bachelorarbeit

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BACHELORARBEIT
ZOOPÄDAGOGIK IN ÖSTERREICH
Eine Analyse und Bewertung vorhandener Angebote
einschließlich praktischer Umsetzungsmöglichkeiten
bei 10 – 14 jährigen Schülerinnen und Schülern
Verfasserin
Marion Hutterberger
in den Fächern
Fachwissenschaften und Fachdidaktiken
Schulpraktische Studien
angestrebter akademischer Grad
Bachelor of Education (BEd)
Betreuer 1:
Herr MMag. Dr. Andreas Schermaier
Betreuer 2:
Frau Mag.a Ute Sandberger
Studienkennzahl:
120
Studienrichtung:
Hauptschule: Englisch, Biologie und Umweltkunde
Matrikelnummer:
0787024
Linz, am
15.04.2010
Erklärung:
„Ich erkläre, dass die vorliegende Bachelorarbeit von mir selbst verfasst wurde
und dass ich dazu keine anderen als die angeführten Behelfe verwendet habe.
Außerdem habe ich die Reinschrift der Bachelorarbeit einer Korrektur unterzogen
und ein Belegexemplar verwahrt.“
Linz, am 15.04.2010
.................................................................
Unterschrift
Zoopädagogik
Abstract
Im ersten Teil (Kapitel 2) der Arbeit wird der Begriff Zoopädagogik definiert, und
dessen Zielen und Aufgaben erläutert.
Der zweite Teil (Kapitel 3) beschäftigt sich mit einer Analyse des österreichischen
Lehrplans für Biologie und Umweltkunde hinsichtlich zoopädagogischer Inhalte
und Anknüpfungspunkte.
Im Rahmen der Arbeit erfolgt außerdem eine vollständige Auflistung und Kurzcharakteristik aller in Österreich vorkommenden Zoos und Tiergärten inklusive deren
Darstellung in einer Übersichtskarte (Kapitel 4).
Der Schwerpunkt des vierten Teils (Kapitel 5) der Arbeit liegt auf der Analyse und
Bewertung zoopädagogischer Materialien und Angebote österreichischer Zoos
hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten im Rahmen des Biologieunterrichts bzw.
eines Zoobesuchs mit Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren.
Anschließend wurde am Beispiel ausgewählter zoopädagogischer Materialien erhoben, welche dieser Materialien von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und
14 Jahren besonders ansprechend und informativ empfunden werden (Kapitel 6).
Abstract
The first part of the paper (chapter 2) deals with the definition of zoo pedagogy
including its objectives and assignments.
The second part (chapter 3) copes with the analysis of the Austrian curriculum for
Biology regarding the zoo pedagogical content and the connecting factor.
The main content of the third part (chapter 4) of the paper is the analysis and
evaluation of the zoo pedagogical materials and offers of all the Austrian zoos regarding their possible application in the classroom and during a visit in a zoo with
10 to 14 year old kids or teenagers.
In the fourth part (chapter 5), a complete list and characteristic of all the Austrian
zoos is given, including a general map of all zoos in Austria.
Finally there will be tested in how far 10 to 14 year old kids and teenagers are activated and informed by selected examples of the zoo pedagogical material with
the help of a questionnaire (chapter 6).
Zoopädagogik
Inhaltsverzeichnis
Seite
1
Einleitung .................................................................................................................1
2
Theoretische Grundlagen zur Zoopädagogik ........................................................5
2.1
Auflistung ausgewählter Definitionen..................................................................5
2.2
Ziele der Zoopädagogik......................................................................................6
2.2.1
Wechsel des Lernortes...............................................................................6
2.2.2
Kontakt mit Tieren ......................................................................................7
2.2.3
Beobachtung von Tieren.............................................................................8
2.2.4
Arten- und Naturschutz...............................................................................8
2.2.5
Projektunterricht .........................................................................................9
2.3
Aufgaben der Zoopädagogik ..............................................................................9
2.4
Maßnahmen zur Informationsvermittlung an Zoobesucher/innen .....................10
2.4.1
Verband der deutschsprachigen Zoopädagogen ......................................10
2.4.2
Differenzierte Informations- und Arbeitsmaterialien ..................................10
2.4.3
Beobachtungsaufträge kombiniert mit Führungen.....................................11
2.4.4
Spezialführungen......................................................................................11
2.5
Lernformen in der Zoopädagogik......................................................................11
2.5.1
Informelles Lernen (zwanglos/informell; unbeabsichtigt)
(vgl. Abb. 14-1) .........................................................................................11
2.5.2
Formales Lernen (organisiert/formal; beabsichtigt/geplant)
(vgl. Abb. 14-1) .........................................................................................12
2.5.3
Schnuppern (organisiert/formal; unbeabsichtigt)
(vgl. Abb. 14-1) .........................................................................................12
2.5.4
Selbststudium (zwanglos/informell; beabsichtigt/geplant)
(vgl. Abb. 14-1) .........................................................................................13
2.6
Zielgruppen der Zoopädagogik.........................................................................15
2.6.1
Schüler/innengruppen ..............................................................................15
2.6.2
Kinder- und Jugendgruppen .....................................................................15
2.6.3
Lehrer/innen und Erzieher/innen...............................................................15
2.6.4
Firmenmitarbeiter/innen auf Betriebsausflügen.........................................15
2.6.5
Fördervereine ...........................................................................................16
2.7
Die Bedürfnisse der Zoobesucher verglichen mit den
Bedürfnissen der Zoos .....................................................................................16
Zoopädagogik
3
Bezug der Zoopädagogik zum österreichischen Lehrplan .................................22
3.1
Analyse des Lehrplans hinsichtlich zoopädagogischer Aspekte
und Beispiele für die praktischen Anknüpfungspunkte, Einbindungen und
Umsetzungen im Unterricht ..............................................................................22
4
5
3.1.1
Bildungs- und Lehraufgabe.......................................................................23
3.1.2
Didaktische Grundsätze............................................................................24
3.1.3
Lehrstoff ...................................................................................................26
Vorkommen und Kurzbeschreibung der österreichischen Zoos........................29
4.1
Beschreibung der Übersichtskarte....................................................................29
4.2
Übersichtskarte der Zoos in Österreich ............................................................31
4.3
Erläuterung und Anmerkungen zu den Kurzcharakteristiken ............................32
4.4
Kurzcharakteristik und Logo der Zoos in Österreich .........................................36
Kategorisierung und Beschreibung der zoopädagogischen Angebote............49
5.1
Arbeitsblätter ....................................................................................................49
5.1.1
Allgemeine Beschreibung .........................................................................49
5.1.2
Ausgewählte Beispiele..............................................................................49
5.1.3
Einsatzmöglichkeit im Unterricht...............................................................54
5.2
Spezialführungen .............................................................................................54
5.2.1
Allgemeine Beschreibung .........................................................................54
5.2.2
Ausgewählte Beispiele..............................................................................54
5.2.3
Einsatzmöglichkeit im Unterricht...............................................................58
5.3
Lehrpfade.........................................................................................................58
5.3.1
Allgemeine Beschreibung .........................................................................58
5.3.2
Ausgewählte Beispiele..............................................................................59
5.4
Rallyes .............................................................................................................59
5.4.1
Allgemeine Beschreibung .........................................................................59
5.4.2
Ausgewählte Beispiele..............................................................................60
5.4.3
Einsatzmöglichkeit im Unterricht...............................................................61
5.5
Zoomaskottchen...............................................................................................61
5.5.1
Allgemeine Beschreibung .........................................................................61
5.5.2
Ausgewähltes Bespiel ..............................................................................62
5.6
Anmerkungen zu den analysierten Angeboten und Materialien ........................63
5.7
Tabellen ...........................................................................................................66
5.8
Zusammenfassung der Ergebnisse der Kategorisierung und Analyse des
zoopädagogischen Materials............................................................................70
Zoopädagogik
6
Fragebogen zur Analyse ausgewählter zoopädagogischer Materialien ............71
6.1
Erklärung des Fragebogens .............................................................................71
6.2
Auswahl des zu bewertenden zoopädagogischen Materials.............................74
6.3
Zielgruppe ........................................................................................................74
6.4
Durchführung und Bewertung der Aufgaben ....................................................74
6.5
Erhebung und Analyse der Ergebnisse ............................................................75
6.5.1
6.5.1.1
Ausgewählte Materialien.......................................................................75
6.5.1.2
Bewertung der Materialien ....................................................................75
6.5.2
Ausgewählte Materialien.......................................................................78
6.5.2.2
Bewertung der Materialien ....................................................................78
Wildpark Grünau.......................................................................................79
6.5.3.1
Ausgewählte Materialien.......................................................................79
6.5.3.2
Bewertung der Materialien ....................................................................80
6.5.4
7
Tierpark Haag...........................................................................................78
6.5.2.1
6.5.3
6.6
Zoo Salzburg ............................................................................................75
Tierwelt Herberstein .................................................................................82
6.5.4.1
Ausgewählte Materialien.......................................................................82
6.5.4.2
Bewertung der Materialien ....................................................................83
Bemerkungen und Tendenzen zu den Ergebnisse ...........................................84
Zusammenfassung ................................................................................................85
Summary .................................................................................................................87
8
Literaturverzeichnis...............................................................................................89
8.1
Printverzeichnis................................................................................................89
8.2
Internetverzeichnis ...........................................................................................91
9
Verzeichnis und detaillierte Auflistung der
zoopädagogischen Materialien .............................................................................94
10
Abbildungsverzeichnis..........................................................................................98
Zoopädagogik
1 Einleitung
Als Pädagogen/innen im Pflichtschulbereich haben wir im Rahmen des Biologieunterrichts vorwiegend die Aufgabe den Schüler/innen Themen wie Umwelt, Natur
und Tiere inhaltlich fundiert, interessant und vor allem nachhaltig, zu vermitteln.
In der heutigen Zeit wird klar, dass Computer und Fernseher bei Kindern und Jugendlichen einen immer wichtigeren Platz einnehmen. Deshalb ist es wichtig, die
Kinder wieder mehr mit der Natur zu konfrontieren. Die Zoopädagogik liefert diesbezüglich gute Möglichkeiten und wertvolle Anhaltspunkte. Bei einer Exkursion in
den Zoo oder Tiergarten können Kinder und Jugendliche sehr viel über die Vielfalt
der Tiere, insbesondere der Wildtiere, aber auch über deren natürliches Verhalten,
Verbreitung, Gefährdung, Schutz und das Ausrotten lernen.
Aus diesem Grund war es mir ein Anliegen, in meiner Arbeit die zoopädagogischen Angebote verschiedener Zoos und Tiergären in ganz Österreich zu analysieren. Die Ergebnisse meiner Arbeit können somit als Entscheidungshilfe bei der
Auswahl von Zoos für Exkursion dienen.
Meine Bachelorarbeit gliedert sich in folgende Abschnitte:
1. Theoretische Grundlagen zum Thema Zoopädagogik (Kapitel 2)
2. Analyse des österreichischen Lehrplans bezogen auf die Zoopädagogik
(Kapitel 3)
3. Vorkommen und Kurzcharakteristik der Zoos und Tiergärten in Österreich
(Kapitel 4)
4. Untersuchung ausgewählter zoopädagogischen Materialien (Kapitel 5)
5. Praktische Untersuchung ausgewählter Materialien durch 10- bis 14-jährige
Schüler/innen (schulpraktischer Teil) (Kapitel 6)
Im ersten Teil der Arbeit (Kapitel 2) sind Definitionen, Ziele, Aufgaben und konkrete Beispiele zum Thema Zoopädagogik angeführt. Dabei habe ich vor allem auf
die für Lehrer/innen der Sekundarstufe I relevanten Aspekte Bezug genommen.
1
Zoopädagogik
Der zweite Teil (Kapitel 3) der Arbeit analysiert den aktuellen österreichischen
Lehrplan hinsichtlich seiner zoopädagogischen Anknüpfungspunkte. Es zeigte
sich, dass das Wort „Zoopädagogik“ als solches darin überhaupt nicht vorkommt.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass der Lehrplan etliche Themen beinhaltet,
die zoopädagogischen Anknüpfungspunkte zulassen. Die entsprechenden Passagen wurden von mir mit praktischen Beispielen und Vorschlägen verbunden.
Im Rahmen des dritten Teils (Kapitel 4) meiner Bachelorarbeit wurden Zoos und
Tiergärten in Österreich aufgelistet. Dabei wurde eine aktuelle Karte von Österreich erstellt, auf welcher alle aktuell vorhandenen und zugänglichen Zoos und
Tiergärten verzeichnet sind. Außerdem habe ich alle relevanten Daten zu österreichischen Zoos und Tiergärten eingeholt, welche in einer Kurzcharakteristik zusammengefasst wurden.
Die Untersuchung des zoopädagogischen Materials, welches mir die österreichischen Zoos und Tiergärten zur Verfügung gestellt haben, wird im nächsten Teil
dieser Arbeit (Kapitel 5) beschrieben. Dabei wurde einerseits festgestellt, dass nur
wenige Zoos ein umfangreiches und gleichermaßen didaktisch ausgereiftes Angebot für Schüler/innen entwickelt haben. Andererseits gibt es aber auch einige Zoos
und Tiergärten, die besonders gut ausgearbeitete und gestaltete Materialien für
Schüler/innen anbieten. Einige davon stelle ich in meiner Arbeit detailliert vor.
Der fünfte und somit letzte Teil meiner Arbeit (Kapitel 6) rundet den theoretischen
Teil mit einer praktischen Ausführung und Bewertung des zoopädagogischen Materials ab. In diesem Zusammenhang wurde das zuvor von mir bewertete Material
der Zoos an 10- bis 14-jährige Schüler/innen ausgehändigt. Diese haben zuerst
die darin angeführten Arbeitsaufträge ausgeführt um im Anschluss daran die Materialien mit Hilfe eines Fragebogens zu bewerten. Dabei hat sich herausgestellt,
dass die methodisch-didaktische Aufarbeitung der Materialien überwiegend sehr
motivierend auf die Schüler/innen gewirkt hat.
Zusätzlich zu den oben genannten Themen beinhaltet die Arbeit eine Zusammenfassung, ein Literaturverzeichnis, ein Quellenverzeichnis der Internet-Quellen, ein
Abbildungsverzeichnis und ein Abbildungsverzeichnis der Zoo-Logos.
2
Zoopädagogik
Aufgrund der Tatsache, dass das von mir gewählte Thema ein in der BiologieDidaktik relativ „junges“ Forschungsgebiet darstellt, habe ich für meine Recherchen neben Büchern und den Materialien der Zoos und Tiergärten sehr stark das
Internet genutzt. Die diesbezüglichen Quellen aus dem Internet sind im Anschluss
an das Literaturverzeichnis der Bücher in einem eigenen Verzeichnis mit dem Titel
„Internet-Quellen“ aufgelistet. Die Internet-Quellen sind alphabetisch geordnet und
fortlaufend mit den Angaben „web 1“, „web 2“,… versehen bzw. nummeriert. Bei
den jeweiligen Zitaten in der Bachelorarbeit wurde jeweils auf diese fortlaufende
Nummerierung verwiesen.
Danksagung:
Einen besonderen Dank möchte ich folgenden Personen aussprechen:
-
Herrn MMag. Dr. Andreas Schermaier für seine engagierte und fachlich fundierte Unterstützung während des gesamten Entwicklungsprozesses dieser
Bachelorarbeit. Bei allen Aufgaben ist er mir stets mit Rat und Tat zur Seite
gestanden.
-
Frau Mag.a Ute Sandberger für die Betreuung des praktischen Teils meiner
Arbeit.
-
Meinen Eltern Christine und Günter Hutterberger, nicht nur für die finanzielle,
sondern auch für die mentale Unterstützung und Stärkung.
-
Meiner Cousine Mag.a Silvia Peschek, für das Korrekturlesen der Arbeit.
-
Meiner Studienkollegin Melanie Wöss für ihre Unterstützung und ihr Verständnis.
-
Meiner Praxislehrerin Margareta Langmayr (HS 2 Enns), für die Möglichkeit
die Materialien an ihrer Klasse zu erproben.
-
Herrn Dr. Leopold Slotta-Bachmayr (Tiergarten Wels) für die Einladung zu einem interessanten und aufschlussreichen Gespräch und für die Informationen
über den Tiergarten Wels.
Folgenden Damen und Herren danke ich für die Zusendung von Informationsmaterialien zu österreichischen Zoos und Tiergärten bzw. zur Zoopädagogik
(in alphabetischer Reihenfolge):
3
Zoopädagogik
-
Mag.a Daniela Artmann und Bettina Vasely (Zoo Schmiding)
-
Mag.a Gisela Bihler (Raritätenzoo Ebbs)
-
Stephen Fried (Schmetterlingshaus Wien)
-
Mag. Hanno Fürnwein (Zoo Schönbrunn)
-
Helga Happ (Reptilienzoo Happ)
-
Bernhard Lankmaier (Wildpark Cumberland)
-
Mag. Thomas Lipp (Tierwelt Herberstein)
-
MMag.a Sylvia Mayrhofer und Dr. Michael Mitic (Haus des Meeres Wien)
-
Mag.a Eva Oberauer (Alpenzoo Innsbruck)
-
Herbert Stoschek (Tierpark Haag)
-
Mag.a Lisa Virtbauer (Zoo Salzburg)
4
Zoopädagogik
2 Theoretische Grundlagen zur Zoopädagogik
2.1 Auflistung ausgewählter Definitionen
Bei dem Versuch das Wort „Zoopädagogik“ kurz zu definieren wird klar, dass es
diesbezüglich sehr unterschiedliche Auffassungen gibt.
Eine sehr prägnante Definition gibt MEIER (2009): „Unter dem Begriff Zoopädagogik werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die dem Zoobesucher über das
Erlebnis der reinen Tierbegegnung hinaus Informationen zu den Tieren und der
Natur vermitteln.“ (MEIER 2009, S. 158)
Der Verband deutschsprachiger Zoopädagogen betont in seiner Definition hingegen eine allgemeinere Darstellung: „Wesentlicher Bestandteil zoopädagogischer
Arbeit ist die Erziehung zu Umwelt-, Natur- und Artenschutzengagement. Die Zoopädagogik weckt die Liebe zur Natur und verstärkt das Naturkundliche Wissen.“
(PEPIC 2006, S. 7 f)
Aus diesen Definitionen ergibt sich ein sehr umfangreicher Aufgabenbereich, welcher unter anderem folgende Themenbereiche umfasst:
(vgl. web 8)
a) Arbeit mit Zoobesuchern
•
Schulklassen
•
Kindergartengruppen
•
Studentengruppen
•
Lehrer- und Erziehergruppen
b) Arbeit an Informationsmaterialien
•
Unterrichtsmaterialien (z.B.: Arbeitsblätter, Zoorallye)
•
Beobachtungsspiele (z.B.: Zooquiz)
•
Gehegebeschilderungen
•
Interaktive Medien (z.B.: Videos, Homepage, …)
5
Zoopädagogik
Zusammenfassend kann man sagen, dass die verschiedenen Definitionen darauf
abzielen, den Menschen das Leben und das Verhalten der Tiere im Zoo näher zu
bringen, sie dafür zu begeistern und das diesbezügliche Wissen zu vermitteln. Im
Rahmen der Zoopädagogik ist es wichtig, dass den Menschen wieder Natur- und
Artenschutz vermittelt wird. Die wohl bedeutenste Rolle im Rahmen der Zoopädagogik kommt deshalb der Bildung der verschiedenen Besuchergruppen zu.
2.2
Ziele der Zoopädagogik
Die Ziele der Zoopädagogik sind sehr vielfältig und von der entsprechenden Zielgruppe abhängig. Handelt es sich um eine der Hauptzielgruppen, wie etwa Schulgruppen, so sollte natürlich die Erfahrungswelt der Tiere im Vordergrund stehen.
Die Kinder sollten bei ihrer Arbeit im Zoo Anregungen bekommen, welche auch
ihren persönlichen Alltag – für ein besseres Verständnis – mit einbeziehen. (vgl.
PEPIC 2006)
Für die von mir fokussierte Zielgruppe, also die Schüler/innen zwischen 10 und 14
stehen folgende Ziele der Zoopädagogik im Vordergrund:
•
Lernen an einem anderen Lernort (Kapitel 2.2.1)
•
Tiere kennen lernen (Kapitel 2.2.2)
•
Lernen, Tiere zu beobachten (zum Beispiel das Sozialverhalten bestimmter
Tiergruppen) (Kapitel 2.2.3)
•
Arten- und Naturschutz (Kapitel 2.2.4)
•
Projektunterricht (Kapitel 2.2.5)
2.2.1 Wechsel des Lernortes
Das Lernen im Zoo, also außerhalb des Klassenzimmers ist kein Unterricht mit
Tafel und Kreide, wie ihn aus der Schule kennt. Das Lernen an außerschulischen
Lernorten ist eine äußerst wertvolle Erfahrung für Schüler/innen und ist für deren
ganzheitliches Umweltverständnis unumgänglich. (vgl. web 6)
Der gesamte Ablauf kann nicht auf die Minute genau geplant werden und deshalb
erfordert Unterrichten im Freien eine große Menge an Flexibilität und Spontaneität.
