3,3 MB - Marketing Club Berlin

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N° 1
18 Immobilien-Papst N
­ ikolaus Ziegert­
im Gespräch 34 Popup-Stores ­­ver­­­­­än­dern d
­ ie Marketingwelt
Die Stadt. Das Marketing.
Die Menschen.
Schwerpunkt I M M O B I L I E N M A R K E T I N G
„Immobilien
brauchen Identität“
Wohnungen und Gewerbe richtig vermarkten –
mit eilmes & staub und weiteren Experten
2015 Marketing Club Berlin e. V.
RUBRIK
Editorial
L
iebe Leserinnen und Leser,
ich möchte Sie zur ersten Ausgabe von „B“, dem Magazin
des Marketing Club Berlin, ganz herzlich begrüßen.
­„B“ widmet sich in jeder Ausgabe mit einem Themen-
schwerpunkt den Marketing-­Heraus­forderungen unserer Stadt – wie zum Beispiel
Kultur, Tourismus oder Ge­sund­heit. Im aktuellen Heft haben wir uns auf einen Streifzug durch die Welt des Berliner Immobilienmarketings begeben.
Wir präsentieren Informationen in einem frischen Design und einem zeitgemäßen
Layout mit einem großen Nutzwert und einem hohen Identifi­kationspotenzial. Unser
nen und richtet sich an unsere Clubmitglieder, Freunde des Clubs, Gäste der
Clubver­an­stal­tungen sowie darüber hinaus natürlich a
­ uch ­an alle Marketingverant­
wort­lichen in Berlin-Brandenburg.
2
Hierbei wünsche ich Ihnen nun eine interessante Lektüre.
Herzliche Grüße,
Orcas sind Delfine, die Haie fressen…
orca-gruppe.de
ORCA AFFAIRS GmbH - Schumannstr. 5 - 10117 Berlin - Tel: +49 30 28 87 61-17
Ihr Thomas Herrich, Präsident
MAGAZIN B
Club Magazin wird künftig zwei Mal pro Jahr als Print- und Tablet-­Aus­gabe erschei-
3
INHALTSVER ZEICHNIS
Impressum
26
Herausgeber
Marketing Club Berlin e.V.
Geschäftsstelle
Dernburgstraße 57
14057 Berlin
Fon: +49 (0) 30. 27 59 45 00
Fax: +49 (0) 30. 27 59 45 13
[email protected]
www.marketingclubberlin.de
8
Marketing Club Vorstand Publikationen
Claudia Mattheis
Fon: +49 (0)30. 34 80 633 - 0
[email protected]
Verlag
G+J Corporate Editors GmbH
Friedrichstr. 82, 10117 Berlin
Fon: +49 (0) 30. 2757 2409 6817
Fax: +49 (0) 30. 2757 2409 1768 20
[email protected]
20
34
Büroleitung Berlin
Joerg Strauss
Publishing Management
Alexa Thiele
Redaktion
Lenz Koppelstätter (FR)
Kreativdirektion
Britta Hinz
Grafik
Dorothee Swinke (FR), Diana Müller (FR)
Seite 20
Panorama
Lage! Lage! Lage!
News rund um die Berliner Marketingwelt und Facts zum Titelthema. ­
Längst geht es bei der Vermarktung
um ein Umgebungs-Gesamtkonzept.
Ein Beispiel? Das Gleisdreieck.
Bildredaktion
Isabell Seifert (FR)
Seite 8
Immobilien
meet
Marketing
4
Immobilien verkaufen heißt begeistern und ein Image kreieren. ­
Ein Streifzug durch das Berliner
Immobilienmarketing.
Seite 24
„Architekten
müssen Marketingmenschen
sein“
„Wir wollen
ein Netzwerk
­schaffen“
Annette Axthelm über Konkurrenz, ­
PR und originelle Objektnamen.
Andreas Assum von Immobilien­
Scout24 über Wachstum.
Seite 30
40
Seite 44
Clubleben
Neue Mitglieder stellen sich vor.
Dazu Wissenswertes aus der Welt
der Clubmitglieder.
Seite 18
„Am Ende
­entscheidet der
Bauch“
Immobilien-Papst Nikolaus Ziegert
über zeitgemäße Strategien und
Zukunftsszenarien.
Seite 26
Seite 34
Anders leben –
anders einkaufen
Nur für den
Moment
Was das Bikini Berlin zur Marke
macht – eine Bilderstrecke.
Popup-Stores verknüpfen Exklusivität
mit Storytelling. Das lohnt sich.
Seite 40
Seite 50
Historie
Kolumne
Berlin im Wandel der Zeit – welche
Immobilien diese Stadt geprägt
haben.
Einst beliebt, dann ein Symbol der
grauen DDR, nun ist die Platte wieder
hip. Wie konnte das passieren?
Bildnachweis
Titel Philipp Langenheim und Corina Schadendorf
Fotos PR (S. 3, S. 4, S. 6-7, S. 10-12, S. 14, S. 22, S.
25, S. 30-33, S. 38, S. 42-46); Picture Press (S. 4);
Philipp Langenheim und Corina Schadendorf (S. 4,
S. 8-9, S. 14-15); Fotolia (S. 11, S. 12); Christian Rudat
(S. 15, S. 16); Jan Bitter (S. 16); Height Tech (S. 16);
­Joachim Wagner (S. 18); Lichtschwärmer (S. 21);
­Corbis (S. 23); Ullstein Bild (S. 26); Bayerische Hausbau (S. 27-29); dpa Picture-Alliance (S. 34);
Julia Schlösser (S. 36); Anna Santi (S. 5, S. 37); laif
(S. 37); visitBerlin / Wolfgang Scholvien (S. 40);
akg images (S. 5, S. 40-41); Okapia (S. 41); Deutscher
Bundestag / Katrin Neuhauser (S. 41); Getty Images
(S. 50)
Infografik G+J Corporate Editors GmbH, flaticon
(S. 6, S. 23)
Druck
Druckerei Conrad GmbH
Breitenbachstr. 34-36 13509 Berlin
Fon: +49 (0) 30. 40 20 53. 260
www.druckereiconrad.de
Multimediale Magazin-App
Konzeption & Technische Umsetzung
mattheis. werbeagentur gmbh
www.mattheis-berlin.de
Rechtliche Hinweise:
Inhaltlich Verantwortlicher
gemäß §10 Absatz 3 MDStV: Thomas E. Herrich,
[email protected]
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
Registernummer: VR 3145 Nz
MAGAZIN B
Seite 6
5
PANORAMA
Damit arbeite ich
am liebsten
News & Facts
So baut Berlin
Die Zukunft des
Claims
137.000
Trend 1/
Einfach und kurz
Slogans werden immer mehr auf die
Kernaussage reduziert.
Trend 2/
Doppel- und mehr­deutig
Fakten und Emotionen werden gleichzeitig
vermittelt.
Die Wahl fällt auf meinen Kugelschreiber von „Parker“. Ich mag das angenehme und satte Druckgefühl, wenn
man ihn schreibklar macht. Natürlich
arbeite und schreibe ich mit ihm nicht
so häufig wie mit Tastatur, Bildschirm
und Smartphone. Aber ihn in der Sakkoinnentasche klemmen zu haben, gibt
mir das Gefühl, gut ausgerüstet zu sein.
Er wurde mir empfohlen und verkauft in
einem absolut kompetenten Schreibwarengroßmarkt auf Sylt. Inhabergeführt.
Kurz vor Ladenschluss. Zuerst war er als
Geschenk für meinen Bruder gedacht,
aber nachdem ich ihn selbst ausprobiert hatte, beschloss ich kurzerhand,
ihn zu behalten. Seitdem begleitet er
mich. Wenn ich ihn einmal liegen lassen
oder verlieren sollte, hoffe ich, dass er
einen würdigen Nachfolger als Träger
findet. Er ist ein guter.
6
Andreas Schulten
ist Vorstand der
bulwiengesa AG
Laut „Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025“ braucht
es in Berlin 137.000 neue Wohnungen – diese
sind unter anderem in 24 Neubaugebieten geplant.
DER FRAGEBOGEN
Ich wurde, was ich bin ...
... weil ich immer neugierig war. Ich halte es für wichtig, immer dem
eigenen Impuls zu folgen.
Und von welchem Beruf haben sie als Achtjähriger geträumt?
Als Kind wollte ich Tennisprofi werden.
53%
Langfristig geht der „Stadtentwicklungsplan 2025“ von
einem Flächenpotential für rund
215.000 Wohnungen aus.
Die Berliner Bauaufsichtsbehörden haben im Jahr
2014 nach Angaben des Amtes
für Statistik Berlin-Brandenburg den Bau von insgesamt
19.199 Wohnungen ge­
nehmigt – ein Plus von ­
53,4 Prozent gegenüber 2013.
215.000
Trend 3/
Mehr Englisch
Durch das Online-Segment werden die
Märkte internationaler.
Und wie sieht es beim Immobilien­mar­keting
aus?
Trend 1 und Trend 2 spiegeln sich auch im
Immobilienmarketing wieder. Ein Beispiel
dafür ist der Slogan des Einkaufszentrums
Boulevard Berlin: „Großes Erleben“. Trend 3
bleibt im Immobilienmarketing weitgehend
aus. Der Grund: Wohn- und Gewerbeimmo­
bilien bedienen hauptsächlich regionale
Märkte.
Was machen Sie morgens bei der Arbeit als erstes?
Mein E-Mail-Postfach sortieren.
Und abends als letztes?
Mich fragen, was gut war und was richtig oder falsch beim zurück­
liegenden Arbeitstag.
In meiner Freizeit ...
... mache ich Freizeit!
Welche Lektüre können Sie weiterempfehlen?
Patrick Späts „Und was machst du so?“ Eine, wie es im Untertitel treffend heißt, fröhliche Streitschrift gegen den Arbeitsfetisch.
Ein Vorbild?
Die Altagshelden, die für ihre Überzeugung streiten.
Berlin ist für mich ...
Mehr als eine Stadt. Eine Lebenseinstellung! Und ein Bekenntnis zur
Meinungsvielfalt.
Und in fünf Jahren ...
Erfreue ich mich hoffentlich immer noch bester Gesundheit.
ZAHL DER AUSGABE
60
60 Jahre Marketing Club Berlin! Bei seiner
Gründung im Jahre 1955 noch als „Verkaufsleiter-Club“ gestartet, hat sich der MCB
inzwischen zur führenden Vereinigung von
Marketing-Experten der Hauptstadt entwickelt.
Mit über 350 Firmen- und Einzelmitgliedern ist der Marketing Club Berlin Treffpunkt für Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Hochschulen.
MAGAZIN B
ANDR E A S SCHULTEN
UND DER „PA R K ER“
Bernd Hartmann ist Gesellschafter bei Roskos & Meier und
zuständig für Presseversorgung sowie Beratung, Altersvorsorge,
Pensionszusage und Rückdeckungsversicherungen.
7
FE ATURE
Immobilien meet Marketing
Immobilien
meet
Marketing
MAGAZIN B
Immobilien verkaufen heißt begeistern, ein Image
kreieren, eine Marke entstehen lassen. Das ist
nicht so einfach, denn man bewirbt etwas, das es
oftmals noch gar nicht gibt. Ein Streifzug durch
das Berliner Immobilienmarketing
9
Im LUX sind bereits lange vor
der Fertig­stellung fast alle
Appartements verkauft –
ein Erfolg für Katrin Staub
und Florian Eilmes.
FE ATURE
1
TEXT Philipp Hedemann
ersuchen Sie einmal, jemanden für etwas zu begeistern, das es gar nicht gibt. Das ist nicht einfach“, sagt
Anke Fortkamp. Sie weiß genau, wovon sie spricht.
Als Leiterin der Marketing-Abteilung der Gewerbe­
immobilien-Sparte von Engel & Völkers stellt sie sich
dieser Herausforderung jeden Tag. Teilweise schon
Monate bevor der erste Spatenstich getan ist, vermittelt sie mit ihren Kollegen exklusive Büro- und Gewerbeflächen.
Unverbaubarer Blick auf die Spree, bodentiefe
Fenster, helle Räume mit hohen Decken, modernste
Bürotechnik, individuelle Raumaufteilung, hohe
Energieeffizienz, beste Verkehrsanbindung mitten in
einem der größten innerstädtischen Entwicklungs­
areale, 400 Quadratmeter große Dachterrasse mit
Blick über die East Side Gallery. Das siebenstöckige
M_Eins klingt nach einem Traumbüro. Bei einem
Besichtigungstermin würden die 13.000 Quadratmeter sicher schnell weggehen. Aber es gibt keinen
Besichtigungstermin. Zumindest vorerst nicht, denn
die Bauarbeiten sollen voraussichtlich erst im Som-
10
MIT PINSEL UND
FARBE
Im Sommer
beginnen die
Bauarbeiten für
das siebenstöckige
M_Eins. Bis dahin
sollen bereits 20
Prozent der 13.000
Quadratmeter
vermietet sein.
Schon die Baumeister der Antike
mussten zahlungskräftige
Investoren für ihre Ideen gewinnen. Deshalb arbeiteten sie ihre
Pläne bereits mit Schattierungen
und Kolorierungen auf, gaben
ihnen so einen dreidimensionalen
Anschein. Lange änderte sich
daran nur wenig. Zusammen mit
einer Projektbeschreibung war
dies bis Mitte der 1980er-Jahre
Standard.
mer beginnen. Bis dahin wollen Anke Fortkamps
Maklerkollegen mindestens 20 Prozent vermietet
haben.
