Max Frisch / Biografie: Ein Spiel Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb am 4. April 1991 an den Folgen eines Krebsleidens in seiner Wohnung in Zürich. 1930 begann er sein Germanistik-Studium an der Universität Zürich, das er jedoch 1933 nach dem Tod seines Vaters (1932) aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Er arbeitete als Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung. Seine erste Buchveröffentlichung Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt erschien 1934 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart. 1950 erscheint Das Tagebuch 19461949 als erstes Werk Frischs im neugegründeten Suhrkamp Verlag. Zahlreiche weitere Publikationen folgten. 1 Dame, 2 Herren, viele kleinere Rollen Uraufführung: Schauspielhaus Zürich 01.02.1968 Regie: Leopold Lindtberg Deutsche Erstaufführung: Düsseldorfer Schauspielhaus 07.02.1968 Regie: Jaroslav Dudek SYNOPSE Vom Theater ließ sich Max Frisch anregen, eine neue Version seines berühmten Stücks zu schreiben: ein Spiel nun mit fünf Figuren. Diese entscheidende dramaturgische Korrektur gegenüber der UrBiografie verstärkt ein zentrales Moment. Der Spielcharakter wird augenscheinlicher, das Schauspiel ästhetische Technik und Thema zugleich. Im Zentrum des Spiels steht Hannes Kürmann, Verhaltensforscher, dessen Wunsch »Wenn ich noch einmal anfangen könnte, ich wüßte, was ich anders machen würde« mit Hilfe eines Spielleiters in Erfüllung geht. Biografie - gelebtes Leben, angesammeltes Leben - wird hier dem Versuch ausgesetzt: was wäre, wenn — und vor allem, was wäre, wenn nicht ... Frisch sagte: »Nicht die Biografie des Herrn Kürmann, die banal ist, sondern sein © 2017 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 1 Verhältnis zu der Tatsache, daß man mit der Zeit unweigerlich eine Biografie hat, ist das Thema des Stücks, das die Vorkommnisse nicht illusionistisch als gegenwärtig vorgibt, sondern das sie reflektiert... Ich habe es als Komödie gemeint« © 2017 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 2