Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Institut für Analysis und Numerik Prof.Dr. Lutz Tobiska / Dipl.-Math. Piotr Skrzypacz Ergänzungsübung 2 10.November 2003 zur Vorlesung Analysis I WS 2003/2004 1. Durch Anwendung der Rechengesetze für endliche Summen zeige Sie: 2 n X aν bν = a1 b1 + ν=1 n X (aν − aν−1 )bν + ν=2 n−1 X aν (bν + bν+1 ) + an bn ν=1 n X n X b 1 a1 aν aν−1 bn+1 an aν = + bν − − b1 − b2 ν=2 bν − bν+1 bν−1 − bν bn − bn+1 ν=1 falls bλ 6= bλ+1 für jedes λ. 2. Zeigen Sie, dass für n ∈ N die folgenden Beziehung erfüllt ist: n Y cos(2ν x) = ν=0 sin(2n+1 x) 2n+1 sin x für alle x 6= kπ , k ∈ Z . 3. Eine Aussageform heißt Tautologie, wenn sie bei jeder Belegung zu einer Aussage mit Wahrheitswert true wird. Seien A, B Aussagevariablen. Zeigen Sie, dass folgende Aussageformen Tautologien sind. (a) ¬(A ∧ B) ⇔ (¬A ∨ ¬B) (b) (A ⇒ B) ⇔ (¬A ∨ B) (c) ¬(A ⇒ B) ⇔ (A ∧ ¬B) (d) (A ⇒ B) ⇔ (¬B ⇒ ¬A) (e) (A ⇔ B) ⇔ (A ⇒ B) ∧ (B ⇒ A) 4. A, B, C, D seien Mengen. Zeigen Sie: (a) (A\B) = A\(A ∩ B) = (A ∪ B)\B; (b) (A\B) ∩ (C\D) = (A ∩ C)\(B ∪ D); (c) (A\B)\C ⊂ A\(B\C). Geben Sie ein Beispiel dafür an, daß die Inklusion echt ist ! 5. Beweisen Sie Minkowskische Ungleichung !1/2 !1/2 n n X X ≤ a2k + (ak + bk )2 k=1 k=1 n X k=1 !1/2 b2k . 6. Es seien x1 , . . . , xn positive Zahlen. Beweisen Sie die Ungleichung zwischen arithmetischem, geometrischem und harmonischem Mittel: n 1 X · xk ≥ n k=1 ( n Y )1/n xk k=1 )−1 ( n X 1 ≥n· xk k=1 Hinweis: Verwenden Sie das folgende Lemma: Es seien x1 , . . . , xn positive Zahlen mit n n Q P xk = 1. Dann ist xk ≥ n, wobei das Gleicheitszeichen genau dann gilt, k=1 k=1 wenn x1 = x2 = . . . = xn = 1 ist. 7. Es seien a, b, n gegebene natürliche Zahlen. Zeigen Sie, dass es Zahlen x, y ∈ N0 gibt mit x2 + y 2 = (a2 + b2 )n . 8. Skizzieren Sie folgende Teilmengen von C: (a) A := {z ∈ C : |Re z| ≥ 1, 2 < Im z ≤ 4} (b) B := {z ∈ C : 1 ≤ |z − 2 − 3i| ≤ 2} (c) C := {z ∈ C : z−1 ≥ 1} z+1