„Nur wenn schon ein gewisser Prozentsatz verkauft oder vermietet ist, bekommen Investoren attraktive Finanzierungsangebote. Darum muss das
Marketing immer einen Schritt weiter sein als der
Bau“, sagt die Gewerbeexpertin von Engel & Völkers.
Um schneller als die Kräne und Bagger zu sein, lässt
Fortkamp schon mal selbst bauen. 16 mal 16 Zentimeter misst die weiße Box, die Engel & Völkers derzeit für ausgesuchte Kunden produziert. Wenn sie
die Kiste öffnen, entfaltet sich vor ihnen ein originalgetreues Pop-Up-Modell des Objektes. Ein beigefügter USB-Stick enthält alle Fakten. „Natürlich wäre es
schön, wenn wir die Kunden in das fertige Gebäude
führen und ihnen sagen könnten: ‚Genießen Sie die
Aussicht. Hier könnte Ihr Schreibtisch stehen.‘ Aber
wenn das Gebäude bezugsfertig ist, sollte bereits
möglichst viel Fläche vermietet sein“, sagt Fortkamp.
Sie ist zuversichtlich, dass dies gelingen wird. „Wir
führen bereits erste Gespräche mit potentiellen Mietern. Unser großes Netzwerk, unsere Marktkenntnis
und unsere langjährige Erfahrung sind unsere größten Trümpfe. Wir wissen, wessen
MAGAZIN B
V
Immobilien meet Marketing
11
FE ATURE
Mietverträge bald auslaufen und wer etwas sucht. So
können wir ganz gezielt potentielle Mieter ansprechen“, sagt Fortkamp.
Der Marketing-Expertin ist es wichtig, immer
„möglichst nah am Kunden“ zu sein. Das lässt ihr
Arbeitgeber sich auch gerne etwas kosten. Im Sommer findet bereits zum fünften Mal der Engel & Völkers Berlin Maifeld Cup am Olympiastadion statt.
Mehrere Hundert der wichtigsten Kunden und Geschäftspartner werden beim Turnier, das unter anderem von Engel & Völkers, Land Rover und Tom Tailor
gesponsert wird, im VIP-Zelt nicht nur über Polo,
sondern auch über Immobilien sprechen. „Bei unseren exklusiven Veranstaltungen ist es uns wichtig,
auch die Familien miteinzubinden. Denn die meisten
unserer Kunden und Geschäftspartner sind beruflich
sehr eingespannt. Deshalb ist es ihnen wichtig, dass
sie ihre Freizeit mit ihren Liebsten verbringen können“, weiß Anke Fortkamp.
Auch die Menschen, die im LUX in Mitte einziehen
werden, dürften beruflich erfolgreich und entsprechend eingespannt sein. Denn die Wohnungen in
dem futuristischen Gebäude, das derzeit am Neustädtischen Kirchplatz, 600 Meter vom Brandenburger
Tor entsteht, kosten zwischen 3.700 und 10.900 Euro
pro Quadratmeter. Trotzdem sind einige Monate vor
der geplanten Fertigstellung schon rund 90 Prozent
der Appartements verkauft. Ein Erfolg, den sich auch
die auf Immobilienmarketing spezialisierte Werbe-
2
12
DER COMPUTER
ÜBERNIMMT
Ab den 1990er-Jahren löste der
Computer Pinsel und Aquarellfarbe ab. Von Anfang an war es
Ziel der Programmierer, Ge­bäu­de möglichst fotorealistisch
darzustellen. Immer häufiger
kommt ab jetzt auch der Einsatz
von Filmen zum Einsatz, um das
Wohngefühl zu vermitteln.
NEUESMUSEUM
„
Das Marketing
muss immer einen Schritt
weiter sein
als der Bau.
Restaurant & Biergarten
Maria & Josef
Berlin
Lichterfelde West
“
Anke Fortkamp
Leiterin der Marketing-Abteilung Gewerbeimmobilien
bei Engel & Völkers
agentur eilmes & staub aus Potsdam auf die Fahnen
schreiben kann. Sie hat das hochwertige 55 Seiten
starke Exposé und die gesamte Marketingstrategie
für das Luxus-Objekt entworfen.
„Mit einem Auto können Sie eine Probefahrt machen. Doch wer sich seine Traumwohnung im LUX
sichern wollte, bevor andere es tun, der konnte sich
zunächst nur ein leeres Grundstück ansehen. Aber
unsere aufwändigen Visualisierungen und das umfangreiche Exposé haben den Käufern bei der Beflügelung ihrer Fantasie geholfen“, sagt Florian Eilmes.
Ihm und seiner Geschäftspartnerin Katrin Staub ist
wichtig, dass jedes ihrer Projekte eine unverwechselbare Handschrift trägt. „Jede Immobilie hat ihre
eigene Identität. Das muss sich im Marketing widerspiegeln“, sagen die Werbeexperten. Und zur Identität einer Immobilie gehören auch ihre möglichen
Schattenseiten. „Gibt es einen tatsächlichen oder
vermeintlichen Makel, ist es wichtig, damit offensiv
umzugehen. Würde man ihn ver-
S
Britzer B eeterrassen
Unser Event- und Catering-Team hat sich dem Genuss verschrieben
und berät Sie mit Herz und Seele in allen Fragen
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Tel.: 030 - 28 04 23 07
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FE ATURE
IMMOBILIEN ALS
MARKEN
Immobilien werden mit Hilfe ­
von Kommunikationsstrate­gien
und ganzheitlichen Marketingauftritten zu Lifestyle-Marken.
Naming, Baustellen­branding,
Showrooms, Projekt-Webseiten,
Filme und exklusive Events
sollen die Projekte unverwechselbar machen.
3
14
AUFWÄNDIGERE
EXPOSÉS
Die Exposés wurden in den
letzten 15 Jahren immer aufwändiger. Anspruchsvolle Grafiken,
hochwertige Fotos, edle Papiere
sowie Bücher und umfangreiche
Bro­schüren werden vor allem bei
größeren Projekten zum Standard. Denn trotz des Siegeszuges
der Immobilien-Webportale,
wollen viele Kunden gerne noch
etwas in der Hand haben.
4
Der Name des
Objekts „LUX“
­bezieht sich auf
die Beleuchtung,
dass dabei jedoch
jeder an Luxus
denkt, ist durchaus
beabsichtigt.
die das 45-Millionen-Haus mit ihrem Kollegen Henner
Rolvien entwarf. Die Entwürfe der beiden bekannten
Architekten – so das Exposé – „erfüllen höchste Ansprüche an Funktionalität und Komfort. Sie sind
kraftvoll, aber nie anmaßend.“ Vertrieben wird das
Luxus-Objekt von Ziegert Immobilien. Die Makler
sind sich sicher, dass die puristisch transpa rente
Architektur des Hauses mit den champagnerfarbenen
Oberflächen „die Geschichte Berlins architektonisch
und kulturell fortschreiben und der Stadt eine Stimme
verleihen wird, die weltweit zu hören sein wird.“
Wurden Häuser früher oft nur mit ihrer Adresse
bezeichnet, so gibt es seit ungefähr zehn Jahren den
Trend, vor allem edle Wohnimmobilien mit einem
eigenen Namen zu adeln. „Er soll gut klingen und
eine Idee im Kopf entstehen lassen“, erklärt Katrin
Staub. Der Name des lichtdurchfluteten LUX bezieht
sich auf die Beleuchtungsstärke Lux. Dass er jedoch
auch an Luxus denken lässt, ist weder Zufall noch
ungewollt.
Denn das Naming ist wichtiger Bestandteil des
Vertriebskonzeptes. „Immobilien können zu einer
starken Marke werden. Aber diese Marke muss geformt und später gelebt werden. Von alleine passiert
gar nichts. Ohne eine Strategie bleibt ein nüchterner
Architekturplan eben nur ein Plan“, ist Florian Eilmes
überzeugt.
Auch beim Immobilienmarketing sind die vier Ps
– Price, Place, Product und Promotion – entscheidend. „Wir haben vor allem auf das vierte P, die Promotion, Einfluss. Wenn die ersten drei Ps allerdings
nicht stimmen, kann gute Promotion allein auch
keine Wunder wirken. Doch genauso gut kann die
falsche Promotion alles zunichte machen“, weiß Eilmes. Denn obwohl die Kauflust von Eigennutzern
und Investoren bei anhaltend niedrigen Zinsen immer
noch ungebrochen ist, wird nicht
Das 45-MillionenEuro-Haus soll
zu einer Marke
werden, welche die
architektonische
und kulturelle
Geschichte Berlins
fortschreibt.
MAGAZIN B
schweigen, würde er früher oder später ohnehin
auffallen und könnte das Marketing gefährden“, sagt
Katrin Staub. Im Fall eines geplanten WohnhausNeubaus in einem angesagten, aber nicht unproblematischen Kiez in Neukölln haben die Marketing­
experten aus der Not deshalb eine Tugend gemacht.
Andere Wohnhäuser heißen „The View“ oder „LUX“,
das Haus in Neukölln heißt ganz selbstbewusst „12053“
– so wie die Postleitzahl des Multikulti-Kiezes.
Natürlich scheint auch auf den Visualisierungen
zum Neubauprojekt in Neukölln die Sonne und die
fotografierten und computeranimierten Menschen
sehen glücklich aus. Wie in jedem Exposé. Katrin
Staub: „Wir zeigen die Objekte zwar im schönsten
Licht, sind dabei aber ehrlich.“ Denn ihre Kunden
sind daran interessiert, dass zahlungskräftige Investoren nicht nur eine Wohnung in einem Objekt kaufen, sondern ihr Wohnungsportfolio über Jahre kontinuierlich ausbauen. Doch Anleger, die sich ein Mal
von einem geschönten Exposé haben blenden lassen,
werden einem Prospekt des gleichen Anbieters nicht
ein zweites Mal trauen.
Auch bei LUX gelang es dem Team um Katrin
Staub und Florian Eilmes das Besondere herauszuarbeiten und adäquat in Szene zu setzen. „Wir wollen
an diesem Ort eine Architektur schaffen, die das Wort
Transparenz neu definiert“, sagt Annette Axthelm,
Immobilien meet Marketing
15
FE ATURE
Immobilien meet Marketing
5
VIRTUELLE
RE ALITÄT
16
Modernste Technik und Programmierung machen Immobilien
mit­tl­erweile schon vor Baubeginn
erlebbar. Mit Hilfe von Drohnen
kann die spätere Aussicht simuliert
werden. Dank Virtual- und Aug­mented Reality kann der Betrachter mit einer 3D-Brille interaktiv
durch die Wohnungen spazieren
und die Räume bei Tag und Nacht
und mit verschiedenen Ausstattungen auf sich wirken lassen.
Die Agentur eilmes & staub unterstützt Bauherren
und Makler sowohl bei der Vermarktung von Wohnals auch von Gewerbeimmobilien. „Bei Gewerbeimmobilien müssen vor allem die Hard Facts stimmen,
aber auch bei kühl berechnenden Investoren müssen
wir mit dem Marketing sowohl Bauch als auch Kopf
ansprechen“, glaubt Staub.
Eine Einschätzung, die Anke Fortkamp von Engel
& Völkers teilt. Ihre Firma hat die Erfahrung gemacht,
dass man es im Wohn- und Immobilienmarketing
oftmals mit den gleichen Menschen zu tun hat. „Wer
beruflich erfolgreich ist und Immobilien für Büro-,
Einzelhandels- oder Produktionsflächen sucht, der
„
Ich kann mir durchaus
vorstellen, dass es zu
einer Renaissance des
Handgemachten kommt.
“
Florian Eilmes
eilmes & staub
kann es sich auch oft leisten, in einem schönen Haus
oder einer tollen Wohnung zu wohnen“, berichtet die
Maklerin. Und nicht nur bei Wohnimmobilien, auch
bei Büroflächen beobachtet sie dabei einen Trend
zum Besonderen. „Unsere Kunden fragen immer
mehr nach einzigartigen Flächen wie Lofts oder Wohnungen mit altem Industriecharakter in gefragten
innerstädtischen Lagen“, berichtet Fortkamp. Flächen, die nicht nur bei Mietern und Käufern heiß
begehrt sind.
Weil bei weiterhin steigenden Immobilienpreisen
nur der verkauft, der es wirklich nötig hat, und immer
mehr Akteure an der Vermittlung von Wohn- und
Geschäftsraum mitverdienen wollen, gibt es auch
bei Maklern immer mehr Konkurrenz um immer
weniger Fläche. Die Anzahl der gehandelten Objekte im Wohn- und Geschäftshausbereich ist deshalb
im vergangenen Jahr um rund 28 Prozent gesunken.
Anke Fortkamp: „Engel & Völkers konnte dennoch
die Transaktionszahl auf Vorjahresniveau halten.
