GRÜNDER. ZEITUNG DER GRÜNDERREGION AACHEN Mit dem „Business Model Canvas“ lassen sich Geschäftsprozesse einfach beschreiben Alles dreht sich um das Nutzenversprechen Fotos: Udo Foerster Aus dem Inhalt Ausgabe 1/2013 Nachfolger: Mit Hilfe der VR-BANK eG Würselen konnte Handwerksmeister Artur Manjurka die Firma „Optik Jordan“ in Aachen Burtscheid übernehmen. Seite 3 Nicht ohne Stolz präsentieren Philipp Maier (l.) und Tobias Hahn die Produkte ihres Hauses – der Fine Cotton Company GmbH aus Herzogenrath. Licht als Gründungsthema: Prof. Dr. Jeremy Witzens von der RWTH Aachen sieht zahlreiche Möglichkeiten für Ingenieure auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Seite 4 The Spirit of Australia: Friseurmeisterin Claudia Hennchen brachte viele Geschäftsideen vom fünften Kontinent für ihren Aachener Salon „Colour Collections“ mit. Seite 5 GründerFoyer in Euskirchen Dieses Datum sollten sich Gründerinnen und Gründer bereits vormerken: Am 3. Juni findet von 18.00 bis 21.00 Uhr das 52. GründerFoyer der GründerRegion Aachen in der Kreisverwaltung Euskirchen, Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen, statt. In einem Kurzvortrag ermöglicht Expertin Birgit Krug Gründern und jungen Unternehmern wertvolle Einblicke in das Thema Marketing. Daran anschließend wird ein Unternehmer aus dem Kreis Euskirchen von seinen Erfahrungen aus der Gründungsphase berichten. Im informellen Teil können in Gesprächen und über die Visitenkartenbörse neue Geschäftskontakte geknüpft werden. Darüber hinaus stehen Gründungsberater und weitere Experten für Fragen zum Thema Existenzgründung zur Verfügung. Anmeldung: GründerRegion Aachen, [email protected], www.gruenderregion.de Im Mittelpunkt des Geschäftsmodells steht das Nutzenversprechen. Diese Auffassung vertritt Rolf Geisen. Für den langjährigen erfolgreichen Berater bei den AC²-Geschäftsplanwettbewerben, steht der Kundennutzen im Zentrum aller Aktivitäten eines Unternehmens. Um seine Ideen anschaulich darzustellen, greift Geisen gerne auf das so genannte „Business Model Canvas“ zurück. Der englische Begriff „Canvas“ bedeutet Leinwand. Dahinter steckt die Idee, auf einem einzigen Blatt Papier oder einer Tafel ein komplettes Geschäftssystem zu beschreiben. Die Methode Canvas beruht auf den Überlegungen der Schweizer Wissenschaftler Dr. Alexander Osterwalder und Professor Yves Pigneur, die mit einfachen Mitteln Geschäftsprozesse übersichtlich darstellen möchten. Unternehmer und Existenzgründer erhalten mit Canvas ein Werkzeug, um das eigene Handeln zu analysieren, Prozesse zu beschreiben und die Unternehmensentwicklung zu planen. Das Tableau umfasst insgesamt neun Bausteine – sprich Geschäftsaspekte. An zentraler Stelle findet sich das Nutzenversprechen für den Kunden („Value Proposition“), ohne das niemand ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben würde. Auf der rechten Seite des Schaubilds sind eine symbolische Darstellung des Kunden („Customer Segments“), Informationen über die Absatzwege („Channels“) sowie die Art der Kommunikation zum Kunden („Customer Relationships“) angeordnet. Darunter lassen sich die Einnahmequellen („Revenue Streams“) verzeichnen. Die linke Seite der „Leinwand“ beschreibt den Bereich der Produktion mit seinen Schlüsselaktivitäten („Key Activities“), die erforderlichen Schlüsselressourcen (“Key Resources“) sowie strategische Partnerschaften zu Lieferanten und Partnern im Bereich Forschung und Entwicklung („Key Partnerships“). Ihren Abschluss im unteren Bereich bildet eine Übersicht über die Kostenstruktur („Cost Structure“). Wie bei einer klassischen Gewinn- und Verlustrechnung stehen sich auch bei Canvas Aufwand und Ertrag gegenüber. „Jeder Unternehmer mag einen anderen Einstieg finden, um mit Hilfe von Canvas sein Unternehmen zu beschreiben“, berichtet Rolf Geisen. Zahlreiche Gründer mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund beginnen allerdings bei der Produktentwicklung, den „Key Activities“ – ein Ansatz, den der Fachmann allerdings nicht für wirklich erfolgversprechend hält. „Für Apple-Gründer Steve Jobs standen nicht die technischen Features der Produkte im Mittelpunkt seiner Betrachtung“, so der Unternehmensberater und Partner der Aachener Alabon Business Development GmbH. „Seine Leitlinie war, umfassend das ‚beste Nutzererlebnis’ zu bieten, woraus solche trendsetzenden Produkte wie iPod, iPhone und iPad hervorgegangen sind.“ Freilich, Canvas ist wie gesagt ein Werkzeug bei der Entwicklung von Unternehmen. Keinesfalls kann diese Methode den klassischen ausführlichen Geschäftsplan ersetzen, dessen Vorlage im Gespräch mit Institutionen zur Unternehmensfinanzierung unabdingbar ist. Auch Philipp Maier und Tobias Hahn, Gründer der Fine Cotton Company GmbH, mit Sitz im Technologie Park Herzogenrath (TPH), nutzen „Canvas“ zur Entwicklung ihres Unternehmens. Im Herbst 2010 wagten die beiden den Sprung in die Selbstständigkeit und fühlen sich seitdem im Herzogenrather Business-Inkubator „Co:Forward“ gut aufgehoben. Die Idee für ihr Unternehmen hatten die beiden Gründer im Rahmen des Projekts „Three Days StartUp“ wenige Monate zuvor entwickelt. „Fine Cotton Company“ versteht sich als Premiummarke für maßgeschneiderte Hemden, die über den eigenen OnlineShop auf www.finecotton.de vertrieben werden. Im Online-Atelier entwirft der Kunde sein persönliches Hemd: Er wählt Optionen wie Kragen, Knöpfe und Manschette und bestimmt sein eigenes Design. Jedes Hemd ist ein Unikat und wird mit den individuellen Körpermaßen des Kunden geschneidert. Zu den schon am Markt bestehenden Anbietern stellt Fine Cotton die qualitativ hochwertige Alternative dar: Produziert wird in der Europäischen Union, feinste Stoffe stam- men aus Spitzenwebereien. Die Preise für den Endkunden liegen – abhängig von der Stoffqualität – zwischen 65 und 150 Euro. Neben dem Online-Shop haben die Gründer auch Offline- und B2B-Vertriebswege identifiziert. So bieten sie unter anderem das Maßhemd als hochwertiges Werbegeschenk und LiveVermessungen als Highlights für FirmenEvents an. Mit Hilfe der Canvas-Methode konnten Philipp Maier und Tobias Hahn hier ein besonderes Nutzenversprechen für Unternehmen identifizieren. Auch was das Thema Unternehmensfinanzierung betrifft, haben die beiden Gründer neue Wege beschritten. Im Rahmen des so genannten „Crowdfinancing“ gelang es ihnen, 2012 rund 80.000 Euro Kapital von unbekannten Investoren über eine spezialisierte Internetplattform zu akquirieren. Lesen Sie hierzu mehr auf der Seite 3. Worauf es ankommt: Für Rolf Geisen steht das Nutzenversprechen im Zentrum der Unternehmensplanung. Am 12. Juli findet die Gründermesse Aufbruch im Technologie Park Herzogenrath statt Umfangreiche Informationen für Existenzgründer GründerRegion Aachen Theaterstraße 6 - 10 52062 Aachen Tel. 0241 4460-350 www.gruenderregion.de [email protected] AUFBRUCH – Das Forum für junge Unternehmen findet in diesem Jahr am Freitag, 12. Juli von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr im Technologie Park Herzogenrath statt. Auf dem Programm stehen umfangreiche Informationen zum Thema Existenzgründung und Unternehmensführung. Wer sich zunächst unverbindlich informieren will, ist hier ebenso gut aufgehoben wie derjenige, der eine konkrete Finanzierungsfrage klären, einen Vortrag zum Umgang mit der Hausbank hören oder Kontakte knüpfen will. Im Rahmen eines Beratungsparcours werden Kurzberatungstermine bei individuellen Fragen angeboten. Über 40 Einrichtungen nicht nur aus der Region informieren und beraten hier in den Themenfeldern