Proteine im Kontext – biologische Bedeutung und chemische

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Mensch und Gesundheit Beitrag 8
Proteine im Kontext (Klasse 10)
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Proteine im Kontext –
biologische Bedeutung und chemische Grundlagen
Ein Beitrag von Dr. Mathias Ebel, Hergenrath
Proteine, Aminosäuren und Hydrolyse-Reaktionen –
das soll interessant sein? Klar!
Foto: Thinkstock/iStock
Die Chemie der Proteine sieht kompliziert aus: Aus
20 Bausteinen lassen sich alle möglichen Polypeptide konstruieren. In der Biologie sind die Proteine
von entscheidender Bedeutung. Denn die Proteine
sind nicht nur Baustoffe der Zellen, sondern haben
im Organismus auch sehr spezielle Funktionen. Die
vielfältigen biologischen und alltäglichen Anknüpfungspunkte erleichtern es Ihren Schülern, sich die
Grundlagen zum Verständnis der Aminosäure-Chemie mithilfe der Selbstlernmaterialien anzueignen.
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Die zahlreichen, einfach durchzuführenden Versuche
machen außerdem Spaß und neugierig auf die chemischen Hintergründe, die Ihre Schüler ganz nebenbei und mit viel Freude erschließen werden.
Im Eiklar von Hühnereiern ist weniger Protein als im Eidotter.
uren-Spiel
Mit Aminosä
!
und Memory
Das Wichtigste auf einen Blick
Klassen: 10
Aus dem Inhalt:
Dauer: 7–10 Stunden
•฀฀฀Welche฀Bedeutung฀haben฀die฀Proteine฀für฀
den Organismus?
Kompetenzen: Die Schüler …
•฀฀฀können฀ die฀ biologische฀ Bedeutung฀ und฀
das Vorkommen von Proteinen in verschiedenen Nahrungsmitteln erläutern.
•฀฀฀Wie฀sind฀Polypeptide฀aufgebaut?
•฀฀฀Was฀passiert,฀wenn฀Proteine฀erhitzt฀werden?
•฀฀฀planen฀und฀führen฀selbstständig฀Versuche฀
zur Untersuchung von Proteinen durch.
•฀฀฀Wie฀ werden฀ Polypeptide฀ während฀ der฀
Verdauung gespalten?
•฀฀฀beschreiben฀ mit฀ angemessenen฀ Fachausdrücken den chemischen Aufbau von Polypeptiden.
•฀฀฀Wie฀kann฀man฀die฀Elemente฀in฀Polypeptiden chemisch nachweisen und wie funktionieren die Nachweisreaktionen?
•฀฀฀teilen฀die฀Aminosäuren฀in฀polare,฀unpolare, saure und alkalische Vertreter ein und
benennen deren funktionelle Gruppen.
•฀฀฀Worin฀unterscheiden฀sich฀die฀verschiedenen Aminosäuren?
Beteiligte Fächer:
Chemie
Biologie
Anteil
hoch
mittel
gering
13 RAAbits Naturwissenschaften Februar 2015
Proteine im Kontext (Klasse 10)
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Mensch und Gesundheit Beitrag 8
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Rund um die Reihe
Warum wir das Thema behandeln
Proteine nehmen wir jeden Tag mit der Nahrung auf. Sie werden im Volksmund auch als „Eiweiße“ bezeichnet. Dies verleitet allerdings viele Schüler dazu, nur an das Eiklar z. B. vom
Frühstücksei oder an Proteinshakes im Fitnessstudio zu denken. Dass sich dahinter aber eine
immense Vielfalt an unterschiedlichsten chemischen Verbindungen verbirgt, wissen oft nur
die wenigsten.
Neben den Kohlenhydraten, Lipiden (Fetten) und der DNS (= Desoxyribonucleinsäure; englisch: DNA für deoxyribonucleic acid; Träger des Erbguts) zählen die Proteine zu den biologisch zentralen Makromolekülen. Sie übernehmen im menschlichen Körper zahlreiche lebenswichtige Aufgaben. Beispielsweise in Form von Transport- (z. B. Hämoglobin), Speicher-,
Struktur- (z. B. Kollagen, Keratin) oder Membranproteinen (z. B. als Rezeptoren) sowie als
Enzyme (z. B. Pepsin, Trypsin), Antikörper oder auch Hormone (z. B. Insulin), um nur einige
