COMENIUS – Projekt Europa entdecken Projekttreffen Florenz 13. - 17. 02. 2012 Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Stadtgeschichte Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Christina Slomka Wien zur Römerzeit - Vindobona Entstehung: Legionslager Vindobona mit Lagervorstadt Wie bei vielen Städten des europäischen Kontinents gehen die siedlungsmäßigen Anfänge Wiens auf die römische Antike zurück.Im 1. Jahrhundert n. Chr. adaptierten die Römer an der Stelle des heutigen Wiener Stadtzentrums nahe der Donau die keltische Siedlung Vindobona als Militärlager mit der angeschlossenen Zivilstadt (im heutigen 3. Gemeindebezirk) zur Grenzsicherung der östlichen Provinz Pannonien. Bis heute ist der Mauerverlauf des Lagers anhand einer Reihe markanter Straßenzüge erkennbar. Ab dem dritten Jahrhundert ist etwas außerhalb des Lagers eine Zivilsiedlung im Bereich des heutigen 3. Bezirks nachweisbar. Mehrere tausend Soldaten dienten in Vindobona zum Schutz der Nordgrenze des römischen Reichs. Rund um das Lager entwickelte sich eine blühende Wirtschaft. So lebten bald über 30.000 Menschen im Wiener Raum, ein buntes Völkergemisch aus allen Teilen des Reichs. Allerdings kam weder dem Lager noch der Lagervorstadt eine bedeutende Stellung innerhalb der antiken Städtelandschaft der Region zu. Das Verwaltungszentrum der Provinz Pannonien befand sich etwas weiter östlich in Carnuntum. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Ein Militärlager wird zur Stadt: Ab dem 3. Jahrhundert nach Christus war es dann endlich auch Zivilbürgern möglich, in Vindobona zu leben, jedoch war Vindobona nicht sehr wichtig im Vergleich zu anderen von Römern erbauten Städten in Österreich. Nach einer sehr schlimmen Brandkatastrophe im 4. Jahrhundert nach Christus begann ein Niedergang nicht nur in Vindobona, sondern aufgrund von anderen Problemen im ganzen römischen Reich. Die Römer gaben jedoch ihr Vindobona nicht auf und begannen das Militärlager weiter zur Stadt auszubauen. Rekonstruktion: Porta Principalis Rekonstruktion: Straße Das Leben in Vindobona zur Römerzeit: Dadurch, dass römische Truppen in Vindobona vorhanden waren, wurde es, so wie alle anderen von den Römern besetzten Städten auch, nach und nach romanisiert. Das bedeutet, die Stadt wurde eine kleine Kopie der Mutterstadt Rom und das städtische Leben war auf einem sehr hohen Niveau. Ausgrabungen zeigen, dass es in Vindobona damals bereits Märkte, Plätze mit Tempeln und gut gepflasterte Straßen gab. Wie in Rom bildete der Marktplatz mit dem Forum das Zentrum Vindobonas, auch gab es Amphitheater für Gladiatorenkämpfe oder aber auch Theaterstücke. Dank der Nähe der Thermenlinie konnten auch einige Thermen in und rund um Vindobona gebaut werden, die von den Einwohnern auch sehr gern genutzt wurden. Der Alltag in Vindobona war auch sonst durchaus komfortabel. Es gab überdachte Gehsteige, Kanalisation, Wasserversorgung, Tavernen, Thermen, Theater und Läden. Reste eines römischen Amphitheaters Reste eines römischen Kanals Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Das Ende der Römerherrschaft in Wien: Durch Hungersnöte, Naturkatastrophen und wachsenden Bevölkerungsdruck kamen die Ostgoten im 2. Jahrhundert nach Christus nach Europa und dezimierten die Bevölkerung durch die von ihnen eingeschleppte Pest. Durch den daraus resultierenden Niedergang wiederum sahen die Stämme nördlich der Donau ihre Chance und griffen die Römer an. Kaiser Marc Aurel (Bild rechts) gelang es aber nach einiger Zeit, die Germanen wieder zurück zu schlagen. Er wollte auch noch einige andere Stämme zurückdrängen, dies wurde aber durch seinen Tod verhindert. Als die Germanen nach und nach in Richtung Süden vordrangen und das römische Reich zusammenbrach, ging die Römerherrschaft im 5. Jahrhundert auch in Vindobona zu Ende. Römische Spuren in Wien: In der gesamten Wiener Innenstadt haben die Römer Spuren ihrer Kultur hinterlassen. Eine Untersuchung des Michaelerplatzes hat ergeben, dass sich hier ein Teil der Lagervorstadt und eine Straßenkreuzung befanden. Am Hohen Markt entdeckte man Offiziersquartiere und große Thermen. Am Judenplatz befanden sich Kasernenbauten, die, wie Ausgrabungen ergeben haben, ab dem vierten Jahrhundert vermehrt für zivile Zwecke genutzt wurden. Dies steht vermutlich im Zusammenhang mit dem allgemeinen Niedergang des römischen Reichs, der sich auch auf Vindobona auswirkte. Eine schwere Brandkatastrophe im Lagerareal zu Beginn des fünften Jahrhunderts beschleunigte den zunehmenden Bedeutungsverlust Vindobonas. Im Keller der heutigen Feuerwehrzentrale findet man noch heute Originalreste des ehemaligen Militärlagers Vindobona. Insbesondere findet man einen Teil des Lagerhauptkanals, der ein Teil des Schutzwalls von Vindobona war und unter der Via Sagularis verlief. Die römischen Ziegelsteine, die in diesem Keller zu sehen sind, sind jeder einzeln mit der Nummer einer Legion bestempelt. Auch unter dem Hohen Markt findet man einige römische Ruinen. Die wohl bekanntesten Ausgrabungen in Wien befinden sich am Michaelerplatz nachdem man um 1990 begonnen hatte, diesen Platz großflächig archäologisch zu untersuchen und dabei auf einige interessante Baureste stieß, die heute von interessierten Besuchern angesehen werden können. Ausgrabungen Michaelerplatz Ausgrabungen Hoher Markt Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Quellen: alle Dezember 2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Vindobona http://www.referate10.com/referate/Geschichte/25/Referat-Osterreich-zur- Romerzeit-reon.php http://www.webs4kids.at/wien4kids/vindobona/vindobona.htm http://www.wien-vienna.at/geschichte.php?ID=783 http://en.wikipedia.org/wiki/File:Michaelerplatz_Vienna_romain_ruins_Sept_2007.jpg http://www.vienna.at/2000-jahre-vindobona-wien-hat-jetzt-ein-neuesroemermuseum/news-20080508-02282720 http://www.google.at/imgres? Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Stephanie Gräber Wien unter Rudolf IV. Allgemeines: Rudolf IV., welcher als Stifter bezeichnet wurde, lebte von 1339 bis 1365. Er war Herzog von Österreich von 1358 bis 1365. Er wurde als ältester Sohn von Albrecht II. und Johanna von Pfirt nach 15-jähriger Ehe geboren, womit er der dritten Generation von Habsburg-Herzögen in Österreich angehörte. Somit war er der erste Herzog, der im Land selbst geboren war und es als seine engere Heimat betrachtete, was sehr zu seiner Popularität beitrug. Portrait Rudolfs Rudolf IV. gilt als einer der energischsten und engagiertesten Herrscher Österreichs im Spätmittelalter. Weiters soll er als bereits als junger Mann wie ein König aufgetreten sein. Leben: 1357 heiratete er die drei Jahre jüngere Katharina von Luxemburg, eine Tochter Kaiser Karls IV. Die Konkurrenz zu seinem Schwiegervater, der Prag zu einem Kulturzentrum ausbaute, war ein wichtiger Aspekt in seinem Denken und Handeln. Schließlich wollte Rudolf IV. die Bedeutung Wiens heben, so wie Karl IV. die Bedeutung Prags. Nach Rudolfs frühem Tod 1365 hätten seine Brüder Albrecht III. und Leopold III. laut der „Rudolfinischen Hausordnung“ gemeinsam regieren sollen, jedoch zerstritten sie sich und teilten ihren Besitz im Vertrag von Neuberg. Wien unter Rudolf IV.: Unter Rudolf IV. wurde mit dem Ausbau der Kirche zu St. Stephan der Bau des hochgotischen Langhauses begonnen, an dessen Portal er sich verewigte (s. Bild rechts). Dies wurde Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. als Konkurrenz zum Prager Veitsdom gesehen. Aufgrund des Kirchenausbaues erhielt er den Beinamen „Der Stifter“. An der Stelle der Kirche scheint schon im Frühmittelalter ein Friedhof gewesen zu sein, einige Gebäude sind archäologisch gesichert. Die Anfänge des Domes gehen auf das Jahr 1137 zurück, aus dem der Tauschvertrag von Mautern zwischen Markgraf Leopold IV. und dem Bischof von Passau überliefert ist. Dabei wurden Güter ausgetauscht, um es dem Bischof zu ermöglichen, außerhalb der damaligen Stadt eine Kirche zu bauen, die dem heiligen Stephanus geweiht sein sollte, dem Patron der Bischofskirche von Passau. Die anderen Kirchen im damaligen Wien, die Ruprechtskirche und die Peterskirche waren nach Salzburger Heiligen benannt; das Patrozinium der Kirche war also ein politisches Signal. Die erste Kirche wurde 1147 (rosa Grundriss) fertiggestellt und im selben Jahr vom Passauer Bischof Reginbert von Hagenau geweiht (Patronat nach der Mutterkirche Passau). Die Kirche war für die damalige Stadt völlig überdimensioniert – es könnte also damals schon Bestrebungen gegeben haben, sie in eine Bischofskirche zu verwandeln. Geostet ist die Kirche auf den Sonnenaufgang des 26. Dezember 1137. Von 1230 bis 1245 entstand ein weiterer spätromanischer Bau, von dem die Westfassade noch erhalten ist. Sie besteht aus den beiden Heidentürmen und dazwischen dem Riesentor (grüner Grundriss). Der Ursprung beider Namen ist nicht völlig geklärt. Heidentürme kommt vielleicht von den Steinen, die von altrömischen Ruinen stammten, möglicherweise auch von den beiden Darstellungen der nichtchristlichen Fruchtbarkeitssymbole Phallus und Vulva, die die beiden Blendsäulen in der Westwand unterhalb der Türme krönen. Der Name Riesentor geht der Legende nach auf einen riesigen, über dem Tor aufgehängten Mammutknochen oder einen beim Bau helfenden Riesen zurück; tatsächlich dürfte die Bezeichnung aber auf das mittelhochdeutsche Wort risen (sinken, fallen) zurückgehen und sich auf die Trichterform des Portals beziehen. Oberhalb des Tores befand sich eine Herzogsempore, ähnlich dem Kaiserstuhl Karls des Großen in Aachen und den Westemporen der Kaiserdome. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. 1258 brach ein Brand aus. Die Obergeschoße der Heidentürme wurden erst danach gebaut. Die feierliche Weihe erfolgte 1263. Zwischen 1304 und 1340 wurde ein vergrößerter Chor gebaut, nunmehr im gotischen Stil. Nach den Herzögen Albrecht I. und Albrecht II., die diesen Bau vorantrieben, spricht man vom Albertinischen Chor (violetter Grundriss). Das Herzogtum Rudolfs IV. war in zweierlei Hinsicht bedeutsam für die Kirche: zum einen wurde 1359 der Grundstein für den gotischen Neubau des Langhauses (blauer Grundriss und Bild rechts) gelegt, andererseits wurde ein von Passau unabhängiges Domkapitel eingerichtet, da es auch Rudolf IV. nicht gelang, Wien zum Bischofssitz zu erheben. Dieses Domkapitel hatte ein Allerheiligenpatrozinium, das seitdem das zweite Patrozinium des Domes ist.Dass Wien kein Bischofssitz war, beschäftigte alle österreichischen Herzöge seit mehr als hundert Jahren, denn zuständig war der Bischof von Passau, was für eine herzogliche Residenzstadt als misslich empfunden wurde. Da die Passauer Bischöfe eine bessere Beziehung zum Papst hatten, wurde dem Projekt, ein Bistum in Wien zu errichten, nicht stattgegeben. Deshalb griff Rudolf IV. zu einer Art Hochstapelei, denn er veranlasste in St. Stephan die Gründung eines Metropolitankapitels, dessen Mitglieder rot gekleidet waren wie Kardinäle. Der Propst dieses Domkapitels erhielt den Titel „Erzkanzler von Österreich“. Die Universität Wien wurde ebenso in Konkurrenz zur Karls-Universität in Prag gegründet. Sie wurde 1365 errichtet und ist somit die zweitälteste Universität im deutschen Sprachraum, da die Prager Universität mit der Errichtung im Jahre 1348 als die älteste gilt. Die Gründungsurkunde der Universität, heute im Archiv verwahrt, wurde am 12. März 1365 von Herzog Rudolf IV. Gründungsurkunde und seinen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. unterzeichnet. Daher rührt auch der Name der Universität Alma Mater Rudolphina. Die Gründungsurkunde enthält in programmatischer Weise das Leitbild der Universität, dass „gemain guot, rechte gerichte, menschlich vernunft und beschaidenhait aufneme und wachse […] und daz Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. ein yeglich weiser mensch vernünftiger und ain unweiser zuo menschlicher vernunft in rechte erkantnüsse mit goetlicher lerung bracht und geczogen werde.“ Die Universität Wien ist somit nach der Karls-Universität Prag die zweitälteste Universität im damaligen Heiligen Römischen Reich nördlich der Alpen und die älteste noch bestehende Universität im deutschen Sprachraum. Bis zur Aufnahme eines geregelten Lehr- und Lernbetriebs sollten jedoch noch fast zwanzig Jahre vergehen; 1383 nützte Herzog Albrecht III. einen Streit an der Sorbonne, um zahlreiche Professoren von Paris nach Wien zu berufen, und nachdem auch der 1365 noch ausgesprochene päpstliche Vorbehalt, eine theologische Fakultät einzurichten, gefallen war, erließ Albrecht III. 1384 einen zweiten Stiftsbrief, mit dem die kontinuierliche Entwicklung begann. Bis zum Ausgang des Mittelalters wuchs die Universität Wien stetig an und hatte in der Zeit des Humanismus (um 1450) über 6.000 Studenten, womit sie die größte Universität des Reiches geworden war. Türkenbelagerung und Glaubensspaltung führten jedoch schon wenige Jahrzehnte später zum nahezu gänzlichen Zerfall; im 16. Jahrhundert hatte die Universität zeitweilig nur mehr 30 Studenten. Am 13. Oktober 1623 wurde die Universität mit dem 1551 gegründeten Jesuitenkollegium vereinigt und die gesamte theologische und philosophische Fakultät der Gesellschaft Jesu überantwortet. Nach dieser Reform nahm die Universität wieder einen gewissen Aufschwung. Das Porträt: Rudolfs Bildnis ist für die Kunstgeschichte von großer Bedeutung, da es das erste Frontalporträt des Abendlandes ist. Viele Jahre hing es über seinem Grab im Stephansdom, jedoch ist es nun im Dommuseum Wien zu betrachten. Auf dem Porträt sind eine erfundene Erzherzogskrone und ebenfalls die beginnende Gesichtslähmung des Herzogs dargestellt. Der Kenotaph für Herzog Rudolf IV.: Der Kenotaph für Herzog Rudolf IV. ist mittelalterliches Werk, das in der Domkirche ein St. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Stephan zu sehen ist. Er ist jedoch leer, da Rudolf IV. und seine Gattin in der unterirdischen Herzogsgruft begraben sind. Auf dem Tumbadeckel sind Rudolf IV. und seine Gemahlin Katharina von Luxemburg dargestellt, deren Figuren mehr als zwei Meter groß sind. Beide sind festlich gekleidet und zu ihren Füßen befinden sich zwei Löwen als Versinnbildlichung der Auferstehung. Diese Art der Darstellung ist kein Symbol für den Tod sondern ein Kenotaph Symbol für die Auferstehung beim Jüngsten Gericht. Die Inschrift der Grabplatte gibt Rätsel auf, da sie im Alphabetum Kaldeorum, eine mittelalterliche Geheimschrift, verschlüsselt ist. Figur Rudolfs auf dem Tumbadeckel Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Quellen: 27. 12. 2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Kenotaph_f%C3%BCr_Herzog_Rudolf_IV. http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(%C3%96sterreich) http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.r/r927335.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Stephansdom_(Wien)#Geschichte Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Arnika Zinke Wien im Barock („barrocco“ aus dem portugiesischem und heißt „schiefrund“ oder „merkwürdig“) Der oder auch das Barock ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst, die von etwa 1575 bis 1770 währte. Dem Barock voraus ging die kulturgeschichtliche Epoche der Renaissance, ihm folgte der Klassizismus. Kaiser Leopold I.: Zur Zeit des Barock herrschte in Wien Kaiser Leopold I. (* 9. Juni 1640 in Wien; † 5. Mai 1705; Bild rechts), dieser war von 1658 bis 1705 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie König von Ungarn (ab 1655), Böhmen (ab 1656), Kroatien und Slawonien (ab 1657). Machtpolitisch stand seine Regierungszeit im Westen ganz im Zeichen der Abwehr der französischen Expansion unter Ludwig XIV. Im Südosten wurden die habsburgischen Territorien zunächst noch durch die osmanische Expansion, mit dem Höhepunkt der zweiten Belagerung der Regierungszeit Stadt gilt Wien, daher bedroht. auch als Leopolds Beginn der Großmachtstellung der Habsburgermonarchie. Innenpolitisch setzte Leopold in den Habsburger Ländern auf einen absolutistischen Herrschaftsstil. Zu seiner Zeit fand auch ein letzter Höhepunkt der Gegenreformation statt, den er, als streng gläubiger Katholik, unterstützte. Im Reich dagegen trat er als Bewahrer des Ausgleichs der Konfessionen auf. Durch eine geschickte Politik gelang es ihm, das Kaisertum zum letzten Mal zu einer starken Bedeutung zu führen. Nach dem Tod des letzten spanischen Königs aus dem Haus Habsburg löste Leopold den Spanischen Erbfolgekrieg aus, weil er der Ansicht war, dass seiner Familie dieses spanische Erbe zustände. In sozialer Hinsicht verstärkte sich der Druck der adeligen Grundherren auf die Bauern. Der Kaiser versuchte etwa durch den „Tractatus de iuribus incorporalibus“ von 1679 regulierend einzugreifen. Bis 1848 bildete er die Grundlage für die Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Beziehung zwischen den Grundherren und Bauern. Für die Bauern brachte er bessere Rechtssicherheit, gleichzeitig