Unsere Stärke liegt darin, dass wir ein Gespür dafür
haben, was die Kunden wollen und über die richtigen
Kontakte verfügen, um gefragte Objekte für unsere
Kunden zu akquirieren.“
MAGAZIN B
Showrooms wie diese bieten einen ­Eindruck
der ­Immobilie – noch vor Baubeginn.
alles, was auf dem Markt ist, gleichermaßen nachgefragt. „Wir haben einen Kunden, der mit dem Konzept
eines Mitbewerbers in anderthalben Jahren nur eine
einzige Wohnung verkauft hat. Nachdem wir ihm ein
Marketingkonzept entwickelt haben, wurden die
verbliebenen 50 Wohnungen in weniger als einem
Jahr verkauft“, berichtet Eilmes.
Dass die von eilmes & staub beworbenen Immobilien in der Regel nicht lange auf einen neuen Besitzer oder Mieter warten müssen, liegt auch an ihrer
Passion für Baugrundstücke und Baustellen.Wenn die
beiden Agenturinhaber in Stiefeln durch eine Industrieruine streifen, sehen sie nicht wie andere Menschen Schutt und Schmutz.Vor ihrem inneren Auge,
das wie ein modernes Visualisierungsprogramm funktioniert, sehen sie großzügige Wohnzimmer, moderne
Büros und sonnige Balkons. Schon beim ersten Rundgang reißen sie im Geiste Mauern ein, vergrößern
Fenster, zeichnen Grundrisse.Weil vielen potentiellen
Käufern diese Fantasie fehlt, helfen die Kreativen mit
Visualisierungen nach. Rund zehn Wochen nach dem
ersten Baustellenbesuch ist das Exposé fertig. Auf
edlem Papier oder auf dem Bildschirm können Bauherren, Makler und Kunden sich dann vor Augen
führen, was aus einem unbebauten Stück Land oder
einer Industrieruine einmal werden kann.
Fotorealistische Visualisierungen sind derzeit State of the Art. Je mehr die computergenerierte Darstellung einem Foto ähnelt, desto mehr vertrauen
Auftraggeber und Kunden, dass die Wohnung oder
das Büro später einmal tatsächlich genauso aussehen
wird wie im Prospekt. Vor kurzem wunderte Florian
Eilmes sich, als er auf dem Monitor einer seiner Mitarbeiterinnen Visualisierungen einer Wohnung sah,
deren Verkauf längst abgeschlossen war. Erst als er
genauer hinschaute, bemerkte er, dass es sich nicht
um künstliche Bebilderung, sondern um Fotos des
mittlerweile fertiggestellten Objektes handelte. „Lichteinfall, Stimmung, Einbettung in die Umgebung:
Unsere Visualisierung war so gut geworden, dass
man sie erst auf den zweiten Blick vom Foto unterscheiden konnte“, sagt Eilmes.
Doch der Werbeexperte, der früher Grundrisse
auch mit Pinsel, Aquarellfarbe und Papier zum Leben
erweckte, glaubt, dass dieser Trend schon bald abgelöst werden wird. „Ein Exposé soll nicht nur einen
Eindruck davon geben, wie eine Wohnung oder ein
Gebäude einmal aussehen wird, sie soll auch eine
Stimmung, ein Gefühl vermitteln. Dafür ist die perfekte Simulierung der Realität vielleicht nicht unbedingt das beste Mittel. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es zu einer Renaissance des Handgemachten kommt“, sagt Eilmes.
17
Nikolaus Ziegert
„Am Ende entscheidet
der Bauch“
Immobilien-Papst Nikolaus Ziegert über zeitgemäße Strategien, Zukunfts­
szenarien – und warum die Qualität des Marketings den Unterschied macht
Auf dem Berliner Immobilienmarkt gibt es viele Akteure.
Wie setzt man sich durch, wie hat man Erfolg?
Mit einer ebenso ganzheitlichen wie zeitgemäßen Idee, den
dazu passenden Produkten, einer überzeugenden Vermarktungsstrategie und einem starken Team. Im Zentrum meines
unternehmerischen Handelns standen schon immer das individuelle Wohnen und das Leben im Eigentum. Die dafür passenden Wohnungen habe ich in den 1980er-Jahren in Kreuzberg
gefunden. Der Bezirk bot das perfekte Wohnumfeld für nonkonformistische Akademiker, meine ersten Kunden. Heute bin
ich lieber in Neukölln unterwegs, aber noch immer sind meine
Mitarbeiter Menschen, die die Idee eines individualistischen
Lebensstils auch selbst verkörpern.
Was sind die Herausforderungen auf dem Berliner Immobilienmarkt?
Aktuell bewegen wir uns in einem Marktumfeld, das von steigenden Preisen, vergleichsweise geringen Berliner Einkommen
und einem starken internationalen Interesse bestimmt ist. Darin kommt unserer Finanzierungsabteilung eine Schlüsselpo-
„
18
Nikolaus Ziegert ­
Geschäftsführer der Ziegert
Bank- und Immobilienconsulting
Hochwertiges
Wohnen soll
auch eine
stadtpolitische
Bedeutung
bekommen.
“
sition zu. Durch unser Finanzierungs-Know-how können wir
zeigen, dass unsere Angebote für viele Berliner bezahlbar sind
und die aktuell höheren Marktpreise durch die niedrigen Zinsen
in der Regel mehr als kompensiert werden. Das passende Darlehen erleichtert dann die Kaufentscheidung bei der Wunschwohnung. Zugleich wollen wir zeigen, dass mit der positiven
wirtschaftlichen Entwicklung und der wachsenden Attraktivität
Berlins auch hochwertiges Wohnen nicht nur einen Markt, sondern auch eine positive stadtpolitische Bedeutung hat. Wir
haben jetzt die Chance auf eine anspruchsvolle Architektur
und Projekte, die sich früher nie gerechnet hätten.
Die Zinsen sind niedrig, die Preise in Berlin im nationalen
und internationalen Vergleich ebenso, viele wollen hier
Immobilien kaufen. Ist Immobilienmarketing in dieser Stadt
nicht total einfach?
Das scheinbar Einfache ist oft das Schwere. Marketing ist fester
Bestandteil des Wettbewerbs zwischen den einzelnen Angeboten. Damit sich die Investitionskosten amortisieren, müssen sie
in der Regel Käuferschichten erreichen, die zwischen verschiedenen Projekten wählen können. Den Unterschied macht dann
oft die Qualität des Marketings, auch in Berlin.
Warum sind Makler so unbeliebt?
Für einen Makler gibt es im Grunde vier Szenarien. Erstens: Der
Kunde entscheidet sich gegen ein Projekt. Dann hatte der Makler entweder nicht das richtige Projekt geliefert, oder er hat
schlecht beraten. Zweitens: Der Kunde entscheidet sich schnell.
Dann hat der Makler sehr leicht sehr viel Geld verdient. Drittens:
Der Kunde braucht lange, bis er sich für eine Wohnung entschieden hat. Dann glaubt der Kunde, dass er sich unter großen
Mühen und nahezu allein durch den ganzen Markt hat kämpfen
müssen. In diesen drei Fällen ist die Chance, dass die Maklerleistung positiv bewertet wird, gering. Geliebt wird nur derjenige, der einen Kunden für ein Projekt begeistern konnte, von
dem der gar nicht wusste, dass er es sucht und dass es das gibt.
Das gelingt aber nur den wirklich guten Verkäufern, die auf ein
hochwertiges Portfolio zurückgreifen können. Ansonsten ist es
leider so, dass viele Makler mehr versprechen, als sie halten
können. Das ist nicht nachhaltig und erzeugt keine Gegenliebe.
Was macht eine Immobilie zur Marke?
Wenn Lage, Architektur, Zielgruppe und Zielgruppenansprache
zu einer organischen Einheit von hohem Wiedererkennungswert
verschmelzen. Eine solche Einheit schafft Projektionsflächen
und Identifikationsmöglichkeiten für Interessenten, lange bevor
die Wohnungen bezugsfertig sind.
Welche Rolle spielt das Naming?
Beim Namen können Sie viel falsch machen. Wir hatten mal
ein Projekt, das „me town“ heißen sollte, das hätte als Konzept
für eine Gated Community missverstanden werden können,
und deshalb haben wir das abgelehnt. Meistens kommt man
zum besten Namen, wenn man möglichst häufig in größeren
Gruppen darüber redet, die Vorschläge sammelt und die gewünschten Assoziationen verdichtet.
Was entscheidet beim Immobilienkauf: Kopf oder Bauch?
80 Prozent Bauch, 20 Prozent Kopf. Es gibt sicherlich Menschen,
die sich an Marktpreisen und Investitionsrechnungen orientie-
Die Nähe macht’s.
Seit fast 170 Jahren Energie für unsere
Stadt – zuverlässig, engagiert, erfahren.
Denn nichts liegt uns näher als Berlin.
www.gasag.de
ren. Aber glauben Sie mir, das sind Ausnahmen. Bei der Entscheidung, dass eine Immobilie gekauft werden soll, mögen
„
Eine Immobilie wird zur
Marke, wenn Lage, Architektur und Zielgruppe zu einer
Einheit verschmelzen.
“
Nikolaus Ziegert
Preise, Zinsen und zukünftige Marktszenarien eine gewisse
Rolle spielen. Die Entscheidung, welche Immobilie gekauft
werden soll, wird aber jenseits der überschaubaren praktischen
Erwägungen und dann eben in der Regel mit dem Bauch getroffen, und genau deshalb ist Marketing, sind Bilder und Geschichten für den Verkaufserfolg so immens wichtig.
MAGAZIN B
INTERVIEW
19
KIEZPORTR ÄT
Gleisdreieck
LAGE!
LAGE!
LAGE!
20
Der Park am Gleisdreieck liegt mitten
in der Stadt und
ist gleichzeitig eine ­
grüne Oase.
letzten Jahren entstanden ist und wie Ost und West
hier zusammenwachsen“, sagt der Berliner. Kneipen
und Kultur, kleine Boutiquen und große Shoppingmalls, Ost und West, kurzum, alles, was Berlin ausmacht – so der Makler – ist von den Wohnungen an
der Flottwellpromenade aus fußläufig zu erreichen.
Und wer dennoch lieber mit der U-Bahn fahren will,
hat es nur ein paar Minuten zu den Stationen Mendelsohn-Bartholdy-Park und Gleisdreieck.
„Du brauchst drei Dinge für ein erfolgreiches
Business. Location, Location, Location“, sagte schon
Hotelierslegende Conrad Hilton. Lage, Lage, Lage!
Was für Hotels gilt, galt auch immer schon für andere Immobilien. Burkhard Biermann muss oft an
den berühmt gewordenen Ausspruch des Gründers
der Hilton-Kette denken, wenn er die Wohnungen
am Gleisdreieck-Park Interessen-
MAGAZIN B
„Wenn Sie zehn Minuten in diese Richtung gehen,
sind Sie am Potsdamer Platz. Und wenn Sie eine
Minute in diese Richtung gehen, sind Sie in einem
der größten Parks der Stadt. Diese Lage mitten im
Zentrum und dennoch am Grünen ist in Berlin einzigartig.“ Jedes Mal, wenn Burkhard Biermann mit
potentiellen Mietern oder Eigentümern auf dem
Balkon einer Wohnung des Neubauprojektes Flottwellpromenade am Gleisdreieck-Park steht, gerät er
ins Schwärmen. Als Makler ist es sein Job, für Immobilien zu begeistern. Doch wenn er eine Wohnung am Gleisdreieck-Park vermitteln möchte, spüren seine Kunden, dass er wirklich fasziniert ist. Es
ist vor allem die Lage, die ihn schwärmen lässt.
„Ich bin Ossi. Wenn ich mich hier an der Schnittstelle von Mitte, Kreuzberg und Schöneberg umschaue, bin ich jedes Mal richtig stolz, was in den
TEXT Philipp Hedemann
Längst geht es bei der Vermarktung von Immobilien nicht
mehr nur um einzelne Objekte. Es geht um das
in eine Umgebung eingebettete Gesamtkonzept. Ein gelungenes Beispiel dafür? Wohnen am Gleisdreieck
21
KIEZPORTR ÄT
Gleisdreieck
ÜBRIGENS
Auch diese Kieze
sind im Kommen
Friedrichshain
„
Neukölln
Treptow-Köpenick
“
22
NEUKÖLLN
„
Hier kann die Sehnsucht nach
Natur wahr werden, ohne dass
man auf die Vorzüge der Großstadt verzichten muss.
“
Constanze Grimm
Geschäftsführerin der Grimm Holding
Viele Eigentümer und zukünftige Mieter überzeugte
die Einbettung des Exposés in einen virtuellen Parkspaziergang. Andere sicherten sich ihr Stück vom
Haus am Park, schon bevor die Seite online und der
Prospekt gedruckt war. Die Eigentumswohnungen
waren nach 18 Monaten weg. Viele Käufer sind bereits seit mehreren Jahren Eigentümer von einer oder
mehreren Wohnungen in Objekten der Grimm Gruppe in Berlin und anderswo. Constanze Grimm: „Für
uns hört der Vertrieb nicht mit der Unterzeichnung
des Kaufvertrages auf. Wir bleiben auch danach
verlässliche Partner. Zuverlässigkeit, Kontinuität und
Qualität sind für uns gelebtes Marketing.“
Bereits seit Jahren wird Neukölln gehypt. Dadurch
sind die Kauf- und Mietpreise in den vergangenen
Jahren kräftig angezogen. Dennoch sind sie oft noch
deutlich unter den Preisen in Kreuzberg. Dabei sind
die Strukturen im citynahen Kiez ähnlich, wie sie noch
vor 20 Jahren im benachbarten Ortsteil waren.
