don carlos - Neuebuehnevillach

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Presseinformation Villach 10.09.2014
„Den Zufall gibt die Vorsehung - zum Zwecke muss ihn der Mensch gestalten.“
Der Klassiker als spannendes Psychodrama
DON CARLOS
von Friedrich Schiller
Regie und Bearbeitung: Bernd Liepold-Mosser
Es spielen: Kathrin Beck, Nina Horvath, Maximilian Laprell, Alexander
Meile und Kai Möller
Premiere: Freitag, 19.09.2014, 20.00 Uhr
Spielserie bis Samstag, 18.10.2014
Rückfragen:
Waltraud Hintermann, Administrative Leitung neuebuehnevillach
mobil: 0664 / 4644297 [email protected]
Stefan David Zefferer, Pressesprecher
mobil: 0676 / 848 267 245 [email protected]
Pressefotos auf www.neuebuehnevillach.at/presse zum download!
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Inhalt
Mit seiner politischen Emphase ist Schiller mein Lieblingsklassiker, und es
ist für mich eine große Herausforderung, ihn für unsere Gegenwart zum
Sprechen zu bringen. Schiller hat ja sein Thema der Freiheit ins Spanien
der Renaissance verlegt, und wir holen es von der Klassik ins 21.
Jahrhundert.
(Bernd Liepold-Mosser, Regie und Bearbeitung)
Nestroy-Preisträger Bernd Liepold-Mosser zeigt mit seiner Neubearbeitung den
Klassiker „Don Carlos“ in einer modernen, reduzierten Form. In den Mittelpunkt rücken
Machtfragen einer stark kontrollierten Gesellschaft, die den Kampf um Freiheit in ein
spannendes, familiäres Psychodrama einbetten.
„Die lächerliche Wuth, Der Neuerung, die nur der Ketten Last,
Die sie nicht ganz zerbrechen kann, vergrößert, Wird mein Blut nie erhitzen.
Das Jahrhundert Ist meinem Ideal nicht reif. Ich lebe
Ein Bürger derer, welche kommen werden.“
König Philipp II regiert tyrannisch ein Weltreich, das er mit aller Konsequenz
zusammenzuhalten versucht. Dementsprechend gleicht der spanische
Hof einem Überwachungsstaat. In dieser von Paranoia durchzogenen Umgebung kann
sich Prinz Carlos seiner großen Liebe und Stiefmutter Königin Elisabeth nur mithilfe
seines guten Freundes Marquis von Posa nähern.
Elisabeth und Marquis von Posa drängen allerdings gemeinsam darauf, dass es Carlos
erste Pflicht sein muss, für die Freiheit und damit gegen seinen Vater zu kämpfen. Don
Carlos verliert sich jedoch in der Schwärmerei, die ihm fast zum Verhängnis wird, als
Prinzessin Eboli sein Liebesgeheimnis aufzudecken gedenkt. Gesteuert von Posa und
seinen strategischen Überlegungen verstricken sich alle Beteiligten zunehmend in einem
Strudel aus Intrigen, Verrat und Gewalt.
Welchen Informationen kann man trauen? Was ist richtig oder falsch? Was
sind legitime Mittel sich gegen empfundenes Unrecht zu wehren? Wir
sollten uns die Frage stellen, wie wir gegenüber Mächten, die uns alle als
potentielle Bedrohung sehen, positionieren. Und gleichzeitig müssen wir
uns fragen, was unser Handeln in dieser Welt, die für viele so bedrohlich
wirkt, bewegen könnte. Und von all dem handelt "Don Carlos" letztlich im
Jahr 2014 und zeigt in dieser Produktion seine brisante Aktualität.
(Martin Dueller, Dramaturg)
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Termine
18.09. Generalprobe „Don Carlos“
19.09. Premiere „Don Carlos“
20.09. „Don Carlos“
23.09. bis 27.09. „Don Carlos“
30.09. bis 04.10. (01.10. Schulvorstellung 10.00 Uhr, ausverkauft)
07.10. bis 11.10. (07.10. ausverkauft; 08.10. Schulvorstellung 10.00 Uhr, ausverkauft)
14.10. bis 18.10. (Derniere).