Standort und Netzwerke, Gründung aus der Hochschule, Marketing, Personal, Recht und Steuern, Finanzierung und Förderung sowie Versicherung und Vorsorge. Wer auf der Suche nach neuen Geschäftskontakten ist, dem bietet die Veranstaltung in Form einer Visitenkartenbörse ebenfalls ein Forum. Drei Vortrags- runden mit je drei Angeboten runden das Programm ab. Ab Mai enthält ein Messekatalog Fakten und Hinweise zu Ausstellern, Referenten, Vortragsinhalten und Kurzberatungsmöglichkeiten. Information und Anmeldung: GründerRegion Aachen, www.gruenderregion.de/aufbruch, 0241 4460-350. Aktuelles. Seite 2 Ausgabe 1/2013 Zeitung der GründerRegion Aachen Zur Förderung technologieorientierter Gründungen fließen bis zu 2,4 Millionen Euro Bundesmittel in die Region Fotos: RWTH Aachen / Udo Foerster RWTH Aachen wird Gründerhochschule Markteintritt oder dem Ausbau ihrer Marktposition erhalten. Der Beschäftigungszuwachs lag bei den teilnehmenden Unternehmen durchschnittlich bei 40 Prozent. Durch das Projekt war in der Wirtschaftsregion Aachen ein Rahmen entstanden, in dem sich junge Unternehmen untereinander austauschen und von gestandenen Unternehmern lernen konnten. Zwei Kernbausteine förderten den Erfahrungsaustausch: Im ManagementDialog erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, Strukturen und Prozesse in erfolgreichen Unternehmen kennen zu lernen und diese auf die eigene Situation zu übertragen. 19 Unternehmer, 15 Führungskräfte und zwölf Professoren hatten sich darüber hinaus in einem Netzwerk zusammengefunden, um Gründern als sogenannte BoosterParents in Beiräten oder als Paten zur Seite zu stehen. Daneben gab es Coaching-Veranstaltungen beziehungsweise -termine sowie besondere Qualifizierungsmaßnahmen für die jungen Unternehmer. Träger des Projekts waren die IHK Aachen, die AGIT, die RWTH Aachen, die TAE GmbH, Euskirchen, sowie die Stadt Aachen, vertreten durch den Fachbereich Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten. Von Udo Foerster Großer Erfolg für die Gründungsförderung in der Region: Die RWTH Aachen wurde jetzt im Hochschulwettbewerb „EXIST Gründerkultur – Die Gründerhochschule“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ausgezeichnet. In den nächsten fünf Jahren soll die Hochschule Fördermittel in Höhe von voraussichtlich 2,4 Millionen Euro zur Umsetzung der hier ausgearbeiteten Strategie zur Gründerförderung erhalten. „Wir freuen uns, zu den führenden Hochschulen in Deutschland im Bereich Gründungsförderung zu gehören“, so Prorektor Professor Malte Brettel, der als Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftswissenschaften für Naturwissenschaftler und Ingenieure (WIN) und Leiter des Gründerzentrums für die Umsetzung des Projektes im Rektorat verantwortlich ist. „Mit unserem Konzept wollen wir nun das enorme Potenzial der RWTH Aachen für technologieorientierte Unternehmensgründungen weiter heben. Ziel ist es, die Anzahl der Gründungen deutlich zu steigern und so den Technologie- und Gründerstandort Aachen weiter auszubauen.“ Die hochkarätig besetzte Wettbewerbsjury wählte aus 49 teilnehmenden Hochschulen die zwölf besten Unis aus, deren Vertreter anschließend durch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler ausgezeichnet wurden. Gemeinsam stellten Professor Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen, Professor Malte Brettel und Karsten Beneke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, das erfolgreiche Konzept „RWTH Aachen: Die Hochschule für technologieorientierte Gründungen“ vor. Kern des Antrags der RWTH Aachen ist der systematische Ausbau des Angebotes der Gründungsförderung und die Schaffung eines integrierten Transfer- und Gründerzentrums, welches alle Leistungen von der Ideenfindung, über die Beratung bis Große Freude über die Auszeichnung: Karsten Beneke vom Forschungszentrum Jülich (v. l.), Eleonor Thompson und RWTH-Prorektor Professor Malte Brettel, IHK-Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer der GründerRegion Aachen Michael F. Bayer sowie RWTH-Rektor Professor Ernst Schmachtenberg und seine Hochschulkollegen Malte Schulmeyer und Dr. René Mauer. hin zur Finanzierung und Nachgründungsbetreuung aus einer Hand bietet. Geplant ist, die Anzahl der überwiegend technologieorientierten Ausgründungen (SpinOffs) der RWTH Aachen von derzeit rund 40 pro Jahr auf 60 zu erhöhen. „Die Grundlage hierzu bietet ein Konzept, das auf vier Säulen beruht“, erläutert Professor Brettel. So geht es zunächst darum, das Thema „Existenzgründung“ an allen Fakultäten strategisch zu verankern und Studierenden frühzeitig die Gründung einer eigenen Firma als berufliche Alternative für die Zeit nach dem Studium zu präsentieren. Darüber hinaus soll die Abteilung 4.1 – Technologietransfer der RWTH mit dem Gründerzentrum der RWTH zusammengeführt werden, um Gründer seitens der Hochschule noch effizienter – auch in patentrechtlichen Fragen – unterstützen zu können. Alle Aktivitäten finden in enger Abstimmung mit der GründerRegion Aachen statt, die als Dachorganisation in unserer Wirtschaftsregion das Thema „Existenzgründung“ koordiniert. Ab April wollen Professor Brettel und seine Mitarbeiter bereits mit der Realisierung des Projekts beginnen. Bedeutende Unterstützung erhält die RWTH Aachen von der Industrie- und Handelskammer Aachen. Sie ist Projektpartner im Antrag. „Wir werden unsere Beratung für technologieorientierte Gründungen mit den Gründungs- und Verwertungsaktivitäten der RWTH bündeln“, sagt Michael F. Bayer, seit 1. April Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. „Darin einfließen wird auch die GründerStartGmbH als gemeinsame Gesellschaft zur Vorfinanzierung aussichtsreicher Gründungsprojekte in der Vorbereitung auf so genannte Seed-Finanzierungen.“ „Dass wir die Nachgründungsbetreuung auf den Erkenntnissen aus AixHighTIng gemeinsam mit der RWTH ausbauen bietet die Chance weitere Wachstumspotenziale bei jungen Technologieunternehmen zu heben“, so die Expertin für technologieorientierte Unternehmensgründungen bei der IHK Aachen und Projektleiterin von AixHighTIng. Das neue Projekt folgt nahezu lückenlos auf das Projekt „AixHighTIng“, das ebenfalls die Förderung technologieorientierter Unternehmen im Fokus hatte. Dank „AixHighTIng“ haben 31 junge Technologieunternehmen in der Wirtschaftsregion Aachen innerhalb von drei Jahren wertvolle Unterstützung zum Kontakt. Lehrstuhl Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler - Gründerzentrum - RWTH Aachen Jan Middelhoff Kackertstraße 7 52072 Aachen Tel. 0241 80 99397 Fax 0241 80 99523 [email protected] www.gruenderzentrum.rwth-aachen.de Das Programm TRACE bietet gute Möglichkeiten, sich während des Studiums auf die Gründung einer Firma vorzubereiten Vom akademischen Geist zum Unternehmer In Aachen gibt es rund 26.000 Studierende in gründungsnahen Studiengängen. Die Anzahl der Gründungen aus diesem Kreis bleibt allerdings verhältnismäßig gering. Das liegt vor allem auch daran, dass Studierende üblicherweise eine traditionelle Laufbahn als Angestellter in einem Großunternehmen anstreben. „Die Perspektive, als Unternehmer sein eigenes Ding zu machen, ist zu wenig in den Köpfen präsent“, sagt Prof. Dr. Constanze Chwallek, verantwortlich Kontakt. FH Aachen Willem Jansen Tel. 0241 6009-51928 [email protected] RWTH Aachen Tobias Mathar [email protected] www.gruenderzentrum.rwth-aachen.de für das Fachgebiet Entrepreneurship im Fachbereich Wirtschaft der FH Aachen. Aus diesen Überlegungen heraus haben RWTH und FH Aachen mit Unterstützung des EU-Fonds für regionale