Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 1, bis zum 9.3.2012 1. I.) Formalisieren Sie die folgenden Aussagen a) bis c) wie im folgenden Beispiel: Sei K ein Teilmenge der reellen Zahlen. Aussage: K ist genau dann kompakt, wenn K abgeschlossen und beschränkt ist. Dafür definieren wir die Aussagen: a: „ K ist kompakt“, b: „ K ist abgeschlossen“ und c: „ K ist beschränkt“. Dann ist die zusammengesetzte Aussage gegeben durch a (b c). Formalisieren Sie: , ^ a) Es seien K eine Menge und f eine Funktion. Aussage: Wenn K kompakt und f stetig ist, dann besitzt f ein Maximum in K . b) Es seien a; b reelle Zahlen. Aussage: Wenn a echt kleiner als Null ist, oder b2 echt größer als 4a ist, so besitzt die Gleichung 2 ax + bx + 1 = 0 mit der Unbekannten x eine reelle Lösung. c) Es seien G; H Mengen und z eine komplexe Zahl. Aussage: Ist G konform äquivalent zu H und ist z ein Punkt in menhängend und z ist ein Randpunkt von G. II.) Es seien a; b; c ) ) ^ _ ) a) a b) a c) (a , dann Ist G G einfach zusam- Aussagen. Formulieren Sie sinnvolle Sätze mit folgender logischer Struktur: b (b c) b) c ) _ Zum Beispiel ist eine Formulierung der Aussage a (b c) gegeben durch: Das Quadrat einer reellen Zahl ist niemals negativ. Daher ist das Quadrat einer reellen Zahl 0 oder das Quadrat einer reellen Zahl ist positiv. 2. In einem Juweliergeschäft wurde eingebrochen. Als Täter kommen Frau Anna, Herr Boris und Herr Cyrill in Frage. Der mit den Ermittlungen betraute Kommissar hat in seinem Bericht die folgenden Tatsachen notiert: a) Wenn sich Herr Boris oder Herr Cyrill als Täter herausstellt, dann ist Frau Anna unschuldig. b) Ist aber Frau Anna oder Herr Cyrill unschuldig, dann muss Herr Boris ein Täter sein. c) Ist Herr Cyrill schuldig, dann ist Frau Anna eine Mittäterin. Helfen Sie dem Kommissar indem Sie zeigen wer der Täter ist bzw. wer die Täter sind. (Verwenden Sie Abkürzungen für Aussagen, zum Beispiel: a für „Frau Anna ist die Täterin“.) 3. Es seien p; q; r; s Aussagen. Bilden Sie die Negationen der folgenden Verknüpfungen: ) ^ ^ _ ) ) ^: ) a) p b) q c) [q 4. Es seien (q (p r) r) r] p und s ( q p) s Aussagen, die Verknüpfung nund, in Zeichen Z, ist definiert durch Definieren Sie die Aussagen :, ^ p p q und q w w f w f w f w w f f w p _ q p Zq p durch die Verknüpfung nund. 1 Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 2, bis zum 16.3.2012 5. Es seien p; q; r Aussagen. Zeigen Sie mit Hilfe von äquivalenten Umformungen, dass die folgenden Aussageverknüpfungen Tautologien sind: ^ _ ,, b) ^ ) ,:_ ) . Überprüfen Sie, ob ) ^: , : ^ a) (p p ((p q) q) p r) ( (q p (p r )) q) ( q p q) eine Tautologie ist. 6. Der Prüfungsmodus bei der Lehrveranstaltung Grundbegriffe der Archäologie wird wie folgt angegeben: Ein Studierender / eine Studierende bekommt ein positives Zeugnis, wenn die Abschlussklausur mit mehr als 50% der Punkte abgeschlossen wird, wenn mindestens 60% der Hausübungen abgegeben wurde und wenn alle, im Laufe des Semesters erbrachten Leistungen in Summe mit mehr als 50% der maximal erreichbaren Punkteanzahl bewertet wurden. Formalisieren sie diesen Prüfungsmodus als