Ständig gibt es für die Schüler/innen neue Anreize von außen und dadurch steigt
6
Zoopädagogik
ihr Interesse und die Menge der Fragen nimmt sehr stark zu. Durch ihre häufigen
Fragen zeigen die Schüler/innen ihr Interesse am Zoobesuch. Wichtig ist es, die
Fragen der Kinder auf keinen Fall zu ignorieren, sondern sie alle möglichst zu beantworten und zu weiteren Fragen zu motivieren.
Zeigen die Schüler/innen eine rege Anteilnahme am Lernprozess geht es in erster
Linie darum, jene Lernformen zu fördern, welche in der Schule oft zu kurz kommen, wie etwa „entdeckendes Lernen“ oder „handlungs- bzw. problemlösendes
Lernen“. (vlg. GANSLOSSER, 2002)
Die zahlreichen österreichischen Zoos und Tiergärten bieten eine Vielfalt von
Möglichkeiten, die man mit Schüler/innen nutzen kann. Diese Art von Lernen hat
nicht nur den Vorteil, dass sich die Schüler/innen an einem anderen Ort als dem
üblichen Klassenzimmer befinden, sondern auch, dass sie die Lerninhalte von einer neuen Lehrperson mitgeteilt und präsentiert bekommen. Aufgrund dieser beiden Faktoren und der vielen neuen Eindrücke, die die Kinder in einer neuen Umgebung wahrnehmen, erzielen sie meist sehr schnell einen Lernerfolg. Eine weitere wichtige Rolle beim Lernen an neuen Lernorten spielt natürlich die Motivation.
Wenn Schüler/innen das Klassenzimmer verlassen dürfen, sind sie automatisch
viel motivierter als gewöhnlich. (vgl. KROEGER 1998)
2.2.2 Kontakt mit Tieren
Kinder begegnen tagtäglich Tieren jedoch auf unterschiedliche Weise. Manche
von ihnen erleben sie in direktem Kontakt als Haus- oder Hoftiere, andere Kinder
wiederum kennen sie nur aus dem Fernsehen, aus Büchern oder als Spielfiguren.
Wie auch immer, der direkte Kontakt zwischen Tieren und Kindern ist sehr wichtig,
denn nur, wenn Kinder in direktem Kontakt mit Tieren stehen, können sie voneinander lernen. (vgl. GANSLOSSER, 2002 S. 18)
Besonders bei Kindern, die in der Stadt leben, muss darauf geachtet werden, dass
sie Tierarten in den Zoos kennen lernen und mit dem Umgang mit Tieren vertraut
werden. Um eine Abwechslung von der grauen Theorie im Unterricht zu schaffen,
bietet sich dafür idealerweise ein Zoobesuch an. Viele Zoos bieten neben zahlreichen Führungen zur Wissensvermittlung auch Streichelzoos an, welche den Kindern den direkten Kontakt mit den Tieren ermöglichen. Darüber hinaus bietet ein
7
Zoopädagogik
Zoobesuch den Kindern und Jugendlichen die einmalige Möglichkeit, wilde Tiere
zu beobachten und kennen zu lernen.
2.2.3 Beobachtung von Tieren
Ein Zoobesuch ist für die Tierbeobachtung gut geeignet. Man kann sich dabei sicher sein, auch wirklich jene Tiere anzutreffen, die man beobachten möchte. Außerdem ist es wesentlich einfacher Tiere in einem Gehege zu beobachten als in
der freien Wildbahn. Möchte man zum Beispiel das Sozialverhalten bestimmter
Tiergruppen beobachten, so eignen sich Tiergärten sehr gut, da man wirklich immer wieder die Chance geboten bekommt, eine große Auswahl an Tieren in der
Gruppe zu beobachten.
In Zoos ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Tiere außerhalb ihres
Versteckes beobachtet werden können, da sie an den ständigen Kontakt an den
Menschen gewöhnt sind. Tiere in der freien Wildbahn sind naturgemäß viel
scheuer und würden bei einer Begegnung mit Menschen meist sofort „das Weite
suchen“. (vgl. GANSLOSSER 1998 S. 19)
2.2.4 Arten- und Naturschutz
Die immense Bedeutung des Arten- und Naturschutzes kann den Schüler/innen
am Beispiel der Zoos sehr gut demonstriert und näher gebracht werden. (vgl. PHILIPS 2005) In einigen Zoos gibt es bereits speziell auf dieses Thema abgestimmte
Arbeitsmaterialien. (vgl. MAAS 1999)
Durch die ständig voranschreitende Zerstörung von Lebensräumen und dem damit
einhergehenden Aussterben von Tier- und Pflanzenarten und der damit verbundenen immer größer werdenden Bedeutung des Arten- und Naturschutzes, ist es
wichtig, das Interesse der Kinder und Jugendlichen auf dieses Thema zu lenken.
Die Schüler/innen sollten vor allem darüber aufgeklärt werden, wie sie effektiv zum
Arten- und Naturschutz beitragen können und warum dieses Thema so bedeutend
ist.
Aus diesem Grund hat sich zum Beispiel der Zoo Salzburg zum Ziel gesetzt, immer mehr Menschen auf den weltweiten Erhalt der Tierarten und den Schutz der
Lebensräume aufmerksam zu machen. Die Tiere des Zoos dienen als Botschafter
8
Zoopädagogik
ihrer Artgenossen und immer mehr Menschen anregen aktiv beim Arten- und Naturschutz mithelfen. (vgl. web 7)
2.2.5 Projektunterricht
Schüler/innen gemeinsam an einem oder mehreren Projekten in Zoos arbeiten zu
lassen ist nicht nur für ihre soziale Entwicklung, sondern auch für die Erreichung
der Lernziele vorteilhaft. Ein richtiger Projektunterricht dauert üblicherweise länger
als nur ein paar Stunden. Besonders positiv wäre es daher, wenn man den Zoo
mehrere Male besucht, um die Projektarbeit bis zur Fertigstellung im Zoo fortzusetzen. (vgl. SCHWAMMER et al. 1999)
2.3 Aufgaben der Zoopädagogik
Die Hauptaufgabe der Zoopädagogik besteht sicherlich darin, möglichst vielen
Zoobesucher/innen bestimmte Lerninhalte zu vermitteln, damit diese im Idealfall
ihr persönliches Verhalten den Tieren und der Natur gegenüber anpassen oder
zumindest überdenken. (vgl. MEIER 2009)
Man könnte deshalb sagen, dass die Rolle einer Zoopädagogin oder eines Zoopädagogen vor allem Vermittlungscharakter hat. Sie sind die Hauptvermittler zwischen den Zoos und deren Besucher/innen. (vgl. ROETTGER 1996)
Dieser Rolle kommen die Zoopädagoginnen und Zoopädagogen auch überwiegend bei Schüler/innen- und Student/innengruppen mit Führungen, Workshops
oder Arbeitsmaterialien nach. Bei solchen Gruppen besteht das Ziel darin, Wissen
aktiv zu vermitteln. In diesem Zusammenhang sehen sich Zoopädagoginnen und
Zoopädagogen mit der Aufgabe konfrontiert, interaktive Materialien wie Rallyes,
Quizzes, Arbeitsblätter oder Ausmalbilder für die Schüler und Schülerinnen zu
erstellen und diese auch gemeinsam mit ihnen zu bearbeiten. Die didaktischpädagogischen Methoden, das heißt wie sie die Kinder dabei unterstützen, liegen
ebenfalls in der Hand der Zoopädagogen und Zoopädagoginnen.
Da die Durchführung dieser Aufgaben, insbesondere für eine Zoopädagogin oder
eine Zoopädagogen besonders der persönliche Kontakt zu den Besuchern –
besonders zeitaufwendig ist, sind in den meisten Zoos und Tiergärten mehr als
9
Zoopädagogik
eine Person für den Bereich der Zoopädagogik verantwortlich. (vgl. ROETTGER
1996)
2.4 Maßnahmen zur Informationsvermittlung an Zoobesucher/innen
2.4.1 Verband der deutschsprachigen Zoopädagogen
Beim Verband der deutschsprachigen Zoopädagogen handelt es sich um den Berufsverband der deutschen Zoopädagogen. Dieser vertritt die Interessen der Zoopädagogen und hat Mitglieder in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Tschechien und Ungarn. Er trägt zur Sicherung des Berufsbildes der Zoopädagogen/innen und zum besseren Verständnis der Institution Zoo bei. Der Verband legt deshalb besonders großen Wert auf die Förderung des Berufsnachwuchses durch Hospitationen, Beratungen und praktische Anleitungen.
(vgl. web 8)
Der Verband deutschsprachiger Zoopädagogen betreibt auch eine Homepage, die
unter folgendem Internetlink erreichbar ist: www.vzp.de
Außerdem wird vom Verein der deutschsprachigen Zoopädagogen zweimal pro
Jahr eine Zeitschrift mit dem Titel „Begegnung Zoo“ herausgegeben. Die bisher
erschienenen 24 Ausgaben und einige Sonderausgaben dieser Zeitschrift kann
man unter dem folgenden Internetlink aufrufen und auch herunterladen:
http://www.vzp.de/zeitung.html
2.4.2 Differenzierte Informations- und Arbeitsmaterialien
Unter dem Begriff „Informationsmaterialien“ beziehungsweise „Arbeitsmaterialien“
sind neben Arbeitsblättern wie zum Beispiel Rallyes, Quiz-Aufgaben und Lückentexten interaktive Aufgaben gemeint bei denen sich die Schüler/innen selbst neue
Lerninhalte erarbeiten müssen. Damit Kinder den maximalen Lernerfolg erzielen
können, ist es notwendig, dass sie interaktiv arbeiten. Dabei ist es wichtig, dass
die Schüler/innen nicht die gesamten Informationen, die zum Lösen einer Aufgabe
nötig sind von der Zoopädagogin oder dem Zoopädagogen erfahren, sondern,
dass sie sich auch selbstständig Informationen im Zoo beschaffen.
10
Zoopädagogik
2.4.3 Beobachtungsaufträge kombiniert mit Führungen
Bei einem Zoobesuch kann man Kindern und Jugendlichen durch zoopädagogische Angebote die Möglichkeit geben, eigenständig etwas zu beobachten und herauszufinden. Jedoch ist es von Bedeutung, dass man die Kinder und Jugendlichen nicht völlig alleine lässt. Viel mehr, muss eine fachgerechte Anweisung und
Leitung von Experten erfolgen. Dabei sollen die Zoopädagogen/innen die Kinder
ausreichend über den jeweiligen Auftrag informieren und den Schüler/innen im
Anschluss daran genügend Zeit für selbstständiges Beobachten geben.
2.4.4 Spezialführungen
In vielen Zoos gibt es so genannte „Spezialführungen“. Dabei handelt es sich um
Führungen die sich mit Lerninhalten ganz bestimmter Themen auseinander setzen.
Bevor man als Lehrkraft jedoch von so einer Spezialführung Gebrauch macht ist
es notwendig die Kinder und Jugendlichen im regulären Unterricht thematisch auf
die Führung vorzubereiten. Trifft man im Unterricht die nötigen Vor- bzw. Nachbereitungen, so erweisen sich diese Spezialführungen als besonders vorteilhaft für
Schulen. Da in manchen Zoos die Themen für solche Spezialführungen frei wählbar sind, eignen sich solche Spezialführungen oft besser für unseren Schultyp als
herkömmliche Führungen. (vgl. web 9)
(ein konkretes Beispiel zu den Spezialführungen folgt in Kapitel 5.2)
2.5 Lernformen in der Zoopädagogik
2.5.1 Informelles Lernen (zwanglos/informell; unbeabsichtigt)
(vgl. Abb. 14-1)
Der Punkt „Informelles Lernen“ wird zu Beginn erklärt, da man davon ausgehen
kann, dass die meisten Leute ohne bewusste Lernabsicht den Zoo besuchen, jedoch unbewusst immer Wissensvermittlung stattfindet.
11
Zoopädagogik
Jedoch, gerade weil die meisten Besucher nicht in den Zoo gehen um etwas zu
lernen, müssen sich die Zoopädagogen enorm in ihrer Arbeit anstrengen um informelles Lernen zu fördern. Darum besteht eine wesentliche Aufgabe der Zoopädagogik darin, dass jede zu vermittelnde Botschaft, welche in einem Zoo oder
Tiergarten vermittelt werden soll, von den Tieren ausgehen muss. „Informelles
Lernen hat dann stattgefunden, wenn der Lernende ohne die Absicht, etwas zu
lernen, die Zeit verbringt, um anschließend erfreut festzustellen, dass er etwas
gelernt hat.“ (MEIER 2009, S. 166)
2.5.2 Formales Lernen (organisiert/formal; beabsichtigt/geplant)
(vgl. Abb. 14-1)
Unter formalem Lernen versteht man, dass die Zoobesucher gezielt planen ihr
Wissen mit dem Zoobesuch zu erweitern. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um Schulklassen oder Kindergarten- und Studentengruppen, die ganz bewusst in
den Zoo gehen um dort neue Lerninhalte vermittelt zu bekommen.
„Der Besuch von formalen Lehrveranstaltungen (Führungen im Zoo, Kurse zu tiergartenbiologischen Themen) setzt – neben dem Willen, die damit verbundenen
Kosten zu tragen – ein vertieftes Interesse und die Bereitschaft voraus, sich einem
organisierten Ablauf unterzuordnen.“ (MEIER 2009, S. 159)
Der Vorsatz des formalen Lernens besteht also darin, dass diese Gruppen den
Zoo oder Tiergarten bereits mit der Absicht besuchen etwas Neues zu erfahren
und kennen zu lernen. Diese Gruppen nehmen auch die damit verbundene Arbeit
und die dafür anfallenden Kosten in Kauf.
2.5.3 Schnuppern (organisiert/formal; unbeabsichtigt)
(vgl. Abb. 14-1)
Eine weitere Lerngruppe im Zoo stellen jene Menschen dar, bei denen ein Lernprozess stattfindet, welcher in der Fachsprache „Schnuppern“ genannt wird. Als
„Schnuppern“ können all jene Lernangebote bezeichnet werden, welche zwar
durch den/die Zoomitarbeiter/in vermittelt, aber von den Besuchern gar nicht als
Lernvorgänge wahrgenommen werden. Hierzu zählen zum Beispiel der „KeeperTalk“, das so genannte „Infomobile“ oder die Tierfütterungen. Bei dem englischen
12
Zoopädagogik
Begriff „Keeper-Talk“ handelt es sich um eine Person, die eine gewisse Zeit vor
einem Tiergehege verbringt und dort Hintergrundinformationen über die sich im
Gehege befindende Tierart gibt. Meistens handelt es sich dabei um eine/n Tierpfleger/in, da diese/r die betreffenden Tiere am Besten kennt und somit aktuelle
Auskünfte erteilen kann. Die so genannten „Infomobile“ sind für manche Besucher
eine nicht erwartete Überraschung und vor allem eine unvorhergesehene Lernmöglichkeit. Es handelt sich dabei um einen mobilen Informationsstand, an welchem sich die Zoobesucher über bestimmte Tiere informieren können.
(vgl. MEIER 2009, S. 162)
2.5.4 Selbststudium (zwanglos/informell; beabsichtigt/geplant)
(vgl. Abb. 14-1)
Eine weitere Möglichkeit um im Zoo einen Lernfortschritt zu erzielen, erreicht ist
das so genannte Selbststudium. Dazu zählt das individuelle Ausnützen verfügbarer Lernangebote in den Zoos und Tiergärten, wie zum Beispiel das Betrachten
und Durchlesen der Schautafeln oder Broschüren. (vgl. MEIER 2009, S. 165)
Die unterschiedlichen Lernformen welche in den Zoos stattfinden sind in der folgenden Abbildung 10-1 sehr übersichtlich dargestellt und zusammengefasst
(MEIER 2009).
13
Zoopädagogik
zwanglos/informell
organisiert/formal
Abb. 14-1:
A) Formales Lernen
B) „Schnuppern“
(Volkshochschul-) Kurse
Keeper-Talk
Führungen, Schulbesuch
Infomobil
Kindergeburtstage
Tierfütterungen
Erlebnisgutscheine
C) Selbststudium
D) Informelles Lernen
Betrachten und Durchlesen der
Tiere sehen, „Aha-
Schautafeln und Broschüren im
Erlebnisse“ bieten durch
Zoo
geeignete Haltungs- und Infor-
Mitglied im Förderverein
mationskonzepte
beabsichtigt/geplant
unbeabsichtigt
Abb. 14-1 Unterschiedliche Möglichkeiten des Lernens in Zoos oder Tiergärten
(in Anlehnung an MEIER 2009)
A) organisiert / formal + beabsichtigt = Formales Lernen:
Der Vorgang des formalen Lernens erweist sich als jener, der am wenigsten oft zum Einsatz kommt. Wie in der Abbildung ersichtlich, handelt es sich beim formalen Lernen Führungen, Schulbesuche, oder Kurse im Zoo.
B) organisiert / formal + unbeabsichtigt = „Schnuppern“
Beim so genannten „Schnuppern“ sieht man, dass es sich um einen organisierten aber
unbeabsichtigten Vorgang des Lernens handelt. Dies geschieht zum Beispiel durch das
Gespräch mit einem Tierpfleger, Tierfütterungen oder durch Informationsstände in den
Zoos.
C) zwanglos / informell + beabsichtigt / geplant Selbststudium
Das Selbststudium bei dem es sich um das Lesen von Tierbüchern, oder das Ansehen
von Tiersendungen handelt, findet zwanglos aber durchaus beabsichtigt statt.
D) zwanglos / informell + unbeabsichtigt = Informelles Lernen
Bei diesem Vorgang handelt es sich um die Lernform, die am häufigsten stattfindet. Das
Informelle Lernen wird unbeabsichtigt und zwanglos, etwas durch das so genannte „Aha-Erlebnis“ hervorgerufen.
14
Zoopädagogik
2.6 Zielgruppen der Zoopädagogik
2.6.1 Schüler/innengruppen
Eine der Hauptzielgruppen stellen Schülergruppen aller Schulformen dar. Für diese Zielgruppe gibt es in den meisten Zoos speziell angefertigtes Arbeitsmaterial.
Neben den Schülergruppen gibt es auch noch Studentengruppen für welche ebenfalls meistens passende Angebote der Zoopädagogik vorhanden sind.
(vlg. STADIE 2003)
2.6.2 Kinder- und Jugendgruppen
Speziell während der Sommerzeit werden von vielen Zoos Ferien- und Freizeitaktivitäten für Kinder- und Jugendliche angeboten. Für diese meist ziemlich großen
Gruppen von Kindern und Jugendlichen gibt es speziell vorbereitete Spiele und
Materialien.
2.6.3 Lehrer/innen und Erzieher/innen
Neben der Arbeit mit Schüler/innen- oder Student/innengruppen, ist der Bereich
Zoopädagogik auch für die Fort- und Weiterbildung der Lehrer/innen und Erzieher/innen. Viele Lehrer/innen oder Erzieher/innen sind sich der Tatsache nicht
bewusst, dass sie neben den zoopädagogischen Angeboten für Lehrer/innen oder
Erzieher/innen auch unterstützende Beratungen für einen eigenständigen Unterricht in Anspruch nehmen können. (vgl. SCHWAMMER et al. 1999)
Der Zoo Salzburg bietet beispielsweise solche Fortbildungen in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule in Salzburg für Lehrer/innen zum Thema „Praktisches Arbeiten im Zoo“ an.
(vgl. web 5)
2.6.4 Firmenmitarbeiter/innen auf Betriebsausflügen
Während die Zoopädagog/innen mit den bisher genannten Gruppen in direktem
Kontakt stehen, gibt es auch Gruppen, welche die Angebote der Zoopädagogik
nur indirekt wahrnehmen. Indirekt bedeutet, dass diese Gruppen das zoopädago-
15
Zoopädagogik
gische Angebot mehr durch Führungen als durch Seminare oder Arbeitsmaterialien wahrnehmen.
Die erste Gruppe, die das Angebot nur indirekt wahr nimmt sind Firmenmitarbeiter/innen, denn Zoos und Tiergärten oft auch von Firmen zum Zweck eines Betriebsausfluges genutzt. Besonders bei Firmen, welche in großen Städten angesiedelt sind, ist diese Art von Betriebsausflug besonders beliebt.
(vgl. BEYER 2004)
2.6.5 Fördervereine
Eine weitere wichtige Gruppe, welche jedoch die Angebote der Zoopädagogik ebenfalls nur indirekt wahrnimmt, sind die Fördervereine. Ohne diese Fördervereine
würden manche Zoos und Tiergärten vermutlich nicht existieren und/oder uns
nicht diese Bandbreite an zoopädagogischem Material bieten können.
