PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!
8. FREITAGSKONZERT
Freitag, 29. Juni 2012, 20 Uhr
Beethovenhalle
Die Adern voll Dasein
Gautier Capuçon Violoncello
Beethoven Orchester Bonn
Hugh Wolff Dirigent
PROGRAMM
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Foto: Barbara Aumüller
Jede Note
Leidenschaft
Programm
Die Adern voll Dasein
Thomas Adès (*1971)
Tänze aus der Oper „Powder Her Face“ op. 14 (1995)
Ouvertüre
Walzer
Finale
Antonín Dvorák (1841-1904)
Konzert für Violoncello und Orchester
h-Moll op. 104 (1894-95)
Allegro
Adagio ma non troppo
Allegro moderato
PAUSE
Sergej Rachmaninow (1873-1943)
Sinfonische Tänze op. 45 (1940)
Non Allegro
Andante con moto – Tempo di valse
Lento assai – Allegro vivace
Gautier Capuçon Violoncello
Beethoven Orchester Bonn
Hugh Wolff Dirigent
19.25 Uhr: Einführung mit Ulrich Wilker
NachKlang mit Hugh Wolff und Gautier Capuçon
Moderation: Prof. Schlottmann
Besetzung
Thomas Adès
Tänze aus der Oper „Powder Her Face“ op. 14
Uraufführung: 1. Juli 1995 in Cheltenham
3 Flöten (3. auch Picc)
4 Hörner
3 Oboen
3 Trompeten
3 Klarinetten (3. auch Bkl)
3 Posaunen
3 Fagotte (2+Kfg)
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Harfe
Klavier
Streicher
Antonín Dvorák
Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
Uraufführung: 19. März 1896 in London
2 Flöten (2. auch Picc)
3 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Solo-Violoncello
Sergej Rachmaninow
Sinfonische Tänze op. 45
Uraufführung: 3. Januar 1941 in Philadelphia
3 Flöten (2+Picc )
4 Hörner
3 Oboen (2+Eh)
3 Trompeten
3 Klarinetten (2+Bkl)
3 Posaunen
3 Fagotte (2+Kfg)
1 Tuba
Harfe
Klavier
Saxophon
Pauke, Schlagzeug
Streicher
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Michelangelo, David (1501-1504)
Thomas Adès
Zeitgenössische Oper
Der 1971 in London geborene Thomas Adès ist mittlerweile eine
feste Größe in der Neue-Musik-Szene. Er wurde mit dem Royal
Philharmonic Society Music Award, dem Preis der Salzburger
Osterfestspiele und dem Münchener Ernst von Siemens Musikpreis für Junge Komponisten ausgezeichnet. Bis 2008 stand er
als Künstlerischer Direktor des Aldeburgh Festival in der Nachfolge von Benjamin Britten.
„Powder Her Face“ (1995) ist seine erste Oper. Mit nur vier
Personen eigentlich eine Kammeroper, inhaltlich sogar eine
Kabarett-Oper, kann sie mit ihrer komplexen und geräuschvollen, zugleich tonalen Musik in der Traditionslinie der „Lulu“ von
Alban Berg gesehen werden. Die instrumentalen Tänze enthalten Reminiszenzen an Tango, Jazz und Big-Band.
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Antonín Dvořák
Aus der neuen Welt
Antonín Dvořák verdiente seinen Lebensunterhalt anfangs als
Solobratscher im Orchester des Prager Interimstheaters. Dass er
auch komponierte, blieb lange Zeit unbemerkt. Ein ohne Opuszahl gebliebenes Cellokonzert in A-Dur war bereits 1865
entstanden, aber nie für Orchester gesetzt und deshalb zeitlebens nicht aufgeführt worden. Das h-Moll-Konzert op. 104,
sein zweites und zugleich letztes Cellokonzert, ist demgegenüber ein im Winter 1894/95 in Amerika entstandenes Spätwerk.
Ein Jahr zuvor war die „Neue Welt-Sinfonie“, Dvořáks Neunte, in
der New Yorker Carnegie Hall mit sensationellem Erfolg uraufgeführt worden.