Entwicklung das TRACE Programm ins Leben gerufen. Dieses soll studienbegleitend dazu beitragen, jungen Menschen den Weg vom Hörsaal in die eigene Firma zu ebnen. Die Abkürzung TRACE steht für „Transforming Academic into Entrepreneurial Minds“ – die Übertragung der akademischen in eine unternehmerisch orientierte Geisteshaltung. TRACE richtet sich an gründungsinteressierte Studierende aller Fachrichtungen. Das Programm bietet in einem flexiblen, zwei-semestrigen Programm parallel zum Studium die Möglichkeit, unternehmerische Fähigkeiten zu entwickeln sowie Einblicke in die Arbeitsweisen und Herausforderungen von Gründern zu gewinnen und Zugang zum wachsenden Aachener Gründernetzwerk zu erlangen. Das TRACE-Angebot gliedert sich in drei Module, in denen die Teilnehmer sich aus einem Katalog an Lehr- und Praxisveranstaltungen und in Absprache mit den Betreuern einen Aktivitätenplan individuell zusammenstellen können. Dies ermöglicht den Teilnehmern ein hohes Maß an Flexibilität und die Abstimmung des Programms auf bestehende Interessen und Vorhaben. Während des gesamten Programms werden die Teilnehmer von erfahrenen Beratern betreut und individuell unterstützt. Zu den Beratern zählt Willem Jansen, der Studierende seitens der FH bei der Erstellung von Geschäftsplänen berät. Für ihn hat sich die Zusammenarbeit mit der Initiative AC² als sehr wertvoll erwiesen, weil „Gründungsinteressierte hier die Möglichkeit haben, von einem großen Beraternetzwerk zu profitieren“, sagt er. Derzeit nutzen ca. 35 Studierende an FH und RWTH die Angebote von TRACE. „Pro Semester kommen an jeder Hochschule rund sieben bis acht neue Teilnehmer hinzu“, berichtet Willem Jansen. Ein Einstieg in das TRACE Programm ist zu Beginn jeden Semesters möglich. Für die Bewerbung sind ein aktueller Notenspiegel, ein Lebenslauf sowie ein Anschreiben zur Motivation per E-Mail einzureichen. Prof. Dr. Constanze Chwallek und Willem Jansen, FH Aachen, informieren Gründer über das TRACE-Programm. Finanzielles. Zeitung der GründerRegion Aachen Ausgabe 1/2013 Seite 3 Dank Unterstützung der VR-Bank eG übernahm Optikermeister Artur Manjurka seinen Ausbildungsbetrieb Von Udo Foerster Die Firma „Optik Jordan“ im Aachener Stadtteil Burtscheid ist alteingesessen. Seit 2. Januar 2013 steht das renommierte und gut geführte Fachgeschäft inklusive Meister-Werkstatt unter neuer Leitung. Optikermeister Artur Manjurka, seit siebeneinhalb Jahren im Unternehmen beschäftigt, hat die Nachfolge von Friedrich Jordan angetreten. Der langjährige Optikermeister hatte sich bereits Anfang 2012 entschlossen, seine Firma in die Hände des 36-jährigen engagierten und hoch kompetenten Mitarbeiters zu legen. Gerne arbeitet der Alt-Inhaber noch heute in Geschäft und Werkstatt, berät Kunden und unterstützt seinen Nachfolger mit Rat und Hilfe. „Bereits im März 2012 haben wir die ersten Gespräche zwecks Übergabe geführt“, berichtet Artur Manjurka, der seit dem 27. August 2011 mit Stolz seinen Meistertitel trägt. Die Meisterausbildung absolvierte der Optik-Fachmann übrigens während seiner Tätigkeit im Unternehmen. Da die Übernahme des Betriebs recht umfangreich war, war es unumgänglich, einen aussagekräftigen Geschäftsplan zu verfassen. Hier erhielt er Unterstützung durch seinen Schwiegervater Franz Michael Jansen, seines Zeichens Unternehmensberater aus Geilenkirchen. Der Geschäftsplan diente in erster Linie dazu, Kreditinstitute von den wirtschaftlichen Perspektiven des Unternehmens und der neuen Strategie des Nachfolgers zu überzeugen. Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Warenbestand galt es zu übernehmen Welche Fassung hätten Sie denn gern? Optikermeister Artur Manjurka (r.) präsentiert Firmenkundenberater Herbert Keldenich eine Auswahl seiner starken Marken. beziehungsweise zu finanzieren. Auch der Erhalt von insgesamt fünf Arbeitsplätzen und die kontinuierliche Beschaffung neuer Ware musste sichergestellt werden, so dass darüber hinaus ein Betriebsmittelkredit notwendig schien. Bei der Suche nach einem geeigneten Partner in Sachen Unternehmensfinanzierung wurde Artur Manjurka bei der VR-Bank eG Würselen fündig. Hier fand er in Herbert Keldenich einen aufgeschlossenen und sehr engagierten Berater. Für den diplomierten Bankbetriebswirt und Firmenkundenbetreuer aus der Zentrale in Würselen war die Finanzierung eines Meisterbetriebs im VR-Bank eG wird 100 Jahre alt Am 26. März 1913 als Gewerbebank eGmbH Würselen gegründet, entstand die heutige VR-Bank eG aus der Zusammenlegung von 20 ehemalig selbstständigen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die VR-Bank eG ist mittlerweile die größte genossenschaftlich strukturierte Universalbank in der Wirtschaftsregion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg. Mit 33 Standorten in Würselen, Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Langerwehe, Stolberg und Übach-Palenberg schafft es die VR-Bank, die Nähe zu den Menschen zu behalten. Dafür stehen die rund 310 Mitarbeiter vor Ort. Als traditionelle Hausbank des Mittelstands ist die VR-Bank seit 100 Jahren zuverlässiger Ansprechpartner für Privatpersonen, Freiberufler, Handwer- ker und Unternehmen in allen Finanzangelegenheiten. Die Grundsteine der genossenschaftlichen Idee – Solidarität, Fairness, Partnerschaft und Nähe – tragen zu einer ausgezeichneten Kundenbindung, meist über Generationen hinweg, bei. Das drückt sich auch in den 32.000 Mitgliedern aus, die das Fundament des Kreditinstituts bilden. Gerade in der aktuellen Wirtschafts-, Finanz- und Vertrauenskrise bewährt sich das genossenschaftliche Geschäftsmodell, das sich auf das originäre Bankgeschäft konzentriert und sich von spekulativen Geschäften ohne realwirtschaftlichen Hintergrund distanziert. Die VR-Bank ist einer der großen Arbeitgeber in der Region. Zum Ausbildungsbeginn 2013 wird die Zahl der Ausbildungsplätze auf 30 erhöht. Bereich Optik zwar „Neuland“. Dennoch arbeitete er sich rasch sehr intensiv in die Materie ein und konnte alsbald das Unternehmenskonzept auf Herz und Nieren prüfen. „Als Banker muss man vor allem unternehmerisch denken, um den Kunden optimal zu unterstützen“, sagt Herbert Keldenich und sprach sich dafür aus, die gewünschten Darlehen zu bewilligen. Keldenich sieht sich dabei als Mittelsmann zwischen den Bedürfnissen des Kunden und seinem Instituts, das auf genossenschaftlicher Basis ausgerichtet ist. „Bei Herrn Manjurka haben Konzept und Unternehmerpersönlichkeit gestimmt und wir konnten ein passendes Darlehenspaket schnüren“, berichtet er. So erhielt der Gründer beziehungsweise Unternehmensnachfolger einen NRW. BANK.Gründungskredit sowie weitere Darlehen der KFW Mittelstandsbank aus dem so genannten ERP-Fördermittelprogramm. Der NRW.BANK.Gründungskredit wurde dabei zu 80 Prozent durch eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank NRW gesichert. Die Bürgschaftsbank NRW übernimmt Bürgschaften für Bankkredite (auch Kontokorrentkreditlinien), Bürgschaften für Darlehen aus öffentlichen Förderprogrammen, Bürgschaften für Anzahlungen, Vertragserfüllung und Gewährleistungen sowie Bürgschaften für Leasingverträge und -finanzierungen. Zu den geförderten Projekten zählen: Existenzgründungen, Investitionen für Geschäfts- und Betriebserweiterungen, Betriebsverlagerungen und Finanzierung von Betriebsmitteln. Verbürgt werden bis zu 80 Prozent eines Darlehensbetrages bis zu einer maximalen Bürgschaftssumme von einer Million Euro. Die Laufzeit kann in Anpassung an das jeweilige Geschäftsvorhaben bis zu 15 Jahre betragen. Um die Bürgschaft in Anspruch nehmen zu