Impferfolge

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Vor Infektionen schützen
Basiswissen zum Impfen
Prof. Theo Dingermann, Frankfurt
Dienstag, 12. Januar 2010
Vor Infektionen schützen
Basiswissen zum Impfen
Vorlesung
WS 2009/10
Prof. Theo Dingermann, Frankfurt
Dienstag, 12. Januar 2010
Neues Lehrbuch zur
Immunologie:
1. Lehrbuch, das die
Immunologie gezielt
unter pharmazeutischen
Aspekten behandelt.
Dienstag, 12. Januar 2010
Dienstag, 12. Januar 2010
Das Immunsystem
Dienstag, 12. Januar 2010
Das Immunsystem
Dienstag, 12. Januar 2010
Das Immunsystem
Dienstag, 12. Januar 2010
Das Immunsystem
Dienstag, 12. Januar 2010
Immunität
• In den ersten Lebensmonaten: Leihimmunität
durch Übertragung von Immunglobulinen der
Mutter über die Plazentarschranke oder mit dem
Kolostrum.
Dienstag, 12. Januar 2010
Immunität
• In den ersten Lebensmonaten: Leihimmunität
durch Übertragung von Immunglobulinen der
Mutter über die Plazentarschranke oder mit dem
Kolostrum.
• Danach: Das eigene Immunsystem muss Viren
und Mikroorganismen abwehren.
Dienstag, 12. Januar 2010
Das Immunsystem
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Anzahl Erreger
im Körper
Zeit
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Anzahl Erreger
im Körper
Zeit
Dienstag, 12. Januar 2010
Infektionsverlauf
Anzahl Erreger
im Körper
keine/geringe Krankheitssymptome
Zeit
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Infektionsverlauf
Anzahl Erreger
im Körper
Krankheitssymptome durch
• Toxine des Erregers
• Zellzerstörung
• Reaktionen des Immunsystems
keine/geringe Krankheitssymptome
Zeit
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Impfung
(Ende des 18. Jahrhunderts)
durch „Infektion“ mit harmlosen Kuhpocken wurde man gegen Pocken immun
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
Anzahl harmloser
Erreger im Körper
Zeit
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
Anzahl harmloser
Erreger im Körper
Zeit
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
Anzahl harmloser
Erreger im Körper
keine/geringe Krankheitssymptome
Zeit
Dienstag, 12. Januar 2010
Immunität
• In den ersten Lebensmonaten: Leihimmunität
durch Übertragung von Immunglobulinen der
Mutter über die Plazentarschranke oder mit dem
Kolostrum.
• Danach: Das eigene Immunsystem muss Viren
und Mikroorganismen abwehren.
• Unterstützung: durch Schutzimpfungen.
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Impfstoffe = eines der wichtigsten
Immuntherapeutika
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Impfstoffe = eines der wichtigsten
Immuntherapeutika
• => Konditionierung des Immunsystems für den
Ernstfall.
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Impfung
• Impfstoffe = eines der wichtigsten
Immuntherapeutika
• => Konditionierung des Immunsystems für den
Ernstfall.
• Zeitpunkt der Konditionierung: Das Individuum ist
gesund!
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Impfstoffe = eines der wichtigsten
Immuntherapeutika
• => Konditionierung des Immunsystems für den
Ernstfall.
• Zeitpunkt der Konditionierung: Das Individuum ist
gesund!
• "Gesundheit" z.T. unabdingbare Voraussetzung für
bestimmte Art der Immunisierung.
Z.B.: KEINE Lebendvakzine bei
Immunsupprimierten.
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Immunisierung = prophylaktische Maßnahme.
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Immunisierung = prophylaktische Maßnahme.
• Nur mit Disziplin und Einsicht möglich
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Immunisierung = prophylaktische Maßnahme.
• Nur mit Disziplin und Einsicht möglich
• Immunstatus der Bevölkerung z.T. unzureichend
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfung
• Immunisierung = prophylaktische Maßnahme.
• Nur mit Disziplin und Einsicht möglich
• Immunstatus der Bevölkerung z.T. unzureichend
• Nicht nur Individualschutz, sondern auch
Kollektivschutz durch Abbruch von
Infektionsketten:
d.h. bei Durchimmunisierungsgrad (etwa 80 %)
werden auch nicht geimpfte Personen geschützt.
