Metastrongylose Steckbrief • Meist subklinisch verlaufende Erkrankung, nur bei Weidehaltung • Regenwürmer als Zwischenwirt und Reservoir Metastrongylose Steckbrief • • • • • • • • • • Erreger: Metastrongylus apri (Haus) pudendofectus (Wild) Anzeige/Meldepflicht: Betroffene Altersstufe: Läufer und Mast Besonderheiten: nur bei Weidehaltung Inkubationszeit: 10 - 12d; Präpatenz: 4w Morbidität: bis 100 % Mortalität: 1 - 5 % Durchseuchung: chronisch Epidemiologie: enzootisch Bedeutung: Wegbereiter für Sekundärinfektionen, Reservoir für Influenza Metastrongylose Metastrongylose Erreger Pathogenese • • • • • • Klasse: Rundwürmer Aufbau: 1,5 cm lang, weiss Serotypen: Besonderheiten: Tenazität: überleben 4 Jahre in Regenwürmern Verbreitungswege: Zukauf, mind. 7 m im Schwein lebensfähig • Reservoir: Ausläufe und Weiden, Wildschweine Infektiöse Larven nach 18 - 30d Regenwurm durchbohren der Darmwand Kot Lymp-/ Blutweg Abschlucken Lunge Ansiedeln in Bronchien Geschlechtsreife Metastrongylose Metastrongylose Klinik Sektion Husten, Dyspnoe, Nasenausfluß Entwicklungsstörungen nur bei jungen Schweinen apparent meist subklinisch bis chronisch Entzündungen und Blutungen Sek.Inf. - EP Flimmerepithel Eier • • • • orale Aufnahme • • • • Petechiale Blutungen an Lungenoberfläche grauweiße Knötchen + lobuläre Emphyseme v.a. caudo-ventral am Zwerchfellrand Schleim + 1,5 cm lange Würmer in Bronchioli 3. Larve Metastrongylose Metastrongylose Diagnose Differentialdiagnostik • Kotuntersuchung • Eier: dicke, dunkelgraue Schale, leicht runzelige Oberfläche Larve 1 im Innern • ZnCl/NaCl 1:2 • oft nur geringe Eiproduktion! • Sektion • Ascaris suum Metastrongylose Metastrongylose Therapie Prophylaxe hConcurat (Tetramisol) 10 mg/kg oral hwirkt auch gegen ältere Larven • Stallhaltung • regelmäßige Kontrolle und Entwurmung Atemwegserkrankungen Atemwegserkrankungen Therapie Therapie • Impfprogramme • Unumgänglich bei (typische Symptomatik) • Mycoplasmen • PRRS • Verbessertes Management und Hygiene • Rein-Raus • Funktionstrennung • Effizienter Erhalt der Leistung • Exakt eingehaltenes Schlachtgewicht • Wartezeit • Leber + Darm • Strongyloides • Haut + Darm • • • • • • Fieber bis 42°C Atemnot (Maulatmung im Hundesitz) verschärfte Atmung durch verkrampfte Bronchien Bauchschlagen Fressunlust und Abgeschlagenheit starker Husten Atemwegserkrankungen Therapie • Anforderungen an die Therapie • rascher Therapieerfolg • sofortiger Einsatz, da Bakterien in der Vermehrungsphase am besten getötet werden (Teilung) • Wirkungsweise: • Bindung an Bakterienoberfläche • Einströmen ins Bakterium • rasche Wirkung: AB mit bakterizidem Effekt (körpereigene Abwehr nebensächlich) • keine vorangegangene Behandlung mit bakteriostatischer Wirkung • optimale Dosierung und Behandlungsdauer • optimale Konzentration am Wirkort (Bronchialschleim); Futtermedikation?! • Mittel: Penicillin, Ceftiofur, Streptomycin, Neomycin, Ampicillin, Amoxicillin, Kanamycin, Gentamycin, Enrofloxacin Therapie von Atemwegserkrankungen • Grundlage jeder Behandlung sind: – Bestandsuntersuchung • regelmässig mind. alle 7 Tage (AB) • alle 31 Tage (BB + nAB): unter Einbeziehung ALLER Bestandsfaktoren – Resistenztest Therapie von Atemwegserkrankungen • Früher Einzelkrankheiten – ein Medikament war oft ausreichend • Heute multiple Ätiologien – Behandlung in der Reihenfolge der Bedeutung – Kombination mit Immunprophylaxe • Resistenzlage ist oft sehr ungünstig • Haltungs- und Hygieneprobleme führen zu verstärkter Ausprägung der Grunderkrankung – Altersgruppen, Belegdichte, R. u. D Schema – Therapieerfolg gefährdet Therapie von Atemwegserkrankungen • Anforderungen an die Therapie • rascher Therapieerfolg • günstige Wartezeit • sofortiger Einsatz, da Bakterien in der Vermehrungsphase am besten getötet werden (Teilung) • optimale Dosierung und Behandlungsdauer (Reduktion verhindert Wirkung und fördert Resistenzen) • optimale Konzentration • am Wirkort (Bronchialschleim); Futtermedikation?! • Anreicherung im Lungengewebe • Anreicherung Intrazellulär Therapie von Atemwegserkrankungen • Antibiotika mit bakterizidem Effekt • körpereigene Abwehr nebensächlich • Penicillin, Ceftiofur, Streptomycin, Neomycin, Ampicillin, Amoxicillin, Kanamycin, Gentamycin, Enrofloxacin • Antibiotika mit bakteriostatischem Effekt • Behandlung über mehrere Tage notwendig (> 5 Tage) • Keimbeseitigung allein durch das Immunsystem • Tetracyclin, Chlortetrazyklin, Oxytetrazyklin, Tylosin, Erythromycin, Tiamulin • Niemals bakteriostatische und bakterizide Medikamente gemeinsam einsetzen Therapie von Atemwegserkrankungen • Hohe Konzentration in der Lunge • starke Verschleimung der Atemwege hemmt Austritt der Medikamente zum Wirkort • Verfestigter Schleim als Schutzpanzer für die Bakterien • Unterstützung durch Sekretolytika (Bisolvon) Bromhexin „Einschleussungseffekt“ Therapie von Atemwegserkrankungen • Hohe Konzentration in der Lunge Therapie • Welcher Erreger und Resistenzen Zielgewebe: Lunge BlutSpiegel Atemwegserkrankungen ß-Lactame; Tetrazykline • oft nicht genug Zeit für Resistenztests in der Praxis • Amoxicillin: ölige Lösung 18 – 30 d WZ wässrige Lsg. 10 d WZ oral 3 d WZ • Cephalosporin-AB: Umwidmung: 28 d WZ • Excenel, wässrig: 3 d WZ • Excenel RTU, ölig, 5 d WZ • Cave: Pen-Strep: 45 d WZ, Gentamycin: 60 d WZ Makrolide; z.B. Pulmotil Atemwegserkrankungen Atemwegserkrankungen Therapie Therapie • Injektionsschäden • Empfehlung • Gewebsfreundlich: • Proc.-Penicillin, Pen.-Strep, Ceftiofur, Ampicillin • Gewebsreizend: • Tetrazyklin, Tylosintartrat, Erythromycin, SulfonamidTrimetoprim • deutlich erkrankte Tiere mit Excenel RTU (5 d WZ) + Bisolvon (0 d WZ) • am nächsten Tag fressen die Tiere wieder • jetzt Amoxicillin und Bisolvon übers Futter (3 d lang), danach 3 d WZ • Tiere, die noch nicht fressen, nachinjizieren (wässriges Excenel)