können, machten sich Artur Manjurka und Herbert Keldenich gemeinsam auf den Weg zur Bürgschaftsbank NRW in Neuss, präsentierten persönlich das Konzept – und erhielten auch hier sehr schnell grünes Licht. Da Artur Manjurka Handwerksmeister ist und fünf Arbeitsplätze sichern wollte, konnte er auch die so genannte „Meistergründungsprämie NRW“ (siehe Kasten) in Höhe von 7.500 Euro als Zuschuss in Anspruch nehmen. Das heißt: Das hiermit zur Verfügung gestellte Kapital konnte er in seinen Handwerksbetrieb investieren – Rückzahlung nicht vorgesehen. Doch Artur Manjurka ist nicht nur exzellenter Handwerker und Kaufmann. Auch durch die unternehmensstrategische Brille hat der Optikermeister den vollen Durchblick. Sein Ziel ist es, neben dem Erhalt der Stammkundschaft neue Kundengruppen zu erschließen. Aus diesem Grund nahm er zahlreiche „junge Marken“ ins Portfolio auf, um darüber hinaus ein junges trend- und lifestyleorientiertes Publikum anzusprechen. Zu den Designer-Marken in Sachen „Eye Wear“ zählen bei „Optik Jordan“ Adidas, Bogner, Bruno Banani, Calvin Klein, Diesel, Esprit, Nikevision, Ray Ban und Super Dry. Traditionell ausgerichtete Käufer finden in den Marken Rodenstock, Zeiss, Shilouette, Titanflex oder Jaguar Eyewear eher die passende Brillenfassung. Mit dieser Strategie geht der junge Unternehmer von Anfang an mit seinem Betrieb auf Wachstumskurs. Gleichzeitig freut sich der Gründer über das hohe Engagement seiner Mitarbeiter. „Unser Team trägt ganz erheblich zum Erfolg des Unternehmens bei“, sagt er. Meistergründungsprämie hilft beim Start Die Meistergründungsprämie NRW, die seit 1995 vergeben wird, gehört zu den wichtigsten Hilfestellungen für junge Unternehmen im Handwerk. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union unterstützen damit den Aufbau beziehungsweise die Weiterführung von Handwerksunternehmen sehr erfolgreich. Bis mindestens Ende 2014 können Gründerinnen und Gründer mit Meisterbrief eine attraktive Förderung in Anspruch nehmen. Die Bewilligung und Auszahlung des Zuschusses obliegt der LandesGewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e. V. (LGH). Folgende Förderbedingungen sind zu beachten: - Gefördert werden Gründungen, Firmen übernahmen und mehrheitliche Beteili gungen in NRW durch Handwerks meister beziehungsweise -meisterinnen - Die Förderhöhe beträgt 7.500 Euro – und ist als nicht rückzahlbarer Zuschuss definiert - Der Zuschuss wird nur für die erste Gründung gewährt - Die Antragstellung muss vor der Grün dung/ Übernahme/Beteiligung in unserer Wirtschaftsregion bei der Handwerks kammer Aachen erfolgen - Das Finanzierungsvolumen muss 25.000 Euro bei Vorhaben von Männern und 20.000 Euro bei Vorhaben von Frauen übersteigen - In dem Unternehmen müssen sozialversicherungspflichtige Arbeits plätze geschaffen beziehungsweise gesichert werden. Kontakt. Handwerkskammer Aachen Gudrun Lang Sandkaulbach 21 52062 Aachen Tel. 0241 471-174 Fax 0241 471-103 [email protected] www.hwk-aachen.de Crowdinvesting kann für Start-Ups eine Alternative in der Unternehmensfinanzierung darstellen Wie der Schwarm Gründungsprojekte anschiebt 2009 kam das erste CrowdinvestingAngebot in Großbritannien auf den Markt. Inzwischen erfreut sich das neuartige Finanzierungskonzept für StartUps und zunehmend mittelständische Unternehmen auch in Deutschland wachsenden Interesses. Doch worum geht’s? Für den anglo-amerikanischen Begriff könnte auch das eher biedere deutsche Wort Schwarmfinanzierung stehen. Crowdinvesting ermöglicht dabei einer Gruppe von Menschen die direkte Beteiligung an einem Unternehmen. Der große Vorteil von Crowdinvesting besteht in der Anzahl der Investoren. Bisher war eine direkte Beteiligung an einem Unternehmen nur recht wohlhabenden Menschen direkt oder indirekt über die Beteiligung an Wagniskapitalfonds möglich. Crowdinvesting ermöglicht dies bereits bei geringen Mindesteinlagen. Durch die Masse der Investoren kann nun das benötigte Kapital – in der Regel über entsprechende Internet-Plattformen – eingesammelt werden. Derzeit findet Crowdinvesting hauptsächlich zur Finanzierung von Start-Up-Unternehmen über verschiedene Plattformen statt. Dies liegt am vergleichsweise überschaubaren Finanzierungsvolumen. Bei Investitionssummen bis zu 100.000 Euro benötigen die Unternehmen keinen Verkaufsprospekt. Eine der inzwischen bedeutendsten Plattformen ist die Innovestment GmbH mit Sitz in Köln. Gegründet wurde das Unternehmen im Mai 2011 von Felipe da Costa und Daniel Appelhoff. Beide waren am Gründerzentrum der RWTH Aachen als Coaches für technologie- orientierte Gründungen tätig. Das erste Unternehmen, dem die Innovestment GmbH eine Schwarm-Finanzierung ermöglichte, stammt allerdings aus Niedersachsen. Es ist als HightechStart-Up mit der Herstellung von Nanopartikeln beschäftigt. „2012 konnten wir bereits 16 erfolgreiche Gründungsfinanzierungen auf den Weg bringen“, sagt der 37-jährige Diplom-Betriebswirt Thomas Herzog, im Unternehmen verantwortlich für den Bereich „Business Development“ – die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche also. Auch die in Herzogenrath ansässige Fine Cotton Company konnte mit Hilfe der Innovestment GmbH ihren Start finanzieren. Um rund 80.000 Euro ging es. Bei Innovestment entscheidet der Markt, wie viel eine Beteiligung Wert ist. Mit 1.000 Euro Mindestbeteiligung zählt Innovestment inzwischen zu den Spitzenreitern unter den Plattformen. Der Preis für Anteile kann bei größerer Nachfrage im Verlauf der Beteiligungsauktion steigen. Das Auktionsmodell bietet eine solide Grundlage, um den tatsächlichen Marktwert der Unternehmen abzuschätzen. Damit eine fundierte Investitionsentscheidung möglich ist, gibt es bei Innovestment zudem auch kein „first come, first serve“ – sprich: Wer zuerst kommt, erhält die besten Konditionen. Jede Auktion bleibt bis zum angegebenen Termin offen. Am Ende zahlen alle Bieter den gleichen Preis pro Anteil. Anders als andere Plattformen bietet Innovestment stets mehrere Unternehmen gleichzeitig zur Beteiligung an. Das Spektrum reicht dabei weit über die Internet-Branche hinaus. Siehe: „Fine Cotton Company“. „2012 war für uns ein voller Erfolg und klarer Beleg dafür, dass Crowdinvesting aus seinem Nischendasein heraus zu einem wertvollen fixen Bestandteil der Finanzierungslandschaft werden kann. Daran werden wir 2013 weiter arbeiten“, resümiert Thomas Herzog. Kontakt. Innovestment GmbH Hohenzollernring 25 50672 Köln Tel. 0221 677 87-400 [email protected] www.innovestment.de Fotos: Udo Foerster Unternehmensnachfolge mit vollem Durchblick BranchenTrends. Seite 4 Ausgabe 1/2013 Zeitung der GründerRegion Aachen Licht als Gründungsthema fasziniert nicht nur Ingenieure – Aachen zählt bundesweit zu den großen Kompetenzzentren Fotos: Amphos GmbH / Michael Jaspers, Aachener Zeitung / Harald Bardenhagen / Udo Foerster Von der Laserbearbeitung zu den Sternen Von Udo Foerster „Licht ist Energie und ebenso Information – Inhalt, Form und Struktur. Es bildet das Potenzial für alles“. Mit diesen Worten beschrieb David Bohm (1917 – 1992), einer der bedeutendsten theoretischen Physiker unserer Zeit, eine der Quellen unseres Leben. Industriell genutzt stellt Licht in mannigfaltigen Ausprägungen heute die geschäftliche Grundlage von Hightech-Unternehmen dar: Ob bei der Herstellung moderner Leuchtmittel, im Bereich der Kommunikation oder der Lasertechnik – der hoch spezialisierte Umgang mit dem Licht ist Wirtschaftsfaktor. Prof. Dr. Jeremy Witzens, Leiter des Lehr- und Forschungsgebiets für Integrierte Photonik an der RWTH