4. Lernen begleiten und fördern: Bausteine der Schulentwicklung

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Fakultät 12 - Erziehungswissenschaft und Soziologie
Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik
Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel
Lernkultur, Anerkennung und Schulerfolg – was gute
Schulen ausmacht
1. PäB – Jahrestagung; Mainz 2011
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Fakultät 12 - Erziehungswissenschaft und Soziologie
Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik
Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel
Lernkultur, Anerkennung und Schulerfolg – was gute
Schulen ausmacht
1.
Der DSP als Wettbewerb, Schulreformprogramm und
Schulentwicklungsinstrument
2.
Die Qualitätsbereiche des DSP
3.
Das Regionalteam West: Beratung und Schulentwicklung
4.
Lernen begleiten und fördern: Bausteine der Schulentwicklung
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1. Der Deutsche Schulpreis als Wettbewerb,
Schulreformprogramm und Schulentwicklungsinstrument
•
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DSP als fachlich ausgewiesenes Forum der Entdeckung und
Anerkennung professioneller kollegialer Leistungen;
Herausragende Praxisqualitäten sollen damit aufgezeigt, veröffentlich
und verstetigt werden;
Der Begriff „Wettbewerb“ beschreibt zunächst die Bewerbungs-,
Dokumentations- und Beurteilungsform.
Zentral ist: Den beteiligten Schulen werden fachlich moderierte
Entwicklungsschritte angeboten, die bis zu Exzellenztagungen,
begleitenden Programmen, Hospitationen und Publikationen reichen.
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• Auszeichnung für allgemeinbildende Schulen in ganz
Deutschland, seit 2010 auch für berufliche Schulen!
• Initiative von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof
Stiftung
• Medienpartner: Stern, ARD
• der DSP besteht seit 2006,
• aktuell wird die fünfte Runde (DSP 2010) ausgewertet, in diesem
Jahr startet dann die sechste Ausschreibungsrunde
• Das eigentliche Schulentwicklungsinstrument:
Die Akademie des Deutschen Schulpreises
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Bewerbung, Dokumentation, Auswahlverfahren
•
Einsendung der Bewerbungsportfolios mit Patengutachten
•
Mehrstufiges Begutachtungsverfahren
•
Pädagogische Experten und Jury-Mitglieder
•
Besuchsprogramm, Besuchsteams aus Jury, Vorjury, Vertretern der
Stiftungen
•
Umfangreiche Ergebnisgutachten
•
Abschließende Jurysitzung
•
Einladung und Auszeichnung in Berlin bei Festveranstaltung mit hoher
öffentlicher und politischer Repräsentanz (Bundespräsident od.
Bundeskanzlerin)
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Preise
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1. Hauptpreis: 100.000 €
4 Preise je 25.000 €
„Preis der Jury“: 15.000 €
„Preis der Akademie“: 15.000 €
•
und dazu für alle 20 pro Ausschreibung besuchten Schulen: Die
dreijährige Mitgliedschaft in der Akademie des Deutschen Schulpreises
als fachliche Schulentwicklungsperspektive
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Deutscher Schulpreis
Die Jury 2010
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Helga Boldt
Dr. Johan van Bruggen
Prof. Dr. Hannelore FaulstichWieland
Prof. Dr. Eckhard Klieme
Prof. Dr. Olaf Köller
Prof. Dr. Jürgen Oelkers
Prof. Dr. Hans Anand Pant
Prof. Dr. Manfred Prenzel
Dr. Erika Risse
Prof. Dr. Michael Schratz
Gisela Schultebraucks-Burgkart
Dr. Otto Seydel
Prof. Dr. Erich Thies
Pädagogische Experten
rd. 40 Fachleute aus der Pädagogik in Praxis
und Wissenschaft