ihrer Aufgabenbereiche zu nennen.
Im Biologieunterricht der Sekundarstufe I fehlen häufig die Zeit und das Vorwissen, um die
chemischen und biologischen Grundlagen zum Verständnis der Eigenschaften von Aminosäuren zu vertiefen. Dabei stellen insbesondere der starke Alltagsbezug und die vielfältigen
und einfach durchzuführenden Versuche für die Schüler einen Zugang zu den chemischen
Hintergründen dar. Die ausgewählten kleinen Versuche mit den entsprechenden biologischen
Bezügen sollen bei den Schülern das Interesse für die Grundlagen der organischen Chemie
wecken.
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Was Sie zum Thema wissen müssen
Die Proteine
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Diese große und äußerst vielfältige Gruppe der Biomoleküle ist prinzipiell aus nur wenigen
(20 natürlichen) Aminosäuren aufgebaut. Entscheidend für ihre Funktion ist u. a. die Länge
und Komplexität der Aminosäurekette. Die einzelnen Bausteine, die Aminosäuren (AS), sind
über eine Peptidbindung miteinander verknüpft. Je nach Anzahl der AS werden die Peptide
als Di-, Tri-, Oligo-, oder Polypeptide bezeichnet. Ab etwa 100 Aminosäuren werden sie dann
als Proteine bezeichnet, wobei die Übergänge durchaus fließend sind.
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In Organismen erfolgt die Synthese dieser AS-Ketten über Ribosomen und wird als Proteinbiosynthese bezeichnet. Ihre Sequenz (Primärstruktur) ist somit in der DNA festgelegt. Die so
synthetisierte฀AS-Kette฀kann฀sich฀anschließend฀in฀bestimmter฀Art฀und฀Weise฀falten฀(Sekundärstruktur), sich danach übergeordnet räumlich anordnen (Tertiärstruktur), sich mit anderen ASKetten zu einem Proteinkomplex zusammenlagern (Quartärstruktur) oder weiter umgebaut
werden.
Denaturierung von Proteinen
Durch chemische (z. B. Hitze, Säure) oder auch physikalische (z. B. Druck, Temperatur) Einflüsse kann sich die Sekundär-, Tertiär oder Quartärstruktur der Proteine ändern, ohne dass dabei
die Primärstruktur zerstört wird. Dieser Vorgang wird als Denaturierung bezeichnet. Zum Beispiel wird das Eiklar eines Hühnereis beim Kochen fest, da sich die Struktur der Proteinmoleküle ändert. Meist ist eine Denaturierung von Proteinen irreversibel (= nicht umkehrbar).
Die Aminosäuren
Grundlegende Bausteine der Proteine sind die AS. Die 20 natürlich vorkommenden AS werden weiter in vier Gruppen unterteilt: die basischen, polaren AS (Arginin, Lysin, Histidin), die
sauren, polaren AS (Asparaginsäure, Glutaminsäure), die unpolaren, neutralen AS (Leucin,
Isoleucin, Methionin, Phenylalanin, Prolin Tryptophan, Valin, Alanin, Glycin) und die polaren,
neutralen AS (Asparagin, Cystein, Glutamin, Serin, Threonin, Tyrosin).
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Mensch und Gesundheit Beitrag 8
Proteine im Kontext (Klasse 10)
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Die Reihe im Überblick
·
V = Vorbereitungszeit
·
D = Durchführungszeit
SV = Schülerversuch
Fo = Folie
TK = Tippkarte
Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt
LEK = Lernerfolgskontrolle
LK = Lösungskarte
Stunde 1: Proteine – eine Einführung
Material
Thema und Materialbedarf
M 1 (Fo)
Der Eierdrink – unverzichtbar für Leistungssportler?
M 2 (Ab)
Fragen über Fragen: Proteine, Aminosäuren & Co.
Stunden 2–4: Untersuchung von Eiklar
Material
Thema und Materialbedarf
M 3 (SV/Ab)
·
V: 5 min
·
D: 40 min
Denaturierung von Eiklar – was passiert hier?
M 4 (SV/Ab)
·
V: 5 min
·
D: 40 min