Aachen, sieht auch für Existenzgründer zahlreiche Chancen, mit der Entwicklung und Vermarktung von Technologien rund um das Thema „Licht“ den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Für den 35-jährigen Wissenschaftler stehen dabei mehrere Bereiche im Vordergrund. „Licht kommt bei der Datenübertragung in der Telekommunikation immer größere Bedeutung zu“, so der Experte. Gleiches gilt für den Bereich des „High Performance Computings“ und den Betrieb riesiger Server-Farmen in den Rechenzentren von Großkonzernen, Banken und Behörden. Die Vorteile gegenüber herkömmlicher Datenübertragung auf der Basis elektrischer Signale liegen zum einem in der höheren Geschwindigkeit (geringe Latenzzeit), der Übertragung höherer Datenraten und der geringen Wärmeentwicklung, die besonders in Hinblick auf Entlastung aufwändiger Kühlverfahren von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus ist der Einsatz von Glasfaserkabeln platzsparender, da diese viel dünner und flexibler sind als die elektrische Verkablung, die für Hochgeschwindigkeitsübertragung eingesetzt wird. Computertechnik wird somit energieeffizienter und damit umweltfreundlicher. „Green Computing“ lautet hier das Stichwort. Die Herausforderung für technologieorientierte Gründer mag in der Entwicklung leistungsfähiger Schnittstellen liegen, wobei es darum geht, Lichtimpulse in elektrische Signale und umgekehrt zu verwandeln. Ein weiteres Anwendungsgebiet sieht der Wissenschaftler, der zehn Jahre in den USA lebte und in den High-TechHochburgen Los Angeles, Seattle und San Diego arbeitete, in der medizinischen Analytik, wobei Lichtquellen Prozesse und Strukturen erkennbar machen und damit Medizinern wichtige Informationen übermitteln. Die Erzeugung künstlich gerichteter Lichtstrahlen ist Kernidee und -verfahren der Lasertechnik. Mit rund 370 Mitarbeitern und 11.000 m² Nutzfläche zählt das Aachener Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT weltweit zu den bedeutendsten Auftragsforschungsund Entwicklungsinstituten im Bereich Laserentwicklung und Laseranwendungen. Die Kernkompetenzen der 1985 gegründeten Einrichtung umfassen die Entwicklung neuer Laserstrahlquellen und -komponenten, die Lasermess- und Prüftechnik sowie die Laserfertigungstechnik. Hierzu zählt beispielsweise das Schneiden, Abtragen, Bohren, Schweißen und Löten sowie das Oberflächenvergüten, die Mikrofertigung und das Rapid Manufacturing. Übergreifend befasst sich das Fraunhofer ILT mit Laseranlagentechnik, Prozessüberwachung Fertigen mit Lasertechnik Designerbrillen: Ruth Joura und Thomas Froitzheim. Prof. Dr. Jeremy Witzens, Laboratorium an der RWTH Aachen. Das Gründerteam der Amphos GmbH, ausgezeichnet mit dem Innovationspreis 2012 der Region Aachen: Dr. Torsten Mans, Dr. Claus Schnitzler, Dr. Jan Dolkemeyer (v.l.). und -regelung, Modellierung sowie der gesamten Systemtechnik. Das Leistungsspektrum reicht von Machbarkeitsstudien über Verfahrensqualifizierungen bis hin zur kundenspezifischen Integration von Laserprozessen in die jeweilige Fertigungslinie. Der Lehrstuhl für Lasertechnik an der RWTH Aachen sowie das Fraunhofer-Institut, beide unter Leitung von Professor Dr. Reinhart Poprawe, ist federführend bei der Einrichtung des Clusters „Optische Technologien“ auf dem Campus Melaten. Hinzu kommt die Koordination des BMBF-Forschungsclusters „Digital Photonic Production“, das mit Mitteln des Bundes bis zu einer Höhe von 30 Millionen Euro gefördert wird. Die Förderdauer des Forschungsclusters von 15 Jahren soll unter anderem dazu genutzt werden, die grundlegenden Voraussetzungen zu schaffen, damit Digital Photonic Production in vielen Branchen der produzierenden Industrie marktfähig wird. Die eigentliche Herausforderung ist die Verkettung von Planung, Konstruktion, Design, Materialauswahl, Fertigung und Logistik, so dass mit generativen, abtragenden und funktionalisierenden Laserverfahren eine flexible Serienproduktion von komplexen oder individualisierten Bauteilen unabhängig von der Losgröße wirtschaftlich realisierbar ist. Darüber hinaus eröffnet die Einbindung der Endkunden in die Auslegung der zu produzierenden Teile neue Geschäftsmodelle für Dienstleister. Wichtige Zukunftsfelder sind Mobilität, Energie, Gesundheit sowie die Informations- und Kommunikationstechnik. „Darüber hinaus sind aus dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik im Laufe der Jahre über 30 technologieorientierte Unternehmen als Spin-Offs entstanden“, sagt Axel Bauer, Leiter Marketing und Kommunikation der Einrichtung. Die Unternehmen profitieren in vielerlei Hinsicht. „Sei es durch Know-how oder PersonalTransfer oder durch die Integration in internationale Netzwerke“, wie der Diplom-Physiker betont. Die AMPHOS GmbH mit Sitz im Technologie Park Herzogenrath (TPH) ist eines der jüngeren Spin-Offs des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik. „AMPHOS“, gegründet im Februar 2010 von Dr. Claus Schnitzler, Dr. Jan Dolkemeyer und Dr. Torsten Mans, steht für „Aachener Manufaktur für Photonische Systeme“. Das junge High-Tech-Unternehmen produziert so genannte Ultrakurzpulslasersysteme mit extrem hoher Ausgangsleistung (>>100W) für den Einsatz in der Grundlagenforschung bis hin zur industriellen Fertigungstechnik. Ziel des jungen Unternehmens ist es, einen neuen Standard in Stabilität und Verlässlichkeit für HochleistungsUltrakurzpuls-Laser der neuesten Generation zu etablieren. Ermöglicht wird dies durch die Integration eines Spezial-Verstärkers und der konsequenten Verwendung von industriell erprobten und thermo-mechanisch optimierten Komponenten. Während bislang überwiegend Forschungseinrichtungen zu den Abnehmern der Geräte zählen, peilt das heute 21 Mitarbeiter zählende Unternehmen den Verkauf seiner Systeme für industrielle Anwendungen an. „Unsere Hauptabnehmer verwenden die Lasersysteme zur Bearbeitung von High-Tech-Materialien wie Verbundwerkstoffen oder Spezialgläsern“, berichtet Gründer Dr. Claus Schnitzler. Die Anwendungsgebiete der Spitzentechnologie sind somit extrem vielfältig. Sie reichen von Produkten der Telekommunikation, der Automobil- und Energietechnik bis in den Bereich Luftund Raumfahrt. Doch auch im Handwerk hat der Laser längst Einzug gehalten. Hier fällt das Augenmerk auf ein Unternehmen mit dem eher unspektakulär klingenden Namen „Optik Akustik Thomas Froitzheim“ aus Eschweiler-Weisweiler. Hinter der Firmenadresse indes verbirgt sich Außergewöhnliches. So präsentieren die beiden Inhaber Thomas Froitzheim und Ruth Joura in ihren Geschäftsräumen selbst entworfene Brillen-Designs, die dank Bearbeitung mit einem eigens dafür konstruierten Laser Formen und Verzierungen aufweisen, deren Realisierung selbst der Fachmann auf den ersten Blick für unmöglich hält. Wegen ihrer Kreativität und Innovationskraft sind Thomas Froitzheim und Ruth Joura in der Branche nur unter dem von ihnen gewählten Namen „Die Lichtbändiger“ bekannt. Seit 2005 beschäftigen sich Thomas Froitzheim, Optikermeister und staatlich geprüfter Augenoptiker, sowie Optikermeisterin Ruth Joura mit der Lasertechnik. Mit einem Festkörper-Laser, der von den beiden Fachleuten kontinuierlich weiterentwickelt wird, gelang der technische Durchbruch. Mit Hilfe dieser Anlage lassen sich nicht nur Ornamente, Bildmotive und Beschriftungen in Brillengläser und -bügel brennen. Auch Muster entstehen – hoch präzise aus dem Glas herausgeschnitten, so dass jede Brille ein Unikat ist. Einen ganz anderen Weg schlägt Harald Bardenhagen ein. Der Teilnehmer des aktuellen Wettbewerbs „AC² – der Gründungswettbewerb“ plant unter dem NamenAstronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ die Errichtung eines Zentrums für Astronomie auf dem Gelände des Internationalen Platzes Vogelsang im Kreis Euskirchen. Die Investitionssumme veranschlagt der erfahrene Geschäftsmann und Astronom auf rund 200.000 Euro. Bereits 2009 hatte Bardenhagen, der im Kölner Stadtteil Sülz ein Ladengeschäft unter dem Namen Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ betreibt, die Idee. „Dieser Ort ist absolut geeignet für Sternenbeobachtungen, da hier die Milchstraße mit bloßem Auge sehr gut zu sehen ist und gegen Lichtverschmutzung geschützt werden kann“, sagt der Fachmann, der im gleichen Jahr seinen Job als Berater beim Softwareriesen „Microsoft“ an den Nagel gehängt hatte. Bardenhagen führte mehrere Veranstaltungen in der Eifel durch und konnte an seinem Astronomietag im August 2010 vor Ort 450 Besucher zählen. Ein Riesenerfolg. „Um letztlich erfolgreich zu bleiben, bedarf es allerdings einiger Anstrengungen im Bereich Marketing“, berichtet Harald Bardenhagen. Hier setzt er insbesondere auf Kooperationen mit regionalen Geschäftsleuten, Gastronomen und Medien. Denn eins ist klar: Dank des außergewöhnlichen Engagements des Sternenfreundes aus der Domstadt würde der Kreis Euskirchen und die übrige Nationalparkregion um eine Attraktion reicher. Dank eines mobilen Teleskops kann Gründer Harald Bardenhagen fast überall den Sternenhimmel betrachten. Gründer im Portrait. Zeitung der GründerRegion Aachen Seite 5 Ausgabe 1/2013 In Australien entdeckte Friseurmeisterin Claudia Hennchen die Alleinstellungsmerkmale für ihren Salon 2001 kam Claudia Hennchen zum ersten Mal nach Australien. Sonne, Strand und die unvergleichliche Atmosphäre des fünften Kontinents begeisterten die junge Aachener Friseurin – und ließen sie nicht mehr los. Ein Jahr später – nach Abschluss der Lehre im Salon ihrer Mutter – beschloss sie, nach „Down Under“ zurückzukehren. Mehrmals reiste sie ins Land der Kängurus und Koalas, um dort zu leben, zu arbeiten und Ideen zu sammeln. Zuletzt war sie bei einem Hairstylisten in Melbourne tätig – nur fünf Minuten zu Fuß vom Strand entfernt. Wayne White heißt der Inhaber des Salons, zu dem sie noch heute gute Kontakte pflegt, was auf der Homepage ihres Salons www.colourcollections.de ersichtlich ist. „Es war einfach großartig“, erinnert sich die Friseurin, die 2008 letztlich ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Aachen ablegte: „Die Surfer kamen barfuß vom Strand, um sich bei uns die Haare schneiden zu lassen“, sagt sie. The Spirit of Australia – Leichtigkeit, Lifestyle, Lebensfreude zählen. Hier entdeckte Claudia Hennchen die Alleinstellungsmerkmale für ihren Salon, der heute zum Besten zählt, was die Aachener Stylistenszene zu bieten hat. „Ich habe entdeckt, dass die Menschen in Australien sehr unkompliziert mit dem Thema Frisuren umgehen und bereit sind, ihre Haare je nach Stimmung und Jahreszeit neu färben zu lassen“, berichtet die junge Unternehmerin, die in ihrem Geschäft in der Wilhelmstraße 59 drei Voll- und zwei Teilzeit-Mitarbeiterinnen beschäftigt. Daher spezialisierte sie sich auf das Thema Koloration und trägt den Titel „Master of Colour“, nachdem sie Alles klar an der Colour-Bar: Die Friseurmeisterinnen Claudia Hennchen und ihre Mutter Uta haben für jeden Typ den richtigen Farbton. zahlreiche Fachseminare und Fortbildungsveranstaltungen eines spezialisierten Kosmetik-Konzerns besucht hatte. So hielt das Thema Farbe auch Einzug in den Firmennamen: „Colour Collections“. Ihre Mutter, Uta Hennchen, die auch im Salon arbeitet, hat mit der Tochter gleichgezogen und ist inzwischen auch spezialisiert auf Kolorationen. Damit besitzt der junge Salon, eröffnet im November 2010, einen enormen Wettbewerbsvorteil. Denn, das wissen nicht nur Fachleute: Beim Färben kann viel schief gehen. Platinblond gilt als besondere Herausforderung. Claudia Hennchen und ihr kompetentes und hoch motiviertes Team allerdings haben alles im Griff und können Tönungen anbieten, die ihresgleichen suchen. So kommt Farbe in den Alltag. Darüber hinaus ist „Colour Collections“ auch auf Hochzeitsfrisuren spezialisiert, deren perfekte Realisierung ebenfalls ein hohes Maß an Kreativität und Können erfordern. Die Teilnehmerinnen des 41. Schönheitswettbewerbs „Miss Intercontinental“, der im November 2012 in Aachen stattfand, wurden ebenso vom Colour-Collections-Team und den Haarformern wunderschön in Szene gesetzt. Und auch das Privatfernsehen ist auf das außergewöhnliche Unternehmen aufmerksam geworden. In der Reihe „Shopping Queen“, produziert im Auftrag des Kölner TV-Senders Vox, wird eine junge Kandidatin am Ende ihrer Einkaufstour durch die Kaiserstadt fachgerecht gestylt – inklusive Make-Up. Da Claudia Hennchen auch als Visagistin ausgebildet ist – und zwar von Malu Wilz, Aachens Grande Dame der Zunft – ist die junge Shopping Lady bei der Vision-Preisträgerin 2012 in den allerbesten Händen. Daneben beschäftigt sich Claudia Hennchen noch mit einem anderem Thema: dem so genannten „Spray Tanning“. Dieser Trend ist seit einigen Jahren besonders in Australien und den USA auf dem Vormarsch. Die Menschen dort suchen neue Wege, sich gesund zu bräunen – fernab von Sonnenbrand, Sonnenbänken oder schlimmer noch Hautkrebs. Beim Spray Tanning wird eine feine Bräunungslotion mit einer Spray-Pistole aufgetragen, die speziell für diesen Zweck konzipiert ist. Es gibt verschiedene Bräunungsstärken, die man nach Belieben oder Hauttyp auswählen kann. Die aufgetragene Flüssigkeit trocknet sehr schnell und muss dann mehrere Stunden in die Haut einwirken. In der entsprechenden SprayTanning-Lotion sind hautfreundliche Inhaltsstoffe enthalten. Hier vertraut Claudia einem Produkt, Made in Australia, das sie auch auf Messen präsentiert und von ihrem Lebenspartner aus Aachen deutschlandweit exklusiv vertrieben wird. Kontakt. Colour Collections Aachen Claudia Hennchen Wilhelmstraße 59 52070 Aachen Tel. 0241 56 00 22 22 Fax 01803 / 6 22 22 91 59 14 [email protected] www.colourcollections.de Die Euskirchener „Pathfinder-Studios“ realisieren Werbespots, Imagefilme, Promotionclips – und Cineastisches Unterhaltung statt tristes Betroffenheitskino Yvonne Westphal und Thomas Walter Schwalowski lieben Filme. „Gebt mir kein Geld, gebt mir keine Crew. Aber gebt mir Freiheit und ich gebe euch einen großartigen Film“, zitiert Thomas Walter Schwalowski den USRegisseur Robert Rodriguez. Mit Filmen wie „El Mariachi“, „Desperado“, „From Dusk Till Dawn“, „Kill Bill – Volume 2“ und „Sin City“ begeisterte der gebürtige Texaner mexikanischer Herkunft weltweit das Publikum. Thomas Walter Schwalowski ist selbst Schauspieler und Regisseur, seine Partnerin und Kollegin Yvonne Westphal hat sich als Autorin auf Drehbücher spezialisiert. Wie Rodriguez, den übrigens eine enge Freundschaft mit HollywoodGröße Quentin Tarantino verbindet, möchten die beiden außergewöhnliche Filme produzieren. „Für uns steht die Unterhaltung des Zuschauers im Mittelpunkt“, sagt Thomas Walter Schwalowski, der zugleich Geschäftsführer der Euskirchener „PathfinderStudios“ ist. „Viele Menschen haben Probleme im Alltag“, sagt der Unternehmer. „Gute Filme sollen daher unserer Ansicht nach dazu beitragen, nach einem stressigen Tag einfach zu entspannen und die Sorgen zu vergessen“, bringt er es auf den Punkt. Knallbuntes Entertainment statt tristes Betroffenheitskino. Sein großer Wunsch ist es, einen eigenen Spielfilm zu produzieren – ein Dark-Fantasy-Abenteuer. Dieses soll im Mittelalter spielen – in einem