MIGROS-WELT | MM18, 2.5.2017 | 75 Verlosung 5 x 2 Tickets für den 12. Juni. Tänzerinnen und Tänzer der Kompagnie Eastman und Sänger Rolf Romei als Gandhi (in Weiss) Teilnahme bis 9.5. mit Stichwort «Gandhi» an verlosung@ migrosbasel.ch Ihre Region Neues aus der Genossenschaft Migros Basel Groove Now Soul der Spitzenklasse Die Liveauftritte der Grammy-Preisträgerin Terri Lyne Carrington sind musikalische Feuerwerke, z.B. «The Mosaic Project». Die Bands der Schlagzeugerin, Komponistin, Sängerin und Produzentin bestehen meistens aus der weiblichen Crème de la crème der Funk-, Soul-, Jazzund R’n’B-Szene. Als zentrale Figur der afroamerikanischen Musikszene der USA hat sie heute eine Professur dort, wo sie einst selbst ausgebildet wurde, am Berklee College of Music in Boston. Oper Gandhis Leben auf der Bühne 1980 wurde «Satyagraha», Philip Glass’ Porträt-Oper über Gandhi, in Rotterdam uraufgeführt. Das zeitlose Werk ist in der Inszenierung von Sidi Larbi Cherkaoui noch bis zum 18. Juni am Theater Basel zu sehen. Text: Moritz Weisskopf B Bild: Sandra Then evor Gandhi als Mahatma (grosse Seele) die Freiheits­ bewegung in Indien an­ führte und dafür weltweit bekannt wurde, verbrachte er prä­ gende Jahre in Südafrika. Dort ent­ wickelte er seine Idee des gewalt­ losen Widerstands unter dem Titel «Satyagraha» (Kraft der Wahrheit) und inspirierte damit die Protest­ bewegungen von Minderheiten in aller Welt. Es waren diese frühen Jahre Gandhis, die den amerikani­ schen Komponisten Philip Glass zu seiner im Jahr 1980 uraufgeführten Porträt­Oper «Satyagraha» über das Leben Ganhis anregten. Ein Plädoyer für Zivilcourage Die drei Akte von «Satyagraha» thematisieren jeweils Gandhis Bezug zu einem seiner Weg­ gefährten: Leo Tolstoi, mit dem Gandhi einen intensiven Schrift­ wechsel führte, Rabindranath Tagore, die einzige lebende mora­ lische Autorität, die Gandhi an­ erkannte, und Martin Luther King, der Gandhis Lehren nach dessen Tod am Leben hielt. Zum 80. Geburtstag von Philip Glass wird der Tänzer und Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui, in der Schweiz bereits mehrfach im Rahmen des Steps­Tanzfestivals zu Gast, eine neue Deutung des selten aufgeführ­ ten Meilensteins des Musiktheaters auf die Bühne bringen. Mit dem Aufruf, mutig für Ge­ rechtigkeit einzustehen und selb­ ständig zu denken, bleibt «Satya­ graha» auch knapp vierzig Jahre nach der umjubelten Uraufführung ein eindrückliches Plädoyer für Pazifismus und Zivilcourage. MM Wer «Great Black Music» auf höchstem Niveau erleben will, sollte eines der beiden Konzerte am 19. und 20. Mai im Parterre One besuchen. Für Genossenschaftsmitglieder der Migros Basel gibt es beim Kauf eines Tickets für den 20. Mai an den MigrosVorverkaufsstellen zehn Franken Rabatt. Infos www.groovenow.ch 76 | MM18, 2.5.2017 | MIGROS­WELT Mehr Wissen Die Stängelglaces werden auf einer alten Buttermödelimaschine produziert. Aus der Region. Eisgekühlte Familien­ tradition Seit über 35 Jahren steht Gelati Gasparini für hochwertige Glacekunst. Für die Migros Basel produziert sie neu «Aus der Region.»-Glace in den Geschmacksrichtungen Vanille, Mocca, Chocolat und Erdbeer. Text und Bilder: Moritz Weisskopf E s gibt wenig, was an einem warmen Frühlings- oder Sommertag für einen so kühlen kulinarischen Genuss sorgt wie Glace. Der süsse, sahnige oder fruchtige Geschmack von Cornets, Stängel- und Becherglace ist eine willkommene Erfrischung für Gross und Klein. So auch für Mario Gasparini, als er noch in die Schule ging. «Auf meinem Nachhauseweg kam ich immer an einem alten Kiosk vorbei. Der hat Bananen-ChocolatStängelglaces von Glace Müller verkauft. Wenn ich 30 Rappen dabei hatte, konnte ich mir eine leisten», erinnert er sich. Als dann 1979 Glace Müller Konkurs ging und das Gebäude versteigert wurde, schlug die Geburtsstunde von Gelati Gasparini. Marios Vater Pasquale Gasparini, ein Liegenschaftshändler, wollte zuerst alles abreissen und etwas Neues bauen. Doch Mario konnte ihn überzeugen, dem Glacegeschäft eine Chance zu geben. Der Rest ist Geschichte. Der Glaceproduzent hat sich schon längst mit seinem unverkennbaren Retrodesign und den speziellen Aromen einen Namen gemacht und sogar Kultstatus erreicht. Wer erinnert sich nicht an die legendären Zolli-Cornets oder die Glace-Stängel in der Geschmacksrichtung Bananen-Chocolat in der Badi? In der Zwischenzeit sind es noch mehr Sorten geworden – über 25. Darunter neben den Klassikern auch exotische wie Pepita, Läckerli oder Holunder-Limette. Handarbeit und spezielle Lagerung Das in Münchenstein ansässige Unternehmen legt Wert darauf, die Rohstoffe weitgehend aus der Schweiz zu beziehen. Für die Migros Basel stellt Gasparini neu sogar die «Aus der Region.»