ein Ei

drei 250 ml Bechergläser

ein Rührstab, Teesieb

ein Stativ mit Stativklammer
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Und was passiert dann? – Eiklar & erneute Hitze

Protein-Suspension
aus M 3

ein Trichter mit Rundfilter

Kristallzucker
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
ein Thermometer (etwa bis 100 ° C)

eine Heizplatte oder ein Brenner,
ein Drahtnetz und ein Dreibein

destilliertes฀Wasser

ein 250 ml Becherglas

ein Spatel

eine Reagenzglasklammer

ein Reagenzglas

ein Gasbrenner

eine Schutzbrille
M 5 (SV/Ab)
·
V: 5 min
·
D: 35 min
Nachweis von Schwefel und Stickstoff – ein Schülerversuch
M 6 (TK)
Dem chemischen Aufbau von Eiklar auf der Spur – Tippkarten

ein Rührstab

eine Abdampfschale mit etwa
10 cm Durchmesser

ein Glastrichter mit etwas weniger
als 10 cm Durchmesser

ein Spatellöffel

Bleiacetat-Papier

Kristallzucker

ein Brenner, ein Drahtnetz und ein
Dreibein

destilliertes฀Wasser,฀ein฀Reagenzglas

eine Pasteurpipette

eine Pinzette

zwei 250 ml Bechergläser

ein Stativ mit Stativklammer

pH-Papier
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Proteine im Kontext (Klasse 10)
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Mensch und Gesundheit Beitrag 8
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Stunden 5/6: Hydrolyse von Polypeptiden während der Verdauung
Material
Thema und Materialbedarf
M 7 (SV/Ab)
·
V: 10 min
·
D: 80 min
Gut gekaut ist halb verdaut! – Verdauung von Polypeptiden
M 8 (TK)
Enzymatische Hydrolyse von Polypeptiden – Tippkarten

heißes฀Wasser

ein 500 ml Becherglas

ein Thermometer

ein Rührstab

pH-Papier

Protein-Suspension
aus M 3

1 %-ige Pepsinlösung

Salzsäure (0,5 %)

Natronlauge (0,5 %)

