Grundbegriffe der Mathematik MA S400 Aufgabenblatt 2 Frühlingssemester 2016 Aufgabenblatt 2 40 Punkte Aufgabe 1 (Vereinfachen logischer Aussageformen) Ersetzen Sie die nachstehenden Aussageformen durch möglichst einfache logisch äquivalente Aussageformen. Weisen Sie die Äquivalenzen durch schrittweises Umformen nach und geben Sie in jedem Schritt • das verwendete Gesetz (vgl s.19) beziehungsweise welche Umformungsregel (vgl s.18) an, und • welche Substitutionsregel (vgl s.20) verwendet wurde. a) ¬[(p → q) → q] → p 3 b) ¬(p ↔ q) → p 4 7 Aufgabe 2 (Nicht Oder) Normalerweise schreiben wir Aussageformen mit den drei Operationen ¬, ∨ und ∧ auf. Man kann aber alle Aussageformen auch nur mit Hilfe einer einzigen Operation umschreiben. Diese Operation wird mit dem Symbol ↓ (“nicht oder”) dargestellt und hat die folgende Wahrheitstafel: p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p↓q 1 0 0 0 Finden Sie nun Aussageformen in denen nur ↓ als Operation vorkommt und welche äquivalent sind zu a) ¬p 2 b) p ∨ q 2 c) p ∧ q 2 Beweisen Sie die Äquivalenz mittels Wahrheitstafel oder Umformen. Machen Sie nun das umgekehrte, finden Sie möglichst einfache Ausdrücke für d) (p ↓ p) ↓ p 2 e) (p ↓ q) ↓ (q ↓ (p ↓ q)) 3 11 Aufgabe 3 (Logische Schlüsse I) Prüfen Sie die Korrektheit des nachstehenden logischen Schlusses; übersetzen Sie ihn in eine aussagenlogische Aussageform und geben Sie dabei an, welche Bedeutung die verwendeten Variablen haben. Prämisse 1 Entweder ist Sonntag oder Pinguine sind schwarz. Prämisse 2 Wenn Pinguine nicht schwarz sind, dann sind Sie nicht am Nordpol. Konklussion Wenn Sie am Nordpol sind, ist Sonntag. 3 Aufgabe 4 (Logische Schlüsse II) Prüfen Sie die Korrektheit des nachstehenden logischen Schlusses; übersetzen Sie ihn in eine aussagenlogische Aussageform und geben Sie dabei an, welche Bedeutung die verwendeten Variablen haben. UZH Institut für Mathematik, Dr. C. Albertini Abgabe 08.04.2016 , 8:00 Uhr Grundbegriffe der Mathematik MA S400 Aufgabenblatt 2 Frühlingssemester 2016 Prämisse 1 Im Aargau hat es heute Nebel, oder Gösgen wurde abgestellt. Prämisse 2 Wenn es morgen nicht regnet dann wurde Gösgen abgestellt, oder es hat heute keinen Nebel im Aargau. Prämisse 3 Entweder es regnet morgen nicht, oder der Wetterbericht ist falsch. Konklussion Wenn der Wetterbericht richtig ist, hat es im Aargau heute Nebel. 4 Aufgabe 5 (Quantoren I) Gegeben sind die folgenden prädikatenlogischen Aussageformen über die ganzen Zahlen: φ(n) ∶ n2 − 1 > 0 und ψ(n) ∶ ∣n − 1∣ > ∣n + 1∣ Vereinfachen Sie die folgenden Formeln weitmöglichst (arithmetisch und logisch) und geben Sie an, ob die Aussagen wahr oder falsch, beziehungsweise die Aussageformen allgemeingültig, teilgültig oder unerfüllbar sind. a) ¬(∀n φ(−n)) 2 b) ¬(∃m [φ(n + m) → ψ(m)]) 3 5 Aufgabe 6 (Quantoren II) Wir wollen uns Punkt 3. aus dem Buch auf Seite 30 etwas genauer ansehen. Sei φ(x) ∶ x ist ungerade Finden sie eine prädikatlogische Aussageformen ψ(x), so dass gilt ∃x φ(x) ∧ ∃x ψ(x) aber nicht ∃x [φ(x) ∧ ψ(x)] 2 Aufgabe 7 (Element und Teilmenge) Es sei die Menge M ∶= {a, b} gegeben. Welche der folgenden Relationen sind erfüllt? Begründen Sie. a) ∅ ∈ ∅ e) ∅ ⊂ {∅} i) a ⊂ M m) ∅ ∈ M b) ∅ ∈ {∅} f) ∅ = {∅} j) M ∈ {M } n) {a, b} ∈ M c) ∅ ⊂ ∅ g) {b, a} = M k) M ⊂ {M } o) b ∈ M ∪ {c} d) ∅ ⊆ ∅ h) M ⊂ {a, a, b, b} l) a ∈ {{∅}, {M }} p) {b} ∈ M 8 UZH Institut für Mathematik, Dr. C. Albertini Abgabe 08.04.2016 , 8:00 Uhr