Immobilienexperten bescheinigen dem ehemaligen
Schmuddelkind deshalb ein mit Kreuzberg und
Prenzlauer Berg vergleichbares Entwicklungspoten­tial.
FRIEDRICHSHAIN
Auch Friedrichshain ist kein New Kid on the Block
unter den Bezirken, die in den letzten Jahren immer beliebter werden. Doch an der Grenze zu
Lichtenberg gibt es immer noch größere unsanierte
Industrieanlagen und freie Flächen. Als Gewerbeund Wohnimmobilien bieten sie viele Möglich­
keiten. Vor allem bei Nightlife-affinen Berlinern und
Zugezogenen, denen Kreuzberg und Neukölln schon
zu gesettled sind, steht das östliche Friedrichhain
hoch im Kurs.
KÖPENICK
Wer nach Köpenick zieht, hat gute Chancen, eine
Bleibe im Grünen oder sogar am Wasser zu finden.
Was sich wie Leben auf dem Land anfühlen kann, ist
mit der S-Bahn dennoch nur 20 Minuten vom
Alexanderplatz entfernt. Neben Platz für großzügige Neubauprojekte gibt es hier noch viele
Altbauten, die darauf warten, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden.
MAGAZIN B
ten präsentiert. „Wenn Sie hier hinziehen, können
Yorckdreieck momentan rund 700 Wohnungen.
Sie dort wohnen, wo andere Urlaub machen, ohne
Hinzu kommen Büro- und Geschäftshäuser, Hotels
ins Hotel zu müssen“, sagt der Immobilienexperte
und Einrichtungen für Sport und Erholung. Doch
bei den Wohnungsbesichtigungen. Vor allem der
inmitten des Areals bleibt eine rund 26 Hektar gronah gelegene Potsdamer Platz zieht Millionen Touße Parkanlage unbebaut. Mit einem Konzept, das
risten an, viele von ihnen schlendern mittlerweile
Angebote für Bewegung, Ruhe und Naturgenuss
auch durch den Gleisdreieck-Park. Makler Biermann
beeinhaltet, gewannen die Berliner Landschaftsarvergleicht die Wohnungen hier gerne mit Appartechitekten vom Atelier Loidl vor neun Jahren die
ments am New Yorker Central Park. Der größte UnAusschreibung für die Umgestaltung des Areals.
terschied für den Makler: „An unserem
„Wir haben der zukünftigen
Park ist das Wohnen noch bezahlbar!“
Entwicklung, dem Neuen,
Zwischen 2.950 und 5.490 Euro pro
mehr Wichtigkeit eingeräumt,
Quadratmeter kosten die 91 zwischen
als der Eisenbahngeschichte
oder dem Naturmythos. Hier
51 und 153 Quadratmeter großen EiEin Freiraum, der ze igt,
gentumswohnungen, die die Grimm
entsteht vielleicht ein Freiwie Berlin wirklich ist:
Holding derzeit am nördlichen Rand
raum, der zeigt wie Berlin
des Parks bauen lässt. In den 43 Mietwirklich ist – multikulturell,
wohnungen, die der Bauträger im multikulturell, schick ohne schick ohne Protz, modern,
Nachbarhaus errichtet, beträgt die Protz, modern und sinnlich. beweglich, spaßorientiert
und vor allem sinnlich“,
Miete zwischen zwölf und 16 Euro pro
Quadratmeter. Stolze Preise für die
schrieben die LandschaftsarHauptstadt, im Vergleich mit deutchitekten 2006 in ihrem KonAtelier Loidl
schen und internationalen Metropolen
zept. Vieles von dem ist heute
Landschaftsarchitekten
jedoch immer noch günstig.
bereits Realität.
Die für die Vermarktung der Wohnungen an der
Trotz der für Berliner Verhältnisse ambitionierten
Preise sind wenige Monate bevor die Mieter und
Flottwellpromenade wichtige Projektseite setzt ganz
Eigentümer einziehen, alle Eigentumswohnungen
auf dieses urbane Wohnerlebnis. Vor dem Hinterverkauft und viele Mietwohnungen vergeben. Congrund einer in das Licht der Abendsonne getauchstanze Grimm, Geschäftsführerin der Grimm Holten Wiese heißt es dort: „Die Erschaffung einer
ding, ist überzeugt, dass das Bauprojekt seinen
Landschaft steckt in einem Samenkorn. Städte haErfolg vor allem der Lage verdankt. „Der unverbau- Die Appartements
ben Keimzellen, aus denen sie sich entwickeln.
bare Blick auf einen 26 Hektar großen Park in einer an der FlottwellproEiner dieser Orte ist der Park am Gleisdreieck. Wo
menade bieten Wohfrüher Züge in die Ferne fuhren, hat sich die Natur
der attraktivsten Städte der Welt ist ein einzigartiger nerlebnis am Park. Wo
einen Raum zurückerobert. An diesem einmaligen
früher
Züge
fuhren,
hat
Standortvorteil“, sagt die Projektentwicklerin. Im
sich
die
Natur
einen
Herbst wird sie selbst mit ihrer Familie in die FlottStandort entsteht das Ensemble der FlottwellproRaum zurückerobert.
wellpromenade ziehen. Die Lage des Ensembles am
menade.“
Park ist Schwerpunkt des Marketings. „Hier im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft ist
der beste Platz für neue Wohnkonzepte wie die
Flottwellpromenade. Hier kann die Sehnsucht nach
Natur und Weite wahr werden, ohne dass man auf
die Vorzüge einer Großstadt verzichten muss.“
Potentielle Mieter oder Käufer, die das aufwändig
gestaltete Exposé des Projektes in die Hand nehmen,
sehen auf dem Cover die elegante Fassade der Flottwellpromenade. Auf der Rückseite Bäume, Blumen,
Schmetterlinge und Vögel. Und nicht nur auf dem
Papier, auch in der Realität wird das Neubauprojekt
seinen Bewohnern ab Ende des Jahres genau das
bieten. Vorne Stadt, hinten Park. Denn auf einer der
letzten Entwicklungsflächen im Innenstadtbereich
entstehen auf den Baufeldern Flottwellpromenade,
Urbane Mitte, Schwechtenpark, Möckernkiez und
23
INTERVIEW
Annette A xthelm
„
„Architekten müssen
auch Marketingmenschen sein“
Man muss ein
Lebensgefühl
vermitteln –
und zugleich
Haltung zeigen.
Annette Axthelm
Architektin
Eine Anspielung auf James Bond ...
Ja. Da hieß es: Das kann man nicht machen, das ist abgedroschen. Es hat dann einen anderen Namen bekommen.
Doch immer wenn ich Teammitglieder treffe, reden noch
alle vom 007. Das zeigt eindeutig, wie wichtig ein einprägsamer, kurzer, prägnanter Name ist – möglichst mit einer
Assoziation.
Über das viel diskutiert wurde ...
Manche fanden das ganz furchtbar, andere halten es für
das schönste Haus der Stadt. Durch so eine Diskussion
kriegt man einen Namen. Das ist immens wichtig für die
Auftragslage und um zu Wettbewerben eingeladen zu
werden. Das ist ein harter Weg, hat aber den Vorteil, dass
man mit 45 Jahren noch als junger Architekt gilt, wenn
man in anderen Branchen längst ausgedient hat.
Gibt es viele Talente, die untergehen, weil sie sich
nicht verkaufen können?
Unendlich viele, fürchte ich. Meiner Ansicht nach gehen sogar viele gute Architekten unter, weil sie keine
Marketingmenschen sind. Es macht sehr viel Mühe, im
Gespräch zu bleiben und einigermaßen aufzufallen.­­
­
Müsste schon in der Ausbildung mehr gelehrt wer­­­den,­
wie man als Architekt Marketing betreibt?
Ja, das wäre sicher sinnvoll.
Ihr Berliner Spezialist für
Direkt- und Dialogmarketing.
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zielgruppenspezifisches Design und individueller Ansprache. Denn mit der
1
2
Einladen
So funktioniert
„Crossmedia“
4
Infos sammeln
24
Wie wichtig ist ein Name für ein Projekt? Ihre Arbeiten tragen häufig sehr einprägsame Namen.
Der Name ist extrem wichtig. Das sieht man etwa bei unserem Projekt LUX in Berlin-Mitte ( S. 8, Red.). Davon
hat beinahe jeder schon gehört, weil es kurz ist und trotzdem auf Bekanntes wie Luxus und Licht anspielt – und
schon merkt sich das jeder. Wir hatten auch ein relativ
großes Projekt in der Chausseestraße, gegenüber vom
BND, das hatte den Arbeitstitel 007.
Reicht es, als Architekt seine bereits realisierten
Projekte für sich sprechen zu lassen? Oder muss man
sich ein Image aufbauen?
Architekten stehen in einem großen Konkurrenzkampf.
Berlin ist voller Architekten, auch vieler ausländischer, die
große Namen haben. Selbst bekannt zu werden ist in der
Architektur leider ein weiter Weg, da es lange dauert, bis
man etwas vorzeigen kann. Das merke ich auch. Wir sind
häufig in der Position, dass Leute anrufen, weil sie gebaute
Projekte kennen, die durch die Presse gehen. Aber die ersten Jahre, wo wir schwerpunktmäßig im Altbau gearbeitet
haben, ist keiner auf uns aufmerksam geworden. Da fällt
man halt nicht so auf wie bei einem Neubau – zum Beispiel durch das bereits erwähnte LUX.
Auch wir­haben das über Jahre vernachlässigt. Es weiß ja
auch kein Mensch, dass wir so groß sind. Weil wir eben
wenig ins Marketing investiert haben. Es gibt andere, die
Warum betreiben Sie dann nicht mehr Marketing?
Es ist ja nicht so, dass wir nichts machen. Letztendlich gehört dazu auch ein Bau wie „Das Stue“-Hotel im Tiergarten. Projekte, die einen öffentlichen Zugang haben, sind
immer gut. Erst wenn die Leute die Aufenthaltsqualität
merken, denken sie darüber nach, wer das entworfen und
umgesetzt hat. Aber insgesamt machen wir immer noch
viel zu wenig. Letztlich bräuchten wir jemand, der das
wirklich professionell macht. Aber man scheut sich halt,
eine ganze Stelle oder viel Geld für PR auszugeben. Obwohl es sich wahrscheinlich lohnen würde.
Auswerten
Frau Axthelm, Sie arbeiten seit 25 Jahren als Architektin. Muss man Ihrer Erfahrung nach in dem Beruf
ein Lebensgefühl vermitteln und sich dem Zeitgeist
anpassen?
Man muss ein Lebensgefühl vermitteln, das glaube ich
ganz sicher. Gleichzeitig muss man eine Haltung zeigen,
der man auch treu bleibt. Unsere Haltung zum Beispiel
ist: kein historischer Nachbau. Wenn wir neu bauen,
bauen wir aktuell und bringen sicher keinen künstlichen
Stuck an. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch gewissen Moden unterliegt und sich dem Zeitgeist komplett
verweigern kann.
INTERVIEW Jannis von Oy
Annette Axthelm ist eine der renommiertesten Architektinnen Berlins. Im Interview
spricht sie über den großen Konkurrenzkampf in ihrem Metier und über die Mühen,
im Gespräch zu bleiben. Sie verrät, warum auch sie selbst PR unterschätzt und wie
eines ihrer Objekte einmal fast den Namen einer berühmten Filmfigur erhalten hätte
“
haben PR-Leute, die immer dabei sind und Sie gezielt ­mit
den richtigen Leuten zusammenbringen. Das bringt viel,
das sollte man nicht unterschätzen.
3
Nachfassen
besscom Print & Digital Group als Partner bedeutet das für Sie vor allem eines:
enorm hohe Response-Raten und mehr Wachstum in Ihren Märkten.
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BILDERSTRECKE
Bikini Berlin
Der Ort
Anders leben –
anders einkaufen
In den 1920er-Jahren war Charlottenburg ein möndänes Vergnügungsviertel. Heute, im Prozess der
Revitalisierung der City-West, fällt dem Bikini Berlin
eine Pionierrolle zu. Klar war von Anfang an, dass
das Projekt selbst zur Destination werden und dabei
sein vorhandenes Potenzial, die unmittelbare Nähe
zum Zoo mit Blick auf den Affenfelsen zum Beispiel,
nutzen muss.
Was das Bikini Berlin zur Marke macht
TEXT Beate Scheder
1 In den 1950er-Jahren galt das
Bikini-Haus als Ikone.
2 Der Neubau knüpft an die
Geschichte an.
MAGAZIN B
3 Marke und Architektur wurden
gemeinsam entwickelt.
4
1
26
2
Die Historie
Das 1957 eröffnete Bikini-Haus war eine architektonische Ikone seiner Zeit, die jedoch über die Jahrzehnte an Attraktivität verloren hatte. Bernhard
Taubenberger, Sprecher der Bayerischen Hausbau
fasst deren historische Bedeutung so zusammen:
„Dieser Ort war nach dem Zweiten Weltkrieg ein
Inkubator des wirtschaftlichen Aufbruchs für WestBerlin und damit ein Symbol der Wehrhaftigkeit,
eine Insel der Freiheit inmitten eines Ozeans der
Unterdrückung.“ Dass der Neubau an die Geschichte anknüpft – die als Inspiration für Konzept, Architektur und Name diente – verleiht dem Projekt
Glaubwürdigkeit und Emotionalität. Daniel Bormann von der Agentur Realace, mitverantwortlich
für die Markenentwicklung, nennt dies einen zen­
tralen Faktor vor allem in der Kommunikation: „Die
Bilder der alten Fassaden haben viel mehr fasziniert
als die Renderings des Neubaus“.