Die letzten beiden indirekten Zielgruppen stellen andere Vereine oder private
Gruppen dar. Diese beiden Gruppen sind hauptsächlich wegen ihrem Interesse an
den Informationstafeln eine wichtige Zielgruppe der Zoopädagogik, und weniger
wegen ihrem Interesse an Arbeitsmaterialien.
2.7 Die Bedürfnisse der Zoobesucher verglichen mit den Bedürfnissen der Zoos
Es ist eine Tatsache, dass die Bedürfnisse der Zoos und die Bedürfnisse der Zoobesucher nicht immer übereinstimmen und oft grundverschieden sind. Um die Bedürfnisse der Zoobesucher besser zu verstehen wurde im Jahr 2004 im Zoo Basel
eine Umfrage durchgeführt, im Rahmen derer eben jene Bedürfnisse erfragt und
ausgewertet wurden
Die Ergebnisse zeigten, dass sich die meisten Besucher zwar über die bedeutende Rolle der Zoos im Bereich des Arten- und Naturschutzes im Klaren sind, dass
die Mehrheit jedoch nur in den Zoo geht, um Tiere zu sehen und zu beobachten.
Die zweitgrößte Gruppe der Zoobesucher ist jene, die lediglich Erholung im Zoo
suchen. Nur wenige Besucher gehen mit der vordergründigen Absicht in den Zoo,
etwas über Tiere zu lernen. (vgl. Abb. 17-1)
16
Zoopädagogik
Abb. 17-1
15%
5%
"Ich will etwas über Tiere
lernen"
"Ich will etwas über
Naturschutz erfahren"
62%
18%
"Ich will mich im Zoo
erholen"
"Ich will Tiere sehen"
Abb. 17-1 Gründe, die die Zoobesucher für einen Besuch im Zoo nennen
(aus MEIER 2009)
Die überwiegende Mehrheit der Befragten, nämlich fast 2/3, hat angegeben, dass sie vor
allem in den Zoo kommen, um Tiere zu sehen. Deutlich weniger Menschen, (knapp 20% aller
Befragten) besuchen die Zoos, um sich zu erholen. Noch weniger Besucher/innen, gaben
an, mit der Absicht in den Zoo zu gehen, um etwas über Tiere zu lernen. Die prozentuell
kleinste Gruppe mit ca. 5%, stellen jene Befragten dar, die, in den Zoo gehen um etwas über
Naturschutz zu erfahren.
Im Gegensatz zu den Zoobesucher/innen, sehen die Zoos ihre beiden Hauptaufgaben darin, die Besucher über die Tiere zu belehren und einen Naturschutzraum
darzustellen. (vgl. Abb. 18-1)
Diese beiden Faktoren werden unter den Zoobesuchern jedoch bei Weitem nicht
als die häufigsten Gründe für einen Zoobesuch angegeben. (vgl. Abb. 17-1)
Auch bei den anderen Bedürfnissen sind sich Zoos und Besucher/innen nicht einig. Erholung zu bieten spielt für die Zoos nur eine geringe Rolle. (vgl. Abb. 18-1),
während bei den Bedürfnissen der Besucher/innen wird der Erholung ein wesentlich höherer Rang zugesprochen wird. (vgl. Abb. 17-1)
17
Zoopädagogik
Besonders gut sichtbar wird der Widerspruch zwischen Zoos und Zoobesucher/innen beim Lernen. Einerseits sehen die Zoos ihre Hauptaufgabe darin, Menschen zu belehren (vgl. Abb. 18-1), andererseits gibt es jedoch nur eine sehr geringe Anzahl an Zobesucher/innen die das vordergründige Bedürfnis haben etwas
über Tiere zu lernen. (vgl. Abb. 17-1)
Abb. 18-1
8%
Erholung bieten
18%
Das Leben der Tiere
erforschen
46%
Naturschutzraum sein
Belehrung über Tiere
28%
Abb. 18-1 Hauptaufgaben des Zoos aus Sicht der Zoos
(aus MEIER 2009)
Auffallend ist, dass zwar 46% der befragten Zooverantwortlichen angaben, dass sie vor allem die Besucher über Tiere belehren wollen, aber nur 15% (vgl. Abb. 17-1) der befragten
Zoobesucher tatsächlich etwas über Tiere lernen und erfahren wollen. An zweiter Stelle der
Hauptaufgaben der Zooverantwortlichen steht das Thema Naturschutz. Wie man an den 28%
erkennen kann, liegt dieser Zooverantwortlichen wirklich am Herzen. Im Vergleich dazu wollen jedoch nur 5% (siehe Abb. 18-1) der befragten Zoobesucher tatsächlich etwas über den
Naturschutz lernen wenn sie in den Zoo gehen. Die Erholungsrate bei den Hauptaufgaben
der Zooverantwortlichen liegt mit 8% um mehr als der Hälfte unter dem Prozentsatz der befragten Zoobesucher die aufgrund der Erholung in einen Zoo gehen. Die übrigen 18% der
Zooverantwortlichen sehen ihre Hauptaufgabe in der Erforschung des Lebens der Tiere.
18
Zoopädagogik
Möchte man die Bedürfnisse von Zoobesucher/innen und die Bedürfnisse von
Zooverantwortlichen grafisch gegenüberstellen, so sieht man, dass diese einander
gegenläufig sind. (vgl. Abb. 20-1)
Erhalten:
Die Erhaltung der Zoos steht für die Zooverantwortlichen selbstverständlich an
oberster Stelle. Für die Zoobesucher ist diese Thematik jedoch von geringer Relevanz und steht somit an unterster Stelle. Die meisten Besucher/innen machen sich
nur wenige bis gar keine Gedanken darüber, wie bzw. von welchen finanziellen
Mitteln ein Zoo lebt.
Erlernen:
Die Belehrung der Zoobesucher steht für die Zoos an zweiter Stelle der Bedürfnispyramide. Für die Zooverantwortlichen ist es wichtig, ihre Besucher über möglichst
viele Dinge aufzuklären. Bei den Zoobesuchern findet das Erlernen im Zoo jedoch
nur recht wenig Anklang und steht somit an vorletzter Stelle.
Erleben:
Gehen Menschen in den Zoo, dann wollen sie auch etwas erleben. Darunter verstehen die meisten Besucher etwa die Geburt eines Jungtieres, oder einen Kampf
zwischen Tieren. Bei den Verantwortlichen steht das Erleben jedoch an vorletzter
Stelle und ist somit von geringer Relevanz für sie.
Erholen:
Bei den Besuchern ist das Erholen das höchste aller Bedürfnisse, welches es bei
einem Zoobesuch zu stillen gilt. Wie bereits zuvor erwähnt, wurde geht eine Vielzahl der Zoobesucher nur in den Zoo, um sich dort zu erholen. Der Erholungsfaktor ist für den Tiergarten selbst von eher geringer Bedeutung.
19
Zoopädagogik
Abb. 20-1
Abb. 20-1 Wichtigkeit von Erhalten, Erlernen, Erleben und Erholen
für die Zoobesucher (links) und für die Zooverantwortlichen (rechts)
(aus MEIER 2009)
An den beiden konträren Pyramiden sieht man sehr gut, dass die Bedürfnisse der Zoobesucher und der Zooverantwortlichen in Wirklichkeit auseinander klaffen. Man sieht deutlich,
dass die Verantwortlichen der Zoos das Erhalten des Tiergartens fokussieren, während diese Problematik bei den Bedürfnissen der Besucher an letzter Stelle zu finden ist. An der
Spitze der Bedürfnispyramide ist die Erholung zu finden, welches bei der Bedürfnispyramide der Zoos an letzter Stelle steht.
Zoos haben also die schwierige Aufgabe unterschiedliche Bedürfnisse der Zoobesucher und der Zooverantwortlichen gerecht zu werden und sie bestmöglich zu
erfüllen. Ein Zitat von MEIER (2009) bringt dieses Spannungsfeld auf den Punkt:
„Mit dem Bestreben, den Besuchern ökologische Zusammenhänge näherzubringen, wollen moderne Zoos den Menschen ihre (Mit-) Verantwortung für den sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt bewusst machen. Betrachtet man demgegenüber die Erwartungen der Zoobesucher an den Zoo, weichen die Vorstellun-
20
Zoopädagogik
gen der Zooverantwortlichen und die Erwartungen der Besucher doch stark voneinander ab (vgl. Abb. 20-1).
Es ist an den Zooverantwortlichen, die Wünsche der Zoobesucher ernst zu nehmen, Sie haben sich primär zu fragen, wie der Zoobesuch den Zoobesucher
glücklich machen kann.
Will der Zoo darüber hinaus tatsächlich als Naturschutzzentrum wahrgenommen
werden, müssen sich die Verantwortlichen mit der Frage auseinandersetzen, wie
sie ihrem Publikum diese Botschaft übermitteln können.
Insgesamt muss der Zoo etliche Bedürfnisse befriedigen, damit der Besuch für
den Kunden zufrieden stellend verläuft.“ (MEIER 2009, 153)
21
Zoopädagogik
3 Bezug der Zoopädagogik zum österreichischen Lehrplan
3.1 Analyse des Lehrplans hinsichtlich zoopädagogischer Aspekte
und Beispiele für die praktischen Anknüpfungspunkte, Einbindungen und Umsetzungen im Unterricht
Der Lehrplan für Biologie und Umweltkunde für die Altersklasse der Hauptschülerinnen und Hauptschüler ist grundsätzlich in einen Kernbereich und in einen Erweiterungsbereich gegliedert. Der Kernbereich ist jener Themenbereich der den
Kindern und Jugendlichen während eines Schuljahres vermittelt werden muss.
Dieser Kernbereich wird in den vier Klassen der Hauptschule wieder in folgende
drei Themengebiete aufgeteilt, welche den Kernbereich jeder Schulstufe darstellen.
§ Mensch und Gesundheit
§ Tiere und Pflanzen sowie
§ Ökologie und Umwelt
Diese drei wichtigen Gebiete stellen den Kernbereich jeder Schulstufe dar.
Beim Erweiterungsbereich handelt es sich hingegen um jene Lerninhalte, die Lehrer/innen eigenmächtig innerhalb der 3 Themengebiete als zusätzlich relevante
Lerninhalte für die Schüler/innen einstufen können.
Der Begriff „Zoopädagogik“ kommt im gesamten Lehrplan für Biologie und Umweltkunde als solcher nicht explizit vor. Jedoch findet man immer wieder Passagen, bei denen ein Bezug zur Zoopädagogik gegeben ist.
22
Zoopädagogik
3.1.1 Bildungs- und Lehraufgabe
Folgende Passagen aus dem Bereich „Bildungs- und Lehraufgabe“ lassen einen
Bezug zur Zoopädagogik zu:
(vgl. web 4)
•
„Die Schülerinnen und Schüler sollen die Abhängigkeit der Menschen von Natur und Umwelt begreifen und Wissen, Fähigkeiten/Fertigkeiten erwerben, die
sie für einen umweltbewussten, nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen motivieren und befähigen (ökologische Handlungskompetenz).“
In einigen Zoos werden Lehrpfade oder Workshops angeboten, welche den Schüler/innen helfen, die Abhängigkeit der Menschen von Natur und Umwelt zu begreifen. Denn nur wenn die Kinder auf die Gefahren und Folgen eines ökologisch falschen Handelns aufmerksam gemacht werden, lernen sie ihr Verhalten der Umwelt gegenüber zu verbessern und in allen Situationen ökologisch kompetent zu
handeln.
•
„Die Schülerinnen und Schüler sollen positive Emotionen für Natur und Umwelt
entwickeln.“
Eine Exkursion in einen Zoo oder Tierpark eignet sich hervorragend um bei den
Schülern/innen solche positiven Emotionen, die meist mit Spaß und Freude an der
Natur und Umwelt verbunden sind, zu wecken. Spaß, Freude und Motivation gegenüber Natur und Umwelt werden besonders schnell entwickelt wenn die Exkursion kinder- und jugendfreundlich gestaltet wird, zum Beispiel mit Naturerlebnisspielen.
•
„Förderung der Kreativität durch Umgang mit Lebewesen und Naturobjekte,
Einsatz von kreatvitätsfördernden Methoden.“
Dieser Umgang mit Lebewesen oder Naturobjekten wird den Kindern in Tiergärten
oder Zoos besonders erleichtert.
23
Zoopädagogik
Diesbezüglich sind Wildparks besonders geeignet, da es in solchen oft üblich ist,
dass sich die Tiere innerhalb der Zoomauern frei bewegen und somit ihr natürliches Verhalten besser zum Vorschein kommt. Deshalb kann man die Kreativität
der Schüler/innen beispielsweise auch in Streichelzoos oder beim Füttern der Tiere sehr gut fördern. (z.B.: im Tierpark Haag, im Zoo Schmiding, im Tiergarten Linz
und im Zoo Salzburg)
3.1.2 Didaktische Grundsätze
Folgende Passagen aus dem Bereich „Didaktische Grundsätze“ lassen einen Bezug zur Zoopädagogik zu:
•
„Die Schülerinnen und Schüler sind zu selbstständigem Arbeiten und zur Problemlösefähigkeit unter Anwendung folgender Arbeitstechniken anzuregen: Beobachten, Vergleichen, Ordnen; Arbeiten mit geeigneten Hilfsmittel (zB Lupe,
Mikroskop, Computer, Fachliteratur); Suchen, Verarbeiten und Darstellen von
Informationen; Identifizieren und Lösen von Problemen; Durchführen einfacher
Experimente und Messverfahren.“
Die meisten dieser Fähigkeiten und Fertigkeiten können in Zoos sehr gut vermittelt
werden. Sehr häufig werden die Aufgaben von den Zoopädagogen/innen so gestaltet, dass die Schüler/innen gewisse Tiere miteinander vergleichen oder besonders genau beobachten müssen. Auch das Arbeiten mit den oben genannten
Hilfsmitteln wie Mikroskopen oder Lupen findet in manchen Zoos gezielt statt. Beispielsweise werden oft Workshops angeboten, bei denen die Kinder mit diesen
Hilfsmitteln kleine Tierchen oder Käfer betrachten.
•
„Naturbegegnung ist anzustreben (zB durch Exkursionen, Arbeiten im Freiland, pflegenden Umgang mit Tieren und Pflanzen). Lern- und Sozialformen
wie etwa Gruppenarbeit, soziales Lernen, offenes Lernen sollen die soziale
wie personale/emotionale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler fördern.“
24
Zoopädagogik
Wenn man solche Naturbegegnungen mit den Schüler/innen anstrebt und ihnen
vor allem auch den Umgang mit Tieren näher bringen will, dann sind Exkursionen
in einen Tierpark oder Zoo eine willkommene Gelegenheit um diese Forderung
des Lehrplanes zu erfüllen.
Das soziale Lernen in Gruppen- oder Partnerarbeiten wird von den meisten Zoos
gefördert, da bei vielen zoopädagogischen Arbeitsmaterialien die Zusammenarbeit
erwünscht ist oder manchmal sogar gefordert wird. Der Zoo Salzburg bietet zum
Beispiel eine ganz gezielte Gruppenarbeit an, bei der sich Gruppe Unterlagen über ein anderes Tier erhält mit dem es sich auseinandersetzen soll.
(vgl. SCHWAMMER 2001)
•
„Bei der Beschäftigung mit dem Themenbereich „Tiere und Pflanzen“ ist heimischen Arten bzw. jenen Arten, die typisch für die jeweils zu bearbeitenden
Ökosysteme sind (siehe „Ökologie und Umwelt“) der Vorzug zu geben. Weiters sind auch solche zu berücksichtigen, die besondere Bedeutung für den
Menschen haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen einen Einblick in die
Vielfalt der Organismen erhalten und deren wesentliche Charakteristika kennen lernen. Durch den Hinweis auf verwandtschaftliche Beziehungen zwischen
den Lebewesen sollen die Schülerinnen und Schüler Verständnis für die Einordnung der Organismen in ein System entwickeln.“
Um einen besseren Einblick in die heimische Welt der Pflanzen zu gewinnen sind
Lehrpfade besonders gut geeignet. Da die meisten Lehrpfade mit Informationstafeln ausgestatten sind, lernen die Schüler/innen diese nicht nur kennen, sondern
können diese auch besser einordnen und verstehen.
Tiergärten eignen sich für die Beschäftigung mit den heimischen Tierarten am
Besten. Die meisten Tiergärten sind bei den Themen ihrer Wissensvermittlung
sehr flexibel und manche bieten sogar speziell Führungen und Unterlagen für
heimische Tierarten an. (z.B.: „Unsere heimischen Fische“ Quiz vom Alpenzoo
Innsbruck, siehe Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen
Materialien S. 94 ff)
25
Zoopädagogik
3.1.3 Lehrstoff
Folgende Passagen aus dem Bereich „Lehrstoff“ lassen einen Bezug zur Zoopädagogik zu:
•
„An Beispielen ausgewählter einheimischer Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt zu erarbeiten, wodurch eine Basis für altersgemäßes
Verständnis verwandtschaftlicher Beziehungen gelegt werden soll. Die
Schwerpunkte bilden Wirbeltiere und Blütenpflanzen. Bei der Auswahl sollen
jene Organismen im Vordergrund stehen, die für das Ökosystem Wald von
Bedeutung sind oder den Erlebnisbereich der Schülerin oder des Schülers bilden. Weiters sind die Haustiere zu berücksichtigen.“
Der Bau und die Funktion sowie die Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt können in Zoos und Tiergärten am besten mit Hilfe von Waldlehrpfaden über Tiere und Pflanzen vermittelt werden. Ein paar Tiergärten (z.B.: der
Zoo Linz und der Wildpark Feldkirch) bieten sehr interessante und lehrreiche
Lehrpfade zum Thema Pflanzen an. Die Schüler/innen festigen die vermittelten
Informationen nur durch die Anschaulichkeit und die dazupassenden Materialien.
Um dem Schüler/innen das beliebte Thema der Haustiere näher zu bringen, eignen sich Streichelzoos hervorragend. Diese sind in einigen österreichischen Zoos
vorhanden. (z.B.: im Zoo Salzburg, in der Tierwelt Herberstein und im Tiergarten
Walding)
•
„Anhand von Vertretern der Wirbeltiere und/oder des Ökosystems Wald sind
ökologische Grundbegriffe(biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen,
ökologische Nische) zu erarbeiten. Positive wie negative Folgen menschlichen
Wirkens sollen thematisiert und hinterfragt werden. Umweltprobleme, deren
Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu bearbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.“
26
Zoopädagogik
Aktuelle Probleme wie Umwelt-, Natur- und Artenschutz werden von vielen Zoos
besonders thematisiert (z.B.: wird vom Zoo Salzburg oder vom Alpezoo Innsbruck). Eine Vielzahl der österreichischen Zoos und Tiergärten bereits Unterlagen,
Workshops, Führungen oder Arbeitsmaterialien zu diesen anspruchsvollen und
zeitgemäßen Themen an. Im Zusammenhang mit der Bearbeitung dieser Themen
wird automatisch das oben genannte Grundverständnis auf eine kinder- und jugendfreundliche Art und Weise vermittelt.
•
„An Beispielen ausgewählter einheimischer Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und Umwelt zu erarbeiten. Die Schwerpunkte bilden Wirbellose und
weitere ausgewählte Blütenpflanzen, Sporenpflanzen, Pilze und Mikroorganismen. Bei der Auswahl stehen vor allem jene Organismen im Vordergrund,
die für die Ökosysteme Wald und heimisches Gewässer von Bedeutung sind.
Weiters ist die Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen zu behandeln.“
Bei der Fokussierung von Blütenpflanzen, Sporenpflanzen und Pilzen bieten
Wald-, Pilz- oder Blumenlehrpfade die beste Möglichkeit, um diese Themen anschaulich für die Schüler/innen zu gestalten.
Um den Themenbereich der Organismen, insbesondere die der heimischen Gewässer, mit den Schüler/innen zu bearbeiten, ist ein Wildparkbesuch besonders
empfehlenswert, da diese speziell auf heimische Tierarten und Organismen spezialisiert sind. Für das Themengebiet Gewässer eignen sich solche Zoos, welche
ein eigenes Aquarium oder sogar einen Aquazoo zusätzlich zum normalen Tiergarten anbieten. Noch empfehlenswerter wäre natürlich der Besuch eines Zoos,
welcher auf Wasser und alle darin vorkommenden Lebewesen spezialisiert ist.
(z.B.: Das Haus des Meeres in Wien oder der Aquazoo vom Zoo Schmiding).
