Ergebnisse erhalten“, sagt Fried. Die Umfrage läuft bis 15. Februar, dann wird ausgewertet. Sie liegt in gedruckter Form bei den Vorstellungen sowie ab nächster Woche in der Volkshochschule aus. Auf www. cinema-neustadt.de steht die Umfrage ab Montag auch im Netz. Fragen beziehen sich auch auf das Programm, auf Sonderveranstaltungen wie die Kinonacht und Vorführungen mit Gästen, die am entsprechenden Film mitgewirkt haben. Beispiel ist „Schrotten“, ein Spielfilm über einen Celler Schrotthändler, bei dem der Neustädter Unternehmer Hartmut Wagner mitgewirkt hat. Die zuvor rund 25 Millionen Euro Jahresumsatz seien um 2 Millionen zurückgegangen. Nun strebe man an, das Ergebnis zu stabilisieren. „Sprint“ einzusparen komme aber nicht infrage, sagt Temps. „Wir wollen weiter dabei sein, im April startet eine neue Runde.“ Viele Teilnehmer der ersten Runde machen im Intensivkurs ab Februar den letzten Schliff für die Ausbildungsreife. „Dann heißen sie aber nicht mehr Sprinter wie bisher, sondern Crafter“, sagt Temps. VW Nutzfahrzeuge sei größter BBS-Projektpartner, da könne man nicht mit einem Konkurrenznamen antreten. Bis zu sechs der Absolventen werden dann im August ihre Ausbildung bei Temps beginnen. Online-Tipp: Den Firmenfilm können Sie sich auf haz.li/temps ansehen. Auch 2017 macht Temps von sich reden Mit Engagement und Veranstaltungen will Temps auch 2017 im Stadtleben präsent bleiben: Außer der Basketballmannschaft „temps Shooters“ sponsert die Firma jedes Jahr ein Kirchenkonzert in der Lieb- ID:-1 größe:13.099 von527.244 frauenkirche, diesmal am 31. März. Und für den 1. und 2. April ist eine große Kunstausstellung im Ausbildungszentrum, Hans-Böckler-Straße 65, geplant. Dann zeigen Mitglieder des Kulturnetzwerks Neustadt, was sie können. Die eigene Lkw-Lackiererei wird nach einem Umbau im April feierlich eröffnet. Ebenfalls im April wird Temps Gastgeber eines Expertentreffs für den Autolack-Hersteller Standox sein. göt Was bringt die Teilnahme an dem Projekt Ihrer Firma? Mit der ganzen Öffentlichkeit, die wir jetzt bekommen, scheinen wir deutlich attraktiver für junge Leute geworden zu sein. Wir haben im vergangenen Jahr 15 neue Auszubildende am Standort Neustadt eingestellt – so viele haben wir in einem Jahr vorher nicht gefunden. Lohnt sich denn dafür so ein Aufwand? Nein, wenn wir das Ganze nur unter geschäftlichen Aspekten betrachten würden, müsste uns jeder einen Vogel zeigen, auch weil das Geschäftsjahr 2016 eher herausfordernd war. Das ist schon ein großer Aufwand, besonders unsere Mitarbeiter im Ausbildungszentrum sind sehr engagiert. Aber es lohnt sich, wenn man sieht, wie sich die jungen Leute entwickeln. Nach allem, was sie zuvor erleben mussten. Interview: Kathrin Götze