eine฀Wasserlasche฀

fünf Reagenzgläser

eine Reagenzglasklammer

eine Schutzbrille

Pasteurpipetten
Stunden 7/8: Die Chemie der Aminosäuren im Griff – eine Übungseinheit
Material
Thema und Materialbedarf
M 9 (Ab)
Geballtes Wissen! – Die Chemie der Aminosäuren
M 10 (Ab)
„Trumpf gewinnt!“ – Das Aminosäuren-Spiel
M 11 (Ab)
Das Aminosäuren-Memory
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Stunde 9: Vorschlag für eine mündliche Lernerfolgskontrolle
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Minimalplan
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Zur Verkürzung bei Zeit- oder bei Fachraummangel können die Experimente (M 3–M 7) wegfallen. Die in diesen Materialien enthaltenen Versuche sind nicht zwangsläufig erforderlich,
um sich die Chemie der Aminosäuren anzueignen.
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Proteine im Kontext (Klasse 10)
Mensch und Gesundheit Beitrag 8
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Fragen über Fragen: Proteine, Aminosäuren & Co.
Was weißt du eigentlich über Proteine? Die Fragekarten zeigen dir, wo du stehst! Hier erfährst
du, was du schon weißt und was es noch zu lernen gibt.
Aufgabe
Arbeitet zu viert in einer Gruppe: Lest den Infotext und versucht anschließend, die Fragen auf
den Kärtchen zu beantworten. Die jeweiligen Lösungen findet ihr auf den Rückseiten.
Vom Ei zum Supermolekül
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Ein Hühnerei enthält alle Nährstoffe, die das
heranwachsende Hühnerembryo benötigt:
Wasser,฀ Mineralstoffe,฀ Fette,฀ Kohlenhydrate und Proteine. Eier enthalten zwar viel
Protein, aber auch viel Fett – und dies fast
ausschließlich im gelben Eidotter. Das Eiweiß oder Eiklar enthält dagegen kaum Fett.
Es฀besteht฀zu฀etwa฀90฀%฀aus฀Wasser฀und฀zu฀
etwa 10 % aus Proteinen. Sich ausschließlich von Eiern zu ernähren, wäre ungünstig,
schon allein deshalb, da Eidotter und Eiklar
nur etwa 1 % Kohlenhydrate enthalten.
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Die Proteine aller Organismen sind aus 20
verschiedenen Aminosäuren aufgebaut.
Manche Aminosäuren kann der Organismus
nicht selbst herstellen. Deshalb müssen diese mit der Nahrung aufgenommen werden.
Eine Aminosäure ist eine α-Aminoessigsäure.
Das bedeutet, sie besitzt am α-C-Atom der Essigsäure eine Aminogruppe. Das α-C-Atom
ist immer das C-Atom, das mit der Carboxylgruppe verbunden ist. Die Carboxylgruppe reagiert sauer. Das bedeutet, sie spaltet
ihr฀ Proton฀ ab,฀ das฀ dann฀ auf฀ ein฀Wassermolekül übertragen wird. Die Aminogruppe ist
eine Base. Das bedeutet, sie kann Protonen
aufnehmen. Deshalb werden Aminosäuren
oft protolysiert dargestellt, mit drei Protonen und positiver Ladung am Stickstoff und
ohne Proton, aber mit negativer Ladung am
Sauerstoffatom der Carboxylgruppe. Die 20
Aminosäuren unterscheiden sich in ihren
Resten (R):
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Fette und Kohlenhydrate sind wichtige Energieträger. Proteine aber dienen hauptsächlich als Baustoffe. Etwa 17 % des menschlichen Körpers sind aus Proteinen aufgebaut.
Besonders Gewebe sind aus Proteinen aufgebaut, beispielsweise Muskeln oder Bindegewebe. Daneben bestehen auch viele Hormone, Antikörper und die meisten Enzyme
aus Proteinen. Ohne Enzyme wäre gar kein
Leben möglich. Denn Enzyme ermöglichen
die wichtigen biochemischen Reaktionen,
die in unseren Zellen ablaufen. Diese Reaktionen benötigen eine gewisse Portion
Aktivierungsenergie, um anzulaufen. Dazu
müsste man die meisten Stoffe stark erhitzen. In unserem Körper herrschen aber viel
geringere Temperaturen. Enzyme senken die
Aktivierungsenergie so weit ab, dass die Reaktionen schon bei Körpertemperatur ablaufen.
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Proteine müssen mit der Nahrung aufgenommen฀ werden.฀ Während฀ der฀ Verdauung฀
werden die großen Proteinmoleküle in ihre
Untereinheiten gespalten, die Aminosäuren.
Aminosäuren können die Darmwand passieren und von dort ins Blut gelangen. Proteine sind Polypeptide. Das bedeutet, sie bestehen aus vielen miteinander verbundenen
Peptiden. Peptide sind also Aminosäuren,
die miteinander verbunden sind.
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Amino-Carboxyl-Gruppe
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Die 20 verschiedenen Reste enthalten verschiedene funktionelle Gruppen – beispielsweise die polare Hydroxylgruppe (-OH) oder
die unpolare Gruppe Schwefelwasserstoff
(-SH). Überwiegen C-C, C-H, C-S und/oder
S-H-Bindungen, ist der Molekülteil unpolar.
Die Bindungen O-H, N-H, C-N und N-H sind
polar.
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Mensch und Gesundheit Beitrag 8
Proteine im Kontext (Klasse 10)
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Und was passiert dann? – Eiklar & erneute Hitze
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Was geschieht, wenn man das getrocknete Eiklar weiter erhitzt? Aus diesem einfachen Experiment kann man verblüffende Schlussfolgerungen zum chemischen Aufbau von Proteinen
ziehen.
Aufgabe: Führt folgenden Versuch durch.
Das benötigt ihr