Deutschland voller dichter Wälder und geheimnisumwitterter Burgen. Und die Charaktere? „Sie sind bodenständig angelegt und entsprechen nicht dem Schwarzweiß-gut-böse-Muster“, ergänzt Yvonne Westphal. Sie hat die Story dazu entwickelt. Yvonne Westphal (23) und Thomas Walter Schwalowski (28) haben sich vor einigen Jahren in Köln kennen gelernt. Während die junge Frau Medienmanagement studierte, absolvierte ihr Freund und Geschäftspartner an einer renommierten Privatschule eine Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur. 2008 haben die beiden ihre Leidenschaft fürs Cineastische in eine Geschäftsidee umgemünzt und die „Pathfinder Studios UG“ gegründet. Großen Auftrieb erhielten die beiden Gründer durch die Teilnahme bei „AC ² der Gründungswettbewerb“ 2008/2009. Zwei Berater, Vojislav Miljanovic und Dr. Richard Schieferdecker, standen ihnen zur Seite. Während für Werbefachmann Miljanovic Geschäftsidee und kreative Prozesse im Mittelpunkt der Beratung standen, setzte Dr. Richard Schieferdecker mehr auf die finanziellen Aspekte des Unternehmens. „Durch diese Kombination fühlen wir uns sehr gut beraten und freuen uns über den guten Start unseres Unternehmens“, betonen die beiden Gründer. Mit Herzblut, Engagement und Filme sind ihre Leidenschaft: Yvonne Westphal und Thomas Walter Schwalowski schenken Produkten und Dienstleistungen ein unverwechselbares Gesicht. Liebe zum Detail produzieren die „Pfadfinder“ ansprechende Imagefilme, beachtenswerte Werbespots, Werbekampagnen, Serienformate, Messefilme, Promotionclips und andere Filmarbeiten für Unternehmen, Organisationen, Parteien, Vereine und Einzelpersonen. Dabei übernehmen sie alle Schritte von der Vorproduktion mit Finanzplanung, Location Scouting, Casting und Drehplanung über die Dreharbeiten selbst bis hin zur Post-Produktion mit Schnitt, Vertonung und Vermarktung. „Jederzeit bleiben wir unserer Vision treu und hauchen jedem Werk durch unterhaltsames Storytelling und zielführende Bildkomposition Leben ein“, versprechen die Gründer, deren Liebe zum Thema in jedem Teil ihrer Arbeit sichtbar wird. „Immobilien werden lebendig, Produkte erzählen eine Geschichte und Dienstleistungen bekommen ein Gesicht. Mit unseren Filmarbeiten bleiben Menschen und Unternehmen im Gedächtnis ihrer Kunden. Das versprechen wir“, lautet das Credo der beiden Filmemacher. Zum Kundenkreis zählen bereits die Kreissparkasse Euskirchen sowie zahlreiche Unternehmen auch außerhalb der Wirtschaftsregion Aachen. Darüber hinaus bieten Yvonne Westphal und Thomas Walter Schwalowski für institutionelle Kunden einen besonderen Service. Dank ihres neu entwickelten strategischen Ansatzes möchten sie Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen dabei helfen, neue digitale Werbekonzepte umzusetzen und deren Mitarbeiter in Sachen Corporate Design zu informieren und weiterzubilden. Grundlage sind kurze Videofilme, die den professionellen Umgang mit Elementen der Unternehmenskommunikation wie dem Einsatz von Werbemitteln und der Verwendung des Firmenlogos vermitteln. Kontakt. Pathfinder Studios UG (haftungsbeschränkt) Yvonne Westphal Thomas Walter Schwalowski Untere Burg 8 53881 Euskirchen Tel. 0 22 51 / 148 58 15 Mobil 0163 / 310 50 05 [email protected] www.pathfinder-studios.com Fotos: Udo Foerster Die passende Koloration für jede Jahreszeit TerminKalender. lender a k in m r te / e .d n regio www.gruender Seite 6 Ausgabe 1/2013 Zeitung der GründerRegion Aachen Stand: März 2013 STARTERCENTER NRW in der GründerRegion Aachen EXISTENZIA - Erstinformationsveranstaltung für Existenzgründer - Information und Anmeldung: www.gruenderregion.de/startercenter oder 0180 3001 784 Aachen (HWK) Aachen (IHK) Düren Euskirchen Heinsberg 15.04., 29.04., 13.05., 27.05., 10.06., 24.06., 08.07., 22.07., 05.08., 02.09., 16.09., 30.09. Ort: HWK Aachen 08.04., 22.04., 06.05., 03.06., 17.06., 01.07., 15.07., 09.09., 23.09. Ort: IHK Aachen 10.04., 08.05., 05.06., 03.07., 28.08., 25.09. Ort: Kreis Düren 02.04., 23.04., 14.05., 04.06., 13.06., 25.06., 16.07., 06.08., 17.09. Ort: Kreis Euskirchen 11.04., 30.04., 23.05., 11.06., 02.07., 25.07., 13.08., 05.09., 24.09. Ort: Kreis Heinsberg Auszug aus über 200 Veranstaltungen des elektronischen Terminkalenders der GründerRegion Aachen. Alle Termine unter www.gruenderregion.de/terminkalender. Bei den hier genannten Veranstaltungen handelt es sich um Veranstaltungen der Träger der GründerRegion Aachen. Daneben gibt es zahlreiche Veranstaltungen gewerblicher Anbieter, die an dieser Stelle aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden können. StädteRegion Aachen Grundlagen der Buchführung IHK Aachen Rene Oebel, 0241 4460-227, [email protected] 11.04. Kalkulation und Preisfindung für Existenzgründer IHK Aachen 12.04. Rene Oebel, 0241 4460-227, [email protected] Der kleine Start - Nebenberufliche Existenzgründung und Teilzeitstart in die Selbständigkeit VHS Aachen13.04. VHS Aachen, 0241 4792180, [email protected] Entwicklung eines Werbekonzeptes und Grundlagen erfolgreicher Gesprächsführung IHK Aachen 16.04. Rene Oebel, 0241 4460-227, [email protected] Die Wahl der richtigen Rechtsform Technologie Park Herzogenrath 17.04. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, [email protected] Sprechtag zur öffentlichen Finanzierung: NRW.BANK / Bürgschaftsbank IHK Aachen / HWK Aachen 17.04., 15.05., 19.06., 17.07., 21.08., 18.09. Lydia Kim, 0241 4460-104 (IHK); Peter Havers, 0241 471-180 (HWK) Gaststättenunterrichtung nach § 4 Absatz 1 Nr. 4 Gaststättengesetz IHK Aachen 17.04., 15.05., 19.06., 17.07., 14.08., 18.09. Sabrina Blees, 0241 4460-284, [email protected] In 5 Schritten zu mehr Service und mehr Kunden! IHK Aachen 06.06. Rene Oebel, 0241 4460-227, [email protected] AC²- GRÜNDUNG, WACHSTUM, INNOVATION: Prämierungsfeier Rathaus Aachen 07.06. Ellen Schreiber, 0241 4460-350, [email protected] Marketing Himo Monschau 03.07. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, Online-Marketing [email protected] IHK Aachen 19.04. Gründermesse AUFBRUCH - Das Forum für Rene Oebel, 0241 4460-227, junge Unternehmen [email protected] Technologie Park Herzogenrath 12.07. Monika Hennes, 0241 4460-362, Praktische Tipps zur [email protected] führung IHK Aachen 24.05. Rene Oebel, 0241 4460-227, [email protected] Düren Unternehmenssicherung - Unternehmensnachfolge strategisch planen IHK Aachen 23.05. Rene Oebel, 0241 4460-227, [email protected] Gründungs Sprechtag Düren Kreis Düren 24.04., 22.05., 19.06., 17.07., 14.08., 11.09. Birgit Müller-Langohr, 02421 22-1510, [email protected] GründerRegion zeichnet elf Unternehmensideen aus Die GründerRegion Aachen hat die elf erfolgversprechendsten Unternehmensideen der ersten AC²-Wettbewerbsphase mit je 1.000 Euro ausgezeichnet. Unter dem Motto „Spot an! Mit AC² – der Gründungswettbewerb zum eigenen Unternehmen“ sind derzeit 105 Gründungsprojekte aus dem Wirtschaftsraum Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg an dem regionalen Geschäftsplanwettbewerb beteiligt. So plant Harald Bardenhagen die Errichtung eines Zentrums für Astronomie auf dem Gelände des ip Vogelsang im Kreis Euskirchen. Die in Aachen ansässige adamus group GmbH von Marc Collinet produziert die kleinste Toilette zum Mitnehmen – das Taschenörtchen „adamus“ beziehungsweise „evamus“. Das praktische Notfallutensil fasst bis zu 750 Milliliter „kleines Geschäft“ und bindet es auslaufsicher zu einem festen Gel. Michael Diederen und Liz van Eys aus Aachen unterstützen mit ihrem Konzept „MediPointPlus“ erkrankte Menschen und bieten ihnen Orientierung in