mathematische Implikation unter Verwendung der Aussagen a : Für den Studierenden wird ein positives Zeugnis ausgestellt. b : Studierender X hat in Summe im ganzen Semester mehr als 50% der maximal erreichbaren Punkte bekommen. c : Studierender X hat in der Abschlussklausur weniger als 50% der bei der Klausur maximal erreichbaren Punkte geschafft. d : Studierender X hat zumindest 60% der Hausübungsbeispiele abgegeben. X 7. Übersetzen Sie die folgenden Aussagen in die Umgangssprache und bestimmen Sie den Wahrheitsgehalt. 8 b) 8 c) 8 d) 9 a) x x a a 2R ^ , 6 2R _ , 2 R8 2 R 9 2 R ^ 2 R 8 2 R9 2 R : ((x > 2) (x < 1) (x = x)) : ((x > 1) (x < 2) (x = x)) :( b : b : ((x x > a) (x < b)) : x2 + ax + b = 0 x , (a < b)) 8. Übersetzen Sie die folgenden Aussagen in die Umgangssprache und bilden Sie formal und umgangssprachlich die Negation. 8 2 R9 2 R b) 9 2 N 8 2 N8 2 N a) x p : y : q xy r =1 : p = qr ) (q = p _ q = 1) 2 Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 3, bis zum 23.3.2012 9. Es sei M eine Menge mit 6 Elementen, N eine Menge mit 11 Elementen und P eine mit 8 Elementen. Welche Anzahl an Elementen ist möglich für M [ N , M \ P , (M [ P ) \ N ? Begründen Sie Ihre Behauptungen. 10. Es sei X eine Menge und es seien A; B; C [ \ \ )c = c [ c, \( [ )=( \ )[( \ [( \ )=( [ )\( [ a) (A c B) = c A c B , b) (A B A B c) A B C A B A C) d) A B C A B A C) Teilmengen von X . Zeigen Sie: , . 11. Es seien A und B Mengen mit jeweils mehr als zwei Elementen. Mit A2 bezeichnen wir die Menge aller 2-elementigen Teilmengen der Menge A. Untersuchen Sie welche der folgenden Aussagen wahr sind: a) A[B A [ B , A[B A [ B , A[B = A [ B , 2 2 2 2 2 2 2 2 2 b) A\2 B A2 \ B2 , A\2 B A2 \ B2 , A\2 B = A2 \ B2 . 12. Es sei X eine Menge und es seien A; B Teilmengen von a) Geben Sie alle Elemente der Mengen und a 2 X . P (P (;)) und P (P (f g)) an. a P ( ) [ P ( ) = P ( [ )? Geben Sie eine Begründung oder ein Gegenbeispiel an. Gilt für auch P ( ) P ( )? Geben Sie eine Begründung oder ein Gegenbeispiel an. b) Gilt c) X A A B B A A B B 3 Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 4, bis zum 30.3.2012 13. In der Menge der ganzen Zahlen Z=f 2 1 0 1 2 g definieren wir j :, 9 2 Z : = :::; ; n m ; ; k ; ;::: m kn: N die Menge der natürlichen Zahlen und es seien die Mengen = f 2 N : 2j g und = f 2 Z : 3j g gegeben. a) Zeigen Sie [ f 2 Z [ N : 2 j _ 3j g. b) Geben Sie eine Aussageform ( ) an, so dass [ = f 2 Z : ( )g gilt. Sei eine Menge und . Die symmetrische Differenz von und ist definiert durch 4 := ( n ) [ ( n ). Zeigen Sie: a) 4 = ( [ ) \ ( \ )c (mit ( \ )c = n ( \ )), b) \ ( 4 ) = ( \ )4( \ ), c) 4 = ;, d) ;4 = . a) Es seien 2 Z. Ist der Rest der Division von durch und gilt teilt und teilt , Ferner sei B A n B m m m P n X A A; B B A A A B C B A B n P n X A B A B A A B B A A B X A B C A A 15. B B A A n n A 14. n A a; b; c; r dann teilt b) Es seien b 1 n1 c auch r. a; b1 ; b2 ; n1 ; n2 + b2 n2 . r 2 Z. Ist a a ein Teiler von 4 n1 b und von c n2 , dann ist a a c b ein Teiler von Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 5, bis zum 27.4.2012 16. a) Zeigen Sie: Ist n 2 N gerade, dann ist vier ein Teiler von 2 . n b) Zwei Primzahlen p1 ; p2 heißen Primzahlzwillinge wenn p2 p1 = 2. Zeigen Sie, dass die Summe zweier Primzahlzwillinge p1 ; p2 3 immer durch vier teilbar ist (Hinweis: Schreiben Sie p2 = p1 + 2). 