•
„An Beispielen ausgewählter Vertreter aus dem Tier- und Pflanzenreich sind
Bau und Funktion sowie Zusammenhänge zwischen Bau, Lebensweise und
Umwelt zu erarbeiten. Die Schwerpunkte bilden diejenigen Organismen, die
für die menschliche Ernährung eine besondere Rolle spielen (Nutztiere, Nutzpflanzen). Auf die Bedeutung der Pflanzen für die Existenz des Lebens auf der
27
Zoopädagogik
Erde ist einzugehen. Weiters ist die Entwicklungsgeschichte der Erde und des
Lebens, einschließlich des Menschen, zu behandeln.“
Die schwerpunktmäßige Bearbeitung von Tieren, welche für die menschliche Ernährung eine große Rolle spielen, kann bei jedem Zoo- bzw. Tiergartenbesuch
durchgeführt werden, da im Großteil aller Zoos und Tiergärten auch Nutztiere
gehalten werden. Zum Thema Nutztiere gibt es auch in den meisten Zoos spezielle Arbeitsmaterialien, da dieser Bereich einen wichtigen Schwerpunkt in den Schulen darstellt. (z.B.: „Komm in den Wildpark“ eine Rallye vom Wildpark Cumberland
in Grünau, siehe Verzeichnis und Auflistung der zoopädagogischen Materialien S.
94 ff)
Im Hinblick auf den Themenbereich der Nutzpflanzen ist es nicht ganz so einfach.
Am besten würden sich für die Erarbeitung bei einer Exkursionen mit einem Experten oder etwaige Waldlehrpfade in diversen Tiergärten eignen.
•
„Anhand von Stadtökologie und einem Ökosystem einer anderen Region (zB
Meer, Regenwald) sind ökologische Grundbegriffe (biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen, ökologische Nische, Produzent - Konsument Destruent, Stoffkreisläufe) zu vertiefen. Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen zu analysieren und zu hinterfragen. Umweltprobleme, deren Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu
erarbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen
demonstriert werden.“
Aufgrund der Tatsache, dass viele Zoos Vertreter von exotischen Tierarten halten,
bieten sich auch gezielt Wissensvermittlungen zu Ökosystemen aus anderen Regionen an. (z.B.: „Aquazoo Aktiv – Aquazoo I und II“ vom Zoo Schmiding, siehe
Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien)
Im Rahmen dieser Wissensvermittlung erfolgt auch eine Erklärung und Vertiefung
der oben genannten Begriffe.
Wie ich bereits erwähnt habe, gewinnt außerdem die Problematik des Umweltschutzes in den Tiergärten immer mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund ist es
kein Problem einen Zoo in Österreich zu finden, der speziell zu diesem aktuellen
Thema kinderfreundliche Unterlagen und Angebote vorweisen kann anbietet.
28
Zoopädagogik
4 Vorkommen und Kurzbeschreibung der österreichischen Zoos
4.1 Beschreibung der Übersichtskarte
Vorbemerkung:
Obwohl es Definitionsunterschiede zwischen Zoos, Tiergärten, Tierparks und
Wildparks bzw. Aquarien gibt (siehe S. 35 f) wird im Folgenden der Einfachheit
halber immer von „Zoos“ gesprochen.
Während der Erstellung dieser Arbeit hat sich herausgestellt, dass bis dato noch
keine Karte existiert, auf welcher alle österreichischen Zoos und Tiergärten übersichtlich verzeichnet sind. Ich habe versucht, diese Lücke zu schließen und lege
nun eine solche Karte vor (siehe S. 31). Alle Zoos haben eine fortlaufende Nummerierung erhalten – welche sich im Rest meiner Arbeit fortsetzt – und wurden
mit der jeweiligen Nummer und einem roten Punkt in der Karte eingetragen. Anhand der Legende ist gut abzulesen, welche Ziffer an welchen Zoo vergeben wurde bzw. wo sich welcher Tiergarten befindet. Die einzige Ausnahme ist das Bundesland Wien, wo sich zwar vier Zoos befinden, jedoch nur ein roter Punkt eingezeichnet wurde, da sonst die Abbildung zu unübersichtlich wäre.
Mit Hilfe dieser Übersichtskarte soll nicht nur den Lehrerinnen und Lehrern, sondern auch allen anderen Zoobesucher/innen die Suche nach bestimmten Zoos
erleichtert werden. Man kann auf einen Blick sehen, wo sich welcher Zoo befindet.
In der Übersichtskarte kann man klar erkennen, dass die Verteilung der Zoos sehr
stark an die Ballungsräume gebunden ist. Zurückzuführen ist dies auf die Tatsache, dass die Zoos von den Einnahmen der Besucher/innen abhängig sind und
dass deshalb ein Überleben nur in besucherreichen Gebieten möglich ist. Dieses
Phänomen ist besonders in Wien und in Kärnten zu beobachten. Diese beiden
Bundesländer sind zwar flächenmäßig nicht die größten in Österreich, doch gehören sie zu den beliebtesten Urlaubszeilen vieler in- und ausländischer Gäste.
29
Zoopädagogik
Neben den „normalen“ Zoos und Tiergärten hat Wien noch zusätzlich ein Haus
des Meeres und ein Schmetterlingshaus anzubieten, welche zusätzliche Attraktionen für in- und ausländische Gäste, für Urlauber und vor allem auch für Schüler/innen darstellen.
Die Gesamtanzahl aller Zoos (inkl. Tiergärten, Tierparks, Wildparks und Aquarien
– vgl. Vorbemerkung) in Österreich beträgt 32. Oberösterreich ist das Bundesland
mit den meisten Tiergärten und Zoos, und steht mit einer Gesamtanzahl von neun
Zoos an der Spitze von Österreich. Es ist zu beobachten, dass sich die Zoos über
das gesamte Bundesland verteilen. Auffallend ist jedoch, dass auch hier die meisten Zoos in der Nähe von größeren Städten wie etwa Linz oder Wels angesiedelt
sind.
Was die Anzahl der Zoos betrifft, befindet sich Kärnten mit fünf Zoos an zweiter
Stelle, dicht gefolgt von Wien mit vier verschiedenen Zoos. Wirft man einen genaueren Blick auf die Verteilung der Zoos in Kärnten, so wird klar, dass fast alle
Zoos in unmittelbarer Nähe zueinander positioniert sind. Und dass sie sich rund
um die beliebtesten Urlaubziele angesiedelt haben.
Besonders erstaunt war ich von der Tatsache, dass im größten Bundesland Österreichs, nämlich in Niederösterreich, nur sehr wenige Zoos vertreten sind. Ebenso
bemerkenswert ist, dass auch die Steiermark nur eine geringe Anzahl an Zoos
anzubieten hat. Gerade weil man sich von den beiden größten Bundesländern
eine angemessene Anzahl an Zoos erwarten würde, war die Tatsache, dass diese
nur wenige Zoos vorzuweisen haben, sehr enttäuschend.
Beim Bundesland Vorarlberg handelt es sich um jenes mit der geringsten Anzahl
an Zoos, denn in Vorarlberg befindet sich bloß ein Wildpark. Aufgrund der Größe
des Bundeslandes und der Lage dieses Wildparks ist die geringe Anzahl an Zoos
jedoch zu rechtfertigen.
Abschließend möchte ich betonen, dass man aufgrund der Anzahl und der Verteilung der Zoos in den einzelnen Bundesländern auf gar keinen Fall auf deren zoopädagogische Kompetenz schließen kann und darf!
30
4.2 Übersichtskarte der Zoos in Österreich
11
4
3
14, 15, 16, 17
2
1
6
10
8
9
31
7
12
5
22
30
21
31
18
29
13
19
20
32
27
26
25
24
28
23
Zoopädagogik
4.3 Erläuterung und Anmerkungen zu den Kurzcharakteristiken
Bereits vor Beginn meiner Arbeit habe ich alle österreichischen Zoos und Tiergärten
per E-Mail detailliert über meine Bachelorarbeit informiert und gebeten, mir sowohl
Daten zu den Zoos als auch zoopädagogisches Material zukommen zu lassen.
Von 32 Aufgaben haben 13 Zoos und Tiergärten auf mein E-Mail geantwortet und 9
davon haben mir zoopädagogisches Material zugesandt.
Aufgrund dieser Recherche wurden die folgenden Tabellen erstellt. Anzumerken ist,
dass manche Spalten mit dem Text „keine Informationen verfügbar“ gekennzeichnet
wurden. Dabei handelt es sich um jene Informationen, die weder auf der Homepage
ersichtlich waren, noch telefonisch oder per E-Mail vom betreffenden Zoo zu erfragen
waren.
In die Kurzcharakteristik sind folgende Informationen über jeden Zoo in Österreich
aufgenommen worden:
a)
Name
b)
Logo (vgl. Erklärung S. 33)
c)
Adresse
d)
Telefonnummer
e)
Website
f)
E-Mail
g)
Größe (vgl. Erklärung S. 33 f)
h)
Anzahl der Tiere (vlg. Erklärung S. 34 f)
i)
Zootyp (vgl. Erklärung S. 35 f)
j)
Öffnungszeiten
Obwohl die Unterschiede in den Definitionen von Zoo, Tiergärten, Tierparks, Wildparks und Aquarien gibt (siehe S. 35 f) wird in der Kurzcharakteristik und in den Tabellen der Einfachheit halber immer von „Zoos“ gesprochen.
32
Zoopädagogik
Zu den Kategorien Logo, Größe, Anzahl der Tiere und Zootyp möchte ich noch eine
nähere Erläuterung geben:
b)
Logo
Am rechten Rand oberhalb der Kurzcharakteristik befindet sich jeweils das Logo des
Zoos. Bei Charakteristiken ohne Logo, handelt es sich um Zoos oder Tiergärten die
kein eigenes Logo besitzen.
g)
Größe
Die Größe der einzelnen Zoos und Tiergärten ist jeweils in der Maßeinheit Hektar
angegeben. Es folgt nun ein Ranking aller österreichischen Zoos im Bezug auf ihre
Größe. Das Ranking beginnt beim flächenmäßig größten und endet mit dem flächenmäßig kleinsten Zoo. Anzumerken ist, dass nur Zoos von denen die Größe bekannt war in das Ranking aufgenommen wurden.
Der mit Abstand größte flächenmäßige Zoo ist der Lainzer Tiergarten. jedoch muss
hier erwähnt werden, dass 80% der Gesamtfläche, also 2 000 Hektar, aus Wald bestehen. (vgl. web 32)
Zoo
Bundesland
Größe
Lainzer Tiergarten
Wien
Cumberland Wildpark
Oberösterreich
60 ha
Wildpark Ernstbrunn
Niederösterreich
35 ha
Tierpark Haag
Niederösterreich
33 ha
Glusius Naturwildpark Güssing
Burgenland
26 ha
Tierwelt Herberstein
Steiermark
23 ha
Wild- und Erlebnispark Enghagen
Oberösterreich
20 ha
Tiergarten Schönbrunn
Wien
17 ha
Wild- und Freizeitpark Ferleiten
Salzburg
15 ha
Zoo Salzburg
Salzburg
14 ha
Zoo Schmiding
Oberösterreich
14 ha
Steppentierpark Pamhagen
Burgenland
13 ha
Wildpark Hochkreut
Oberösterreich
12 ha
Wildpark Assling
Tirol
33
2 500 ha
8 ha
Zoopädagogik
h)
Tiergarten Walding
Oberösterreich
6 ha
Alpenzoo Innsbruck
Tirol
4,3 ha
Zoo Linz
Oberösterreich
3 ha
Tiergarten Wels
Oberösterreich
2,8 ha
Tierpark Fieberbrunn
Tirol
2 ha
Raritätenzoo Ebbs
Tirol
1,7 ha
Reptilienzoo Happ
Kärnten
0,4 ha
Haus des Meeres
Wien
0,35 ha
Schmetterlingshaus Wien
Wien
0,028 ha
Anzahl der Tiere
Das folgende Ranking zeigt gut welcher Zoo die größte und welcher die geringste
Anzahl an Tieren beherbergt. Schnell fällt auf, dass man von der Größer der Zoos
nicht auf die Anzahl der Tiere schließen kann. So liegt das Haus des Meeres zwar
flächenmäßig an vorletzter Stelle, beherbergt jedoch die meisten Tiere.
Flächenmäßig eher kleinere Zoos beherbergen oft viel mehr Tiere als flächenmäßig
größere Zoos.
Zoo
Bundesland
Anzahl der Tiere
Haus des Meeres
Wien
10 000 Stück
Tiergarten Schönbrunn
Wien
8 000 Stück
Alpenzoo Innsbruck
Tirol
2 000 Stück
Zoo Schmiding
Oberösterreich
2 000 Stück
Reptilienzoo Happ
Kärnten
1 000 Stück
Tierpark Haag
Niederösterreich
800 Stück
Zoo Salzburg
Salzburg
800 Stück
Zoo Linz
Oberösterreich
600 Stück
Cumberland Wildpark
Oberösterreich
500 Stück
Tierwelt Herberstein
Steiermark
500 Stück
Schmetterlingshaus Wien
Wien
500 Stück
Tiergarten Wels
Oberösterreich
450 Stück
Wild- und Erlebnispark Enghagen
Oberösterreich
400 Stück
Tierpark Rosegg
Kärnten
400 Stück
34
Zoopädagogik
i)
Raritätenzoo Ebbs
Tirol
355 Stück
Wildpark Hochkreut
Oberösterreich
240 Stück
Tierpark Fieberbrunn
Tirol
200 Stück
Tiergarten Walding
Oberösterreich
200 Stück
Wild- und Freizeitpark Ferleiten
Salzburg
200 Stück
Affenberg
Kärnten
103 Stück
Wildpark Assling
Tirol
100 Stück
Steppentierpark Pamhagen
Burgenland
50 Stück
Zootyp
Die folgenden Definitionen zeigen die wichtigsten Unterschiede und Kennzeichen der
Begriffe „Zoo“, „Tiergarten“, „Tierpark“, „Wildpark“ und „Aquarium“:
Zoo:
Zoo bezeichnet einen zoologischen Garten, der für Besucher zugänglich ist und der
eine zusätzliche Anlage für die Haltung von Tieren beinhaltet. Im Zoo leben Tiere in
Gefangenschaft. Ein Zoo verzeichnet generell eine hohe Anzahl an exotischen Tieren. (vlg. web 2)
Tiergarten:
Im Gegensatz zum Zoo besitzt der Tiergarten eine viel größer angelegte Parklandschaft. Jedoch beherbergt der Tiergarten ebenfalls exotische Tiere, auch wenn deren
Anzahl aufgrund der Parklandschaft deutlich unter der Anzahl der exotischen Tiere in
einem Zoo liegt. (vlg. web 2)
Tierpark:
Ein Tierpark zeigt seinen Besucher, sowohl einheimische, als auch exotische Tiere
und besitzt wie der Tiergarten eine großzügige Parklandschaft. In manchen Teilen
eines Tierparks werden bestimmte Tiere oft ohne Gehege gehalten, wie zum Beispiel
Enten. (vlg. web 2)
35
Zoopädagogik
Wildpark:
Der Schwerpunkt in Wildparks liegt auf der artgerechten Haltung von einheimischen
Wildtieren, welche meist in naturnahen Gehegen gehalten werden.
(vlg. web 1)
Aquarium:
Bei einem Aquarium handelt es sich um einen Behälter, der mit Wasser gefüllt ist
und zur Haltung und Beobachtung von Wassertieren und –pflanzen dient. Es muss
sich daher aber nicht immer nur um einen einzelnen Behälter handeln, denn auch ein
Gebäude mit einer Sammlung von mehreren Behältern wird als Aquarium bezeichnet. (vgl.web 3)
4.4 Kurzcharakteristik und Logo der Zoos in Österreich
a) Oberösterreich
(1) Zoo Schmiding
Adresse:
Schmidingerstraße 5
4631 Krenglbach
Telefonnummer:
07249 / 462 72
Website:
www.zooschmiding.at [web 40]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
14 Hektar
Anzahl der Tiere:
über 2 000
Zootyp:
Zoo
Öffnungszeiten:
Aquazoo: ganzjährig geöffnet
Zoo:
36
Winterpause bis März
Zoopädagogik
(2) Zoo Linz
Adresse:
Windflachweg 1
4040 Linz
Telefonnummer:
0732 / 73 71 80
Website:
www.zoo-linz.at [web 39]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
3 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 600
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(3) Tiergarten Walding
Adresse:
Mursberg 42
4111 Walding
Telefonnummer:
07234 / 82 759
Website:
www.tiergartenwalding.com [web 24]
E-Mail.
[email protected]
Größe:
6 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 200
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(4) Wildpark Altenfelden
Adresse:
Atzesberg 8
4121 Altenfelden
Telefonnummer:
07282 / 55 90
Website:
www.wildpark-altenfelden.at [web 34]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
37
Zoopädagogik
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(5) Wild- und Erlebnispark Enghagen
Adresse:
Schweizerberg 253
4574 Roßleithen bei Windischgarsten
Telefonnummer:
0664 / 750 191 88
Website:
www.wild-erlebnispark.at [web 36]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
20 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 400
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
März bis November
(6) Tiergarten Wels
Adresse:
Maria-Theresia-Straße 33
4600 Wels
Telefonnummer:
07242 / 235 - 76 51
E-Mail:
[email protected]
Website:
http://www.wels.at/Tiergarten [web 31]
Größe:
2,8 Hektar
Anzahl der Tiere:
450
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(7) Cumberland Wildpark
Adresse:
Fischerau 12
4645 Grünau
Telefonnummer:
07616 / 84 25
Website:
www.cumberland.at [web 12]
E-Mail:
[email protected]
38
Zoopädagogik
Größe:
~ 60 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 500
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(8) Wildpark Hochkreut
Adresse:
Aurachberg 60
4814 Neukirchen bei Altmünster
Telefonnummer:
07618 / 82 05
Website:
www.wildpark.co.at [web 33]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
12 Hektar
Anzahl der Tiere:
240
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
Winterpause
b) Niederösterreich
(9) Naturpark Buchenberg
Adresse:
Rösslgraben 15
3340 Waidhofen an der Ybbs
Telefonnummer:
0676 / 88511 444
Website:
www.tierpark.at [web 25]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
März bis November
39
Zoopädagogik
(10) Tierpark Stadt Haag
Adresse:
Salaberg
3350 Stadt Haag
Website:
www.tierparkstadthaag.at [web 28]
Telefonnummer:
07434 / 45 408-1
E-Mail:
[email protected]
Größe:
33 Hektar
Anzahl der Tiere:
800
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(11) Wildpark Ernstbrunn
Adresse:
Dörfles 1
2115 Ernstbrunn
Telefonnummer:
02576 / 27 85
Website:
www.tierparks.at [web 26]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
35 Hektar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
c) Salzburg
(12) Zoo Salzburg
Adresse:
Anifer Landstraße 1
5081 Anif
Telefonnummer:
0662 / 82 01 76 - 0
Website:
www.salzburg-zoo.at [web 21]
E-Mail:
[email protected]
40
Zoopädagogik
Größe:
14 Hektar
Anzahl der Tiere:
800
Zootyp:
Zoo
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(13) Wildpark Ferleiten
Adresse:
Taxenbacher Fusch 85
5672 Fusch / Ferleiten
Telefonnummer:
06546 / 220
Website:
www.wildpark-ferleiten.at [web 38]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
~ 15 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 200
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober
d) Wien
(14) Tiergarten Schönbrunn
Adresse:
Schloss Schönbrunn 1
1130 Wien
Telefonnummer:
01 / 877 92 94
Website:
www.zoovienna.at [web 41]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
17 Hektar
Anzahl der Tiere:
8 000
Zootyp:
Zoo
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
41
Zoopädagogik
(15) Lainzer Tiergarten
Adresse:
1030 Wien
Telefonnummer:
01 / 80 43 169
Website:
www.wien.gv.at/wald/lainz-tg [web 32]
E-Mail:
keine Informationen verfügbar
Größe:
2 500 Hektar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(16) Haus des Meeres
Adresse:
Fritz Grünbaumplatz 1
1060 Wien
Telefonnummer:
01 / 587 14 17
Website:
www.haus-des-meeres.at [web 15]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
0,35 Hektar
Anzahl der Tiere:
10 000
Zootyp:
Aquarium
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(17) Schmetterlingshaus Wien
Adresse:
1010 Wien
Telefonnummer:
01 / 53 38 570
Website:
www.schmetterlinghaus.at [web 22]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
0,028 Hektar
Anzahl der Tiere:
500
Zootyp:
keine Informationen verfügbar
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
42
Zoopädagogik
e) Vorarlberg
(18) Wildpark Feldkirch
Adresse:
Ardetzenweg 20
6800 Feldkirch
Telefonnummer:
05522 / 74 105
Website:
www.wildpark.feldkirch.org [web 37]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
160
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
f) Steiermark
(19) Tierpark Herberstein
Adresse:
Buchberg 50
8223 Stubenberg
Telefonnummer:
03176 / 80 777
Website:
www.tierwelt-herberstein.at [web 29]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
23 Hektar
Anzahl der Tiere:
500
Zootyp:
Tierpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(20) Tierpark Preding
Adresse:
Zehndorf 10
8504 Preding
Telefonnummer:
0664 / 15 47 172
43
Zoopädagogik
Website:
www.tierpark-preding.at [web 27]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Tierpark
Öffnungszeiten:
März bis November
(21) Wildpark Mautern
Adresse:
Alpsteig 1
8774 Mauern
Website:
www.elfenberg.at [web 13]
Telefonnummer:
03845 / 22 68
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
250
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
g) Burgenland
(22) Steppentierpark Pamhagen
Adresse:
Am Tierpark
7152 Pamhagen
Telefonnummer:
02174 / 24 89
Website:
www.steppentierpark.at [web 23]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
~ 13 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 50 Tierarten
Zootyp:
Tierpark
Öffnungszeiten:
März bis Oktober
44
Zoopädagogik
(23) Glusius Naturwildpark Güssing
Adresse:
7540 Güssing
Telefonnummer:
03322 / 42 419
Website:
www.naturparke.at [web 16]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
26 Hektar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Wildpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
h) Kärnten
(24) Affenberg
Adresse:
Schlossbergweg 18
9523 Landskron
Telefonnummer:
04242 / 43 03 75 (im Sommer)
04243 / 20 552
(im Winter)
Website:
www.affenberg.com [web 10]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
103
Zootyp:
Affenzoo
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
(25) Reptilienzoo Happ
Adresse:
Villacherstraße 237
9020 Klagenfurt
Telefonnummer:
0463 / 23 4 25
Website:
www.reptilienzoo.at [web 18]
E-Mail:
[email protected]
45
Zoopädagogik
Größe:
~
0,4 Hektar
~
0,04 Hektar
(Tropenhaus)
Anzahl der Tiere:
~ 1 000
Zootyp:
Zoo
Öffnungszeiten:
im November geschlossen
(26) Reptilienzoo Nockalm
Adresse:
Vorwald 83
9564 Patergassen
Telefonnummer:
04275 / 23 165
Website:
www.reptilienzoonockalm.at [web 19]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Reptilienzoo
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet aber
von November bis April nur auf Anfrage
(27) Vogelpark Turnersee
Adresse:
9123 Sankt Primus 47
Telefonnummer:
(0) 4239 / 27 07
Website:
www.vogelpark.at [web 30]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
keine Informationen verfügbar
Zootyp:
Vogelpark
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
46
Zoopädagogik
(28) Tierpark Rosegg
Adresse:
9232 Rosegg 1
Telefonnummer:
04274 / 52 357
Website:
www.rosegg.at [web 20]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
keine Informationen verfügbar
Anzahl der Tiere:
~ 400
Zootyp:
Tierpark
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
i) Tirol
(29) Alpenzoo Innsbruck
Adresse:
Weiherburggasse 37
6020 Innsbruck
Telefonnummer:
0512 / 29 23 23
Website:
www.alpenzoo.at [web 11]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
4,3 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 2 000
Zootyp:
Zoo
Öffnungszeiten:
ganzjährig geöffnet
(30) Raritätenzoo Ebbs
Adresse:
Kaiserbergstraße 1
6341 Ebbs
Telefonnummer:
0664 / 455 36 30
Website:
www.raritaetenzoo.at [web 17]
E-Mail:
[email protected]
47
Zoopädagogik
Größe:
1,7 Hektar
Anzahl der Tiere:
355
Zootyp:
Zoo
Öffnungszeiten:
Ostern bis November
(31) Tierpark Fieberbrunn
Adresse:
6391 Fieberbrunn
Telefonnummer:
05354 / 56 455
Website:
http://www.grosslehen.at [web 14]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
~ 2 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 200 Tiere
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
(32) Wildpark Assling
Adresse:
Unterassling 39
9911 Assling
Telefonnummer:
04855 / 48 55 – 20 474
Website:
www.wildpark-assling.at [web 35]
E-Mail:
[email protected]
Größe:
8 Hektar
Anzahl der Tiere:
~ 100
Zootyp:
Tiergarten
Öffnungszeiten:
25. April bis 31. Oktober
48
Zoopädagogik
5 Kategorisierung und Beschreibung der zoopädagogischen
Angebote
5.1 Arbeitsblätter
5.1.1 Allgemeine Beschreibung
Spricht man im Bereich der Zoos und Tiergärten von Arbeitsblättern, so handelt es
sich nicht um ein einzelnes Arbeitsblatt, wie es oft aus der Schule bekannt ist. Von
den Zoos werden diesbezüglich meist ganze „Pakete“ angeboten. Ein Paket setzt
sich dabei aus mehreren Arbeits- und Informationsblättern zu einem bestimmten
Thema zusammen. Die Themen der Pakete liegen schwerpunktmäßig entweder auf
einem bestimmten Tier oder behandeln mehrere Tiere gleichzeitig.
