Wir spielen für Dich! 8. FREITAGSKONZERT Freitag, 29. Juni 2012, 20 Uhr Beethovenhalle Die Adern voll Dasein Gautier Capuçon Violoncello Beethoven Orchester Bonn Hugh Wolff Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Foto: Barbara Aumüller Jede Note Leidenschaft Programm Die Adern voll Dasein Thomas Adès (*1971) Tänze aus der Oper „Powder Her Face“ op. 14 (1995) Ouvertüre Walzer Finale Antonín Dvorák (1841-1904) Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 (1894-95) Allegro Adagio ma non troppo Allegro moderato PAUSE Sergej Rachmaninow (1873-1943) Sinfonische Tänze op. 45 (1940) Non Allegro Andante con moto – Tempo di valse Lento assai – Allegro vivace Gautier Capuçon Violoncello Beethoven Orchester Bonn Hugh Wolff Dirigent 19.25 Uhr: Einführung mit Ulrich Wilker NachKlang mit Hugh Wolff und Gautier Capuçon Moderation: Prof. Schlottmann Besetzung Thomas Adès Tänze aus der Oper „Powder Her Face“ op. 14 Uraufführung: 1. Juli 1995 in Cheltenham 3 Flöten (3. auch Picc) 4 Hörner 3 Oboen 3 Trompeten 3 Klarinetten (3. auch Bkl) 3 Posaunen 3 Fagotte (2+Kfg) 1 Tuba Pauke, Schlagzeug Harfe Klavier Streicher Antonín Dvorák Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 Uraufführung: 19. März 1896 in London 2 Flöten (2. auch Picc) 3 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte 1 Tuba Pauke, Schlagzeug Streicher Solo-Violoncello Sergej Rachmaninow Sinfonische Tänze op. 45 Uraufführung: 3. Januar 1941 in Philadelphia 3 Flöten (2+Picc ) 4 Hörner 3 Oboen (2+Eh) 3 Trompeten 3 Klarinetten (2+Bkl) 3 Posaunen 3 Fagotte (2+Kfg) 1 Tuba Harfe Klavier Saxophon Pauke, Schlagzeug Streicher 4 Michelangelo, David (1501-1504) Thomas Adès Zeitgenössische Oper Der 1971 in London geborene Thomas Adès ist mittlerweile eine feste Größe in der Neue-Musik-Szene. Er wurde mit dem Royal Philharmonic Society Music Award, dem Preis der Salzburger Osterfestspiele und dem Münchener Ernst von Siemens Musikpreis für Junge Komponisten ausgezeichnet. Bis 2008 stand er als Künstlerischer Direktor des Aldeburgh Festival in der Nachfolge von Benjamin Britten. „Powder Her Face“ (1995) ist seine erste Oper. Mit nur vier Personen eigentlich eine Kammeroper, inhaltlich sogar eine Kabarett-Oper, kann sie mit ihrer komplexen und geräuschvollen, zugleich tonalen Musik in der Traditionslinie der „Lulu“ von Alban Berg gesehen werden. Die instrumentalen Tänze enthalten Reminiszenzen an Tango, Jazz und Big-Band. 5 Antonín Dvořák Aus der neuen Welt Antonín Dvořák verdiente seinen Lebensunterhalt anfangs als Solobratscher im Orchester des Prager Interimstheaters. Dass er auch komponierte, blieb lange Zeit unbemerkt. Ein ohne Opuszahl gebliebenes Cellokonzert in A-Dur war bereits 1865 entstanden, aber nie für Orchester gesetzt und deshalb zeitlebens nicht aufgeführt worden. Das h-Moll-Konzert op. 104, sein zweites und zugleich letztes Cellokonzert, ist demgegenüber ein im Winter 1894/95 in Amerika entstandenes Spätwerk. Ein Jahr zuvor war die „Neue Welt-Sinfonie“, Dvořáks Neunte, in der New Yorker Carnegie Hall mit sensationellem Erfolg uraufgeführt worden. Das Cellokonzert könnte durch eine Uraufführung inspiriert worden sein: 1894 wohnte Dvořák der Geburtsstunde des zweiten Cellokonzerts von Victor Herbert in New York bei. Der deutschstämmige Komponist und Antonín Dvorák Cellist lehrte am National Conservatory of Music in New York. An diese Privateinrichtung war Dvořák 1892 als Direktor durch die Gründerin und Präsidentin Jeanette Thurber berufen worden. Es war der ausdrückliche Wunsch der USamerikanischen Musikmäzenin, diese Stelle mit einem berühmten Komponisten aus Europa zu besetzen. Zudem