Das Cellokonzert könnte
durch eine Uraufführung
inspiriert worden sein: 1894
wohnte Dvořák der Geburtsstunde des zweiten Cellokonzerts von Victor Herbert in
New York bei. Der deutschstämmige Komponist und
Antonín Dvorák
Cellist lehrte am National
Conservatory of Music in New
York. An diese Privateinrichtung war Dvořák 1892 als Direktor
durch die Gründerin und Präsidentin Jeanette Thurber berufen
worden. Es war der ausdrückliche Wunsch der USamerikanischen Musikmäzenin, diese Stelle mit einem
berühmten Komponisten aus Europa zu besetzen. Zudem war
sie darauf bedacht, die Nationalisierung der amerikanischen
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Musik voranzutreiben. Dass ausgerechnet Dvořák eine solche
Aufgabe angetragen wurde, war keineswegs abwegig. Erstens
waren seine Werke in Amerika längst bekannt und zweitens sah
man in ihm – ähnlich wie in Tschaikowski den russischen – den
böhmischen Komponisten und liebenswerten Künstler. Überliefert ist, dass er über seinem Schreibtisch ein Bild von Beethoven hängen hatte im Glauben, dieser könne dort oben im
Himmel für ihn ein gutes Wort einlegen.
Versuche für Violoncello
Dem Ruf als Kompositionslehrer und künstlerischer Direktor des
New Yorker Konservatoriums war Dvořák auch im Hinblick auf
die finanziellen Verlockungen
gefolgt. Bevor er im September 1892 zusammen mit
seiner Frau und zweien seiner
sechs Kinder Europa verließ,
nutzte er den Winter 1891/92
für eine ausgiebige Tournee
durch seine böhmische
Heimat. Als Pianist begleitete er den Geiger Ferdinand
Lachner und den Cellisten
Hanuš Wihan, den zukünftigen Widmungsträger seines
Cellokonzerts. Dvořák arbei-
Dvořák mit Ehefrau Anna
in London, 1886
tete für diese Abschiedstournee einen seiner Slawischen Tänze und das Klavierstück „Waldesruh“ für Violoncello und Klavier um und komponierte ein
Rondo g-Moll für die gleiche Besetzung.
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Während seiner Zeit in New York schrieb Dvořák die Klavierstimmen dieser Kammermusikwerke für Orchesterbegleitung um.
Erneut mit den Werken für Cello befasst, reifte in ihm der
Gedanke, für Wihan ein Konzert zu komponieren. Zwischen
November 1894 und Februar 1895 realisierte Dvořák sein Vorhaben. Noch während der Arbeit daran erfuhr er von der schweren
Erkrankung der ältesten Schwester seiner Frau, Josefina
Kaunitzová. Er hatte sie einst heiraten wollen, und die Ungewissheit über ihren Zustand war schwer zu ertragen. Das veranlasste ihn, im langsamen Satz aus einem seiner Lieder mit dem
Titel „Lasst mich allein in meinen Träumen gehen“, das sie
besonders geschätzt hatte, zu zitieren.
Ein weiterer Aspekt tangierte Dvořák während der Kompositionsphase: Amerika war in
eine große Wirtschaftskrise
geraten, die mehr als drei
Jahre andauerte. Jeannette
Thurber konnte ihm gegenüber die finanziellen Verpflichtungen nicht mehr
erfüllen. Mehr und mehr
spielte Dvořák mit dem
Gedanken, in seine Heimat
zurückzukehren. Er sehnte
Jeannette Thurber (um 1883)
sich nach Prag zurück.
Auf das Cellokonzert nahmen
die wehmütigen Stimmungen unüberhörbar Einfluss. Obendrein
konnte sich ausgerechnet Wihan, dem das Konzert gewidmet
war, mit dem engen Beziehungsgeflecht von Soloinstrument
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und Orchesterbegleitung nicht anfreunden. Er machte Vorschläge zur Vereinfachung der komplizierten Solostimme und
wünschte sich am Ende des Finalsatzes eine virtuose Solokadenz. Dieser Wunsch wurde ihm nicht gewährt.
Von erschütternder Wirkung
Entsprechend verärgert verhandelte Dvořák mit der Philharmonic Society in London die Uraufführung mit Leo Stern als Solisten aus. Dann verließ er im Frühjahr 1895 Amerika. Ende Mai
verstarb seine Schwägerin Josefina. Der Komponist veränderte
deshalb noch einmal den Finalsatz und fügte das Liedzitat
auch am Ende des dritten Satzes in die Orchesterstimmen ein.
Im Moment des innigsten Verklingens hält die Solostimme
einen einzigen, spannungsreichen und – wenn man so will –
schmerzerfüllten Ton aus und führt ihn aus dem Pianissimo in
ein kraftvolles Fortissimo. Das Orchester lässt sich von diesem
Crescendo mitreißen und mündet in eine Schluss-Stretta von
erschütternder Wirkung.