5.1.2 Ausgewählte Beispiele
Sehr viele Zoos, Tiergärten und Wildparks bieten Arbeitsblätter für Schüler/innen an.
Bei den von mir ausgewählten Beispielen handelt es sich um Arbeitsmaterialien vom
Alpenzoo Innsbruck und vom Zoo „Hellbrunn“ in Salzburg (vgl. Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 94 ff). Die Materialien dieser
beiden Zoos habe ich deshalb ausgewählt, weil sie mir aufgrund ihrer Menge, ihrer
guten Qualität und ihrer Interaktivität besonders beispielhaft und vorbildlich erscheinen.
a) Arbeitsblätter des Zoos „Hellbrunn“ in Salzburg
Dieser Zoo bietet unter allen Zoos in Österreich die meisten Arbeitsblatt-Pakete für
Schüler/innen an. Der Zoo „Hellbrunn“ bietet Pakete für Kleingruppen von Schüler/innen an, wobei sich jede Gruppe mit einem anderen Thema beschäftigen soll. Es
handelt sich dabei um Themen, die nicht nur das Interesse der Schüler/innen wecken, sondern gleichzeitig auch ihre Motivation steigern. Beispiele für solche Themenbereiche sind: Der Löwe, der Gepard, oder das Nashorn. (vgl. Abb. 51-1)
49
Zoopädagogik
Ein Paket setzt sich aus ungefähr zehn Seiten zusammen und beinhaltet neben Informationsblättern auch eine Reihe von verschiedenen Aufgabestellungen wie zum
Beispiel Richtig-Falsch-Sätze, die Beschriftung einer Abbildung oder die Beantwortung verschiedenster Fragen. (vgl. Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 94 ff)
Das Arbeiten in kleinen Gruppen und das anschließende Präsentieren der jeweiligen
Aufgaben bzw. der gesammelten Informationen ist eine sehr gute Methode des Informationsaustausches, und wurde sonst bei keinem anderen Zoo vorgefunden. Die
Arbeit in Kleingruppen an verschiedenen Themen ist außerdem vorteilhaft, weil vermieden wird, dass nicht die gesamten Schüler/innen das gleiche Gehege belagern
und dass sie voneinander abschreiben.
50
Zoopädagogik
Abb. 51-1
Abb. 51-1 „König der Sprinter“ (ZOO SALZBURG 2009 vgl. S. 94 ff in der vorliegenden Arbeit)
Bei der Abbildung 51-1 handelt es sich um die erste Seite des Paketes mit Arbeitsblättern zum
Gepard. Dies ist eines von mehreren Paketen, welches von Schülergruppen bearbeitet und im
Anschluss den anderen Mitschüler/innen präsentiert und erklärt wird. Gut zu erkennen ist,
dass das Arbeitsblatt neben Informationen auch noch offene Fragen und Multiple Choice Fragen beinhaltet.
51
Zoopädagogik
b) Arbeitsblätter vom Alpenzoo Innsbruck
Der Alpenzoo Innsbruck bietet eine ganze Reihe von Quizzes zu verschiedenen Themen (Wolf, Säugetiere, Fische) an. Diese sind zum Beispiel so aufgebaut, dass zunächst eine Frage gestellt wird für die mehrere Beantwortungsmöglichkeiten angegeben werden. Aus den gegebenen Vorschlägen gilt es dann die richtige/n Antwort/en anzukreuzen.
Wichtige Lerninhalte in Form eines Quizzes zu vermitteln ist methodisch-didaktisch
sehr vorteilhaft und hilft den Schüler/innen einen nachhaltigen Lernerfolg zu erzielen.
Besonders erwähnenswert ist das Quiz mit dem Titel „Das große Wolfsquiz“. (vgl.
Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 49 ff)
Es umfasst zwei Seiten und seitlich neben den Antwortmöglichkeiten befindet sich
jeweils ein Buchstabe. Wenn alle Fragen beantwortet wurden, erhalten die Schüler/innen durch aneinanderreihen der Buchstaben neben den gewählten Antworten
das Lösungswort. (vgl. Abb. 53-1)
52
Zoopädagogik
Abb. 53-1
Abb. 53-1 „Das große Wolfsquiz“ (ALPENZOO INNSBRUCK 2009)
(vgl. S. 94 ff in der vorliegenden Arbeit)
Es werden mehrere Fragen zu den Wölfen gestellt. Pro Frage werden den Schüler/innen zwei
Antwortmöglichkeiten vorgeschlagen. Die Buchstaben, welche sich neben den Antworten befinden ergeben am Schluss das Lösungswort des Quizzes.
53
Zoopädagogik
5.1.3 Einsatzmöglichkeit im Unterricht
Die Einbindung beider Arbeitsblätter in den Unterricht erweist sich als unpassend, da
beide Aufgabenstellungen speziell auf die jeweiligen Zoos abgestimmt sind. Die Aufgaben beinhalten Fragen zu ganz konkreten Tieren, und erfordern deren genaue Beobachtung, weshalb die Arbeitsblätter nur im jeweiligen Zoo anwendbar sind.
Die einzige Möglichkeit für Lehrer/innen im Unterricht haben ist die Vor- und Nachbereitung der Materialien. Erfolgt eine gezielte Informationsbeschaffung im Vorhinein,
so kann man die Schüler/innen sehr gut auf das fokussierte Thema vorbereiten.
Auch das Vergleichen der Aufgaben ist ohne Probleme im Rahmen des Unterrichts
möglich.
5.2 Spezialführungen
5.2.1 Allgemeine Beschreibung
Bei so genannten Spezialführungen handelt es sich um Führungen, die sich mit einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Tiergruppe befassen. Viele Zoos
bzw. Tiergärten bieten solche Spezialführungen und werden zusätzlich sogar speziell
darauf abgestimmte Arbeitsmaterialien. In manchen Zoos ist es sogar möglich, dass
Spezialführungen konkret auf die Themenwünsche der Lehrer/innen oder Schüler/innen abgestimmt werden.
5.2.2 Ausgewählte Beispiele
Bei dem ausgewählten Beispiel handelt es sich um die Arbeitsmaterialien zu einer
Spezialführung im Zoo Schmiding, welche folgenden Themen anbieten:
-
Rekorde im Tierreich
-
Gorillas – die sanften Riesen
-
Affen – Zu Besuch bei unseren nächsten Verwandten
-
Die bunte Welt der Vögel
54
Zoopädagogik
Ich gehe im Folgenden näher auf die Spezialführung „Gorillas – die sanften Riesen“
und auf die Spezialführung im Aquazoo ein. (vgl. Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 94 ff)
a) Spezialführung: „Gorillas – die sanften Riesen“
Während dieser Führung lädt die einzige Gruppe Gorillas in Österreich zu spannenden Beobachtungen ein. Dabei werden Themen wie die Evolution der Primaten, die
Biologie der Menschenaffen, die Lebensweise der Gorillas und Artenschutzauftrag
der Zoos anhand der Schmidinger Gorillabuben einprägsam aufbereitet.
Abb. 55-1
Abb. 55-1 Spezialführung:
„Gorillas – die sanften Riesen“
(vgl. S. 94 ff der vorliegenden
Arbeit)
Bei der Abbildung 55-1 handelt
es sich um die Titelseite des
Paketes mit Arbeitsblättern
einer Spezialführung vom Zoo
Schmiding
zum
Thema
Gorillas.
55
Zoopädagogik
Das gesamte Arbeitspaket der Gorillas umfasst fünf Seiten. Bei näherer Betrachtung
fällt schnell auf, dass sowohl die Führung als auch die dazugehörigen Materialien
sehr kinderfreundlich und interaktiv gestaltet sind. Das Paket ist mit sehr vielen Beobachtungsaufträgen, die mit anschließenden Zeichnungen oder Fragen gefestigt
werden, ausgestattet. Diese Aufgaben tragen stark zu Motivation der Schüler/innen
bei. (SCHWAMMER, 2001)
b) Spezialführungen im Aquazoo
Beim Schmidinger Aquazoo handelt es sich um ein Aquarium, welches sich direkt auf
dem Zoogelände befindet. Für den Aquazoo werden zwei Spezialführungen mit dazugehörigen Materialien angeboten. Anzumerken ist jedoch, dass es sich nicht um
zwei unterschiedliche Arbeitsmaterialien handelt, denn grundsätzlich behandeln beide Materialpakete gleiche Themenbereiche. Eine Differenzierung wurde lediglich im
Hinblick auf ihren Schwierigkeitsgrad vorgenommen.
Bei der Spezialführung „Fische, Reptilien, Amphibien I“ handelt es sich um die aufgabenmäßig einfachere Version, welche sich gut für erste und zweite Klassen eignen
würde. (vgl. Abb. 57-1) Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Spezialführung
„Fische, Reptilien, Amphibien II“ um die anspruchsvollere Version, welche für die dritten und vierten Klassen geeignet wäre. (vgl. Abb. 57-2) Die beiden Materialien unterscheiden sich dahingehend, dass bei der ersteren die Bilder und Multiple-ChoiceFragen dominieren. Während bei der Nummer Iden anspruchsvolleren Materialien
eher Wert auf Lückentexte und eine größere Anzahl an zu ordnenden Bildern gelegt
wird.
Die Aufgabenstellungen und die Gestaltung der Materialpakete sind sehr gut gelungen und somit ist ein nachhaltiger Lernerfolg bei den Schüler/innen garantiert.
56
Abb. 57-1
Abb. 57-2
57
Abb. 56-1 Fische Reptilien, Amphibien I
(vgl. S. 94 ff in der vorliegenden Arbeit
Dies ist die Abbildung einer Seite der einfacheren Version des
Materialpaketes für die Spezialführungen im Aquazoo.
Erkennbar ist, dass die Anzahl der Bilder hier deutlich geringer ist.
Abb. 57-2 Fische, Reptilien, Amphibien II
(vgl. S. 94 ff in der vorliegenden Arbeit
Dies ist die Abbildung einer Seite anspruchsvolleren Version des Materialpaketes für die Spezialführungen im Aquazoo.
Erkennbar ist, dass die Anzahl der Bilder hier deutlich höher ist als in
der einfacheren Version.
Zoopädagogik
5.2.3 Einsatzmöglichkeit im Unterricht
a) Spezialführung: „Gorillas – die sanften Riesen“
Die Arbeitsmaterialien zu den Gorillas sind eher ungeeignet für den Einsatz im Unterricht verwendet werden, da ohne einen Zoobesuch den Schülern/innen einfach die
Informationen fehlen.
Weder Gorillas, noch Affen allgemein kommen explizit im
Lehrplan der Hauptschule vor. Die einzige Möglichkeit dieses Thema im Unterricht zu
behandeln wäre durch eine Nachbearbeitung der Materialien, welche die Schüler/innen zuvor im Zoo Gewissen ausgearbeitet haben. (vgl. Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 94 ff)
b) Spezialführungen vom Aquazoo
Wesentlich besser für den Einsatz im Unterricht eignen sich die Materialien über Fische, Reptilien und Amphibien, da diese Themen auch Teil des Lehrplanes sind und
somit auch in den Biologiebüchern der Schüler/innen beschrieben werden. Somit ist
es den Schüler/innen möglich, die Aufgaben mit Hilfe des Buches zu lösen und der
Großteil der Fragen sollte für die Kinder bzw. Jugendlichen dann problemlos lösbar
sein. Sollten die Schüler/innen auf eine Frage jedoch einmal keine Anhaltspunkte in
ihren Büchern finden, so können Recherchen in Fachbüchern oder im Internet Abhilfe schaffen. Diese eignen sich natürlich für fast alle Themen, welche die Schüler/innen nicht in deren Büchern vorfinden. (vgl. Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 94 ff)
5.3 Lehrpfade
5.3.1 Allgemeine Beschreibung
In vielen Zoos werden Lehrpfade zu diversen Themen angeboten. Es gibt Lehrpfade
für Blütenpflanzen, Pilze, Bäume und vieles mehr. Bei Lehrpfaden handelt es sich
um Wege oder Bereiche, wo zum Beispiel bestimmte Pflanzen, Pilze, oder Bäume
wachsen. Um das zahlreiche Artenvorkommen in diesem Bereich hervorzuheben
sind die Lehrpfade ausreichend und exakt beschildert. Aufgrund dessen ist es auch
möglich die Schüler/innen dort selbstständig arbeiten zu lassen. Lehrpfade in Zoos
anzubieten ist äußerst vorteilhaft, da auf diesem Weg Schüler/innen auch Lerninhalte
die über reine Zahlen und Fakten hinausgehen vermittelt werden können.
58
Zoopädagogik
5.3.2 Ausgewählte Beispiele
Leider bieten nicht viele Zoos in Österreich Lehrpfade an. Ein positives Beispiel ist
jedoch der Zoo Linz mit seinem Lehrpfad über Blütenpflanzen. Das Testen des Lehrpfades mit Schüler/innen war leider nicht möglich, deshalb habe ich mir den Lehrpfad
alleine angesehen. Alle vorkommenden Blütenpflanzen die sich entlang des gesamten Lehrpfades befinden sind mit der passenden Beschilderung versehen. Die Beschilderung ist kindgerecht formuliert, mit den für Schüler/innen wichtigsten Informationen ausgestattet und alles in allem sehr gut gelungen.
4.4.3 Einsatzmöglichkeit im Unterricht
Lehrpfade eignen sich nur dann für den Unterricht, wenn sie zu dem im Unterricht
behandelten Thema passen. Dabei ist es unumgänglich, dass das Thema des Lehrpfades zuvor im Unterricht behandelt wird, ansonsten wirken die Eindrücke in Kombination mit der Beschilderung nicht nachhaltig auf die Schüler/innen. Findet diese
Vorbereitung im Unterricht statt, dann sind Lehrpfade sehr gut für den Unterricht geeignet, da die Schüler/innen die zuvor angeeignete Theorie in der Praxis festigen
können.
5.4 Rallyes
5.4.1 Allgemeine Beschreibung
Bei den so genannten „Rallyes“ handelt es sich um Arbeitsmaterialien für Schüler/innen, die sich durch ihre spielerisch gestalteten Aufgabenstellungen, zum Beispiel Rätsel, Wortsuchspiele oder Schätzspiele auszeichnen. Rallyes sind für viele
Zoos eine gelungene Zugangsmethode zu Kindern und Jugendlichen, da bei den
Schüler/innen durch die spielerische Aufbereitung eine hohe Motivation hervorgerufen wird. Mit dem Namen Rallye verbinden die Schüler/innen automatisch Spaß und
nicht Arbeit. Mit Hilfe dieser Aufgabenstellungen ist es vielen Zoos gelungen, dass
die Schüler/innen zwar arbeiten und ständig Neues dazulernen, gleichzeitig jedoch
Spaß und Freude an den Rallyes haben.
59
Zoopädagogik
5.4.2 Ausgewählte Beispiele
Hier werden nun die Rallyes von zwei Zoos, nämlich von der Tierwelt Herberstein
(vgl. Rätselrallye Herberstein ab 11 Jahren) und die vom Cumberland Wildpark in
Grünau (vgl. „Komm in den Wildpark“ – eine Rallye für 10-14 Jährige im Wildpark
Grünau) näher vorgestellt. Beide Zoos bieten jeweils zwei verschiedene Rallyes an.
Diese zwei Rallyes unterscheiden sich zwar nicht so sehr im Hinblick auf die Themen, sind jedoch altersmäßig differenziert worden.
a) Rallye der Tierwelt Herberstein
Die Tierwelt Herberstein bietet eine Rallye für Kinder zwischen 8 und 11 Jahren und
eine Rallye für Jugendliche ab 11 Jahren an. (vollständige Auflistung der zoopädagogischen Materialien siehe S. 94 ff) In dieser Arbeit wird jedoch nur auf die Rallye
für Jugendliche ab 11 Jahren näher eingegangen. Bei dieser Rallye handelt es sich
um ein Paket, welches verschiedene Aufgabenstellungen und Informationen rund um
den Tierpark Herberstein beinhaltet. Das gesamte Paket umfasst 13 Seiten und kann
somit als sehr umfangreich bezeichnet werden.
Die Schüler/innen können viele verschiedene Aufgaben wie zum Beispiel RichtigFalsch-Sätze, Bilder zum vervollständigen uvm. bearbeiten.
