15 Kernphysik - physik.fh

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15 Kernphysik
Physik für E-Techniker
15 Kernphysik
15.1 Der Atomkern
15.2 Kernspin
15.3 Radioaktivität
15.4 Zerfallsgesetz radioaktiver Kerne
15.5 Kernprozesse
15.5.1 Kernfusion
15.5.2 Kernspaltung
15.5.3 Kettenreaktion
Doris Samm FH Aachen
15 Kernphysik
Physik für E-Techniker
15. Kernphysik
15. 1 Der Atomkern
Kern besteht aus:
Z Protonen = Kernladungszahl
N Neutronen = Neutronenzahl
A Nukleonen = Massenzahl
A=Z+N
Man definiert:
Nuklid: definiert durch unterschiedliche Massenzahl
Isotop: Z gleich, A unterschiedlich
Schreibweise:
A
ZX
Beispiel
12
6C
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Zusammenhalt durch starke
Wechselwirkung = Kernkraft
Massendefekt:
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15.2 Kernspin
Es wurde gemessen:
Physik für E-Techniker
p und n haben Spin(Quantenzahl) 1/2
Betrag des Spins:
z-Komponente des Spins:
Konsequenz:
Kern besitzt (Eigen-) Drehimpuls
Kern besitzt magnetisches Moment
Analog zum Bohrschen Magneton gibt es Kernmagneton
Man hat gemessen:
μp = + 2,7928 μk, μn = - 1,9130 μk
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Es gilt:
Medizinische Anwendung:
NMR- Spectroscopy
bzw:
(Nuclear Magnetic Resonance)
Kernspintomographie
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15.3 Radioaktivität
Es gibt ca. 2 500 Nuklide, davon ca. 90 % instabil
Radioaktivität: Umwandlung von Kernen unter Aussendung
Ionisierender Strahlung ( e-, e+, α, γ)
Gründe für Instabilität:
Kerne ab Z > 83 zu groß
instabil
Elektrostatik > starke WW (Kernkraft)
Kerne bevorzugen:
Paare von Protonen
gepaart mit Paaren von Neutronen
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Der α - Zerfall
Mit α-Teilchen =
4
2
He –Kern = 2 - fach positiv
Das Energiespektrum
muss Linienspektrum
sein
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Der β-Zerfall
Beachte:
- freies n kann
zerfallen
- ν sind schwach wechselwirkende Teilchen
schwer nachzuweisen
Frage: Woher weiss man, dass
Neutrinos ν entstehen?
Antwort: Energiespektrum der
e- kontinuierlich
Es gilt:
- freies p kann nicht
zerfallen
(soweit man weiss)
β - Teilchen lassen sich leicht absorbieren
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Der γ−Zerfall
Nach Kernzerfällen verbleibt Kern in angeregtem Zustand
Übergang in Grundzustand durch Aussenden von Gamma-Quanten
Frage: Woher Linienverbreiterung?
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Einheit der Radioaktivität
Einheit: Bequerel = Bq mit 1 Bq = 1 Zerfall/s
( alte Einheit: Curie = Ci mit 1 Ci = 3,7 . 1010 Zerfälle /s)
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Biologische Wirkung von Strahlung
Def.: Energiedosis
Einheit: Gray 1 Gy = 1J/kg
Strahlungart hat unterschiedliche Wirkung auf menschliches Gewebe
−
Qualitätsfaktor Q
γ, β
n
α
1
10
20
Äquivalentdosis
in Sv (Sievert)
−
H=DQ
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Medizinische Anwendung
Positron-Emissions-Tomographie (PET)
NMR
Σ
PET
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15.4 Zerfallsgesetz radioaktiver Kerne
Zahl der Zerfälle dN
Mittlere Lebensdauer τ
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In der Praxis häufig Halbwertszeit
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15.5 Kernprozesse
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Fusion unter Energieabgabe
15.5.1 Kernfusion
Kernfusion
Zwei leichte Kerne bilden
einen größeren Kern unter
Energieabgabe
Grund
Bindungsenergie für A < 60
nimmt mit abnehmendem A ab
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Fusion zu Deuterium
Fusion zu Tritium
Reaktion bei (geplanten) Fusionsreaktoren
Damit Kerne fusionieren kleiner Abstand (ca. 10-15 m) notwendig
Elektrostatische Abstoßung muss überwunden werden.
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15.5.2 Kernspaltung
Kernspaltung: Zerfall eines großen Kerns in zwei (nahezu)
gleichgroße Spaltprodukte
Man unterscheidet
Spontane Kernspaltung (sehr selten)
Induzierte Kernspaltung (technisch genutzt)
Bespiele:
Ursache für Spaltung:
Bindungsenergie der schweren Kerne ( A ca. 240)
kleiner als die der Spaltprodukte
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Energiegewinn durch Spaltung
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Problem:
Spaltprodukte haben zu viele Neutronen
instabil
Neutronenüberschuss wird durch
radioaktive Zerfälle abgebaut
Beispiel:
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15.5.3 Kettenreaktion
Spaltung von 235U durch Beschuss mit n
weitere Neutronen
weitere Spaltungen
weitere Neutronen
usw.
große Energieabgabe
Vergleich
(pro Elementarprozess)
Chemie: 10 eV
Fusion: 10 MeV
Spaltung: 200 MeV
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Kernreaktoren
Basieren auf kontrollierter (!?) Kernspaltung
Problem
Pro Spaltung ca. 2,5 freie Neutronen mit Ekin = 1 MeV
Wahrscheinlichkeit für Spaltung >> für Ekin = 1 eV
Neutronen müssen abgebremst (moderiert) werden
(z. B. durch Wasser, Graphit)
Neutronen müssen (z.B. durch Cd) weggefangen werden
(Problem der Kontrolle)
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Reaktorkern
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Steuerung mit Moderatorstäben
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