Stationenlernen zur Verdauung Reihe 8 Verlauf Material S 1 LEK Glossar Mediothek Materialübersicht Einstieg in die Einheit (Stunde 1): M1 (Fo) Folie (linke Abbildung: Einstiegsbild; rechte Abbildung: Besprechung) M2 (Ab) Wie stellst du dir die Verdauung vor? q eventuell Packpapierrolle, Filzstifte Für das Stationenlernen (Stunden 2–3): M3 (Ab) Der Weg der Nahrung durch unseren Körper q Scheren, Klebstoff (Klassensatz) q weißes Papier (DIN-A3) (Klassensatz) T H C I S N A R O V M4 (Ab) Symbole zum Beschriften des Verdauungstraktes M5 (SV) Station A: Mund und Speiseröhre – der Beginn eines langen Weges Vorbereitungszeit: 5 min Durchführungszeit: 10 min q Reagenzgläser* q Tropfflasche mit Lugol’scher Lösung q destilliertes Wasser q Sammelgefäß für verwendete Reagenzgläser q Stärke-Lösung M6 (SV) Station B: Der Magen – ein Muskel mit großem Hohlraum Vorbereitungszeit: 1 min Durchführungszeit: 10 min r 2 Glaskolben mit Stopfen r 4 Petrischalen mit Deckel zur Vorbereitung der Proben: r Pepsin, rohes Fischfilet r Knoblauchpresse, Filzstift r gekochtes Eiweiß r verdünnte Salzsäure, Leitungswasser M7 (SV) Station C: Leber und Bauchspeicheldrüse – Produzenten und Zulieferer von Verdauungssäften Vorbereitungszeit: 2 min Durchführungszeit: 5 min r Spülmittel, Gallenflüssigkeit r 3 Glaskolben mit Stopfen (gefüllt mit Wasser und einer fingerdicken Ölschicht) 91 RAAbits Biologie November 2016 I/G2 Stationenlernen zur Verdauung Reihe 8 M2 Verlauf Material S 5 LEK Glossar Mediothek Wie stellst du dir die Verdauung vor? In den Nährstoffen, die wir mit den Lebensmitteln aufnehmen, steckt Energie. Diese benötigt unser Körper für den Betriebsstoffwechsel. Außerdem enthalten sie auch wichtige Baustoffe, die beispielsweise für das Wachstum notwendig sind. Damit unser Körper die Nährstoffe in den Lebensmitteln nutzen kann, müssen sie aufbereitet werden. Das bedeutet, dass Eiweiße, Fette oder Kohlenhydrate wieder in ihre Bausteine zerlegt werden. Diese kleinen Bausteine kann er schließlich aufnehmen. Aber wie macht unser Körper das? Aufgaben 1. Zeichne in den Körperumriss ein … … wie du dir die Verdauungsorgane vorstellst. … an welcher Stelle im Körper die Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße) gespalten werden und deren Bausteine aufgenommen werden. 2. Vergleiche am Ende der Einheit deine Ergebnisse mit deinen Erkenntnissen aus dem Stationenlernen. T H C I S N A R O V 91 RAAbits Biologie November 2016 I/G2 Stationenlernen zur Verdauung Reihe 8 M3 Verlauf Material S 9 LEK Glossar Mediothek Der Weg der Nahrung durch unseren Körper Das benötigt ihr: q Schere q Klebstoff q weißes Papier (DIN-A3) So geht ihr vor 1. Geht in Gruppen aus 3–4 Schülern zusammen und durchlauft alle vier Stationen. 2. Schneidet die unten stehenden Verdauungsabschnitte aus und klebt sie auf dem Papier zu einem Verdauungsapparat zusammen. 3. Klebt die passenden Symbole von M 4 bei den zugehörigen Verdauungsabschnitten an passender Stelle ein. Berücksichtigt dabei die Informationen auf den Stationsblättern. Die vier Verdauungsabschnitte T H C A R O V I S N 91 RAAbits Biologie November 2016 I/G2 Stationenlernen zur Verdauung Reihe 8 Verlauf Material S 13 LEK Glossar Mediothek Station A M5 Mund und Speiseröhre – der Beginn eines langen Weges „Gut gekaut ist halb verdaut“. Diese Volksweisheit ist durchaus sinnvoll. Warum dies so ist, das erfahrt ihr an dieser Station. Aufgabe 1 Lest euch den Informationstext gut durch und unterstreicht die wichtigsten Informationen. Die Verdauung der Kohlenhydrate beginnt im Mund Die Nahrung wird zunächst durch die Zähne und die Zunge zerkleinert. Der entstandene Nahrungsbrei besitzt eine vergrößerte Oberfläche, die ihn so besser durch Enzyme angreifbar macht. 5 10 15 Der Mundspeichel, der in den Speicheldrüsen gebildet wird, enthält das Enzym α-Amylase. Das Enzym α-Amylase bricht die Bindungen zwischen den Bausteinen der Stärke auf. T H C Stärke besteht, wie alle anderen Kohlenhydrate auch, aus einer Kette von Einfachzuckern. Daher liegen danach kleinere Bausteine, wie beispielsweise Malzzucker (Zweifachzucker) vor. Die Eiweiße und Fette hingegen sind noch weitgehend unverändert vorhanden. I S N Während des Kauens schiebt die Zunge den Nahrungsbrei in den hinteren Bereich der Mundhöhle. Beim Schlucken drückt die Zunge gegen den Gaumen. Dabei verschließt der Kehldeckel die Luftröhre und verhindert, dass man sich verschluckt. Über wellenförmige Bewegungen des Rachens und der fast 30 cm langen Speiseröhre wird der vorverdaute Speisebrei weiter in den Magen transportiert. A R O Aufgabe 2 V Die Tätigkeit der α-Amylase im Speichel kann man im Reagenzglas nachweisen. Führt dazu den folgenden Versuch durch. Schülerversuch in Partnerarbeit · Vorbereitung: 10 min · Durchführung: 20 min Das benötigt ihr q Reagenzglas q Destilliertes Wasser q Stärke-Lösung q Lugol’sche Lösung So führt ihr den Versuch durch 1. Gebt etwa zwei Fingerbreit vom Speichel eines Gruppenmitgliedes in ein Reagenzglas. 