Die Architektur
Markencharakter und Architektur wurden beim Bikini Berlin gemeinsam entwickelt. „Der Grundgedanke war, das Ganze wie ein kleines Stadtquartier
zu sehen“, erklärt Daniel Bormann von Realace.
Dazu gehören lange, ungewöhnliche und verzweigte Wege. Der raue Charme von Altbauten wurde auf
den Neubau übertragen und viele Materialien dem
Industriedesign entlehnt.
3
27
BILDERSTRECKE
Bikini Berlin
Das Zusammenspiel
5
4 Von der Monkey Bar aus reicht
der Blick weit über die City-West.
5 Das Hotel 25hours ist Teil der
Idee des Mischkonzepts.
6 Der besondere Mietermix
macht das Bikini Berlin aus.
„Bikini Berlin ist ein harmonisches Zusammenspiel
aus vielen kreativen Ansätzen, darunter der inspirierend architektonische von Arne Quinze und der
stilbildende von Andreas Murkudis“, sagt Bernhard
Taubenberger. Vom belgischen Künstler Arne Quinze stammen die erste Entwürfe für den Umbau, der
schließlich mit lokalen Architekten verwirklicht
wurde. „Uns ging es nicht darum, einen Namen zu
kaufen und mit einem Architekten zu arbeiten, der
dann etwas baut, das man sich schon voher vorstellen kann,“ erklärt Daniel Bormann.
Die Mieter
In jeder Shopping Mall gibt es sogenannte AnkerMieter, bekannte Marken, die große Flächen bespielen und Kundenmassen anziehen. Im Bikini Berlin
gibt es das nicht. „Bei uns sind alle Mieter gleichberechtigt, sie ergänzen sich“, erklärt Bernhard Taubenberger. „Bei uns sind das Konzept und der besondere Mietermix der Anker.“ Angestrebt wurde
ein Mieterangebot, das es in Berlin und Deutschland
so noch nicht gibt: neue Marken mit Anspruch an
Qualität und Design. Für kleinere Labels, die sich
erst noch ausprobieren wollen, gibt es zudem an
zentraler Stelle Boxen, dauerhafte Pop-Up-Stores­
( S. 34), die von wechselnden Kurzzeitmietern
belegt werden. Für den Kunden bedeutet dies in
erster Linie: Abwechslung.
4
28
Das Konzept
„Lebe anders“ lautet das Motto, das sich durch das
Konzept des Bikini Berlin zieht. Nicht ohne Grund:
Klassische Shopping-Malls gibt es in Berlin schon
über 60. Eine weitere hätte es nicht gebraucht. Also
entschied man sich für ein Mischkonzept samt Hotel, dem 25hours inklusive Monkey Bar, dem Filmtheater Zoo Palast und kuratiertem Retailangebot.
„Es gibt eine Verschiebung von der Wohlstandsmeh-
MAGAZIN B
6
29
rung hin zum Wohlbefinden. Die Leute wollen nicht
mehr nur immer mehr kaufen, sondern vielmehr
ihre Zeit sinnvoll verbringen“, so Daniel Bormann.
Dies sollte ins Konzept übersetzt werden. Als Kernwerte von Bikini Berlin bezeichnet die Bayerische
Hausbau deshalb „Kreativität, Einzigartigkeit und
Willkommen sein – creative, unique und welcome“.
Der USP seien all die Besonderheiten, die im Gesamtkonzept gleichberechtigt nebeneinander existieren.
„
“
30
Andreas Assum, Vice President Marketing bei
ImmobilienScout24, über schnelles Wachstum,
die ­Wichtigkeit von Emotionen, Trends der
Zukunft – und wie man Fehler positiv nutzen kann
Herr Assum, ImmobilienScout24 hat den Deutschen Marketing-Preis gewonnen. Gratulation
dazu. Warum sind Sie die Besten?
Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Der Grund
für die Ehrung ist die Entwicklung, die Immobilien­
Scout24 in den vergangenen 16 Jahren durchlaufen hat,
um zum digitalen Dreh- und Angelpunkt der Immobilienwirtschaft zu werden. Ein wesentliches Bestreben
von ImmobilienScout24 war und ist es, Innovation im
Produkt voranzutreiben. In diesem Rahmen haben wir
es geschafft, immer gutes Marketing zu machen. Marketing, das relevant ist und in Bezug auf zufriedene und
wiederkehrende Nutzer positive Ergebnisse bringt.
Damit konnten wir ein sich selbst verstärkendes System
schaffen, was insgesamt dazu geführt hat, dass wir
jedes Jahr kontinuierlich zulegen. Im Januar 2015 haben
über zwölf Millionen Menschen in Deutschland ImmobilienScout24 genutzt.
ImmobilienScout24 ist beispiellos schnell gewachsen. Wie geht man mit so einem Wachstum um?
Dieses Wachstum wurde von verschiedenen Trends verstärkt. Nicht zuletzt davon, dass immer mehr Möglichkeiten entstanden sind, unser digitales Produkt auf mobilen Geräten bis hin zur Smartwatch zu nutzen. Das hat
uns die Möglichkeit gegeben, unsere Kunden in immer
mehr Lebensbereichen zu begleiten. Ich kann mich noch
an die kryptischen Abkürzungen bei den Wohnungsanzeigen in den Zeitungen der 1990er-Jahre erinnern. Sie
wurden ersetzt durch sprechende Bilder. Die Errungenschaft, nicht vor Ort sein zu müssen, um sich einen ersten Eindruck von einer Immobilie zu verschaffen, war
der große Schub, den wir geleistet haben. Der nächste
Schritt ist, nicht bloß die digitalen Bilder in Form eines
Marktplatzes zur Verfügung zu stellen, sondern ein Netzwerk zu schaffen, um den Nutzer bei seinem emotional
durchaus wechselhaften Weg in ein neues Zuhause
komplett zu begleiten.
Wie viel Prozent Ihrer Arbeit hat damit zu tun,
Trends zu antizipieren?
Trends zu antizipieren spielte für uns immer eine große
Rolle, denn in vielen Bereichen gab es auch international kein Beispiel, dem wir folgen konnten. Wir mussten
„
Es gibt nicht die eine
Wohnung, die für jeden die
Beste ist.
“
Andreas Assum
Vice President Marketing bei
ImmobilienScout24
da Pionierarbeit leisten. Das spiegelt sich auch in unseren aktuellen Zahlen wieder: Heute kommen schon
sechs von zehn Visits über mobile Plattformen. Das ist
eine viel höhere Quote als bei anderen deutschen Online-Plattformen und selbst höher als das durchschnittliche Niveau in den USA. Wichtig dabei ist, den Zugang
über die verschiedenen Plattformen nutzungsabhängig
zu optimieren. Allerdings fallen die richtigen Lösungen
nicht immer vom Himmel. In den 1990er-Jahren mit dem
Start der kommerziellen Nutzung des Internets waren
die ersten Überlegungen: Wie kriege ich einen Flyer
elektronisch abgebildet? Man musste erst lernen, nicht
nur Offline zu kopieren, sondern die Stärken des neuen
Mediums in funktionierende Use Cases umzusetzen.
Sie haben Emotionen angesprochen. Wie wichtig
ist dieser Punkt?
Extrem wichtig. Wir können ein knappes Angebot nicht
durch mehr Wohnungen und Häuser ergänzen, aber
wir können helfen, nach Alternativen zu suchen. Es gibt
nicht die eine Wohnung, die für jeden
MAGAZIN B
Wir wollen ein
Netzwerk schaffen
Andreas Assum
INTERVIEW Lenz Koppelstätter
INTERVIEW
31
INTERVIEW
Andreas Assum
„
Einerseits bedarf es Emotionalität, anderseits ist
durch das Online-Produkt der direkte Kontakt
nicht mehr gegeben. Kein Widerspruch?
Die emotionale Komponente ist für uns entscheidend.
Die Menschen sollen sich bei uns nicht nur über aktuelle Angebote informieren, sondern ihr Engagement
stetig ausweiten. Denn der Weg zur „richtigen“ Immobilie ist mit vielen kleinen Schritten verbunden, und es
müssen immer wieder neue Fragestellungen beantwortet werden. Etwa die Frage nach der richtigen Lage.
Wir nehmen unsere Nutzer in dieser emotionalen Phase an die Hand und helfen ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen. Top-Priorität hat, dass unsere Services
ständig zur Verfügung stehen. Wenn das nicht der Fall
ist, dann sorgt das für Frustration beim Nutzer.
Es geht also nicht um Offline oder Online ...
Richtig, es geht um das Nutzererlebnis. Wir sind zwar
nicht off-line anwesend, dafür aber 24 Stunden am Tag,
sieben Tage die Woche online verfügbar. Trotzdem ist
bei einer Immobilientransaktion der Vor-Ort-Kontakt
Die emotionale Komponente
ist für uns entscheidend.
“
obligatorisch: Eine Immobilie sollte mindestens einmal
auch physisch besichtigt werden, bevor man einen Vertrag abschließt.
In Ihrer Marketing-Abteilung arbeiten 80 Personen.
Wie sind die Aufgaben unterteilt?
Wir haben fünf wesentliche Kernbereiche. Erstens: Digitales Marketing. Damit ist die Vernetzung mit allen
externen Plattformen gemeint, um für unsere Kunden
und Nutzer Reichweite zu schaffen. Als Grundlage dazu
dient das Analytische Marketing: Die Aufarbeitung von
Daten, um Informationen zu vermitteln und verfügbar
zu machen. Drittens geht es darum, nutzwertigen und
unterstützenden Content zu erarbeiten: zum Beispiel
zur Immobilienfinanzierung, Umzugstipps, Checklisten
und Preisvergleiche. Dann gibt es noch die Bereiche
Brand-Kommunikation und natürlich Öffentlichkeitsarbeit und PR. Wir haben zum Beispiel eine eigene
TV-Sendung auf N24, wo unser Chefanalyst regelmäßig
den Immobilienmarkt kommentiert.
Wie bleibt man bei so einer Größe flexibel und
schnell?
Wichtig ist, nah am Markt zu sein – sowie im kontinuierlichen Dialog mit unseren Kunden und Nutzern zu
stehen. Und: interne Strukturen aufzusetzen, die agil
sind. Alles, was statisch ist, muss reduziert werden. Wir
arbeiten projektbezogen mit flachen Hierarchien. Die
relevanten Parteien werden immer neu zusammengesetzt, Experten fallweise hinzugezogen. Generell versuchen wir, unseren Mitarbeitern größtmögliche Entscheidungsspielräume zu geben, auch mit dem Risiko einmal
einen Fehler zu machen. Wichtig ist, Scheitern nicht als
Stigma, sondern als wertvolle Erfahrung zu betrachten.
32
Der Sitz von Immobilien­Scout24.
Die ständige Verfügbarkeit
der Services hat hier Top-Priorität.
6
Andreas Assum
Was sind die Trends für die Zukunft?
Das Thema „Geräteübergreifend“ wird sich fortsetzen.
Ganz nach dem Credo: All things that can be digital,
will be digital. Das neue, große Thema ist „Smarthome“.
Das reicht von der Heizung bis zum Kühlschrank. Und
das ist eine Entwicklung, die auch uns sehr stark beschäftigt. Wir schaffen nicht die Hardware und die Infrastruktur, aber wir müssen sie nutzbar machen. Die
zweite große Entwicklung läuft unter dem Stichwort
von 10
Visits kommen heute
über mobile Plattformen.
80 Personen
arbeiten objekt­bezogen und mit
flachen Hierarchien im Marketing
des Unternehmens.
„Big Data“. Mit der Vielzahl von Informationen, die wir
über Immobilien­Scout24 gesammelt haben, sind wir
eine wertvolle Datenbank zum Thema Immobilien. Wir
haben den Puls am Markt, in Echtzeit, da sind wir weit
vorne. Wir sehen Preisentwicklungen und Nachfragetrends. Hier treiben wir eine Transparenzoffensive voran, um diese Daten sinnvoll zu nutzen. Darin konnten
wir große Kompetenz erlangen und Lösungen und
Produkte der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Wie kommt das den Kunden zugute?
Es geht darum, den Kunden die relevanten Informationen zum richtigen Zeitpunkt zukommen zu lassen –
ohne sie damit zu überfrachten. Wir können zum Beispiel Immobiliensuchenden zeigen, wie hoch die
Chance auf eine bestimmte Wohnung ist. Oder einem
Makler genau sagen, wie viele und welche Objekte derzeit in seiner Umgebung vermarktet werden. Projektentwickler erfahren von uns, welche Wohnungsgrößen
gerade besonders gesucht werden. Das Thema DataAnalysis wird künftig noch massiv zunehmen und inhaltlich deutlich verbessert werden.
Immer mehr Menschen suchen ständig nach
Schnäppchenwohnungen, dem Traumhaus – und
nicht mehr nur zu einem gewissen Zeitpunkt...
Das ist richtig. In Deutschland ziehen im Jahr etwa vier
Millionen Haushalte um. Die durchschnittliche Suche
nach einer Immobilie dauert drei bis sechs Monate.