war sie darauf bedacht, die Nationalisierung der amerikanischen 6 Musik voranzutreiben. Dass ausgerechnet Dvořák eine solche Aufgabe angetragen wurde, war keineswegs abwegig. Erstens waren seine Werke in Amerika längst bekannt und zweitens sah man in ihm – ähnlich wie in Tschaikowski den russischen – den böhmischen Komponisten und liebenswerten Künstler. Überliefert ist, dass er über seinem Schreibtisch ein Bild von Beethoven hängen hatte im Glauben, dieser könne dort oben im Himmel für ihn ein gutes Wort einlegen. Versuche für Violoncello Dem Ruf als Kompositionslehrer und künstlerischer Direktor des New Yorker Konservatoriums war Dvořák auch im Hinblick auf die finanziellen Verlockungen gefolgt. Bevor er im September 1892 zusammen mit seiner Frau und zweien seiner sechs Kinder Europa verließ, nutzte er den Winter 1891/92 für eine ausgiebige Tournee durch seine böhmische Heimat. Als Pianist begleitete er den Geiger Ferdinand Lachner und den Cellisten Hanuš Wihan, den zukünftigen Widmungsträger seines Cellokonzerts. Dvořák arbei- Dvořák mit Ehefrau Anna in London, 1886 tete für diese Abschiedstournee einen seiner Slawischen Tänze und das Klavierstück „Waldesruh“ für Violoncello und Klavier um und komponierte ein Rondo g-Moll für die gleiche Besetzung. 7 Während seiner Zeit in New York schrieb Dvořák die Klavierstimmen dieser Kammermusikwerke für Orchesterbegleitung um. Erneut mit den Werken für Cello befasst, reifte in ihm der Gedanke, für Wihan ein Konzert zu komponieren. Zwischen November 1894 und Februar 1895 realisierte Dvořák sein Vorhaben. Noch während der Arbeit daran erfuhr er von der schweren Erkrankung der ältesten Schwester seiner Frau, Josefina Kaunitzová. Er hatte sie einst heiraten wollen, und die Ungewissheit über ihren Zustand war schwer zu ertragen. Das veranlasste ihn, im langsamen Satz aus einem seiner Lieder mit dem Titel „Lasst mich allein in meinen Träumen gehen“, das sie besonders geschätzt hatte, zu zitieren. Ein weiterer Aspekt tangierte Dvořák während der Kompositionsphase: Amerika war in eine große Wirtschaftskrise geraten, die mehr als drei Jahre andauerte. Jeannette Thurber konnte ihm gegenüber die finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen. Mehr und mehr spielte Dvořák mit dem Gedanken, in seine Heimat zurückzukehren. Er sehnte Jeannette Thurber (um 1883) sich nach Prag zurück. Auf das Cellokonzert nahmen die wehmütigen Stimmungen unüberhörbar Einfluss. Obendrein konnte sich ausgerechnet Wihan, dem das Konzert gewidmet war, mit dem engen Beziehungsgeflecht von Soloinstrument 8 und Orchesterbegleitung nicht anfreunden. Er machte Vorschläge zur Vereinfachung der komplizierten Solostimme und wünschte sich am Ende des Finalsatzes eine virtuose Solokadenz. Dieser Wunsch wurde ihm nicht gewährt. Von erschütternder Wirkung Entsprechend verärgert verhandelte Dvořák mit der Philharmonic Society in London die Uraufführung mit Leo Stern als Solisten aus. Dann verließ er im Frühjahr 1895 Amerika. Ende Mai verstarb seine Schwägerin Josefina. Der Komponist veränderte deshalb noch einmal den Finalsatz und fügte das Liedzitat auch am Ende des dritten Satzes in die Orchesterstimmen ein. Im Moment des innigsten Verklingens hält die Solostimme einen einzigen, spannungsreichen und – wenn man so will – schmerzerfüllten Ton aus und führt ihn aus dem Pianissimo in ein kraftvolles Fortissimo. Das Orchester lässt sich von diesem Crescendo mitreißen und mündet in eine Schluss-Stretta von erschütternder Wirkung. Das Cellokonzert ist ein Werk mit reichen melodischen Einfällen. Rhythmisch leuchten hier und da „böhmische“ Töne durch. Die Schwermut senkt sich durch das satzübergreifende Liedzitat auf das Werk. Sehnsüchte werden hörbar. Noch bevor das Cello überhaupt zum ersten Mal einsetzt, trägt das Solohorn ein lyrisches Seitenthema vor. Solostimme und Orchesterbegleitung verarbeiten unermüdlich und kraftvoll eine Vielzahl anspruchsvoller Motive. Im Mittelsatz begleiten die Bläser den Solisten teilweise ganz ohne die Streicher. Das Konzert ist ein Kunstwerk rauschhafter Klangfülle und gehört zu den meistgespielten Solokonzerten des 19. Jahrhunderts. 