Als nachteilig könnte man jedoch anmerken, dass das gesamte Paket sehr viele Informationen enthält. Die enorme Fülle an Informationen die in diesen 13 Seiten enthalten ist, ist für Schüler/innen der Sekundarstufe I zwar verständlich aufbereitet, jedoch verhindert Se das Erzielen von großen Lernerfolgen. Dies liegt unter anderem
daran, dass sich die Motivation der Schüler/innen aufgrund der Fülle an Informationen und aufgrund der hohen Seitenanzahl in Grenzen halten wird Würde das Paket
auf mehrere kleine Pakete und / oder Schülergruppen aufgeteilt werden, könnte bestimmt ein nachhaltigerer Lernerfolg bei den Schüler/innen erreicht werden.
b) Rallye des Cumberland Wildparks in Grünau
Der Wildpark in Grünau bietet eine Rallye für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren und eine für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. Im Folgenden
wird nur auf die Rallye für die Gruppe der 10- bis 14-Jährigen eingegangen.
Im Gegensatz zu der Rallye von der Tierwelt Herberstein umfasst diese Rallye nur
eine Gesamtanzahl von sieben Seiten.
60
Zoopädagogik
Aufgrund der geringen Seitenanzahl und der interaktiven Gestaltung dieser Rallye
sind ein nachhaltiger Lernerfolg und ein hohes Interesse der Schüler/innen gesichert.
Die Aufgaben in der Rallye erklären sich fast von selbst und es ist nur wenig Text in
der Einleitung notwendig. Der Wildpark in Grünau stellt zu jeder Tiergruppe eine andere Aufgabe und bei der Gestaltung der Aufgaben wurde großer Wert auf die Vielfalt der Aufgabenstellung gelegt. Die Schüler/innen müssen beispielsweise verschiedene Körperhaltungen von Tieren beobachten und deren Bedeutung herausfinden.
Außerdem beinhaltet die Rallye unvollständige Bilder, welche die Schüler/innen fertig
zeichnen müssen. All diese Aufgaben schulen die Schüler/innen zusätzlich in ihrer
genauen Beobachtung.
5.4.3 Einsatzmöglichkeit im Unterricht
Der Einsatz von solchen Rallyes im Biologieunterricht wird sich meist schwierig gestalten, da diese zum Großteil auf den jeweiligen Zoo abgestimmt sind. Die einzige
Möglichkeit um eine solche Rallye im Unterricht einzubinden ist im Zuge einer Nachbearbeitung. Das heißt, dass die Rallye zuerst im Tiergarten von den Schüler/innen
so gut wie möglich bearbeitet wird, um diese im Anschluss daran gemeinsam zu kontrollieren und Fehlendes zu ergänzen.
Eine weitere Möglichkeit, für die Verwendung dieser Rallyes im Unterricht, wäre,
dass man den Schüler/innen nur jene ausgewählten Beispiele bearbeiten lässt, für
deren Lösung ein Zoobesuch nicht zwingend notwendig ist. Solche Aufgaben wären
zum Beispiel Wortsuchspiele oder Aufgaben im Hinblick auf Tiere, die auch im Biologiebuch behandelt werden. Man sollte jedoch in Betracht ziehen, dass die Schüler/innen im Zuge eines Zoobesuchs, wo die Aufgaben vor Ort bearbeitet werden
können, einen wesentlich größeren Lernerfolg erzielen.
5.5 Zoomaskottchen
5.5.1 Allgemeine Beschreibung
Bei einem so genannten Zoomaskottchen handelt es sich um ein speziell ausgewähltes Tier, welches den jüngeren Zoobesuchern bei einzelnen Stationen bzw. Gehegen
Informationen kindgerecht vermittelt. Dies kann zum Beispiel durch Hörspiele oder
eine speziell auf Kinder abgestimmt Beschilderungen geschehen.
61
Zoopädagogik
Mit Hilfe von einem Zoomaskottchen schaffen es die Zoos und Tiergärten auch den
kleinsten Besucher/innen die wichtigsten Informationen über die Tiere im Zoo mit auf
den Weg zu geben.
Leider gibt es fast keine Zoos in Österreich, die von solchen Maskottchen Gebrauch
machen. Eine spezielle Beschilderung für Kinder wäre jedoch sehr wichtig, da die
Schilder oft Wörter enthalten, von denen die Kinder oft nicht einmal die Bedeutung
oder den Sinn nicht erkennen können. (vgl. MUEHLISCH und THIEL 2006)
5.5.2 Ausgewähltes Bespiel
Der einzige Zoo bei dem ich während meiner Recherchen auf ein Zoomaskottchen
gestoßen bin, war der Zoo Schmiding. Während eines Besuches habe ich festgestellt, dass manche Gehege neben der normalen Beschilderung auch noch farbenfrohe, und bilderreiche Schilder zieren. Schnell hat sich herausgestellt, dass es sich
dabei um Kinderinformationstafeln mit dem Zoomaskottchen „Gibbo“ handelt. Damit
auch die kleinsten Besucher des Zoos die wichtigsten Informationen über die Tiere
verstehen, erklärt „Gibbo“ alles kinderfreundlich. „Gibbo“ ist ein junger wissbegieriger
Gibbonaffe, der die Kinder sozusagen durch den ganzen Zoo begleitet. Mit viel Spaß
und Heiterkeit stellt er den Kindern seine Freunde im Zoo Schmiding vor. Wenn der
fröhliche Affe von seinen Freunden berichtet, plaudert er auch manches gut gehütete
Geheimnis über die anderen Zoobewohnern aus. (vgl. Abb. 62-1)
Alles in allem ist ein Zoomaskottchen eine sehr gute Idee, da den Kindern die wichtigsten Informationen in einer für sie verständlichen Art und Weise geschildert werden.
Abb. 62-1
Abb. 62-1 Schmidinger Zoomaskottchen „Gibbo“
Farbenfrohe Tafel, die Kinder motivieren soll, etwas über Tiere
zu erfahren und zu lernen. Diese Tafel findet sich im Zoo
Schmiding an einige Tiergehegen.
Foto: M. Hutterberger (2009)
62
Zoopädagogik
5.6 Anmerkungen zu den analysierten Angeboten und Materialien
Meine Absicht war es, von allen Zoos und Tiergärten zoopädagogisches Material zu
bekommen und dieses zu analysieren. Dabei habe ich folgende Kategorisierungspunkte als besonders aussagekräftig und relevant empfunden:
a) Webseite
b) Art des zoopädagogischen Angebotes
c) Materialien zum Download
d) Materialien für Schüler/innen vorhanden
e) Materialien für Lehrer/innen vorhanden
f) altersgemäßer differenzierter Schwierigkeitsgrad
g) Einsatz im Unterricht möglich
h) Interaktivität der Materialien
i) Kind- und Jugendgerechte Gestaltung der Materialien
Bei der Analyse des zoopädagogischen Materials hat sich folgendes gezeigt:
a) Webseite
Die Information, ob die jeweiligen Zoos und Tiergärten eine Webseite betreiben oder
nicht, wurde gleich zu Beginn in die Kriterienliste aufgenommen, da diese detaillierte
Informationen zum betreffenden Zoo oder Tiergarten beinhalten.
b) Art des zoopädagogischen Angebotes
Dieser Punkt beschäftigt sich im Detail mit den angebotenen Materialien der Zoos.
Es wurde untersucht, um welche Art von Materialien es sich handelt. Dabei wurden
die einzelnen unterschiedlichen Typen zoopädagogischer Materialien (wie zum Beispiel Arbeitsblätter, Führungen, Rallyes usw.) in der Tabelle mit Buchstaben abgekürzt, welche in der Legende unterhalb erklärt sind. Anzumerken ist, dass es sich bei
den angeführten zoopädagogischen Materialien nicht nur um gedruckte Arbeitsmaterialien, sondern auch um praktische Lernmöglichkeiten wie etwa Führungen oder
Vorträge handelt. Bei jenen Zoos, wo in dieser Zeile nur ein kleiner Strich zu sehen
ist (-), handelt es sich um Zoos und Tiergärten, die entweder keine der angeführten
63
Zoopädagogik
Angebote anzubieten haben, oder weder per E-Mail noch telefonisch keinerlei Informationen ausfindig gemacht werden konnten.
c) Materialien zum Download
Hat man sich nun ausreichend über die Art des zoopädagogischen Materials informiert, ist von weiterer Relevanz, wie man zu den entsprechenden Angeboten kommt.
Darum beschäftigt sich der nächste Punkt in der Tabelle mit dem Download von Materialien. Zoos und Tiergärten, die ihre Materialien zum Download anbieten, sind in
dieser Zeile mit einem „ja“ gekennzeichnet.
Anzumerken ist, dass bei einem Tiergarten (Tiergarten Wels) die Materialien nur „auf
Anfrage“ erhältlich sind. Das heißt, dass man sich bei etwaigem Interesse an den
Angeboten mit dem Zoo in Verbindung setzen muss.
d) Materialien für Schüler/innen vorhanden
Während im Punkt „b“ die Art des gesamten zoopädagogischen Materials untersucht
wurde, wird in diesem Punkt speziell darauf eingegangen, ob überhaupt Materialien
für Schüler/innen vorhanden sind. Dabei wurde festgestellt, dass nur sehr wenige
Zoos und Tiergärten in Österreich zoopädagogisches Material für Schüler/innen anbieten.
e) Materialien für Lehrer/innen vorhanden
Dieser Punkt beschäftigt sich mit den von Zoos und Tiergärten angebotenen Materialien für Lehrer/innen, wie zum Beispiel Informationsmaterialien und Lösungsunterlagen. Auffallend ist, dass die meisten Zoos, welche Materialien für Schüler/innen anbieten, keine entsprechenden Angebote für Lehrer/innen entwickelt haben. Obwohl
zahlreiche, teilweise sehr schwierige, Aufgabenstellungen für Schüler/innen angeboten werden, fehlen meist die Lösungsblätter für Lehrer/innen.
64
Zoopädagogik
f) altersgemäßer differenzierter Schwierigkeitsgrad
Aufgrund der Tatsache, dass wir in der Sekundarstufe I viele Schüler/innen mit verschiedenen Leistungsniveaus vorfinden, ist es unerlässlich während des Unterrichts
in der Schule zu differenzieren. Darum wurde in diesem Punkt speziell die Differenzierung des Schwierigkeitsgrades der Angebote für Schüler/innen untersucht und
evaluiert. Sofort fällt auf, dass eine Differenzierung des Schwierigkeitsgrades nur bei
den wenigsten Zoos und Tiergärten stattfindet.
g) Einsatz im Unterricht möglich
Manche Zoos bieten ganze Pakete von Arbeitsmaterialien an. Da diese aufgrund der
Zeitbeschränkung oft nicht im Zoo erledigt werden können, wurde im Rahmen dieses
Punktes die Einsatzmöglichkeit der Materialien im Unterricht analysiert.
Dabei hat sich herausgestellt, dass der Großteil aller Materialien auf die jeweiligen
Zoos abgestimmt ist. Das heißt, dass für die Erfüllung mancher Aufgabestellungen
ein Zoobesuch zwingend nötig ist. Dies erschert einen Einsatz im Unterricht.
h) Interaktivität der Materialien
Um die Motivation und einen nachhaltigen Lernerfolg bei den Schüler/innen zu garantieren wurden die Materialien auf ihre Interaktivität überprüft. Als interaktiv gelten
die Materialien dann, wenn sie sich aus verschiedenen Aufgabenstellungen zusammensetzen. Einige Beispiele wären: Richtig-Falsch-Sätze, Schätzungen, Beobachtungsaufträge, fehlende Teile eines Tieres beobachten und zeichnen und vieles
mehr. Besteht die Materialien eines Zoos hauptsächlich aus den gleichen Aufgabenstellungen, so gelten diese nicht als interaktiv.
i) kind- und Jugendgerechte Gestaltung der Materialien
Da das visuelle Lernen bei Schüler/innen zwischen 10 und 14 Jahren eine große
Rolle spielt, ist es von besonderer Relevanz, dass die Materialien kind- bzw. jugendgerecht gestaltet sind. Es ist anzumerken, dass jene Zoos, die Materialien für Schüler/innen anbieten, diese auch kind- und jugendgerecht gestaltet haben. Das bedeutet, dass die Materialien durch farbige Bilder und wenig Text ansprechend für Schüler/innen gestaltet wurden und sofort motivierend auf sie wirken.
65
5.7 Tabellen
Zoos in Oberösterreich
Wild- und ErKategorien
Webseite
[web 40]
Art des zoopädagogi-
AB, F, SF,
schen Angebotes
ZM
Materialien zum
Download
Materialien für SS
vorhanden
66
Materialien für LL
vorhanden
Tiergarten
lebnispark
Walding
Enghagen
[web 39]
[web 24]
[web 34]
[web 36]
[web 31]
[web 12]
[web 33]
F, LP
-
-
LP
AB, F, SF
F, SF, R
LP
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
-
-
nein
ja
ja
nein
altersgemäßer differenzierter Schwierigkeitsgrad
Einsatz in Unterricht
möglich
Interaktivität der Materialien
Kind- und Jugendgerechte Gestaltung der
Materialien
AB............................Arbeitsblätter
LS..............................Linksammlung
V..............................Video
AMB..........................Ausmalbilder
P..............................Projekte
WP..............................Waldpädagogik
F..............................Führung
R..............................Rallye
WS...........................Workshop
LP..............................Lehrpfad
SF..............................Spezialführungen
ZM..............................Zoomaskottchen
Zoos in Niederösterreich
Kategorien
Zoos in Wien
Zoos in Salzburg
Lainzer
Wildpark
Tiergarten
Ernstbrunn
Webseite
[web 26]
[web 25]
[web 28]
-
WP
AB
nein
nein
ja
nein
nein
nein
Art des zoopädagogischen Angebotes
Materialien zum Download
Materialien für SS
vorhanden
67
Materialien für LL
vorhanden
[web 21]
[web 38]
[web 41]
[web 32]
-
F, WS, AB
-
ja
nein
ja
-
ja
nein
ja
ja
nein
ja
-
ja
nein
nein
ja
ja
nein
nein
-
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
ja
-
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
nein
-
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
nein
-
nein
nein
-
nein
ja
ja
-
ja
-
nein
nein
F, WS, P,
AB
[web 15]
[web 22]
V, AMB, F, SF,
G
LS
altersgemäßer differenzierter Schwierigkeitsgrad
Einsatz in Unterricht
möglich
Interaktivität der Materialien
Kind- und Jugendgerechte Gestaltung der
Materialien
AB............................Arbeitsblätter
LS..............................Linksammlung
V..............................Video
AMB..........................Ausmalbilder
P..............................Projekte
WP..............................Waldpädagogik
F..............................Führung
R..............................Rallye
WS...........................Workshop
LP..............................Lehrpfad
SF..............................Spezialführungen
ZM..............................Zoomaskottchen
Zoos in der Steiermark
Zoos in Kärnten
Wild- und Er-
Kategorien
lebnispar Mautern
Webseite
Art des zoopädagogischen Angebotes
Reptilienzoo
Tierpark
Nockalm
Rosegg
[web 29]
[web 27]
[web 13]
[web 10]
[web 18]
[web 19]
[web 30]
[web 20]
R, SF, WS, AB
SF
-
F
V
-
-
-
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
-
nein
-
nein
nein
-
-
-
Materialien zum Download
Materialien für SS vorhanden
68
Materialien für LL vorhanden
altersgemäßer differenzierter Schwierigkeitsgrad
Einsatz in Unterricht
möglich
Interaktivität der Materialien
Kind- und Jugendgerechte Gestaltung der
Materialien
AB............................Arbeitsblätter
LS..............................Linksammlung
V..............................Video
AMB..........................Ausmalbilder
P..............................Projekte
WP..............................Waldpädagogik
F..............................Führung
R..............................Rallye
WS...........................Workshop
LP..............................Lehrpfad
SF..............................Spezialführungen
ZM..............................Zoomaskottchen
Zoos in Vor-
Zoos in Tirol
Kategorien
Wildpark
Assling
Webseite
Art des zoopädagogischen Angebotes
Materialien für LL vor69
handen
Fieberbrunn
Steppen-
Clusius Natur-
Tierpark Pam-
wildpark Güs-
hagen
sing
[web 14]
[web 11]
[web 17]
[web 37]
[web 23]
[web 16]
AMB
-
AB, F
AB
LP
-
-
ja
nein
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
ja
nein
nein
nein
nein
-
ja
ja
-
-
-
load
handen
Tierpark
Zoos im Burgenland
[web 35]
Materialien zum DownMaterialien für SS vor-
arlberg
altersgemäßer differenzierter Schwierigkeitsgrad
Einsatz in Unterricht
möglich
Interaktivität der Materialien
Kind- und Jugendgerechte Gestaltung der
Materialien
AB............................Arbeitsblätter
LS..............................Linksammlung
V..............................Video
AMB..........................Ausmalbilder
P..............................Projekte
WP..............................Waldpädagogik
F..............................Führung
R..............................Rallye
WS...........................Workshop
LP..............................Lehrpfad
SF..............................Spezialführungen
ZM..............................Zoomaskottchen
Zoopädagogik
5.8 Zusammenfassung der Ergebnisse der Kategorisierung und Analyse
des zoopädagogischen Materials
Bei der Kategorisierung der zoopädagogischen Materialien der Zoos und Tiergärten
in Österreich fällt auf, dass nur sehr wenige Zoos tatsächlich Materialien für Schüler/innen der Sekundarstufe I anbieten.
Jene Zoos, die jedoch Unterlagen für Schüler/innen bereithalten, haben diese methodisch-didaktisch sehr gut aufbereitet. Die meisten vorhandenen Materialien zeichnen sich durch eine große Vielfalt der Aufgabenstellungen und eine besonders gelungene kind- bzw. jugendgerechte Sprache aus. Augrund dessen dürfte es kein
Problem darstellen, die Kinder und Jugendlichen zur Erfüllung der verschiedenen
Aufgaben zu motivieren. Als zukünftige Hauptschullehrerin habe ich natürlich auch
den Einsatz der Arbeitsmaterialien im Unterricht untersucht. Dabei hat sich jedoch
herausgestellt, dass die Materialien für diesen Zweck weniger geeignet sind. Der
Grund dafür ist, dass die meisten Materialien speziell auf den betreffenden Zoo abgestimmt und daher in der Schule schwierig zu bearbeiten sind. Außerdem ist festzuhalten, dass nur bei den wenigsten Materialien eine altersgemäße Differenzierung
vorliegt. Besonders hervorzuheben sind allerdings jene, bei denen diese Altersunterschiede berücksichtigt wurden.
70
Zoopädagogik
6 Fragebogen zur Analyse ausgewählter zoopädagogischer
Materialien
6.1 Erklärung des Fragebogens
Um den Schüler/innen die Bewertung des zoopädagogischen Materials etwas zu erleichtern, wurde ihnen ein Fragebogen ausgehändigt. In der Einleitung des Fragebogens bekamen die Schüler/innen folgende Tipps, welche für die Bewertung der Aufgaben wichtig waren:
C Bitte mache zuerst die Arbeitsblätter, erst DANACH den Fragebogen!
C Nur DEINE Meinung ist wichtig: fülle den Fragebogen ALLEINE aus!
C Nur deine EHRLICHE Meinung ist interessant: schreibe KEINEN Namen auf
den Fragebogen!
C Deine Meinung hat KEINEN Einfluss auf die Biologie Note!
Der tatsächliche Fragebogen setzte sich aus vier verschiedenen Fragen zusammen.
Mit Ausnahme der vierten Frage, waren alle mit einer vierteiligen Skala versehen. Bei
der letzten Frage wurde eine fünfteilige Skala verwendet, weil die Schüler/innen die
Materialien mit Schulnoten bewerten sollten. Bei der ersten gestellten Frage sollten
die Schüler/innen nur das Aussehen der Arbeitsblätter bewerten. Die zweite Frage
beschäftigte sich mit der Verständlichkeit oder Unverständlichkeit der Formulierung
der Arbeitsanweisungen. Mit Hilfe der dritten Frage wurde evaluiert, wie abwechslungsreich die Aufgabenstellungen sind. In der vierten Frage durften die Schüler/innen die Arbeitsblätter in ihrer Gesamtheit benoten. Ganz am Ende des Fragebogens wurden die Schüler/innen noch nach ihrem Alter und ihrem Geschlecht befragt.
71
Zoopädagogik
Fragebogen
C Bitte mache zuerst die Arbeitsblätter, erst DANACH den Fragebogen!
C Nur DEINE Meinung ist wichtig: fülle den Fragebogen ALLEINE aus!
C Nur deine EHRLICHE Meinung ist interessant: schreibe KEINEN Namen auf
den Fragebogen!
C Deine Meinung hat KEINEN Einfluss auf die Biologie Note!
(1) Wie gut haben dir die Arbeitsmaterialien vom Aussehen her gefallen?
Arbeitsblatt
1
2
3
4
(sehr gut)
(gut)
(nicht so gut)
(gar nicht gut)
Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 2
(2) Findest du, dass die Arbeitsmaterialien verständlich formuliert sind?