Das Cellokonzert ist ein Werk mit reichen melodischen Einfällen. Rhythmisch leuchten hier und da „böhmische“ Töne durch.
Die Schwermut senkt sich durch das satzübergreifende Liedzitat
auf das Werk. Sehnsüchte werden hörbar. Noch bevor das Cello
überhaupt zum ersten Mal einsetzt, trägt das Solohorn ein lyrisches Seitenthema vor. Solostimme und Orchesterbegleitung
verarbeiten unermüdlich und kraftvoll eine Vielzahl anspruchsvoller Motive. Im Mittelsatz begleiten die Bläser den Solisten
teilweise ganz ohne die Streicher. Das Konzert ist ein Kunstwerk
rauschhafter Klangfülle und gehört zu den meistgespielten Solokonzerten des 19. Jahrhunderts.
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Sergej Rachmaninow
Ein Konzert für Orchester
Sergej Rachmaninow steht in der Traditionslinie der PianistenKomponisten Ludwig van Beethoven, Franz Liszt und Johannes
Brahms sowie in Russland in der eines Anton Rubinstein, Alexander Skrjabin und später auch Sergej Prokofieff. Mit dem
Namen Rachmaninow eng
verknüpft sind die Werke für
Klavier, vor allem sein zweites und drittes Klavierkonzert. Er schuf zudem große
Werke für Orchester, darunter
drei Sinfonien, zwei Sinfonische Dichtungen und die
Sinfonischen Tänze.
Sergej Rachmaninow
Die Sinfonischen Tänze op.
45 entstanden in den
Sommermonaten 1940 in Orchard Point, einem idyllischen Landgut in der Nähe von Huntington auf Long Island. Der weit
gereiste, von seinen erfolgreichen Auftritten als Pianist in
Amerika und Europa allmählich müde gewordene Rachmaninow
hatte sich zusammen mit seiner Frau zur Erholung dorthin
zurückgezogen. Durch Zufall war er hier Nachbar von Mikhail
Fokin geworden. Fokin hatte als Choreograph für Serge Diaghilews Ballets Russes bis 1914 in Paris gearbeitet und sich später
in New York niedergelassen. Möglicherweise haben die Begegnungen mit Fokin das letztmalige Bedürfnis Rachmaninows zum
Komponieren verstärkt. Abgeschirmt in einem Komponierhäuschen schrieb er innerhalb von nur fünf Wochen bei täglicher
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Arbeit von morgens früh bis abends spät seine Sinfonischen
Tänze.
Die Idee zu den Sinfonischen Tänzen hatte Rachmaninow schon
1915 gehabt, als er noch in Russland lebte. Damals wollte er mit
dem Choreographen Kazian Goleizovski ein Ballett über die
Skythen produzieren. Es sollten ‚Fantastische Tänze’ mit den
drei Teilen Mittag, Abenddämmerung und Mitternacht werden.
Als er erfuhr, dass Dimitri Schostakowitsch an einer Skythischen
Suite arbeitete, verwarf er jedoch dieses Sujet. Stattdessen
versuchte er, Fokin für eine Zusammenarbeit über ein anderes
Thema zu gewinnen. Dieses Projekt scheiterte schließlich am
überfüllten Terminkalender der beiden Künstler.
1940 griff Rachmaninow seine Idee zur Komposition der Sinfonischen Tänze wieder auf und schuf damit ein regelrechtes „Konzert für Orchester“. Bei der Orchestrierung bezog er die Orchestermusiker der New Yorker Philharmoniker mit ein; Berichten
zufolge berieten ihn die Musiker sowie der Geiger Fritz Kreisler
und der Komponist Robert Russell Bennett in Fragen der Instrumentierung und der Spielbarkeit der einzelnen Stimmen.
Rachmaninow als bekennender Melodiker
Inhaltlich fließen Persönliches und Subjektives in das Werk des
in Amerika nie wirklich heimisch gewordenen, menschenscheuen, dennoch in großbürgerlichem Stil lebenden Komponisten ein. Für den bekennenden Melodiker ist im ersten Satz
das tänzerische Anfangsthema besonders charakteristisch, das
sich aus kleinen Melodiefragmenten auf einem rhythmisch
markanten Fundament durch mehrere Orchesterstimmen
hindurch immer wieder neu bildet, auch im solistischen
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Klavier. Die Melodie eines Altsaxophons kehrt die thematische
Dreiklangsfigur vom Anfang um und führt in ein deutlich ruhigeres Tempo (Lento).