9 Sergej Rachmaninow Ein Konzert für Orchester Sergej Rachmaninow steht in der Traditionslinie der PianistenKomponisten Ludwig van Beethoven, Franz Liszt und Johannes Brahms sowie in Russland in der eines Anton Rubinstein, Alexander Skrjabin und später auch Sergej Prokofieff. Mit dem Namen Rachmaninow eng verknüpft sind die Werke für Klavier, vor allem sein zweites und drittes Klavierkonzert. Er schuf zudem große Werke für Orchester, darunter drei Sinfonien, zwei Sinfonische Dichtungen und die Sinfonischen Tänze. Sergej Rachmaninow Die Sinfonischen Tänze op. 45 entstanden in den Sommermonaten 1940 in Orchard Point, einem idyllischen Landgut in der Nähe von Huntington auf Long Island. Der weit gereiste, von seinen erfolgreichen Auftritten als Pianist in Amerika und Europa allmählich müde gewordene Rachmaninow hatte sich zusammen mit seiner Frau zur Erholung dorthin zurückgezogen. Durch Zufall war er hier Nachbar von Mikhail Fokin geworden. Fokin hatte als Choreograph für Serge Diaghilews Ballets Russes bis 1914 in Paris gearbeitet und sich später in New York niedergelassen. Möglicherweise haben die Begegnungen mit Fokin das letztmalige Bedürfnis Rachmaninows zum Komponieren verstärkt. Abgeschirmt in einem Komponierhäuschen schrieb er innerhalb von nur fünf Wochen bei täglicher 10 Arbeit von morgens früh bis abends spät seine Sinfonischen Tänze. Die Idee zu den Sinfonischen Tänzen hatte Rachmaninow schon 1915 gehabt, als er noch in Russland lebte. Damals wollte er mit dem Choreographen Kazian Goleizovski ein Ballett über die Skythen produzieren. Es sollten ‚Fantastische Tänze’ mit den drei Teilen Mittag, Abenddämmerung und Mitternacht werden. Als er erfuhr, dass Dimitri Schostakowitsch an einer Skythischen Suite arbeitete, verwarf er jedoch dieses Sujet. Stattdessen versuchte er, Fokin für eine Zusammenarbeit über ein anderes Thema zu gewinnen. Dieses Projekt scheiterte schließlich am überfüllten Terminkalender der beiden Künstler. 1940 griff Rachmaninow seine Idee zur Komposition der Sinfonischen Tänze wieder auf und schuf damit ein regelrechtes „Konzert für Orchester“. Bei der Orchestrierung bezog er die Orchestermusiker der New Yorker Philharmoniker mit ein; Berichten zufolge berieten ihn die Musiker sowie der Geiger Fritz Kreisler und der Komponist Robert Russell Bennett in Fragen der Instrumentierung und der Spielbarkeit der einzelnen Stimmen. Rachmaninow als bekennender Melodiker Inhaltlich fließen Persönliches und Subjektives in das Werk des in Amerika nie wirklich heimisch gewordenen, menschenscheuen, dennoch in großbürgerlichem Stil lebenden Komponisten ein. Für den bekennenden Melodiker ist im ersten Satz das tänzerische Anfangsthema besonders charakteristisch, das sich aus kleinen Melodiefragmenten auf einem rhythmisch markanten Fundament durch mehrere Orchesterstimmen hindurch immer wieder neu bildet, auch im solistischen 11 Klavier. Die Melodie eines Altsaxophons kehrt die thematische Dreiklangsfigur vom Anfang um und führt in ein deutlich ruhigeres Tempo (Lento). In diesem gefühlvollen Mittelteil des ersten Satzes werden Reminiszenzen an den langsam