Grundbegriffe der Mathematik MA S400 Aufgabenblatt 3 Frühlingssemester 2016 Aufgabenblatt 3 40 Punkte Aufgabe 1 (Negation) Seien e ∈ R, n, m, k ∈ N und φ∶ ∀e [e > 0 → ∃k ∀n, m (((n ≥ k) ∧ (m ≥ k)) → ∣1/n − 1/m∣ < e)] Negieren Sie φ. 4 Aufgabe 2 (Mengenalgebra I) Die Mengen A, B, C seinen Teilmenge der Grundmenge G. Geben Sie bei jeder Umformung das Gesetz an, das Sie verwendet haben. a) Zeigen Sie, dass gilt [((B ∪ C) ∖ A) ∪ A] ∩ [((B ∪ C) ∖ A) ∪ (C ∖ B)] = A∆(B ∪ C) mit den Gesetzen der Mengenalgebra. 3 b) Zeigen Sie mit den Gesetzen der Mengenalgebra dass gilt [(A ∪ C) ∩ (B ∪ A)] ∪ [A ∪ B ∪ C] = G 3 c) Dualisieren Sie die Aussage von 2 b). 1 7 Aufgabe 3 (Mengenalgebra II) Die Mengen A, B, C seien Teilmengen der Grundmenge G. Beweisen Sie formal (also mit Hilfe der Definitionen der Operationen, analog zum Beweis von 2a auf S. 40), dass gilt a) Beweisen Sie das Distributivgesetz A ∩ (B ∪ C) = (A ∩ B) ∪ (A ∩ C) formal. 3 b) (A ∪ B) ∖ (A ∩ C) = A ∪ (B ∪ C) 3 6 Aufgabe 4 (Aussageform) Wir betrachten die Aussageform φ(n) ∶ ∀m [(m2 − n2 ) > 0 → (m > n) ∨ (m > −n)] bezüglich der Grundmenge Z. Bestimmen Sie die a) Konversion b) Inversion c) Kontraposition d) Negation der Formel φ(n) und vereinfachen Sie sie logisch und arithmetisch. Dabei soll das Zeichen ¬ nicht vokommen. 4 Aufgabe 5 Wir betrachten eine Funktion f (x) ∶ R → R. Formalisieren Sie die nachstehenden Aussagen. Als Quantoren sind nur “∀” und “∃” zugelassen (das heisst “es gibt genau eines” dürfen Sie z.B. nicht mit “∃!” abkürzen). a) Die Gleichung f (x) = 0 hat keine Lösung. 1 b) Die Gleichung f (x) = 0 hat genau eine Lösung. 1 c) Die Gleichung f (x) = 0 hat höchstens eine Lösung. 2 d) Die Gleichung f (x) = 0 hat mehr als eine Lösung. 2 UZH Institut für Mathematik, Dr. C. Albertini Abgabe 22.04.2016 , 8:00 Uhr Grundbegriffe der Mathematik MA S400 Aufgabenblatt 3 Frühlingssemester 2016 6 Aufgabe 6 Sei n ∈ N. Mit T(n) bezeichnen wir die Teilmenge von N, welche aus allen Teilern von n besteht. Mit V(n) jene, die aus allen Vielfachen von n besteht. Zum Beispiel ist T(12) = {1, 2, 3, 4, 6, 12} und V(12) = {12, 24, 36, 48, . . . }. Drücken Sie folgende Mengen durch Terme mit Teiler- und Vielfachenmengen aus: a) Die Menge der natürlichen Zahlen, die nicht gleichzeitig durch 16 und 12 teilbar sind. 2 b) Die Menge der natürlichen Zahlen, welche mit 30 ausser 1 keinen gemeinsamen Teiler haben. 2 c) Die Menge der natürlichen Zahlen, die nicht gleichzeitig durch 9, 10 und 12 teilbar sind. 2 6 Aufgabe 7 Die symmetrische Differenz A∆B der Mengen A und B ist definiert durch x ∈ A∆B gdw (x ∈ A) >−< (x ∈ B). Vereinfachen Sie schrittweise (vgl. Eigenschaften der symmetrischen Differenz, s.43) oder mit einem VennDiagram (B∆C)∆(A∆C)∆((A ∩ C)∆B). 2 Aufgabe 8 Wir betrachten die Aussageform φ(y) ∶ ∃x [(x2 + y 2 > 9) → (y < −x2 ∧ x > 2)] mit der Grundmenge Z. a) Bestimmen Sie die Lösungsmenge von φ in aufzählender Form. 2 b) Bestimmen Sie eine zu ¬φ äquivalente Formel, in der das Zeichen ¬ nicht vorkommt. 1 c) Bestimmen Sie die Lösungsmenge von ¬φ in aufzählender Form. 2 5 UZH Institut für Mathematik, Dr. C. Albertini Abgabe 22.04.2016 , 8:00 Uhr