konnten die Grundherren weiterhin unbegrenzte Robotarbeit verlangen. Zur Bekämpfung der wachsenden Zahl der Armen in der Stadt Wien ließ Leopold 1671 ein Zucht- und Arbeitshaus erbauen. Außerdem wurde 1691 ein Großarmenhaus erbaut. Dort wurden 1696 schon 1000 Personen untergebracht. In die Zeit Leopolds fiel auch die Pestwelle von 1678/79, die allein in Wien 50.000 Opfer gefordert haben soll. Auf der anderen Seite kam es im Zeichen des Merkantilismus zur Gründung erster Manufakturen. Türkenbelagerungen: Im Jahre 1529 war Wien das erste Mal von den Türken erfolglos belagert worden . Die Grenze zwischen dem habsburgischen und dem osmanischen Teil Ungarns verlief fast zweihundert Jahre lang nur etwa 150 Kilometer östlich der Stadt, was ihre Entwicklung ziemlich nunmehr einschränkte. Immerhin moderne und erhielt Wien sichere Befestigungsanlagen. Diese Befestigungsbauten, die bis ins 17. Jahrhundert hinein den Hauptteil der Bautätigkeit ausmachten, sollten sich 1683 bei der Zweiten Türkenbelagerung (Bilder oben) bewähren, denn sie schützten die Stadt zwei Monate lang, bis die türkische Armee wegen des Eintreffens des vom Polenkönig Jan Sobieski angeführten Entsatzheeres die Belagerung Wiens beenden musste. Der Kaiser und sein Hof hatten Wien verlassen, bevor die Türken 1683 ein zweites Mal anrückten. Leopold I. hielt sich zunächst in Passau und dann in Linz auf. Er hatte ein kaiserlich-deutsch-polnisches Entsatzheer gesammelt, das unter dem polnischen König Johann III. Sobieski und Herzog Karl V. von Lothringen Wien am 12. September 1683 in der Schlacht am Kahlenberg befreite. Der Verdienst Leopolds bestand darin, die Unterstützung des Reichs, der Polen und des Papstes Innozenz XI. für diesen Krieg rechtzeitig zu gewinnen, wodurch die kaiserlichen Truppen auf knapp das Vierfache verstärkt wurden. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Dies war der Beginn des endgültigen Zurückdrängens des Osmanischen Reiches aus Mitteleuropa. Im Verlauf des Großen Türkenkrieges (1683–1699) konnte ganz Ungarn den Osmanen wieder entrissen werden. Als Folge der Kriege im Westen ließ der Druck auf die Osmanen etwas nach. Mit der Ernennung von Eugen von Savoyen (Bild rechts) änderte sich dies. Er siegte 1697 bei Zenta über die osmanische Armee. Im Frieden von Karlowitz (1699) wurde Leopold auch der Besitz bisher türkisch beherrschter Teile Ungarns bestätigt. Außerdem gewann er Slawonien und Siebenbürgen. Damit begann der eigentliche Aufstieg Österreichs zur Großmacht. Bautätigkeit im Barock: Ihren stärksten Ausdruck fand die Barockkunst in der Architektur. Alle strengen Ordnungen der Renaissance werden aufgelöst; es wurde verstärkt auf Kuppeln, Säulengruppen, Giebel und Fensterbekrönungen mit reichem ornamentalem Schmuck gesetzt. Das Gesamtkunstwerk tritt in den Vordergrund, Lichteffekte werden genutzt, außerdem wird auch Malerei, und Skulptur in die Architektur miteinbezogen. Im katholischen Süden Deutschlands und in den habsburgisch regierten Ländern wie Österreich mit Böhmen entfaltete sich das Barock zu einer heiteren, bewegten Variante, wie sie beispielhaft am Wiener Schloss Belvedere oder an der Karlskirche zu finden sind. Schloss Belvedere Karlskirche Leopold I. (Bild rechts: sein Grabmal), der ein großer Kunstliebhaber war, ließ einige Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. barocke Glanzkunstwerke schaffen, um den Hof möglichst attraktiv zu gestalten. Er ließ Wien zu einer Barockstadt werden. Der Neubau des Schloss Schönbrunn geht ebenso auf Leopold zurück wie der Leopoldinische Trakt der Hofburg und die Grundlagen für die barocke Umgestaltung der Stadt. 1683 ließ er in Wien die Dreifaltigkeitssäule zur Erinnerung an eine überstandene Pestwelle errichten. Sie enthält eine Statue von ihm selbst und wurde Vorbild ähnlicher Denkmäler an anderen Orten. Nach Ende der Türkenbelagerung begann man wieder verstärkt zu bauen, die Stadt blühte auf. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde Wien weitgehend barockisiert (Vienna gloriosa). Zahlreiche Adelspalais wurden gebaut; dabei sind vor allem die Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt nennenswert. Die ersten Palais in Wien entstanden im 16. Jh. im damaligen Herrenviertel rund um die Minoritenkirche. Auch außerhalb der Stadtmauer wurden einige Palais errichtet, welche in den Türkenkriegen jedoch zerstört wurden. Als die Türken sich schließlich geschlagen gaben und aus Europa abzogen, begann man in Wien, zahlreiche Palais zu bauen. Palais Liechtenstein Die Stadt veränderte sich in kurzer Zeit sehr stark, und da es verboten war, die damalige Stadtmauer und das Glacis (=Festungsbau) zu verbauen, entstand auf engstem Raum eine riesige Ansammlung von repräsentativen Barockpalästen. Wollte ein Adliger sich ein Denkmal setzen und ein Palais errichten, so musste er dafür mehrere Bürgerhäuser kaufen und abreißen lassen, um Platz zu schaffen. so verringerte sich die Anzahl der Bürgerhäuser, während die Palais sich häuften. Um 1730 bestanden in Wien bereits 248 Adelspaläste, und die Zahl der Bürgerhäuser Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. betrug nur noch 930. Dieser enorme Platzmangel ging soweit, dass man große Sakrale Gebäude wie die Karlskirche oder die Piaristenkirche außerhalb der Stadtmauer erbauen musste. Auch außerhalb der Stadtmauern herrschte rege Bautätigkeit. Seit 1704 hatten die Vorstädte ihr eigenes, großzügig angelegtes Befestigungssystem, den Linienwall, der etwa an dem heutigen Gürtel verläuft. Nach den Einschnitten durch die großen Pestepidemien von 1679 und 1713 wuchs die Bevölkerung ständig. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Manufakturen gegründet, die erste in der Leopoldstadt. Es entwickelten sich Kanalisation und Straßenreinigung, was zur Verbesserung der hygienischen Verhältnisse führte. Mit dem Aufblühen der Stadt entwickelte sich Wien bald zu einem wichtigen europäischen Kulturzentrum, gipfelnd in der Musik der Wiener Klassik. Neben vielen architektonischen Zeugnissen ist auch die bildende Kunst im Barock sehr wichtig. Daniel Gran und Paul Troger gehören zu den wichtigsten Vertretern der Malerei im Barock. Europas größte Barockausstellung befindet sich im Liechtenstein Museum in Wien Wichtige barocke Pracht-Bauten in Wien: • Prunksaal der Hofbibliothek (Bild unten links) • Karlskirche • Belvedere • Schloss Schönbrunn (Bild unten rechts) Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Das Wiener Kaffeehaus: In der Überlieferung heißt es, dass die Wiener während der Befreiung von der Zweiten Türkenbelagerung im Jahre 1683 einige Säcke mit seltsamen Bohnen fanden, die sie zunächst für Kamelfutter hielten und verbrennen wollten. König Johann III. Sobieski von Polen soll diese seinem Offizier und Dolmetscher namens Georg Franz Kolschitzky übergeben haben. Dieser hätte die Säcke an sich genommen und das erste Kaffeehaus gegründet. Diese Geschichte ist jedoch erfunden; der Piaristenpater Gottfried Uhlich setzte sie 1783 in seiner Chronik "Geschichte der zweyten türkischen Belagerung Wiens, bey der hundertjährigen Gedächtnißfeyer" in die Welt. Tatsächlich stammt eines der ersten Wiener Kaffeehäuser etwa aus dieser Zeit und wurde 1685 von einem Griechen oder Armenier namens Johannes Theodat gegründet; die Griechen hatten später das Monopol zum Ausschank von Kaffee inne. Das neue Getränk fand bei der Wiener Bevölkerung großen Anklang, sodass die Zahl der Kaffeehäuser rasant anstieg. Eines der ersten Wiener Kaffeehäuser Quellen: alle 27. Dezember 2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Barock http://de.wikipedia.org/wiki/Wien www.wienfuehrung.com/barock.html http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Wiener_T%C3%BCrkenbelagerung http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_I._(HRR) http://www.google.at/imgres?q=karlskirch+e+wien&hl http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kaffeehaus Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Christina Novak Wien im 18. Jahrhundert Maria Theresia: Maria Theresia ist am 13. Mai 1717 in Wien, Österreich, geboren und regierte 1740 - 1780. Sie war die Erzherzogin von Österreich und die Königin von Ungarn und Böhmen. Weiters war sie eine der größten Herrscherpersönlichkeiten Europas. Nach dem Tod ihres Vaters Karl VI. übernahm sie aufgrund der Pragmatischen Sanktion die Regierung der habsburgischen Länder. Diese besagte, dass die habsburgischen Gebiete nicht geteilt werden dürfen und