Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Klausur Grundzüge der VWL I – Mikroökonomie 11. August 2009 Prof. Dr. Georg Müller-Fürstenberger Hinweise: Die Bearbeitungszeit für diese Klausur beträgt 1 Stunde (= 60 Minuten). Die Vergabe der Punktzahl für die Aufgaben orientiert sich an der Bearbeitungszeit (1 Punkt ≈ 1 Minute). Es können maximal 60 Punkte in der Klausur erreicht werden. Die Klausur ist mit 31 und mehr Punkten in jedem Fall bestanden. Die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben hat auf den hierfür vorgesehenen Zwischenräumen zu erfolgen; bei Bedarf kann auch die Rückseite beschrieben werden. Die Verwendung mitgebrachter Blätter ist nicht erlaubt!!! Erläutern Sie bitte die von Ihnen verwendeten Symbole und Grafiken. Für die Multiple Choice-Aufgaben gilt: Die Minimalpunktzahl für eine Aufgabe beträgt 0 (Null) Punkte. Wird bei einer Teilaufgabe keine Lösungsalternative markiert, so wird diese Teilaufgabe als nicht bearbeitet bewertet. Es kann immer mindestens eine Antwortalternative angekreuzt werden. Beschriften Sie zuerst alle Blätter mit Ihrer Matrikelnummer und überprüfen Sie die Vollständigkeit der Klausur. Die Klausur muss neben diesem Deckblatt die Seiten 2 bis 14 enthalten. Erlaubte Hilfsmittel: Schreibzeug und nichtprogrammierbarer Taschenrechner. Viel Erfolg! Seite 1 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Teil A – Multiple Choice (18 Punkte) 6 Aufgaben Multiple Choice je 3 Punkte. Für jede richtige Markierung oder Nichtmarkierung werden 0,5 Punkte vergeben, für jede falsche oder fehlende Markierung 0,5 Punkte abgezogen. Die Minimalpunktzahl für eine Aufgabe beträgt 0 (Null) Punkte. Wird bei einer Teilaufgabe keine Lösungsalternative markiert, so wird diese Teilaufgabe als nicht bearbeitet bewertet (= 0 Punkte). Es kann immer mindestens eine Antwortalternative angekreuzt werden. A.1 Welche Aussagen sind richtig? A In der langen Frist gibt es keine variablen Inputs. B In der langen Frist sind alle Inputs variabel. C In der kurzen Frist gibt es mindestens einen fixen Produktionsfaktor. D Substitutionsgüter weisen eine negative Kreuzpreiselastizität auf. E Komplementärgüter weisen eine negative Kreuzpreiselastizität auf. F Neutrale Güter weisen eine Kreuzpreiselastizität von +5 auf. A.2 A B C D Weist die 7achfrage eine (Eigen-)Preiselastizität von -1 auf,… …dann führt ein Anstieg des Preises um 1 Prozent zu einem Rückgang der nachgefragten Menge um weniger als 1 Prozent. …dann führt ein Anstieg des Preises um 1 Prozent zu einem Rückgang der nachgefragten Menge um 1 Prozent. …dann führt ein Anstieg des Preises um 1 Prozent zu einem Anstieg der nachgefragten Menge um 1 Prozent. …dann führt ein Rückgang des Preises um 1 Prozent zu einem Anstieg der nachgefragten Menge um 1 Prozent. E …dann bleibt die nachgefragte Menge unverändert. F Es trifft keine der obigen Antworten zu. Seite 2 Klausur Mikroökonomie A.3 A B C D E F 11. August 2009 Matrikelnummer: Welche Aussagen zur Produktionstheorie sind falsch? Liegen konstante Skalenerträge vor, so führt eine Verdoppelung aller Inputmengen zu einer Verdoppelung des Outputs. Liegen zunehmende Skalenerträge vor, so führt eine Verdoppelung aller Inputmengen zu einer Verdoppelung des Outputs. Liegen abnehmende Skalenerträge vor, so führt eine Verdoppelung aller Inputmengen zu einer Verdoppelung des Outputs. Das Grenzprodukt der Arbeit gibt an, um wie viele Einheiten sich der Output verändert, wenn der Arbeitseinsatz um eine Einheit erhöht wird. Das Durchschnittsprodukt der Arbeit gibt an, um wie viele Einheiten sich der Output verändert, wenn der Arbeitseinsatz um eine Einheit erhöht wird. Das Grenzprodukt der Arbeit weist immer einen höheren Wert auf als das Durchschnittsprodukt der Arbeit. Gegeben sind die beiden Güter 1 und 2, wobei Gut 1 lexikografisch A.4 präferiert wird. Welche der folgenden Aussagen sind richtig? A (c1 = 4; c2 = 3 ) f (c1 = 5; c2 = 10 ) B (c1 = 1; c2 = 5) p (c1 = 1; c2 = 6) C (c1 = 2; c2 = 2) p (c1 = 3; c2 = 2) D (c1 = 0; c2 = 5 ) f (c1 = 0 ; c2 = 5) E (c1 = 7; c2 = 5) f (c1 = 4; c2 = 1) F (c1 = 3; c2 = 3) ~ (c1 = 3; c2 = 3) Seite 3 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Welche Aussagen bezüglich Indifferenzkurven treffen zu? Gehen Sie davon A.5 aus, dass die folgenden Annahmen gelten: Vollständigkeit, Transitivität, 7ichtsättigung, strikte Konvexität und Stetigkeit. A Indifferenzkurven können sich nicht schneiden. B Indifferenzkurven können „dick“ sein. C Eine Indifferenzkurve gibt sämtliche Güterkombinationen an, die dem Konsumenten das gleiche Befriedigungsniveau ermöglichen. D Indifferenzkurven können keinen konvexen Verlauf aufweisen. E „Indifferenzkurve“ und „Isoquante“ sind synonyme Begriffe. F Je näher eine Indifferenzkurve am Ursprung liegt, desto höher ist das von ihr beschriebene Nutzenniveau. A.6 A B C D E F Welche Aussagen bezüglich Kosten sind richtig? Die Höhe der variablen Kosten ist unabhängig vom Outputniveau. Die durchschnittlichen Gesamtkosten ergeben sich als Summe von Fixkosten und variablen Kosten. Weist die Durchschnittskostenkurve einen u-förmigen Verlauf auf, dann schneidet die Grenzkostenkurve sie im Minimum. Die Grenzkosten können nie geringer sein als die Durchschnittskosten. Solange die Grenzkosten oberhalb der Durchschnittskosten liegen, nehmen die Durchschnittskosten ab. Die durchschnittlichen Fixkosten nehmen mit jeder zusätzlichen Outputeinheit ab. Seite 4 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Teil B – Offene Fragen (42 Punkte) !!! Wichtig !!! Die Aufgaben B.1, B.2 und B.3 müssen bearbeitet werden. Von den Aufgaben B.4 und B.5 ist genau eine auszuwählen und zu bearbeiten. Aufgabe B.1 (14 Punkte) Es sind die folgenden Nachfrage- und Angebotsfunktionen gegeben: QD(P) = 40 – 5P QS(P) = 5P. a) Bestimmen Sie das Marktgleichgewicht grafisch und rechnerisch rechnerisch. Seite 5 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ b) Auf welches Niveau müsste der Preis fixiert werden, um einen Angebotsüberschuss in Höhe von 20 Mengeneinheiten zu erzielen? Welche Mengen werden bei diesem Preis nachgefragt bzw. angeboten? Tragen Sie Ihre Ergebnisse auch in die obige Grafik ein. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 6 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 7 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Aufgabe B.2 (10 Punkte) Die folgende Erläuterung bezieht sich auf die Abbildung Abbildungen der Aufgabenteile a) und b): Es wird angenommen, dass der Preis für Gut 1 sinkt, während der Preis für Gut 2 unverändert bleibt. In der Folge dreht sich die ursprüngliche Budgetgerade RS des Haushaltes um den Punkt R und man erhält die neue Budgetgerade RT. Die Budgetgerade R’T‘ stellt stell eine Parallelverschiebung der Gerade RT dar. Die Punkte A, B und D markieren jeweils Tangentiallösungen von Indifferenzkurve und Budgetgerade. Gehen Sie davon aus, dass u2 ein höheres Nutzenniveau als u1 repräsentiert. a) Zeichnen Sie in die nachstehende Abbildung den Einkommens- und Substitutionseffekt für Gut 1 ein. Handelt es sich bei Gut 1 um ein normales Gut oder um ein absolut inferiores Gut? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 8 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: b) Zeichnen Sie in die nachstehende Abbildung den Einkommens Einkommens- und Substitutionseffekt für Gut 1 ein. Handelt es sich bei Gut 1 um ein normales Gut oder um ein absolut inferiores Gut? Erläutern Sie außerdem kurz(!), warum Gut 1 ein Giffen Giffen-Gut ist. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ____________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 9 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Aufgabe B.3 (6 Punkte) Gegeben ist die Kostenfunktion C(q) = 100q2 + q + 75. Bestimmen Sie… a) …die Funktion der fixen Kosten: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ b) …die Funktion der variablen Kosten: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ c) …die Durchschnittskostenfunktion: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ d) …die Grenzkostenfunktion: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 10 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: !!! Erinnerung !!! Es ist genau eine und nur eine der Aufgaben B.4 oder B.5 auszuwählen und zu bearbeiten. Aufgabe B.4 (12 Punkte) Gegeben sind die Güter 1 und 2. Der Preis für Gut 1 beträgt 8 €, der Preis für Gut 2 beträgt 12 €. Der Konsument verfügt über ein Budget von 400 €, das er vollständig für die beiden Güter ausgibt. Welche Mengen der beiden Güter konsumiert er im Haushaltsoptimum, wenn seine Nutzenfunktion wie folgt lautet: u(c1 ,c2) = (c1)2(c2)2 ? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 11 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 12 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: Aufgabe B.5 (12 Punkte) Die Produktionsfunktion eines Unternehmens laute F(L,K) = 5·L0,3·K0,7. Die Kosten einer Einheit Arbeit (L) betragen 10 € und die Kosten einer Einheit Kapital (K) 50 €. Bestimmen Sie rechnerisch den langfristig kostenminimierenden Einsatz von Arbeit und Kapital, wenn das Unternehmen 200 Outputeinheiten produzieren will. Runden Sie beim Rechnen auf zwei 7achkommastellen! ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 13 Klausur Mikroökonomie 11. August 2009 Matrikelnummer: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Seite 14