arbeiten als Vor-Jury

begutachten alle Einsendungen

übernehmen zusammen mit der Jury die
Schulbesuche

beteiligen sich an der Publizistik

leisten die Rückmeldungen gegenüber den
Schulen aus dem Bewerbungsverfahren

unterstützen die Träger und die Jury in allen
schulpädagogischen und fachlichen Fragen
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2. Die Qualitätsbereiche des DSP
•
Leistung:
Schülerleistung in den Kernfächern; im künstlerischen Bereich, im Sport oder in anderen wichtigen Bereichen
(z. B. Projektarbeit, Wettbewerbe); Sicherung von Bildungserfolg und Abschlüssen sowie Berufseinmündung.
•
Umgang mit Vielfalt:
Produktiver Umgang mit den unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen, Interessen und
Leistungsmöglichkeiten, mit kultureller und nationaler Herkunft; es geht um Schulen, die wirksam zum
Ausgleich von Benachteiligungen beitragen, - Schulen, die das individuelle Lernen planvoll und kontinuierlich
fördern.
•
Unterrichtsqualität:
Es geht um Schulen, die dafür sorgen, dass die Schüler ihr Lernen selbst in die Hand nehmen; es geht um
Schulen, die ein verständnisintensives und praxisorientiertes Lernen auch an außerschulischen Lernorten
ermöglichen.
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2. Die Qualitätsbereiche des DSP
•
Verantwortung:
Es geht um Schulen, die Mitwirkung und demokratisches Engagement, Eigeninitiative und Gemeinsinn im
Unterricht, in der Schule und über die Schule hinaus tatsächlich fordern und umsetzen.
•
Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner:
Es geht um Schulen mit einem guten Klima und anregungsreichen Schulleben; um Schulen, die pädagogisch
sinnvolle Beziehungen zu außerschulischen Personen und Institutionen sowie zur Öffentlichkeit pflegen.
•
Schule als lernende Institution:
Es geht um Schulen, die neue und ergebnisorientierte Formen der Zusammenarbeit des Kollegiums, der Führung
und des demokratischen Managements praktizieren und die Motivation und Professionalität ihrer Lehrer planvoll
fördern.
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3. Das Regionalteam West
 Nordrhein-Westfalen,
 Rheinland-Pfalz und
 das Saarland.
Aufgabenfeld:
 Akquise,
 Beratung und
 Begleitung
von Schulen, die sich beim
Deutschen Schulpreis
bewerben wollen oder bereits
beworben haben.
Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel
Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik an der
Technischen Universität Dortmund
Dr. Jan von der Gathen
Ministerium für Schule und Weiterbildung, NRW; ehemaliger
Lehrer und Sprecher der Steuergruppe an der Grundschule
Kleine Kielstraße in Dortmund, Hauptpreisträger 2006
Kontakt: [email protected]
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3. Das Regionalteam West
Wir konzipieren und moderieren mit eigenem Budget:
 Informationsveranstaltungen,
 Die in der Wettbewerbslandschaft einzigartige differenzierte Rückmeldung
(Telefonberatung),
 daraus resultierende Lernforen: das sind thematisch zentrierte
Fortbildungsveranstaltungen mit DSP-Schulen,
 Besuche bei den Kooperationspartnern in den jeweilig betreuten
Bundesländern, um gemeinsame Fortbildungen und Tagungen zu
realisieren.
 Ziel ist ein regional verankertes Beratungssystem und Schulnetzwerk
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3. Regionalteam West: Beratung und Schulentwicklung
Schwerpunktthemen sind derzeit:
• Partizipation und Bildungserfolg,
• Heterogenität und Schulentwicklung,
• Altersgemischtes Lernen,
• Transitionen,
• Unterrichtsqualität und Demokratiepädagogik,
• Erziehung zur Verantwortung,
• Lernförderliche Leistungsbeurteilung,
• Schulinterne Curricula,
• Projektarbeit in der gymnasialen Oberstufe
• Integration und Inklusion
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Was guten Unterricht auszeichnet
Befunde und Empfehlungen der Lernforschung
Aktives, selbstständiges Lernen
Verstärkte Schülerkooperation
Wechselnde Sozialformen
Förderliche Lernatmosphäre
Konsequentes Methodenlernen
Vielfältige Motivierung
Klare Regeln und Rituale
Gut strukturierte Inputs
Breite Kompetenzorientierung
Partizipation und Schülerfeedback
(nach Helmke 2006)
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4. Lernen begleiten und fördern: Bausteine der
Schulentwicklung
Kontinuität von Diagnose und Beratung stärken:
• Kooperation von Elementar-; Primar- und Sekundarbereich
• Stadtteilarbeit, Elternstärkungskonzept
• Schulzeitbegleitende Portfolios
• Kompetenzorientierte Auswertungen mit Zeitrahmen zur Überprüfung
• Lernstandserhebungen
• Schülersprechtage mit Zielvereinbarungen für Lehrende, Lernende und
Eltern
•
Kollegiale Bildungsverantwortung
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4. Lernen begleiten und fördern: Bausteine der
Schulentwicklung
Kompetenzorientierung und Förderung sichern:
• FuA; Tischgruppentraining
• Vorbereitete Lernumgebung: Bewegungs- und Tagesrhythmik
• Lerneinheiten mit Kompetenzlisten/Kompetenzsäulen mit
Markierungssystem für didaktische Materialien
• Stundenbänder mit FA und Portfolioarbeit
• Lern- und Forschertagebücher
• Lernlandkarten
• Entwickeltes Helfer- und Chefsystem
• Hausaufgabenportfolio
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4. Lernen begleiten und fördern: Bausteine der
Schulentwicklung
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Begabtenförderung z.B. in Fachprofilen; Selbstlernzentren; Schülerfirmen
Projektkultur und Demokratielernen
Schulinternes und vernetztes Curriculum
Individuelle Wahlprofile
Profilklassen (Forscherklassen, Roboterklassen)
Langzeitaufgaben
Lernpatenschaften quer zu den Jahrgangsstufen
Regelmäßiges Methodenlernen/Methodencurriculum
Moderne Medien als Verknüpfung von schulischem Lernen und
Jugendkultur
Lunch lectures
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4. Lernen begleiten und fördern: Bausteine der
Schulentwicklung
Leistungsbeurteilung als Lernförderung und Beteiligung verstehen:
• Transparenz der Anforderungen
• Nachvollziehbarkeit des Lernens durch Lerntagebücher; Lernlandkarten;
Portfolios
• Förderung von Selbsteinschätzung
• Beteiligung an Notengebung durch Selbstdiagnose
• Zeitnahe und individuelle Rückmeldungen
• Zielvereinbarungen
• Entwicklung einer kompetenzausweisenden Zeugnispraxis
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Notwendiger Paradigmenwechsel in Schule und
Lehrerbildung …
• vom Lehren zum Lernen
• vom Wissen zur Kompetenz
• vom Lehrenden als Einzelkämpfer zur intergenerativen
Verantwortungsgemeinschaft von Lehrenden und
Lernenden im Zusammenwirken mit den Eltern
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