Grundkurs Stochastik 30.03.2006 Checkliste 1 Grundkurs Stochastik Checkliste Stochastik 1. Ich weiss, wie der Begriff Wahrscheinlichkeit definiert ist und welche Werte wir beim berechnen einer Wahrscheinlichkeit erhalten können. (S.8) →P= günstige Fälle mögliche Fälle 2. Ich kenne den Begriff Ergebnis (S.8). → Ein möglicher Ausgang des Versuchs (z.B. beim Würfeln eine 4). 3. Ich kenne den Begriff Ergebnisraum → Die Menge aller möglicher Ausgänge. 4. Ich weiss, was ein Ereignis ist (S.8). → Eine Beobachtung (Merkmal), wo auch mehrere Ergebnisse möglich sind (z.B. Augenzahl < 4). Ein Ergebnis ist ein spezielles Ereignis. 5. Ich weiss, wie ich die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses bestimmen kann (S.18). → Summe der Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse, die zum Ereignis gehören. 6. Ich weiss, wie die Wahrscheinlichkeit eines oder-Ereignisses berechnet wird. (S.18) → P(A ∪ B) = P(A) + P(B) − P(A ∩ B). 7. Ich weiss, was ein Gegenereignis ist und kenne die Komplementärregel (S.20). → Ein Ereignis ist eine Teilmenge des Ergebnisraums, das Gegenereignis ist die Komplementärmenge, die Vereinigung der beiden Mengen ergibt die ganze Menge. Z.B. Augenzahl kleiner 4. Das Gegenereignis ist: Augenzahl grösser 3. Beide Ereignisse decken den Ergebnisraum ab. Es gilt die Regel: P(E) = 1 − P(E). 8. Ich weiss, was ein mehrstufiger Zufallsversuch ist und kann ein Beispiel geben (S.25). → Wenn Versuche aneinandergereiht werden (können gleich oder verschieden sein). Z.B. wird ein Würfel 3 mal nacheinander geworfen. 9. Ich weiss, was ein Baumdiagramm ist und wozu es gebraucht werden kann → um einen mehrstufigen Zufallsversuch darzustellen (S.24). 10. Ich kenne die Pfadmultiplikationsregel und die Pfadadditionsregel → entlang von einem Pfad wird multipliziert, die Pfadenden werden addiert (S.25 und S.28). 11. Ich weiss, was unter der Rechenkontrolle in vollständigen Baumdiagrammen verstanden wird → Die Summe der Wahrscheinlichkeiten bei jeder Verzweigung beträgt 1 und die Summe der Wahrscheinlichkeiten aller Pfade beträgt 1 (S.28). 12. Ich kann folgende Aufgabe lösen: 6 Vorspeisen, 8 Hauptgerichte und 5 Desserts. Wieviele Menüs sind möglich (S.41) ? → 6·8·5 13. Ich kann folgende Aufgabe lösen: Unter 20 Schülern werden 3 Freikarten für ein Konzert verlost. Auf wieviele Arten lassen sich die Karten verteilen, wenn ein Schüler max. 1 Karte erhalten kann (S.42) ? → 20 · 19 · 18 14. Ich kann folgende Aufgabe lösen: Unter 20 Schülern werden 3 Freikarten für ein Konzert verlost. Auf wieviele Arten lassen sich die Karten verteilen, wenn ein Schüler beliebig viele Karten erhalten kann (S.42)? → 20 · 20 · 20 Grundkurs Stochastik 30.03.2006 Checkliste 2 15. Ich kann folgende Aufgabe lösen: Wieviele verschiedene Tipps kann man beim Lottospiel „6 auf 49“ abgeben ? (S.46) → 49 6 16. Ich weiss, was ein Binomialkoeffizient ist und wie man ihn berechnet. (S.47) 10·9·8 → z.B. 10 3 = 3·2·1 17. Ich weiss, was eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ist. (S.69) → Die Ergebnisse eines Versuchs und die dazugehörigen Wahrscheinlichkeiten bilden eine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Am besten lässt sich eine W-Verteilung mit einer Tabelle darstellen: Erg. Wahr. 1 1/6 2 1/6 3 1/6 4 1/6 5 1/6 6 1/6 18. Ich weiss, was eine Zufallsgrösse ist. (S.69) → Es braucht zuerst einen Versuch. Einem Merkmal (etwas, worauf man schaut) sagt man dann Zufallsgrösse. Eine Zufallsgrösse wird mit einem grossen X geschrieben. Z.B: Versuch Würfeln 1 aus 49 ziehen Karte ziehen Merkmal 1 Augensumme Zahl < 6 4 Asse Merkmal 2 Augenzahl < 4 Zahl <40 Farbe schwarz ... ... ... ... 19. Ich kenne den Unterschied zwischen einem Zufallsversuch und einer Zufallsgrösse. → Der Versuch ist alles (Anordnung, Durchführung), die Zufallsgrösse ist eine Beobachtung innerhalb des Versuchs. 20. Ich weiss, wie ich einen Mittelwert berechnen muss. (S.72) → Ich brauche Messresultate. Z.B. Noten eines Schülers (gleiche Gewichtung aller Noten): Note Anz. 1 0 2 0 3 1 4 3 5 2 6 0 Mittelwert: (0 · 1 + 0 · 2 + 1 · 3 + 3 · 4 + 2 · 5 + 0 · 6)/6 = 4.17 21. Ich weiss, wie ich einen Erwartungswert berechnen muss. (S.73) → Ich brauche eine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Z.B. Würfeln Zahl (X) Wahr (P(X)) 1 1/6 2 1/6 3 1/6 4 1/6 5 1/6 6 1/6 Erwartungswert: E(X) = 1/6 · 1 + 1/6 · 2 + 1/6 · 3 + 1/6 · 4 + 1/6 · 5 + 1/6 · 6 = 3.5 22. Ich weiss, was ein Bernoulli-Versuch ist. (S.77) → Zufallsversuch mit 2 möglichen Ausgängen. Es kommt vor allem auf das Merkmal an, das beobachtet wird. Beispiele: Versuch Würfeln 1 aus 49 ziehen Karte ziehen Merkmal 1 Augensumme 12 Zahl=6 4 Asse Merkmal 2 Augenzahl 4 Zahl=40 Farbe schwarz ... ... ... ... 23. Ich weiss, was eine Binomialverteilung ist. (S.80) → Ein Bernoulliversuch wird n-mal durchgeführt. Alle möglichen Ergebnisse und die dazugehörigen Wahrscheinlichkeiten bilden die Binomialverteilung. 24. Ich weiss, was eine kumulierte Binomialverteilung ist (S.85) → kumulieren bedeutet zusammenzählen. Es liegt eine Binomialverteilung vor und es wird nicht mehr P(X = 40) gefragt, sondern P(X < 40). Die Ausrechnung wäre sehr aufwendig (P(X < 40) = P(X = 0) + P(X = 1) + ... + P(X = 39)), es stehen Tabellen (Formeln und Tafeln) zur Verfügung, die einem die Arbeit abnehmen. Grundkurs Stochastik 30.03.2006 Kurze Zusammenfassung zu zwei wichtigen Begriffen: • Erwartungswert: 1. Welche Ergebnisse sind möglich ? 2. Welche Wahrscheinlichkeit haben die einzelnen Ergebnisse ? 3. Ergebnisse mit jeweiliger Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dann alles addieren. • Bernoulliversuch: 1. Welches sind die zwei möglichen Ergebnisse ? 2. Welche Wahrscheinlichkeit haben die beiden Ergebnisse ? Checkliste 3