In diesem gefühlvollen Mittelteil des ersten Satzes werden
Reminiszenzen an den langsam voranschreitenden, melancholischen Duktus russischer Volkslieder hörbar. Nach und nach
übernehmen alle Streicher diese Melodie. Wenn am Ende des
ersten Satzes die Streicher eine weitere, nostalgische Melodie
vorstellen, bei der sie vom Glockenspiel, der Harfe und dem
Klavier begleitet werden, klingt in veränderter Form ein Zitat
aus Rachmaninows Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13 an. Es basiert
wiederum auf altrussischen Kirchengesängen, die bereits den
jungen Komponisten fasziniert hatten. Der in der russischen
Provinzstadt Nowgorod geborene Komponist gab auf diese
Weise seiner Heimatverbundenheit Ausdruck. Nach der Oktoberrevolution 1917 sollte er nie mehr nach Russland zurückkehren.
Edgar Degas, Drei russische Tänzerinnen (um 1895)
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Der letzte Romantiker
Im zweiten Satz der Sinfonischen Tänze zerschneiden zunächst
scharf artikulierte Blechbläsersignale eine liebliche Walzerbegleitung, die mehrfach ansetzt. Das eigentliche Walzerthema
stellt das Englischhorn erst einige Takte später vor. Im Verlauf
wird es klangfarbenreich illustriert, teilweise nur angedeutet
oder auch in voller Emotionalität ausgekostet. Es erinnert an die
Tonsprache von Pjotr Tschaikowski, der zu den wenigen Komponisten zählt, die der Spätromantiker Rachmaninow wirklich
schätzte. Seinen Kompositionskollegen Arnold Schönberg,
Richard Strauss oder Igor Strawinski hingegen brachte er kaum
Interesse entgegen. Die musikalische Moderne blieb ihm fremd.
Mit dieser Haltung wurde Rachmaninow als Komponist – im
Gegensatz zu seinen Erfolgen als Pianist – längere Zeit nicht
vorbehaltlos akzeptiert. Heute ist das anders. Seine Werke
strahlen eine eigentümliche Kraft aus und setzen, wie das
Beispiel des Mittelsatzes zeigt, große Emotionen frei.
Ähnlich wie in der „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz
verbreiten der Klang der Trauerglocken und ein zerreißender
Rhythmus im tänzerischen dritten Satz Angst und Schrecken.
Nach einer Phase der Beruhigung folgt das in die musikalischen
Strukturen hineingewebte „Dies Irae“-Motiv, eine Sequenz aus
der lateinischen Totenmesse. Das Motiv steht als Symbol für
den Tod. Der von seiner Grundhaltung her pessimistische
Komponist leuchtete mit diesem Mittel die tragischen Seiten
seines heimatlosen Lebens aus. Mächtige, synkopisierte Klänge
aus seinem liturgischen Frühwerk gewinnen aber die Oberhand
über das „Dies Irae“. An dieser Stelle steht in der Partitur die
Anmerkung „Halleluja“ – als siege der Glaube über den Tod.
13
Die Sinfonischen Tänze waren
nach der dritten Sinfonie aMoll op. 44 Rachmaninows
letztes und zugleich nostalgischstes Werk. Mit den russischen Worten „Ich danke dir,
Gott“ unterzeichnete er die
Eugène Ormandy
fertige Orchesterpartitur und
widmete sie Eugène Ormandy
und dem Philadelphia Orchestra, das es unter Ormandys Leitung
am 3. Januar 1941 uraufführte.
Julia Beemelmans
14
Foto: Julien Mignot
Gautier Capuçon
Gautier Capuçon
Gautier Capuçon, 1981 in Chambéry geboren, erhielt bereits im
Alter von fünf Jahren Cellounterricht. Später setzte er seine
Ausbildung am Conservatoire Supérieur de Paris bei Annie
Chochet-Zakine und Philippe Muller fort und studierte gleichzeitig Klavier bei Christophe Egiziano. Seine Studien beendete
er in der Meisterklasse von Heinrich Schiff in Wien.
1997 und 1998 war Gautier Capuçon Mitglied des „European
Community Youth Orchestra” sowie des Gustav Mahler Jugendorchesters und konnte durch die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Bernard Haitink, Pierre Boulez, Daniele Gatti und Seiji
Ozawa musikalische Erfahrung erwerben.
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Eine Reihe von Preisen zeichnet seine bisherige Karriere aus.
