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Cleopatra hollywoodiana
Programm DAS KINO
19. und 24. Mai 2012, 19.00 Uhr
CLEOPATRA mit Liz Taylor, Richard Burton, 1963
20. Mai 2012, 19.00 Uhr • 27. Mai 2012, 15.00 Uhr
ASTERIX & OBELIX: MISSION KLEOPATRA
mit Monica Bellucci, Gérard Depardieu, 2002
21. Mai 2012, 19.00 Uhr • 26. Mai 2012, 15.00 Uhr
ASTERIX UND KLEOPATRA, Zeichentrickfilm, 1968
22. und 25. Mai 2012, 19.00 Uhr
CLEOPATRA mit Claudette Colbert, 1934
23. Mai 2012, 19.00 Uhr • 28. Mai 2012, 11.00 Uhr
CLEOPATRA mit Helen Gardner, Stummfilm, 1912
Klavierbegleitung: Gerhard Pirklbauer
Salzburger Filmkulturzentrum DAS KINO
Giselakai 11, 5020 Salzburg
Tel. +43 (0) 662 873100
Das Liebesdrama von Antonius und Kleopatra, das Verhältnis der ägyptischen Königin zu
Caesar sowie die mysteriösen Umstände ihres Todes beflügelten die Phantasie der Menschen seit
der Antike und inspirierten zahlreiche bedeutende Schriftsteller, Komponisten, Maler und seit
dem 20. Jahrhundert auch Regisseure und Filmproduzenten. 1903 – kaum hatten die Bilder
laufen gelernt – entstand der erste Film über Kleopatra. Seither wurde sie von den außergewöhnlichsten Frauen der Filmgeschichte verkörpert: Helen Gardner, Theda Bara, Asta Nielsen,
Claudette Colbert, Vivien Leigh, Sophia Loren, Claire Bloom, Elizabeth Taylor, Lynn Redgrave
oder Monica Bellucci, die zum Vorbild der gezeichneten Kleopatra von Albert Uderzo wurde.
Diese bei Weitem nicht komplette Liste zeigt die Bandbreite der Varianten und Interpretationen
der legendären ägyptischen Königin und wie sehr sie inzwischen zum Mythos geworden ist –
aber auch zum Vamp, zur Heldin, Komikerin, Stilikone, Theater-, Film- und Comicfigur.
Michael Bilic (DAS KINO)
Kleopatra – die legendäre
Frau mit 1000 Gesichtern
Unlängst ist in Ägypten Geschichte erneut zur Realität geworden, denn die Frauen haben einmal mehr ihre Rolle als die dynamische Kraft angenommen, welche das Gesicht dieses historischen Landes formt. Diesen mutigen Ägypterinnen dient auch heute noch ihre legendäre
Königin als Vorbild, als selbstbewusste, selbstständige und starke, als von Visionen beseelte
Frau. Es gibt wohl nur wenige Figuren, von denen einerseits so spärliche historische Fakten
verbürgt sind, die aber andererseits alle Sparten der Kunst in so vielfältiger und phantasievoller Weise inspiriert haben.
Daher lag es nahe, diese – in der Rezeption nicht unumstrittene – Gestalt zum Leitbild meines
ersten Jahres als Künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele zu machen. Als erste
Frau in dieser Position möchte ich Ihnen ein reizvolles Programm präsentieren, das von
Phantasie, Kreativität und Sinnlichkeit geprägt ist, entsprechend den unterschiedlichen, sich –
je nach Perspektive des Betrachters – von der Antike an bis heute verschiebenden Abbildern
dieser faszinierenden Frau.
Ich bin sehr stolz darauf, dass sich mir einige der bedeutendsten Künstlerinnen unserer Zeit
angeschlossen haben, um die sagenumwobene ägyptische Königin in verschiedenen Schlüsselwerken darzustellen. Eröffnet werden die Festspiele von meiner eigenen Cleopatra in einer
Neuinszenierung von Händels Giulio Cesare, beendet werden sie dann von Anna Netrebkos
Kleopatra in einer für sie komponierten Uraufführung von Rodion Shchedrin. In diesen
Bogen vom Barock bis zur Gegenwart fügen sich Vesselina Kasarova und Sophie Koch
sowie die Schauspielerinnen Sunnyi Melles und Chulpan Khamatova; jede von ihnen symbolisiert eine Epoche und weitere Facetten der musikalischen und literarischen KleopatraRezeption.
