Grundbegriffe der Mathematik MA S400 Aufgabenblatt 1 Frühlingssemester 2017 Aufgabenblatt 1 40 Punkte Aufgabe 1 Welche der folgenden Ausdrücke sind Aussagen, welche sind Aussageformen und welche sind Terme, welche nichts von den dreien? Geben Sie jeweils eine Begründung an. Begründen Sie bei den Aussagen, ob sie wahr oder falsch sind. √ √ a) Die Zahl 3 hat den Wert π/2 + 2/10 + 0.0198331245366712. b) a + 2 ⋅ b − x. c) x − y ist kleiner als x − z 2 . d) Es gibt genau zwei gerade Primzahlen. e) (((x + (1 ⋅ (y + 1 + z ⋅ (5 + 7 ⋅ y)) ⋅ y)) + y) + 1 − x f) Für je zwei verschiedene natürliche Zahlen n und m gilt (n − m)/(m − n) = −1. g) Jede irrationale Zahl x ist mindestens 0.15 von einer ungeraden Zahl entfernt. h) Wenn 4 − 1 = 1, dann 1 + 2 = 3. 4 Aufgabe 2 Ersetzen Sie in den nachstehenden Formeln die logischen Symbole durch Ausdrücke der Umgangssprache. (Die Variablen stehen dabei für beliebige reelle Zahlen – also x, y, z ∈ R). a) ∃x [y = −x2 + 4x − 1] 2 b) ∀x ∃y [∣x − y∣ < 0 → 3 + 4 = 5] 2 4 Aufgabe 3 Drücken Sie die folgenden Aussagen bzw. Aussageformen mit Hilfe logischer Symbole aus. (Die Zugehörigkeit der Zahlen zur Grundmenge muss nicht angegeben werden. Das heisst, Sie brauchen nicht zu schreiben “∀c (c ∈ R)”). Seien c, s ∈ R und m, n ∈ N. a) Für jede Zahl c ∈ [−1, 1] gibt es eine Zahl s mit c2 + s2 = 1. 2 b) Es gibt Zahlen n und m, so dass n2 + n2 = m2 . 2 c) Sind sowohl n + m als auch n ⋅ m gerade, dann sind schon n und m gerade 2 6 Aufgabe 4 Für sämtliche Ausdrücke der Aufgaben 2 und 3 gebe man an, welche Variablen frei und welche gebunden vorkommen. Bei Aussagen bestimme man, ob sie wahr oder falsch sind. Im Falle von Aussageformen entscheide man ob sie allgemeingütlig, teilgütlig oder unerfüllbar sind. Zur Erinnerung: Eine Aussageform ist teilgültig, wenn sie Lösungen hat, aber nicht allgemeingültig ist. Eine Aussageform ist unerfüllbar, falls sie keine Lösung besitzt. 10 Aufgabe 5 Bestimmen Sie je die Wahrheitstafel: a) (¬q → p) ∧ (¬p → ¬q) UZH Institut für Mathematik, Dr. C. Albertini 2 Abgabe ??.??.2017 , 8:00 Uhr Grundbegriffe der Mathematik MA S400 Aufgabenblatt 1 Frühlingssemester 2017 b) [p ∧ (q ∨ r)] ↔ [(p ∧ q) ∨ r] 2 c) Bei den Ausdrücken (p ∨ q) ∨ r und p ∨ (q ∨ r) können wir die Klammern dank dem Assoziativgesetz weglassen. Begründen Sie mit Aufgabe 5 b) warum wir das bei dem Ausdruck p ∧ (q ∨ r) nicht ohne Weiteres dürfen. 2 6 Aufgabe 6 Beurteilen Sie mittels Wahrheitstaflen welche der folgenden Aussageformen Tautologien und welche Kontradiktionen sind. a) ¬p ∨ (q → p) ∨ ¬q. 2 b) ¬(q ∨ ¬p) ∧ (p → q). 2 c) ¬(¬p ∨ ¬q) ∨ (q → (p >−< q)). 2 6 Aufgabe 7 Es gibt genau 16 verschiedene Wahrheitstafeln zu zwei Variablen p, q. Das heisst, wenn wir 17 verschiedene logische Aussageformen in zwei Variablen p und q haben, so stimmen mindestens zwei davon überein. Eine der 16 möglichen Tafeln ist p 0 0 1 1 ↓ 1 0 0 0 q 0 1 0 1 An der Tafel sehen wir, dass somit p ↓ q ⇔ ¬(p ∨ q). Interessanterweise ist es möglich, alle 16 dieser möglichen Tafeln nur mit dem Operator ↓ und den Variabeln p und q zu schreiben. Ordnen Sie jeder der noch übrigen 15 Tabellen einer solchen Aussageform zu. a) b) p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 0 0 0 0 f) c) p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 0 0 1 0 g) 0 1 0 0 k) q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 1 1 1 0 h) 1 0 1 0 l) 1 1 0 0 d) p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 0 1 0 1 i) 0 0 0 1 m) 0 1 1 0 e) p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 1 0 1 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 0 1 1 1 p 0 0 1 1 q 0 1 0 1 1 1 1 1 j) 1 1 0 1 n) 1 0 0 1 p 0 0 1 1 o) 0 0 1 1 4 UZH Institut für Mathematik, Dr. C. Albertini Abgabe ??.??.2017 , 8:00 Uhr