Universität des Saarlandes Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie Prof. Dr. Volker Steinmetz Dipl. Math. Christoph Stahl 3. Übungsblatt zur Vorlesung Schließende Statistik WS 2000/2001 Aufgabe 15 In einem Büro arbeiten 4 Sekretärinnen. Sekretärin S1 ordnet 40% der Unterlagen ein, Sekretärin S2 30%, Sekretärin S3 20% und Sekretärin S4 10%. Die Wahrscheinlichkeit, daß hierbei Fehler gemacht werden, beträgt für die einzelnen Sekretärinnen p1 = 1 , 100 p2 = 4 , 100 p3 = 6 , 100 p4 = 1 . 10 (a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß Akten falsch eingeordnet wurden ? (b) Bei der Aktensuche wurde eine falsch eingeordnete Akte gefunden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie von Sekretärin S3 eingeordnet wurde ? (c) Eine dringend benötigte Akte wurde richtig eingeordnet gefunden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie von Sekretärin S2 eingeordnet wurde ? Aufgabe 16 Z = (X, Y ) sei eine zweidimensionale diskrete Zufallsvariable. In der folgenden Tabelle sind die bedingten Wahrscheinlichkeiten P {X = xi | Y = yk } angegeben: yk 1 2 3 2 1 3 2 3 3 0 5 13 2 13 6 13 8 15 1 3 2 15 xi 1 (also z.B. P {X = 2 | Y = 1} = 23 ) Ferner sei die Randverteilung der Zufallsvariable Y bekannt: yk QY (yk ) 1 2 3 3 10 13 40 3 8 (a) Geben Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsvariable Z in einer Tabelle an. (b) Berechnen Sie die Randverteilung von X. (c) Berechnen Sie P {1 < X ≤ 2, 2 ≤ Y ≤ 3}, P {Y > 2}, FX (1), FZ (1, 2). (d) Berechnen Sie die Erwartungswerte von X, Y, Z sowie die Varianzen von X und Y , die Varianz-Kovarianz-Matrix von Z und den Korrelationskoeffizienten von X und Y. Aufgabe 17 X und Y seien Zufallsvariablen mit gemeinsamer Dichte ( e−x−y : 0 < x < ∞, 0 < y < ∞ f(X,Y ) (x, y) := . 0 : sonst (a) Sind die Zufallsvariablen unabhängig? (b) Weiterhin sei g : R2 → R2 die Abbildung mit r+s g(r, s) := . r−s Bestimmen Sie eine Dichte zu g(X, Y ). Aufgabe 18 Die ZV X = (X1 , X2 , X3 )0 sei 1 1 0 0 N 0 ; 0 2 −2 verteilt. 2 0 −2 4 (a) Berechnen Sie Korr (X1 , X2 ), Korr (X2 , X3 ). (b) Bestimmen Sie eine Dichte fX für X. (c) Bestimmen Sie die Randverteilung von U:= X1 X3 . (d) Wie ist W := 2X1 + X2 verteilt ? 3X1 + X2 (e) Geben Sie eine Dichte zu Y := an. X1 + 3X2 Aufgabe 19 Es bezeichne Y die Zufallsvariable für den Output, X die Zufallsvariable für den Input eines elektrischen Gerätes. Das Gerät heißt Zweiweg- Gleichrichter“, wenn Y = |X| gilt. ” Für den Input sei Standardnormalverteilung unterstellt. (a) Bestimmen Sie die Verteilungsfunktion für einen Zweiweg-Gleichrichter. (b) Ermitteln Sie eine Dichtefunktion für einen Zweiweg-Gleichrichter. Aufgabe 20 Bereiten Sie den 1. Umdruck zur Vorlesung vor. Aufgabe 21 Wie oft muß man einen fairen Würfel durchschnittlich werfen, bis alle Zahlen von 1 bis 6 mindestens einmal erschienen sind ? Hinweis: Finden Sie heraus, wie oft man im Schnitt den Würfel werfen muß, um eine noch nicht gewürfelte Zahl zu werfen, wenn man bereits n ∈ {0, 1, . . . , 5} verschiedene Zahlen erhalten hat.