Analysis I MATH, PHYS, CHAB Prof. D. Salamon HS 2014 Serie 3 1. Sei f : X → Y eine Abbildung. f braucht nicht bijektiv zu sein und damit braucht die Umkehrabbildung f −1 nicht zu existieren. Dennoch bezeichnen wir für A ⊂ Y die Menge der Urbilder mit f −1 (A) := {x ∈ X | f (x) ∈ A}. Beweisen Sie für A, B ⊂ Y (a) f −1 (A ∪ B) = f −1 (A) ∪ f −1 (B) (b) f −1 (A ∩ B) = f −1 (A) ∩ f −1 (B) (c) f −1 (A\B) = f −1 (A)\f −1 (B) 2. Gegeben seinen Abbildungen f : X → Y und g : Y → Z. Zeigen Sie: (a) Wenn f und g surjektiv sind, so ist es auch g ◦ f . (b) Wenn f und g injektiv sind, so ist es auch g ◦ f . (c) Wenn g ◦ f surjektiv ist, so ist auch g surjektiv. (d) Wenn g ◦ f injektiv ist, so ist auch f injektiv. 3. Zeigen Sie, dass die Menge der endlichen Teilmengen von N abzählbar ist. 4. Sei X eine nicht endliche Menge. Wir wollen zeigen, dass es eine injektive Abbildung N → X gibt. Daraus folgt sofort, dass es keine unendliche Menge gibt, deren Mächtigkeit kleiner als die von N ist. Dafür gehen wir wie folgt vor: (a) Für alle n ∈ N gibt es eine Teilmenge A ⊂ X sodass #A = n. (b) Es existiert eine Abbildung A : N → 2X sodass für k ∈ N gilt: A(k) ⊂ X ist eine Teilmenge mit #A(k) = 2k . (c) Es existiert eine Abbildung f : N → X sodass für alle k ∈ N gilt: f (k) ∈ A(k)\ (A(1) ∪ A(2) ∪ . . . ∪ A(k − 1)) . (d) f ist injektiv. 1 5. Binäre Darstellung der reellen Zahlen: Für n ∈ N und a1 , a2 , . . . , an ∈ {0, 1} definieren wir " n # n X ai X 1 ai , + n I(a1 , . . . , an ) := 2i i=1 2i 2 i=1 (a) Zeigen Sie, dass es genau eine Abbildung g : {0, 1}N → [0, 1] gibt, sodass \ g((an )n∈N ) ∈ I(a1 , . . . , an ). n∈N (b) Zeigen Sie, dass g surjektiv ist (und somit die binäre Darstellung der reellen Zahlen im Einheitsintervall definiert ist). (c) Ist g injektiv (d.h. ist die binäre Darstellung eindeutig)? 6. Schreiben Sie die Lösungen der folgenden Gleichungen für z in Normalform (d.h. in der Form z = a + ib mit a, b ∈ R): (a) z = (4 + 3i)(2 − i) (c) z = (b) z = (2 − i)3 (d) z = 4+3i 2−i 2−i 4+3i 7. Skizzieren Sie die Lösungesmengen von z (a) 0 < Re(z) < 1 (c) z+1 =2 (b) |z| = Re(z) + 1 (d) |z − 2| + |z + 2| = 5 Abgabe: Freitag, den 10. Oktober 2014. 2 (e) z 3 = i (f) z 2 + 3 + 4i = 0 z−i (e) Im z+1 =0 z−i (f) z+1 =1