eine weibliche Erbfolge möglich ist. Selbst war sie keine gekrönte Kaiserin, sondern trug nur den Titel ihres gekrönten Gatten. Maria Theresia und ihr Mann Franz Stephan Herzog von Lothringen hatten insgesamt 16 Kinder, von denen jedoch 6 frühzeitig verstarben. Wie das alte Habsburg- Motto besagte „Bella gerant alii, tu, felix Austria, nube“ („Kriege mögen die anderen führen, du, glückliches Österreich, heirate“), verheiratete sie ihre Kinder ohne auf deren Gefühle Rücksicht zu nehmen. Ihre Lieblingstochter Maria Christina war die einzige, der eine Liebeshochzeit gestattet wurde. Maria Theresia war vor allem in ihren jungen lebenslustig, Jahren jedoch sehr nicht besonders gut gebildet. Musik war ihr sehr wichtig und darum ließ sie auch jedes ihrer Kinder ein Instrument erlernen. Nachdem ihr Mann verstorben war, wurde Maria Theresias ältester Sohn, Joseph II., ihr Mitregent. Gemeinsam Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. führten sie einige Reformen durch, wie Schulpflicht und Abschaffung der Leibeigenschaft. Beide regierten im Sinne des aufgeklärten Absolutismus. Maria Theresia selbst war keine begeisterte Aufklärerin, jedoch hatte sie Berater, die ihr Reformen empfahlen. Graf Kaunitz beriet sie beispielsweise in der Außenpolitik. Sie führte auch Ministerien ein und wirkte im Staatsrat als Vorsitzende. Weiters teilte sie ihr Land in Gubernien (=Regierungsbezirke) ein, damit es überschaulicher war und führte auch Hausnummern ein. Joseph II.: Joseph II., * 13. 3. 1741 Wien, † 20. 2. 1790 , ältester Sohn von Kaiser Franz I. und Maria Theresia, 1764 römischer König, 1765 Kaiser, 1765-80 Mitregent seiner Mutter, zu der er oft in Gegensatz stand . Durch weite Reisen lernte er die Monarchie und andere Staaten (Frankreich, Belgien, Holland, Schweiz, Süddeutschland, Italien, Russland) kennen. Ab 1780 Alleinherrscher, vollendete er ein großes Reformprogramm, das im Zeichen des Aufgeklärten Absolutismus (Josephinismus) stand und unter anderem folgende Veränderungen enthielt: Aufhebung der Leibeigenschaft, so weit sie noch bestand (vor allem in den böhmischen Ländern und Ungarn), rechtliche Besserstellung der Bauern und der Soldaten, Steuerregulierung und Ausdehnung der Besteuerung auf Adel und Geistlichkeit, Toleranzpatent für Protestanten, Griechisch-Orthodoxe und Juden, Eingriffe in katholische Einrichtungen (Aufhebung von 400 Klöstern, deren Güter im Religionsfonds zusammengefasst wurden, Vorschreibung von Kommendataräbten), Gründung von Bistümern in Linz, St. Pölten und Leoben-Göß sowie vieler Pfarren, Vergrößerung des Erzbistums Wien, Verstaatlichung der Priesterausbildung, Verbot länger dauernder Wallfahrten, Gottesdienst- und Begräbnisreform (Verlegung der Friedhöfe aus den Wohngebieten) sowie soziale Maßnahmen (Findelversorgung, Taubstummenunterricht, Armeninstitute, Allgemeine Krankenhäuser in Wien und Graz). Joseph II. lehnte die Stände ab und wollte die Monarchie zu einem absolut regierten Einheitsstaat mit Einbeziehung Ungarns bei deutscher Amtssprache Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. formen. Dazu baute er einen Beamtenstab auf, der Privilegien (Unkündbarkeit, Pensionen) erhielt. Auch Mailand und die Österreichischen Niederlande sollten angeglichen werden. Joseph II. förderte aber auch die regionalen Sprachen und Kulturen. Da die Reformen zu rasch und unvorbereitet erfolgten, scheiterte er damit in Ungarn und Belgien. Außenpolitisch band er sich an Russland und wurde dadurch 1788 in einen Türkenkrieg verstrickt. Wien im 18. Jahrhundert: Nach den letzten großen Pestepidemien 1679 und 1713 wuchs die Wiener Bevölkerung ständig. Für 1724 schätzt man 150.000 Einwohner, um 1790 waren es bereits 200.000. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Manufakturen gegründet, die erste in der Leopoldstadt. Die Leopoldstadt entwickelte sich an der Stelle des um 1620 eingerichteten jüdischen Ghettos, aus dem die Juden allerdings 1670 wieder verrieben worden waren. Auch das Problem der Hygiene wurde langsam wahrgenommen: Kanalisation und Straßenreinigung entwickeln sich. Ebenso fallen die Einführung der ersten Hausnummern, der Konskriptionsnummern sowie die Anfänge eines staatlichen Postsystems in diese Zeit. Unter Kaiser Joseph II. wurde die Stadtverwaltung 1783 modernisiert: es wurden eigene Beamte für die Stadt (der Magistrat) eingeführt. Zur selben Zeit wurden auch die innerstädtischen Friedhöfe aufgelöst. Schloss Schönbrunn: Da Karl der VI. nicht besonders an Schönbrunn interessiert war, schenkte er es seiner Tochter Maria Theresia. Sie ließ das Schloss durch den Hofarchitekten Nikolaus von Pacassi umbauen und erweitern, so dass sie es als Sommerresidenz bewohnen konnte. Somit wurde das ehemalige Jagdschloss zu einem Residenzschloss umgebaut. Der Großteil der Inneneinrichtung stammt aus der Zeit Maria Theresias und ist ein Beispiel eines österreichischen Rokoko (= Spätform des Barock). Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Hohenberg, ein Vertreter des Frühklassizismus wurde in dem Todesjahr ihres Mannes bei Hof eingeführt. Jedoch entschloss sie sich erst sieben Jahre später für einen Umbau. Eines der markantesten Werke Hohenbergs ist die Gloriette. Sie ist ein Arkadengang auf dem Hügel oberhalb von Schloss Schönbrunn, von dem aus man sich einer wunderschönen Aussicht erfreuen kann.Der barocke Garten unterlag einer strengen symmetrischen Ordnung, welche bis heute noch erhalten ist. Besonders äußerte sich diese in der Anlegung der Blumenbeete und der Wege. Ein Großteil der Beete bestand aus Buchsbäumen und war mit bunten Steinen begrenzt. Im nördlichen Hoftrakt des Schlosses wurde auf Maria Theresias Wunsch hin ein Schlosstheater errichtet. Sie selbst war eine talentierte Sängerin und auch ihre Kinder wirkten als Sänger oder Schauspieler. Da ihre Familie stets größer wurde, musste Schloss Schönbrunn mehrmals vergrößert bzw. erweitert werden. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Das Allgemeine Krankenhaus: Die Ursprünge des Wiener Allgemeinen Krankenhauses gehen auf Dr. Johann Franckh zurück, der 1686 nach dem Ende der Zweiten Wiener Türkenbelagerung seine Grundstücke an der Alserstraße für die Errichtung eines Soldatenspitals stiftete. Da jedoch zunächst das Geld zum Bau der Gebäude fehlte, wurden die Kriegsversehrten samt Familien in das bereits bestehende Seuchenspital einquartiert. Erst 1693 ordnete Kaiser Leopold I. die Errichtung des Großarmen- und Invalidenhauses an. 1697 wurde der erste Hof fertiggestellt, in den 1042 Personen einquartiert wurden. Um den Willen Franckhs zu berücksichtigen, bezogen im Trakt an der Alser Straße Kriegsversehrte ihr Quartier, bei den übrigen Bewohnern handelte es sich jedoch um Zivilarme. 1724 lebten bereits 1740 Personen hier. Erweitert werden konnte der Komplex durch das Testament Ferdinands Freiherr von Thavonat, der seinen Besitz nach seinem Tod 1726 dienstunfähigen Soldaten stiftete. Dadurch konnte der bereits begonnene 2. Hof (Ehe- oder Witwenhof, nun Thavonathof genannt) fertiggestellt werden. Auch die durch Zwischentrakte gebildeten Seitenhöfewurden errichtet. 1752 bis 1774 erfolgte der Ausbau des Studentenhofes ( und des Hausverwalterhofes . Die Bewohner mussten eine eigene Uniform tragen und erhielten eigene Kupfermünzen, die bei den im Komplex befindlichen Bäckern, Fleischern usw. eingelöst werden konnten. Am 28. Jänner 1783 besuchte Kaiser Joseph II. das Armenhaus. Er stellte fest, dass die riesige Anlage weniger der Notlinderung diente, sondern vielfach Leute beherbergte, die durch Protektion oder Schlamperei dorthin gelangt waren. Kurz entschlossen hob er die Anlage auf und ließ sie von seinem Leibarzt Prof. Dr. Joseph Quarin, dem späteren Direktor, zu einem allgemeinen Krankenhaus umplanen. Vorbild war das Hôtel-Dieu in Paris. Am 16. August 1784 erfolgte die Eröffnung. Der Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Widmungsspruch im Torbogen zur Alserstraße lautet „Saluti et solatio aegrorum“ („Zum Heil und zum Trost der Kranken“, er ist auch am Eingang des neuen AKHs angebracht.) Das Haus war zum ersten Mal nur für die Krankenversorgung zuständig, die übrigen Aufgaben der Hospitäler wurden abgetrennt. Angeschlossen an das Krankenhaus waren ein Irrenhaus und ein Gebärhaus, ab 1806 wurde das Findelhaus angegliedert. Der Narrenturm (Bild unten) war der erste Spezialbau zur Unterbringung von Geisteskranken und bot 200 bis 250 Patienten Platz. Wegen seiner eigentümlichen Form wird er von