Altersempfehlung: 16+
Dauer: 120 Minuten
Der Regisseur und die SchauspielerInnen stehen Ihnen gerne für Gespräche/Interviews
zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie Termine direkt mit Waltraud Hintermann, nbv
(mobil: 0664/4644297)
Team
Bühnenbild: Karla Fehlenberg
Kostümbild: Michaela Wuggenig/Michaela Haag
Maskenbild: Michaela Haag
Video & Tontechnik: Philip Kandler
Lichttechnik: Gerald Samonig
Bühnenbau: Bernhard Krieber
Regieassistenz: Greta Lindermuth
Dramaturgie: Martin Dueller
Produktionsleitung: Waltraud Hintermann/Clemens Lukas Luderer
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Anhang Biografien
Bernd Liepold-Mosser, Regie und Bearbeitung
Geboren 1968 in Griffen. Studium der Philosophie in Wien abgeschlossen mit Mag. Dr.
phil.. Arbeiten als Autor und Regisseur für Theater und Film mit Uraufführungen u.a. am
Stadttheater Heidelberg, Oldenburgisches Staatstheater, Düsseldorfer Schauspielhaus,
Stadttheater Klagenfurt, sowie diverse freie Projekte und Festivaleinladungen.
Auszeichnungen: Österreichisches Dramatikerstipendium 2001, Förderungspreis des
Landes Kärnten 2007, Rom-Stipendium, Wiener Dramatikerstipendium 2007, NestroyPreis 2011 „Beste Bundesländeraufführung“, Nestroy-Nominierung 2011 „Beste Regie“,
2012 Publikumspreis der Diagonale für "Griffen - Auf den Spuren von Peter Handke“.
Gemeinsam mit Ute Liepold schrieb er das Drehbuch zum Thriller „Bis in den Tod“, das
in der ORF-Reihe 8x45 verfilmt wurde.
Am Vorarlberger Landestheater realisiert er in der Spielzeit 2014/15 das Theaterprojekt
„1984“. Zuletzt war an der neuebuehne seine Inszenierung von Peter Handkes „Immer
noch Sturm“ zu sehen.
Kathrin Beck, Schauspiel
Geboren in Wien. Von Kindheit an liebte sie den Tanz und studierte über viele Jahre
Ballett, Jazz- und Modern Dance. Gemeinsam mit ihrem Partner und Bruder Christoff
schrieb sie österreichische Eistanzgeschichte: 5. Platz bei den Olympischen Spielen in
Calgary. Gold Medaille bei der Winter Universiade in Štrbské Pleso, 6-fache
Staatsmeisterin. Nach Beendigung ihrer erfolgreichen Eistanzkarriere folgte die
Schauspielausbildung bei Prof. Susi Nicoletti und Prof. Dany Sigel in Wien, an der
British American Drama Academy in London, sowie am Konservatorium Wien (Musical)
und später am Ivana Chubbuck Action Studio, Los Angeles.
Seit 1990 Engagements u.a.: Theater in der Josefstadt - Ensemblemitglied 1991-99,
Wiener Festwochen, Sommerspiele Reichenau, Rabenhof, Steirischer Herbstz,
Stadttheater Klagenfurt und neuebuehnevillach. Ebenso in deutschsprachigen und
internationalen TV- und Filmproduktionen. („King Kongs Tränen“) Der Independent short
‘The Percipient’ (USA 2012) feierte bei den Filmfestspielen Cannes 2012 seine Premiere
und wurde beim Hollywood Reel Independent Film Fest, HRIFF 2012 im offiziellen
Bewerb gezeigt. An der neuebuehnevillach war sie in der Erfolgsproduktion „Ohio?
Wieso?“ zu sehen.
Nina Horvath, Schauspiel
Geboren in Oberwart. Nachdem sie ihre Diplom- und Reifeprüfung an der
Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik abgelegt hatte, begann sie ihr
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Schauspielstudium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. 2011
Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin.
Theaterengagements u.a. am Volkstheater Wien, in der Schaubühne Berlin, am BATStudiotheater und der Garage X.
2013 war sie für den Dorothea-Neff-Preis als besten Nachwuchsschauspielerin
nominiert. Im selben Jahr war sie neben kleineren Fernsehauftritten (Soko Kitzbühl,
Soko Donau,..) auch im Film "Echolot" bei der Berlinale zu sehen.