2. Fügt anschließend noch einmal etwa einen Fingerbreit von der Stärke-Lösung in das Reagenzglas hinzu. 3. Gebt ein paar Tropfen Lugol‘sche Lösung dazu, bis sich eine leichte Färbung ergibt. 4. Umschließt das Reagenzglas für etwa 5 Minuten fest mit der Hand. Betrachtet die Lösung dann noch einmal. 5. Gießt die Lösung anschließend in den Ausguss und gebt das leere und ausgespülte Reagenzglas in das Sammelgefäß. 91 RAAbits Biologie November 2016 I/G2 Stationenlernen zur Verdauung Reihe 8 Verlauf Material S 31 LEK Glossar Mediothek Die Bauchspeicheldrüse bildet in verschiedenen Zellen sowohl Insulin als auch Glucagon. Sie besitzt Andockstellen (Rezeptoren) für Glucose, die nach dem SchlüsselSchloss-Prinzip funktionieren. Ist viel Glucose im Blut, so vermitteln diese Rezeptoren die Botschaft, dass Insulin zu produzieren und freizusetzen ist. Wird viel Insulin produziert, verringert sich gleichzeitig die Produktion von Glucagon und umgekehrt. Sowohl die Leber als auch die energieverbrauchenden Zellen besitzen wiederum Rezeptoren für das Hormon Insulin. Die Botschaft „Glucose aufnehmen“ wird mit dem Andocken des Hormons Insulin an die entsprechenden Rezeptoren vermittelt. Die Botschaft des Hormons Glucagon „Glykogen zu Glucose abbauen und freisetzen“ wird durch die Aufnahme von Glucagon in die Leber vermittelt. Aufgabe 2 Zeichnet mithilfe des Textes so viele Pfeile in die Abbildung ein, dass ein Regelkreis entsteht, der die Regulation des Blutzuckerspiegels erklärt. Hinweis: Die Rezeptoren sind stark vergrößert dargestellt. T H C I S N A R O V 91 RAAbits Biologie November 2016 I/G2 Stationenlernen zur Verdauung Reihe 8 Verlauf Material S 33 LEK Glossar Mediothek M 11 Memory zur Verdauung – Spielkarten Hauptnährstoff: Eiweiß Hauptnährstoff: Fett, Eiweiß Verdauungsort: Magen, Dünndarm Verdauungsort: Magen, Dünndarm Verdauungssäfte: Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Eiweiß spaltende Enzyme im Dünndarm Verdauungssäfte: Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Gallensaft, Eiweiß + Fett spaltende Enzyme im Dünndarm Wertigkeit: mittel–hoch Salami (2) Hähnchen natur (1) (L) (F) Hauptnährstoff: Kohlenhydrate Hauptnährstoff: Fett, Kohlenhydrate Verdauungsort: Mund, Dünndarm Verdauungsort: Mund, Dünndarm Verdauungssäfte: Amylase im Speichel, Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm Vollkornprodukte (3) Langsam verwertbare Kohlenhydrate (E) Verdauungssäfte: Amylase im Speichel, Gallensaft, Kohlenhydrat und Fett spaltende Enzyme im Dünndarm Hauptnährstoff: Kohlenhydrate, Eiweiß Hauptnährstoff: Fett, Eiweiß, Zucker in Soße Verdauungsort: Mund, Magen, Dünndarm I S N Verdauungssäfte: Speichel, Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Eiweiß und Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm A R O Currywurst (6) Wertigkeit: sehr hoch Spiegelei mit Pommes (5) V (D) Verdauungssäfte: Speichel, Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Gallensaft, Eiweiß + Fett + Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm (J) Hauptnährstoff: Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett Verdauungsort: Mund, Magen, Dünndarm Verdauungsort: Mund, Magen, Dünndarm Verdauungssäfte: Speichel, Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Eiweiß und Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm Verdauungssäfte: Speichel, Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Eiweiß+ Fett+ Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm Bohnen (7) Fruchtjoghurt (8) Hauptnährstoff: Kohlenhydrate (I) Hauptnährstoff: Kohlenhydrate Verdauungsort: Mund, Dünndarm Verdauungssäfte: Amylase im Speichel, Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm Verdauungssäfte: Amylase im Speichel, Kohlenhydrat spaltende Enzyme im Dünndarm Schnell verwertbare Kohlenhydrate (B) Banane (9) I/G2 Wertigkeit: mittel-hoch (C) Verdauungsort: Mund, Dünndarm Verdauungsort: Magen, Dünndarm Hauptnährstoff: Kohlenhydrate, Eiweiß Wertigkeit: mittel T H C (K) Kartoffelchips (4) Versteckter Zucker!! (H) Ketchup (10) Hauptnährstoff: Eiweiß Verdauungsort: Magen, Dünndarm Wird über den Dickdarm aufgenommen! Verdauungssäfte: Magensaft (Salzsäure, Pepsin), Eiweiß spaltende Enzyme im Dünndarm Pflanzliches Eiweiß Tofu (11) (G) Wasser (12) (A) 91 RAAbits Biologie November 2016 Fotos: Wasserglas: Colourbox.com, alle anderen: thinkstockphotos.com