Dienstag, 12. Januar 2010
Impferfolge
Krankheit
Erkrankungen Erkrankungen Rückgang
vor der
1997
in Prozent
Impfung
Diphtherie
Jahr der
Einführung
der
Impfung
1921
206.939
5
99,99
Masern
1941
894.134
135
99,98
Mumps
1968
152.209
612
99,60
Pertussis
1934
265.269
5519
97,92
Poliomyelitis
1952
21.269
0
100,00
Röteln-Embryopathie 1965
21.000
4
99,98
Tetanus
1948
1.560
43
97,24
Hib
1984
20.000
165
99,18
Dienstag, 12. Januar 2010
Dienstag, 12. Januar 2010
Dienstag, 12. Januar 2010
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Impferfolge
Dienstag, 12. Januar 2010
Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
Dienstag, 12. Januar 2010
Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
• weltweite Polio-Inzidenz ist um > 99% gefallen
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
Dienstag, 12. Januar 2010
Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
• weltweite Polio-Inzidenz ist um > 99% gefallen
• Masern ist in der westl. Hemisphäre ausgerottet;
Masernmortalität ist 2000-2006 insgesamt um ca.
68% gefallen
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
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Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
• weltweite Polio-Inzidenz ist um > 99% gefallen
• Masern ist in der westl. Hemisphäre ausgerottet;
Masernmortalität ist 2000-2006 insgesamt um ca.
68% gefallen
• neonatale Tetanus-Mortalität ist von 800.000 in den
1980ern auf unter 200.000 gefallen
Dienstag, 12. Januar 2010
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
• weltweite Polio-Inzidenz ist um > 99% gefallen
• Masern ist in der westl. Hemisphäre ausgerottet;
Masernmortalität ist 2000-2006 insgesamt um ca.
68% gefallen
• neonatale Tetanus-Mortalität ist von 800.000 in den
1980ern auf unter 200.000 gefallen
• geschätzte 79% der Kinder < 1 Jahr weltweit
erhielten 2006
3 DTP-Impfungen
Dienstag, 12. Januar 2010
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
• weltweite Polio-Inzidenz ist um > 99% gefallen
• Masern ist in der westl. Hemisphäre ausgerottet;
Masernmortalität ist 2000-2006 insgesamt um ca.
68% gefallen
• neonatale Tetanus-Mortalität ist von 800.000 in den
1980ern auf unter 200.000 gefallen
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
• geschätzte 79% der Kinder < 1 Jahr weltweit
erhielten 2006
3 DTP-Impfungen
• jährlich werden 2-3 Millionen Todesfälle direkt
vermieden (DTP-Impfung), zuzüglich weitere 600.000
jährlich an Leberzirrhose/Leberkrebs (Hepatitis-BImpfung)
Dienstag, 12. Januar 2010
Impferfolge
• seit 1980 sind die Pocken sicher ausgerottet
• weltweite Polio-Inzidenz ist um > 99% gefallen
• Masern ist in der westl. Hemisphäre ausgerottet;
Masernmortalität ist 2000-2006 insgesamt um ca.
68% gefallen
• neonatale Tetanus-Mortalität ist von 800.000 in den
1980ern auf unter 200.000 gefallen
Letzter Pockenpatient
(Somalia, 1977)
• geschätzte 79% der Kinder < 1 Jahr weltweit
erhielten 2006
3 DTP-Impfungen
• jährlich werden 2-3 Millionen Todesfälle direkt
vermieden (DTP-Impfung), zuzüglich weitere 600.000
jährlich an Leberzirrhose/Leberkrebs (Hepatitis-BImpfung)
• trotzdem: jährlich sterben 1,4 Millionen Kinder < 5
Jahre (14% der jährlich 10 Millionen toten Kinder) an
impfpräventablen Krankheiten
Dienstag, 12. Januar 2010
Meldepflichten nach IfSG und AMG
Dienstag, 12. Januar 2010
Impfreaktion
z.B. eine Lokalreaktion an der Einstichstelle, wird mit einer
Häufigkeit im Prozentbereich beobachtet und daher auch in den
klinischen Prüfungen erfasst.
Impfkrankheit
z.B. Impfmasern durch abgeschwächten Lebendimpfstoff, wird
mit einer Häufigkeit im Prozentbereich angegeben und im
allgemeinen in den klinischen Prüfungen erfasst.
Impfkomplikation (vorübergehende therapiebedürftige
Erkrankung)
z.B. eine Thrombozytopenie nach Masern-Mumps-Röteln
Impfung. Ferner können unter Impfkomplikation auch
Erkrankungen mit bleiben Schäden zusammengefasst werden.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens liegt im Promillebereich
und kann mit der Studienpopulation in der Regel nicht sicher
erfasst werden.
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