Steckbrief Jod SB 22.1 Funktionen Jod ist wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Diese regeln z. B. so wichtige Funktionen wie das Wachstum und den Energiebedarf. Gute Quellen Deckung der empfohlenen Tageszufuhr (%) mit 1 Portion Lebensmittel 1 Portion entspricht: 150 g Seelachs (Köhler) 150 150 g Kabeljau 128 150 g Rotbarsch 75 170 g Bückling 60 200 g Makrele 50 90 g Miesmuscheln 47 150 g Tunfisch 38 50 g Garnelen 33 250 ml fettarme Milch 13 0 50 100 % Reich an Jod sind vor allem Seefische, Meeresfrüchte und Algen. Auch Milch und Milchprodukte tragen in Deutschland wesentlich zur Bedarfsdeckung bei. Jodsalz und damit hergestellte Lebensmittel wie Brot, Käse und Wurstwaren leisten ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Jodversorgung. „Reformsalze“ oder „Meersalze“ sind oft nicht jodiert und enthalten nur geringe Jodmengen. Empfohlene Zufuhr Die Zufuhrempfehlung für Erwachsene liegt in Deutschland und Österreich bei 180 bis 200 µg Jod pro Tag. © aid infodienst, Text: B. Tummel, A. Reinartz, Illustration: Hans J. Dung, Dung Marketing Steckbrief Jod SB 22.2 Mangelerscheinungen Deutschland gilt nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation als Jodmangelgebiet. Auch wenn sich die Jodversorgung in den letzten Jahren gebessert hat, wird bei Kindern und Jugendlichen nicht einmal die Hälfte der empfohlenen Jodzufuhr erreicht. Enthält die Nahrung dauerhaft zu wenig Jod, werden zu geringe Mengen der Schilddrüsenhormone gebildet. Um dies auszugleichen, kommt es zu einem Wachstum der Schilddrüse, ein Kropf (Struma) entsteht. Körperliche Anzeichen eines Jodmangels sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Während der Schwangerschaft kann ein Jodmangel der Mutter zu Fehlgeburten bzw. zur Verzögerung der geistigen Entwicklung des Kindes führen. Überversorgung Eine Überdosierung durch jodiertes Speisesalz oder andere angereicherte Produkte ist nicht zu erwarten. Bei bestehenden Veränderungen der Schilddrüse, so genannten heißen Knoten, kann eine übermäßige Jodzufuhr durch jodhaltige Röntgenkontrastmittel, jodhaltige Medikamente oder jodhaltige Algenprodukte zu einer erhöhten Schilddrüsenhormonproduktion führen. © aid infodienst, Text: B. Tummel, A. Reinartz, Illustration: Hans J. Dung, Dung Marketing