Keine Kleopatra kann jedoch ohne ihre Caesaren und Antonien, ihre Partner und Dirigenten
(Giovanni Antonini, Vladimir Fedoseyev, John Eliot Gardiner, Valery Gergiev) bestehen. Händels Oper wird von Moshe Leiser und Patrice Caurier neu inszeniert. Andreas Scholl, Philippe
Jaroussky, Anne Sofie von Otter sowie in den anderen Veranstaltungen Sven-Eric Bechtolf,
Ludovic Tézier, Sandrine Piau und Piotr Beczala werden als „mein“ römisches Personal zu
erleben sein. Aber auch weitere von mir bewunderte Künstler wie Christophe Dumaux oder
Jochen Kowalski, die vielen Orchester und Chöre, die Filme und das ägyptische Dinner tragen
dazu bei, wenigstens teilweise aufzuzeigen, wie diese mythische Frau über Jahrhunderte alle
Sparten der Kunst zu Meisterwerken inspiriert hat.
Cecilia Bartoli
Künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele
Direktorium
Helga Rabl-Stadler, Präsidentin · Alexander Pereira, Intendant · Sven-Eric Bechtolf, Schauspiel
CLEOPATRA 1912
CLEOPATRA 1934
Helen Gardner
USA 1912; R: Charles L. Gaskill nach Cléopâtre
von Victorien Sardou (1890); 88 Min
Der Stummfilm wird live von Gerhard Pirklbauer
(Mozarteum Salzburg) am Klavier begleitet.
Claudette Colbert • Oscar 1935
USA 1934; R: Cecile B. DeMille; DB: Vincent
Lawrence, Waldemar Young; K: Victor Milner; mit:
Claudette Colbert, Warren William (Caesar), Henry
Wilcoxon (Mark Antony), Joseph Schildkraut (King
Herod), Ian Keith (Octavian); 100 Min; engl. OV
Zu Beginn des Films nimmt sich Kleopatra –
bekannt für ihre zahlreichen Affären – einen
neuen Liebhaber, den Sklaven Pharon. Aber
dann begegnet sie Antonius – und eine verzehrende Leidenschaft entflammt …
Helen Gardner hat als Schauspielerin eine
Reihe von starken Frauen dargestellt und
war eine der ersten Frauen, die bereits in
den frühen Jahren Hollywoods eine eigene
Produktionsfirma besaß und mit ihrer Schauspielgruppe Filme produzierte. Zum Cleopatra-Film hat sie auch die Kostüme entworfen
und ihren Mann Charles L. Gaskill als Regisseur verpflichtet.
Dieser Film ist nach den bekanntesten
Stummfilmen aus den Jahren 1912, 1917
und 1920 der erste große und bedeutende
Kleopatra-Tonfilm. Cecile B. DeMille entwickelte in der Gestaltung von spektakulären
Effekten und der Behandlung von Massenauftritten eine wahre Meisterschaft und ein
bisher nicht wieder erreichtes Geschick. Der
Film behandelt sowohl die Affäre Kleopatras
mit Julius Caesar als auch die Liaison mit
Marcus Antonius und betont die amourösen
Aspekte in Kleopatras Leben.