Maximilian Laprell, Schauspiel
Geboren 1983 in Tegernsee, Deutschland. Ausbildung am Max Reinhardt Seminar,
Wien bis 2007. Weitere Workshops an der Filmakademie Baden-Württemberg.
Engagements unter anderem am Schauspielhaus Wien, dem Theater der Stadt
Koblenz, am Landestheater Linz und seit 2010 regelmäßig am Landestheater
Vorarlberg.
Kino & TV-Engagements und anderem in „Kommissarin Lucas“, „Polizeiruf 110“,
„Rosenheimcops“, „Gameboy“, „Hunde wie wir“, „Vier Frauen und ein Todesfall“.
Sprechertätigkeit für Filme und Hörspiele.
Alexander Meile, Schauspiel
Geboren 1983 bei München. Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien,
wo er u.a. mit Rosee Riggs, Susanne Granzer, Grant McDaniel, Philipp Hauss und
Roland Koch arbeitete. Engagements unter anderem am Schlosstheater Schönbrunn,
bei den Sommerfestspielen Retz und im Theater Total Bochum.Von 2009 bis 2013
Ensemblemitglied am Vorarlberger Landestheater. Derzeit als freier Schauspieler und
Regisseur tätig. Zuletzt im Sommer 2014 im Marmorsteinbruch Krastal in der
Produktion „Das Leben des Galilei“ zu sehen.
Rollen in Kurzfilmen und u.a. im Film „Vielleicht in einem anderen Leben“.
Kai Möller, Schauspiel
Geboren 1960. Schauspielausbildung 1985-1988 "Hamburgisches Schauspielstudio
Hildburg Frese". Theaterengagements und anderem bei den Burgfestspielen Bad Vilbel,
im klagenfurterensemble, dem Stadttheater Klagenfurt, Tiroler Landestheater, piccolo
teatro Carambolage, Stadttheater Bremerhaven und dem Schauspielhaus Zürich.
Film- und Fernsehenengagements unter anderem in „Tatort“, „Wer liebt, lässt los“, „Tom
Turbo“ (Kinderserie), „Der Mann mit dem Fagott“, „Eichmanns Ende“ und „Alarm für
Cobra 11 - Die Autobahnpolizei“.
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Auszüge aus einem Interview mit Bernd Liepold-Mosser
(Die Fragen stellte Martin Dueller, Dramaturg neuebuehnevillach)
MD: Du musstest einige Anpassungen vornehmen bzw. Zugeständnisse machen.
Sowohl was die Möglichkeiten des Theaterraums in der neuebuehnevillach betrifft wie
auch in einem reduzierten Ensemble …?
BLM: Die Konzentration auf die zentralen Figuren des Dramas - König, Königin, Carlos,
Marquis Posa und Prinzessin Eboli – die auf engstem Raum ihre widerstrebenden
Ambitionen und Dilemmata aushandeln müssen, wirkt für mich als Steigerung und
Verstärkung. Insofern sind das keine Zugeständnisse, sondern im Gegenteil
konzeptuelle Maßnahmen, um die historische Einkleidung, die ja auch mit der Angst vor
Zensur zu tun hatte, Schicht für Schicht abzutragen und ins „Herz der Finsternis“
vorzudringen.
MD: Interessanterweise scheint es so, als ob es weitaus wichtigere Figuren in Don
Carlos geben würde als Don Carlos selbst. Marquis Posa beispielsweise, eigentlich
steht er im Mittelpunkt und hat auch anteilsmäßig sehr viel zu sagen.
BLM: Der Marquis von Posa ist das Sprachrohr Schillers. Sein flammender Appell für
Freiheit, den er bedingungslos gegenüber dem König artikuliert, ist das, was Schiller
seiner Gegenwart, den Fürsten seiner Zeit sagen wollte. Dennoch laufen alle Fäden des
Dramas in Carlos zusammen. Er ist der Kulminationspunkt der Story, aber auch des
Themas. Im Prinzip geht es das ganze Stück über darum, dass Carlos sich aus seiner
Erstarrung in Folge der unlebbaren Liebe zu seiner (Stief-)Mutter befreit und endlich den
Mumm hat, die Dinge in seine Hand zu nehmen und gegen den Vater aufzustehen.
MD: Fühlst du als mitteleuropäischer Bürger auch diese Bedrohung, die zurzeit viele
Menschen beschäftigt?
