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IP/05/1171
Brüssel den 21. September 2005
Europäische Kommission legt ihre Pläne für das
nächste Forschungsrahmenprogramm vor
Die Europäische Kommission hat heute die Einzelheiten ihres Vorschlags für
das neue Programm zur Förderung von Forschung und Entwicklung 20072013 vorgelegt. Mit den von der Kommission vorgeschlagenen spezifischen
Programmen werden die von ihr im April 2005 vorgelegten Grundzüge für
das siebte Rahmenprogramm umgesetzt, das aus vier Hauptteilen mit den
Titeln Zusammenarbeit, Ideen, Menschen und Kapazitäten besteht. Die
Programme werden im Europäischen Parlament beraten, bevor sie dem Rat
zur Entscheidung vorgelegt werden.
„Die europäische Forschung braucht einen soliden Rechtsrahmen für die Zeit ab
2007“, erläuterte Janez Potočnik, das für Wissenschaft und Forschung zuständige
Kommissionsmitglied. „Unser Vorschlag ist darauf ausgelegt, für Europa das
bereitzustellen, was es für seine Zukunft benötigt. Es kommt jetzt auf eine
ausreichende Mittelausstattung an, damit dieses Projekt seine Ziele auch erreichen
kann – Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas und höhere Lebensqualität für
seine Bürger.“ Die Kommission wird alle ihr zu Gebote stehenden Maßnahmen
ergreifen, um sicherzustellen, dass nach Abschluss des Rechtsetzungsverfahrens
das Programm unverzüglich umgesetzt werden kann.“
Die heute vorgelegten vier wichtigsten spezifischen Programme sind:
Zusammenarbeit: Das Programm „Zusammenarbeit“ soll es ermöglichen, eine
Führungsstellung in wissenschaftlichen und technologischen Schlüsselbereichen
einzunehmen. Zu diesem Zweck wird die Zusammenarbeit zwischen Universitäten,
Industrie, Forschungszentren und Behörden in der gesamten Europäischen Union
sowie dem Rest der Welt unterstützt. Die neun vorgeschlagenen Themen1
entsprechen den für den wissenschaftlich-technologischen Fortschritt wichtigsten
Gebieten, in denen die Spitzenforschung gestärkt werden muss, damit Europa
seinen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen und industriellen
Herausforderungen gewachsen ist.
Ideen: Mit dem Programm „Ideen“ soll ein Europäischer Forschungsrat zur
europaweiten Förderung kreativer Wissenschaftler, Ingenieure und Akademiker
eingesetzt werden, deren Neugier und Wissensdurst unvorhersehbare, umwälzende
Entdeckungen möglich machen können, die unser Weltverständnis ändern, neue
Aussichten für technologische Fortschritte eröffnen und eventuell Lösungen für
dauerhafte soziale und ökologische Probleme bieten können.
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Gesundheit, Lebensmittel, Landwirtschaft und Biotechnologie, Informations- und
Kommunikationstechnologien, Nanowissenschaften, Nanotechnologien, Werkstoffe und
neue Produktionstechnologien, Energie, Umwelt (einschließlich Klimaänderung), Sozial-,
Wirtschafts- und Geisteswissenschaften, Sicherheit und Weltraum.
Menschen: Ziel des Programms „Menschen“ ist die qualitative und quantitative
Stärkung des europaweiten Humanpotenzials in Wissenschaft und Forschung. Es
soll Anreize bieten, die Forschungslaufbahn einzuschlagen und zu durchlaufen,
Forscher ermutigen, in Europa zu bleiben, und die besten Köpfe dazu bewegen,
nach Europa zu kommen.
Kapazitäten: Das Programm „Kapazitäten“ dient der Verbesserung der Forschungsund Innovationskapazitäten in ganz Europa. Hierzu gehören neue
Forschungsinfrastrukturen, die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen,
die Entwicklung von wissensorientierten Regionen, die Ausschöpfung des
Forschungspotenzials in Konvergenzregionen und in Regionen in äußerster
Randlage sowie die bessere Verzahnung von Wissenschaft und Gesellschaft.
Darüber hinaus hat die Kommission ein Programm zur Festlegung der künftigen
Ausrichtung ihrer eigenen in der Generaldirektion "Gemeinsame Forschungsstelle"
zusammengefassten Forschungseinrichtungen beschlossen. Mit diesem Programm
soll die Fähigkeit der GFS gestärkt werden, die Kommissionsdienststellen und
Mitgliedstaaten wissenschaftlich und technisch fundiert zu unterstützen, um sie
damit in die Lage zu versetzen, in geeigneter Weise auf neue Krisen, Notfälle und
wichtige politische Entwicklungen reagieren zu können.
Gegen Ende des Jahres wird die Europäische Kommission einen Vorschlag über die
Regeln der Beteiligung an den verschiedenen spezifischen Programmen vorlegen.
Diese Vorschläge stellen einen wichtigen Beitrag hin zu der von der Kommission
angestrebten Vereinfachung dar, indem das Programm leichter zugänglich und
klarer in der Anwendung für die Nutzer ist. Der heute vorgelegte Vorschlag geht mit
seinem einfachen und klaren Aufbau und der geringeren Zahl von
Finanzierungsinstrumenten bereits in diese Richtung.
Link zur siebte Rahmenprogramm:
http://europa.eu.int/comm/research/future/index_en.cfm
Link zur Website der GD-Forschung:
http://europa.eu.int/comm/research/
Link zur Website der GD-Gemeinsame Forschungsstelle:
http://www.jrc.cec.eu.int
MEMO/05/335 und MEMO/05/336
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