Darstellung von Zeolith A Sachinformation: In dieser Vorschrift wird die Herstellung des Zeolithen A beschrieben. Es ist ein Alumosilicat, welches aus Sodalitheinheiten aufgebaut ist ("Folien und Hintergrundtexte" und weiter "Kristallstruktur von Zeolithen"). Dieser Versuch kann von Schülern durchgeführt werden. Arbeitsmaterialien: Geräte: 5 Bechergläser (50 mL) aus Polypropylen (PP), 2 Flaschen (50 mL) aus PP, Waage (am besten Analysenwaage), Stativ, Muffe, Klemme, Ölbad, Glasstab, 2 Spatel, Trockenschrank, Pumpe, Saugflasche, Büchnertrichter, Filterpapier, pH-Indikatorpapier, Petrischale. Chemikalien: demineralisiertes Wasser Natriumhydroxid, NaOH(s), (ätzend, C), R 35, S 26-36/37/39-45 Natriumaluminat, NaAlO2(s), (reizend, Xi), R 41, S 26-28-37/39 Natriumsilicat, Na2SiO3(s), (ätzend, C), R 34-37, S 1/2-22-26-28-45 Molmassen: M(NaOH) = 39,997 g · mol-1 M(NaAlO2) = 81,97 g · mol-1 M(Na2SiO3) = 122,063 g · mol-1 Benötigte Menge für etwa 5 g Zeolith: 0,362 g NaOH, 4,129 g NaAlO2, 7,74 g Na2SiO3 Sicherheitsvorschriften: Aufgrund der ätzenden und reizenden Wirkung der verwendeten Chemikalien sollte auf das Tragen geeigneter Schutzkleidung und Schutzbrille geachtet werden. Da im Trockenschrank eine Temperatur von ca. 100°C herrscht sollten die Schüler auf die Verbrennungsgefahr hingewiesen werden. Versuchsdauer: Abwiegen der Edukte: 15 Minuten, Vorbereitung des Gels: 60 Minuten, Reaktionsdauer im Trockenschrank: mind. 4 Stunden (auch über Nacht möglich), Aufbereitung und Reinigung des Produkts: 60 Minuten Durchführung: Für die Herstellung von 5 g des Zeolithen werden 0,362 g Natriumhydroxid, 4,129 g Natriumaluminat und 7,74 g Natriumsilicat genau abgewogen. Dann wird unter Rühren das Natriumhydroxid in 40 mL demineralisiertem Wasser in einem PP-Becherglas vollständig gelöst. Anschließend wird diese Lösung in zwei PP-Bechergläser geteilt. Zu der ersten Hälfte dieser Lösung wird das abgewogene Natriumaluminat hinzugegeben, danach der Behälter verschlossen und so lange geschüttelt, bis sich das Pulver vollständig gelöst hat. Zu der zweiten Hälfte der Natriumhydroxidlösung wird das Natriumsilicat hinzugegeben. Auch hier wird der Behälter verschlossen und geschüttelt, gegebenenfalls kann die Suspension bei 50°C bis 60°C in einem Ölbad gerührt werden, was die Dauer des Lösevorgangs beträchtlich verkürzt. Nun wird zuerst die Natriumaluminat-Lösung in eine PP-Flasche umgefüllt und danach die Natriumsilicat-Lösung hinzugegeben. Es sollte sich ein dickes Gel ausbilden. Die Flasche wird verschlossen und zur vollständigen Vermischung der beiden Lösungen miteinander geschüttelt. Im Anschluss daran wird die zunächst wieder geöffnete Flasche in den vorher auf die Temperatur von 99±1°C aufgeheizten Trockenschrank gestellt und nach 5 Minuten verschlossen, wobei auf die mögliche Verbrennungsgefahr geachtet werden sollte. Nach mindestens 4 Stunden wird die Flasche aus dem Trockenschrank herausgenommen und gewartet, bis sie auf etwa 30°C abgekühlt ist. Die Reaktion im Trockenschrank kann aber auch über Nacht im Trockenschrank durchgeführt werden. Nun wird der Feststoff mithilfe einer Saugflasche und eines Büchnertrichters abfiltriert und mit demineralisiertem Wasser so lange gewaschen, bis der pH-Wert auf unter 9 abgefallen ist. Nun wird der so gewonnene Feststoff auf dem Filterpapier in einer Petrischale über Nacht bei einer Temperatur von 80°C bis 100°C getrocknet. Entsorgung: Das Filtrat wird neutralisiert und in den Behälter für anorganische Lösungen entsorgt. Fehlerquellen: Ungenaues Wiegen der Ausgangssubstanzen kann zu einer Veränderung des Produktes führen. Hinzu ist bei der Herstellung dieses Zeolithen die genaue Temperatureinstellung im Trockenschrank wichtig. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur genau bei 99°C liegt und höchstens um einen Grad nach oben bzw. unten variiert.