-Glacesorten Vanille, Chocolat und Mocca her, deren Zutaten, aus der Region kommen. «Die Butter kommt aus St. Imier, Milch und Rahm kommen aus Frenkendorf», erklärt Leo Peterhans, Betriebsleiter der Gelati Gasparini. Aktuell noch nicht im Sortiment ist die Geschmacksrichtung Erdbeer. Der Grund: Die regionalen Erdbeeren sind noch nicht reif. Es sollte aber bald so weit sein, sodass ab Juli die ersten «Aus der Region.»-Erdbeerglaces im Kühlregal stehen werden. Obwohl es für die Glaceproduktion moderne Maschinen gibt, wird bei Gasparini Wert auf Handarbeit gelegt. In einem grossen Kessel wird das Rohmaterial auf 85 Grad hochgekocht, bevor die Glacemasse wieder heruntergekühlt wird und für 24 Stunden ruht. «So kann sich die Masse besser binden, und die Glace wird schön sämig. Das gibt ihr auch den besonderen Geschmack», weiss Leo Peterhans. Mit einem Handschlauch füllen Mitarbeiter die Masse in die Waffeltüten. Anschliessend tauchen sie die Glacekegel in ein Schokoladenbad, bevor sie das Zolli-Cornet von Hand in Alupapier verpacken. Gleichzeitig werden auch die Ein-KilogrammBehälter für die Glace «Aus der Region.» befüllt. Kleine Schokosplitter sind in der Masse zu erkennen. «Das Schwierige ist, dass die Schokosplitter so fein sein müssen, dass sie im Mund zusammen mit der Glace schmelzen und nicht erst Sekunden später», erklärt Peterhans. Während der viermonatigen Glacesaison produziert Gelati Gasparini über 300 000 Liter Glace. Die Zolli-Cornets MIGROS-WELT | MM18, 2.5.2017 | 77 1 In einem 1 2 grossen Koch­ topf werden Milch, Zucker, Rahm, Butter, Eier und Kakao vermischt und erhitzt. CumulusGeburtstagsfest 2 Mario Gaspa­ im vergangenen Herbst am Cumulus-Wettbewerb teilgenommen, der anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums von Cumulus stattfand und bei dem man ein Geburtstagsfest gewinnen konnte. Unter allen rini, Sohn des Firmengründers Pasquale Gas­ parini, zusam­ men mit Be­ triebsleiter Leo Peterhans und Produktionslei­ ter Bernhard Keller (v.l.). 4 Rund 300 000 Liter Glace verlassen die Gelati Gasparini pro Saison. 5 Die neuen «Aus der Region.»­ Gasparini­ Glaces gibt es in den Ge­ schmacksrich­ tungen Vanille, Chocolat und Mocca. Ab Juni auch Erdbeer. 5 werden frisch produziert, damit die Waffeln auch garantiert immer knusprig sind. Arbeitsplatz für beeinträchtigte Menschen Was mit dem Zolli-Cornet und dem Bananen-Chocolat-Stängelglace seinen Anfang nahm, ist heute eine ganz spezielle Erfolgsgeschichte. Denn das Unternehmen produziert nicht nur Glace, sondern bietet seit rund 15 Jahren auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen einen Arbeitsplatz. Die Gesellschaft für Arbeit und Wohnen (gaw), die Gelati Gasparini 2002 von Mario Gasparini übernahm, legt dabei grossen Wert auf die manuelle Herstellung Schweizweit haben über 220 000 Personen 3 Rund die Hälfte der Arbeitsplätze stehen Personen mit Beeinträch­ tigungen zur Verfügung. 4 3 Happy Birthday Bruno Lanz von Glace. «Wir sind kein industrieller Betrieb, sondern eine Manufaktur. Das soll auch so bleiben», bestätigt Leo Peterhans. Von den 25 Mitarbeitenden in der Produktion arbeiten 15 an geschützten Arbeitsplätzen. Auch Mario Gasparini ist noch heute in der Produktion tätig und freut sich über jede neue Sorte Gasparini-Glace. Grosse Freude bereitet ihm auch der neue Fabrikladen, der heute seine Türen öffnet. «Hier gibt es fast alle unseree Glacesorten», so Gasparini. Mit einer Ausnahme: Die vier «Aus der Region.»Glaces gibt es nur in der Migros Basel. MM Informationen: www.gaw.ch Teilnehmern wurden 200 Gewinner gezogen. So auch Bruno Lanz aus Nenzlingen. Er feierte am 8. April seinen 70. Geburtstag im MParc Dreispitz mit Familie und Freunden. «Meine Frau hat für mich am Wettbewerb teilgenommen. Als die Gewinnbenachrichtigung kam, war ich doppelt überrascht», erzählt das frischgebackene Geburtstagskind. Über 50 Personen kamen zu seinem Fest und haben sich prächtig amüsiert. «Es war ein sehr schöner Abend. Nicht nur für mich, auch für alle meine Gäste», erinnert sich Lanz. Für die kommenden Jahre wünscht er sich gute Gesundheit, damit vielleicht auch der 80. Geburtstag wieder ein grosses Fest wird.