me- dizinischen, sozialen, rechtlichen und finanziellen Fragen. Mit einem neuartigen Verfahren zur Einschleusung beliebiger Stoffgruppen in lebende Zellen richtet sich das Gründungsprojekt „beniag“ der Jülicher Forscher Dr. Bernd Hoffmann, Dr. Agnes Csiszár und Nils Hersch an Kunden aus dem Biotechnologie- und Medizinsektor. Die Stolberger Arne Holz und Stephen Wolff bieten unter dem Namen AVELTECH ein spezielles Ansaugsystem für Otto-Motoren an. Zielgruppe sind rennsportbegeisterte Privatfahrer. Gisela Mahlberg aus Schleiden bereitet mit ihrer „Wandelwind Home Staging & Styling“ Immobilien für eine perfekte Verkaufspräsentation vor. Das Aachener Team „Protemics“ mit Marcel Meuer, Dr. Michael Nagel, Christopher Matheisen und Simon Sawallich hat ein Messinstrument entwickelt – zum Beispiel zur Fehlererkennung in Mikrochips. Ralf C. Sander und Uwe Zimmermann aus Kreuzau sind die „Auto-ID Experts“ mit ihrem Beratungs- und Systemhaus für automatische Identifikation und RFID-Technik. ABONNEMENT ZEITUNG GRÜNDER. Bitte senden Sie mir bis auf Widerruf kostenfrei die Zeitung GRÜNDER. an die nachfolgende Adresse: (Bitte in Block- oder Maschinenschrift) Name / Firma Straße PLZ / Ort E-Mail Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten durch die GründerRegion Aachen zum Zwecke der Förderung von Existenzgründern elektronisch gespeichert und verarbeitet werden. Die GründerRegion Aachen sichert den vertraulichen Umgang mit diesen Daten zu. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Datum / Unterschrift Rücksendung des Bestellformulars per Post oder Fax an: GründerRegion Aachen • Heike Polz • Theaterstraße 6 - 10 • 52062 Aachen • Telefax: 0241 4460-351 „MyAssistants“ heißt das Gründungsprojekt der Aachener Jan Schumacher, Lars Döhnel und Lotte Feiser. Sie bieten ein barrierefreies Internetportal zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Magdalena Rosa und Axel von Wallfeld aus Aachen verwöhnen in ihrem Cuperella Café die Kunden mit handgemachten Cupcakes. Ein Gründungsprojekt aus dem Kreis Düren wurde ebenfalls ausgezeichnet, möchte jedoch vorerst anonym bleiben. Für alle Projektteilnehmer von „AC² – der Gründungswettbewerb“ 2012/13 geht es nun in die nächste Phase, in der sie ihre Idee in einem Detail-Geschäftsplan ausarbeiten. Ein Einstieg in den laufenden Wettbewerb ist auch jetzt noch möglich und erwünscht. Alle Teilnehmer haben weiterhin die Chance, bei der Prämierungsfeier am 7. Juni im Aachener Rathaus mit Siegerprämien von insgesamt 22.500 Euro belohnt zu werden. Informationen und Anmeldung: GründerRegion Aachen, 0241 4460-350, [email protected],www.ac-quadrat.de Korrektur der Adressdaten In unserer vergangenen Ausgabe, erschienen im Dezember 2012, wurden bei unserem Artikel zur Umstrukturierung der Beratung in der StädteRegion Aachen irrtümlicherweise falsche Kontaktdaten genannt. Hier nun die korrekten Angaben zu Ihren Ansprechpartnern in Gründungsfragen und zu den Unternehmerseminaren bei der StädteRegion Aachen: StädteRegion Aachen A 85.3 Wirtschaftsförderung Tourismus und Europa Gerti Steffens Zollernstraße 10, 52070 Aachen Tel. 0241 5198-2131 [email protected] www.staedteregion-aachen.de Unternehmerseminare: www.seminare.wfg-aachen.de Wir bitten um Entschuldigung. GründerFoyer Kreis Düren Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected] 18.09. Euskirchen Der kleine Anfang - in Teilzeit selbstständig! Kreis Euskirchen25.04. Claudia Albold, 02251 15-113, [email protected] Grundlagen des Online Marketing I Aufbau und Pflege der Internetpräsenz Kreis Euskirchen28.05. Claudia Albold, 02251 15-113, [email protected] Grundlagen des Online-Marketing II Suchmaschinenoptimierung Kreis Euskirchen28.05. Claudia Albold, 02251 15-113, [email protected] GründerFoyer Kreis Euskirchen03.06. Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected] Heinsberg GründerFoyer Gründer- und Service-Zentrum Hückelhoven Heike Polz, 0241 4460-350, [email protected] 04.12. Euregio/Sonstige Existenzgründung im Gastgewerbe (DEHOGA) DEHOGA-Center Neuss 22.04., 27.05., 17.06., 15.07., 19.08., 23.09. Rainer Spenke, 02131-75180, [email protected] Sprechtag Unternehmensgründung im Grenzgebiet Belgien/Deutschland IHK, HWK, Eupen 08.05., 10.07., 02.10. Alexander Austen, 0241 4460-243 (IHK), Peter Havers, 0241 471-180 (HWK), Nadja Landeck, 0032 087 5682-01 (WFG Ostbelgien) Sprechtag Unternehmensgründung im Grenzgebiet Niederlande/Deutschland WTC Heerlen/Aachen 20.06. Karin Sterk, 0241 4460-297 [email protected] AC²-Innovationspreis: Nominierte stehen fest Gemeinsam mit den Gewinnern des AC² – Gründungswettbewerbs und der Wachstumsinitiative wird am 7. Juni 2013 unter den drei nominierten Unternehmen für den Innovationspreis Region Aachen der diesjährige Gewinner bekannt gegeben. Insgesamt gibt es inzwischen 16 Vorschläge für den Träger des Innovationspreises 2012/2013. Die Kandidaten kommen aus den Branchen Lasertechnik, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Oberflächentechnik, Zahntechnik sowie technologische Dienstleistungen. Die Verteilung der Kandidaten auf die Kreise der Region und Stadt Aachen in einer guten Relation ist gewährleistet. Die Arbeitsgruppe hat in ihrer Sitzung am 19. März 2013 die sieben besten Kan- didaten ausgewählt. In der Jurysitzung am 22. April werden daraus drei Unternehmen nominiert und der Gewinner am 7. Juni bei der Preisverleihung bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr hatte die Imperia Automotive Engineering GmbH für die Entwicklung eines neuartigen KarosserieBaukastensystems „Flexbody“ und einer Multi-Material-Leichtbau „VarioStruct“ den AC² – Innovationspreis Region Aachen erhalten. Seit 2006 organisiert und steuert die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft AGIT mbH die Auswahl der Kandidaten, die Vorauswahl in einer „Arbeitsgruppe“, bestehend aus den Innovationsberatern und Vertretungen der Wirtschaftsförderungsgesesllschaften der Region Aachen, sowie die Jury-Sitzung. Träger der GründerRegion Aachen unter www.gruenderregion.de: AGIT mbH _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.agit.de FH Aachen_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.fh-aachen.de Forschungszentrum Jülich _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.forschungszentrum-juelich.de Handwerkskammer Aachen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.hwk-aachen.de Industrie- und Handelskammer Aachen_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.aachen.ihk.de Kreis Düren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.kreis-dueren.de Kreis Euskirchen_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.kreis-euskirchen.de Kreis Heinsberg _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.kreis-heinsberg.de RWTH Aachen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.rwth-aachen.de Stadt Aachen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.aachen.de StädteRegion Aachen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.staedteregion-aachen.de Sparkassen in der Region _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.sparkasse.de Volks- und Raiffeisenbanken in der Region_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.vr.de Die GründerRegion Aachen wird unterstützt von: EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.exist.de Startercenter NRW_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.startercenter.nrw.de Techniker Krankenkasse _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.tk.de Impressum. 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