voranschreitenden, melancholischen Duktus russischer Volkslieder hörbar. Nach und nach übernehmen alle Streicher diese Melodie. Wenn am Ende des ersten Satzes die Streicher eine weitere, nostalgische Melodie vorstellen, bei der sie vom Glockenspiel, der Harfe und dem Klavier begleitet werden, klingt in veränderter Form ein Zitat aus Rachmaninows Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13 an. Es basiert wiederum auf altrussischen Kirchengesängen, die bereits den jungen Komponisten fasziniert hatten. Der in der russischen Provinzstadt Nowgorod geborene Komponist gab auf diese Weise seiner Heimatverbundenheit Ausdruck. Nach der Oktoberrevolution 1917 sollte er nie mehr nach Russland zurückkehren. Edgar Degas, Drei russische Tänzerinnen (um 1895) 12 Der letzte Romantiker Im zweiten Satz der Sinfonischen Tänze zerschneiden zunächst scharf artikulierte Blechbläsersignale eine liebliche Walzerbegleitung, die mehrfach ansetzt. Das eigentliche Walzerthema stellt das Englischhorn erst einige Takte später vor. Im Verlauf wird es klangfarbenreich illustriert, teilweise nur angedeutet oder auch in voller Emotionalität ausgekostet. Es erinnert an die Tonsprache von Pjotr Tschaikowski, der zu den wenigen Komponisten zählt, die der Spätromantiker Rachmaninow wirklich schätzte. Seinen Kompositionskollegen Arnold Schönberg, Richard Strauss oder Igor Strawinski hingegen brachte er kaum Interesse entgegen. Die musikalische Moderne blieb ihm fremd. Mit dieser Haltung wurde Rachmaninow als Komponist – im Gegensatz zu seinen Erfolgen als Pianist – längere Zeit nicht vorbehaltlos akzeptiert. Heute ist das anders. Seine Werke strahlen eine eigentümliche Kraft aus und setzen, wie das Beispiel des Mittelsatzes zeigt, große Emotionen frei. Ähnlich wie in der „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz verbreiten der Klang der Trauerglocken und ein zerreißender Rhythmus im tänzerischen dritten Satz Angst und Schrecken. Nach einer Phase der Beruhigung folgt das in die musikalischen Strukturen hineingewebte „Dies Irae“-Motiv, eine Sequenz aus der lateinischen Totenmesse. Das Motiv steht als Symbol für den Tod. Der von seiner Grundhaltung her pessimistische Komponist leuchtete mit diesem Mittel die tragischen Seiten seines heimatlosen Lebens aus. Mächtige, synkopisierte Klänge aus seinem liturgischen Frühwerk gewinnen aber die Oberhand über das „Dies Irae“. An dieser Stelle steht in der Partitur die Anmerkung „Halleluja“ – als siege der Glaube über den Tod. 13 Die Sinfonischen Tänze waren nach der dritten Sinfonie aMoll op. 44 Rachmaninows letztes und zugleich nostalgischstes Werk. Mit den russischen Worten „Ich danke dir, Gott“ unterzeichnete er die Eugène Ormandy fertige Orchesterpartitur und widmete sie Eugène Ormandy und dem Philadelphia Orchestra, das es unter Ormandys Leitung am 3. Januar 1941 uraufführte. Julia Beemelmans 14 Foto: Julien Mignot Gautier Capuçon Gautier Capuçon Gautier Capuçon, 1981 in Chambéry geboren, erhielt bereits im Alter von fünf Jahren Cellounterricht. Später setzte er seine Ausbildung am Conservatoire Supérieur de Paris bei Annie Chochet-Zakine und Philippe Muller fort und studierte gleichzeitig Klavier bei Christophe Egiziano. Seine Studien beendete er in der Meisterklasse von Heinrich Schiff in Wien. 1997 und 1998 war Gautier Capuçon Mitglied des „European Community Youth Orchestra” sowie des Gustav Mahler Jugendorchesters und konnte durch die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Bernard Haitink, Pierre Boulez, Daniele Gatti und Seiji Ozawa musikalische Erfahrung erwerben. 