Dementsprechend sind die vorhin genannten zwölf
Millionen Menschen, die ImmobilienScout24 in Januar
genutzt haben, mehr als diejenigen, die sich in der heißen Suchphase befinden. Hier spielen sicherlich auch
die aktuellen Marktbedingungen mit historisch günstigen Baugeldkonditionen eine treibende Rolle. Die Menschen interessieren sich enorm für das Thema Immobilie. Bei uns erhalten sie alle relevanten Informationen
und den größten Überblick über den Markt.
Wie unterscheidet sich der deutsche vom internationalen Markt?
Das sind unterschiedliche Welten. Der Immobilienmarkt
ist ein regionaler Markt. Es gibt da einen ganz klaren
Grenz- und Sprachbezug. In Österreich sind wir präsent.
Nach anderthalb Jahren haben wir es geschafft, auf der
Nutzerseite die Nase vorne zu haben. Wir achten hier
aber sorgfältig darauf, dass wir nicht als die Piefkes
auftreten. Jeder regionale Markt hat lokale Gesetzmäßigkeiten. Außerdem haben wir uns in Südostasien finanziell engagiert und sind dort aus Singapur heraus
über propertyguru.com.sg präsent.
ImmobilienScout24 wächst weiter. Was war der größte Fehler, den Sie bislang gemacht haben?
Einer unserer Ansätze ist trial & error. Sachen ausprobieren. Aber, wenn man feststellt, dass etwas nicht das
Richtige ist, dann nicht ewig daran festhalten. Wir müssen uns stets bewusst machen, dass nicht alles, was
man anfängt, zwangsläufig ein Erfolg werden wird. Es
braucht eine gewisse Paranoia, um nicht abzuheben,
sondern den Markt sehr sorgfältig zu beobachten. Am
Ende sind die Entscheidungen datengetrieben. Die
Zahlen sagen uns, was funktioniert.
MAGAZIN B
die Beste ist. Es gilt, unter den vielen Optionen, die
Richtigen zu finden. Es gilt, die Bedürfnisse des Nutzers
mit aufzunehmen und ihm Orientierung zu bieten.
33
RU
EP
BO
R IRKT
Popup-Immoblien
Nur für
den Moment
Popup-Stores verknüpfen Exklusivität
­mit Storytelling. Warum sich
die temporären Geschäfte für Marken
wie für Immobilienbesitzer lohnen
m Jahr 2004 eröffnete das japanische Modelabel „Comme des
Garçons“ ein Geschäft in Berlin, das sich von allem unterschied,
was man bislang kannte: In einem Hinterhof in Mitte hingen
in einer unrenovierten ehemaligen Buchhandlung die Designerklamotten an Wasserrohren, der Laden war zeitlich begrenzt
auf ein Jahr. „Guerilla Store“ nannte man das bemerkenswerte
Einzelhandelskonzept damals, das die Designerin Rei Kawakubo daraufhin in alle Welt exportierte. Heute gilt der „Comme
des Garçons“-Laden als erster Popup-Store Deutschlands.
34
Popup-Stores, eine
Abwandlung des fahrenden Händlertums.
In Großbritannien nennt man Popups, worunter auch temporäre Gastronomie- und Eventkonzepte fallen, längst den
aufregendsten Business-Trend der vergangenen Jahre. Das
Londoner Wirtschaftsforschungsinstitut Centre for Economics
and Business Research (CEBR) erwartete in einer Studie aus
dem vergangenen Sommer für den britischen Einzelhandel gar
ein Popup-Wachstum von 8,4 Prozent. Deutschland hinkt in
der Entwicklung hinterher, offizielle Zahlen
MAGAZIN B
I
TEXT Beate Scheder
35
REPORT
Popup-Immoblien
Wochen eingezogen ist. Von diesem Charme des Improvisierten leben auch die – legalen – Popups, die mit überschaubaren
Mitteln das Maximale herauszuholen versuchen. Viel Budget
braucht es dafür tatsächlich nicht. Flächen gibt es schon für
200 Euro pro Tag, das Wunschpublikum erreicht man über das
eigene Netzwerk und soziale Medien.
Manche Gegenden Berlins scheinen sich dafür besonders
gut anzubieten. Die Torstraße in Mitte etwa könnte man als
einen Hotspot temporärer Konzepte bezeichnen. Hierhin zieht
es ein junges, hippes Publikum, das offen ist für neue Trends.
Die mediale Aufmerksamkeit ist entsprechend groß. Auch Fa-
Maximal
3
Roger Breitenegger will die
Oranienburger Straße mit einer
Popup-Reihe vitalisieren.
gibt es nicht, doch auch hier schießen sie häufiger im Leerstand porär anmietbare Flächen – in Deutschland einzigartig –, der
oder auch auf bestehenden Verkaufs- oder Eventflächen wie Marken und Vermieter zusammenbringt und mit Beratung,
Pilze aus dem Asphalt. Wenn man so will, ist ein Popup eine Konzeption und Organisation unterstützt. Burkert definiert
Abwandlung des fahrenden
Popups als „inszenierte Marken­
Händlertums, nichts weiter als die
events, die kurzzeitig an spannenzeitgemäße Version eines Marktden Orten aufpoppen und die mit
stands. Man nehme: Eine Marke,
Bei Popups geht es um die Zielen wie beispielweise Brand
die sich selbst oder ein neues
Awareness oder Brand EngageProdukt austesten möchte, und
ment verknüpft sind.“
Idee, einen Freiraum auseinen Ort, der eine Geschichte
Interessant ist das für Untererzählt. Das garniere man mit zunutzen und mit wenig Bud- nehmen jeder Größe, vom EtsyEventcharakter, Design und VerShop bis zum Global Player wie
get, spontan zu agieren.
knappungsstrategien und lasse
der weltweit führenden Onlinealles über Social-Media-Kanäle
Event-Plattform Eventbrite, die
jüngst das Garagen-Untergelaufen, fertig ist das Popup-GrundPatrick Burkert
rezept. Es vereint die Funktionen
schoss eines Hostels in eine PoGründer von Go-PopUp
von Messeauftritt, Retail und
pup-Location verwandelt hat –
für einen Tag. Startups nutzen
Event in sich, verknüpft sinnliches
Erleben mit Exklusivität und der passenden Location.
Popups vermehrt dazu, neue Produkte oder ein Businessmodell
Einer, der daran mitwirken will, dies weiter zu verbreiten, auszuprobieren. Für Makler ist es eine Gelegenheit, eine Loist Patrick Burkert, Gründer von Go-PopUp, einem Startup, das cation auszutesten. Letzteres hat in Berlin Tradition seit den
es sich zum Ziel gesetzt hat, ein europaweites Popup-Ökosys- wilden Jahren der Nachwendezeit, in denen in verwaisten
tem aufzubauen. Go-PopUp ist ein Online-Marktplatz für tem- Gegenden mal eben eine Tür geknackt und eine Bar für zwei
Monate hat ein
Popup-Store an
einem Standort
geöffnet.
bian Johow bietet auf der Torstraße eine Laden- und Eventfläche an. Aber nicht nur das: Seine Kreativagentur Made My Day
hat sich mit der Produktion von Popup-Stores einen Namen
gemacht. Manche finden in den eigenen Räumlichkeiten statt,
wie momentan der zweite Popup des Brillenlabels Ace & Tate.
Für andere, meist kommerziellere Kunden suchen Made My
Day in Berlin oder auch anderswo nach Räumlichkeiten. Außerdem konzipieren sie den Store, beraten, kümmern sich um
Interior Design, Personal, Kassensystem, Abwicklung, Logistik
und Reinigung. Je größer der Kunde, desto
„
36
Knapp
“
oben: Der Popup-Store des Brillen­
labels Ace & Tate an der Torstraße.
rechts: Comme des Garçons, der
erste Popup-Store Deutschlands.
300
Popup-Stores sind bei
Go-PopUp 2014 gelistet.
37
REPORT
Thema
ÜBRIGENS
Es ist ein Zusammenspiel aus Lage, Räumlichkeit und Konzept.
Wie die aufeinander einwirken, sehe man, wenn man Popups
rotieren ließe. Den Tokyo Showroom, einen Store für junges
Design aus Japan, platzierten Go-PopUp zunächst auf der Torstraße – um maximale Aufmerksamkeit zu generieren – und
dann im Bikini Berlin – für den Abverkauf.
„
Man könnte auch ein Popup
für Hörgeräte machen. Man
muss es nur anders denken.
“
Fabian Johow
Gründer von Made My Day
Im Sommer kommt der Tokyo Showroom wieder, wo steht
noch nicht fest, schließlich muss der Ort perfekt passen. „Wenn
es mein Ziel ist, maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen und
einen Abverkauf zu machen, dann brauche ich eine Lage mit
einer hohen Frequenz“, so Burkert. „Wenn ich ein anderes Ziel
Schon ab
200
Euro pro Tag kann man
Flächen mieten.
38
Popup für einen Tag –
wie ­bei Eventbrite in einem
Garagen-Untergeschoss.
Prototypen der
Popup Bewegung
P R E T-A- D I N E R
Erstmals poppte das temporäre Restaurantkonzept im
Winter 2011 in der alten Münze in Berlin hoch. Das
Konzept – Sterneküche serviert an coolen Locations mit
Eventcharakter – tourt seitdem durch Europa.
UNIQLO
Bevor die japanische Modekette Uniqlo ihren Berliner
Flagshipstore im April 2014 eröffnete, zog sie zehn
Wochen lang mit einer Popup-Roadshow durch die
Berliner Kieze. Nicht mit dem gesamten Sortiment,
sondern stets nur mit einer ikonischen Kollektion im
Gepäck.
FRONTLINESHOP
Der Online-Versandhändler für Streetfashion gehört
zu den Popup-Pionieren. Schon 2009 testeten sie im
Hamburger Schanzenviertel das temporäre OfflineGeschäft. 2011 perfektionierten sie das Konzept mit
ihrem Berliner Popup, unterstützt von Made My Day.
damit verknüpfe, Brand Experience beispielsweise, dann brauche ich eine Location, die total abgefahren ist und die meine
Geschichte untermalt wie eine Bühne bei einem Theaterstück.“
Ein Popup muss cool sein, einzigartig, ein Erlebnis. Vermittelt
werden soll das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man nicht
hingeht. Und das gilt nicht nur für ein junges Publikum: „Man
könnte auch ein Popup für Hörgeräte machen. Man muss es
nur anders denken“, sagt Johow. „Es bleibt aber doch genauso
spannend für einen Konsumenten, ein Hörgerät in einem etwas
anderen Rahmen kennenzulernen.“
Statt Popup sagt Burkert mittlerweile lieber Agile Retail,
auch um den Begriff nicht zu überstrapazieren. Eben so muss
der Einzelhandel bleiben: agil. Die Stadt ist immer in Bewegung.
Was heute eine A-Lage ist, kann morgen schon eine B-Lage
sein. Große Concept Malls verändern die Routinen von Konsumenten. Immer gleiche Innenstädte langweilen. Popups sind
in der Lage, Strukturen aufzubrechen und sogar vergessene
Gegenden – solange sie nicht zu abseitig sind – wiederzubeleben. Darauf hofft derzeit auch Roger Breitenegger. Der Barchef versucht auf der Oranienburger Straße, die spätestens seit
dem Ende des Tacheles nur noch eine tote Touristenmeile ist,
die ehemalige Hotelbar des Arcotel Velvet mit einer PopupReihe zu vitalisieren. Ein dauerhaftes Konzept hat dort bislang
nicht funktioniert. Jetzt hoffen die Hotelbetreiber temporär zu
überzeugen und Kunden dann auch langfristig bei Laune zu
halten. Wenn das gelingt, ist das Konzept aufgegangen.
MAGAZIN B
komplizierter kann das werden. Große Marken wollten oft einen
Popup in einer 1A-Lage und das am besten für ein halbes Jahr,
so Johow. Streng genommen sei das für ihn etwas anderes.
„Bei Popups geht es um die Idee, einen Freiraum auszunutzen
und mit wenig Budget, sehr spontan zu agieren,“ sagt er. Ein
Großteil des Kundenstamms der Agentur sind deshalb junge
und flexible Startups, die eigentlich nur online stattfinden,
dann aber doch eine analoge Schnittstelle brauchen, um den
Offline-Markt zu erschließen.
Um Immobilienbesitzer auch in guten Lagen vom Konzept
Popup überzeugen zu können, braucht man Beziehungen.
Johow hat sie sich aufgebaut und beißt trotzdem oft auf Granit.
Viele sind skeptisch, obwohl der Popup ja nicht nur die Immobilie aufwerten kann, sondern sie für den kürzeren Zeitraum
oft höhere Mieten herausschlagen können. Je besser die Lage,
desto weniger ist der Vermieter meist auf den Marketingeffekt
eines Popups angewiesen. Randlagen machen nur in Ausnahmen Sinn, wenn die Immobilie allein als Location zieht. Im
besten Fall ist das Popup genau da, wo die Kunden sind. Burkerts Startup hat es sich deshalb vorgenommen, Popups in die
AAA+-Lagen zu bringen. „Erst wenn man ein etabliertes System
aufbaut, das über Europa verteilt in den guten Lagen der Städte ist, können wir ein attraktives Angebot aufbauen, das eine
Anziehungskraft entwickelt, so dass dann auch die Randlagen
wieder interessant werden“, sagt Burkert.