Protein-Suspension aus
M3

ein Trichter mit Rundfilter

Kristallzucker

ein 250 ml Becherglas

ein Spatel

eine Reagenzglasklammer

ein Reagenzglas

ein Gasbrenner

eine Schutzbrille
So führt ihr den Versuch durch
1. Rührt die Protein-Suspension aus M 3 um und filtriert etwa 100 ml
der Suspension mithilfe des Rundfilters und des Trichters.
2. Trocknet den Filter mit dem Eiweiß mindestens über Nacht.
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3. Füllt mithilfe des Spatels das getrocknete Eiweiß in ein Reagenzglas.
4. Erhitzt das getrocknete Eiweiß vorsichtig mit der nicht-leuchtenden
Flamme. Haltet dabei das Reagenzglas mit der Reagenzglaskammer
schräg und schwenkt es vorsichtig.
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5. Erhitzt so lange, bis keine Veränderung mehr feststellbar ist.
6.฀ Wiederholt฀den฀Versuch฀mit฀dem฀Rohrzucker.
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So wertet ihr den Versuch aus
Vergleicht฀das฀Verhalten฀von฀Proteinen฀beim฀Erhitzen฀mit฀dem฀von฀Zucker.฀Was฀konntet฀ihr฀bei฀
beiden฀Proben฀beobachten?฀Welche฀Unterschiede฀lassen฀sich฀erkennen?
V
Aufgaben
1.฀ Was฀beobachtet฀ihr฀während฀des฀Erhitzens฀an฀der฀Wand฀des฀Reagenzglases?
2. Erklärt die Farbänderung während des Erhitzens von Proteinen und Zucker.
3.฀ ฀Welchen฀ Geruch฀ könnt฀ ihr฀ beim฀ Erhitzen฀ von฀ Proteinen฀ im฀ Gegensatz฀ zum฀ Erhitzen฀ von฀
Kristallzucker feststellen?
4.฀ ฀Welche฀Schlussfolgerung฀zieht฀ihr฀aus฀den฀Beobachtungen฀über฀den฀elementaren฀Aufbau฀
von Proteinen?
Wusstest du schon, …
… dass man getrocknetes Eiklar in großen Mengen auch in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von Schaumküssen, als Bindemittel in Saucen,
aber auch bei der industriellen Verarbeitung von Lederwaren und Kronkorken
nutzt?
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Mensch und Gesundheit Beitrag 8
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Nachweis von Schwefel und Stickstoff – ein Schülerversuch
Der Versuch in M 3 lieferte einige Hinweise auf die grundlegende Zusammensetzung von Proteinen. Mit diesem Versuch könnt
ihr die Elemente Schwefel und Stickstoff im Protein nachweisen.
Foto: Thinkstock/iStock
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Proteine im Kontext (Klasse 10)
In der Natur finden wir Schwefel in reiner Form häufig in vulkanisch aktiven Gebieten. Auf dem Foto lagert sich der Schwefel
am Rand eines Vulkanschlots ab, aus dem u. a. schwefelhaltige
Dämpfe strömen.
Aufgabe: Führt folgenden Versuch durch.
Das benötigt ihr

einen Rührstab

eine Abdampfschale mit
etwa 10 cm Durchmesser

einen Glastrichter mit etwas weniger als 10 cm
Durchmesser

einen Spatellöffel

einen Brenner, ein Drahtnetz und ein Dreibein

destilliertes฀ Wasser,฀ ein฀
Reagenzglas

eine Pasteurpipette

eine Pinzette

zwei 250 ml Bechergläser

ein Stativ mit Stativklammer

pH-Papier

Bleiacetat-Papier

Kristallzucker
T
H
C
So führt ihr den Versuch durch
I
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1. Trennt das Eiklar vom Eigelb über einem 250 ml Becherglas.
2.฀ Löst฀das฀Eiklar฀in฀etwa฀100฀ml฀Wasser.฀
3. Gebt etwa 20 ml der Eiklarlösung in die Abdampfschale und
stellt die Abdampfschale auf Drahtnetz und Dreibein (s. Abbildung).
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4. Stülpt den Glastrichter auf die Abdampfschale und befestigt
den Trichter mit der Stativklammer und dem Stativ.
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5. Erhitzt die Eiklarlösung mit der rauschenden Flamme des
Brenners.
6.฀ ฀Bestimme฀ den฀ pH-Wert฀ des฀ aufsteigenden฀ Wasserdampfs฀
mit einem Streifen angefeuchtetem pH-Papier. Haltet das pHPapier mit der Pinzette in den Dampf.
7. Haltet das Bleiacetat-Papier mit der Pinzette in den Dampf.
8.฀ ฀Wiederholt฀ die฀ Schritte฀ 3฀ bis฀ 7฀ mit฀ einer฀ Lösung฀ aus฀ etwa฀
einem฀Spatellöffel฀Rohrzucker฀gelöst฀in฀20฀ml฀Wasser.
So wertet ihr den Versuch aus
Verwendet die Informationen der Tippkarten, um die Aufgaben
bearbeiten zu können.
Aufgaben
1. Erklärt die Farbänderung der Indikatorpapiere und begründet, welche Elemente sich mithilfe dieses Versuchs im Protein und Zucker nachweisen lassen.
2. Begründet, weshalb das pH-Papier angefeuchtet sein muss.
13 RAAbits Naturwissenschaften Februar 2015
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