Verknüpfung von Funktionen • Gegeben seien zwei Funktionen f : A → B und g : B → C. Man schreibt (f ◦ g)(x) = f (g(x)) und (f ◦ g) : A → C • Definitions und Wertebereiche müssen zusammenpassen, damit die Funktionsverknüpfung sinnvoll definiert werden kann. √ • Beispiel: f (x) = x, g(x) = −x4 − 5, es gilt ◦ g(x) ∈ (−∞, −5], f : [0, ∞) → [0, ∞) ⇒ (f ◦ g) kann nicht gebildet werden. √ √ ◦ (g ◦ f )(x) = g( x) = −( x)4 − 5 = −x2 − 5 • Selbst wenn (f ◦g) und (g◦f ) existieren müssen sie nicht übereinstimmen. 1 Umkehrfunktionen • Sei f : X → Y . Für jedes x ∈ X existiert ein y = f (x) ∈ Y . Gibt es eine Funktion g : Y → X, für die gilt g(y) = g(f (x)) = (g ◦ f )(x) = x, dann wird diese Umkehrfunktion von f genannt (g = f −1). • Dies ist nur dann möglich, wenn es zu jedem y ∈ Y nur ein x ∈ X gibt mit f (x) = y (sonst ist g(y) nicht eindeutig). • f : X → Y mit f (x) = x2 ◦ X = R, Y = R ⇒ f nicht invertierbar, da es für jedes y ∈ R zwei x ∈ R gibt, so dass f (x) = y. ◦ X = [0, ∞), Y = [0, ∞). Die Umkehrfunktion g = f −1 ist durch g(y) = √ y gegeben. 2 Umkehrfunktionen (cont.) • Eine Funktion f : X → Y ist injektiv, wenn es zu jedem y ∈ Y höchstens ein x ∈ X gibt mit f (x) = y. • Eine Funktion f : X → Y ist surjektiv, wenn es zu jedem y ∈ Y mindestens ein x ∈ X gibt mit f (x) = y. • Eine Funktion heißt bijektiv, wenn sie injektiv und surjektiv ist. • f (x) = x2 ◦ f : R → R: weder injektiv noch surjektiv ◦ f : [0, ∞) → R: injektiv, nicht surjektiv ◦ f : [0, ∞) → [0, ∞): bijektiv 3 Monotonie • Eine Funktion f : X → Y ist genau dann invertierbar, wenn f bijektiv ist. • Eine Funktion f heißt monton wachsend (fallend), wenn aus x1 < x2 folgt, dass f (x1) ≤ f (x2) (f (x1) ≥ f (x2)) ist. • Eine Funktion heißt streng monoton wachsend/fallend, wenn man in den obigen Ungleichungen ≤ durch < und ≥ durch > ersetzt. • Eine stetige Funktion ist injektiv, genau dann wenn sie streng monoton ist. 4 Differenzenquotient • Gegeben sei eine Funktion f : X → Y . Für einen fixen Punkt x0 können wir die durchschnittliche Änderung der Funktion im Intervall [x, x0] als f (x) − f (x0) φ(x) = x − x0 schreiben. • φ heißt Differenzenquotient und gibt den Anstieg der Sekante durch (x0, f (x0)) und (x, f (x)) an. • Man betrachte limx→x0 φ(x) ◦ Existiert dieser Limes ? ◦ Wenn ja, was gibt er an ? 5