39
Mit dem Mauerfall wurde es möglich,
auch in den neuen Bundesländern
werbefinanzierte Lokalzeitungen
kostenlos an Haushalte zu verteilen.
Am 7. März 1990 erschien unsere
erste Ausgabe im Ostteil Berlins als
„Hallo Berlin Wochenblatt“.
Wir danken unseren Lesern, Kunden
und Partnern für ihre Treue!
www.berliner-woche.de
Historie
1230
Von der Nikolaikirche
zum Regierungsviertel
1571
Berlin im Wandel der Zeit –
welche Immobilien diese Stadt geprägt haben
1688
1869
Das Rote Rathaus
1907
Das KaDeWe
2000er
Das Regierungsviertel
1907
2000er
1869
40
ie Stadt Berlin entwickelt sich aus den beiden Kaufmannssiedlungen „Cölln“ und „Berlin“ gegen Ende des 12. Jahrhunderts.
Das Jahr 1237 gilt als offizielle Stadtgründung. 1230 wird die
Nikolaikirche im heutigen Nikolaiviertel erbaut.
Auf der Spreeinsel in Cölln wird 1443 der Grundstein zum
späteren Stadtschloss gelegt. Kurfürst Johann Cicero ernennt das
Schloss 1486 zur ständigen Residenz der brandenburgischen
Kurfürsten aus dem Haus Hohenzollern. Die Residenzstadt gewinnt dadurch an politischer Bedeutung.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts hat Berlin rund 12.000 Einwohner. 1571 wird das Wirtshaus „Zum Nußbaum“ auf der Fischerinsel eröffnet – die älteste überlieferte Gaststätte Berlins.
Kurfürst Friedrich III. lässt 1688 ein Schloss für seine Frau Sophie Charlotte errichten, das später den Namen „Schloss Charlottenburg“ erhält. 1701 wird der Kurfürst zum König Friedrich I. von
Preußen ernannt und Berlin damit königliche Residenzstadt. Zu
1727
dem Zeitpunkt hat die Stadt etwa 55.000 Einwohner. 1727 entsteht
aus einem ehemaligen Pesthaus die Charité.
Unter Friedrich dem Großen entwickelt sich Berlin in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum Zentrum der Aufklärung.
Es entstehen Repräsentationsgebäude, die das Stadtbild noch
heute prägen: das Zeughaus, das Kronprinzenpalais, das Opernpalais, die Staatsoper, die heutige Humboldt-Universität, die­­
St. Hedwigs-Kathedrale, die Königliche Porzellanmanufaktur.
Der wirtschaftliche Wachstum führt zu einem starken Zuzug
von Arbeitskräften.1824 entstehen Mietskasernen.1837 legt August
Borsig den Grundstein für seine Maschinenfabrik im Wedding.
Es folgen Industriebetriebe von Siemens und Schwartzkopff.
1869 wird das Rote Rathaus fertiggestellt. 1871 wird Berlin
Hauptstadt des Deutschen Reiches – wenige Jahre später überschreitet die Einwohnerzahl die Millionengrenze. Der „Neue
Westen“ rund um den Kurfürstendamm entwickelt sich zur be-
vorzugten Wohngegend für Künstler und Wohlhabende. Um die
Jahrhundertwende ist Berlin die größte Mietskasernenstadt der
Welt. Die Stadt zählt bereits knapp zwei Millionen Einwohner und
eine Million Wohnungen. 1907 wird das KaDeWe eröffnet.
In den 1920er-Jahren werden zahlreiche umliegende Städte,
Landgemeinden und Gutsbezirke eingemeindet – die Einwohnerzahl beträgt so bald knapp vier Millionen. Berlin wird zur
größten Industriestadt Europas und zur Kulturmetropole.
1924 beginnt der Bau der Hufeisensiedlung in Britz – eine
neue Synthese aus sozialem Wohnbau und Eigenheim.
In der Nazizeit will Hitler Berlin zu „Germania“ verwandeln.
Am Ende des Krieges ist die Stadt vollends zerstört: 600.000 zerstörte Wohnungen, von vormals über vier Millionen Einwohner
leben nur noch knapp drei Millionen.
Während des Kalten Krieges ist die Stadt geteilt. West-Berlin
setzt mit dem Hansaviertel und der Kongresshalle im Tiergarten
Akzente. 1965 wird am Breitscheidplatz das Europa-Center eröffnet, 1968 die Neue Nationalgalerie, sowie das Internationale
Kongresszentrum. Bis Ende der 1970er-Jahre werden Stadtrandsiedlungen errichtet: Gropiusstadt, Märkisches Viertel und Falkenhagener Feld. Ost-Berlin setzt sich in den 60ern mit repräsentativen Bauten am Alexanderplatz in Szene: der Kongresshalle,
dem Centrum-Warenhaus, dem Hotel „Stadt Berlin“ oder dem
„Haus des Reisens“. Wo einst das Stadtschloss stand, entsteht in
den 70ern der Palast der Republik – und in Marzahn das größte
Wohnbauprojekt der DDR mit 62.000 Plattenbauwohnungen.
Um die Jahrtausendwende entsteht das Regierungsviertel
mit dem Bundeskanzleramt und dem neugestalteten Reichstagsgebäude. Berlin wird zur städtebaulichen Spielweise, weltweit
renommierte Architekten wie Daniel Libeskind hinterlassen ihre
Spuren, die Museumsinsel wird wiederbelebt, der Potsdamer Platz
schießt in die Höhe, das Stadtschloss wird neu entstehen.
MAGAZIN B
D
1230
Die Nikolaikirche
1571
Das Wirtshaus
„Zum Nußbaum“
1688
Das Schloss
Charlottenburg
1727
Die Charité
41
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„Conrad blickt in die Zukunft –
kann aber auch auf eine lange
Tradition zurückgreifen.“
die Digitalabteilung,
unter anderem mit innovativen Scangeräten
für historische Schriften
und Bücher.
Innovativ in die Zukunft
Conrad ist eine der größten und innovativsten D
­ ruckereien
der Stadt. Das Unternehmen arbeitet eng mit Kunst und Kultur zusammen und ist international gefragt
42
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht
sichtbar.“ Dieses Zitat von Paul Klee ist eines der Leitmotive, die sich die Berliner Druckerei Conrad gesetzt hat.
Kunst macht sichtbar. Doch damit sie auch gesehen wird,
muss sie bedruckt und beworben werden. Conrad zählt zu
den größten und innovativsten Druckereien in Berlin. Der
Betrieb hat sich einen Namen gemacht – und ist insbesondere auf Kunden aus der Welt der Kultur spezialisiert. Das
Unternehmen stellt regelmäßig Flyer oder andere Produkte
für Berliner Theater oder Galerien her. Schon seit Jahren
hat Conrad treue Kunden in der Stadt, deutschlandweit,
aber auch über die ganze Welt verstreut. Mal kommt eine
Anfrage von der Villa Massimo in Rom, mal vom Museum of
Modern Art in New York. Die Nähe zur Kunst kommt nicht
von ungefähr. Bereits im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausend hat Conrad begonnen, mit Künstlern nicht nur zusammenzuarbeiten, sondern ihre Werke auch auszustellen.
Seit zwei Jahren ist der Sitz von Conrad in einem altherrschaftlichen Backsteingebäude in der Breitenbachstraße in
Borsigwalde. In den Büroräumen hängen moderne Male-
15.000 Bogen laufen pro
Stunde durch die Maschinen.
Mehrere LKW pro Tag bringen
neues Material.
MAGAZIN B
Unter dem Dach der
Berliner Druckerei
Conrad befindet sich
reien. Auf drei separaten Etagen befinden sich die Druckerei, die Buchbinderei sowie die neue und zukunftsweisende Abteilung: Conrad digital. Conrad blickt in die Zukunft
– kann aber auch auf eine lange Tradition zurückgreifen:
1888 gründete Max Conrad das Unternehmen in Breslau
und stellte mit seiner ersten Maschine Schulhefte her. 1948
übersiedelte Conrad nach Berlin, 1991 übernahmen KarlHeinz Zahn und Matthias Fuhrmann die Geschäfte. Durch
die Entscheidung zum Aufbau einer Druckvorstufe für Bogengrößen bis 72 mal 102 Zentimeter und der Anschaffung
neuester Mehrfarbmaschinen wurde aus dem Kleinbetrieb
nach und nach ein mittelständisches Unternehmen. Zur
Jahrtausendwende werden der Druckmaschinenpark und
die Buchbinderabteilung komplett modernisiert. Die Mitarbeiterzahl vervielfacht sich. Heute zählt Conrad 70 Angestellte.
Im Erdgeschoss arbeiten die Druckmaschinen auf Hochtouren. In drei Schichten wird rund um die Uhr gedruckt.
Paletten voller Papier stehen bereit. 15.000 Bogen laufen
pro Stunde durch die Maschinen. Mehrere LKW pro Tag
bringen neues Material und holen fertige Druckerzeugnisse
ab. Eine Etage höher befindet sich die Buchbinderei. Hier
wird geschnitten, geprägt, gestanzt, gefaltet und zusammengefügt. Unter dem Dach befindet sich die Digitalabteilung: Hier wird zum einen digital gedruckt, aber vor allem
auch Neues und Historisches digitalisiert. Dazu kommen
ein kleines Fotostudio und innovative Scangeräte, bei denen wertvolle Bücher, um sie zu digitalisieren, nicht mehr
zerlegt werden müssen. Zahlreiche Bibliotheken und Archive arbeiten mit Conrad zusammen, um alte Bestände unbeschadet zu sichern und kommenden Generationen zugänglich zu machen. Große Vergangenheit, vielversprechende
Zukunft – auch dafür steht die Druckerei Conrad.
43
NEUE MITGLIEDER
Clubleben
Die neuen Mitglieder des Marketing Club Berlin
stellen sich vor
Messe Berlin GmbH
Kerstin Bustos Barros
Dr. Jana Dewitz, Jens Heithecker, Julia Borggräfe
Daimler AG Mercedes-Benz Deutschland
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Marketing heißt, mit den Augen
der Kunden zu sehen.
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Mirko Nikolitsch, Jana Schober, Vivien Rödiger
Master-Student, Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Greifswald, O
­ rganisationskommunikation (M. A.)
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der Eindruck, den er zurücklässt,
ist bleibend. Johann Wolfgang von Goethe
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Location und Catering für alle Standorte der BMB Gruppe. Das
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44
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und mobilen Applikationen bis zu digitalen Kundenerlebnissen ­am
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45
NEUE MITGLIEDER
Thema
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Christoph Bauer, Claudia Bauer,
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Marketing bedeutet
auch, immer wieder
spannende Menschen
kennenzulernen ­und
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Denn Kreativität ist das Erkennen eines
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in ganzheitlichen Ideen. Komplexe Sachverhalte schnell zu be­
greifen ist unsere Aufgabe, sie einfach und wirksam umzusetzen
unsere Kunst.
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zu schauen!
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Marketing tätig und vermarkte Hygiene- und Medizinprodukte. Ich
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neue Impulse!
MAGAZIN B
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1. Rufen Sie an in der Geschäftsstelle unter 030. 275 945 00 oder 2. Senden sie eine Mail an [email protected] oder
3. Laden Sie sich das Formular herunter unter www.marketingclubberlin.de/club/mitglied-werden
MELDUNGEN
Clubleben
Preise, Führungswechsel, Neuerungen:
viel Wissenswertes von den Clubmitgliedern
Green Award für
Olympiasta­dion
Mit dem 1. Platz in der Kategorie Energiemanagement/Ressourcenschonung wurde das
Olympiastadion Berlin vom GCB German Convention Bureau e.V. und Europäischer Verband
der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) mit dem
Meeting Experts Green Award 2015 ausgezeichnet. Von einer unabhängigen Fachjury wurde das
Olympiastadion Berlin für sein effektives und
effizientes Energiemanagement hervorgehoben.
www.olympiastadion-berlin.de
Prophet stärkt ‚Grow
Better’-­Angebot
Die internationale Beratung Prophet in Berlin Mitte investiert weiter in strategische Lösungen zur
Erzielung nachhaltigen Wachstums. Dazu bringen
die Consultants in 2015 neue Lösungen für die
Integration von klassischer Marktforschung mit
Ethnographie und Big Data auf den Markt. Zusätzlich wird auch das Angebot rund um das Thema
Digitale Transformation, Customer Experience und
Marketing Transformation ausgeweitet. Das Ziel:
vom Kunden her gedachte Wachstumsstrategien
für das 21. Jahrhundert. www.prophet.com
Neues Digital Asset
Managementsystem
48
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz stellt mit
dem Portal www.bpk-images.de der Kreativwirtschaft Bilddaten von Kunstwerken aus über
150 renommierten Museen, Bibliotheken und
Archiven zur Verfügung. Die Bildagentur bpk
steuert den Prozess von der Archivierung über
Vertrieb, Mandantenverwaltung bis zur Lizensierung. Change Kommunikation begleitete die
Einführung. www.t-ps.de
Sprach-Tool für
Monitoring in der
­Politikberatung
sophisticated knowledge bietet ab sofort die
neurosemantische Karte auch für den Bereich
der politischen Kommunikation an. DEsemantik
ist ein webbasiertes Sprach-Tool, das gesprochene und verschriftete Sprache auf einer
graphischen Karte sichtbar macht. Der Nutzer
sieht damit sofort, ob er seine Zielgruppe
emotional erreicht. Gleichzeitig liefert die hinter
der Karte liegende neurosemantische Bibliothek
das psychologisch passgenaue Vokabular für die
politische und auch die Markenkommunikation.
www.sophisticated-knowledge.org
BFB macht
Makler mobil
BFB BestMedia4Berlin reagiert mit der BusinessApp auf die Anforderungen des App-Zeitalters
und bietet Immobilienmaklern ein innovatives
Kundenbindungsinstrument. Mit der individuellen
App erreichen Makler ihre Kunden zukünftig per
Push-Nachricht direkt auf ihren Smartphones.