17. a) Es seien A; B; C Mengen. Zeigen Sie: A ( [ B C) = (A b) Untersuchen Sie ob für alle beliebigen Mengen (A B) [( C D) erfüllt ist. 5 B) [( A A; B; C; D = (A [ C) C ): die Mengengleichheit ( [ B D) Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 6, bis zum 4.5.2012 18. Geben Sie für die reellen Zahlen a und b einen direkten Beweis und einen Beweis durch Widerspruch der folgenden Aussage: Gilt a < b und 0 < ab 19. Der Betrag einer reellen Zahl x ist definiert durch Es seien a; b 2 R n f0g. Zeigen Sie: a b 20. Zeigen Sie: a) Für a; b 2 R mit a; b > 0 gilt p b) Folgern Sie daraus, dass jedes ab x + a+2 b . 2 R mit j j= x b a x > 6 dann ist 2 x falls 1 b x < 1 a : 0 und j j = x x falls : 0 die Ungleichung + x1 2 erfüllt. x x < 0. Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 7, bis zum 25.5.2012 21. Es sei f : N ! N definiert durch f (n) = k 2 N [ f0g für 2(k 1) < n < 2(k + 1). Untersuchen Sie, ob f eine Funktion ist. Geben Sie gegebenfalls eine Menge A N an, so dass f jA eine Funktion ist. A eine nichtleere Menge. Es sei f : A ! A. Zeigen Sie: Wenn für alle Abbildungen g : A ! A gilt f g = g f , dann ist f = idA . Es sei h : A ! A eine konstante Abbildung. Untersuchen und beweisen Sie für welche Abbildungen p : A ! A die Eigenschaft h p = p h erfüllt ist. 22. Es sei a) b) eine nichtleere Mengen und x0 2 X . Untersuchen Sie die Funktion ' : P (X ) A 7! A4 fx0 g hinsichtlich der Eigenschaften Injektivität, Surjektivität und Bijektivität. 23. Es sei X 24. Es seien a) b) c) X ud Y nichtleere Mengen, f (f 1 (B )) B , f (X ) n f (A) f (X n A), f 1 (Y n B ) = X n f 1 (B ). f: X ! Y eine Funktion und A; B; C nichtleere Mengen sowie f : A ! B und g : B ! C Ist g f injektiv, dann ist f injektiv. Ist g f injektiv und f surjektiv, dann ist g injektiv. Sind f und g surjektiv, dann ist g f surjektiv. Ist g f surjektiv, dann ist g surjektiv. Ist g f surjektiv und g injektiv, dann ist f surjektiv. 25. Es seien a) b) c) d) e) 26. Seien X und Y nichtleere Mengen und Aussagen äquivalent sind: a) b) f f f: X ! Y ! P (X ), A X , B Y . Zeigen Sie: Funktionen. Zeigen Sie: eine Funktion. Zeigen Sie, dass die folgenden ist surjektiv, hat eine Rechtsinverse, h1 ; h2 : Y ! Y gilt: h1 f = h2 f ) h1 = h2 . Behauptung, dass f eine Rechtsinverse besitzt falls f surjektiv c) für alle Die entnehmen. 7 ist, können Sie der Vorlesung Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 8, bis zum 1.6.2012 27. Auf der Menge N sei j definiert durch xjy , x ist ein Teiler von y: Zeigen Sie, dass j auf N eine Ordnungsrelation mit kleinstem Element 1 ist. Betrachten Sie dann die Menge M := fn 2 N : 2 n 31g. Bestimmen Sie das Minimum, das Maximum bzw. minimale oder maximale Elemente von M bzgl j. 28. Ermitteln Sie, falls vorhanden, Supremum, Infimum, Maximum und Minimum der Teilmenge A= 29. Es sei M 1 2 m + 1 n : n; m 2 N R R) n f(0; 0)g. Für (a; b); (c; d) 2 M =( (a; b) (c; d) , 31. definieren wir: es exisitiert ein 2 R n f0g so dass c = a und d = b: ist eine Äquivalenzrelation auf M M . Ist antisymmetrisch? Es sei M := f1; 2; 3; 4; 5; 6g und es sei R1 := f1; 2g, R2 := f3; 4; 6g und R3 := f5g. Bestimmen Sie eine Äquivalenzrelation auf M , so dass M= = fR1 ; R2 ; R3 g. Es sei R eine Relation auf X und S eine Relation auf Y . Wir definieren eine Relation R S auf der Menge X Y durch (x; y )(R S )(u; v ) :, (xRu) ^ (ySv ) fr̈ (x; y ); (u; v ) 2 X Y . Zeigen Sie, dass R S eine Äquivalenzrelation auf X Y ist, falls R bzw. Zeigen Sie 30. R: S Äquivalenzrelationen auf X bzw. Y sind. 8 Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 9, bis zum 15.6.2012 32. Es seien a; b 2 R. Zeigen Sie mit vollständiger Induktion, dass für alle 2 N gilt: n n X (a + kb) = n a + n+1 2 k=1 33. Es seien x1 ; : : : ; x n 2 R, n 2 , wobei alle xi b : (1 i n) strikt positiv sind. Dann gilt: (1 + x1 )(1 + x2 ) : : : (1 + xn ) > 1 + x1 + x2 + : : : + xn : 34. Zeigen Sie, dass für alle n 2 N die Ungleichung 1 n +1 1 3 5 2 4 6 2n p 1 2n 1 3n + 1 gilt. 35. Wir nennen eine Funktion formal differenzierbar, falls wir die Ableitung dieser bilden können. Für zwei formal differenzierbare Funktionen g und h gilt bekanntlich dass gh eine formal differenzierbare Funktion ist und (gh)0 = g 0 h + gh0 . Zeigen Sie, dass für jedes n 2 N gilt a) f1 f2 b) (f1 f2 fn ist formal differenzierbar, 0 0 fn ) = f1 f2 0 fn + f1 f2 f3 für formal differenzierbare Funktionen 36. Es sei a) b) c) n fn + : : : + f1 f2 f1 ; : : : ; f n 0 fn . 2 N. Beweisen Sie: Pn 2 n(n+1)(2n+1) , k=1 k = 6 Pn 3 n2 (n+1)2 Pn 2 = ( k=1 k = k=1 k) , 4 P2 n Pn 1 k+1 1 = k=1 ( 1) k=1 n+k . k Pn Berechnen Sie die Summen 37. Zeigen Sie: a) Für alle b) für alle c) für alle 2 N gilt 2 N gilt gilt n n n q q n n k=1 (2k > n falls q 2 falls q > n n n! > 2 4 und 1) Pn k=1 (2k 2 + F (2) 39. Es sei die Folge (an ) rekursiv durch dass für alle n 2 N gilt: , , 3 2 n 2 gilt: 2 , a1 = 0 2k 1 = 9 = F (n)F (n + 1): und a2 = 4 n Y 2k k=1 2N + : : : + F (n) an = (n . . F (1) n 2 2 38. Zeigen Sie: Die Fibonacci Zahlen erfüllen für alle 40. Zeigen Sie, dass für 1) an+2 = 4an+1 n 1)2 : 1 2 2n ! 2n n : 4an definiert. Zeigen Sie, Grundbegriffe der Mathematik - Blatt 10, bis zum 22.6.2012 ;. Zeigen Sie, dass [ ebenfalls endlich ist. 42. Es seien Mengen mit \ \ ;, es seien ! und ! bijektive Abbildungen. Zeigen Sie, dass die Abbildung [ ! [ , definiert durch 8 < wenn 2 : wenn 2 41. Es seien A; B endliche nichtleere Mengen mit A 0 A; A ; B; B 0 A B = A 0 B h h(x) := \ : B 0 = A = A f B A 0 B f ( x) x A; g ( x) x B : A B B g : 0 A B 0 0 wohldefiniert und bijektiv ist. 43. Beweisen Sie durch Nachweis der Bijektivität einer geeigneten Funktion, dass die Menge q Z abzählbar unendlich ist. 2 g C = f q 2 : 44. Es sei A eine abzählbar unendliche Menge und E eine endliche Menge. Zeigen Sie, durch Konstruktion einer bijektiven Abbildung, dass A E abzählbar unendlich ist. 2 [ 45. Es ei n N. Zeigen Sie, dass keine injektive Funktion Folgern Sie daraus, dass die Menge N unendlich ist. 10 f : f 1; : : : ; n + 1 g!f 1; : : : ; n g existiert.