Nur verkühlt oder doch die gefährliche Grippe?

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Grippe
gsundbleibn im Winter
Nur verkühlt oder doch die
gefährliche Grippe?
Grippe – ein Thema, das gerade zu dieser
Jahreszeit wieder sehr aktuell ist. Auch wenn
darüber schon viel geschrieben wurde, erläutern
wir einmal mehr eine Krankheit, die mit einer
Impfung sehr gut verhindert werden kann.
Das Risiko, eine Komplikation zu erleiden, wenn die Virusinfektion eingetreten ist, ist
sehr hoch, besonders die Lungenentzündung bedeutet oft
akute Lebensgefahr.
Viele denken vielleicht “Gegen
ein bisschen Schnupfen
braucht man ja nicht gleich
eine Impfung”, andere wiederum sehen gerade die Impfung
als Risiko an, weil “dann
werde ich den ganzen Winter
nie richtig krank, aber auch
nicht gesund“, und hoffen, dass
es sie nicht erwischt. In diesen
Aussagen sind leider viele Irrmeinungen enthalten, die wir
gerne aufklären.
Besonders gefährdet
Wie es funktioniert
Die Grippeimpfung schützt
nicht gegen den Schnupfen,
sondern gegen eine gefährliche
Infektionskrankheit, die Influenza. Durch die Impfung wird
der Körper mit nicht vermehrungsfähigen Teilen einer Virusoberfläche konfrontiert. Sie
können keine Erkrankung hervorrufen, das Abwehrsystem
hat aber die Möglichkeit,
wirksame Waffen (Antikörper
und Abwehrzellen) zu bilden,
um im Notfall (bei Ansteckung) blitzschnell reagieren zu können.
Kommt es später zu einer Infektion mit diesem Virus, kann
er zerstört werden, bevor er
sich so weit vermehrt hat, dass
die Abwehr keine Chance
mehr hat. Dabei geht es
tatsächlich um Stunden.
Die einfache Verkühlung
Die Grippeimpfung schützt
also nicht gegen mehr oder weniger starke Beschwerden wie
SPANISCHE GRIPPE
In den Jahren 1918 bis 1920
ging eine Riesenepidemie
(sogenannte Pandemie) um
die Welt. Dabei erkrankten
500 Millionen Menschen
an Grippe und 22 Millionen
starben daran.
Halsschmerzen,
Husten,
Schnupfen, vielleicht auch
etwas Fieber und Gliederschmerzen. Hier handelt es
sich um andere Viren. Der
Krankheitsverlauf kann zwar
unangenehm, aber nicht gefährlich sein. Mit diesen Symptomen haben Sie einen grippalen Infekt (Erkältung) eingefangen. Davor schützen kann
man sich mit Vitaminen und
Maßnahmen, die das Immunsystem stärken, aber nicht mit
einer Impfung (weil es keine
gibt!). Hat es Sie doch erwischt, gibt es eine große Auswahl an Medikamenten, die
Ihre Beschwerden lindern.
Die Influenza
Anders sieht die Situation aus,
wenn Sie sich mit der echten
Grippe oder Influenza angesteckt haben. Innerhalb weniger Stunden tritt rasch ansteigendes, hohes Fieber auf, begleitet von Frösteln, Rachenbeschwerden, Kopf-, Glieder-,
Muskel- und Kreuzschmerzen,
trockenem Husten sowie Erbrechen und Durchfällen.
Damit nicht genug: jedes
Organ kann durch das Virus
geschädigt werden. Häufig betroffen sind das Herz, die Nieren, die Leber sowie das gesamte Gefäßsystem.
Wenn Sie Glück haben und
keine Komplikationen dazu
bekommen, bilden sich diese
Erscheinungen nach 4 bis 8
Tagen zurück. Die Genesung
dauert dann noch Wochen. Bei
zusätzlichen Infektionen mit
anderen Viren und/oder Bakterien reichen die Beschwerden
von einer Bronchitis und Lungenentzündung über Entzündungen von Nasennebenhöhlen und Mittelohr bis hin
zu Nerven- und Gehirnhautentzündung.
Besonders gefährdet sind Personen mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen jeden Alters, vor allem
aber Senioren und Kinder,
außerdem alle chronisch Kranken (Diabetiker, Herzkranke...); alle, die beruflich Kontakt mit vielen Menschen
haben (Lehrer, Verkäufer,
Gastwirte...); Personen mit eingeschränkter Funktion des Immunsystems (Transplantierte,
Multiple Sklerose, AIDS-Infizierte...), Schwangere während
einer Influenzasaison. Die
Impfung ist empfehlenswert
für alle, die sich und ihre Angehörigen schützen wollen.
Mag. Dr. Libuse Schallhammer
und wird von den vorjährigen
Antikörpern nicht erkannt.
Kommt Ihnen das alles sehr
kompliziert vor? Ist es aber
nicht. Kommen Sie in die Apotheke Traisenpark und lassen
Sie sich beraten. Es lohnt sich
auf jeden Fall.
Therapie bei Influenza
Für die Therapie der unkomplizierten Formen Typ A und
Mögliche Nebenwirkungen
Am häufigsten werden Rötung, Schwellung, Verhärtung und
Schmerzen an der Injektionsstelle beobachtet. Es können aber
auch Fieber, Schwitzen, Schüttelfrost, Müdigkeit und Unwohlsein sowie Muskelschmerzen auftreten. Die klingen ohne Behandlung innerhalb ein bis zwei Tagen wieder ab.
Kinder unter 12 Jahren
Ja, denn gerade Kinder unter
12 Jahren machen bei einer
Grippe-Epidemie bis zu 40 %
der Infizierten aus. Die untere
Altersgrenze für die Impfung
liegt bei 6 Monaten. Zwischen
dem 7. Monat und dem 3. Lebensjahr wird mit der halben
Dosis geimpft. Kinder bis zum
8. Lebensjahr benötigen bei
der Erstimpfung eine zweite
Dosis (4 Wochen Abstand).
Jüngere Säuglinge können zumindest teilweise geschützt
werden, indem sich alle Betreuungspersonen und Haushaltsmitglieder impfen lassen,
denn jeder Infizierte ist ein potentieller Träger des Virus.
Man sollte nicht vergessen,
dass die Grippeimpfung jährlich zu wiederholen ist. Das
Virus verändert sich sehr rasch
Typ B steht das Präparat Relenza (rezeptpflichtig) zur Verfügung, das die Vermehrung
des Virus hemmt. Relenza
muss in den ersten 48 Stunden
nach dem Grippe-Ausbruch
angewendet werden. Setzt
diese Therapie zu spät ein,
kann man nur das Bett hüten,
heißen Tee schlürfen, die einzelnen Beschwerden lindern
und hoffen, dass der Körper
mit dem Virus selber fertig
wird.
Weil es sich bei der Grippe um
eine Atemwegserkrankung
handelt, möchte ich Sie in diesem Zusammenhang noch über
eine andere Impfung informieren. Es ist Pneumo 23, ein
Impfstoff, der mit einem einzigen Stich gegen 23 übliche Erreger der Lungenentzündung
schützt – bis zu 5 Jahre lang.
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