Medieninhaber: Salzburger Festspielfonds · Stand: 3. Mai 2012
Fotonachweis: Archiv DAS KINO sowie Verleihe
Coverabbildung: Plakat zu Mankiewicz’ Cleopatra, 1963, Lausanne, Cinémathèque suisse (Cat. 89)
CLEOPATRA 1963
ASTERIX UND KLEOPATRA 1968
Elizabeth Taylor • 4 Oscars
USA 1963; R: Joseph L. Mankiewicz; mit: Elizabeth
Taylor, Richard Burton (Mark Antony), Rex Harrison (Caesar), Roddy McDowall (Octavian), Pamela Brown (High Priestess); 241 Min; engl. OmU
Zeichentrickfilm von Goscinny & Uderzo
Frankreich/Belgien 1968; R: René Goscinny,
Albert Uderzo, Lee Payant; 74 Min
Der Film ist eine opulente und spektakuläre
Darstellung des Lebens der ptolemäischen
Königin, der nahezu alle Details mit einschließt, die über Kleopatra überliefert und
ihr als biografische Daten zugeschrieben
sind, und basiert auf der romanhaften Biografie The Life and Times of Cleopatra von
Carlo Maria Franzero. Die Produktion des
Filmes dauerte über vier Jahre, und die steigenden Produktionskosten trieben die 20th
Century Fox an den Rand des finanziellen
Ruins. Bis Avatar (2009) war er der teuerste
Film der Filmgeschichte. Richard Burton
sowie Rex Harrison bekamen ihre Rollen
erst, als Peter Finch und Stephen Boyd aufgrund der Produktionsverzögerungen ausschieden.
MISSION KLEOPATRA 2002
Monica Bellucci
Frankreich 2002; R: Alain Chabat; mit: Monica
Bellucci, Gérard Depardieu (Obelix), Christian
Clavier (Asterix), Alain Chabat (Caesar), Jamel
Debbouze (Numerobis), Claude Rich (Miraculix);
108 Min; dt. Fassung
Der Comic Asterix und Kleopatra aus der
Asterix-Reihe von René Goscinny und Albert
Uderzo erschien 1963. Der Zeichentrickfilm
entstand 1968 und übernahm die Darstellung
des Throns der ägyptischen Königin aus dem
Elizabeth-Taylor-Film von 1963.
Mission Kleopatra ist der zweite Realfilm der
Comic-Reihe Asterix aus dem Jahr 2002, der
ebenfalls auf dem Comic-Band und auf der
Zeichentrickverfilmung von 1968 basiert.
Dieser Film wurde mit großem Aufwand, mit
Spezialeffekten und Massenszenen in Frankreich, Marokko und Malta gedreht.
SALZBURGER PFINGSTFESTSPIELE 2012
Cleopatra hollywoodiana
Samstag, 19. Mai – Montag, 28. Mai
Film-Marathon in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Filmkulturzentrum
Anlässlich der Filmreihe „Cleopatra hollywoodiana“ wird das Original-KleopatraKostüm, das Claudette Colbert in der Verfilmung des Stoffes durch Cecile B. DeMille
1934 getragen hat, im Karl-Böhm-Saal ausgestellt. Zudem werden Original-Filmplakate
gezeigt. Ermöglicht wird dies durch eine Leihgabe von David W. Packard.
Die Salzburger Festspiele danken dem
Packard Humanities Institute of Los Altos,
California, herzlich für die Organisation der
beiden Cleopatra-Archivfilme, die in der
Filmreihe „Cleopatra hollywoodiana“ in
DAS KINO präsentiert werden: CLEOPATRA
(1934) mit Claudette Colbert stellt UCLA
Film and Television Archive in Los Angeles
mit Erlaubnis von NBC Universal zur Verfügung. Den Stummfilm CLEOPATRA (1912)
mit Helen Gardner stellt das George Eastman
House, International Museum of Photography and Film in Rochester, New York, zur
Verfügung. Wir danken allen beteiligten
Institutionen für die Unterstützung.
The Salzburg Festival would like to thank the
Packard Humanities Institute of Los Altos,
California for coordinating and arranging
the loan of two historic film prints we are
screening as part of this series. These are two
of the finest prints available of these films:
CLEOPATRA (1934) starring Claudette
Colbert is on loan from the UCLA Film
and Television Archive in Los Angeles with
additional permission granted from NBC
Universal. The silent film CLEOPATRA
(1912) with Helen Gardner is on loan from
the George Eastman House, International
Museum of Photography and Film in Rochester, New York. We thank everyone from these
various institutions for all of their help.
SALZBURGER FESTSPIELE
Postfach 140 · 5010 Salzburg · Austria
Tel: +43-662-8045-500 • Fax: +43-662-8045-555
[email protected] • www.salzburgfestival.at
SALZBURGER PFINGSTFESTSPIELE 2012
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