den Wienern auch „(Kaiser Josephs) Gugelhupf“ bezeichnet. Bundesmuseums Wien Heute und ist er jeden Sitz des Sommer Pathologisch-anatomischen finden wöchentliche Kulturveranstaltungen statt. Das Josephinum: Das Josephinum wurde von Kaiser Joseph II. 1784 als k.k. medizinisch-chirurgische Josephs-Academie zur Ausbildung von Ärzten und Wundärzten für die Armee gegründet und am 7. November 1785 eröffnet. Die Initiative dazu hatte sein Leibchirurg Giovanni Alessandro Brambilla ergriffen, den der Kaiser 1779 mit der Leitung des gesamten österreichischen Militärsanitätswesens betraut hatte, in dem viel zu reformieren war. Brambilla fungierte bis 1795 als Direktor des Collegiums. Am 3. Februar 1786 wurde die Akademie allen übrigen Fakultäten gleichgestellt und erhielt das Recht, Doktoren und Magister der Medizin und Wundarznei zu graduieren. Für die Akademie wurde in der damaligen Alservorstadt im heutigen 9. Wiener Gemeindebezirk, in der heutigen Währinger Straße 25, 1783–1785 ein Neubau nach Plänen von Isidor Marcellus Amandus Canevale errichtet. Dazu wurden eine alte Schießstätte und ein Gutshof angekauft und demoliert. Der Bauplatz war in Hinblick Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. auf das benachbarte, 1783 / 1784 errichtete Militär-Garnisons-Hauptspital (das spätere Garnisonsspital Nr. 1) an der heutigen Van-Swieten-Gasse gewählt worden. Der Bau (Bild oben) hat Ähnlichkeit mit der Nationalbibliothek . Im Mitteltrakt befindet sich eine große Stiege mit Stufen von hartem, weißem Kaiserstein aus Kaisersteinbruch. Die Verlegung der Friedhöfe: Ursprünglich wurden auch in Wien die Toten in der unmittelbaren Nähe zur Kirche bestattet. Diese mittelalterlichen „Freithöfe“, die rund um die Pfarrkirchen angelegt wurden, waren jedoch nicht nur Begräbnisstätten, sondern auch Orte des öffentlichen Lebens, auf denen auch gehandelt und gefeiert wurde. Der Name Freithof geht auf die Bedeutung „eingefriedeter Ort“ zurück. Später wurde der Begriff zum „Friedhof“ umgedeutet. Freithöfe gab es zunächst rund um die Ruprechts- und die Peterskirche, später kamen Begräbnisstätten um die Pfarrkirchen St. Stephan[, St. Michael und zu „Unserer Lieben Frau“ (Schottenstift) hinzu. Bereits im 16. Jahrhundert gab es jedoch aus Platzmangel und hygienischen Gründen erste Bestrebungen, die Friedhöfe aus der heutigen Altstadt in die Vorstädte zu verlegen. Infolge der großen Opferzahlen, die die Pest forderte, mussten erstmals Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern angelegt werden. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden die Begräbnisstätten innerhalb der Wiener Stadtbefestigung geschlossen, lediglich die Benützung der Kirchengrüfte wurde weiterhin genehmigt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts führte die von Kaiser Joseph Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. II. im Zuge seiner Josephinischen Reformen erlassene Seuchen- und Hygieneverordnung zur Auflassung der Friedhöfe innerhalb des die Vorstädte umschließenden Linienwalls (der sich entlang des heutigen Gürtels erstreckte). Die ehemaligen Friedhöfe wurden verbaut oder in Grünflachen umgewandelt. Auch die Bestattungen in Kirchengrüften mit Ausnahme der Kapuzinergruft, der Stephansgruft und des Salesianerklosters wurden nun verboten. Seit diesen Reformen gibt es in den inneren Bezirken der Stadt keinen Friedhof mehr; einzige Ausnahme sind Reste des jüdischen Friedhofs in der Rossau. Als Ersatz für die aufgelassenen Friedhöfe wurden 1784 außerhalb des Linienwalls fünf communale Friedhöfe angelegt, der Hundsturmer Friedhof, der Matzleinsdorfer Friedhof, der Währinger Friedhof, der Schmelzer Friedhof (statt eines ursprünglich in der Brigittenau geplanten Friedhofs) und der Sankt Marxer Friedhof. Dieser ist als einziger der fünf Friedhöfe erhalten geblieben (Bild unten) und steht heute unter Denkmalschutz. Da auch der jüdische Friedhof in der Rossau für Belegungen gesperrt wurde, wurde außerhalb der Linien als Ersatz der Jüdische Friedhof Währing angelegt, der heute nicht mehr belegt wird. Wolfgang Amadeus Mozart: Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1756 in Salzburg geboren und verbrachte dort seine Jugend. Mit der Zeit entwickelte sich aber zum Regenten Salzburgs, dem Erzbischof, ein gespanntes Verhältnis und Mozart beschloss 1781, sich in Wien niederzulassen. Er bestritt dort in den nächsten Jahren seinen Lebensunterhalt durch Konzerte in privaten und öffentlichen Akademien. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Am 16. Juli 1782 wurde das vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und österreichischen Erzherzog Joseph II. in Auftrag gegebene Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ in Wien uraufgeführt. Es folgten Jahre, die mit der Komposition und Aufführung von Klavierkonzerten angefüllt waren und in denen es Mozart finanziell sehr gut ging, und dann am 1. Mai 1786 folgten die Uraufführungen der Opern „Le nozze di Figaro“(„Figaros Hochzeit“), sowie am 29. Oktober 1787 in Prag die des „Don Giovanni „ und zurück in Wien, am 26. Januar 1790 die Uraufführung der Oper “Così fan tutte“ . Am 6. September 1791 ging es weiter mit der Uraufführung der Oper “La clemenza di Tito“ in Prag und am 30. September 1791 mit der Uraufführung der großen Oper „Die Zauberflöte“ in Emanuel Schikaneders Theater im Freihaus auf der Wieden. In Wien lernte Mozart um 1782/83 Gottfried van Swieten kennen, den Präfekten der kaiserlichen Bibliothek (heute: Österreichische Nationalbibliothek) und ausgewiesenen Musikliebhaber. Dieser machte ihn mit den Arbeiten von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel bekannt, als er ihm die Manuskripte, die er während seines langen Aufenthalts in Berlin gesammelt hatte, bei den regulären Sonntagskonzerten in van Swietens Räumen in der Kaiserlichen Bibliothek zur Verfügung stellte. Die Begegnung mit diesen Barockkomponisten machte einen tiefen Eindruck auf Mozart und hatte umgehend großen Einfluss auf seine Kompositionen. Nach der Uraufführung von La clemenza di Tito in Prag war Mozart Mitte September 1791 nach Wien zurückgekehrt und hatte sich sofort in die Arbeit für die Uraufführung der Zauberflöte gestürzt, die zwei Wochen später – endlich wieder mit Erfolg – über die Bühne ging. Gleichzeitig hatte er die Motette Ave verum corpus ausgearbeitet und mit der Niederschrift des Requiems begonnen, die er jedoch nicht mehr abschließen konnte. Franz Xaver Süßmayr, einer Aussage Constanze Mozarts zufolge 1790/91 ehemaliger Schüler Mozarts, vollendete dasselbe. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30. September 1791 wurde Mozart bettlägerig, am 5. Dezember um 1 Uhr früh starb er und wurde am Tag darauf beerdigt. Er wurde nicht ganz 36 Jahre alt. Das Grabmal Mozarts auf dem St. Marxer Friedhof in Wien Beigesetzt wurde der große Komponist in einem allgemeinen Grab am Sankt Marxer Friedhof. Seine Witwe besuchte das Grab zum ersten Mal erst nach 17 Jahren. 1855 wurde der Standort seines Grabes so gut wie möglich bestimmt und 1859 an der vermuteten Stelle ein Grabmal errichtet, das später von der Stadt Wien in die Gruppe der Musiker-Ehrengräber auf dem Zentralfriedhof übertragen wurde. Auf der alten frei gewordenen Grabstelle wurde in Eigeninitiative eines Friedhofswärters abermals eine Mozart-Gedenktafel errichtet, die mit der Zeit aus Bestandteilen anderer Gräber zu einem Grabmal ausgebaut wurde und heute eine viel besuchte Sehenswürdigkeit ist. Quellen: alle 2. 1. 2012 http://www.kaisergruft.at/kaisergruft/mariatheresia.htm http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.m/m208917.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Sch%C3%B6nbrunn#Maria_Theresias_Sommersitz http://www.planet-vienna.com/spots/Schoenbrunn/geschichte.htm http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Marx_cemetery_100.jpg/320pxMarx_cemetery_100.jpg http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Amadeus_Mozart Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Benita Ernst und Yasmin Machacek Die Gründerzeit – Wien um die Mitte des 19. Jahrhunderts Stadtgeschichte: Ab dem Mittelalter war Wien von einer Mauer umgeben. In der Barockzeit wurde außen um die Festungsanlagen ein Glacis angelegt, Kaiser Joseph II. ließ ab 1770 Fußgängerwege und Fahrstraßen über das Glacis führen, Laternen aufstellen und Alleebäume pflanzen. In den napoleonischen Kriegen stellte es sich heraus, dass die alten Befestigungen den modernen Waffen nicht mehr standhielten, deshalb wurde nach der Revolution 1848 die Stadtmauer, die der Stadtentwicklung der rasch wachsenden Metropole im Weg war, entfernt. Ab 1850 wurde die bisher eher kleine Stadt erweitert, indem 34 Vorstädte innerhalb des Linienwalls (Bild unten links) eingemeindet (Bild unten rechts) und in Bezirke unterteilt wurde. Auf diese Weise wurde die bisherige Stadt zum 1. Bezirk, die Vorstädte wurden zu den Bezirken 2 bis 8, nach Teilung des 4. Bezirks 1861 (Margareten als neuer 5. Bezirk) 2 bis 9. Zum eingemeindeten Gebiet zählte auch das Areal des 4. Bezirks außerhalb des Linienwalls (1861 zwischen 4. und 5. Bezirk geteilt), das 1874 zum 10. Bezirk erhoben wurde. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Durch die Eingemeindungen und durch eine beginnende Zuwanderung stieg die Bevölkerung Wiens ab der Jahrhundertmitte sehr stark an. Ein Großteil der Zuwanderer kam aus den slawischen Gebieten der Monarchie, vor allem aus Böhmen und Mähren, einerseits als Handwerker (Schneider, Schlosser etc.) oder als ungelernte Hilfsarbeiter Ziegelproduktion, die vor so allem genannten beim Bau der Ziegelböhmen. Ringstraße Unter dem und der weiblichen Dienstpersonal war die „Böhmische Köchin“ sprichwörtlich. Die Wiener Küche zeigt deshalb, vor allem im Hinblick auf die Mehlspeisen, deutlichen tschechischen Einfluss. Stark war auch die Zuwanderung von Juden aus den östlichen Gebieten der Monarchie. Während um 1800 jüdisches Leben in Wien noch kaum bestand, stellten 1890 die Juden etwa 12 Prozent der Bevölkerung Wiens. Diese starken Wanderungsbewegungen führten auch zu deutlichen Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen und zum Erfolg nationalistischer und antisemitischer Demagogen. Politische und wirtschaftliche Situation im Kaisertum Österreich: 1861 gewannen die Liberalen die ersten Wahlen nach Ende des Neoabsolutismus. 1867 führte der österreichisch-ungarische Ausgleich in Österreich zu einer stabilen Verfassung, allerdings nicht zu einer stabilen Regierung, da die enormen Interessengegensätze zwischen den acht Nationalitäten Cisleithaniens (Reichshälfte diesseits der Leitha, also österreichische Reichshälfte) nicht ausgeglichen werden konnten. Das Wahlrecht, vorerst nur auf wenige besitzende Männer beschränkt, wurde 1882 mit der Erteilung der Wahlberechtigung an die so genannten „Fünf-Gulden-Männer“, Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. 1907 mit dem allgemeinen Wahlrecht für Männer ausgebaut. Diese Zeit gipfelte in der Weltausstellung 1873 im Prater. Nach Überhitzung der Konjunktur führte die Angst vor kommerziellem Misserfolg der Weltausstellung als Auslöser am 9. Mai 1873, neun Tage nach deren Eröffnung, zu panikartigen Aktienverkäufen, die als Gründerkrach in die Geschichte eingingen. Viele Banken, Gesellschaften und Anleger waren ruiniert, die so genannte Gründerzeit und die Blütezeit des Liberalismus abrupt zu Ende. Eröffnung der Wiener Weltausstellung Die soziale Lage: Im Zuge der Industrialisierung entstand wie überall in Europa ein reiches Bürgertum, das sich dem Adel anzugleichen versuchte (vgl. Ringstraßenpalais). Die Masse der Bevölkerung lebte hingegen zumeist am Rand des Existenzminimums, besonders arg war die Not der Industriearbeiter. Obwohl es bereits Ansätze einer Sozial- gesetzgebung gab, kam es noch immer zu vielen Fällen von Kinderarbeit. Die Erwachsenen hatten Arbeitszeiten von 11- 14 Stunden pro Tag, Urlaubsansprüche, Versicherungen und eine adäquate Alterversorgung waren unbekannt. Bautätigkeit: Die Donauregulierung: Eines der die Wiener Landschaft am nachhaltigsten beeinflussenden Bauprojekte war die 1869 bis 1875 durchgeführte Donauregulierung. Der Fluss hatte im Wiener Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Raum ein weit verzweigtes System von verschiedenen Wasserläufen gebildet. Dieses konnte erst seit dem späten Mittelalter (1439) auf einer Reihe von miteinander kommunizierenden Brücken überquert werden. Die Schifffahrt verfügte mit dem im Norden an der Innenstadt vorbeiführenden Arm über eine Anbindung an die Stadt. Nun wurde ein völlig neues Flussbett gegraben (Bild unten), von dem der Stadtarm als regulierter Donaukanal abzweigte. Die Schifffahrt verlief fortan über den Hauptstrom. Sie kam damit nicht mehr unmittelbar an die Stadt heran. Dies sicherte dem Bereich zwischen Donaukanal und Hauptstrom steigende wirtschaftliche Bedeutung. Die Trinkwasserversorgung: Die völlig unzureichende Trinkwasserversorgung der enorm angewachsenen städtischen Bevölkerung wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts grundlegend neu gestaltet. Die I. Wiener Hochquellenleitung wurde errichtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts folgte Bau der Wiener Wasserleitung eine zweite. Damit wurde aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometern aus dem Voralpengebiet an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark südlich von Wien frisches Quellwasser herangeführt. Das war eine wesentliche Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Maßnahme im Interesse der Volksgesundheit. Um diese war es weiterhin in der Großstadt nicht zum Besten bestellt. Vor allem die soziale Lage vor dem Hintergrund von weiterer Industrialisierung wie auch höchst unzulänglicher Arbeitsverhältnisse trug dazu bei, dass die Lungentuberkulose als "morbus Viennensis" galt. Der Bau der Wiener Ringstraße: Da ab 1858 die Stadtmauer und vorgelagerte freie Flächen auf Grund der Anordnung von Kaiser Franz Joseph I. vom 20. Dezember 1857 geschleift wurden, entstand an ihrer Stelle die Ringstraße als Prachtstraße der Monarchie, gesäumt von teils erst Jahrzehnte später fertiggestellten Monumentalbauten. Von diesem Ringstraßenstil mit seinen dem Historismus zuzurechnenden Gebäuden ist Wien bis heute architektonisch entscheidend geprägt. Nach Kompetenzstreitigkeiten zwischen Regierung und Stadtverwaltung wurde der Stadterweiterungsfonds geschaffen.. Er verkaufte die durch die Schleifung der Stadtmauer und den Wegfall des Verteidigungszwecks frei gewordenen Grundstücke an private Investoren und finanzierte damit die staatlichen Repräsentationsbauten. Bis heute existieren mit Stadtpark, Burggarten, Volksgarten, Rathauspark und Sigmund-Freud-Park entlang der Ringstraße vergleichsweise große Grünflächen. Die Franz-Joseph-Kaserne, welche dem Ausbau des Stubenringes im Weg stand, und die Rossauer Kaserne sollten das Stadtzentrum militärisch kontrollieren. Die Ringstraße führt mit dem Franz-Josefs-Kai rund um das historische Zentrum Wiens und besitzt zahlreichen historischen Bauwerke, die die Hauptsehenswürdigkeiten der österreichischen Bundeshauptstadt.sind. Der Ringstraßenstil war besonders prägend für die Architektur der 1860er bis 1890er Jahre. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Die Ringstraße gliedert sich im Uhrzeigersinn in: Stubenring • Wirtschaftskammer Wien • Kriegsministerium (Regierungsgebäude) • Universität für angewandte Kunst Parkring • Wiener Stadtpark • Palais Coburg • Palais Erzherzog Wilhelm Schubertring • Schwarzenbergplatz mit Schwarzenbergdenkmal Kärntner Ring • Hotel Imperial • Hotel Bristol Opernring • Wiener Staatsoper • Opernringhof • Burggarten Burgring • Hofburg • Naturhistorisches Museum • Kunsthistorisches Museum Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Dr.-Karl-Renner-Ring • Volksgarten • Parlament Dr.-Karl-Lueger-Ring (benannt nach Karl Lueger, dem ehemaligen Wiener Bürgermeister • Wiener Rathaus • Volksgarten • Universität • Votivkirche • Burgtheater Schottenring • Wiener Börse • Ringtheater • Deutschmeister - Denkmal Entlang der gesamten Ringstraße wurden nicht nur zahlreiche öffentliche, sondern auch viele private Bauten errichtet. Adelige und andere wohlhabende Privatleute strebten an, repräsentative Palais (Ringstraßenpalais) errichten zu lassen. Bel Etage im Palais Todesco Außenansicht Palais Todesco Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Die wichtigsten Gebäude der Wiener Ringstraße: Der Die Votivkirche: einzige Sakralbau ist die Votivkirche im neogotischen Stil, die anlässlich der Errettung des Kaisers Franz Josef vor einem Attentat gestiftet wurde (Bild rechts). Das Rathaus: Da das Alte Rathaus in der Wipplingerstraße im 19. Jh. zu klein wurde, kam es zum Bau eines neuen Rathauses nachdem die Stadtmauer demoliert worden und die Ringstraße errichtet worden war. Das Wiener Rathaus am Rathausplatz wurde von 1872 bis 1883 nach Entwürfen des Architekten Friedrich von Schmidt im Stil der Neogotik errichtet. Architektur: Die Rathausfassade ist ein herausragendes Beispiel für einen Profanbau der Neugotik. Auf der Spitze des hohen Hauptturms in der Mitte der Vorderfront steht der Rathausmann, eine eiserne Gestalt in Form eines Standartenträgers in Rüstung Das Wiener Rathaus Das Parlament: Das Reichsrat genannte Parlament, wie es im Kaisertum Österreich und seit 1867 in der österreichischen Reichshälfte Österreich-Ungarns bestand, wurde ab 1874 nach Plänen von Theophil Hansen errichtet. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Der Sitz des Reichsrates hatte zwei deutlich voneinander abgesetzte Hälften, die der damaligen Gliederung des Reichsrates in Herrenhaus und Abgeordnetenhaus entsprachen; ursprünglich waren sogar zwei separate Gebäude vorgesehen gewesen. Der offizielle Name war „k.k. Reichratsgebäude“, der Name „Parlament“ war aber schon von Anfang an in Gebrauch. Der von Theophil Hansen entworfene Pallas-Athene-Brunnen vor dem Parlament wurde erst 1898 bis 1902 erbaut, obwohl die Pläne schon seit 1870 bestanden. Dass die Göttin der Weisheit dem Parlamentsgebäude den Rücken zukehrt, führte im österreichischen Volksmund zu verschiedenen Witzen und Spottworten, wonach die Weisheit nicht im Parlament anzutreffen sei. Das Parlamentsgebäude Die Wiener Staatsoper: Ende 1861 begann der Bau nach Plänen der Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll im Stil der Neorenaissance, der insgesamt acht Jahre dauern sollte. Die Wiener Staatsoper Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. ● Das Burgtheater: Das Burgtheater gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater. Das ursprüngliche „alte“ Burgtheater am Michaelerplatz wurde von 1748 bis zur Eröffnung des neuen Hauses am Ring im Oktober 1888 bespielt. 1888 fand die letzte Vorstellung im alten Haus statt. Das Burgtheaterensemble übersiedelte in die neue Spielstätte am Ring. Das „neue“ k.k. Hofburgtheater (wie die Aufschrift bis heute lautet) am Ring gegenüber dem Rathaus wurde am 14. Oktober 1888 im neubarocken Stil eröffnet. Die Bauarbeiten begannen am 16. Dezember 1874 und dauerten 14J ahre . Das Burgtheater Die Museen: Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum: Das Kunsthistorische Museum zählt zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Es wurde 1891 eröffnet. Entstanden ist das Museum aus den Sammlungen der Habsburger, vor allem aus der Porträt- und Harnischsammlung Ferdinands von Tirol, der Sammlung Kaiser Rudolfs II. und der Gemäldesammlung von Erzherzog Leopold Wilhelm. Das Kunsthistorische Museum gehört mit seinem Schwestergebäude, dem Naturhistorischen Museum gegenüber, zu den bedeutendsten historistischen Großgebäuden der Ringstraßenzeit. Zusammen umstehen sie den Maria-TheresienPlatz, auf dem auch das Maria-Theresien-Denkmal steht. Auf dem Dach des Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Kunsthistorischen Museums befindet sich die Statue der Pallas Athene, Göttin der Künste und Wissenschaften. Gegenüber auf dem Dach des Naturhistorischen Museums steht Helios. Kunsthistorisches (Vordergrund) und Naturhistorisches Museum Das Naturhistorische Museum in Wien zählt zu den größten Naturmuseen der Welt und ist eines der größten Museen Österreichs. Das Musem wurde im Zuge des Ringstraßenbaus errichtet, um die riesigen Sammlungen der Habsburger aus den KK. Hof- und Naturalienkabinetten unterzubringen. Das Gebäude wurde 1889 eröffnet. Der Abschluss der repräsentativen Bautätigkeit am Ring wurde erst 1913 mit der Fertigstellung des k.u.k. Kriegsministeriums erreicht, als der Ringstraßenstil schon ein wenig unmodern geworden war, wie das etwa gleichzeitig von Otto Wagner im Jugendstil gebaute Postsparkassengebäude zeigt. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Wien http://www.votivkirche.at/_historie.htm http://www.wien.gv.at/buergerdienst/stadtinfo/rathausfuehrung/ http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Rathaus http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Ringstra%C3%9Fe http://www.google.at/search?q=wiener+ringstraße http://www.parlament.gv.at/ http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentsgeb%C3%A4ude_(Wien) http://de.wikipedia.org/wiki/Burgtheater http://www.antifa.co.at/antifa/PAMMER2.PDF http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/donauraum/geschichte.html http://www.wien.gv.at/wienwasser/wildalpen/ http://de.wikipedia.org/wiki/Linienwall http://www.google.at/search?q=linienwall&h Alle Quellen vom 3. 1. 2012 Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Paulina Fellhofer Wien um 1900 Politische Situation: Dr. Karl Lueger war von 1897 bis 1910 Wiener Bürgermeister. Seine Amtszeit ist gekennzeichnet durch zahlreiche kommunale Großprojekte, etwa die II. Wiener Hochquellenwasserleitung, Elektrizitätsversorgung die sowie Kommunalisierung der Straßenbahnen, der Bau Gasvon und großen Sozialeinrichtungen wie Versorgungsheim Lainz, Psychiatrisches Krankenhaus am Steinhof. Lueger bediente sich allerdings massiver antisemitischer Propaganda, um mittels seiner Fünf-Gulden-Männer unter Bedingungen eines Zensuswahlrechts Wahlen zu gewinnen. 1895 wurde Lueger (Bild links) zunächst zum Vizebürgermeister der Stadt Wien unter Bürgermeister Raimund Grübl und später, als Grübl sein Amt niederlegte, dessen Nachfolger. Lueger hatte hierzu schon am 29. Mai die nötige Mehrheit (70 Stimmen), lehnte die Wahl aber ab. Der Gemeinderat wurde aufgelöst, womit auch Luegers Ratsmandat erlosch. Nach einer Kampagne wurde Lueger dann aber wieder in den Rat und am 29. Oktober auch zum Bürgermeister Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Wiens (93 Stimmen) gewählt. Da diese Wahl jedoch keine kaiserliche Bestätigung fand, musste nun am 13. November erneut gewählt werden. Auch hier wurde Lueger deutlich gewählt und fand erneut keine Zustimmung des Kaisers Franz Joseph I., der die Gleichberechtigung aller Bürger vor dem Gesetz unter einem Bürgermeister Lueger nicht gewährleistet sah. Nach der erneuten Auflösung des Rates fand schließlich eine weitere Wahl am 18. April 1896 auch kein Wohlwollen des Regenten, der auf Anraten des Ministerpräsidenten Badeni, hoher Aristokraten und seiner Freundin Katharina Schratt handelte. Nach einer Audienz beim Kaiser am 27. April verzichtete Lueger dann freiwillig auf das Amt. Der am 6. Mai gewählte Josef Strobach wurde vom Kaiser bestätigt, Lueger fand als Vizebürgermeister Zustimmung. Am 8. April 1897 wurde Lueger dann erneut zum Bürgermeister gewählt. Erst nach der Bitte Papst Leo XIII., Lueger ins Amt zu berufen, gab der Monarch schließlich sein Einverständnis. In der Folge etablierten Lueger und seine Gefolgsleute ein effizient funktionierendes kommunales Machtsystem. In Luegers Zeit als Bürgermeister fallen wesentliche Reformen und Bauvorhaben der Stadtverwaltung, mit denen Wien auf seine geplante Funktion als europäische Metropole von etwa vorbereitet vier Millionen werden sollte Einwohnern (Bild links: Hochquellenwasserleitung ). Nach Luegers frühzeitigem Tod als Folge einer Zuckerkrankheit reduzierte sich allerdings die Popularität seiner Bewegung erheblich. Noch vor dem Ersten Weltkrieg errang die von Lueger stets erbittert bekämpfte Sozialdemokratie die absolute Mehrheit der Stimmen in Wien, blieb aber aus Gründen des Wahlrechts bis 1919 von der kommunalen Regierungsverantwortung ausgeschlossen. Bevölkerungssituation: Die Bevölkerungszahlen Wiens waren als Folge der Eingemeindungen sowie der starken Zuwanderung in die Metropole der österreichisch-ungarischen Monarchie weiterhin rasant angestiegen. Seit 1869 liegen die Ergebnisse regelmäßig Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. abgehaltener Volkszählungen vor: 1880 waren es 726.000 Einwohnerinnen und Einwohner, 1890 nach der Eingemeindung der Vororte 1,365.000, 1910 wurde mit 2,031.000 Einwohnerinnen und Einwohnern der höchste Stand in der Geschichte der Stadt erreicht. Die Einwohnerzahlen im Jahr 1910 im Vergleich: London hatte eine Bevölkerung von 7,25 Millionen, Paris von 2,85 Millionen und Berlin von 2,07 Millionen. Das rasche Anwachsen der Bevölkerung Wiens führte zu sozialen und wirtschaftlichen Spannungen. Diese wurden durch Missernten und steigende Lebensmittelpreise angeheizt. Der Unmut entlud sich schließlich gewaltsam in einer Teuerungsrevolte vom 17. September 1911. Wohnsituation: Die Gestaltung der Wohnverhältnisse lag in der Hand von privaten Unternehmern. Der Ausdruck "Gründerzeit" bezeichnet dies in äußerst charakteristischer Weise. Wohnungssuchende waren stark von den privaten Hauseigentümern abhängig. Das führte zu gravierenden Missständen. Als typisch für diese Epoche gelten Wohnungen, bei denen vom Hausflur aus direkt die Küche betreten wurde, nur über einen im Hausflur befindlichen Wasseranschluss verfügten und weder Bad noch Toilette hatten. Mit der enormen Höhe der Mieten hing auch das soziale Phänomen der "Bettgeher" zusammen. Das heißt, die Wohnungsmieter vermieteten einzelne Betten für die Übernachtung an Leute, die sich keine eigene Wohnung leisten konnten. Diese Wohnungssituation war vor allem für den Bereich der Wiener Vorstädte kennzeichnend. Daneben gab es Bezirke, die von Anfang an eher der Oberschicht von Notaren, Anwälten sowie höheren Beamten vorbehalten waren. Außerhalb der Stadt, in den Vororten, befanden sich schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Villenviertel (Bild unten: „Cottage“ im 19. Bezirk) Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Kommunalisierung: Den parallel dazu stark gestiegenen Anforderungen an die städtische Infrastruktur musste um die Jahrhundertwende - nach dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit der Errichtung der Stadtbahn und der Errichtung der II. Wiener Hochquellenleitung abermals Rechnung getragen werden. Die Stadtverwaltung und Stadtregierung gingen dazu über, in einer umfassenden Welle von Kommunalisierungen bisher privater Unternehmungen die wichtigsten Bereiche der technischen Infrastruktur von der Stadt betreiben zu lassen. Aufstieg der Massenparteien: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war es zum Aufstieg von Massenparteien gekommen. Parallel dazu wurde das Wahlrecht deutlich ausgeweitet, das sich vom Privilegienwahlrecht zum allgemeinen Wahlrecht (1907 für Männer, 1919 für Frauen) entwickelte. Dabei sind vor allem die bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1918 tonangebende christlich-soziale Bewegung wie die sich ab dem Beginn der Ersten Republik durchsetzende Sozialdemokratie zu nennen. Bautätigkeit: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrschte in Wien eine rege Bautätigkeit. Immer mehr wuchsen Stadtgebiet und Vororte zusammen. In den Jahren 1890/92 kam es daher zu weiteren Eingemeindungen. Die Vororte südlich der Donau kamen zu Wien. 1904 wurde das nördlich des Stroms gelegene Floridsdorf, das im Zusammenhang mit der dort vorhandenen Maschinenindustrie einen großen Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Aufschwung genommen hatte, eingemeindet. Floridsdorf um 1900 Der Jugendstil: Der Jugendstil ist eine kunstgeschichtliche Epoche um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Weitere Bezeichnungen sind art nouveau, Modern Style, Reformstil oder Wiener Secession. In Österreich ist der Begriff eng mit der Wiener Secession und Wiener Werkstätte verbunden. Es ist benannt nach der 1896 gegründeten Münchner Kulturzeitschrift ,,Jugend“. Die Kennzeichen von Jugendstil sind geschwungene Linien, flächenhafte florale Elemente und symmetrische Elemente. Jugendstilwohnhaus an der Wienzeile Die Spannweite des Jugendstils reicht vom einfachen Gebrauchsgegenstand bis zum großformatigen Wandmosaik, vom Schmuckstück bis zur Gartenvilla. Marmor, Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Glas, Majolika, Fliesen, Metallapplikationen, bunter Stuck, Vergoldungen sowie andere wertvolle Materialien dienten der äußeren Veredelung des Baukörpers. Mit dem Jugendstil verbinden sich zahlreiche künstlerische Programme . Eine wichtige Rolle im Jugendstil spielte die Dekoration. Die Fassaden sollten nicht länger symmetrisch und von axialen Aufteilungen bestimmt sein müssen, sondern einer aus dem Grundriss entwickelten Raumvorstellung folgen dürfen. Zu den Hauptwerken des Secessionismus in Wien zählen im Bereich der Architektur das Secessionsgebäude, otto Wagners Stadtbahnarchitektur, seine Wohnhäuser an der Wienzeile, die Postsparkasse und die Kirche am Steinhof. Österreichische Postsparkasse Secession Stadtbahnstation Karlsplatz Kirche am Steinhof Wichtigste Vertreter des Wiener Jugendstils: • der Maler Gustav Klimt: Mitgründer der Wiener Secession • • • • • der Architekt Joseph Maria Olbrich : Mitgründer der Wiener Secession Dichter Hermann Bahr: Mitgründer der Wiener Secession Josef Hoffmann: Mitgründer der Wiener Werkstätte Kolomon Moser: Mitgründer der Wiener Werkstätte F. Wärndorfer: Mitgründer der Wiener Werkstätte Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. • Bedeutendste Architekt Otto Wagner : Kirche am Steinhof, Postsparkasse, Wiener Stadtbahn, Wienzeilenhäuser, Palais Stoclet (in Brüssel) Die Wiener Secession: Die Umbruchsphase, die in den 90er Jahren in Wien unter anderem durch die Gründung der Secession (1897) eingeleitet wurde, war die Basis für eine rasche und eigenständige Entwicklung, die große internationale Bedeutung erlangen sollte. Vorbilder der Wiener Secession waren die Münchner (1892) und die Berliner (1893) Secession. Ihre Richtlinien waren gegen den Konservatismus an den Hochschulen und sollten eine Alternative zu den traditionellen Kunstvorstellungen des Wiener Künstlerhauses darstellen. Malerei, Architektur und Kunsthandwerk sollten in einem engen, formalen und geistigen Zusammenhang stehen. Ziel war das Gesamtkunstwerk unter der Führung der Architektur. Die Gründung der Wiener Secession und insbesonders die Errichtung ihrer Ausstellungshalle brachte der Kunstszene eine Alternative zu den konservativen Richtlinien des Künstlerhauses und die Möglichkeit, ein breites Publikum zu erreichen. Nicht nur die Mitglieder der Secession sondern auch zahlreiche ausländische Künstler konnten hier ihre Arbeiten präsentieren. Wortführer und erster Präsident wurde Gustav. Klimt. Ende des Jugendstils: Das Ende des Jugendstils in Österreich markieren der Erste. Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie. 1918, das Jahr des Kriegsendes, war auch das Todesjahr von 4 der größten Künstler des Jugendstils, Otto. Wagner, Gustav Klimt, Koloman Moser und Egon Schiele. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Quellen: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.j/j817307.htm vom 27. 12. 2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Secession vom 27. 12. 2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendstil vom 27. 12. 2011 http://www.more-art.at/info/downloads/download/Jugendstil-Wien-BB.pdf vom 27. 12. 2011 Bilder: alle 27.12. 2011 http://www.google.at/imgres? q=kirche+am+steinhof&um=1&hl=de&sa=N&biw=1366&bih=673&tbm=isch&tbnid=Ak2ElIFzU0B V6M:&imgrefurl=http://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_am_Steinhof&docid=CUKJV9EbuNro1M&img url=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a1/Kirche_am_Steinhof_2008g.JPG/ 220pxhttp://www.google.at/imgres? q=postsparkasse&um=1&hl=de&biw=1366&bih=673&tbm=isch&tbnid=1HFDcS7aPeOFOM:&img refurl=http://www.ottowagner.com/&docid=NsAiWru3c8Ld7M&imgurl=http://www.ottowagner.com/ assets/home/_resampled/SetRatioSize570320-intro-startseite http://www.google.at/imgres?q=secessionsgeb %C3%A4ude&um=1&hl=de&biw=1366&bih=673&tbm=isch&tbnid=TiWlB8kXpnaFQM:&imgrefurl =http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Secessionsgeb%2 http://www.google.at/imgres? q=karlsplatz+ubahn&um=1&hl=de&biw=1366&bih=673&tbm=isch&tbnid=lz2OzKRo8yRPvM:&im grefurl=http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/number/463320/kategorie/oesterreich~stadtverk ehr~u-bahn-wienhttp://www.google.at/imgres? q=palais+stoclet&um=1&hl=de&sa=N&biw=1366&bih=673&tbm=isch&tbnid=QYfdQShLkUAkzM: &imgrefurl=http://bitacoradelacapitan.blogspot.com/2010/11/bitacora-12.html&docid=zO3R3P- Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Karten Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Vindobona Wien zur Zeit der Babenberger Wien im Spätmittelalter Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Wien im Barock Wien im 18. Jahrhundert Wien um die Mitte des 19. Jahrhunderts Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Wien am Beginn des 20. Jahrhunderts Quellen: http://www.q=historische+Karten+wien http://www.q=vindobona&hl=de&gbv= http://www.q=plan+wien+im+18.+jahrhundert http://www.google.at/imgres?q=plan+wien+im+sp%C3%A4tmittelalter&hl http://www.wien-ist-anders.at/cms/idcat_4-content.html Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser. Die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Kommission gefördert.