15 Eine Reihe von Preisen zeichnet seine bisherige Karriere aus. Bereits im Alter von 14 Jahren erhielt Capuçon einen ersten Preis für Cello. 1999 erhielt er den Ersten Preis des AndréNavarra-Wettbewerbs von Toulouse und der Maurice-RavelMusikakademie von Saint-Jean de Luz. Im Juni 2000 bekam er den Cello- und Kammermusikpreis des CNSMP. Er ist zudem Preisträger der „Fondation d’entreprise Natexis Banques Populaires” und erhielt 2009 und 2010 den Echo Klassik Preis für seine CD-Einspielungen. Gautier Capuçon ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals in Europa u. a. in St.-Denis, Straßburg, Berlin (auf Einladung von Claudio Abbado), Edinburgh und Davos. Als leidenschaftlicher Kammermusiker ist Gautier Capuçon auch immer wieder mit Partnern wie Martha Argerich, Daniel Barenboim, Paul Meyer, Pascal Rogé, Lilya Zilberstein und einigen Quartetten, sowie mit seinem Bruder, dem Geiger Renaud Capuçon zu hören. 16 Foto: Frank Hülsbröhmer Hugh Wolff Hugh Wolff Hugh Wolff, geboren 1953 in Paris, studierte Komposition bei George Crumb und Klavier bei Leon Fleisher in Harvard. In Paris studierte er anschließend Dirigieren bei Charles Bruck und Komposition bei Olivier Messiaen. 1979 startete er als Assistent beim National Symphonieorchester in Washington seine Laufbahn als Dirigent und übernahm 1985 die Leitung des New Jersey Symphonieorchesters. Von 1992 bis 2000 war er Musikdirektor des Saint Paul Chamber Orchester und von 1997 bis 2006 Leiter des hr-Sinfonieorchesters. Er hat regelmäßige Engagements bei internationalen Orchestern und ist seit 2008 am renommierten New England Conservatory in Boston beschäftigt. Hugh Wolff besitzt ein weitgespanntes Repertoire, das vom Frühbarock bis in die Avantgarde reicht und hat mit seinen historisch informierten Beethoven- und HaydnInterpretationen zusammen mit dem hr-Sinfonieorchester Maßstäbe gesetzt. 17 Beethoven Orchester Bonn Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO Klassik, und in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem” von Eugen d´Albert ebenfalls einen ECHO Klassik. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger, Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten Foto: www.wichertzelck.com das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, Beethoven Orchester Bonn 18 welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche EducationProgramm jeweils mit einem der begehrten ECHO Klassik-Preise ausgezeichnet. Über das Neujahrsfest 2012 waren die Musikerinnen und Musiker des Beethoven Orchester Bonn auf Konzertreise. Mit sechs ausverkauften Konzerten, ca. 10.000 Besuchern, mehreren TVbzw. Radio-Übertragungen und dem Tourneeabschlusskonzert in der chinesischen Partnerstadt Chengdu endete die erste China-Tournee. Das Beethoven Orchester Bonn in Guangzhou, 31.12.2011 19 Wir spielen für Dich! Die neue Saison erte Alle Konz 13 2012 | 20 ab sofort kauf! im Vorver Sehnsucht nach Schönheit Generalmusikdirektor Stefan Blunier heißt Sie herzlich willkommen in einer facettenreichen Saison mit Werken von Bach bis Pärt, zahlreichen Raritäten wie Schönbergs „Gurre-Liedern“ und dem Ballett „Daphnis und Chloé“ von Ravel. Mit der Filmmusik zu „City Lights“ von Charlie Chaplin werden Sie in die Musik jenseits des klassischen Repertoires entführt. Freuen Sie sich auf Weltklasse-Solisten wie Hilary Hahn, Alice Sara Ott, Matthias Goerne und Lise de la Salle nebst renommierten Dirigenten aus aller Welt. Genießen Sie eine zauberhafte Saison 2012 | 2013! www.beethoven-orchester.de 24 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Julia Beemelmans Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. 22 HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn