Prof. Dr. Oleg Bogopolski Thomas Leßmann Abgabe Mi, 21.04, 11 Uhr Lineare Algebra I Übungsblatt 1 Aufgabe 1: Wir definieren die Mengen A := {a, 2, 3} und B := {3, b}. Schreiben Sie die folgenden Mengen explizit auf: (a) A × B, (b) P2 (A × B). Aufgabe 2: Sei n eine natürliche Zahlnund k eine ganze Zahl mit 0 6 k < n. Beweisen Sie die n+1 n Formel k+1 = k+1 + k mit Hilfe der Aufgabe 5 von Blatt 0. Aufgabe 3: Für zwei Mengen A, B zeige man: (a) Es gilt P(A ∩ B) = P(A) ∩ P(B). (b) Es gilt P(A ∪ B) = P(A) ∪ P(B) genau dann, wenn A ⊆ B oder B ⊆ A. Die für die nächsten beiden Aufgaben benötigten Definitionen finden Sie auf der zweiten Seite dieses Dokuments. Aufgabe 4: Seien X, Y und Z Mengen und f : X → Y , g : Y → Z Abbildungen zwischen diesen. Entscheiden Sie (Beweis oder Gegenbeispiel), welche der folgenden Implikationen richtig sind: (a) Wenn g ◦ f surjektiv ist, dann ist g surjektiv. (b) Wenn g ◦ f surjektiv ist, dann ist f surjektiv. (c) Wenn g ◦ f injektiv ist, dann ist g injektiv. (d) Wenn g ◦ f injektiv ist, dann ist f injektiv. Aufgabe 5: Seien A1 , A2 Teilmengen einer Menge X und B1 , B2 Teilmengen einer Menge Y . Für eine Abbildung f : X → Y zeige man: (a) f (A1 ∪ A2 ) = f (A1 ) ∪ f (A2 ), (b) f (A1 ∩ A2 ) ⊆ f (A1 ) ∩ f (A2 ), (c) f −1 (B1 ∪ B2 ) = f −1 (B1 ) ∪ f −1 (B2 ), (d) f −1 (B1 ∩ B2 ) = f −1 (B1 ) ∩ f −1 (B2 ). Entscheiden Sie außerdem, ob in Aufgabenteil (b) auch stets Gleichheit gilt. Geben Sie hierzu einen Beweis bzw. ein Gegenbeispiel an. Definitionen für die Aufgaben 4 und 5 • Eine Abbildung f von der Menge X in die Menge Y ist eine Vorschrift, die jedem x ∈ X ein Element y ∈ Y zuordnet. Man schreibt f : X → Y, x 7→ f (x). Beispiele: (1) f : N → N, x 7→ x2 (2) f : {1, 2, 3} → {1, 2, 4} , f (1) = 2, f (2) = 2, f (3) = 4 • Sei A ⊂ X. Dann heißt f (A) = {f (x) | x ∈ A} das Bild von A. • Sei B ⊂ Y . Dann heißt f −1 (B) = {x ∈ X | f (x) ∈ B} das Urbild von B. • Eine Abbildung f : X → Y heißt injektiv, wenn für alle x1 , x2 ∈ X mit x1 6= x2 gilt, dass f (x1 ) 6= f (x2 ) ist. • Eine Abbildung f : X → Y heißt surjektiv, wenn es zu jedem y ∈ Y mindestens ein x ∈ X mit f (x) = y gibt. • Eine Abbildung heißt bijektiv, wenn sie gleichzeitig injektiv und surjektiv ist. • Seien f : X → Y und g : Y → Z Abbildungen. Die Verknüpfung g ◦ f ist die wie folgt definierte Abbildung: g ◦ f : X → Z, x 7→ g(f (x)).