BLM: Ich fühle mich nicht bedroht, und ich halte Paranoia für eine leider verbreitete –
aber sehr schädliche - Stellvertretung von politischem Bewusstsein. Mit Schiller geht es
doch darum, Zeitgenosse zu sein, in einem tätigen Leben seine Energien zu nützen und
Dinge zu verfolgen, für die es sich zu kämpfen lohnt. Schiller hält mit großer Emphase
fest, dass wir letztendlich „frei“ sind, und diesen Anspruch sollten wir – bei aller Analyse
eventueller Einschränkungen – nicht leichtfertig aufgeben.
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Sonderprogramm
„Nichts wird euch an mich erinnern, dort am Boden liegt der Schein,
und ich werd auf allen Bühnen ganz ich selber sein.“
Peter Turrini
C‘est la vie – Eine Revue
Eine Lesung zur Feier des 70. Geburtstags von Peter Turrini.
Freitag, 26.09., 18.00 Uhr – neuebuehnevillach.
Bei freiem Eintritt! (Bitte um Vorreservierung)
Wir laden Sie ein, in das vielschichtige Werk dieses Kärntner Dramatikers einzutauchen,
mit persönlichen und bewegenden Texten zwischen Lyrik und Prosa.
„Das Schönste am Theater ist, daß man immer wieder alles neu
erfinden kann. „
Es lesen: Michael Weger, Maximilian Laprell, Bernd Liepold-Mosser, Alexander Meile,
Isabella Weitz u.a.
Peter Turrini wurde 1944 in St. Margarethen geboren. Aufgewachsen in Maria Saal ist er
seit 1971 freier Schriftsteller. Mit seinem ersten Theaterstück „Rozznjogd“ (Uraufführung
1971 am Wiener Volkstheater) wurde Turrini schlagartig bekannt.
Stücke, u.a. „Sauschlachten“, „Josef und Maria“, „Die Minderleister“, „Alpenglühen“,
„Die Liebe in Madagaskar“, „Die Eröffnung“, „Ich liebe dieses Land“, „Der Riese vom
Steinfeld“, „Da Ponte in Santa Fe“, „Bei Einbruch der Dunkelheit“, „Mein Nestroy“,
„Jedem das Seine“ (gemeinsam mit Silke Hassler), „Der Diener zweier Herren“ (frei nach
Goldoni), „Die Wirtin“ (frei nach Goldoni, Neufassung), „Campiello“ (frei nach Goldoni,
Neufassung) „Silvester“, „Endlich Schluß“ (Neufassung), "Aus Liebe", "C'est la vie"
Gedichtbände, Drehbücher, Reden und Essays. Turrinis Werke wurden in über dreißig
Sprachen übersetzt, seine Stücke werden weltweit gespielt. Im Suhrkamp Verlag
erscheint eine umfassende Werkausgabe. An der neuebuehnevillach wurden zuletzt
„Kindsmord“ und „Endlich Schluss“ gezeigt.
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neuebuehneSalon
Die Literatur- & Musikreihe in der neuebuehnevillach
„Beziehungsweisen“: CHL + Band
Dienstag, 23.09.2014, 20 Uhr - neuebuehnevillach
Lieder über die Liebe in allen Facetten von Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Udo
Lindenberg, Rio Reiser und einigen mehr. Als literarischen Kontrapunkt Liebeslyrik der
besonderen Art: die denkwürdigsten Texte der Schlagergeschichte.
Mit dem neuebuehneSalon wird die Idee der literarischen bzw. musikalischen Salons
aufgegriffen dabei mindestens zwei Spielarten der Kunst, vor allem Literatur und Musik
verknüpft. Dabei ist Unterhaltung mit Intellekt das Programm.
Präsentiert von den Kulturagenten in Kooperation mit der neuebuehnevillach
Weitere Termine 2014:
- Dienstag, 4.November, 20 Uhr: Gudrun Maria Leb liest Ivan Klaric liest Gudrun Maria
Leb. Texte in deutscher und slowenischer Sprache mit slowenischsprachiger
Rockmusik
- Dienstag, 7.Dezember, 20 Uhr: Weihnachten mit den „3 Mankalan“. - Lieder,
Gedichte, G´schichtln
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