Golden Eye: Der freie Fall (Bungeejump)

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Golden Eye: Bungeejump
Ein Projekt von Niko Lorenzen, Alexander Heiser, Jan Andresen
Film:
Golden Eye, 1995
Filmproduzent:
Albert R. Broccoli, Barbara Broccoli, Michael G. Wilson
Regisseur:
Martin Campbell
Besetztung:
Pierce Brosnan, Gottfried John, Isabella Scorupco
Beschreibung des Films:
Während des Kalten Krieges zerstören Agent 006 und 007 eine russische Nervengasbasis in Sibirien. 006 bleibt dabei zurück. Neun Jahre später lässt „M“ Bond wissen, dass es der russischen Mafia gelungen ist, mit Hilfe eines Computerprogramms Weltraumsatelliten zu steuern.
Als Bond in Monaco recherchiert, lernt er die Killerin Xenia kennen, kann aber nicht den Diebstahl eines NATO­Helikopters verhindern. Durch Hilfe anderer Agenten und Natalia der Computerspezialistin entdeckt 007, dass die russische Mafia in St. Petersburg die dortigen Machthaber unterwandert hat. Außerdem muss Bond feststellen, dass 006 zu diesen übergelaufen ist. Nachdem Natalia von Bond aus den Händen der Mafia befreit wurde, die sie zuvor entführt hatten, werden die beiden auf einem Flug zu der vermuteten Basis in Kuba abgeschossen. Dort treffen sie auf den Doppelagenten 006 und Bond rechnet mit ihm ab.
Website zum Film:
www.imdb.com/title/tt0113189
Bild:
1
Zeitintervall:
00:01:00 – 00:02:25 im Kapitel 1
Wissenschaftliche Schlagwörter:
Der Freie Fall, Federschwingung
Beschreibung der Szene:
James Bond läuft entlang eines Staudamms bis zu einer Plattform, von der er mittels eines Bunggeesprunges zu einem Gebäude am Fuße des Staudamms gelangt. Als das Seil voll durchgespannt ist, befestigt Bond ein Stahlseil am Gebäude, das dafür sorgt, dass er sich am Gebäude von dem Bungeeseil lösen kann.
Beschreibung des Versuchs:
Im ersten Abschnitt der Szene befindet sich Bond im freien Fall. Dieser wird unterbrochen sobald das Bungeeseil gespannt wird. Von da an muss man Bonds Fall als eine Teil einer Schwingung betrachten, da sich das Bungeeseil (mit Bond) wie ein Federpendel verhält.
Allerdings erfährt das Seil nur eine halbe Schwingung, da Bond sich nach der maximalen Ausdehnung mit Hilfe einer „Kralle“ am Boden festhält
Ist dies nun realistisch?
Zunächst fällt bei der Betrachtung der Szene auf, dass Bond sehr lange fällt, bis das Seil überhaupt gespannt wird. Diese Zeit beträgt nach unseren Messungen ca. 12 Sekunden.
g 2
Setzt man diese nun in die Formel für den Freien Fall y= ∗t erhält man für die 2
gefallene Strecke y einen Wert von über 700 Metern. Dies würde wohlgemerkt die Länge des ungespannten Seils darstellen. Bedenkt man das man hierzu noch die Amplitude der Schwingung kommen würde, würde der Staudamm unseren Schätzungen nach wahrscheinlich eine Höhe von über 1000m haben müssen. Unsere Internetrecherche hat ergeben, dass die tatsächliche Sprunghöhe des Staudamms 220 Meter beträgt1.
In dem Film lässt sich erkennen, dass der Staudamm in der Höhe von 62 Linien durchzogen wird, die sich jeweils im gleichen Abstand befinden. Ein Segment müsste dementsprechend ca. 3,54 m hoch sein.
Um nur die Länge des freier Fall zu berechnen, haben wir anhand der Segmente den Punkt bestimmt, an dem das Seil gespannt wird. Dieser ist 22 Segmente von der Oberkante entfernt, also ca. 78 m. g 2
Setzt man diesen Wert nun in y= ∗t ein, erhält man ein tatsächliche Fallzeit von knapp 2
4 Sekunden. Die Szene läuft also ungefähr in 0,3 facher Geschwindigkeit ab, oder die einzelnen Aufnahmen sind ungenau zusammengefügt. Mit der Formel v= g∗t kann man Bonds Geschwindigkeit während des freien Falls bestimmen. Für uns ist die größte Geschwindigkeit die Bond erreicht, also die zum Zeitpunkt 1 http://www.trekking.ch/deu/007.asp
2
an dem das Seil beginnt sich zu spannen, interessant. Sie lautet dementsprechend m
m
v=9,81 2∗3,99 s=39,14
.
s
s
Anhand dieses Wertes kann man man nun die Zeit bestimmen die Bond braucht um die a 2
restlichen 142m zurückzulegen. Bekannt sind uns die Formeln s= ∗t und v=a∗t .
2
v
Setzt man nun die umgeformte Gleichung a= in die Erste der beiden Formeln ein, erhält t
v
vt
man die Gleichung s= ∗t=
. Formt man diese nun um, lässt sich die gesuchte Zeit 2t
2
2s 2∗142m
t= =
=7,26 s
v
v
m
errechnen, die beträgt. Nach a= beträgt Bonds 39,14
t
s
m
Bremsbeschleunigung 5,59 2 .
s
Geht man nun davon aus, dass Bond 80 kg schwer ist, lässt sich sogar die Federkonstante des Bungeeseils ermitteln, da für die Kraft, die Bond nach oben beschleunigt sowohl F =m∗a als auch F =D∗s gilt. Da uns s und a bekannt sind und wir mit einem geschätzten Wert für m rechnen, können wir nach gleichsetzen der Kräfte D bestimmen: m
80 kg∗5,59 2
ma
s
N . Diese Federkonstante ist auffällig klein, was jedoch D=
=
=3,15
s
142m
m
logisch erscheint, da die Belastung für Bonds Körper ansonsten zu groß wäre. Abgesehen von der im Film gezeigten Flugzeit, lässt sich also sagen, dass der Stunt realistisch ist.
3
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