Die mobile Präsenz erleichtert die Kontaktaufnahme ohne Umwege und zeigt neue Immobilien
auch über Bildergalerien und Videos. Weitere
Infos und Beispiele unter:
www.bfb.de/business-app
Streust Du noch oder
triffst Du schon? Immobilienmarketer stehen vor der Herausforderung, ihre Zielgruppe zu treffen. Schließlich
soll die Werbung per Post ohne Streuverluste
die richtigen Empfänger erreichen. Hier bietet
das mikrogeografische System microdialog von
Deutsche Post Direkt einzigartige Informationen
rund ums Wohnen. Gebäudedaten informieren
beispielsweise über Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Baujahre, die Höhe der Kaltmieten oder
gewerbliche Nutzungen. www.microdialog.de
3x iF design award
2015 für wirDesign
PC-COLLEGE
expandiert
PC-COLLEGE expandiert und bezieht in Stuttgart
neue Räume – in der Tübinger Str. 9. Außerdem
ist PC-COLLEGE von der unabhängigen Rating­
agentur PerformNet ausgezeichnet worden.
www.pc-college.de
Führungswechsel bei
Gallup Deutschland
Pa M. K. Sinyan ist neuer Country Manager und
verantwortet seit März 2015 die Leitung von
Gallup Deutschland. Er ist bereits seit 2008 als
Gallup Senior Berater für Marketing/Vertrieb
zuständig. Zukünftig will er Gallups Angebote über
das Kernthema Employee Engagement hinaus
ausbauen und dabei den Fokus auf die Bereiche
Leadership, Kunden- & Lieferantenbindung legen.
Sinyan: „Ich möchte auf bisherige Erfolge bauen
und unsere globalen Erkenntnisse stärker in deutschen Unternehmen einbringen.“ www.gallup.de
Top-Platzierung für
­LBB-INVEST
Die LBB-INVEST, einzige Investmentfondsgesellschaft mit Sitz in Berlin, zählt zu den besten
Fondsboutiquen Deutschlands. Dies hat das
Magazin Capital ermittelt. Neben der Qualität der
Fonds wurde dabei auch der Service für Anleger
unter die Lupe genommen. So darf sich die LBBINVEST in der Gruppe der Spezialisten mit bis zu
25 getesteten Fonds über einen stolzen zweiten
Platz freuen. Klein, aber fein, könnte man auch
sagen. www.lbb-invest.de
NachhaltigkeitsCheck
Das Greenfranchise Lab hat einen Nachhaltigkeits-Check für ökonomische, ökologische,
soziale und kulturelle Nachhaltigkeit entwickelt.
Unternehmen, die nachhaltig expandieren
wollen, können sich überprüfen lassen und das
Gütesiegel zur Eigenprofilierung kostenfrei dazubekommen. w
­ ww.greenfranchiselab.com
BrandMag erstellt
werbefinanzierte
Kundenmagazine
Die Rimbach Marketingpartner GmbH bietet mit
BrandMag die Realisierung von eigenen Kundenmagazinen. Vom Konzept, über die Texterstellung
und das Layout bis zum Druck liefert BrandMag alles, was für die Erstellung eines eigenen
Magazins erforderlich ist. Das Kundenmagazin
ist für den Auftraggeber kostenlos, da es sich
vollständig aus Werbeeinnahmen finanziert. Das
Anzeigenmanagement übernimmt ebenfalls
BrandMag. Zu der Printausgabe erhält der Kunde
ein E-Paper seines Magazins bereitgestellt.
www.brandmag.de
Messebesucher
­erreichen fast immer
ihre Ziele
Eine Studie des Messeverbandes AUMA hat
ergeben, dass Fachbesucher deutscher Messen
in erheblichem Umfang ihre Ziele erreichen. 72
Prozent sagen, dass sie ihre Ziele sehr gut oder
gut erreicht haben. Nur drei Prozent haben sie
überhaupt nicht erreicht. Rund 85 Prozent der
befragten Fachbesucher würden den Besuch der
jeweiligen Messe ohne größere Einschränkungen
weiterempfehlen, nur zwei Prozent würden dies
überhaupt nicht tun. Die persönliche Empfehlung spielt auch bei den Informationsquellen der
Besucher die zentrale Rolle. www.auma.de
Wodrich Audio
­Branding firmiert um
in why do birds
Die bisher primär auf Audio Branding ausgerichtete Agentur „Wodrich Audio Branding“
erweitert ihr Leistungsspektrum um die Bereiche
Design Communication und Education & Research und firmiert nun unter „why do birds“.
Alexander Wodrich: „Wir denken Projekte nicht
allein aus Sound heraus. Unser Team besteht
neben Musikproduzenten aus klangaffinen Kommunikationsdesignern, die für eine ganzheitliche, audiovisuelle Markeneinheit sorgen. Wir
haben die Design-Disziplinen nie von einander
getrennt.“ www.whydobirds.de
Bei den renommierten iF design awards gehört
die Marken- und Designagentur wirDesign
(Berlin/Braunschweig) gleich dreimal zu den
Preisträgern. Ausgezeichnet wurden das Corporate Design für das IT-Unternehmen BTEXX, das
Erscheinungsbild des Ingenieurbüros hhpberlin
sowie der Geschäftsbericht 2013 zum Thema
„Ausnahmezustand“ der Städtischen Werke Magdeburg. Seit über sechs Jahrzehnten werden in
den iF design awards herausragende Designleistungen ermittelt und ausgezeichnet.
www.wirdesign.de
Mattheis macht Apps
für Tourismus ­
und ­Gesundheit
Die mattheis werbeagentur gmbh baut den
Bereich Tablet Publishing weiter aus. Speziell
für Destinationen wurde www.travel-appetizer.
com entwickelt – multimediale TourismusBroschüren mit Gamification-Elementen.
Kunden sind unter anderem die Ammergauer
Alpen. Ebenfalls neu ist die „Kerngesund Food
Revolution App“ für eine gesunde Ernährung
und Krebsvorsorge. Sie bietet anregende Einblicke, Lebens­mittel bewusster auszuwählen
– mit Expertenwissen, ohne dicke Lehrbücher,
verständlich und spielerisch aufbereitet.
www.mattheis-berlin.de
Signavio launcht
bereits zweite
­Software-Lösung
Unternehmenprozesse im Team gestalten – bis
vor einigen Jahren war das kaum machbar. 2009
brachte Signavio die erste webbasierte Modellierungsplattform auf den Markt, die eine Kollaboration auf Basis von Prozessen ermöglicht. Nach
dem großen Durchbruch folgte im April 2015
das nächste Highlight: Der Signavio Decision
Manager – für alle, die komplexe Entscheidungen in ihrem Unternehmen nachvollziehen und
übersichtlich darstellen möchten. Prozess- und
Entscheidungsmanagement war nie leichter.
www.signavio.com
Michael T. Schröder
ist neuer IPREX
Global President
Das weltweite Kommunikationsnetzwerk IPREX
­inhabergeführter Agenturen hat einen neuen Global President: Michael T. Schröder, Geschäftsführer und Inhaber der Berliner Agentur ORCA Affairs,
wurde Nachfolger von John Scheibel im Rahmen
des IPREX Worldwide Meetings vom 7. bis 9. Mai in
Berlin. „IPREX ist weltweit in den letzten Jahren
stark gewachsen und erwirtschaftet mit seinen
1.809 Mitarbeitern und 74 Partnern in 31 Ländern
einen jährlichen Umsatz von 266 $ Mio. Dank der
herausragenden Zusammenarbeit innerhalb der
Regionen haben wir die Heraus­forderungen der
Kommunikationsmärkte erfolgreich angenommen
und spiegeln als ORCA Gruppe durchaus auch die
weltweite Entwicklung von IPREX wieder.“, sagt
Schröder. www.orca-affairs.de
Über den Relaunch
zur erfolgreichen
I­nternationalisierung
Über den Relaunch von Internetseiten überdenken viele Unternehmen ihre Strategie
zur Internationalisierung. In der manuellen
Beauftragung von Übersetzungen entstehen
immer fortlaufend hohe Kosten. euroscript
setzt mehrsprachige Web-CMS auf und bietet
zudem mit X-Connect eine Komponente für
die automatisierte Übermittlung von Übersetzungsaufträgen aus jedem Web-CMS zum
Übersetzungsportal GCM von euroscript und
wieder zurück. www.euroscript.com
merleker mielke baut
Immobilienrecht aus
Mit ihrer jetzt zur Notarin in Berlin bestellten
Partnerin Simone Krziwanek erweitert die Sozietät merleker mielke den immobilienrechtlichen
Bereich des nun aus drei Notaren bestehenden­
Dezernats. Frau Krziwanek ist zugleich Fachan­
wäl­tin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht
und betreut in erster Linie Hausverwaltungen,
private und kommunale Eigentümer bzw. Investoren bei anspruchsvollen Immobilientransaktionen. Ein weiterer Schwerpunkt der Kanzlei liegt
im Bau- und Architektenrecht. www.advokat.de
MAGAZIN B
News aus der Clubwelt
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TEXT Jannis von Oy
50
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oneckers Platte wird wieder hip. Selbst Rockstars wollen jetzt in einem der gleichförmigen Betonbauten
wohnen. Und Medien berichten von einer „Hipster­
invasion“ auf dortige Wohnungen. Wie konnte das passieren?
Der Reihe nach. Lange waren die Gebäude stigmatisiert. Der erste Fehler war vielleicht schon der Name.
Plattenbau. Wirklich sexy klingt das nicht. Gut, es ist
nicht der richtige Name. Offiziell hießen die Plattenbauten je nach Typ etwa WWH GT 18. Oder WBS 70.
Oder Q3A. Aber auch das klang eher nach der Arbeitsanweisung eines Zahnarztes als nach trautem Heimglück. Trotzdem erfreuten sich in der DDR die meist
aus Betonfertigteilen hergestellten Gebäude großer
Beliebtheit. Zentralheizung! Fließendes Wasser! InnenWC und Badewanne! Pech, wer in einem Altbau wohnen
musste. Die Platte war eine Marke.
Dann kam die Wende. Und die vormaligen Prestigewohnungen erfuhren eine Abwertung. Die Platte war
von gestern, Symbol all dessen, was grau war in der
DDR. Die Blocks aus Beton galten nun als die hässlichsten Häuser der Welt. Leerstand allerorten. Paare bekamen ein Jahr mietfreies Wohnen angeboten. Es gab
Fahrräder zum Einzug – geschenkt. Oder Windel-Abos
für Familien. Doch es half nichts.
Dann, ganz langsam, erkannten einige wenige den
Reiz der Platte. Natürlich Künstler und Kreative, die
Vorreiter jeder Trendwende. Der ewig gleiche Altbau
ödete sie an. Die Platte wurde Kult. Plötzlich gab es
Plattenbau-Quartettspiele mit ästhetischen Fotografien,
die die Schönheit im Detail erkannten. Oder sie wurden
bunt angemalt, um sie vom Grau im Grau zu lösen. Französische Künstler etwa verwandelten vor einem Jahr
die Fassaden von Friedrichsfelder Plattenbauten in farbenfrohe Naturkulissen auf 22.000 Quadratmetern.
In Zeiten, in denen selbst der Charme vom Darm
entdeckt wird, wird nun also die Platte rehabilitiert. Die
steigenden Preise in den Städten tun ihr übrigens. Gerade innerstädtische Platten boomen, wie etwa die acht
Hochhäuser an der Leipziger Straße. Dort soll sich auch
besagter Rockstar eingekauft haben, Michael ­Stipe,
Sänger von REM. Oder auch: Genosse Michael.
MEDIADATEN
MAGAZIN B
Sexy Platte
Thema
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Hochwertige Büroflächen im M_Eins
Arbeiten mit Spreeblick
Im beliebten Bezirk Friedrichshain wird neben der O2-World das Neubauprojekt „M_Eins“ mit
einer DGNB-Zertifizierung in Silber entstehen. Das siebengeschossige Bürogebäude wird über
ca. 13.000 m2 Bürofläche verfügen. Die lichtdurchfluteten, mind. 3,00 m hohen Büroräume bieten
neben einem einmaligen Spreeblick eine hochwertige Ausstattung. Ein besonderes Highlight wird
das Penthouse-Geschoss mit direktem Zugang zur 400 m² großen Dachterrasse sein, von der man
einen einzigartigen Blick auf die Spree und auf die Berliner Skyline genießen kann. Die Fertigstellung
ist für das 4. Quartal 2016 geplant. Sichern Sie sich bereits heute Ihren zukünftigen Bürostandort und
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