Bereits im Alter von 14 Jahren erhielt Capuçon einen ersten
Preis für Cello. 1999 erhielt er den Ersten Preis des AndréNavarra-Wettbewerbs von Toulouse und der Maurice-RavelMusikakademie von Saint-Jean de Luz. Im Juni 2000 bekam er
den Cello- und Kammermusikpreis des CNSMP. Er ist zudem
Preisträger der „Fondation d’entreprise Natexis Banques Populaires” und erhielt 2009 und 2010 den Echo Klassik Preis für
seine CD-Einspielungen.
Gautier Capuçon ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals in Europa u. a. in St.-Denis, Straßburg, Berlin (auf Einladung von Claudio Abbado), Edinburgh und Davos.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker ist Gautier Capuçon
auch immer wieder mit Partnern wie Martha Argerich, Daniel
Barenboim, Paul Meyer, Pascal Rogé, Lilya Zilberstein und einigen Quartetten, sowie mit seinem Bruder, dem Geiger Renaud
Capuçon zu hören.
16
Foto: Frank Hülsbröhmer
Hugh Wolff
Hugh Wolff
Hugh Wolff, geboren 1953 in Paris, studierte Komposition bei
George Crumb und Klavier bei Leon Fleisher in Harvard. In Paris
studierte er anschließend Dirigieren bei Charles Bruck und
Komposition bei Olivier Messiaen.
1979 startete er als Assistent beim National Symphonieorchester
in Washington seine Laufbahn als Dirigent und übernahm 1985
die Leitung des New Jersey Symphonieorchesters. Von 1992 bis
2000 war er Musikdirektor des Saint Paul Chamber Orchester und
von 1997 bis 2006 Leiter des hr-Sinfonieorchesters. Er hat regelmäßige Engagements bei internationalen Orchestern und ist seit
2008 am renommierten New England Conservatory in Boston
beschäftigt. Hugh Wolff besitzt ein weitgespanntes Repertoire,
das vom Frühbarock bis in die Avantgarde reicht und hat mit
seinen historisch informierten Beethoven- und HaydnInterpretationen zusammen mit dem hr-Sinfonieorchester
Maßstäbe gesetzt.
17
Beethoven Orchester Bonn
Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt
das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In
Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der
Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die
Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht
die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums
„Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO Klassik, und
in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem” von Eugen d´Albert ebenfalls
einen ECHO Klassik.
Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des
Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger,
Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten
Foto: www.wichertzelck.com
das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester,
Beethoven Orchester Bonn
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welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit
der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor.
Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet
es auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und
Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen
pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel
„Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht
dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und
Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche EducationProgramm jeweils mit einem der begehrten ECHO Klassik-Preise
ausgezeichnet.
Über das Neujahrsfest 2012 waren die Musikerinnen und Musiker
des Beethoven Orchester Bonn auf Konzertreise. Mit sechs
ausverkauften Konzerten, ca. 10.000 Besuchern, mehreren TVbzw. Radio-Übertragungen und dem Tourneeabschlusskonzert
in der chinesischen Partnerstadt Chengdu endete die erste
China-Tournee.
Das Beethoven Orchester Bonn in Guangzhou, 31.12.2011
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Wir spielen für Dich!
Die neue Saison
erte
Alle Konz
13
2012 | 20
ab sofort
kauf!
im Vorver
Sehnsucht
nach Schönheit
Generalmusikdirektor Stefan Blunier heißt Sie herzlich willkommen in einer
facettenreichen Saison mit Werken von Bach bis Pärt, zahlreichen Raritäten
wie Schönbergs „Gurre-Liedern“ und dem Ballett „Daphnis und Chloé“
von Ravel. Mit der Filmmusik zu „City Lights“ von Charlie Chaplin werden
Sie in die Musik jenseits des klassischen Repertoires entführt. Freuen Sie
sich auf Weltklasse-Solisten wie Hilary Hahn, Alice Sara Ott, Matthias
Goerne und Lise de la Salle nebst renommierten Dirigenten aus aller Welt.
Genießen Sie eine zauberhafte Saison 2012 | 2013!
www.beethoven-orchester.de
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THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 9.00 - 12.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
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IMPRESSUM
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Generalmusikdirektor
Stefan Blunier
Wachsbleiche 1
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Redaktion
Markus Reifenberg
Brigitte Rudolph
Texte
Julia Beemelmans
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
Druckerei Carthaus, Bonn
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
Agenturen.
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HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
Art elektronischer Geräte strikt
untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
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