1
Arbeitsblatt
2
(sehr verständlich)
(verständlich)
Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 2
72
3
4
(weniger ver-
(nicht verständ-
ständlich)
lich)
Zoopädagogik
(3) Findest du, dass die Aufgaben abwechslungsreich gestaltet sind?
Arbeitsblatt
1
2
3
4
(sehr abwechs-
(abwechslungs-
(wenig abwechs-
(nicht abwechs-
lungsreich)
reich)
lungsreich)
lungsreich)
Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 2
(4) Beurteile die Materialien mit Schulnoten!
Arbeitsblatt
5
1
2
3
4
(Sehr gut)
(Gut)
(Befriedigend)
(Genügend)
(Nicht genügend)
Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 2
Du bist
¡ weiblich
¡ männlich
Alter: …………………… Jahre
Vielen Dank für
deine Unterstüt-
73
Zoopädagogik
6.2
Auswahl des zu bewertenden zoopädagogischen Materials
Selbstverständlich ist es in der Schule nicht möglich, ein ganzes Materialienpaket mit
vielen Seiten zu bearbeiten. Deshalb wurden nur jene Aufgabenstellungen ausgewählt, für welche ein Zoobesuch nicht zwingend notwendig ist. Um nicht nur die Materialien eines einzigen Zoos zu bewerten, haben die Schüler/innen je zwei Aufgabenstellungen von vier verschiedenen Zoos erhalten. Die Hauptaufgabe der Kinder
und Jugendlichen bestand darin, beide Aufgabenstellungen von jedem Zoo durchzuführen und diese im Anschluss mit Hilfe des Fragebogens zu bewerten.
Die Auswahl des zu bewertenden zoopädagogischen Materials beschränkte sich auf
zwei Aufgabestellungen vom Tierpark Haag, zwei Aufgabestellungen von der Tierwelt Herberstein, zwei Aufgabestellungen vom Cumberland Wildpark Grünau und auf
zwei Aufgabestellungen vom Zoo Salzburg.
6.3 Zielgruppe
Bei den befragten Schüler/innen handelte es sich um eine zweite Klasse der Hauptschule zwei in Enns, welche als neue Mittelschule geführt wird. Von den 21 befragten
Schüler/innen waren 13 weiblich und acht männlich.
6.4 Durchführung und Bewertung der Aufgaben
Die Aufgaben wurden in Form eines Stationenbetriebes bearbeitet, wobei die beiden
Aufgabenstellungen eines Zoos inklusive dem Fragebogen jeweils eine Station darstellten. Jede/r Schüler/innen musste also, insgesamt vier Stationen absolvieren.
Während der Arbeit wurde darauf geachtet, dass alle Schüler /innen alleine arbeiten,
um möglichst genaue Ergebnisse zu erzielen. Das Abschreiben von den Nachbar/innen wurde durch einen Sichtschutz zwischen den Schüler/innen verhindert.
74
Zoopädagogik
6.5 Erhebung und Analyse der Ergebnisse
6.5.1 Zoo Salzburg
6.5.1.1 Ausgewählte Materialien
Bei den ausgewählten Materialien vom Zoo Salzburg handelte es sich um zwei Arbeitsblätter über Raubtiere. Im ersten Arbeitsblatt, sollten die Schüler/innen das Gesicht, die Fellfärbung und –musterung eines Gepardengesichts einzeichnen. Das
zweite Arbeitsblatt setzte sich mit den Beutetieren des Löwen auseinander. Die Kinder sollten aufgrund von Bildern herausfinden, welche Tiere in das Beuteschema des
Löwen passen. (gesamte Materialien siehe Verzeichnis und detaillierte Auflistung der
zoopädagogischen Materialien S. 94 ff)
6.5.1.2 Bewertung der Materialien
a) Wie gut haben dir die Arbeitsmaterialien vom Aussehen her gefallen?
Das Aussehen der Arbeitsmaterialien vom Zoo Salzburg hat bei den Schüler/innen
sehr gut abgeschnitten. Die eindeutige Mehrheit der Schüler/innen hat das Aussehen
des ersten Arbeitsblattes mit sehr gut bewertet. (vgl. Abb. 75-1) Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die farbenfrohe und bildreiche Gestaltung des Arbeitsblattes die
Schüler/innen positiv angesprochen hat.
Abb. 75-1
Arbeitsblatt 1
0%
0%
29%
sehr gut
gut
nicht so gut
gar nicht gut
71%
75
Zoopädagogik
Abb. 75-1 Aussehen des ersten Arbeitsblattes vom Zoo Salzburg
Die Mehrheit der Schüler/innen hat das Aussehen des ersten Arbeitsblattes mit sehr gut bewertet. Kein einzige/r Schüler/in gab an, dass ihm/ihr das Arbeitsblatt nicht gut oder gar nicht gefallen hat.
Bei der Bewertung des Aussehens des zweiten Arbeitsblattes welches sehr viele Bilder beinhaltete zeigte sich, dass vielen Schüler/innen das zweite Arbeitsblatt nicht so
gut gefallen hat wie das erste Arbeitsblatt. Nicht einmal die Hälfte der Schüler/innen
haben das Aussehen mit Arbeitsblatt sehr gut bewertet. Ein Drittel gab sogar an,
dass ihnen das Aussehen dieses Arbeitsblatt es nicht so gut gefallen hat. (vgl. Abb.
76-1)
Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass visuelle Unterstützung für Schüler/innen
zwischen 10 und 14 Jahren zwar hilfreich ist, zu viele Bilder jedoch das genaue Gegenteil erreichen. (vgl. Abb. 76-1)
Abb. 76-1
Arbeitsblatt 2
0%
33%
sehr gut
48%
gut
nicht so gut
gar nicht gut
19%
Abb. 76-1 Aussehen vom zweiten Arbeitsblatt vom Zoo Salzburg
Nicht einmal die Hälfte aller Schüler/innen gefällt das zweite Arbeitsblatt sehr gut. Sogar einem
Drittel aller Schüler/innen hat das zweite Arbeitsblatt sogar nicht so gut gefallen.
76
Zoopädagogik
b) Findest du, dass die Arbeitsmaterialien verständlich formuliert sind?
Im Hinblick auf diese Frage waren sich die Schüler/innen einig. Für mehr als dreiviertel der Schüler/innen sind sowohl die Anweisungen vom ersten, als auch vom zweiten Arbeitsblatt sehr gut verständlich.
Aufgrund des eindeutigen Ergebnisses kann man sagen, dass kurze und präzise
formulierte Arbeitsanweisungen für das Verständnis der Kinder von besonderer Bedeutung sind.
c) Findest du, dass die Aufgaben abwechslungsreich gestaltet sind?
Bei dieser Frage gab mehr als die Hälfte der Kinder an, dass die Aufgaben sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Knapp 40% der Kinder gaben an, dass die Aufgaben
abwechslungsreich sind. Nur wenige Kinder empfanden die Materialien vom Zoo
Salzburg als gar nicht abwechslungsreich. (vgl. Abb. 75-1)
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die interaktiv gestalteten Aufgaben motivierend auf die Schüler/innen wirkten und sie große Freude an der Durchführung der
Aufgabenstellungen hatten.
Abb. 77-1
5%
0%
sehr gut
gut
38%
57%
nicht so gut
gar nicht gut
Abb. 77-1 Wie abwechslungsreich sind die Materialien vom Zoo Salzburg?
Mehr als die Hälfte der Kinder empfand die Arbeitsmaterialien vom Zoo Salzburg als sehr abwechslungsreich Und die andere Hälfte als abwechslungsreich. Nur ein kleiner Teil der Schüler/innen gaben an, dass die Materialien nicht sehr abwechslungsreich sind.
77
Zoopädagogik
d) Beurteile die Materialien mit Schulnoten
Das erste Arbeitsblatt vom Zoo Salzburg wurde von fast allen Schüler/innen mit der
Schulnote Sehr gut beurteilt. Nur wenige Schüler/innen haben es mit einem Gut und
einem Befriedigend benotet.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Schüler/innen gerne mit dem abwechslungsreichen Arbeitsblatt gearbeitet haben.
Das zweite Arbeitsblatt hingegen wurde von nicht einmal der Hälfte der Schüler/innen es mit einem Sehr Gut beurteilt hat. Von zwei Schülern/innen wurde hier
sogar die Note Genügend vergeben.
Aufgrund dieser Beurteilung ist anzunehmen, dass die zahlreichen Bilder auf diesem
Arbeitsblatt eher verwirrend als motivierend auf die Schüler/innen wirken.
6.5.2 Tierpark Haag
6.5.2.1 Ausgewählte Materialien
Das erste Arbeitsblatt vom Tierpark Haag besteht aus einem Labyrinth, durch welches die Schüler/innen den richtigen Weg zum Ziel finden müssen. Beim zweiten
Arbeitsblatt handelt es sich um einen so genannten Buchstabenwirrwarr. In diesem
Wirrwarr an Buchstaben sind Namen von Raubkatzen versteckt, welche die Schüler/innen herausfinden müssen. (gesamte Materialien siehe Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien S. 94 ff)
6.5.2.2 Bewertung der Materialien
a) Wie gut haben dir die Arbeitsmaterialien vom Aussehen her gefallen?
Beide Arbeitsblätter haben den Schüler/innen sehr gut gefallen. Mit Ausnahme von
zwei oder drei Schüler/innen haben alle die Arbeitsblätter mit sehr gut bewertet. Die
eindeutigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die farbenfrohe und kindgerechte
Gestaltung sehr ansprechend auf die Schüler/innen wirkt.
78
Zoopädagogik
b) Findest du, dass die Arbeitsmaterialien verständlich formuliert sind?
Bei dieser Frage ist der gleiche Trend erkennbar wie bei der vorherigen Frage, denn
19 von 21 Schüler/innen fanden die Materialien vom Tierpark Haag sehr gut verständlich.
c) Findest du, dass die Aufgaben abwechslungsreich gestaltet sind?
Bei dieser Frage eine leichte Diskrepanz zur vorherigen Frage zu beobachten. Zwar
wurden beide Arbeitsblätter von der Mehrheit der Schüler/innen als sehr verständlich
beurteilt, jedoch zeigt sich, dass einige Schüler/innen der Meinung sind, dass die
Aufgaben nur wenig abwechslungsreich sind.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Schüler/innen die Aufgabenstellungen
aufgrund ihrer Gleichheit als wenig abwechslungsreich empfunden haben.
d) Beurteile die Materialien mit Schulnoten
Alles in allem wurden die Arbeitsblätter vom Tierpark Haag als äußerst positiv bewertet, da 19 von 21 Schüler/innen die Arbeitsmaterialien mit einem Sehr Gut beurteilt
haben. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Schüler/innen durch die kindgerechte Gestaltung der Materialien große Freude an der Arbeit hatten.
6.5.3 Wildpark Grünau
6.5.3.1 Ausgewählte Materialien
Die beiden Arbeitsblätter vom Wildpark Grünau setzen es sich aus Zuordnungsaufgaben zusammen. Bei der ersten Aufgabe mussten die Kinder Bilder von Wölfen der
jeweils passenden Emotion zuordnen. Und beim zweiten Arbeitsblatt galt es, den
Fuß eines Wildpferdes aus drei verschiedenen Fußarten zu erkennen und zuzuordnen.
79
Zoopädagogik
6.5.3.2 Bewertung der Materialien
a) Wie gut haben dir die Arbeitsmaterialien vom Aussehen her gefallen?
Das Aussehen beider Arbeitsblätter ist bei den Schüler/innen äußerst gut angekommen, da beinahe alle Kinder das Aussehen mit einem Sehr gut oder einem Gut beurteilt haben. Aufgrund dieser Ergebnisse ist zu empfehlen, dass bei der Gestaltung
eines Arbeitsblattes großer Wert auf die optische Darstellung gelegt wird um die Motivation und das Interesse der Schüler/innen zu steigern.
b) Findest du, dass die Arbeitsmaterialien verständlich formuliert sind?
Auch bei der Verständlichkeit hat sich gezeigt, dass die Schüler/innen einen positiven Eindruck hatten. Bis auf eine/n Schüler/in für den/die die Anweisungen nicht gut
verständlich waren, waren sie für den Rest sehr gut oder gut verständlich. Daraus ist
zu schließen, dass es sich bei dem / der einen Schüler/in um ein Kind mit Migrationshintergrund handelt, denn alle anderen haben die Formulierungen mit sehr gut
oder gut verständlich beurteilt.
c) Findest du, dass die Aufgaben abwechslungsreich gestaltet sind?
Bei dieser Frage zeigte sich, dass einige Kinder die Materialien als wenig abwechslungsreich empfunden haben. Von 21 Schüler/innen haben nur zehn Schüler/innen
die beiden Aufgaben mit sehr abwechslungsreich und sieben Schüler/innen mit abwechslungsreich bewertet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Schüler/innen beide Aufgaben diese als nicht sehr abwechslungsreich empfunden haben,
was an der ähnlichen Fragestellung liegen könnte. (vgl. Abb. 81-1)
80
Zoopädagogik
Abb. 81-1
0%
19%
sehr abwechslungsreich
48%
abwechslungsreich
wenig abwechslungsreich
nicht abwechslungsreich
33%
Abb. 81-1 Wie abwechslungsreich sind die Materialien vom Wildpark Grünau?
Klar erkennbar ist, dass nicht einmal die Hälfte aller Kinder der Meinung ist, dass die Materialien vom Wildpark Grünau sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Laut einigen Schülern/innen
empfanden die beiden Arbeitsblätter sogar als wenig abwechslungsreich gestaltet.
d) Beurteile die Materialien mit Schulnoten
Obwohl es sich bei beiden Materialien vom Wildpark Grünau um Zuordnungsaufgaben handelt, haben sie in der Umfrage ein völlig unterschiedliches Ergebnis erzielt.
Während das erste Arbeitsblatt von fast allen Schülern/innen mit einem Sehr Gut benotet wurde, so beurteilten nur mehr als die Hälfte der Schüler/innen das zweite Arbeitsblatt ebenfalls mit einem Sehr Gut. Die andere Hälfte der Schüler/innen benotete das zweite Arbeitsblatt nur mit einem Gut. (vgl. Abb. 82-1)
Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass das zweite Arbeitsblatt, aufgrund seiner
Einfachheit eher schlecht im Vergleich zum ersten etwas schwierigeren Arbeitsblatt
abgeschnitten hat. Ein möglicher Grund warum das zweite Arbeitsblatt in der Umfrage schlechter abgeschnitten hat als das erste Arbeitsblatt könnte der Schwierigkeitsgrad sein. Da das zweite Arbeitsblatt einfacher gestaltet war als das erste, könnte
den Schüler/innen die nötige Herausforderung gefehlt haben.
81
Zoopädagogik
Abb. 82-1
5%
0%
Sehr gut
Gut
43%
52%
Befriedigend
Genügend
Abb. 82-1 Bewertung der Materialien des Wildparks Grünau mit Schulnoten
Die Gesamtbeurteilung des zweiten Arbeitsblattes des Wildparks Grünau mit einem Sehr gut
und einem Gut hält sich mit 52 % und 43 % fast die Waage.
6.5.4 Tierwelt Herberstein
6.5.4.1 Ausgewählte Materialien
Im Zuge der Aufgabe, sollten die Schüler/innen durcheinander gewürfelte Nummern
in ihrer aufsteigenden Reihenfolge miteinander verbinden. Daraus ergab sich das
Bild eines Tieres, welches es abschließend zu benennen galt. Die zweite Aufgabenstellung erforderte von den Schüler/innen mit Hilfe von einigen Bildern Tiere, welche
in der Tierwelt Herberstein leben, zu erkennen und zu benennen. (gesamte Materialien siehe Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen Materialien
S. 94 ff)
82
Zoopädagogik
6.5.4.2 Bewertung der Materialien
a) Wie gut haben dir die Arbeitsmaterialien vom Aussehen her gefallen?
Das Aussehen beider Arbeitsblätter hat den Schüler/innen sehr gut oder zumindest
gut gefallen. Nur einem/einer von 21 Schüler/innen haben die Arbeitsblätter der Tierwelt Herberstein nicht so gut gefallen. (vgl. Abb. 83-1)
Die Ergebnis deutet darauf hin, dass die sehr kinder- und jugendfreundlich gestalteten Arbeitsblätter der Tierwelt Herberstein den Schüler/innen aufgrund der gezielt
eingesetzten optischen Anreize sehr gut gefallen haben.
Abb. 83-1
5%
0%
20%
Sehr gut
Gut
Nicht so gut
Gar nicht
75%
Abb. 83-1 Aussehen der Materialien von der Tierwelt Herberstein
Hier zeigt sich ganz klar, dass der Mehrheit der Kinder die Materialien sehr gut oder zumindest
gut gefallen haben.
b) Findest du, dass die Arbeitsmaterialien verständlich formuliert sind?
Es zeigt sich, dass die Schüler/innen im Hinblick auf die Erklärungen keinerlei Verständnisprobleme hatten, denn bis auf ein paar wenige Schüler/innen bewerten alle
das Verständnis der Formulierungen mit Sehr Gut oder Gut. Die Tatsache, dass ein
paar Schüler/innen die etwas ausführlicheren Anweisungen nicht so gut verstanden
83
Zoopädagogik
haben, ist auf deren Migrationshintergrund zurückzuführen. Die Ergebnisse deuten
jedoch darauf hin, dass die restlichen Schüler/innen die Anweisungen sehr gut verstanden haben.
c) Findest du, dass die Aufgaben abwechslungsreich gestaltet sind?
Die meisten Schüler/innen empfanden beide Aufgabenstellungen als sehr abwechslungsreich. Nur wenige Schüler/innen gaben an, dass die Materialien der Tierwelt
Herberstein nicht abwechslungsreich sind. Es ist darauf zu schließen, dass die Materialien für die Schüler/innen deshalb sehr ansprechend waren, weil sie optisch sehr
gut gegliedert und farbenfroh gestaltet sind.
d) Beurteile die Materialien mit Schulnoten
Die positive Tendenz in den vorherigen Fragen erkennbar war, spiegelt sich auch bei
der Bewertung mit Hilfe von Schulnoten wieder. Beide Arbeitsblätter wurden mit 18
Sehr gut und nur drei Gut bewertet. Die Ergebnisse der Auswertung deuten darauf
hin, dass die Schüler/innen mit großer Freude an den Aufgabestellungen der Tierwelt
Herberstein gearbeitet haben.
6.6 Bemerkungen und Tendenzen zu den Ergebnisse
Im Zuge der Auswertung der Fragebögen hat sich herausgestellt, dass die absolute
Mehrheit der Schüler/innen alle zoopädagogischen Materialien sehr gut bewertet hat.
Auffallend war jedoch, dass die weiblichen Befragten eindeutig strenger bewertet
haben als die männlichen Befragten. Bei den Aufgabestellungen aller vier Zoos ist
festzuhalten, dass sie von den Kindern als relativ abwechslungsreich empfunden
wurden. Bei der Frage nach der Verständlichkeit ist häufig zu beobachten, dass einzelne Schüler/innen angaben, die Anweisungen seien nur wenig verständlich. Dies
ist vermutlich auf den Migrationshintergrund der einzelnen Schüler/innen zurückzuführen.
84
Zoopädagogik
7 Zusammenfassung
In meiner Bachelorarbeit habe ich den Schwerpunkt auf folgende Themen gelegt,
welcher in dieser Reihenfolge bearbeitet wurden:
1. Theoretische Grundlagen zum Thema Zoopädagogik
(Kapitel 2)
2. Analyse des österreichischen Lehrplans bezogen auf die Zoopädagogik (Kapitel 3)
3. Vorkommen und Kurzcharakteristik der Zoos und Tiergärten in Österreich
(Kapitel 4)
4. Untersuchung ausgewählter zoopädagogischer Materialien
(Kapitel 5)
5. Praktische Erhebung ausgewählter Materialien durch 10 bis 14 jährige Schüler/innen (Kapitel 6)
Der erste Teil (Kapitel 2) der Arbeit beinhaltet Begriffsdefinitionen, Aufgabenbereiche, Ziele sowie konkrete Beispiele zum Thema Zoopädagogik. Außerdem werden
verschiedene Formen von Lernvorgängen die in Zoos möglich sind beschrieben und
mit konkreten Beispielen untermauert. In diesem Zusammenhang werden die Bedürfnisse der Zoobesucher/innen, den Bedürfnissen der Zooverantwortlichen gegenübergestellt. Dabei hat sich heraus gestellt, dass beide Gruppen völlig unterschiedliche Bedürfnisse fokussieren.
Im zweiten Teil der Arbeit (Kapitel 3) erfolgt eine Analyse des österreichischen Lehrplans für Biologie und Umweltkunde hinsichtlich zoopädagogischer Inhalte und Anknüpfungspunkte. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigten, dass der österreichische
Lehrplan für Biologie und Umweltkunde zwar keine konkreten zoopädagogischen
Themen beinhaltet, jedoch sehr viele zoopädagogische Anknüpfungspunkte zulässt.
Diese Arbeit umfasst außerdem eine vollständige Auflistung und Kurzcharakteristik
aller österreichischen Zoos und Tiergärten, inklusive deren Darstellung in einer Übersichtskarte (Kapitel 4). Festzuhalten ist, dass es in Österreich eine Gesamtanzahl
85
Zoopädagogik
von 33 Zoos und Tiergärten gibt. Die wichtigsten Informationen der einzelnen Zoos
und Tiergärten wurden im Rahmen der Kurzcharakteristik dargelegt.
Der Schwerpunkt des vierten Teils (Kapitel 5) dieser Arbeit liegt auf der Analyse und
Bewertung zoopädagogischer Materialien und Angebote österreichischer Zoos hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten im Rahmen des Biologieunterrichts bzw. eines
Zoobesuchs mit Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren. Bemerkenswert ist, dass trotz der hohen Anzahl an Zoo in Österreich, nur wenige von ihnen
zoopädagogisches Material für Schüler/innen zwischen 10 und 14 Jahren anbieten.
Im Hinblick auf die Qualität des zoopädagogischen Materials hat sich jedoch während der Bewertung und Analyse herausgestellt, dass der Großteil sehr kinder- und
jugendgerecht gestaltet ist, und auch die Formulierung an diese Zielgruppe angepasst wurde. Außerdem wurde festgestellt, dass die Aufgabenstellungen sehr interaktiv und abwechslungsreich gestaltet sind.
Abschließend an die Analyse wurde am Beispiel ausgewählter zoopädagogischer
Materialien von erhoben, welche dieser Materialien Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren als besonders ansprechend und informativ bewertet wurde
(Kapitel 6).
Im Zuge der Auswertung der Ergebnisse hat sich herausgestellt, dass die Schüler/innen das zoopädagogische Material der Zoos und Tiergärten generell sehr informativ und ansprechend finden. Dieses positive Ergebnis ist vermutlich auf die
kind- und jugendfreundliche Gestaltung der Materialien zurückzuführen. Besonders
auffallend ist, dass die Schüler/innen beim Bewerten der Materialien mit Hilfe von
Schulnoten keine einzige negative Note vergeben haben, was wiederum auf den gezielten Einsatz von Bildern auf den Arbeitsmaterialien zurückzuführen ist.
86
Zoopädagogik
Summary
In my bachelor paper there is dealt with the following key aspects:
1. Theoretical basics as far as the topic zoo pedagogy is concerned
(chapter 2)
2. Analysis of the Austrian curriculum based on zoo pedagogy
(chapter 3)
3. Appearance and short characteristics of all the Austrian zoos
(chapter 4)
4. Evaluation of chosen zoo pedagogical material
(chapter 5)
5. Practical evaluation of the chosen materials through 10 to 14 year old students
The first part (chapter 2) of the paper gives information about definitions, assignments, objectives and concrete examples regarding the topic zoo pedagogy. Furthermore, the different forms of learning processes are explained with the help of examples. In this coherence, the needs and wants of the zoo visitors are compared to
the needs and wants of the people who are responsible for the zoos. This evaluation
shows that both have different needs and wants.
In the second part (chapter 3), there is an analysis of the Austrian curriculum for Biology investigating the context and its possibilities concerning zoo pedagogy. I have
pointed out that the Austrian curriculum does not include zoo pedagogy, but offers
possibilities for which zoo pedagogy can be used.
In the context of this work there is a full list of all the Austrian zoos including their
short characteristic and a general map showing all the zoos (chapter 4). It has to be
said that there is a number of 33 zoos in Austria. In context of the short characteristic
the most important information of all the zoos is mentioned.
The fourth part of the paper (chapter 5) concentrates on the analysis and the evaluation of the zoo pedagogical materials and offers of the Austrian zoos concerning the
87
Zoopädagogik
usage in class with 10 to 14 year-olds. It has to be pointed out, that there is only a
small number of the 33 Austrian zoos offers zoo pedagogical material for 10 to 14
year old students. During the evaluation of the materials I found out, that most of
them have been created in a child friendly way and can be used very well by 10 to 14
year old students. The formulation of the assignments is also done in a child friendly
way. Furthermore the assignments are created interactively and diversified.
Finally there is an evaluation of the chosen zoo pedagogical material in how far 10 to
14 year old students feel informed and like them (chapter 6). In the course of doing
the evaluation I found out, that most of the students liked the zoo pedagogical material very much and they also felt well informed. This is based on the child friendly
configuration of the working material. It has to be pointed out, that not a single student evaluated the material with a negative mark. The reason for this fact, is the usage of pictures on the working materials.
88
Zoopädagogik
8 Literaturverzeichnis
8.1 Printverzeichnis
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GANSLOSSER, U. (1998): Sozialstrukturen und Sozialverhalten bei Säugetieren. –
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MEIER, J. (2009): Handbuch Zoo – Moderne Tiergartenbiologie.-Basel: Haupt Verlag, 230 S., ISBN 978-3-258-07448-1
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Zoopädagogik
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PEPIC, S. (2006): Zoopädagogik mit taubblinden Menschen im Rahmen der sozialen
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PHILIPS, L. (2005): Zoos und Aquarien für Naturschutz. – Begegnung Zoo, Sonderausgabe, 9,
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SCHWAMMER, G. (2001): Zoopädagogik in Österreich. – Begegnung Zoo, Ausgabe
12, 32-34,
online verfügbar unter:
http://www.vzp.de/PDFs/AlleZeitung_web/begegnung12_web.pdf
SCHWAMMER, G., FUERNWEIN, H., KMENT, C. (1999): Zoopädagogik im Fortschritt. – Begegnung Zoo, Ausgabe 8, 19-22,
online verfügbar unter:
http://www.vzp.de/PDFs/AlleZeitung_web/begegnung8.pdf
STADIE, G. (2003): Zooschule ohne Schüler und Unterricht. – Begegnung Zoo, Ausgabe 16, 15,
auch online verfügbar:
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90
Zoopädagogik
8.2 Internetverzeichnis
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URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Wildpark [12.04.2010]
[web 2]
URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Zoo [12.04.2010]
[web 3]
URL: http://de.wiktionary.org/wiki/Aquarium [12.04.2010]
[web 4]
URL: http://www.bmukk.gv.at/medienpool/874/lp_hs_bio_874.pdf
[12.04.2010]
[web 5]
URL: http://www.fachdidaktiknetzwerk.at/kurse0809.pdf [12.04.2010]
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URL: http://www.phzh.ch/content-n667-sD.html [12.04.2010]
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URL: http://www.salzburg-zoo.at/Natur-und-Artenschutz.39.0.html
[12.04.2010]
[web 8]
URL: http://www.vzp.de/index.html [12.04.2010]
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URL: http://www.zooschmiding.at/zoo/page/378017186861487106_0_
378496074343482582,de.html [12.04.2010]
b) Internetseiten der Zoos
[web 10]
URL: http://www.affenberg.com
[web 11]
URL: http://www.alpenzoo.at
[web 12]
URL: http://www.cumberland.at
91
Zoopädagogik
[web 13]
URL: http://www.elfenberg.at
[web 14]
URL: http://www.grosslehen.at
[web 15]
URL: http://www.haus-des-meeres.at
[web 16]
URL: http://www.naturparke.at
[web 17]
URL: http://www.raritaetenzoo.at
[web 18]
URL: http://www.reptilienzoo.at
[web 19]
URL: http://www.reptilienzoonockalm.at
[web 20]
URL: http://www.rosegg.at
[web 21]
URL: http://www.salzburg-zoo.at
[web 22]
URL: http://www.schmetterlinghaus.at
[web 23]
URL: http://www.steppentierpark.at
[web 24]
URL: http://www.tiergartenwalding.com
[web 25]
URL: http://www.tierpark.at
[web 26]
URL: http://www.tierparks.at
[web 27]
URL: http://www.tierpark-preding.at
[web 28]
URL: http://www.tierparkstadthaag.at
[web 29]
URL: http://www.tierwelt-herberstein.at
92
Zoopädagogik
[web 30]
URL: http://www.vogelpark.at
[web 31]
URL: http://www.wels.at/Tiergarten
[web 32]
URL: http://www.wien.gv.at/wald/lainz-tg
[web 33]
URL: http://www.wildpark.co.at
[web 34]
URL: http://www.wildpark-altenfelden.at
[web 35]
URL: http://www.wildpark-assling.at
[web 36]
URL: http://www.wild-erlebnispark.at
[web 37]
URL: http://www.wildpark.feldkirch.org
[web 38]
URL: http://www.wildpark-ferleiten.at
[web 39]
URL: http://www.zoo-linz.at
[web 40]
URL: http://www.zooschmiding.at
[web 41]
URL: http://www.zoovienna.at
93
Zoopädagogik
9 Verzeichnis und detaillierte Auflistung der zoopädagogischen
Materialien
Das Datum bezieht sich auf die Zusendung der Materialien, da aus den Unterlagen
nicht hervorgeht, wann diese erstellt wurden.
ALPENZOO INNSBRUCK (2009)
-
Zooschule (Information)
-
Das Zoo – Quiz (Quiz)
-
Das große Wolfsquiz (Quiz)
-
Schülerquiz zum Thema Säugetiere (Quiz)
-
Unsere heimischen Fische (Quiz)
-
„Kraftprotze im Pelz“ – Verhalten bei Braunbären (1) (Arbeitsblätter)
-
Bevorzugte Aufenthaltsplätze bei Kleinvögeln (Arbeitsblatt für Beobachtungen)
-
Nistbauverhalten bei Beutelmeisen (Arbeitsblatt für Beobachtungen)
-
Aufenthaltsdauer vor den Gehegen – Besucherethologie (Arbeitsblatt für Beobachtungen)
-
Spiel und Spaß im Alpenzoo – Der Zoo in Zahlen (Quiz)
-
Tiere am und im Wasser (Quiz)
CUMBERLAND WILDPARK GRÜNAU (2009)
-
„Komm mit in den Wildpark“ – eine Rallye für 10-14 Jährige im Wildpark Grünau
(Rallye)
-
„Komm mit in den Wildpark“ – eine Rallye für 6-10 Jährige im Wildpark Grünau
(Rallye)
-
Cumberland Wildpark Grünau im Almtal – Programm Führungen 2009 (Information)
-
Naturerlebnistag im Cumberland Wildpark Grünau (Information)
-
Personen welche die zoopädagogischen Angebote durchführen (Information)
HAUS DES MEERES (2009)
-
Fragebogen – für Hauptschulen, Allgemeinbildende Höhere Schulen, u.ä. (Quiz)
94
Zoopädagogik
RARITAETENZOO EBBS (2010)
-
Zooschule – Raritätenzoo Ebbs (Information)
-
Zoo – Safari (Arbeitsblätter)
-
Zoo – Quiz (Quiz)
-
Lösungen zum Zoo – Quiz (Lösungsblatt)
TIERGARTEN SCHOENBRUNN (2010)
-
Quiz 5.-8. Schulstufe – Vom Aussterben bedroht (Quiz)
-
Quiz 5.-8. Schulstufe – Anpassung der Säugetiere an ihren Lebensraum - Rätselspirale (Rätsel)
-
Quiz 5.-8. Schulstufe – Körpermerkmale der Wirbeltiere (Quiz)
-
Quiz 5.-8. Schulstufe – Fortbewebung bei Säugetieren (Quiz)
-
Quiz 5.-8. Schulstufe – Beruf Tierpfleger/in (Quiz)
-
Quiz 5.-8. Schulstufe – Artenvielfalt der Beutelgreifer (Quiz)
-
Trimino 5.-8. Schulstufe – Insekten (Trimino)
TIERGARTEN WELS (2009)
-
Vermittlungsprogramme (Information)
TIERPARK HAAG (2009)
-
Labyrinth (Quiz)
-
Buchstabenwirrwarr (Rätsel)
-
Tipps für einen Besuch (Information)
-
Tipps zum Tiere beobachten (Information)
-
Arbeitsblatt: Tiere beobachten (Arbeitsblatt für Beobachtungen)
-
Rechenaufgaben (Rätsel)
-
Arbeitsblatt: Braunbär (Arbeitsblatt)
-
Steckbrief Braunbär (Lösungsblatt)
-
Steckbrief Lama (Arbeitsblatt)
-
Steckbrief Guanako (Lösungsblatt)
-
Steckbrief Luchs (Arbeitsblatt)
95
Zoopädagogik
-
Steckbrief Luchs (Lösungsblatt)
-
Steckbrief Nandu (Arbeitsblatt)
-
Steckbrief Nandu (Lösungsblatt)
-
Steckbrief Sittich (Arbeitsblatt)
-
Steckbrief Nymphensittich (Lösungsblatt)
TIERWELT HERBERSTEIN (2009)
-
„Abenteuer Herberstein“ – Programm für Kinder- und Schülergruppen 2010 (Information)
-
Lösungsbogen Serviceprogramm I (Lösungsblätter)
-
Rätselrallye Herberstein für 8-11 Jahre (Rallye)
-
Rätselrallye Herberstein ab 11 Jahre (Rallye)
ZOO SALZBURG (2009)
-
„Gruppe Gepard“ (Arbeitsblätter)
-
Der Löwe – „König der Tiere“ (Arbeitsblätter)
-
Die Savanne und ihre Tierwelt (Arbeitsblätter)
-
Savannen-Quiz im Zoo Salzburg (Quiz)
-
„Schau in mein Gesicht – und ich weiß ob du ein Gibbon bist“ (Arbeitsblatt)
-
„Gruppe Zebramanguste“ (Arbeitsblatt)
-
„Steinbock vs. Rentier“ (Arbeitsblatt)
-
Zoo-Quiz (Quiz)
-
„Gruppe Nandu“ (Arbeitsblatt)
-
„Gruppe Jaguar“ (Arbeitsblatt)
-
„Gruppe Gepard“ (Arbeitsblatt)
-
Katta – Infoblätter als Einführung (Arbeitsblätter)
-
„Das große Nashorn Paket“ (Arbeitsblätter)
-
Lösung Gruppe Nashorn (Lösungsblätter)
-
Thema Afrika und seine Tierwelt – Arbeitsmaterialien für Schulklassen – für
SchülerInnen im Alter von 10 bis 14 Jahren (Information)
96
Zoopädagogik
ZOO SCHMIDING:
-
Aquazoo Aktiv – Aquazoo I (Arbeitsblätter)
-
Aquazoo Aktiv – Aquazoo II (Arbeitsblätter)
-
Zoo-Aktiv Tour – Rätselspaß (verschiedene Rätsel)
-
Zoo-Aktiv Tour II (Arbeitsblätter)
-
Rekorde-Pass (Rallye)
-
Aquazoo Aktiv – Entwicklungsgeschichte I (Arbeitsblätter)
-
Aquazoo Aktiv – Entwicklungsgeschichte II (Arbeitsblätter)
-
Aquazoo Spezialführung – Fische Reptilien Amphibien I (Arbeitsblätter)
-
Aquazoo Spezialführung – Fische Reptilien Amphibien II (Arbeitsblätter)
-
Zoo-Aktiv Tour mit Führung (Arbeitsblätter)
-
Zoo-Aktiv Tour – Gorillas (Arbeitsblätter)
-
Zoo-Aktiv Tour – Affen – „Zu Besuch bei unseren nächsten Verwandten“
(Arbeitsblätter)
97
Zoopädagogik
10 Abbildungsverzeichnis
a) Abbildungen im Fließtext
Abb. 14-1:
Unterschiedliche Möglichkeiten des Lernens in Zoos und
Tiergärten
Bildquelle:
MEIER, J. (2009): Handbuch Zoo – Moderne Tiergartenbiologie.Basel: Haupt Verlag, 230 S., ISBN 978-3-258-07448-1
Abb. 17-1:
Gründe, die die Zoobesucher für einen Besuch im Zoo nennen
Bildquelle:
MEIER, J. (2009): Handbuch Zoo – Moderne Tiergartenbiologie.Basel: Haupt Verlag, 230 S., ISBN 978-3-258-07448-1
Abb. 18-1:
Hauptaufgaben der Zoos aus Sicht der Zoobesucher
Bildquelle:
MEIER, J. (2009): Handbuch Zoo – Moderne Tiergartenbiologie.Basel: Haupt Verlag, 230 S., ISBN 978-3-258-07448-1
Abb. 20-1:
Wichtigkeit von Erhalten, Erlernen, Erleben und Erholen für die
Zoobesucher (links) und für die Zooverantwortlichen (rechts)
Bildquelle:
MEIER, J. (2009): Handbuch Zoo – Moderne Tiergartenbiologie.Basel: Haupt Verlag, 230 S., ISBN 978-3-258-07448-1
Abb. 51-1:
König der Sprinter
Bildquelle:
ZOO SALZBURG (2009): König der Sprinter (Arbeitsblatt)
Abb. 53-1:
Das große Wolfsquiz
Bildquelle:
SLPENZOO INNSBRUCK (2009): Das große Wolfsquiz
(Arbeitsblatt)
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Zoopädagogik
Abb. 55-1:
Spezialführung: „Gorillas – die sanften Riesen“
Bildquelle:
ZOO SCHMIDING (2009): Zoo-Aktiv Tour Gorillas (Arbeitsblätter)
Abb. 57-1:
Fische, Reptilien, Amphibien I
Bildquelle:
ZOO SCHMIDING (2009): Fische, Reptilien, Amphibien II
(Arbeitsblätter)
Abb. 57-2:
Fische, Reptilien, Amphibien II
Bildquelle:
ZOO SCHMIDING (2009): Fische, Reptilien, Amphibien I
(Arbeitsblätter)
Abb. 62-1:
Schmidinger Zoomaskottchen „Gibbo“
Bildquelle:
Foto von: HUTTERBERGER, M. (2009)
Abb. 75-1:
Aussehen vom ersten Arbeitsblatt vom Zoo Salzburg
Bildquelle:
erstellt von: HUTTERBERGER, M. (2010)
Abb. 76-1:
Aussehen des zweiten Arbeitsblattes vom Zoo Salzburg
Bildquelle:
erstellt von: HUTTERBERGER, M. (2010)
Abb. 77-1:
Wie abwechslungsreich sind die Materialien vom Zoo Salzburg?
Bildquelle:
erstellt von: HUTTERBERGER, M. (2010)
99
Zoopädagogik
Abb. 81-1:
Wie abwechslungsreich sind die Materialien vom Wildpark
Grünau?
Bildquelle:
erstellt von: HUTTERBERGER, M. (2010)
Abb. 82-1:
Bewertung der Materialien des Wildparks Grünau mit Schulnoten
Bildquelle:
erstellt von: HUTTERBERGER, M. (2010)
Abb. 83-1:
Aussehen der Materialien von der Tierwelt Herberstein
Bildquelle:
erstellt von: HUTTERBERGER, M. (2010)
b) Abbildungsquellen der Logos in den Kurzcharakteristiken
Logo Affenberg:
URL: http://www.affenberg.com
Logo Alpenzoo Innsbruck:
URL: http://www.alpenzoo.at
Logo Cumperland Wildpark:
URL: http://www.cumberland.at
Logo Haus des Meeres:
URL: http://www.haus-des-meeres.at
Logo Raritätenzoo Ebbs:
URL: http://www.raritaetenzoo.at
Logo Reptilienzoo Happ:
URL: http://www.reptilienzoo.at
Logo Tierpark Rosegg:
URL: http://www.rosegg.at
Logo Zoo Salzburg:
URL: http://www.salzburg-zoo.at
Logo Schmetterlingshaus Wien:
URL: http://www.schmetterlinghaus.at
Logo Tiergarten Walding:
URL: http://www.tiergartenwalding.com
Logo Naturpark Buchenberg:
URL: http://www.tierpark.at
Logo Wildpark Ernstbrunn:
URL: http://www.tierparks.at
Logo Tierpark Preding:
URL: http://www.tierpark-preding.at
Logo Tierpark Stadt Haag:
URL: http://www.tierparkstadthaag.at
Logo Tierpark Herberstein:
URL: http://www.tierwelt-herberstein.at
Logo Vogelpark Turnersee:
URL: http://www.vogelpark.at
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Zoopädagogik
Logo Tiergarten Wels:
Scann von Hutterberger M. (2010)
Logo Wildpark Hochkreut:
URL: http://www.wildpark.co.at
Logo Wildpark Altenfelden:
URL: http://www.wildpark-altenfelden.at
Logo Wildpark Assling:
URL: http://www.wildpark-assling.at
Logo Wildpark Feldkirch:
URL: http://www.wildpark.feldkirch.org
Logo Wildpark Ferleiten:
URL: http://www.wildpark-ferleiten.at
Logo Zoo Linz:
URL: http://www.zoo-linz.at
Logo Zoo Schmiding:
URL: http://www.zooschmiding.at
Logo Tiergarten Schönbrunn:
URL: http://www.zoovienna.at
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